Schüler wollen mehr Mitsprache: „Wir brauchen einen Geldtopf“

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BERLIN. „Unser Einfluss bundesweit ist derzeit eher gering“, sagt der Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz (BSK), Hannes Leiteritz, und fordert: „Wir brauchen einen Topf, aus dem man Mittel rausnehmen kann, um uns besser zu organisieren.“ Die BSK ist die ständige Konferenz der Landesschülervertretungen.

Die Bundesschülerkonferenz wünscht sich Geld vom Bund oder den Ländern, um sich besser organisieren zu können. Foto: Marco Verch / flickr / CC BY 2.0

Vorstellbar sei eine finanzielle Unterstützung von der Kultusministerkonferenz oder dem Bundesbildungsministerium, sagte Leiteritz aus dem thüringischen Schleiz, der gerade sein Abitur gemacht hat. Die BSK müsse viel stärker mit einer Stimme auftreten. Das funktioniere noch nicht so gut.

„Wenn man ordentlich in Dialog treten kann mit den anderen Landesschülervertretungen, dann ist das ein Beitrag zur Mitbestimmung junger Menschen und zur Demokratiebildung“, so der Abiturient. Die Vertreter der Länder treffen sich ihm zufolge in der Regel zweimal im Jahr – dabei entstünden hohe Kosten etwa für die Anreise. „Es ist immer sehr schwer, dafür einen Geldgeber zu finden.“ Wichtig sei der BSK, dass das Geld von einer staatlichen Institution komme. „Wir wünschen uns eine stabile, verlässliche finanzielle Absicherung.“ dpa

Kinder wollen mitbestimmen, Erwachsene hören nicht zu – Politikverdrossenheit bei Schülern steigt

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Pälzer
5 Jahre zuvor

Endlich mal klare Worte: sie wollen ans Geld. Die Organisation, die absurde Ansichten vertritt weit ab von der Meinung derer, welche sie angeblich vertreten, möchte ihre Spielwiese besser bezahlt haben. Wie die Großen …

Küstenfuchs
5 Jahre zuvor

Ist es nicht so, dass Interessenvertretungen immer von denen bezahlt werden, deren Interessen sie vertreten? Ich sehe keinen Grund, das hier nicht so zu machen.

Pälzer
5 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Heißt das, dass von den Schülern Geld eingesammelt werden soll?
Allerdings bin ich sicher, dass die Bundesschülerkonferenz nicht die Interessen der Schüler vertritt. Es gibt da keinerlei Kommunikation. Ich habe noch nie davon gehört, dass Schüler wüssten oder gar mitbestimmen könnten, was „da oben“ in ihrem Namen gefordert wird. Die Vertreter werden ja auch nicht von der Schülerschaft gewählt, sondern in einer Art Rätesystem in der SV bestimmt. Dadurch ist es einfach eine Art Spielwiese für einige wenige, die Politik machen wollen. Vermutlich werden die neuen dann von den alten indoktriniert, welche politischen Forderungen man vertritt und welche Ansichten richtig sind. Lesen Sie mal die Protokolle und Beschlusslagen der „Landesschülervertretung“ und ähnlicher Gremien durch.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  Pälzer

Sie beschreiben die Verhältnisse sehr treffend. Wer Geld haben möchte, erhebt die Beiträge bei seinen Mitgliedern. Eigentlich wäre auch eine Kommunikation über das Internet möglich.