Immer mehr Nachhilfeschüler in Bayern

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Wer Nachhilfe bekommt, hat schlechte Noten – oder? In Bayern stimmt das schon lange nicht mehr. Immer mehr Kinder und Jugendliche bekommen Nachhilfe, auch wenn sie es nicht unbedingt brauchen.

MÜNCHEN. Immer mehr Schülerinnen und Schüler in Bayern bekommen Nachhilfe. Dies hat eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) ergeben. So verzeichnet das Nachhilfeinstitut Studienkreis für das Schuljahr 2017/2018 einen Zuwachs von etwa zehn Prozent im Vergleich zum Schuljahr davor.

Der Nachhilfemarkt hat sich zu einem substanziellen Geschäftszweig entwickelt. Foto: woodleywonderworks / flickr (CC BY 2.0)
Nachhilfe: In Bayern steigt die Nachfrage. Foto: woodleywonderworks / flickr (CC BY 2.0)

Das Institut Kumon verzeichnet sogar einen Anstieg von 21 Prozent in den vergangenen drei Schuljahren. „Solche Steigerungen gibt es aber nicht immer“, sagt Thomas Momotow vom Nachhilfeinstitut Studienkreis, das zu den Marktführern in Bayern zählt. „Jahrelang war der Nachhilfemarkt stabil auf einem relativ hohen Niveau.“ Stabile Zahlen verzeichnet auch die Konkurrenz Schülerhilfe. „Allerdings beobachten wir, dass im Laufe der Jahre mehr gute Schüler zu uns kommen, die freiwillig eine bestmögliche Note in der Abschlussprüfung erreichen möchten“, sagt Sabine Angelkorte, Pressesprecherin der Schülerhilfe.

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Wie viele Schülerinnen und Schüler in Bayern vergangenes Schuljahr Nachhilfe genommen haben, lässt sich kaum feststellen. Zu viele Nachhilfeinstitute kämpfen um das lukrative Geschäft mit guten Noten. Allein Studienkreis hat in Bayern rund hundert Schulen, etwa 10 000 Kinder und Jugendliche lernen dort. Schülerhilfe bietet in 141 Schulen in Bayern Nachhilfe an, davon befinden sich 14 in München. „Es ist ohnehin schwer, belastbare Zahlen rund um die Nachhilfe zu erhalten“, sagt Marion Steinbach vom Bundesverband Nachhilfe- und Nachmittagsschulen.

Mathe ist Spitzenreiter

Mit Zahlen haben auch die meisten Schülerinnen und Schüler ihre Probleme. „Mathematik ist seit jeher das Problemfach Nummer 1“, sagt Thomas Momotow. Fast 65 Prozent haben bei Studienkreis vergangenes Schuljahr Nachhilfe in Mathematik bekommen, gerade mal 22 Prozent in Englisch oder Deutsch. „Doch den typischen Nachhilfeschüler gab es noch nie und gibt es immer weniger.“ Viele bekommen schon in der dritten Klasse Nachhilfe für den Übertritt auf Realschule oder Gymnasium. In der Mittelstufe kämpfen die Jugendlichen mit der Pubertät, am Ende der Schulzeit um einen guten Abschluss. Und immer mehr nehmen Nachhilfe, obwohl sie es eigentlich nicht brauchen, sagen die Experten. dpa

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xxx
5 Jahre zuvor

Interessant, dass freiwilliges Kommen, um eine gute Abschlussnote zu erreichen, als keine erforderliche Nachhilfe angesehen wird.

Ohnehin sehe ich Nachhilfeinstitute wie die Schülerhilfe sehr kritisch. Die Gruppen sind viel zu inhomogen (Thema, Alter, Schulform) und zu groß, von den Elternbeiträgen kommt viel zu wenig bei den Nachhilfelehrern an, das Versprechen „5 weg oder Geld zurück“ ist PR, weil Halbjahreszeugnisse oft strenger beurteilt werden als Endjahreszeugnisse. Private Einzelnachhilfe halte ich für wesentlich wirklungsvoller. Sie wird ja von den Bildungsteilhabepaketen auch ausdrücklich empfohlen, von den Instituten wird aus Kostengründen abgeraten.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor

Und warum breitet sich im Diesseits immer mehr die Nachhilfe bereits in der Grundschulzeit aus ?
Wieso bestand für Nachhilfe in der Grundschulzeit Ende des vergangenen Jahrhunderts keine Nachfrage ?

xxx
5 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Zu meiner Schulzeit hatte man mit Abitur schon nicht sonderlich viel, heutzutage hat man ohne Abitur aufgrund der Schwemme überhaupt nichts mehr. In wenigen Jahren oder Jahrzehnten ist selbst ein Bachelor nicht mehr viel wert. Das dürfte die heutigen Grundschüler betreffen.

Das liegt natürlich auch an den gewählten Studiengängen insbesondere aus dem nicht-naturwissenschaftlichen Bereich, aber auch im naturwissenschaftlichen Bereich dürften mittlerweile schon App-Entwickler / Programmierer mit Bachelor denen mit lediglich einer beruflichen Ausbildung vorgezogen werden.

Cavalieri
5 Jahre zuvor

Wer auf die Nachhilfe schimpft und gleichzeitig PISA und die PISA-Sieger preist, sollte zur Kenntnis nehmen, dass gerade in den PISA-Siegerländern der Umfang von Nachhilfeunterricht besonders groß ist:
https://www.superprof.de/blog/private-nachhilfe-japan-singapur-korea/

sofawolf
5 Jahre zuvor

Ich frage mich nebenbei (oder „off-topic“ für die, die es sonst nicht verstehen würden), was das eigentlich alles für Nachhilfe-LEHRER sind? Ich meine, was für eine Ausbildung steckt dahinter? Steckt eine Ausbildung dahinter? In Zeiten des Lehrermangels hat es doch kein „grundständig ausgebildeter Lehrer“ (wie dicke bank sagen würde) nötig, sein Lohn und Brot in einem eher schlecht bezahlten Nachhilfelehrerjob zu erwerben.

Macht es denn Sinn, die Arbeit der Profis an die (meist) Laien auszulagern?

Man sieht daran auch: Lehrer ist nicht gleich Lehrer. (Die Berufsbezeichnung ist bekanntlich nicht geschützt. Auch Fahrlehrer heißen Fahr-LEHRER.)

xxx
5 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

In der Schülerhilfe unterrichten meist Studenten auf geringfügiger Basis. In einschlägigen Foren kann man sich durchlesen, wie gut oder schlecht das mit den gebotenen Rahmenbedingungen gelingt.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Den Job machen nur zum Teil ausgebildete Lehrer neben Schülern, Studenten, Abbrecher ohne Abschluss im Studium und die hochqualifizierten Bachelorabsolventen.

Cavalieri
5 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Nicht vergessen: Nachhilfeunterricht nimmt man nicht für soziale Kompetenzen. für Musik, Kunst oder Religion, sondern meist für Mathematik oder Fremdsprachen. Und bei den letzteren geht es eben ausnahmsweise mal um Fachkenntnisse und nicht um das, was in irgendwelchen Präambeln von Bildungszielen steht. Daher erfordert das nicht unbedingt eine allgemeine pädagogische Ausbildung.
Nicht vergessen: In „heterogenen“ Lerngruppen sollen doch neuerdings die besseren Schüler den schwächeren dies und das erklären, und zwar schon in der Grundschule. Angeblich können sie das sogar besser (!) als die ausgebildeten Lehrer, seltsam, seltsam. Hat da schon mal jemand protestiert? Das könnte man auch als unbezahlten Nachhilfeunterricht bezeichnen.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  Cavalieri

@Cavalieri
Sie schrieben :“In heterogenen Lerngruppen sollen doch neuerdings die besseren Schüler den schwächeren dies und das erklären, und zwar schon in der Grundschule. Angeblich können sie das sogar besser als die ausgebildeten Lehrer.“
Das kann nichts gutes für die lernenden Schüler bedeuten und diese Einstellung zeugt von dem falschen Selbstverständnis dieser Lehrer, die sich mehr als Lernbegleiter, denn als Lehrer im klassischen Sinn verstehen, der interaktiv die Unterrichtinhalte mit den Schülern gemeinsam erarbeitet.
Aber alt herkömmliche Methoden, mit einem interaktiven Unterricht, würden auch bedeuten, dass man mit sehr viel mehr Unterrichtsvorbereitung an den Unterricht herangehen müsste, Feedback anwendet und die Schüler deutlich mehr vor der Eigenarbeit instruiert.
Eine Art Schulrevolution, mit einer eigenständigen Lernkultur der Schüler, ist in Gang gesetzt worden; fiel diese doch auf einen fruchtbaren Nährboden einer naiv verblendeten Zuhörerschaft, die durch den selbst ernannten „Hirnforscher“ Gerald Hüther und seine geistesverwandten Neu-Philosophen Jeper Juul und Richard David Precht, sich all zu gerne auf einen Irrweg verleiten ließ.
Aber Erfolge dieser neuen Lernkultur bleiben und blieben aus, hinterlassen Spuren bei den betroffenen Schülern und sorgen für eine weitere Verunsicherung einer sich wandelnden Lernkultur, die vorgibt das Individuum zu fördern, diesem aber kein geeignetes Handwerkszeug an die Hand gibt, um sich zu eigenständig denkenden und handelnden Persönlichkeiten zu entwickeln.
Hinzu kommt der Niveauverlust , der einer höheren Abiturientenrate geschuldet ist.
Man darf Kinder nicht derart alleine lassen, wenn man diese zu selbstständig denkenden Persönlichkeiten erziehen und heranreifen lassen möchte.

Cavalieri
5 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Ich habe das nicht erfunden, und ganz neu ist es auch nicht. Das Prinzip „Schüler helfen Schülern“ (ShS) bzw. „Schüler unterrichten Schüler“ wird hier wissenschaftlich erläutert:
http://www.feldmann-k.de/tl_files/kfeldmann/pdf/bildung-erziehung/schueler_helfen_schuelern.pdf
Sogar gegen den Unterrichtsausfall kann es eingesetzt werden. Zitat von Seite 29:
„Es kommt immer wieder vor, daß Lehrer plötzlich ausfallen und kein Ersatz vorhanden ist. Statt nun für die Schüler die Stunde ausfallen zu lassen, könnte ein Lehrer, der bereits mit ShS in seiner Klasse arbeitet, Schüler beider Klassen (bei entsprechendem Altersabstand) paarweise lernen lassen. Es setzt allerdings auf Seiten des Lehrers Flexibilität und auf Seiten der Schüler schon eine gewisse Erfahrung mit dem Unterrichtsprinzip voraus.“
Das ist doch praktisch! Der Extremfall wäre erreicht, wenn Zweitklässler Erstklässler unterrichten, Drittklässler Zweitklässler usw. Dann bräuchte man Lehrer nur noch für die jeweils obersten Klassen einer Schule.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  Cavalieri

Diese Vorgehensweise des Schüler gesteuerten Unterrichtens entspricht in Teilen seiner Methodik, der des Jahrgang übergreifenden Unterrichts des Jenaplans Petersens; beinhaltet also inhaltlich nichts neues. Und somit wird der Unterricht ebenso wenig effektiv in der Vermittlung von Wissen sein, was anscheinend vom derzeitigen Mainstream um die Neu-Philosophen Precht und Juul, sowie dem Populärwissenschaftler und selbst ernannten „Hirnforscher“ Gerald Hüther aus dem Hinterzimmer E105 der Psychiatrischen Klinik der Uni Göttingen, auch gar nicht mehr gefordert wird. Eine sogenannte gemeinschaftliche Potentialentwicklung, was das auch immer heißen und bedeuten soll, steht im Vordergrund, ein Lernen in der Gemeinschaft.
Alles das gab und gibt es schon seit Petersen und ist in seiner Ineffektivität durch Hattie längst bewiesen.
Wie derartige Propheten einen derartigen Einfluss gewinnen konnten erschließt sich mir und anderen nicht. Sogar bis ins Kanzleramt der Frau Merkel gelang diesen Reformern der Zugang zur Bildungspolitik.
Da muss man sich wirklich Sorgen um den Wirtschaftsstandort Deutschland machen.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  Cavalieri

Gemeinsamkeiten bei Petersen und Hüther finden sich in dem Bestreben, die vom Lehrer bewirkte Vermittlung von Allgemeinbildung des Individuums zurückzudrängen und diese durch die gemeinsame Erarbeitung von Lerninhalten in der Gruppe zu ersetzen, wobei Petersen aber dem Lehrer eine wichtige Steuerfunktion und Kontrolle bei der Vermittlung der Lerninhalte zuordnet.

sofawolf
5 Jahre zuvor

Gesetz den Fall, dass die Nachhilfeinstitute erfolgreich(er) arbeiten als die Lehrer-Profis in den Schulen, dann sollte man doch mal genauer schauen, woran das eigentlich liegt.

Warum schaffen es meist nicht eine bis zu 7-jährige Lehrerausbildung hinter sich habende Nachhilfelehrer (oft doch wohl Studenten?), den Kindern etwas beizubringen, was den ausgebildeten Lehrern in den Schulen misslingt? Arbeiten die Nachhilfelehrer eigentlich auch mit den vielgepriesenen offenen Methoden (Wochenplanarbeit, offener Unterricht) oder arbeiten sie – mein Eindruck – mit den eher altbewährten Methoden (L. erklärt und macht vor – S. hört und sieht aufmerksam zu und macht nach)?

Oder sind Nachhilfelehrer womöglich gar nicht erfolgreich(er)?

Cavalieri
5 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Soweit ich weiß, hat kein Nachhilfelehrer eine Klasse von 30 „heterogenen“ Schülern vor sich. Es gibt typischerweise Einzelunterricht oder solchen in Kleinstgruppen. Erfolge gibt es nur bei gegenseitiger positiver Einstellung von Schüler und Lehrer und auch nur punktuell, etwa beim Bestehen der nächsten Klausur, beim Abwenden des Sitzenbleibens usw.. Wieviel Nachhilfeunterricht aber erfolglos bleibt, das sollte in der Tat mal untersucht werden. Ich wette, niemand weiß das. Es ist ja oft auch nur die „ultima ratio“ aus einer gewissen Verzweiflung heraus, wenn sonst nichts geholfen hat.

xxx
5 Jahre zuvor
Antwortet  Cavalieri

Wenn die Schülerhilfe werben kann mit „5 weg oder Geld zurück“, wird die Erfolgsquote im Sinne von einer Steigerung von der 5 auf die 4 durchaus messbar sein. Man müsste aber mal den Effekt der eigenen Anstrengung des Schülers, den Druck durch die Eltern und die häufig größere Nachsichtigkeit bei der Bewertung durch die Lehrer gegen Ende des Schuljahres herausrechnen. Bei den heutigen doch geringen Anforderungen genügt ja eine häufigere intensivere Beschäftigung mit dem Schulstoff, was auch ohne Nachhilfe, aber dafür mit Selbstdisziplin möglich ist. Wohlgemerkt, ich beziehe mich auf die Steigerung von 5 auf 4 oder 4 auf 3. Für mehr braucht es schon ein gewisses Maß an Begabung.

Palim
5 Jahre zuvor
Antwortet  xxx

Der Effekt der Nachhilfe ist vermutlich die „häufigere intensivere Beschäftigung mit dem Schulstoff“, der sich weder der Schüler noch die dazugehörigen Erziehungsberechtigten gewachsen sehen, weshalb sie Nachhilfe in Anspruch nehmen.

Wenn es soweit kommt, ist dann womöglich Druck und Dringlichkeit groß genug, die Aufforderungen oder Mahnungen endlich ernst zu nehmen, die womöglich schon Jahre vorher und immer wieder erneut erfolgten.

Geht es nur darum, die 5 zu vermeiden, zeigt sich auch, dass es nicht um das tatsächliche Vermögen des Schülers geht, sondern allein dahinter steht, dass der Schüler nicht sitzen bleibt.

xxx
5 Jahre zuvor
Antwortet  Cavalieri

Ich habe in Foren mal gelesen, dass Dir bei der Schülerhilfe passieren kann, dass Du 5 Schüler aus 4 verschiedenen Stufen und 3 verschiedenen Schulformen mit 5 unterschiedlichen Themen passieren kann. Als Nachhilfelehrer wird man mit 8-10€ pro Unterrichtsstunde entlohnt.

Palim
5 Jahre zuvor
Antwortet  xxx

Bei 8-10€ Honorar pro Stunde durch Eltern finanziert ist der Nachhilfelehrer natürlich günstiger,
als Schulen mit entsprechenden Kräften und festen Verträgen auszustatten, sodass Förderung innerhalb der Schulen erfolgen könnte und weit früher ansetzt.

Cavalieri
5 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

„Förderung innerhalb der Schulen“
In Ganztagsschulen gibt es ja eine Hausaufgabenbetreuung durch erwachsene Leute, aber Pflicht ist die Teilnahme eben nicht. Warum nicht? Gerade die schwachen Leute müssten verpflichtet werden, diese Hausaufgabenbetreuung auch in Anspruch zu nehmen und nicht stattdessen Fußball zu spielen, weil die Nichtbearbeitung von Hausaufgaben keine wirklichen Konsequenzen hat. Analog wäre das mit einem freiwilligen Angebot eines staatlichen Nachhilfeunterrichts. Das ist eben der Unterschied zum privat bezahlten Nachhilfeunterricht: Der wird dann auch wahrgenommen. Alles, was umsonst ist, muss man ja nicht mitmachen bzw. es lohnt sich nicht.
Palim: welches System schwebt Ihnen hier vor? Verpflichtend oder nur freiwillig?

Anton Bruckner
4 Jahre zuvor

Auch in Österreich nimmt die Anzahl der Schüler stetig zu welche Nachhilfe benötigen.
Dies erscheint mir nicht nur ein länderspezifisches Veränderung zu sein sondern ein internationalle Veränderung unserer Gesellschaft. Quelle: https://lernfamilie.at/