DRESDEN. Das massiv ausgedünnte Schulnetz im ländlichen Raum in Sachsen beschneidet nach Ansicht der Grünen das Wahlrecht der Eltern.
Immer mehr Eltern entscheiden sich, ihr Kind an einem Gymnasium anzumelden, auch dann, wenn die Kinder eine Bildungsempfehlung für die Oberschule bekommen haben. Das geht aus der Antwort von Kultusminister Christian Piwarz (CDU) auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Landtagsabgeordneten Petra Zais hervor.
Vor allem die Unterschiede zwischen Land und Stadt sind demnach enorm. In Leipzig wurden 58,8 Prozent der Schüler an einem Gymnasium angemeldet, in Dresden waren es 56,5 Prozent. Dagegen lagen die Anmeldezahlen für die Gymnasien im Erzgebirgskreis bei 32,6 Prozent, im Landkreis Görlitz bei 35,6 Prozent.
Das Schulangebot vor Ort habe maßgeblichen Einfluss auf die Wahl der Eltern, betonte Zais. «Lange Wege sind kein gutes Argument bei der Wahl der weiterführenden Schule, gerade, wenn es um zehnjährige Kinder geht. Das massiv ausgedünnte Schulnetz im ländlichen Raum beschneidet somit das Wahlrecht der Eltern». dpa
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Schade, dass die viel beschworenen sprudelnden Steuereinnahmen nicht dafür verwendet werden, diese vermeintlich unrentablen kleinen Schulen im ländlichen Raum zu erhalten. Kleinere Schulen wirken vielen Problemen entgegen, die wir an großen Schulen haben – auch wenn dann vielleicht nicht überall Chinesisch oder Spanisch oder Suaheli als 3. Fremdsprache angeboten werden kann.
Da würden sich mal Investitionen (Geld ausgeben) lohnen.