Sind viele Muslime in Deutschland überhaupt integrationswillig? Der Fall Özil/Gündogan befeuert eine Debatte, die die Schulen betrifft

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BERLIN. Das PR-Treffen der türkischstämmigen deutschen Fußball-Nationalspieler Özil und Gündogan mit dem türkischen Staatsoberhaupt Erdogan hat eine Diskussion um den Integrationswillen von Muslimen befeuert, die insbesondere auch die Schulen betrifft. So nennt die (ebenfalls türkischstämmige) Bloggerin und Buchautorin Tuba Sarica („Ihr Scheinheiligen!“) das Bekenntnis von Gündogan zu „seinem“ Präsidenten Erdogan ein gutes Beispiel dafür, wie wenig viele Deutschtürken mit Deutschland verbindet – und mit seinem Bildungswesen. „Wenn deutschtürkische Kinder zum Beispiel Schulprobleme haben, dann fragen die Eltern nicht, ob sie vielleicht faul waren. Dann sind das die Lehrer schuld, die angeblich etwas gegen Türken haben“, so berichtet sie. Dazu passen aktuelle Aussagen von Lehrerinnen, die von zunehmenden Problemen mit muslimischen Schülern berichten.

Die AKP, die türkische Regierungspartei, verbreitete Fotos vom Treffen der Fußballer mit Erdogan über ihren Twitter-Account. Screenshot
Die AKP, die türkische Regierungspartei, verbreitete Fotos vom Treffen der Fußballer mit Erdogan über ihren Twitter-Account. Screenshot

„Ich bin der Meinung, dass es in der deutschtürkischen Parallelgesellschaft eine starke Tendenz gibt, die Türkei und die muslimische Welt insgesamt in Schutz zu nehmen. Von einem Deutschtürken wird erwartet, Toleranz gegenüber Intoleranz zu zeigen. Wer das nicht tut, wer wie ich die eigenen Leute kritisiert, gehört nicht dazu. Wenn ein solches Klima herrscht, gibt es natürlich wenig Raum für Selbstreflexion“, sagt Tuba Sarica in einem Interview mit der „Rheinischen Post“.

Angesprochen darauf, dass dies möglicherweise mit Diskriminierungserfahrungen von Migranten in Deutschland zu tun haben könnte, antwortet die 31-Jährige: „Ich glaube, dass es sehr bequem ist, sich auf die angebliche Diskriminierung durch die Deutschen zurückzuziehen. Damit kann man jedes Problem prima entschuldigen.“ Sie selbst habe völlig andere Erfahrungen gemacht. „Ich war ein türkisch-stämmiges Mädchen aus einer klassischen Arbeiterfamilie, aber ich habe nie Diskriminierung erlebt – weder in der Schule, noch an der Uni, noch im Alltag. Ich habe vom deutschen System profitiert und bin dankbar dafür. Aber wenn ich in meinem familiären Umfeld positiv über die Deutschen rede, ecke ich damit an. Es ist Zeit, dass wir darüber offen sprechen“, sagt die Autorin, die unter anderem den Blog www.weltbewohner.com betreibt.

In eine ähnliche Kerbe schlägt Ingrid Freimuth, eine pensionierte Lehrerin, die Erfahrungen aus fast drei Jahrzehnten im Schuldienst in einem Buch zusammengetragen hat. Titel: „Lehrer über dem Limit – Warum die Integration scheitert“. Sie beklagt eine „Macho-Kultur“, die vor allem männliche muslimische Jugendliche in die Schulen brächten. „Die geben den Macho, die wollen sagen, wo es lang geht, die können nicht fragen“, sagt sie in einem Interview mit dem „Echo“. „Lernen kann aber nur, wer eingesteht, dass er etwas nicht weiß. Der Macho kann das nicht und verbaut sich damit den Weg in unsere bürgerliche Gesellschaft.“

Sie rät Kollegen: „In jedem Fall müssten sich Lehrer so verhalten, dass diese Kinder und Jugendlichen Respekt vor ihnen haben. Dazu müssen wir uns einen Schritt weit auf ihre Denkweise einlassen. Die müssen sehen, dass ich auch den Macho kann.“ Dabei hätte sie sich zwar mehr Unterstützung durch die Schulverwaltung  gewünscht, trotzdem seien Konsequenzen möglich.

„Zur Zeit meiner eigenen Kindheit gab es demütigende Strafen – es ist gut, dass das vorbei ist“, erklärt die Pädagogin. „Ich spreche von Sanktionen, das ist ein Unterschied. Ich verstehe darunter Reaktionen, mit denen ich Andere spüren lasse, dass ihr Verhalten nicht in Ordnung ist. Ein Schüler muss merken, wenn er eine Grenze überschreitet. Das gilt besonders für Kinder und Jugendliche, die aus Kulturen kommen, in denen es entsetzliche körperliche Strafen gibt. Keinesfalls sollten wir das nachahmen, aber wir müssen Formen finden, um mit unseren Mitteln deutlich zu signalisieren: Hier ist die Grenze. Einem Schüler, der ständig Fäkalsprache benutzte, habe ich beispielsweise klar gemacht: Ich rede nicht mit dir, solange du so sprichst. Das hat Wirkung gezeigt.“

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„Gehirngewaschen aus der Moschee“

Resigniert zeigt sich hingegen Andrea F., Lehrerin „an einer ausgesprochenen Brennpunktschule mitten im Ruhrpott“, wie sie selbst sagt. In einem Beitrag für die Zeitschrift „Emma“ schreibt sie anonym von ihren Erfahrungen mit vielen muslimischen Kindern und Jugendlichen: „Die haben von Hause aus weder Erziehung noch Benehmen mitbekommen und kommen zum großen Teil völlig gehirngewaschen aus den umliegenden Moscheen in den Unterricht. Als Lehrer merkt man sofort, welche Kinder ‚die Ungläubigen‘ und das ‚westliche‘ Denken ablehnen.“

Die Schülerinnen und Schüler seien in der Sekundarstufe I extrem unruhig, laut, beleidigten sich gegenseitig („Ich ficke dei­ne Mutter!“), verprügelten sich und kön­nten sich keine drei Minuten lang – „und ich meine: drei Minuten!“ – auf eine Sache konzentrieren. „Sobald es darum geht, was Mädchen zuhause dürfen und was Jungs dürfen, sind wir wieder voll im Mittelalter. Muslimische Jungs aus einer meiner 10. Klassen sagten ganz freimütig, dass sie regelmäßig zu Prostituierten gin­gen und einer zeigte mir sogar auf seinem Handy ein Foto von seiner ‚Lieblingsnut­te‘ aus einem Billigpuff. Klar ist gleich­zeitig, dass jedes muslimische Mädchen, das einen Jungen nur ansieht, die letzte Schlampe‘ ist.“

Auf extrem großen Widerstand sei sie in dieser 10. Klasse, als sie Weltentstehungstheorien durchgenommen habe. „Wir hat­ten einen Film über Darwin und die Evolutionstheorie gesehen und der wurde geradezu ausgebuht. Die Schüler bestan­den darauf, dass Allah die Welt erschaf­fen hat und basta. Als ich vorsichtig dar­auf hinwies, dass auch der Koran ein Menschenwerk ist und damit kritisierbar, tobte der ganze Kurs: Nein, Allah hat Mohammed den Koran in die Feder dik­tiert! Und damit gilt er unveränderlich für alle Zeiten, ein für allemal in Stein gemeißelt, bis heute. Der Islam sei die beste Religion und stehe über dem Grundgesetz, heißt es. An dieser Mauer pralle ich ab – und zwar to­tal. Nicht der Hauch einer Einsicht, dass man den Koran vielleicht nicht mehr auf heute beziehen kann, weil er historisch zu lesen ist. Nicht der Hauch. Nur geballter Widerstand.“

Für die Äußerungen, dass der Islam über dem Grundgesetz stehe,  habe sich keiner der Schüler je bei der Schulleitung rechtfertigen müssen. „Allerdings wurde ich, die Lehrerin, zum Gespräch zitiert, weil ich gewagt hatte zu sagen, dass der Islam wie jede andere Religion auch kritisierbar sei.“

Der Fußball-Nationalspieler Gündogan galt bislang als besonders gut integriert: Er hat in Nürnberg sein Abitur gemacht. bibo / Agentur für Bildungsjournalismus

Hier – im ZDF-Archiv – geht es zu der thematisch passenden Diskussionsrunde „Armut, Gewalt, Ausgrenzung – ist Schule längst machtlos dagegen?“ von Maybrit Illner – Gäste unter anderem: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey, der Psychologe Ahmad Mansour und Ingrid Freimuth.

Islamismus-Experte Mansour: Intoleranz ist das Kernproblem in vielen muslimischen Familien

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sofawolf
5 Jahre zuvor

Was ich ein wenig merkwürdig finde bei der Diskussion ist: Als Massen von Auslandsdeutschen nach 1990 aus Polen, Rumänien und der Ex-Sowjetunion nach Deutschland auswandern wollten, mussten sie nachweisen, dass sie in ihrem Herkunftsland ihre Sprache und Kultur gepflegt haben.

Von Minderheiten hierzulande erwartet man, dass sie ihre Sprache und Kultur aufgeben?

(Selbstverständlich bin ich dafür, dass alle hier Lebenden unser Recht und unsere Gesetze achten !!!)

sofawolf
5 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

ZITAT: „Die Schülerinnen und Schüler seien in der Sekundarstufe I extrem unruhig, laut, beleidigten sich gegenseitig („Ich ficke dei­ne Mutter!“), verprügelten sich und kön­nten sich keine drei Minuten lang – „und ich meine: drei Minuten!“ – auf eine Sache konzentrieren. “

Ja, das ist so. Aber es liegt auch daran, wie es heutzutage in den Grundschulen abläuft, wo die Kinder gar nicht mehr lernen (übertrieben ausgedrückt), sich auf eine Arbeit zu konzentrieren und eine Weile „still“ mit etwas zu beschäftigen. Da geht es ja immer nur ums Spaß haben. Still sitzen und zuhören müssen, macht aber keinen Spaß. Da gibt es immer Herumlaufen bei Gruppenarbeit, bei Stationsarbeit, bei individuellen Aufgaben, wo jeder was anderes macht … Man ist ja ein Außenseiter, wenn man den Unterricht nicht so „frei“ organisiert und gängelt angeblich die Kinder.

Deshalb können die das dann auch in den höheren Klassen nicht und wir haben diese Probleme in der Sek I. Denn was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr! Das ist altbekannt und immer noch wahr.

sofawolf
5 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Es liegt eben doch auch an heutigen Methoden und Unterrichtsformen!

Die Grundschule soll Grundlagen legen auch für das Unterrichtsverhalten und da versagt sie (ebenfalls).

emil
5 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Geht’s noch ??????
Demnächst sind die Grundschulen auch noch Schuld am Klimawandel, am Dieselskandal und was weiß ich noch….

xxx
5 Jahre zuvor
Antwortet  emil

emil, Sie als Grundschullehrer sind nicht unmittelbar Schuld daran. Sie setzen nur die ministeriellen Vorgaben um. Diese Vorgaben stellen sich wie sich mittlerweile immer deutlicher herausstellt als vollkommen falsch heraus.

emil
5 Jahre zuvor
Antwortet  emil

Das weiß ich, xxx.
Aber die Aussagen von sofawolf sind schon sehr grenzwertig. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass hier irgendein Grundschullehrer ständig auf diese Art und Weise andere Schulformen diskriminiert und beschuldigt. Das ist nicht in Ordnung.
Aber das ist oft genug gesagt worden, dass sich daran etwas ändert, ist vermutlich utopisch….

xxx
5 Jahre zuvor
Antwortet  emil

sofawolf stört sich daran, dass die Fünftklässler immer weniger können, weniger belastbar und unkonzentrierter sind. Zumindest für ersteres kann man zweifellos die Lehrpläne an den Grundschulen verantwortlich machen, für zweiteres zumindest aus seiner Sicht die „Kuschelpädagogik“ der fehlenden Anforderungen und Herausforderungen. Zumindest für die fehlenden Herausforderungen kann man bei Gymnasiasten auch den Lehrplan verantwortlich machen. Solange die Vertreter der „Kuschelpädagogik“ in der Politik noch das Sagen haben, wird sich daran auch nichts ändern.

Im Übrigen diskriminieren Ausbildungsbetriebe aus denselben Gründen die Sek I-Schulen und die Hochschulen die Gymnasien. Nur nehmen insbesondere die Räte das im Gegensatz zu den Grundschullehrern nicht persönlich, was in diesem konkreten Fall nicht die falscheste Strategie ist.

emil
5 Jahre zuvor
Antwortet  emil

Auch die Erstklässler können immer weniger! Dass die Fünftklässler weniger können, ist da Ergebnis von 10 Lebensjahr, nicht nur und nicht vorwiegend das Ergebnis von 4 kurzen Grundschuljahren.

Die Grundschullehrer könnten jetzt ja auch ständig auf den Erziehern rummachen, tun sie aber nicht, weil sie wissen, dass zum einen die Lebensbedingungen der Kinder sich massivst verändert haben und die Kinder eben die meiste Zeit außerhalb von Kiga oder Schule leben.

Daher ist die einseitige Schuldzuweisung an die Grundschulen von sofawolf schlicht nicht korrekt . Ds ist auch genau dass, was die Grundschullehrer hier immer als arrogant empfinden. Eine sehr eingeschränkte Sichtweise als absolut darzustellen und auch noch den „einzig Schuldigen“ anzuprangern -und das täglich – ist tatsächlich einseitig und überheblich.

Davon völlig unabhängig kann man ja über alle möglichen Methoden diskutieren! Aber ohne den erhobenen Zeigefinger !

xxx
5 Jahre zuvor
Antwortet  emil

Vielleicht ist das eine zweifelsohne gut gemeinte, aber falsche Rücksichtnahme auf die Erzieher. Denn nur so würden als nächste Stufe die Eltern direkt an die Erfüllung ihres Erziehungsauftrags erinnert werden, ohne den die Gesellschaft zusammenbricht, wie wir aktuell sehr gut sehen.

Palim
5 Jahre zuvor
Antwortet  emil

xxx, die „Erzieher“ sind nicht „Eltern“:
Wenn die Adressaten die Eltern sind, ist es angemessener, in egal welcher Schule direkt an die Eltern zu apellieren.
Warum sollte eine SekI-Lehrkraft einer GS-Lehrkraft erklären, was schief läuft, die dann einer Erzieherin erklärt, was schief läuft, die das dann den Eltern sagt?
Ein Anruf bei den Eltern des betreffenden Kindes wäre wohl zielführender.

xxx
5 Jahre zuvor
Antwortet  emil

Palim, das ist mir vollkommen klar. Es geht mir darum, die Stellen zu erreichen, die etwas an den Arbeitsbedingungen ändern können. Das sind nur Politiker und die ändern nur, wenn ein Gesetz es erzwingt oder die Wahlurne droht. Deswegen mein Vorschlag mit den Erziehern, die wirklich nur noch die Eltern als Ursache nennen können abgesehen von den Arbeitsbedingungen, die aber Sache der Politik sind.

Hermine
5 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Ganz vorsichtig! In Brandenburg läuft das besser. Ehemalige SekI -Lehrer arbeiten in der Grundschule und das von Klasse 3- 6. Das ist echt ein Gewinn! Also, alles was Sie hier sagen, stimmt hier so nicht.

Cavalieri
5 Jahre zuvor
Antwortet  Hermine

Aber hat nicht Brandenburg auch einen sehr geringen Moslem-Anteil (außer vielleicht direkt um Berlin herum) ? Die Diskussion hat sich vom Thema des obigen Artikels weit entfernt. Gibt’s eigentlich typische Probleme mit Kindern aus einheimischen Familien (also Fäkaliensprache, Aggressivität, Konzentrationsunfähigkeit usw) ? Der Vergleich wäre doch interessant.

Palim
5 Jahre zuvor
Antwortet  Hermine

„Gibt’s eigentlich typische Probleme mit Kindern aus einheimischen Familien “

Ja, gibt es. Deutlich z.B. durch die Ergebnisse der Einschulungsuntersuchungen:
Spracharmut (Wortschatz) und andere sprachliche Defizite (Sprachstörungen unterschiedlicher Art), fehlende Motorik durch Bewegungsmangel, keine medizinische Versorgung, Wahrnehmungsbeeinträchtigungen, Unruhe und Ungeduld, …

… auch feststellbar in den Klassen durch Übermüdung, falsche Ernährung, Medienkonsum, fehlende Resilienz, …

Das betrifft natürlich nicht ALLE Kinder, aber viel zu viele!

Hinzu kommt bei anderen Eltern fehlende Selbstständigkeit durch unentwegte Beaufsichtigung (im Sinne von Dauer-Sicht-Kontrolle) und fehlende Möglichkeiten, selbst etwas tun oder ausprobieren zu dürfen.

Und es gibt in allen Kulturen auch Kinder, die wirklich tolle Eltern haben, die sich jeden Tag aufs Neue der Aufgabe stellen, sich wirklich gut und angemessen kümmern und die ihre Kinder darin unterstützen, später das Leben selbst und selbstständig bewältigen zu können.

Reni
5 Jahre zuvor
Antwortet  Hermine

Na, dann widersprechen Sie ja auf ganzer Linie der Feststellung vieler Lehrer und Schulen, dass muslimische Schüler sie vor besondere Schwierigkeiten stellen.
Warum nur wundert mich nicht, dass Sie das sagen?

Bernd
5 Jahre zuvor
Antwortet  Hermine

Ist Ihre Welt so klein, Reni, dass darin nur Platz für Schwarz/Weiss und Gut/Böse ist? Natürlich machen nicht alle muslimischen Schüler Probleme – und nicht alle „christlichen“ Schüler sind toll. Die Frage der Religion dürfte ohnehin nebensächlich sein. Es geht um den Bildungshintergrund der Familien. Wer selbst keine Bildung erhalten hat, kann deren Wert nicht ermessen. Das gilt aber genauso für deutschstämmige Prolls.

xxx
5 Jahre zuvor
Antwortet  Hermine

Ihre Welt, Bernd, scheint mir zwar nicht aus schwarz und weiß zu bestehen, weil Ihnen Hautfarben egal zu sein scheinen, aber ausschließlich aus Menschen Ihrer Meinung und Nazis. Ihr Argument „nicht alle“ fällt ins Leere, weil der Bereich von „genau einer“ bis „alle bis auf einer“ darunter fallen können. Bitte bekräftigen Sie es durch aussagekräftige und vergleichbare Zahlen – die absoluten Werte reichen nicht, weil Sie sie immer in Bezug auf die Bevölkerungsanteile in der jeweiligen Schule setzen müssen.

Als Bereicherung für Sie empfehle ich mal folgende Zeitungsartikel:

https://www.tagesspiegel.de/berlin/paul-simmel-grundschule-in-tempelhof-mobbing-im-namen-allahs/21111286.html

https://www.tagesspiegel.de/berlin/brandbrief-aus-neukoelln-schule-nur-nebenher-hilferuf-aus-berliner-grundschule/22546538.html

Zitat: „Zudem gebe es Probleme mit Kindern, die extrem alarmiert auf andere Glaubensrichtungen und auf jede Art von Kreuz reagierten. So hätten Kinder gebastelte Puppen zerstört, deren kleines Gestell aus einem Holzkreuz bestanden hätte. Selbst auf Koordinatenkreuze im Mathematikunterricht an der Tafel sei schon abwehrend reagiert worden.“

sofawolf
5 Jahre zuvor
Antwortet  Hermine

@ Hermine, wo das nicht so läuft, Glückwunsch und Respekt. Gerade im Osten sollen Lehrer doch noch eher darauf achten, dass Kinder sich in der Schule benehmen und Eltern respektieren Lehrerentscheidungen noch mehr. Liest man und erlebe ich so.

Es ist jedoch nicht immer so. Meine Tochter erzählte mir mehrfach hanebüchene Situationen aus ihrer Schule. In Konfliktfällen sagten Kollegen einfach zu den Schülern, sie sollten nicht petzen, sie sollten das unter sich klären und auch ich bekam schon mal zu hören, man hätte keine Lust, immer wieder dieses Problem mit dem Kind zu besprechen, ich sollte das tun.

Dieses (genervte) Wegschauen und Wegducken bewirkt, dass Kinder tun, was die eine Kollegin ja auch sagte, sie „klären“ es unter sich, nur das dann nicht immer in dem Sinne, den wir meinten.

sofawolf
5 Jahre zuvor
Antwortet  Hermine

Wenn Kollegen sich nicht für zuständig erklären, wenn Kinder Probleme haben, konterkariert das meine Aussagen, dass sie bei Problemen zum Lehrer gehen sollen – statt zurückzubeleidigen oder gar zurückzuschlagen.

Oft frage ich bei „Vorfällen“, ob denn da kein Lehrer gewesen wäre und wenn die Kinder es bejahen, frage ich, was der denn gemacht hätte und sie sagen mir nicht selten: Nichts. UND DANN flogen Fäuste!

xxx
5 Jahre zuvor
Antwortet  Hermine

Problem ist ja auch, dass gerade männliche Lehrer Schüler nicht anfassen sollten, wenn sie keinen Stress wegen sexueller Belästigung oder ähnlichem haben wollen.

Palim
5 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

„Die Grundschule soll Grundlagen legen auch für das Unterrichtsverhalten “
Das macht die Grundschule.
Kinder in der Grundschule lernen inhaltliche Grundlagen UND auch unterschiedliche Methoden, den Umgang mit Arbeitsgeräten und Materialien sowie ein angemessenes Verhalten im Unterricht sowie untereinander.
Die Behauptung, es ginge ständig nur um „Spaß“ und niemand könne sich 3 Minuten auf etwas konzentrieren, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen und habe sie in den vergangenen Jahrzehnten in keiner Grundschule und in keiner Klasse beoachten können.

Aber tatsächlich werden die meisten Grundschüler nicht 6 Stunden am Tag
„Still sitzen und zuhören müssen“.
Das können sie auch nicht können, denn wenn man sich mit der Konzentrations- bzw. Aufmerksamkeitsspanne von Kindern auseinandersetzt, wird man erfahren, dass diese bei 10-12-jährige durchschnittlich 20-25 min beträgt. Nicht 6×45 min!

Wenn das denn den Unterricht in der SekI auszeichnen sollte und erwartet würde, dass die Kinder den Vormittag über „sitzen und zuhören“, ist das ein wirklich großer Unterschied, denn statt frontaler Monologe gibt es im Unterricht der Grundschule tatsächlich Arbeitsphasen in unterschiedlichen Sozialformen sowie verschiedene Methoden, die zur Aktivierung der Schüler beitragen.

Das hat aber wenig mit „Spaß“ zu tun, wenn dieser auch nicht generell auszuschließen ist, sondern mit Unterrichtsplanung, -phasen und Abwechslung in der Methodik, mit Ansprache und Motivation.

Palim
5 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Eigentlich ging es aber nicht um Lernen und Inhalte, sondern überwiegend um das Verhalten der SuS in der SekI.

Wenn es dann in der SekI zu Problemen kommt, sollte man fragen, warum das DORT so ist!

In den Grundschulen, meist kleineren Systemen, kennt jeder (fast) jeden beim Namen, zumindest weiß man, welches Kind in welche Klasse gehört. Geschieht etwas, das den Regeln widerspricht, kann man sofort das Kind mit Namen ansprechen, im Anschluss die Klassenlehrerin informieren und mit ihr oder bereits selbst Konsequenzen setzen und einfordern.

Wie ist das an den größeren SekI-Systemen?
Ist es dort auch so, dass jedes verletzende Wort, jede Stichelei und jede Provokation zu Gesicht/Gehör und zur Sprache kommt?

MakeBildungGreatAgain
5 Jahre zuvor

Na sowas, wird hier die Wende in der Berichterstattung vorbereitet? Sollte der Umbau in eine multiethnische Demokratie tatsächlich auch für uns Lehrer von gewissen Verwerfungen begleitet sein? Fragen über Fragen…

Bernd
5 Jahre zuvor

Nein, das müsste Bernd nicht. Weil die oben im Text zitierten Lehrer von konkreten Erfahrungen berichten und die geschilderten Probleme keineswegs zum Anlass nehmen, eine Hetzkampagne gegen Muslime in Deutschland loszutreten. Der Text spricht in Frageform von „vielen“ – ohne genau quantifizieren zu können. Er suggeriert aber nicht „alle“.

Cavalieri
5 Jahre zuvor

„Der Islam sei die beste Religion und stehe über dem Grundgesetz, heißt es.“
So steht es oben im Artikel. Selbst die Islamverbände widersprechen dem nicht. Sie argumentieren wie folgt: „Es gibt viele gute und richtige Teile des Grundgesetzes, die mit dem Islam kompatibel sind. Das ist für uns der Kernbestand des Grundgesetzes, und der alleine reicht doch schon aus.“ Über den Rest redet man nicht. Dazu gehört natürlich die Gleichberechtigung von Mann und Frau, aber auch anderes.
So kann die multiethnische Demokratie aussehen. Eines Tages könnte das Grundgesetz den religiösen Erfordernissen der „besten Religion“ angepasst werden. Davor muss man mittlerweile Angst haben. Denken wir einfach 100 Jahre weiter. Wie werden wohl unsere Schulen dann aussehen?

xxx
5 Jahre zuvor

Da kann man sich nur wundern, wenn ich von verschiedenen Seiten als islamophob bezeichnet werde, wenn genau das anprangere, worum es in diesem Artikel geht. Die diversen Ausländerbeauftragten der Bundesregierung wie z.B. Frau Chebli könnten auch mal dazu Stellung nehmen und dabei das aufs Schärfste kritisieren.

Bernd
5 Jahre zuvor
Antwortet  xxx

Es ist nunmal ein gewaltiger Unterschied, ob jemand konkrete Probleme anspricht – und auch belegt. Oder ob jemand seine gesammelten Vorurteile über eine Menschengruppe anonym in ein öffentliches Forum trägt.

xxx
5 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Ich belege zumindest in letzter Zeit auch. Allerdings haben sich meine „Vorurteile“ bzw. Erfahrungen bzw. Befürchtungen vollkommen bestätigt.

U. B.
5 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Das haben Sie schön gesagt, Bernd: „gesammelte Vorurteile über eine Menschengruppe“.
Gegenüber der Gruppe Ihrer Meinungsgegner führen Sie Ihr eigenes Repertoire an Vorurteilen denn auch immer wieder vor, wenn auch spürbar zurückhaltender als früher, wo sie jeden als heimlichen Rechtsradikalen meinten beschimpfen und (wörtlich) „entlarven“ zu müssen. Übrigens auch unter dem Schutzmantel der Anonymität!
Was hat Sie im Laufe der Zeit zu einem vergleichsweise gemäßigten Urteil über Andersdenkende bewogen?

Cavalieri
5 Jahre zuvor
Antwortet  U. B.

Im Internet heißt es, 2011 hätte es Bemühungen gegeben, mit einer UN-Resolution 16/18 weltweit jede Islamkritik unter Strafe zu stellen. Es sieht nicht so aus, als sei das wirklich gelungen. Es fehlt wohl an der Ratifizierung. Aber es zeigt doch, wie einseitig hier vorgegangen wird. Es fehlt jegliche Symmetrie, was die einen und was die anderen dürfen. Das zieht sich auch durch unsere Gesellschaft. In dem obigen Artikel heißt es, Lehrer würden zur Schulleitung zitiert, wenn sie auch nur andeuteten, dass man den Islam kritisieren könnte. Ist das alleine nicht beunruhigend? Manchmal glaube ich, ich bin „im falschen Film“.

Cavalieri
5 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Bitte belegen Sie konkret die Beleidigungen meinerseits. Ich habe mich aus meiner Sicht immer sehr zurückhaltend ausgedrückt. Ich habe vieles belegt durch Links. Trotzdem hatte Bernd früher über mich direkt gesagt: „Sie sind so ekelheft“. Das blieb stehen. Ist das keine Beleidigung? Und hat es was mit dem Thema zu tun? Bernd hatte ständig Beleidigungen gegen mich (und andere) hier geschrieben. Das blieb stehen. Natürlich genauso anonym wie alles andere (was er aber beanstandet),

Durfte man denn das schreiben, was in dem Emma-Artikel steht, der oben zitiert wurde?
„Schulleiter sollten unbeschulbare Schülerinnen und Schüler viel schneller los werden und von der Schule verweisen können. Es müsste viel härtere Sanktio­nen gegenüber unverschämten, respektlo­sen Schülern geben.“ Und das bezog sich klar auf die lieben Moslems (nicht alle natürlich, aber offenbar viele, sonst gäbe es solche Artikel ja nicht, keine Einzelfälle). Vorher war von „Gehirnwäsche durch Moscheen“ die Rede. Gehören diese Moscheen auch zu Deutschland? Wir sollten uns einfach von liebgewordenen Multikulti-Vorstellungen verabschieden.

Cavalieri
5 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Das schrieb Bernd am 24. April um 10:05, gerade 3 Wochen her. Gerügt oder gelöscht wurde es nicht:
„Gibt’s bei Ihnen eigentlich eine Niveauunterkante, xxx, wo selbst Sie nicht mehr mitgehen? Oder ist Ihnen – wie der AfD – alles recht, wenn’s nur fremdenfeindlich, behindertenfeindlich und/oder frauenfeindlich genug ist?“
Das galt also nicht als persönliche Beleidigung, und als „neben dem Thema“ galt es offenbar auch nicht. Ich wundere mich über die Maßstäbe, die so angelegt werden. Was in dem Emma-Artikel steht, galt hier noch vor kurzem als fremdenfeindlich, islamophob usw.

Cavalieri
5 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich lasse mir gerne meine Sünden vorhalten und bin bereit, Buße zu tun. Aber ich möchte mal ein einziges Zitat von mir konkret genannt bekommen, das hier noch steht und in dem Vorurteile gegen gesellschaftliche Gruppen verbreitet werden. Dasselbe fehlte übrigens auch hinsichtlich Wilma Pause. Die Vorwürfe scheinen nur vage und pauschal zu sein. Ich habe nicht gegen die Moslems, sondern gegen die Islamfunktionäre argumentiert. Die letzteren sind aber keine gesellschaftliche Gruppe, sondern zweifelhafte Lobbyisten, teils im Auftrag von Erdogan unterwegs. Im übrigen: Wenn unser Innenminister sagen darf, der Islam gehöre nicht zu Deutschland, dann darf das jeder andere im Lande auch.

g. h.
5 Jahre zuvor
Antwortet  Cavalieri

„Kritik von anderen Diskutierenden einstecken müssen“ ist hier wohl nicht das Problem.
Aber Bemerkungen wie “Sie sind so ekelheft” – „Gibt’s bei Ihnen eigentlich eine Niveauunterkante“ oder „ist Ihnen – wie der AfD – alles recht, wenn’s nur fremdenfeindlich, behindertenfeindlich und/oder frauenfeindlich genug ist?” werden auch von mir nicht mehr nur als „harsche Kritik“ wahrgenommen, sondern als übelste Beschimpfung.
Ich bedaure im Übrigen, dass sich hier im Laufe der Zeit ein paar Teilnehmer verabschiedet haben, deren Kommentare ich sachlich und gut fand, die aber ebenfalls von Bernd dermaßen mit Dreck beworfen wurden, dass sie die Reißleine zogen.

Aufmerksamer Beobachter
5 Jahre zuvor
Antwortet  g. h.

Ich hatte es in diesem Diskussionsstrang (https://www.news4teachers.de/2018/05/streit-um-a13-fuer-alle-gew-wirft-philologen-unsaegliche-debatte-um-den-wert-von-lehrkraeften-vor-und-fordert-mehr-respekt-vor-der-arbeit-von-kollegen/) bereits angeführt, aber auch an dieser Stelle passt es perfekt.

Thea Dorn beschreibt in ihrem neuen Buch das “Konzept der Mikro-Aggression”:

“Gemeint ist letztlich nicht mehr und nicht weniger, als das jede alltägliche Kleinigkeit, jede Geste, jeder Blick, jedes Wort, selbst wenn diese vom ‘Absender’ ‘gut’ gemeint sind, vom ‘Empfänger’ als ‘Aggression’ empfunden werden können. […]

Sie führt dazu, dass unser öffentlicher Raum mehr und mehr von Paranoia und Hysterie beherrscht wird; dass wir uns beständig umschauen, ob hinter unserem Rücken nicht wieder ein ‘böses’ Wort gefallen ist, ein scheeler Blick geworfen wurde […]

Jedem Einzelnen ist es unbenommen, parteiisch zu sein und sich deshalb nicht in gleichem Maße zu freuen oder zu empören, wenn Vertreter von Gruppen beleidigt werden, die ihm nicht in gleichem Maße unsympathisch oder eben sympathisch sind. Aber wenn in einer medialen Öffentlichkeit strukturell parteiisch geurteilt wird, wie es hierzulande allzu oft der Fall gewesen ist, gerät eine Gesellschaft in Schieflage. […]

Ich habe dargelegt, inwiefern ich die politische Korrektheit und das Konzept der ‘Mikro-Aggression’ für Exzesse linker Identitätspolitik halte und warum ich fürchte, dass sie den gesellschaftlichen Frieden langfristig gefährden können.”

Soweit Thea Dorn in ihrem neuen Buch, vorgestellt und zur Lektüre empfohlen im “Spiegel” von Sigmar Gabriel (SPD).

Monika Niemann
5 Jahre zuvor

#für die Schule gilt das Credo: „Jede/r wird dort abgeholt, wo er/sie steht. Auf jede Besonderheit ist individuell Rücksicht zu nehmen. Schule hat religiöse Befindlichkeiten zu beachten, Nachteilsausgleiche mit dem Füllhorn auszuschütten, jungenspezifisch zu unterrichten oder eben mädchenspezifisch, auf Kinder einzugehen, die von zu Hause dieses oder jenes nicht gelernt haben, koscher/halal/glutenfrei/erdnussfrei/biologisch-dynamisch/preiswertes/schmackhaftes Essen mundgercht für jeden Geschmack zu servieren, auf jede Behinderung individuell einzugehen, zu verstehen, dass der Konstantin gerade eine schwierige Phase durchmacht oder dass die Merle hochbegabt ist, und Schule hat bei Klassenfahrten eine Handlungsanweisung für 236453 verschiedene Situationen, auf die sie sich einstellen soll. Individualisierung ist DAS Schlagwort.
Frage: Woher soll ein Kind lernen, dass es nicht der Nabel der Welt ist? Dass es sich auch ab und an unterzuordnen hat?

xxx
5 Jahre zuvor
Antwortet  Monika Niemann

Wenn das Kind im Erwachsenenalter keine eigene Firma gründet, wird es sich sein ganzes Leben unterzuordnen und ohne Widerspruch Anweisungen umzusetzen haben. Diese Art von Erziehungsarbeit kann Schule nicht leisten, das ist Aufgabe der Eltern.

Fazit: Sie haben vollkommen recht.

Mississippi
5 Jahre zuvor

Viele Eltern halten ihr Kind für den Nabel der Welt. Woher soll es wissen, dass dem nicht so ist?

Cavalieri
5 Jahre zuvor
Antwortet  Mississippi

Ironischerweise gilt es offiziell im Islam als Tugend, wenn die Jugend sich Älteren gegenüber respektvoll verhält. Ds wird überall postuliert, auch Prof. Toprak schreibt davon in seinem Bericht auf der Homepage der Konrad-Adenauer-Stiftung. Aber Theorie und Praxis klaffen offenbar weit auseinander:
https://www.islamische-zeitung.de/hintergrund-wie-sich-gegenueber-den-aelteren-verhalten/
Die Praxis sieht dann oft genug so aus wie ganz oben beschrieben, besondes im Artikel bei Emma. Solche Berichte gibt’s inzwischen in so großer Zahl, dass das gar nicht erfunden sein kann und auch kein Vorurteil sein kann. Gleichwohl wurde das doch lange irgendwie geleugnet, und wer es sagte, wurde schief angesehen oder gemaßregelt. Warum eigentlich? Was ging und geht da eigentlich in uns vor?

Sabine
5 Jahre zuvor

Von mir einfach nur ein herzliches Dankeschön an die Redaktion für den Artikel! Es ist wichtig, dass offen ausgesprochen wird, was ohnehin viele denken und wissen.

xxx
5 Jahre zuvor
Antwortet  Sabine

Dieser Artikel wäre vor wenigen Wochen noch wegen möglicher Islamophobie nicht erschienen.

Alreech
5 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Trotzdem ist dieser Artikel genauso wenig hilfreich wie Sarrazins Buch und dient Rechten dazu ihre imigrationskritisches und islamophobes Weltbild zu bestätigen.
Sie sollten sich schämen, so etwas zu veröffentlichen.

xxx
5 Jahre zuvor
Antwortet  Alreech

Natürlich bestätigt der Artikel die Denkweise der Rechten. Er bestätigt aber auch die Erfahrungen, die hunderttausende friedliebender Menschen besonders seit 2015 machen mussten. Die generelle Stimmung scheint in der breiten Masse derzeit von „nur“ Politikverdrossenheit in Richtung Radikalität zu kippen. Aus diesem Grund muss die Presse ihren Auftrag ernst nehmen und ohne Scheuklappen über die Realität berichten ohne dem Leser eine Meinung aufdrücken zu wollen. Der ist nämlich klug genug, sich aus den Fakten eine eigene Meinung bilden zu können. In einer großen Gruppe wie der in Deutschland lebenden Menschen ist es unvermeidlich, dass sich ein paar Knallköppe die politisch rechtsextremen Sprüche zu Herzen nehmen. Das andere Extrem, nämlich das, was Sie, Alreech, und Bernd hie vertreten, ist mindestens genauso gefährlich, weil es die Sorgen und Ängste der vielen Menschen nicht ernst nimmt.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  Alreech

@Alreech, Bernd
Der Artikel berichtet sachlich und unverfälscht über negative Einflussfaktoren auf eine Gruppe von Schülern, die durch ihre martialisch denkenden und handelnden Väter und Teile der Imane ein falsches Frauenbild vermittelt bekommen, sowie in ihrem Verhaltenskodex falsch geeicht werden.
Wer sich mit diesem Problem nicht auseinandersetzen will,
der kann es ja lassen, aber die Redaktion und andere Teilnehmer zu verunglimpfen, weil diese sich mit einem realen Problem auseinandersetzen ist untragbar und kommt einem Apeasement gleich.
Mir hat der Artikel sehr viel mehr zum Verständnis verholfen, dieses Phänomens des vulgärsprachlichen Abgleitens in der Sprachkultur der Schüler, sowie des intoleranten Umgangs der Schüler untereinander.
Man muss sowohl diesen martialischen, bildungsfeindlichen Vätern und Brüdern, wie auch diesen radikalen Imanen Einhalt in Ihrem Treiben gebieten. Keine Toleranz mehr für ein derartiges Verhalten, dass die Schüler gegeneinander aufhetzt, Mauer aufbaut und das menschliche Miteinander korrodiert und zersetzt. Das beginnt schon bei der Sprache, dem Unwillen anderen zuzuhören, diese einfach nieder zu brüllen und wird durch akklamativen den Zuspruch von Mitschülern noch verstärkt.
Was ist das für eine Schulbürokratie, die den Islam in seiner extremen Ausprägung durch radikale Fanatiker, jedwedes Verhalten, dass diese daraus ableiten, auch noch unterstützt.
Der Islam steht unter dem Grundgesetz, in seiner radikalen Auslegung steht dieser sogar im Widerspruch zu diesem,
wenn wir einmal die Stellung der Frau betrachten.
Und dass man sogar die eigene Schöpfungsgschichte über die wissenschaftliche Evolution stellt, diese im Widerspruch zu diesem sieht, zeugt davon, wie weit sich diese Radikalen unter dem Einfluss von Erdogan DTIP , inzwischen von unserer freiheitlich- demokratischen Kultur entfremdet haben oder diese nie angestrebt haben zu leben.
Diese Leute brauchen wir hier wirklich nicht mehr und sie passen nicht in unsere Gesellschaft. Sie sind kulturelle Outlaws und passen nicht in diese Welt, bedeuten einen unkalkulierbaren Sprengstoff, der diese Gesellschaft krebsartig zersetzen möchte.
Sie sehen sich selbst als stark an, da niemand sichihrem Treiben offen zu wiedersetzen sich traut, da er sonst als islamfeindlich denunziert wird. Dabei schaden gerade diese radikalen Männer dem Bild des Islam in unserer Gesellschaft und scüren damit Misstrauen.
Da sind mit die Verfolgten Erdogans wesentlich mehr gewogen, als diese Steinzeit-Islamisten, denn diese werden wegen ihrer Gegnerschaft zu diesem radikalen Islamisten verfolgt, weil sie eine demokratische Gesinnung in sich tragen und viele persönliche Verluste für sich und ihre Familien in Kauf nehmen und somit vor dem wirtschaftlichen Ruin stehen.
Es gilt unsere demokratische Kultur zu verteidigen gegen die radikalen aller politischen Couleur.

mestro
5 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

@Alreech
Kommt drauf an, was Sie unter hilfreich verstehen. Immerhin wurde Sarrazins Buch zu einem Mega-Bestseller, was mehr als deutlich zeigt, wie verbreitet der Hunger nach hilfreichen anderen Tönen war als den immer gleichen aus der politisch korrekten Gebetsmühle.
Was ich am wenigsten verstehe, sind die Wut, Empörung und Intoleranz, die regelmäßig bei Leuten wie Ihnen zu beobachten sind, wenn sie auf Meinungsgegner treffen. Einerseits können sie demokratische Werte und Bürgerrechte gar nicht genug loben und einfordern, andererseits fahren sie auffallend schnell aus der Haut, wenn jemand (wie z.B. Sarrazin) in Sachfragen anderer Meinung ist als sie.
„Sie sollten sich schämen, so etwas zu veröffentlichen“, ist typisch für diese Demokratie- und Grundgesetz-Prediger, die von anderen verlangen, wozu sie selbst nicht bereit sind.
„Hilfreich“ sind bestimmt nicht selbstherrliche Meinungsvorschriften. Mit Demokratie haben sie auch nichts zu tun.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  mestro

@mestro
dto und danke

Cavalieri
5 Jahre zuvor
Antwortet  mestro

Man frage einfach mal Gegner des Sarrazin-Buches, welche Passage(n) sie denn (nach der ersten Auflage, die vom Autor geändert wurde) konkret beanstanden. Normalerweise wissen die das gar nicht. Sie haben nur irgendwo gelesen, sie sollten dagegen sein.

geli
5 Jahre zuvor
Antwortet  mestro

Richtig, Cavallieri: Viele kennen Sarrazins Buch nur vom Hören-Sagen und haben die Meinung verinnerlicht, alle „anständigen“ Menschen müssten es verdammen.
Es ist bedauerlich, wie wenig oft noch Sachkenntnis und -gründe zählen, um für oder gegen etwas zu sein. Bestimmte Meinungen werden einfach als Anstandsgebote in die Welt gesetzt und wer aus der Reihe tanzt, wird mit Worten des Abscheus an den Pranger gestellt.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  mestro

@geli
Die meisten Gegner Tilo Sarrazins werden das Buch wohl nicht gelesen haben, und es ist auch einfacher und Meinungen unreflektiert und opportunistisch zu übernehmen, weil man sich als Deutscher lieber der Mehrheitsmeinung der radfahrenden Zivilbevölkerung unterordnet.

sofawolf
5 Jahre zuvor

@ Hermine, ich habe oben geantwortet. Diese Baumstruktur in Diskussionen finde ich sehr unübersichtlich.

sofawolf
5 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

ZITAT: „Wer die Bezugspersonen der Kinder seien, spiele aber letztlich keine Rolle. Hauptsache, jemand übernehme diese Aufgabe. „Die Bildung der Psyche muss nicht im Elternhaus geschehen – auch Kitas und Schulen können diese Rolle übernehmen“, sagt Winterhoff. Dafür brauche es aber deutlich mehr Personal und eine neue Einstellung: Mit Betreuung und der reinen Weitergabe von Wissen sei es dann nicht mehr getan.“

Eben, Erziehungs ist auch Sache der Schule !

Ansonsten wird man in diesem Artikel aber auch viel Entlastendes bzgl. der Rolle des Lehrers finden. Wer mag, lese es mal: https://www.welt.de/politik/deutschland/article176300826/Verhaltensauffaellig-Ueberforderte-Eltern-schwierige-Kinder-die-Erziehungsmisere.html

m. n.
5 Jahre zuvor

Am Sonntag hielt Erdogan eine Rede in Sarajewo. Zitat aus der Rhein-Neckar-Zeitung dazu:
„Erdogan rief seine Anhänger im Ausland dazu auf, dort ihren Einfluss auszudehnen. «Nehmt unbedingt die Staatsangehörigkeit der Länder an, in denen ihr lebt», sagte er. «Ich bitte Euch, dass Ihr eine aktive Rolle in den politischen Parteien in den Ländern übernehmt, in denen Ihr lebt. Ihr solltet ein Teil dieser Parlamente sein, nicht diejenigen, die ihr Land verraten.»“
Mit „ihr Land“ dürfte die Türkei gemeint sein.
https://www.rnz.de/politik/politik-ausland_artikel,-wahlkampf-in-sarajevo-erdogan-bittet-tuerken-in-europa-um-rekordzahl-an-stimmen-_arid,360076.html

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

@ LSehr geehrte Mitarbeiter der Redaktion !
Die Positionen von Frau Aydan Özoguz sind bekannt , im Spiegel und anderen Tageszeitungen publiziert worden, dort nachlesbar und diese entsprechen einer sehr unkritischen Haltung zu islamistischen Auslegung des Islam.
Einfach mal in der Suchmaschine eingeben und man findet die Bestätigung dessen, was ich aufgeführt habe.
Ein unkritischer Umgang mit derartigen Positionen setzt ein falsches Zeichen und mich befremdet, dass derartige Positionen von einer SPD nahen Organisation nicht sanktioniert werden.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Kinderehen sind nicht Rechtskonform mit unserem Staatswesen, würden in ihrer Konsequenz beim Ausreisen der Minderjährigen außerhalb Deutschlands zwecks Heirat legitimiert werden.
Razzien in islamistisch orientierten Moscheen sind gerechtfertigt, Menschen mit einer extremen islamistischen, die sich gegen unser Staatswesen richten, müssen wir nicht mit einer deutschen Staatsbürgerschaft ausstatten, genauso wenig wie Nazis aus anderen Teilen der Welt.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Ok, ich verstehen ihre Position . Letztendlich kann sich jeder mündige Bürger, so er dazu in der Lage ist, sich objektiv selber informieren.
Danke noch mal für den Hinweis.