AfD weitet ihre Hetzjagd auf parteikritische Lehrer aus – die Partei droht damit, anonyme Schülerbeschwerden nun auch in Berlin zu sammeln

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BERLIN. «Die Lehrer Ihrer Kinder hetzen gegen die AfD? Melden Sie uns jeden Fall.» Jetzt denkt auch die Berliner AfD-Fraktion laut über ein Beschwerdeportal nach, auf dem Eltern und Kinder anonym parteikritische Pädagogen melden sollen – nach Hamburger Vorbild. Dort hat die AfD bereits eine entsprechende Seite online gestellt. Die GEW ist alarmiert.

Zielt offenbar auf Einschüchterung von Lehrkräften: AfD-Politiker Franz Kerker. Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC-BY-SA 3.0

Die Bildungsgewerkschaft GEW schlägt Alarm. Sie empört sich über die Idee der AfD, auch in Berlin ein Meldeportal gegen eine angebliche politische Beeinflussung im Klassenzimmer durch „linke“ Lehrern  zu schalten. Die AfD wolle eine kritische Auseinandersetzung im Unterricht unterdrücken, meint der GEW-Landesvorsitzende Tom Erdmann mit. Das mache einmal mehr die «undemokratische und autoritäre Grundhaltung» der Partei deutlich – sie wolle missliebige Lehrer unter Druck setzen.

Nach der Idee von Berliner AfD-Politikern sollen Schüler und Eltern melden, wenn ihre Partei im Unterricht „ausgegrenzt“ oder falsch dargestellt werde. In der Hauptstadt sei ein ähnliches Portal wie in Hamburg im Gespräch, sagte der AfD-Abgeordnete und bildungspolitische Sprecher Franz Kerker. Seine Fraktion im Landesparlament wolle das besprechen. Zuvor hatte der «Tagesspiegel» darüber berichtet. Man werde nicht länger hinnehmen, dass die AfD von Lehrern ausgeklammert oder einseitig dargestellt werde – so lautet die Begründung der Zeitung zufolge.

In der Vergangenheit sei die AfD zum Beispiel an einer Schule bei einem Parteienvergleich zur Bundestagswahl nicht berücksichtigt worden, beklagte sich Kerker, laut Wikipedia „Mitglied der fakultativ schlagenden Sängerschaft Borussia“. Der Versicherungskaufmann führte auch an, dass vor kurzem gegen eine AfD-Veranstaltung in einem Schulgebäude protestiert worden sei. Dorthin hatte die bezirkliche Fraktion der rechten Partei zum „Bürgerdialog“ geladen, worauf Eltern mit einer Protestkundgebung reagierten, an der offenbar auch Lehrer teilnahmen (was kaum ihren Dienstpflichten entgegenstehen dürfte). Meinungsfreiheit, die die AfD für sich ständig einfordert, wenn es um Hass- und Hetze gegen Migranten geht, wird für Andersdenkende offenbar deutlich enger definziert.

In Hamburg hat die AfD vor Kurzem eine Plattform geschaltet, auf dem sie sich auf das sogenannte Neutralitätsgebot beruft (News4teachers berichtete). „Verstöße gegen das Neutralitätsgebot sind kein Kavaliersdelikt, denn dahinter steht zumeist der gezielte Versuch, Schüler – oder auf der Ebene der Schulbehörde auch Lehrer – für parteipolitische oder weltanschauliche Ziele zu vereinnahmen“, so heißt es dort. „Sie werden in der Bildung eigener politischer Urteile beeinträchtigt und zu einem bestimmten erwünschten (politischen) Verhalten erzogen. Selbst wenn die Indoktrination nicht verfängt, getrauen sich Betroffene in einem solchen Klima häufig nicht mehr, ihre Meinung offen auszusprechen, weil sie persönliche Nachteile oder Anfeindungen fürchten.“

Und weiter: „Das Über-/Unterordnungsverhältnis, dem die Schüler ihren Lehrern gegenüber ausgesetzt sind, macht dies besonders problematisch. Schon jetzt gibt es genug Ideologieprogramme auch an Hamburger Schulen, die Schülern vorschreiben wollen, was sie zu denken und was sie nicht zu denken haben. Politische Indoktrination von staatlichen Behörden oder ihren Mitarbeitern ist mit den Vorgaben aus dem Grundgesetz sowie weiteren Rechtsvorschriften nicht vereinbar. Dienstvorgesetzte sind daher verpflichtet, Neutralitätsverstöße zu überprüfen und ggf. disziplinarische oder arbeitsrechtliche Maßnahmen gegen Beamte oder tarifbeschäftigten Lehrer oder Behördenmitarbeiter zu ergreifen.“ Über ein Kontaktformular können Verstöße auch anonym der Fraktion gemeldet werden.

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„Für ein gutes Schulklima nicht zweckdienlich“

Die Hamburger Schulaufsicht wirft der AfD vor, Kinder so zu Denunzianten zu machen und einseitig zu instrumentalisieren. Auch Berlins Senatsbildungsverwaltung lehnt die Idee entschieden ab. «Schule muss sich politisch, religiös und weltanschaulich neutral verhalten», teilte eine Sprecherin der Senatsverwaltung mit. Wenn Schüler den Eindruck hätten, dass das Neutralitätsgebot verletzt werde, dann suchten sie in der Regel das Gespräch mit Lehrern, Schulleitung oder Schulaufsicht. «Derartige Internetportale lehnen wir ab. Sie sind für ein gutes Schulklima nicht zweckdienlich.»

Aus Sicht des FDP-Abgeordneten Paul Fresdorf gibt es mit der Schulaufsicht bereits eine Stelle, die verpflichtet sei, bei Beschwerden entsprechend zu ermitteln. Die FDP lehne eine private Lösung ab, die dazu geeignet sei, Lehrer an den Pranger zu stellen. «Ganz zu schweigen davon, wie dieses Portal alle datenschutzrechtlichen Voraussetzungen erfüllen soll.»

Der AfD-Politiker Kerker weist den Vorwurf zurück, seine Partei wolle Schüler zu Denunzianten machen. Es gehe darum zu sehen, ob in Schulen das politische Neutralitätsgebot eingehalten werde. Das gelte selbstverständlich auch gegenüber anderen  Parteien. «Wir wollen ein Gefühl bekommen, wie viele Fälle es in Berlin gibt», droht Kerker. Sie würden von Fall zu Fall entscheiden, ob sie dann die Behörde einschalteten.

Von der Schulverwaltung haben betroffene Lehrer allerdings wohl kaum etwas zu befürchten. Im Gegenteil: Politische Bildung gehört zu ihren Amtspflichten. „Auftrag der Schule ist es, alle wertvollen Anlagen der Schülerinnen und Schüler zur vollen Entfaltung zu bringen und ihnen ein Höchstmaß an Urteilskraft, gründliches Wissen und Können zu vermitteln“, so heißt es in Paragraph 1 des Berliner Schulgesetzes. Und weiter: „Ziel muss die Heranbildung von Persönlichkeiten sein, welche fähig sind, der Ideologie des Nationalsozialismus und allen anderen zur Gewaltherrschaft strebenden politischen Lehren entschieden entgegenzutreten sowie das staatliche und gesellschaftliche Leben auf der Grundlage der Demokratie, des Friedens, der Freiheit, der Menschenwürde, der Gleichstellung der Geschlechter und im Einklang mit Natur und Umwelt zu gestalten.“ News4teachers / mit Material der dpa

Der Beitrag hat bereits eine hitzige Diskussion auf der Facebook-Seite von News4teachers ausgelöst.

„Lehrer denken sozialistisch“: AfD will die Schulen auf Parteilinie bringen – und erhöht dafür den Druck („Auge um Auge“)

 

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Joachim Datko
5 Jahre zuvor

Die AfD ist eine respektable Partei!

Lehrer sollten im Unterricht politisch neutral sein!

Ich kann dem Nachwuchs nur empfehlen, sich von Lehrern nicht indoktrinieren zu lassen.

Joachim Datko – Ingenieur, Physiker, Philosoph

Bernd
5 Jahre zuvor
Antwortet  Joachim Datko

Wie „respektabel“ diese Horror-Clowns sind, zeigen sie ja (mal wieder) mit der Aktion, Kinder und Jugendliche als Denunzianten einspannen zu wollen, Herr „Ingenieur, Physiker, Philosoph“ (selbsternannt?).

Lehrer haben selbstverständlich einen Auftrag zur politischen Bildung – das im Beitrag gebrachte Zitat aus dem Berliner Schulgesetz (Paragraph 1!) findet sich sinngemäß in jedem Landesschulgesetz in Deutschland. Es reicht ja völlig, Schüler mal vergleichslesen zu lassen – Hetze früher, Hetze heute. Auf die Parallelen kommen die Schüler dann schon von selbst.

FElixa
5 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Eine kritische Auseinandersetzung mit allen gewählten Parteien wäre wünschenswert. Es ist jedoch durch Medien gesellschaftsfähig geworden die AFD per se als undemokratisch zu bezeichnen, ohne sich dabei auf konkrete Aussagen zu berufen. Es wäre sinnvoll sowohl nachvollziehbare als auch wahnsinnige Aussagen von Politikern, egal welcher Partei, zu ergründen und diese zu den Parteiprogrammen abzugrenzen.

Das Problem, was sie scheinbar auch (unbewusst) haben, ist eine offen ausgelebte politische Einstellung. Dies darf nicht passieren. Nehmen wir die Sendung „Hart aber Fair“ von gestern Abend. Dort hat der Moderator Plasberg es nicht geschafft neutrale Fragen gegenüber bestimmten Personen (insbesondere Meuthen und Wagenknecht) zu stellen. Ein gutes Beispiel war dagegen Professor Korte, welcher sachlich und neutral auf alle Fragen und Beiträge eingegangen ist. Ich glaube, dass dazu die Mehrheit, ich möchte mich da nicht ausschließen, nicht in der Lage zu ist.

Bernd
5 Jahre zuvor
Antwortet  FElixa

Dann stellen wir doch einfach mal sachlich fest, dass die AfD in großen Teilen aus Rechtsradikalen besteht – und daraus nicht mal mehr einen Hehl macht: Der Thüringer AfD-Vorsitzende, der früher für die NPD als Autor tätig war und auch schon mal öffentlich kundtat, an Hitler sei ja nicht alles schlecht gewesen, marschierte in Chemnitz Seite an Seite mit dem mehrfach vorbestraften Pegida-Führer Bachmann.

Für den Parteivorsitzenden Gauland ist der Holocaust und ein Weltkrieg, der Deutschland und das übrige Europa in Trümmer legte, der für Millionen (auch deutscher) Familien bis heute mit schmerzvollen Erinnerungen verbunden ist, nur ein „Vogelschiss“ – und gemeinsam mit Höcke fordert er eine erinnerungspolitische Wende um 180 Grad auch in den Schulen. War ja nicht alles schlecht…

Ein Parteiprogramm, das den Namen verdienen würde, existiert nicht – zu keiner poltitischen Zukunftsfrage, ob Rente oder Digitalisierung, hat diese Truppe irgendetwas Konstruktives beizutragen. Stattdessen werden Sündenböcke gesucht – und schnell gefunden: klar, Flüchtlinge – sind immer schuld. Und Merkel.

Dazu kommt noch eine Sahnehaube aus Realitätsverweigerung – der menschengemachte Klimawandel existiert nicht. Und fertig ist eine neofaschistische Partei, die in Aktionen wie der oben beschriebenen ihr Demokratieverständnis offenbart – Meinungsfreiheit gilt immer nur für sie selbst, dann aber unbeschränkt. Und alle anderen sollen dazu gefälligst die Klappe halten. Sonst gibt‘ Ärger.

Die AfD ist keine Partei wie die anderen im Bundestag vertretenen Parteien.

Das, meine Dame, wird man ja wohl in diesem Land noch sagen dürfen.

xxx
5 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Ich stimme Ihnen ausdrücklich zu. Beim dritten Absatz muss man aber ergänzend hinzufügen, dass die AfD keinen Hehl daraus macht, als Opposition aufzutreten. Sie braucht also kein konstruktives Programm. Die anderen Parteien handeln in der Opposition nicht viel anders.

Der vorletzte Absatz trifft des Pudels Kern. Gerade _Dank_ der AfD gibt es im Bundestag nicht mehr nur den Einheitsbrei. Allerdings sollten sich die Politiker im Bundestag nicht mehr wie Kleinkinder benehmen, wenn die AfD mal wieder eine Rede hält oder eine Zwischenfrage stellt. Konstruktiv sollte man sie auseinander nehmen, damit die Bevölkerung erkennt, welch Unsinn die Positionen der AfD enthalten.

Gleichzeitig müssen SPD und CDU wieder erkennbar unterscheidbar werden. Erstere soll sich den Arbeitern erneut zuwenden und nicht nur Gender-Toiletten, letztere deutlich konservativer werden. Die überraschende Abwahl Kauders ist für mich ein erster Schritt in die richtige Richtung, die auf eine Ablösung Merkels hinausläuft.

FElixa
5 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Zunächst einmal bin ich keine Dame. Sie dürfen auch gerne sagen was sie wollen, egal für welche Parteien sie sympathisieren, das ist ihr gutes Recht. Es ist jedoch nicht in Ordnung die eigene Meinung im Schulunterricht, besonders im Politikunterricht, erkennbar zu machen. Eine Lehrkraft ist professionell, objektiv und sachlich. Somit wäre es ein Unding ihre Äußerungen im Unterricht zu tätigen.

„Dann stellen wir doch einfach mal sachlich fest, dass die AfD in großen Teilen aus Rechtsradikalen besteht“

Damit haben sie sich selbst schon ins Aus geschossen. Wo ist das eine sachliche Feststellung? Das mag ihre persönliche, unbegründete Meinung sein, möglicherweise lässt sich das auch empirisch feststellen, jedoch fehlt eben jeglicher Nachweis. Nur weil sie so denken, ist es nicht ihr gutes Recht dies als Lehrkraft auch im Unterricht auch so auszusprechen.

Wir wundern uns warum die Jugend lieber YouTube-Videos schaut als uns im Unterricht zu folgen? Vielleicht sollten wir uns an manchen Stellen von einigen YouTube-Kanälen etwas abschauen. Ich bin dort auf den Journalisten MrWissen2Go gestoßen, welcher eine große Beliebtheit bei den Jugendlichen hat. Warum? Weil er sachlicht, objektiv, verständlich und möglichst differenziert über durchaus kritische Themen Videos produziert. Dort wird z.B. sehr sachlich über die AFD oder auch Donald Trump gesprochen. Warum können sie das, als erfahrene und professionelle Lehrkraft, nicht auch?

Bernd
5 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Ich kann auch sachlich über Hämorrhoiden sprechen – macht das Sujet nicht appetitlicher.

Soso, die AfD ist keine in Teilen rechtsradikale Partei? Nur mal ein paar Auszüge aus einer Recherche des „Tagesspiegels“, der die Bundestagskandidaten dieser Partei beleuchtete:

„Dubravko Mandic (geb. 1980, Rechtsanwalt), Direktkandidat im Wahlkreis Tübingen, sympathisiert mit der rechtsextremen Identitären Bewegung, schwärmt auf Facebook von einem ‚entstehenden rechtsradikalen Netzwerk zwischen AfD und Identitärer Bewegung‘. Mandic glaubt, seine Partei unterscheide sich von der NPD ‚vornehmlich durch unser bürgerliches Unterstützerumfeld, nicht so sehr durch Inhalte‘.“

„Wilhelm von Gottberg (geb. 1940, Beamter im Ruhestand) nannte den Völkermord am europäischen Judentum in einem Essay im ‚Ostpreußenblatt‘ ein ‚wirksames Instrument zur Kriminalisierung der Deutschen‘.“

„Stefan Scheil (geb. 1963, Historiker), Direktkandidat im Wahlkreis Kaiserslautern, doziert in Vorträgen bei Landsmannschaften und Hobbywissenschaftlern über die Vorgeschichte des Zweiten Weltkriegs – zum Beispiel die „militärischen Ambitionen Polens“. Glaubt, dass Polen einen Krieg gegen Deutschland beginnen wollte, um das eigene Staatsgebiet auf Kosten Deutschlands zu erweitern. Spricht vom „Mythos Polen als ewiges Opfer“. Stellt Winston Churchill als einen Rassisten dar, der massenhaft Deutsche töten wollte.“

„Petr Bystron (geb. 1972, Unternehmer), Direktkandidat im Wahlkreis München-Nord, unterstützt die rechtsextreme Identitäre Bewegung, lobte sie bei einer Veranstaltung in Oberbayern als „tolle Organisation“ und „Vorfeld-Organisation der AfD“. Fordert, seine Partei müsse als „Schutzschild“ für die Identitäre Bewegung und Pegida fungieren. Wird inzwischen vom Verfassungsschutz beobachtet.“

Undsoweiter…

Quelle: https://www.tagesspiegel.de/themen/reportage/rechte-vor-einzug-in-den-bundestag-so-extrem-sind-die-kandidaten-der-afd/20350578.html

Schön auch dieser Bericht aus der „Zeit“ vom 21. März: „Ein Nazi-Netzwerk im Deutschen Bundestag: Mindestens 27 Mitarbeiter von AfD-Abgeordneten sind Aktivisten und Anhänger rechtsradikaler Organisationen.“

Oder: Franz Eibl, ehemaliger Bundestagskandidat der AfD, mittlerweile ausgestiegen, berichtet: Die Judenfeindlichkeit sei “weiter in der Partei verbreitet, als gemeinhin angenommen“. Er sagt: “Der Judenhass in Teilen der AfD war bereits zu meiner Zeit unerträglich.“

Quelle: https://www.huffingtonpost.de/entry/antisemitismus-aussteiger-afd_de_5a32415ae4b01bdd765a0ee8

Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.

FElixa
5 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Sie sprachen von großen Teilen und nennen wenige Mitglieder einer Partei. Reichen also wenige Mitglieder um ein Gesamtbild einer gesamten Partei zu schaffen? Dann sähe es für alle gewählten Parteien sehr schlecht aus.

Die Grünen werden auch gerne als Partei der Willkommenskultur bezeichnet. Trotzdem gibt es auch da Parteimitglieder, die dem kritisch gegenüber stehen. Das meine ich damit, dass man differenzierter an solche kritischen Themen rangehen sollte.

Ich möchte also nicht mit ihnen darüber diskutieren wofür eine Partei genau steht. Ich kann nur daran appellieren, dass man seine eigene Meinung aus dem Unterricht heraus lässt und Themen möglichst aus allen Perspektiven aufzeigt.

PS: Sie werden es kaum glauben können, da sie mich davon überzeugen wollen, dass die AFD ein Haufen Rechtsradikaler ist. Ich bin selbst kein großer Freund der aktuellen Entwicklung und überhaupt nicht erfreut über den Zuspruch in der Bevölkerung gegenüber der AFD. Trotzdem gehe ich nicht in den Unterricht und kommuniziere offen meine Meinung und versuche somit die SuS zu beeinflussen.

Bernd
5 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Meinung aus dem Unterricht heraushalten? Falsch!

„Fälschlicherweise wird der erste Punkt des Beutelsbacher Konsenses immer wieder als Neutralitätsgebot gelesen, also als Hinweis für die Lehrkraft, den SchülerInnen nicht die eigene Meinung mitzuteilen. Jedoch steht das so nicht in diesem Absatz. Die eigene Meinung dürfe nur nicht als alleingültig angepriesen werden. Bei den Lernenden darf nicht der Eindruck entstehen, dass sie einen Nachteil davon haben, wenn sie nicht die Meinung der Lehrkraft teilen (vgl. Hoffmann 2016, S. 203).“

Die Lehrkraft nimmt eine wichtige Vorbildfunktion ein, indem sie Position bezieht (vgl. Hoffmann 2016, S. 203). Wichtig ist aber, dass der eigene Standpunkt mit Argumenten begründet wird und den SchülerInnen die Möglichkeit zum Widersprechen gelassen und dazu auch angeregt wird. „Dies trägt maßgeblich zu einer Wahrung des Indoktrinationsverbotes und des Kontroversitätsgebotes bei“ (Hoffmann 2016, S. 203).

Also darf man sich auch klar gegen die Ansichten von populistischen Parteien äußern. Sofern sich die Lehrkraft nun gegen die AfD äußert, kann sie ihren Standpunkt zum Beispiel mit deren teils menschenverachtenden Äußerungen gegenüber Minderheiten begründen.“

Quelle: http://populismus-seminar.blogspot.com/2017/03/rechtspopulismus-im-unterricht-und.html

Liebe Lehrer, lasst Euch also bloß nicht von dieser Hass- und Hetztruppe einschüchtern!

Luk
5 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Ich stelle mir vor, man ginge gezielt auf die Jagd nach unappetitlichen Aussagen über andere Parteien oder einzelne Vertreter. „Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen“, könnte man zum Schluss ebenfalls feststellen.
Auch bei der Gruppe der Lehrer könnte man solche „beweiskräftigen“ Suchen anstellen und garantiert fündig werden.
Mir sind diese konzertierten Aktionen, bei denen nur nach Negativem und nichts Positivem gesucht wird, einfach suspekt.

Bernd
5 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Sie haben Recht – es handelt sich ja lediglich um Bundestagskandidaten der AfD, also alles nur Einzelfälle.

Nazis gibt’s bestimmt in den anderen Parteien zuhauf, aber die Lügenpresse berichtet halt nicht über die. Das ist so UNGERECHT (um mal im Trump-Stil hier zu posten).

unverzagte
5 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Felixa

die extrem große differenz zwischen einer wie auch immer getätigten meinungsäußerung und dem, was als manipulierende meinungsmache gilt, sollte ihnen bitte nicht nur als unterrichtender bewusst sein. schülerinnen werden zudem unterschätzt hinsichtlich ihrer fähigkeit, selbstständig zu denken und sind umso dankbarer, wenn es ihnen zugemutet wird. tägliche diskurs angebote zu alltagspolitischen themen eignen sich hervorragend, um demokratiefähigkeit zu entwickeln und zu fördern. meinungen lassen sich durchaus auf neutrale weise nebeneinander stellen. voraussetzung ist lediglich, dass sie ihren standpunkt nicht überbewerten bzw. für allgemein gültig erachten, nicht wahr?

FElixa
5 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@unverzagte

@Bernd hat doch wunderbar gezeigt, dass es ihm eben um eine Meinungsmache ging. Stellen sie sich mal einen Schüler oder eine Schülerin vor, welche(r) versucht etwas positives an der AFD zu finden. Laut @Bernd sind das zum großen Teil Rechtsradikale, eine Hass- und Hetztruppe, etc. Ich habe als Erwachsener, als Kollege, versucht an eine allgemeine Zurückhaltung zu appellieren, ohne mich persönlich zu positionieren. Stattdessen bekam ich eine geballte Ladung selektierter Quellenfunde, um seine Position zu stärken. Da gibt es scheinbar für Herrn Bernd keine zwei Meinungen. Was glauben Sie? Traut man sich als SuS gegenüber solchen Charakteren seine eigene Meinung zu sagen oder spricht man da lieber der Lehrkraft nach, um die gute Note zu behalten?

Ich sehe es im übrigen genauso wie sie, dass die SuS definitiv befähigt sind sich ihre eigene Meinung zu bilden. Ich habe dies bereits zu Beginn erwähnt und kritisch reflektiert: SuS nutzen doch lieber andere Medien als die Lehrkraft, um sich zu informieren. Im Übrigen ist @Bernd darauf nicht eingegangen, schließlich hätte man einsehen müssen, dass ein Journalist, ebenfalls durch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk finanziert, eine deutlich differenzierteren, und weniger selektiven, Beitrag zu der AFD veröffentlicht hat.

Ich persönlich kann nicht verstehen wie man als Lehrkraft seine eigene Meinung mit einbringt. Man sieht eben, dass viele sich dann nicht zurückhalten können bzw. verstehen nicht, dass die SuS sich dadurch möglicherweise verunsichert fühlen. Ich gebe ihnen jedoch recht, dass es einen Unterschied zwischen Meinungsäußerung und Meinungsmache gibt. Die Gefahr der schwammigen Grenze sollte man sich als Lehrkraft jedoch eher nicht unterziehen.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Flexa
Das ist hier keine Unterrichtsstunde, in der Sie Kollegen Belehrungen zur Gestaltung des Unterrichts erteilen.
Bernd hat hier seinen gut begründeten eigenen negativen Eindruck von dieser Ansammlung an Rechtspopulisten aufgezeigt und das mit Beispielen an Hand von Einzelpersonen belegt, denen man Defizite im rechtsstaatlichen, demokratischen Denken nachweisen konnte.
Die Schüler haben ein Recht darauf, über derartige Denkweisen informiert zu werden. Das Verschleiern und Verheimlichen von Unangenehmen steht in der Tradition zweier aufeinander folgender totalitärer Staatssystem in der deutschen Geschichte. Und da genau werden wir in der Bundesrepublik nicht anknüpfen, damit nicht ähnliche Ergebnisse zu Tage gefördert werden wie im Sachsen-Monitor von 2017 beschrieben.
Ihre sehr naiv wirkend vorgetragene Toleranz gegenüber einer eindeutig rassistischen Partei, die moslemische Semiten in ihrer Rolle als Migranten einseitig und nur als Bedrohung (Messermänner) charakerisiert, die Frauen unterdrücken (Kopftuchmächen und Burkas), uns in der Zukunft übervölkern und verdrängen, sowie die Sozialsystem einseitig ausnützen würden, sind immer wieder ein beschworenes Horrorszenario, mit dem man Ängste in der Bevölkerung zu schüren sucht.
Aber die AfD streckt auch ihre Arme nach ganz weit rechts aus, um Stimmen zu fangen,und sie sucht die Nähe zu Pegida um den vorbestraften Lutz Bachmann und den vom Verfassungsschutz beobachteten Identitären.
Man darf sehr wohl seine persönliche Meinung äußern ohne die Schüler einzuschüchtern oder zu indoktrinieren.

Luk
5 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Wrobel
Ihren letzten Absatz könnte ich unterschreiben, wenn er nicht von Ihnen stammen würde. Bei Ihnen oder Bernd kann ich mir schwer vorstellen, dass Sie noch trennen (können) zwischen persönlicher Meinungsäußerung und Indoktrination oder Einschüchterung durch Rechthaberei und Verunglimpfung.

unverzagte
5 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Flexa

es ist nicht nur das recht sondern vielmehr die notwendige pflicht jeder kollegin, vor einer derart verfassungsfeindlichen, antisemitischen und rassistischen partei in aller unmissverständlichkeit zu warnen! informierende aufklärung über die perfiden machenschaften der npd/afd gehören in den aktuellen unterricht, der selbstverständlich unterschiedliche sichtweisen auf ihre argumentation im sinne des grundgesetzes berücksichtigt UND entsprechend bewertet.
wer glaubt, in der aktuellen politischen lage keine farbe bekennen zu müssen, handelt ebenso schwammig wie zuviele unserer mitläufer-elterngeneration, die nach der katastrophe schlicht behauptete, von all den verbrechen nichts gewusst zu haben.
nicht zuletzt wünschenswert wäre zudem ein problembewussterer sprachgebrauch: der mehr als belastete begriff „selektion“ verweist in diesem kontext auf einen gravierenden mangel an sprachsensibilität, für den wir deutsche im ausland leider auch bekannt sind.

Bernd
5 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Der Hamburger AfD-Fraktionsvorsitzende hat gerade seinen Austritt aus der Partei verkündet. Die Begründung spricht Bände:

„Die zunehmende Zusammenarbeit von Teilen der AfD, insbesondere in den ostdeutschen Bundesländern, mit Rechten und Rechtsradikalen ist für mich vollständig untolerierbar. Irgendwann ist auch der längste Geduldsfaden zu Ende“.

Sind natürlich alles nur Einzelfälle.

FElixa
5 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Bernd sie halten sich aber auch sehr lange damit auf. Niemand bestreitet, dass innerhalb der AFD solche Umstände herrschen. Von daher kann ich durchaus nachvollziehen, wenn einzelne sich entschließen dieser Partei aus zutreten. Dies ändert jedoch nichts daran, dass sie sich nur einseitig mit dieser Partei beschäftigen. Es mag auch Ansichten und Forderungen geben, die nicht verkehrt sein mögen. Inwiefern lassen sie solche Äußerungen in ihrem Unterricht zu? Bisher stemmen sie sich ja vehement gegen solche Äußerungen.

Im Übrigen finde ich es amüsant wie penetrant sie immer wieder betonen, dass das ja keine Einzelfälle seien. Sind sie auch der Meinung, dass wir Flüchtlinge alle über einen Kamm scheren? Die steigende Kriminalität und Gewalt durch Flüchtlinge sind ja längst keine Einzelfälle mehr. Also sind offensichtlich alle Flüchtlinge kriminell und gewalttätig. /*Ironie aus*/ Erkennen sie die Parallelen diesen Gedankenganges und ihrer Gedankengänge?

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Felixa
Wer in seinen Reihen Politiker hat wie Frau Weidel und Herrn Gauland, die Herrn Höcke noch den Rücken stärken ob seines gemeinsamen Auftritt mit Lutz Bachmann in Chemnitz bei einer organisierten Massendemonstration, an der auch namhafte Neonazis dran teilnahmen, der muss sich nicht wundern, wenn immer mehr Liberale die AfD verlassen.
Und Sie bringen angeblich ironisch gemeint eine immer wieder von diesen Kreisen beschworene Zunahme der Kriminalität von Ausländern ins Spiel. Erkennen Sie Parallelen zu einem Schreiber der Identitären in ihren Zeilen ?
Gehen Sie mal davon aus, dass man Teile der AfD beobachten wird. Das wird langsam Zeit.

FElixa
5 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Ach sehr schön @Ignaz Wrobel, dass sie das erkannt haben. Genau so spricht nämlich eben eine andere Gruppe von Menschen. Genauso bedeppert, daher meine Erwähnung der Ironie, da dies nicht meinen eigenen Standpunkt darstellt. Ich halte eben dort von Pauschalisieren genauso wenig wie bei der AFD.

Sie sagen es ja gerade selber „Gehen Sie mal davon aus, dass man TEILE der AfD beobachten wird“ Genau. Teile. Pauschalisieren hilft da genauso wenig. Genau das machen jedoch viele Kommentatoren unter diesem Beitrag jedoch. Erschreckend, dass so wenig Reflektionsvermögen bei solch erfahrenen und professionellen Lehrkräften steckt.

Und jetzt kommen sie mir bitte nicht wieder mit „aber die AfD…“ ich habe bisher keinen Kommentar verfasst indem ich diese Partei oder irgendeine andere in Schutz nehme, also brauchen sie sich nicht rechtfertigen welche Aussagen oder Aktionen einzelne Personen dort getätigt haben. Mir ist das völlig egal. Ich betrachte dies objektiv und differenziert. Nehmen sie sich ein Beispiel daran. Wenigstens zum Wohle der SchülerInnen.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Felixia
Was Sie von sich geben, entspricht dem großen Nichts, denn eigentlich haben Sie inhaltlich gar nichts geschrieben, außer dass Sie ein angeblich fehlendes Reflexionsvermögen bei den Lehrern monieren und Schüler bedauern , die tatsächlich von den Lehrern in ihrer Entwicklung zu selbständig denkenden Persönlichkeiten unterstützt werden, um ihre eigene Meinung zu artikulieren und sich kritisch mit den Verführern der Neuzeit auseinanderzusetzen.

malum
5 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Sie scheinen sich einfach nicht vorstellen zu können, Herr Wrobel, dass Menschen die Dinge wirklich etwas nüchterner und unter einem breiteren Blickwinkel sehen als Sie. Und nur diese Lehrer sind meiner Meinung nach imstande, die Schüler „in ihrer Entwicklung zu selbständig denkenden Persönlichkeiten zu unterstützen, um ihre eigene Meinung zu artikulieren und sich kritisch mit den Verführern der Neuzeit auseinanderzusetzen.“
Jede einseitige Fixierung und Verallgemeinerung gepaart mit dem selbstgefälligen Gefühl, alle Andersdenkenden wandelten im bösen Dunklen und müssten missioniert werden, kann nicht der Weg zu Selbstständigkeit im Denken und Handeln sein.

Bernd
5 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Genau. Und deswegen können Lehrerinnen und Lehrer auch völlig nüchtern, mit breitem Blickwinkel und guten Argumenten im Unterricht die Meinung vertreten, dass die AfD eine in Teilen rechtsradikale Partei ist – wo ist das Problem?

Hören Sie doch mal auf, Lehrer hier ständig missionieren zu wollen.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@malum
Die Lehrer sind eben nun mal einseitig auf die Vermittlung der Grundlagen unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung fixiert, die die Würde des Menschen schützt, gleich welcher Herkunft, Religion und des Geschlechts des Menschen.
Und so werden Positionen, die sich im Kern gegen diese Verfassung richten, korrekt abgebildet, kritisch hinterfragt und entsprechend von den Schülern eigenständig beurteilt werden, denn heranwachsende Jugendliche bilden sich im Umfeld der häuslichen Umgebung und schulischer Bildung ihr eigenes Bild über Parteien und Politiker.
Auch eine andere Darstellung der Geschichte wird auf das Drängen dieser Geschichtsverfälscher nicht umgesetzt werden, auch wenn man weiter versuchen sollte, weiter die Normen durch Grenzüberschreitungen von Tabus, zu verschieben sucht.
Es ist und bleibt einfach ekelhaft, wie von diesem „obergärigen Haufen“, um mal bei einer Formulierung von Herrn Gauland zu bleiben, wie Teile dieser Partei, moslemische Semiten instrumentalisieren und ein großes Problem herbei reden.
Parallelen zur sogenannten „Judenfrage „der Nazis zu ziehen sind eindeutig gewünscht und werden zunehmend in der Öffentlichkeit sichtbar.
Allein die wiederkehrende Propaganda gegen alle Fremden aus dem arabischen Raum verfolgt immer das selbe Ziel.:
Verurteilung einer Minderheit als Gefahr, angefangen von den Messermännern, unterdrückten Burka-und Kopftuchmädchen , Sozialschmarotzern, die unseren Wohlstand gefährden, uns übervölkern und krimineller sein sollen als Deutsche, einfach ekelhaft und widerlich !
Leider verfällt ein Teil der Unaufgeklärten dieser menschenverachtenden Rhetorik, weil Ängste vor einer Überfremdung vorhanden sind, obwohl diese Menschen sich hier integrieren, in weiten Teilen auf der Basis der freiheitlich demokratischen Grundordnung leben.
So wie Murat Kurnaz, der 5 Jahre, unter anderem wegen einer Beurteilung durch den äußerst honorigen und im aller höchsten Maße, verdienstvollen ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten Herrn Maaßen, durch die Herr Kurnaz unschuldig in Guantanamo gefoltert wurde und jetzt in Bremen als Sozialarbeiter tätig ist, um junge Migranten-Jungen fern von Kriminalität und Delinquenz zu halten.
Dagegen scheinen Teile der Freunde des Herrn Höcke in Teilen dem Land Mordor entstiegen zu sein und haben entsprechende Verhaltensweisen im Repertoire.

Küstenfuchs
5 Jahre zuvor
Antwortet  Joachim Datko

Die AfD hat mit dieser Aktion keinen Respekt sondern bestenfalls Verachtung verdient. Keiner mag die Petze, ist auch hier so!

AvL
5 Jahre zuvor
Antwortet  Joachim Datko

Wie erklärte noch der AfD-Bundestagskandidat Dubravko Mandic so treffend auf dem letzten AfD-Bundesparteitag: “ Mit Merkel zusammen müssen auch etwa 870.000 Kollaborateure aus den Ministerien, Fernsehstudios, Lehrkörpern, Sozialämtern und Gewerkschaften entsorgt werden.
Und jetzt sollen mit Hilfe von Schülern Lehrer erfasst werden, die Kritik an denkwürdigen Positionen der AfD im Unterricht Anstoß nehmen.

Invictus
5 Jahre zuvor
Antwortet  Joachim Datko

„Die AfD ist eine respektable Partei!“ – Was genau macht die Partei denn „respektabel“?

Lehrer sollten im Unterricht politisch neutral sein! – Stimmt, aber politisch neutral ist nicht mit politisch blind zu verwechseln, oder soll ich jetzt auch nicht mehr darauf hinweisen, dass „die Linke“ in früherer Form auf Menschen hat schießen lassen? Darf ich Otto Wels nicht mehr exponiert würdigen, da er sich gegen das EG gestemmt hatte, weil ich damit Werbung für die SPD machen könnte? Was heißt eigentlich „neutral“?

xxx
5 Jahre zuvor
Antwortet  Invictus

Auf dem linken Auge darf man aber genauso wenig blind sein, wie auf dem rechten.

Invictus
5 Jahre zuvor
Antwortet  xxx

Natürlich nicht! „Die Linke“ hat ja auch so ihre Probleme, die DDR als das zu bezeichnen, was es wirklich war, aber zumindest verfolgen sie heute hehre Ziele, die ich eigentlich von der SPD erwarten würde. Die AfD hingegen beschwört ja geradezu in Form des Höcke’schen „Rentenvorschlags“ den Geist der nationalsozialistischen Idee einer existenz-überlegenden Volksgemeinschaft.

ysnp
5 Jahre zuvor

Denunziantentum ist eine Methode von totalitären Staaten. Das hatten wir schon zweimal in Deutschland, einmal von rechtsaußen, einmal von linksaußen. Es brachte Unfreiheit für das Volk. „Big brother ist watching you.“ Das will keiner mehr hier!
Denunziantentum ist kein Mittel, dessen sich eine demokratisch fundierte Partei bedient. Damit entpuppt sich die AFD.

Was mir in diesem Zusammenhang Sorge bereitet, ist, dass diese Partei dieses Mittel versucht hoffähig zu machen.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor

Diese Partei versucht immer wieder die Grenzen des Machbaren auszuloten, politische Gegner und Kritiker ihrer autokratischen Positionen einzuschüchtern, stellt sich selbst als Opfer einer öffentlichen Diffamierung da, obwohl sie selbst gegen Minderheiten hetzt, übertritt bewusst Tabus, versucht Begriffe, etwa den des Nazis, in ihrer öffentlichen Wahrnehmung und Deutung zu verändern.
Dazu passt es auch, dass Schüler ihre Lehrer anschwärzen sollen.

Sabine
5 Jahre zuvor

Jede Medaille hat bekanntlich zwei Seiten und oft wird nur auf eine mit dem Finger gezeigt. Dennoch ist die Reaktion der AfD unklug und falsch.
Hier wird allerdings mal die auf andere Seite der Medaille verwiesen:
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_83864834/kritik-an-lehrern-die-afd-hat-recht-denunziation-bleibt-falsch.html

Heinz
5 Jahre zuvor

Echt klug, dann können sie ja demnächst irgendwelche treuen Hausmütterchen unterrichten lassen oder selbst unterrichten, die würden sich noch wundern, was es bedeutet, die heutige Jugend (und zwar auch die deutsche) zu erziehen.

Kann man machen, in Zeiten von absolutem Lehrermangel!

sofawolf
5 Jahre zuvor

Lehrer sollen sich parteipolitisch neutral verhalten. Das ist richtig so. Dennoch dürfen Lehrer, denke ich, Position beziehen, wo es um Verletzungen der Menschenrechte und unseres Grundgesetzes geht. Ich meine, das dürfen Lehrer dann auch „schlecht finden“.

Ich habe den Artikel nicht gelesen, nur die Überschrift. Es nervt mich, dass hier ständig die AfD Thema ist.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Eine Partei, die derart negativ in den Schulalltag eingreift, in dem sie Schüler zur Denunziation von Lehrern auffordert, so sie kritisch im Unterricht wegen ihrer Positionen behandelt wird, muss in der Lehrerschaft diesen so bekannt gemacht werden. Der Anstoß des Artikels ist das Portal der AfD.
Jene, die Grundlagen und Teile der Instanzen unserer parlamentarischen Demokratie, wie eine freie Presse, infrage stellen, müssen eben die Kritik vertragen, die ihnen zusteht.
Manche Position und die Förderung von Ressentiments dieser Sammlungsbewegung, müssen einfach offen hinterfragt und kritisiert werden. Wer im Glashaus sitzt, der sollte nicht mit Steinen werfen.
Man darf sich von diesen Leuten und ihren Bodentruppen nicht einschüchtern lassen.
Auf einen groben Klotz gehört eben ein grober Keil. Und wer gegen Minderheiten austeilt, der muss Kritik eben aushalten.

xxx
5 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Das andere Extrem, ich meine damit die asymmetrische Berichterstattung, halte ich aber auch für schlecht. Für große Teile der Bevölkerung wirkt die etablierte Politik wie ein unerreichbarer Elfenturm, der sich nur alle vier Jahre für den Pöbel da unten interessiert. Durch die AfD ist wenigstens mal Bewegung in den Laden gekommen. Ob sie in die richtige Richtung geht, wird die Zukunft zeigen.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  xxx

Die Art von Bewegungen konnte man in Sachsen sehen.
Statt stiller Trauer, wurden „spontan“ organisierte Massenkundgebungen beim gewaltsamen Tod eines Mitbürgers über das Internet geschürt.
Diese wurden begleitet von Exzessen kahlköpfiger Neonazis, die ihre entblößten Gesäße in die laufenden Kameras der freien Presse hielten und Hetztiraden gegen die parlamentarische Demokratie heraus brüllten.
Dieses Szenario vermittelte schon einen deutlichen Kontrast zum bisher medial vermittelten Umgang mit einem derartigen schrecklichen Ereignis.
Mit dazu beigetragen hat ohne Zweifel das ständige Getöse der national-konservativen Populisten gegen eine so empfundene bedrohliche Überfremdung durch moslemische Semiten.
Aufgegriffen wurden die, von ständig geschürten Vorurteilen (z.B.Thilo Sararzin, Höcke, Gauland,von Storch und anderen) gespeisten Ängste, die in Teilen der Bevölkerung schon vorhanden waren, um gegen die menschlichen Träger einer anderen Religion, zu hetzen, die mehr als Bedrohung der westlichen Zivilisation gegeißelt wurden, als eine Bereicherung, und nun ihre Entladung auf der Straße fanden.
Und dann wird immer wieder das Bild einer einseitige Presse beschworen, die diese Positionen infrage stellt, weil sie kritisch berichtet und das ungewöhnliche Verhalten und das Tabus überschreitende Getöse hinterfragt.
In welche Richtung sich diese Partei bewegt kann man schon an dem zögerlichen Umgang mit Herrn Höcke und gleichsam höckelnden Zeitgenossen erahnen.
Im Moment scheint man sich in einer Blase zu befinden, lässt die Presse auf Parteitagen nicht zu, damit nichts von den gruseligen Vorstellungen an die Öffentlichkeit dringt, um die bürgerliche Mehrheit nicht zu verunsichern. So steht man jetzt ohne eigenes Zutun, durch die Schwäche der Demokraten, als Alternative zur Wahl.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Dummheit und Stolz sind aus dem selben Holz.

Markus
5 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Mich auch, sofawolf. Vielleicht würde es mich etwas weniger nerven, wenn die AfD vom Artikel her ausgewogener zur Debatte stünde. Im Prinzip aber stört mich ebenso wie Sie, dass immer nur von dieser Partei berichtet wird.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  Markus

Wer sich derart öffentlich gegen Lehrer positioniert und dazu auffordert diese zu denunzieren, wie in totalitären Staaten, der muss sich über eine berechtigte Kritik nicht wundern.

Markus
5 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Es handelt sich nicht um eine Positionierung gegen Lehrer schlechthin, sondern um eine Postionierung gegen jene Lehrer, die ihre Einflussnahme auf Schüler für Agitation gegen die AfD missbrauchen.

xxx
5 Jahre zuvor
Antwortet  Markus

Guter Kommentar. Man muss sich nur mal vorstellen, was los wäre, wenn einzelne Lehrer ihre Schüler zur derzeit legalen Partei AfD hinziehen würden. Denunziation wäre dann noch das harmloseste.

Merke: In Zeiten asymmetrischer Haltung muss man die Dinge stets mal umkehren und das potenzielle Verhalten durchdenken.

Bernd
5 Jahre zuvor
Antwortet  Markus

Es handelt sich nicht um eine „Positionierung“, es handelt sich um einen mafiösen Einschüchterungsversuch – da lässt sich ahnen, was diese Partei mit Andersdenkenden anstellt, wenn sie erst einmal über Staatsmacht verfügt.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  Markus

Und die AfD legt dann fest, welche Lehrer agitieren und welche genehme Berichte verfassen. Das gab es schon einmal.

Cavalieri
5 Jahre zuvor
Antwortet  Markus

„Das gab es schon einmal.“
Nein, das gab es schon zweimal. Auch in der DDR waren Lehrer besonders darauf verpflichtet, den Parteistandpunkt zu vertreten, und wehe, es gab auch nur die leiseste Kritik daran. Dann wurde gleich eine Stasi-Akte angelegt (alles im Namen des Sozialismus).

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

@Sofawolf
Kommentare abzusetzen, ohne den Artikel gelesen zu haben gelingt nicht jedem.
Andererseits weiß man an Hand der Kommentare, wie die Kommentatoren zur AfD stehen.
Man hüte sich vor der gespaltenen Zunge !

Maren
5 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Um das zu sagen, was sofawolf gesagt hat, braucht es nicht das Lesen des Artikels, wie sofawolf selbst ganz richtig sagt.
Die Bemerkung mit der gespaltenen Zunge ist übrigens deplatziert, es sei denn, Sie meinten sich selbst oder jemand anderes.
Dieses feindselige Verhalten gegen alle, die sich nicht wunschgemäß gegen die AfD aussprechen, ist so langsam unerträglich.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  Maren

Jeder darf schreiben was er will, Kritik bleibt erlaubt, erst recht ist diese bei öffentlichen, rassistischen Parolen gegen moslemische Semiten von jedem Mitbürger einzufordern.
Und wenn dann noch Portale von einer Partei eingerichtet werden, die zur Denunziation von Lehrern dienen, weil diese sich im Unterricht mit derartigen Positionen auseinandersetzen, dann muss man sich deutlich gegen diese totalitären Methoden positionieren und sich wehren !

Maren
5 Jahre zuvor
Antwortet  Maren

Keiner hat hier den Aufruf der AfD zu anonymen Schülerbeschwerden gutgeheißen. Warum also so tun, als müsse man sich darüber groß auseinandersetzen?
Über totalitäre Methoden wie Denunziation lässt sich trefflich streiten, weil sie gegenwärtig von mehreren Seite angewendet werden, aber so getan wird als ob es bloß eine sei.
Das vor allem beunruhigt mich. Mit viel Getöse wird an der Vordertür verurteilt und abgewehrt, was als „guter“ totalitärer Anspruch oder „gute“ Denunziation durch die Hintertür hineingelassen wird.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  Maren

Wo werden hier in Deutschland von den demokratischen Parteien Denunziationen praktiziert und gut geheißen, oder gar Portale eingerichtet, um kritische Lehrer anzuschwärzen.
Hetzen die etablierten Parteien und die frei Presse gegen Ausländer? Alles das macht die AfD !

Bernd
5 Jahre zuvor
Antwortet  Maren

Das ist das Märchen von den armen Opfern aus den Reihen der AfD. Dutzende, ach was, Tausende rechter Freiheitskämpfer schmachten in den Gefängnissen der Meinungsdiktatur – sind alle denunziert worden, von Gutmenschen, von der Lügenpresse, von Merkel-muss-weg und wahrscheinlich auch vom Klimawandel. Von Flüchtlingen und von „dem“ Islam sowieso.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor

Diese Partei hat ganz offenbar Probleme mit einem kritischen Umgang und einer öffentlichen diskussionüber ihre Positionen. Anders als bei allen anderen Parteien, sind die Medien bei Parteitagen ausgeschlossen. Und sowerdendie Positionen hinter verschlossenen Türen zementiert und ausgetauscht.
Andererseits verschiebt man ständig die Grenzen des Unerträglichen und versucht extreme Positionen salonfähig zu machen.

E. S.
5 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Stimmt nicht, dass die Medien bei Parteitagen ausgeschlossen sind und „die Positionen hinter verschlossenen Türen zementiert und ausgetauscht“ werden. Ich konnte den letzten Parteitag auf phoenix sehr wohl verfolgen und mich informieren. Etwas mehr Wissen und Wahrheit über die AfD würde der politischen Diskussion und Kultur gut tun.

Küstenfuchs
5 Jahre zuvor
Antwortet  E. S.

Es gibt nur eine Wahrheit über die AfD: Im Grunde besteht sie aus Nazis.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  E. S.

Man will eben eine kritische Diskussion über eigene kontroverse Standpunkte unterdrücken. Schließlich geht es auch bei der politischen Bildung um die Abgleichung der Parteiprogramme mit der gelebten und nach außen transportierten Wirklichkeit. Und gerade diese Außendarstellung ist zum Teil erschreckend und abstoßend.

Bernd
5 Jahre zuvor
Antwortet  E. S.

Klar, E. S. – alles nur wieder eine Erfindung der „Lügenpresse“.

Tatsache ist: Die AfD möchte journalistische Berichterstattung von ihren Parteitagen – aber nur zu Themen, die ihr genehm sind. Deshalb gab’s einen (vermutlich rechtswidrigen) Beschluss, Journalisten von Parteitagen ausschließen zu können. Auch das zeigt das äußerst eigenwillige Verhältnis zu demokratischen Grundrechten, hier der Pressefreiheit.

Daran schließt sich nahtlos die Aktion gegen parteikritische Lehrer an.

https://www.deutschlandfunk.de/nach-afd-beschluss-djv-journalisten-muessen-von-parteitagen.2907.de.html?dram:article_id=421840

Luk
5 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

„Aktion gegen parteikritische Lehrer“ oder gegen Lehrer, die das Neutralitätsgebot verletzen und ähnlich massiv, wie Sie das hier tun, die Schüler mit ihrer Parteikritik zu beeinflussen versuchen? Das ist ein gewaltiger Unterschied.

Bernd
5 Jahre zuvor
Antwortet  Luk

Wie haben wir uns denn einen „AfD-neutralen“ Unterricht vorzustellen? So wahrscheinlich:

Wohnen neben Negern/Halbnegern – Vor- und Nachteile (darin können dann „neutral“ Gaulands Boateng-Feststellung und der hübsche Post aus der AfD-Bundestagsfraktion zu Boris Beckers Sohn besprochen werden).

Schießen auf Flüchtlinge – ok oder doof? (Mit Bezug auf von Storchs entsprechenden Ausrutscher auf der Tastatur). Das Unterrichtsthema lässt sich durch ein Rollenspiel anreichern, bei dem die Schüler mit Fluchthintergrund mit Gewalt aus der Klasse gedrängt werden. Wahlweise im Informatik-Unterricht: Wir trainieren den festen Halt an der Tastatur.

Gelten Grundrechte auch für Muslime? Pro und Contra (gerne auch mit einer Abstimmung unter den Schülern, wobei allerdings die muslimischen ausgeschlossen werden – die sind ja befangen). Dabei könnte dann auch „neutral“ auf die aktuelle Aktion „Islamfreie Schule“ der Bayern-AfD eingegangen werden.

Die guten und die schlechten Seiten Hitlers (ausgehend von Herrn Höckes „neutraler“ Feststellung, dass an dem Führer ja gar nicht alles schlecht war – er war zum Beispiel nett zu seinem Schäferhund).

Der Holocaust – Vogelschiss oder doch ein Elefantenhaufen? (Ausgehend von Gaulands präziser Analyse der deutschen Geschichte ließen sich verschiedene Dungformen im Biologieunterricht betrachten)

Ist Wissenschaft unverständlicher Blödsinn? (Die Klimaposition der AfD ‚“neutral“ im Unterricht diskutiert).

Liebe Lehrer – das ließe sich doch wohl mit ein bisschen gutem Willen machen.

Invictus
5 Jahre zuvor

Zum Glück bin ich rechtsschutzversichert, da soll mal jemand kommen und sich in meinen Unterricht einmischen. Als Historiker lass ich mir doch nicht von einer Partei, gleich welcher Couleur, den Mund verbieten und mich zum Geschichtsrevisionismus nötigen! Wenn von einflussreichen Personen in der Partei ernsthaft diskutiert wird, die Rente nicht primär an die Lebensleistung, sondern an die Staatsbürgerschaft zu koppeln, dann widerspricht das ganz klar meinem Auftrag zur Erziehung im Sinne des Grundgesetzes, in dem steht: „Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“ (Art 3, Abs.3)

Peter Friedrich
5 Jahre zuvor

Ich werde jeden auf die Gefahren der nationalsozialistisch orientierten Politsekte „AfD“ aufmerksam machen.

PseudoPolitiker
5 Jahre zuvor
Antwortet  Peter Friedrich

Ich glaube nicht, dass andere so unaufmerksam sind. Wer nicht exakt Ihre Meinung teilt, muss ja nicht unterbelichtet sein. Vielleicht hält der eine oder andere umgekehrt Sie für einen politischen Sektierer.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  PseudoPolitiker

Die Altherrentruppe der AfD wendet sich nostalgisch rückwärtsgewandt in die Vergangenheit, hat die Ideen aus vergangenen Tagen reaktiviert, gepaart mit einem kräftigen Schuss deutschen Rassismus, um auf Wählerfang zu gehen.
Und man meint, diese alten Strategien des Protektionismus ohne Schaden auf unseren wirtschaftlichen Erfolg reaktivieren zu können.
Dazu dient auch das Ziel sich nach außen abzuschotten und sich allein auf nationale Ziele zu beschränken, in der Hoffnung eine Antwort auf eine sich ändernde Welt zu haben.
Nur kommen diese alten Zeiten nicht wieder, weil die Menschen und die Lebensverhältnisse sich geändert haben, globale Auswirkungen sich auf alle Lebensbereiche auswirken und das Wissen um real globalisierte Zusammenhänge für alle begreifbar werden.

Cavalieri
5 Jahre zuvor

Im Zuge des Erdogan-Besuchs wurde dieser Tage nebenbei berichtet, dass es eine türkisch-staatliche Internetplatform gibt (oder eine App), mit der Deutsch-Türken Erdogan-kritische Landsleute mitsamt Adresse melden können. Die so Denunzierten werden dann später bei Einreise in die Türkei verhaftet, oder es droht ihnen auch in Deutschland Ärger mit dem türkischen Geheimdienst. Auf jeden Fall sollen sie wohl bedroht und eingeschüchtert werden. Das betrifft auch Lehrer und Intellektuelle (aber nicht nur). Ist die GEW davon eigentlich auch alarmiert? Es gibt auch deutsch-türkische Lehrer.
Ich frage mich jetzt, wer das von wem übernommen hat, die AfD von der türkischen Regierung oder umgekehrt. Abzulehnen ist ja wohl beides. Aber ist es nicht besonders schlimm, wenn es von staatlichen Autoritäten ausgeht und nicht „nur“ von der Opposition?

Heiko Bohlen
5 Jahre zuvor

Besser kann man diese Aktion der AfD nicht kommentieren. Damit ist eigentlich alles gesagt:
https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2018-09/hamburger-schulen-afd-aufruf-linke-lehrkraefte-denunzieren/komplettansicht

Cavalieri
5 Jahre zuvor
Antwortet  Heiko Bohlen

Aber auch dort steht:
„… will die AfD von der Schulbehörde Verdachtsfälle prüfen lassen, in denen gegen das Neutralitätsgebot verstoßen worden sein könnte.“
Man könnte das jetzt so interpretieren, dass weniger die Angst vor der AfD, sondern die Angst vor der Schulbehörde umgeht. Denn die hat immer noch das letzte Wort. Andererseits steht es doch jedem frei, die Schulbehörde einzuschalten, wenn irgendetwas irregulär abläuft. Das kann beispielsweise sinnvoll sein, wenn Salafisten oder andere Radikale in Schulen so auftreten, dass nicht mehr diskutiert, sondern agitiert wird. Das würde aber auch AfD-Propaganda betreffen, falls es die gibt. So gesehen zähmt sich die AfD hier selbst, weil sie eine Beeinflussung durch AfD-nahe Lehrer für illegitim erklärt.
Der ZEIT-Artikel scheint allerdings eine Anti-AfD-Propaganda für legitime Ziele des Politikunterrichts zu erklären. Das ist dünnes Eis, auf das man sich begibt. Ich denke, die Ziele des Politikunterrichts sollten auf keinen Fall von der Couleur der jeweiligen Landesregierung abhängen. Es ist noch nicht lange her, dass die Schill-Partei in Hamburg mitregierte. Undenkbar ist es nicht, dass auch die AfD irgendwann in irgendeinem Bundesland in eine Koalition eintritt. Was dann? Soll es dann einen Aufstand der Schulen gegen die Landesregierung geben in der Art einer „Volksfront der Guten“ gegen die „Bösen“? Das bleibt uns hoffentlich erspart.
Eine konsequente Neutralität gab es auch früher nicht. Zu meiner Schulzeit wurde implizit Propaganda gegen die DDR gemacht. Mein ehem. Politiklehrer war ein DDR-Flüchtling, und er hat keinen Hehl aus seiner Einstellung gemacht. Aber die DDR war eben auch jenseits der Mauer.
Ich denke, wenn es eine freie und offene Diskussion in den Schulen gäbe ohne viel Parteipolitik in der einen oder anderen Richtung, dann wäre die AfD gar nicht auf diese Idee gekommen. Irgendeinen Anlass scheint es doch gegeben zu haben. Können wir denn ausschließen, dass es eine „wir-müssen-alle-gegen-die-AfD-sein-Propaganda“ gegeben hat mit einer Stigmatisierung von Schülern oder Lehrern, die da nicht mitmachen wollten? Ich denke auch daran, wie ich hier im Forum stigmatisiert wurde, obwohl ich klar gesagt habe, ich bin gar kein AfD-Mitglied oder -Wähler. Wie würde es mir wohl als Hamburger Abiturient ergehen? Vermutlich schlecht, es sei denn, ich folgte der klassischen Devise seit Kaisers Zeiten „Maul halten, Augen zu und durch“.

unverzagte
5 Jahre zuvor
Antwortet  Heiko Bohlen

@ Heiko Bohlen: Danke für diesen link, den ich gern ein zweites Mal lesen werde!
„Wer den Einsatz von Schusswaffen gegen Geflüchtete an der Grenze erwägt (von Storch), das Berliner Holocaust-Mahnmal als „Denkmal der Schande“ bezeichnet (Höcke) oder die hier lebenden Türken als „Kameltreiber“ diffamiert (Poggenburg), bewegt sich längst nicht mehr auf dem Boden unserer freiheitlich-demokratischen Grundwerte. Ebenjene Grundwerte sollen jedoch in der Schule vermittelt werden. Lehrerinnen und Lehrer sollten sich in solchen Fällen nicht auf ein Neutralitäts- oder Mäßigungsgebot zurückziehen.“

Cavalieri
5 Jahre zuvor
Antwortet  unverzagte

Wer hatte eigentlich wirklich auf wehrlose Flüchtlinge schießen lassen an der innerdeutschen Grenze? War das eine Regierung von Rechtspopulisten oder eine von Sozialisten? Und wer ist jetzt die Nachfolgeorganisation?

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  Heiko Bohlen

@Heiko Bohlen
Danke für den lesenswerten Beitrag der Wochenzeitung Die Zeit.
Wer stark verallgemeinernde Feindbilder durch wiederholte rassistische Äußerungen über eine vertriebene, religiöse Minderheit entwirft, der hat die Wertegemeinschaft der rechtsstaatlichen und freiheitlich demokratischen Gemeinschaft verlassen.
Das Verb „höckeln“scheint bereits parteiintern implementiert zu sein und damit kokettierte schon der „große“ Strippenzieher, derweil der Höcke sich über den allmählichen Wandel nur um so mehr freut, ohne selbst aktiv werden zu müssen.
Der Außenwirkung des Sprachwandels ist man sich sehr wohl bewusst, versucht man doch mit derartigen, menschenverachtenden Worthülsen, die assoziativ stark wirken, sich erfolgreich im Stimmenfang zu bewegen.
Das derartiges vulgäres Gesabber im deutschen Bundestag stattfindet, ist in seiner Außenwirkung unvergleichlich negativ. Ein Wettbewerb des Unsäglichen scheint unter den Parteimitgliedern ausgebrochen zu sein, um sich innerhalb des „obergärigen Haufens“ durchsetzen zu können.
Kann ein derartiges Sammelbecken sich noch als wertkonservativ bezeichnen oder ist da schon noch mehr passiert ? Irgend wann wird Höcke mit seinem engeren Kreis den populistischen Wahlverein übernehmen und dann wird es ernst.

Bernd
5 Jahre zuvor

„Ich denke, wenn es eine freie und offene Diskussion in den Schulen gäbe ohne viel Parteipolitik in der einen oder anderen Richtung, dann wäre die AfD gar nicht auf diese Idee gekommen.“

Nein, natürlich nicht. Die AfD kommt ja nie auf blöde Ideen, die allein der Selbstdarstellung dienen. Das Denunziationsportal der AfD ist deshalb natürlich nur von Selbstlosigkeit getragen – in Sorge um die Seelen der armen, gequälten Schüler. Und weil sich die Fälle von Indoktrination so häufen, geradezu explodieren, quillt die Seite von konkreten Schilderungen und Beispielen über. Dass die Schulbehörden davon nichts wissen, ist natürlich – wie immer – gelogen. Lügen halt alle. Nur die AfD nicht.

Gut so, Herr AfD-Pressesprecher?

realo
5 Jahre zuvor

„… dann wäre die AfD gar nicht auf diese Idee gekommen.” Das glaube ich auch, Cavalieri. Es muss Steine des Anstoßes, wie etwa Hetze gegen die AfD, gegeben haben.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  realo

Und da ist wieder die selbst entworfene Rechtfertigung einer autokratisch, antidemokratischen Gesinnungsbewegung, die sich in ihrer nazistischen Selbstreflektion immer wieder als Opfer darzustellen weiß.
Danke.

realo
5 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Es ist einfach schwer, Herr Wrobel, mir vorzustellen, Sie seien oder wären Lehrer. Könnten Sie und andere denn überhaupt anders, als bei jeder Gelegenheit vor den Schülern gegen die AfD zu hetzen?

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  realo

Ich befasse mich lediglich mit den Äußerungen und Handlungen der AfD, die diese beim Durchwaten des morastigen Weges , den sie selbst eingeschlagen hat, zu kommentieren und einzuordnen.
Vielleicht gelingen Ihnen andere Interpretationen bei den Worthülsen wie alimentierte Messermänner, Burka und Kopftuchmädchen und andere Sozialschmarotzer, Kümmeltürken, Kameltreiber, Vielweiber etc.
Wie anders als dumm und rassistisch kann man diese Begriffe sonst noch einordnen.
Es hetzt die AfD; ich setze mich mit sprachlichen Mitteln gegen diesen aufziehenden Rassismus zur wehr.

Cavalieri
5 Jahre zuvor
Antwortet  realo

Es hat kurz vor Wahlen wiederholt folgendes Szenario gegeben: Verschiedene Parteien veranstalten eine Wahlkundgebung mit einer Bühne, so auch die AfD. Und dann kommen die selbsternannten Vertreter der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und versuchen, die Reden der AfD-Leute einfach niéderzubrüllen. Sie kommen mit Trillerpfeifen, Trommeln, Lautsprecherwagen, Sprechchören usw. Das einzige Ziel ist es, Krach zu machen. Einmal wurde ich Zeuge davon. Die Polizei hatte schon einen Kreis um die Bühne gezogen, um die verfeindeten Lager zu trennen.
Außen waren die Störer mit Transparenten aufgebaut. Man konnte Symbole von SPD, Grünen, ver.di, Linkspartei, DKP und anderen sehen. Der SPD-Oberbürgermeister der Stadt war auch gekommen. Er hat zwar nicht aktiv Lärm gemacht, aber ein Grußwort für die Seite der Lärmenden gesprochen. Alles war vorbereitet und im Internet schon angekündigt. Mit irgendwelchen Argumenten hat man sich nicht aufgehalten. Man hat die „wir-müssen-alle-gegen-die-AfD-sein-Botschaft“ lautstark verbreitet. Motto: Wer am lautesten ist, hat Recht. Das ist sozusagen auf der akustischen Ebene das Faustrecht des Stärkeren.
Seit diesem Erlebnis bin ich etwas skeptisch hinsichtlich der hehren Motive der Verteidiger unserer Demokratie. Es wurde oft schon angekündigt, die Argumente der AfD zu widerlegen, aber es geschieht einfach nicht. Auch nicht hier im Forum. Wie ist zum Beispiel die Zuwanderungspolitik der letzten 50 Jahre zu beurteilen? Erfolgreich, zur Nachahmung empfohlen? Es geht nicht um Asyl, nur wenige Türken haben Asyl bekommen (meist oppositionelle Kurden). Die Erdogan-Fans brauchen ja auch kein Asyl. Es geht auch nicht primär um die Syrer. Wie ist das analog in Frankreich, England und Schweden zu beurteilen? Die Zeitungen schreiben merkwürdigerweise von massiven Nachteilen der Zuwanderungspolitik und auch von Desillusionierung. Zu viele bildungsferne Leute und entsprechende Probleme in den Schulen. Kanada scheint es richtig gemacht zu haben als Einwanderungsland.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  Cavalieri

Endlich ist es wieder so weit.
Der selbst ernannte Pressesprecher lenkt das Thema AfD-Portal für missliebige Lehrer auf eine Wahlkampfveranstaltung der AfD .
Was schreiben Sie uns denn, wenn die ersten zivilrechtlichen Klagen gegen die AfD wegen des Verstoßes gegen das Schutzrecht der betroffenen Personen laufen ?

Cavalieri
5 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Sollen sie klagen. Ich habe nichts dagegen. Dann entscheiden Gerichte. Aber auch der Anwalt der AfD wird was sagen dürfen.
Man kann auch ohne dieses Internet-Portal andere (sogar anonym) denunzieren. Ein gewöhnlicher (ggfs. anonymer) Brief genügt. Die Frage ist, ob nicht die Denunzianten Schuld sind. Was ist eigentlich, wenn der Vorwurf stimmt?
Und warum darf die Erdogan-Regierung ein Portal zur Denunziation von Oppositionellen (auch deutsch-türkischen Lehrern) unterhalten, ohne dass hier jemand außer mir widerspricht? Dagegen sollte auch geklagt werden. Sowas läuft oft über die türkische Botschaft. Die „Kultur-Attachees“ sammeln Listen von Denunzierten. Solche Attachees kann man zumindest ausweisen.
Ignaz W.: Sie erwecken indirekt den Eindruck, als ob Sie das NIederbrüllen von AfD-Leuten im Wahlkampf billigen. Was wäre, wenn die AfD zum Niederbrüllen etwa von Veranstaltungen der Linkspartei aufrufen würde? Dann wäre es doch bestimmt faschistisch, nicht wahr?
Nur nebenbei: Auch AfD-Leute werden offenbar mal als solche denunziert. Die Gewerkschaft ver.di hatte sich in dieser Richtung betätigt:
https://www.bild.de/politik/inland/verdi/mit-diesen-tricks-will-verdi-afdler-aus-firmen-vergraulen-50993872.bild.html

Christian Möller
5 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

@I. Wrobel
Immer stricken Sie die gleiche Masche : Wenn’s nicht nach eigener Linie geht, heißt es bei Ihnen, Bernd und Co. „Ablenkung vom Thema“ – „Verschwörungstheorie“ oder „Selbstdarstellung als Opfer“.
Als jemand, der aus Verehrung für Kurt Tucholsky sich dessen Pseudonyms bedient, möchte ich Sie fragen, Herr Wrobel, was Sie von diesem seinem Zitat halten: „Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!“.
Wohgemerkt: Tucholsky sprach von jedes Menschen eigener, also „seiner“, unserer Zeit.
Was ist denn mein oder unser Zeitgeist heute, wer bestimmt ihn, wie sieht er aus? Wie sieht es mit dem aus, was „Mainstream“ genannt und von kritischen Geistern als Unterdrückung anderen Denkens beklagt wird? Machen Sie sich darüber auch mal Gedanken?
Wäre Tucholsky auf der Seite dieser kritischen Zeitgeister oder gegen sie? Wäre er geistig stehen geblieben auf der Warte des Widerstands gegen die NS-Zeit und würde er jeden als geistigen Nachfahren Hitlers verdächtigen, der sich dem heutigen, anders gearteten Mainstream entgegen stellt, auch wenn dieser sich antifasistisch nennt?
Sie begreifen Tucholsky offenbar viel kleiner als ich. Ich stelle mir z.B. vor, dass es ihn stören würde, dass Andersdenkende, die beim Zeitgeist nicht das Sagen hätten, so beleidigt und verhöhnt werden, wie das hier und heute geschieht.
Machen Sie sich doch einfach mal die Mühe und sehen Sie sich die Kommentare hier an. Wer argumentiert sachlich? Wer teilt keine Seitenhiebe aus und wer verhöhnt und verunglimpft nicht seine Meinungsgener? Das ist eindeutig Cavalieri, der trotz konzertierter Diffamierung seiner Person nicht mit gleicher Münze heimzahlt. „Hut ab!“ kann ich da nur sagen.
Gibt Ihnen diese (wichtige) Äußerlichkeit nicht wenigstens zu denken?
Lassen Sie mich raten: Nein! Wer anders denkt, ist einfach böse und auf sachlicher Ebene nur mit „Ablenkung vom Thema“ zu bekämpfen.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor

Sie scheinen sich bestens über Tucholsky auszukennen !
Wie ich das meine, dürfen Sie sich selbst beantworten.

Tucholsky hat sich schreibend gegen die alten, monarchistischen und undemokratischen Eliten gestellt, die er als Teil dieser, selbst erfahren hatte, die dann mit einem aggressiven Antisemitismus zunemend erfolgreicher wurden, nach miltärischer Wiederaufrüstung strebten (siehe Karl von Ossietzki /Weltbühne ), sich mit organisierten Massenaufmärschen und Terror in Szene setzten, um Angst und Schrecken zu verbreiten.
Außerdem war er ein radikaler Pazifist und schon gar kein Antisemit, was bei Teilen der AfD sehr fraglich ist.
Wie würde er sich wohl gegenüber der praktizierten rassistischen Aggitation verhalten, die über diese national-konservativen Altelite hereingebrochen ist und sich dort metastasenartig weiter ausbreitet ,und sich zu einem Wettstreit der niederträchtigsten Wortbegriffe entwickelt hat.
Die Begründer dieser ursprünglich wirtschaftsliberalen Partei, die Professoren, verlassen nach und nach diese Partei, und sie werden von diesen rechtsnationalen Krakelern ersetzt, deren Geschrei immer unerträglicher wird.
Gleichzeitig suchen Teile der ostdeutschen Landesverbände Kontakt zu rassistischen Hetzer und echten Nazis, mit denen man spontan organisierte , öffentliche Trauermärsche aufführt, geschürt von Falschmeldungen über das Internet, als Volksaufstand propagiert, mit der Stoßrichtung gegen die führenden Eliten, moslemische Migranten und den „Mainstream“.
Der von Ihnen angsprochene Parteinehmer hat Kreide gefressen und seine Haupttätigkeitbesteht darin, auf andere Themen abzuschweifen, zu relativieren und die Außenwirkungen abzuschwächen.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor

Noch einmal, verhöhnt werden in der Öffentlichkeit von Teilen der AfD moslemische Semiten, Türken und andere Minderheiten als „alimentierte Messermänner, Burka- und Kopftuchmädchen und andere Sozialschmarotzer , die unseren Sozialstaat ausnutzen, Kümmeltürken, Kameltreiber und ihre Vielweiber, die ehemalige Ausländerbeauftragte mit einem türkischen Migrationshintergrund will man, so Gauland in Anatolien entsorgen. Das sind nur die bekanntesten rassistischen Äußerungen.
Außerdem verhöhnt man die 6 Millionen toten Juden und die 50 Millionen Kriegstoten die in Folge eines systematischen Angriffskrieges starben ,als Opfer eines „Vogelschiss“ und der Obergeschichtslehrer für deutsch-nationale Geschichtskunde will die deutsche Geschichte umschreiben.
Ein einziges zentrales Mahnmal des 2.Weltkrieges, sonst gibt es eigentlich nur Kriegerdenkmäler für“gefallene“ deutsche Soldaten des ersten und zweiten Weltkrieges, wird als Schandmal Deutschlands im Herzen seiner Hauptstadt verunglimpft.

E. S.
5 Jahre zuvor

Erinnert denn das Mahnmal nicht an die NS-Schande? Warum also nicht von „Schandmal“ reden? Schlagen Sie einen besseren Ausdruck vor!

Bernd
5 Jahre zuvor

Für wie blöd wollen Sie (und Höcke) die Menschen verkaufen? Jemand, der eine „erinnerungspolitische Wende um 180 Grad“ fordert, meint mit „Schande“ nicht den Holocaust.