Der achtjährige Laurent Simons hat sein Abi in der Tasche

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AMSTERDAM. Der achtjährige Turboschüler Laurent Simons aus Amsterdam sucht nach bestandenem Abi eine passende Uni. Nach dem Sommer will er mit dem Mathestudium beginnen, sagte er im Gespräch. Dabei soll Laurent nicht mit 20-Jährigen im Hörsaal sitzen, sondern Einzelunterricht bekommen.

Laurent hat sich für ein Mathematikstudium entschieden.                                       Foto: trindade.joao/Flickr (CC BY 2.0)

Schon jetzt wird der belgisch-niederländische Junge mit einem IQ von 145 von Medien mit Einstein und Stephen Hawking verglichen. Grundschule und Gymnasium absolvierte Laurent in rekordverdächtigem Tempo. Für ihn wurde ein maßgeschneidertes Unterrichtspaket entwickelt, er bekam Einzelunterricht. «Wenn er echt gefordert wird, dann geht es rasend schnell, zu schnell für uns», sagt Vater Alexander über ihn.

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Am liebsten will Laurent in der Nähe von seinen Freunden studieren. Doch erstmal sind Sommerferien. Es geht ins spanische Marbella – und in den Europa-Park in Baden-Württemberg. dpa

“Dumm und faul? Ach was – mein Kind ist hochbegabt und unterfordert!” Woran Lehrer erkennen, ob Eltern damit vielleicht doch recht haben könnten

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8 Kommentare
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AvL
5 Jahre zuvor

Derartige Schüler würden in unseren Grundschulen gar nicht auffallen.

Palim
5 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Nicht, wenn man erwartet, dass immer alle Kinder zur gleichen Zeit das Gleiche machen sollen.
Nicht, wenn man z.B. Freiarbeit, Wochenpläne und andere Formen offenen Unterrichts ablehnt oder generell meint, Grundschüler seien mit Differenzierung überfordert.

Aber auch dieser Schüler war auf einer Grundschule, in NL Basisschule, und hat nicht allein gelernt.
„Laurent is op de normale leeftijd aan de basisschool begonnen.“
„„Sinds januari vorig jaar verslindt hij het ene leerjaar na het andere, zonder moeite. Hij doet gewoon de toetsen, en omdat zijn resultaten goed zijn, stroomt hij steeds door”, zo vertelt zijn vader“
„Het snelle wonder volgt particulier onderwijs waar hij in een groep met tot 10 andere leerlingen zit. “ (Zitate aus De Telegraaf von Nov. 16)

Während XXX meint, am Gymnasium würden sich solche Schüler nicht langweilen, weiß ich, dass diese Schüler – ebenso wie andere – Differenzierung bitter nötig haben, wenn sie entsprechend ihrer Möglichkeiten gefördert und gefordert sein sollen.
Ist die Schule entsprechend aufgestellt, ist eine Förderung (auch im Sinne von Herausforderung) möglich.

xxx
5 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

Der ist eine absolute Ausnahme. Abgesehen davon würden solche Schüler die Aufmerksamkeit auch verdienen.

Die allermeisten der Schüler hierzulande, die in der Förderung sitzen, tun dies aus eigenem oder elterlichen Verschulden, weil sie schlicht nichts für die Schule tun und evtl. die falsche Schulform besuchen. Leider bekommen die Schüler, die sie am wenigsten verdienen, die meiste Aufmerksamkeit und umgekehrt. Noch mehr leiden aufgrund der Klassengrößen aber die stillen, fleißigen und normal guten Mauerblümchen.

Palim
5 Jahre zuvor
Antwortet  xxx

Ihr ganzer Beitrag zeigt deutlich, welches Schülerbild Sie haben:
Es gibt Schüler, die Unterricht verdienen, weil sie im Verhalten Ihrer Idealvorstellung entsprechen und in die von Ihnen erwählt Zielgruppe passen.
Ebenso gibt es Schüler, die diesen Unterricht nicht verdienen.

Sie sortieren unentwegt aus:
„Die allermeisten der Schüler hierzulande, die in der Förderung sitzen, tun dies aus eigenem oder elterlichen Verschulden, weil sie schlicht nichts für die Schule tun“
Das ist Ihre Behauptung. Ist das so?

„und evtl. die falsche Schulform besuchen.“
Passt zu Ihrem Bild, dass nur 10% auf das Gymnasium passen, dass Sie sich erträumen, vor den anderen Schüler graut Ihnen.

„Leider bekommen die Schüler, die sie am wenigsten verdienen, die meiste Aufmerksamkeit und umgekehrt.“
Dazu müsste man sich womöglich mit Förderung dieser Schüler auseinandersetzen, inhaltlich wie im sozial-emotionalen Bereich. Aber das sehen Sie ja nicht als Ihre Aufgabe an und die Schüler gehören womöglich auch zu denen, die nicht zu Ihrer Wunsch-Schülerklientel gehören.
Tatsächlich finde ich aber, dass es bei extremen Fällen ein besseres oder anders aufgestellt und eingebundenes Team von Schulpsychologen geben müsste.

„Noch mehr leiden aufgrund der Klassengrößen aber die stillen, fleißigen und normal guten Mauerblümchen.“
Für kleinere Klassen plädiere ich auch, das wäre für alle Beteiligten gut.

Und ja, der o.g. Schüler ist eine absolute Ausnahme.
Gute Schüler, die in Teilbereichen schneller oder besser lernen, sind aber nicht so unüblich.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

Was ist das hier ? Eine Abrechnung ohne direkte Kenntnisse über den Kollegen ? Man ist das peinlich.

xxx
5 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

„Passt zu Ihrem Bild, dass nur 10% auf das Gymnasium passen, dass Sie sich erträumen, vor den anderen Schüler graut Ihnen.“
Ein Gymnasialanteil von 45-50% ist viel zu hoch, es reicht auch 35%. Die unteren 10% sind also wirklich zu viel.

„Gute Schüler, die in Teilbereichen schneller oder besser lernen, sind aber nicht so unüblich.“
Da Sie an einem Gesamtschulsystem unterrichten, verstehen Sie unter gute Schüler eher welche, die ich als am Gymnasium optimal aufgehoben sehe, also die ganz normalen Gymnasiasten. Unsere Grundmengen sind halt deutlich verschieden.

Palim
5 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

„Da Sie an einem Gesamtschulsystem unterrichten, verstehen Sie unter gute Schüler eher welche, die ich als am Gymnasium optimal aufgehoben sehe, also die ganz normalen Gymnasiasten. Unsere Grundmengen sind halt deutlich verschieden.“
Die Grundmengen mögen verschieden sein, ich meinte mit „gute Schüler, die in Teilbereichen schneller oder besser lernen“ diejenigen, die sich auch am Gymnasium langweilen, die Klassen überspringen, ausgesprochen begabt sind.
Das sind nicht „die ganz normalen Gymnasiasten“, zu denen Sie 35% der Schülerschaft zählen.

xxx
5 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

Sie scheinen es nicht verstehen zu wollen. Am Gymnasium überspringen nur ganz vereinzelte Schüler. In meiner Lehrerkarriere habe ich zwei (!) erlebt. Die ganz normalen Gymnasiasten sind halt die mittleren 25% von meinen 35% Gymnasialanteil oder von allen Gymnasiasten derzeit ungefähr die bessere Hälfte ohne die absolute Spitze, also alles, was auf dem Zeugnis durchgehend im 2er- bis 3er-Bereich angesiedelt ist.