Land und Kreis unterstützen Opfer der Odenwaldschule

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Das Land Hessen und der Kreis Bergstraße unterstützen die Opfer der Odenwaldschule mit rund 150.000 Euro. Das Geld geht an die Stiftung «Brücken bauen», die nach der Insolvenz der Odenwaldschule kein Geld mehr vom Schulträger bekommt und auf Spenden angewiesen ist, wie das Kultusministerium nunmitteilte. Die Stiftung hatte unter anderem Therapiekosten von Opfern sexuellen Missbrauchs übernommen.

Die Odenwaldschule ist Geschichte.                                                     Foto: Jakob Montrasio / flickr / CC BY 2.0

Das Land habe bereits im Februar beschlossen, der Stiftung bis Ende nächsten Jahres einen einmaligen Zuschuss von 100.000 Euro zur Verfügung zu stellen, heißt es in der Mitteilung. Der Kreis Bergstraße beteilige sich in diesem und dem nächsten Jahr mit insgesamt bis zu 50.000 Euro.

An der Internatsschule in Heppenheim waren Schüler von Lehrern sexuell missbraucht worden. Eine Untersuchung kam zu dem Schluss, dass es zwischen 1965 und 1998 mindestens 132 Opfer gab. Die Dunkelziffer könnte noch deutlich höher liegen. Die Schule ist inzwischen geschlossen, auf dem Gelände soll ein Wohnpark entstehen. dpa

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Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor

Der Sumpf in der Beziehung beider(von Hentig/Gerold Becker) , sowie des Wissens um die Geschehnisse in der Odenwaldschule und der Reformpädagogik um Gerold Becker und Hartmut von Hentig ist unermesslich. Nimmt man die Reformpädagogik des rassistischen volks-nationalen Peter Petersen hinzu, welche diese Verbindung mit der von Hentigs einging, so entsteht in dieser Mischung eine pädophile Annäherungskultur an Schutzbefohlene Minderjährige und eine sich der Mehrheit unterordnende Pädagogik der Unmündigkeit des Einzelnen.
Die Idee des eigen initiativen und durch Schüler gesteuerten Lernens ist eine Farce, die eine Entwicklung zum eigenständig denkenden Menschenwesen verhindert.
Es fehlt diesen Schülern an Ausdruckskraft, Schärfe und bildlicher Klarheit in der Formulierung ihrer Bedürfnisse, Denkweisen und schriftlichen Mitteilungen, weil alles der Doktrin einer „natürlichen Entwicklung der Person “ untergeordnet wird.