Minister Tonne nennt AfD-Plattform gegen parteikritische Lehrer „beschämend“

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HANNOVER. Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) hat empört auf den Plan der niedersächsischen AfD reagiert, dass Schüler Kritik an der Partei über eine Internetplattform melden sollen – nach dem Vorbild der Hamburger AfD. Dort gibt es eine solche Plattform bereits (News4teachers berichtete). «Schülerinnen und Schüler werden durch diesen Aufruf für die Interessen der AfD instrumentalisiert. Das ist ein beschämender Vorgang», sagte Tonne der «Neuen Osnabrücker Zeitung». Er lehne diesen Vorschlag konsequent ab und könne nur empfehlen, sich an «solch denunziatorischen Aufrufen und Aktionen» nicht zu beteiligen. Bei Problemen gebe es etablierte Verfahren, die allen offen stünden – etwa die Schulbehörden.

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„Empörender Vorgang“: Kultusminister Grant Hendrik Tonne. Foto: Foto-AG Melle, derivative work Lämpel – Own work / WIkimedia Commons / CC BY 3.0

In Hamburg warf die Schulbehörde der Partei vor, Kinder zu Denunzianten zu machen und einseitig zu instrumentalisieren. Derartige Internetportale seien für ein gutes Schulklima nicht zweckdienlich. Die Behörde wollte prüfen, ob es überhaupt rechtlich zulässig ist, wenn Schüler, Eltern oder Lehrer schulische Vorfälle auf einem AfD-Internetportal melden. dpa

„Lehrer denken sozialistisch“: AfD will die Schulen auf Parteilinie bringen – und erhöht dafür den Druck („Auge um Auge“)

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Küstenfuchs
5 Jahre zuvor

Es werden schon ein paar Schüler die Plattform nutzen. Eine Petze gibt es fast überall, besonders wenn die Note nicht stimmt.

timo
5 Jahre zuvor

Nein, bitte nicht schon wieder das Thema!

Cavalieri
5 Jahre zuvor
Antwortet  timo

Es ist doch Wahlkampf in Bayern und in Hessen. Man muss doch bitte Verständnis haben für die Nöte der Genossen, deren SPD jetzt hinter der AfD rangiert, was die Umfragen betrifft. Da muss jeder SPD-Minister jetzt irgendwie in die Schlagzeilen.

Frederik Weiss
5 Jahre zuvor
Antwortet  Cavalieri

Sie verwechseln da etwas! Die SPD -zu deren „Fans“ ich nicht zähle- reagiert auf die neuen „Bespitzelungsplattformen“ der AfD, was verständlich ist. Die AfD-Eliten wollen als stramme „Nationalbesessene“ diesen aus ihrer Sicht durchweg „linken Lehrersumpf“ massiv angreifen. Denkverbote beabsichtigt sie nicht, solange Schulen und Lehrer in ihrem nationalbesessenen Sinne „denken“. Mit den Damen und Herren des extremen rechten Randes werden wir noch viel „Spaß“ haben. Spätestens wenn dann unsere Schulen ihre individuellen „Blockwarte“ haben, wird es interessant.
Wo bleiben da die Bildungsexperten der restlichen 15 Bundesländer? Haben die dazu keine Meinung?

sofawolf
5 Jahre zuvor
Antwortet  timo

@ Timo, sehe ich auch so.

unverzagte
5 Jahre zuvor

timo, hiesige themen stehen und fallen mit ihrer politischen relevanz, zu der sich nicht geäußert werden muss und schon gar nicht, wenn außer persönlicher unbehaglichkeit nichts hinzugefügt wird bzw. worin besteht ihr problem?

timo
5 Jahre zuvor
Antwortet  unverzagte

Gegenfrage: Welches Problem haben Sie mit der schlichten Tatsache, dass ich des Themas überdrüssig bin?

Bernd
5 Jahre zuvor
Antwortet  timo

Warum lesen Sie dann den Beitrag – und kommentieren ihn auch noch? Zwingt Sie ja keiner.

Oder ist es nicht vielmehr so, dass das Thema Ihnen und manchen anderen deshalb unangenehm ist, weil sich dabei die antidemokratische Fratze der AfD nicht mehr hinter irgendwelchen Relativierungen verbergen lässt – nach dem Motto: War gar nicht so gemeint … (wie sonst immer). Hier wird deutlich: Doch, es ist genau so gemeint.

Was veranstaltet diese Partei mit Andersdenkenden, wenn sie einmal die Staatsmacht in Händen halten sollte, um die sie sich bei Wahlen bewirbt? Das wird nun immer deutlicher…

A. S.
5 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Jeder sieht immer deutlicher, was zu sehen er fieberhaft sucht.

unverzagte
5 Jahre zuvor
Antwortet  A. S.

A.S. finden sie ihre fieberbefreite nase auch ohne sich in verallgemeinerungen zu verlieren? würde ich deutlich besser finden.

sofawolf
5 Jahre zuvor
Antwortet  timo

Ich auch, Timo! Und wie !!!!!!!!!!!!!!! Lassen Sie sich nicht den Mund verbieten. Eine Redaktion braucht auch solche Rückmeldungen!

sofawolf
5 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Immerhin sind wir schon zwei, Timo, die der Redaktion hiermit signalisieren, dass sie sich hier weniger „parteipolitische Schlachten“ wünschen. Ich glaube, auch ysnp wandte sich mal dagegen. Dann wären wir schon drei.

Cavalieri
5 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Ich hatte schon vor längerem angeregt, auch mal die Ansichten anderer Parteien kritisch zu hinterfragen. Zum Beispiel wollte eine Unterorganisation der SPD („AG Migration und Vielfalt“) kürzlich Buschkowsky (einstimmig) aus der Partei ausschließen wegen „rechtspopulistischer Äußerungen“. Das sieht man an dem hier verlinkten Artikel im Tagesspiegel:
https://spd-neukoelln.de/spd-neukoelln-lehnt-parteiausschlussverfahren-gegen-heinz-buschkowsky-ab/
Meinungsvielfalt ist von diesen „Vielfalts-Verfechtern“ offenbar nicht gemeint. Wieviel mehr muss das Lehrer treffen, die etwa Buschkowsky zitieren oder so. Daran kann man erahnen, dass es durchaus eine gewisse „Hexenjagd“ auch in der umgekehrten Richtung gibt: Jemand wird von übereifrig-progressiven Leuten pauschal als „Rechtspopulist“ bezeichnet und gehört dann nicht mehr zur guten Gesellschaft, sondern zu den „Schmuddelkindern“ und darf bei öffentlichen Diskussionen dann auch niedergebrüllt werden (alles schon geschehen). In der Türkei von Erdogan ist es analog der Begriff „Unterstützer von Terroristen“, der dann auf kritische Journalisten gemünzt wird.

Cavalieri
5 Jahre zuvor
Antwortet  Cavalieri

Ja gut, über die Bundestagsdebatte wurde berichtet, aber irgendwie oberflächlich und nicht annähernd so kritisch wie das, was zur AfD gesagt wird. Jedenfalls sehe ich nicht, dass die anderen Parteien als solche mal KRITISCH angegangen werden. Gerade beim Kooperationsverbot könnte man mal die Ehrlichkeit der Argumente überprüfen und parteitaktischen Winkelzügen sowie Hintergedanken nachforschen (auch die Gesamtschulbewegung wurde ja mit extra Geldzuwendungen gefördert, natürlich zu Lasten der Gymnasien). Stattdessen wird in dem angegebenen Link auch noch der GEW eine Möglichkeit eingeräumt, sich wichtig zu machen, so als sei sie eine Partei, die im Bundestag mitreden dürfe. Was sagen denn die anderen Experten oder Lehrerorganisationen?
Im übrigen waren es andere (timo, sofawolf), die hier angemerkt haben, dass ihrer Meinung nach zu viele Artikel mit „AfD“ im Titel erscheinen. Ob das vielleicht als ein heimlicher Beitrag zum derzeitigen Wahlkampf (Hessen, Bayern) zu werten ist? Wenn man ständig mit dieser durchsichtigen „pädagogischen Anleitung“ die AfD attackiert („spiel nicht mit den Schmuddelkindern“), braucht man sich nicht zu wundern, wenn dann im Forum auch mal in entgegengesetzter Richtung argumentiert wird. Weniger moralische Aufgeregtheit fände ich besser.

Bernd
5 Jahre zuvor
Antwortet  Cavalieri

Klar, dass Ihnen als AfD- Freund missfällt, wenn hinter die bürgerliche Maske der Partei geschaut wird – und die Fratze des Totalitarismus zum Vorschein kommt.

sofawolf
5 Jahre zuvor

Aber wie ich schon gesagt habe, es geht bei n4t fast nur noch um die AfD, die AfD, die AfD ……… Ja, ok, das wird sicher gleich wieder gelöscht. Aber es reicht ja auch, die Redaktion darauf aufmerksam zu machen.

Kann sich ein Bildungsjournal nicht auf Bildungsinhalte konzentrieren. Es gibt doch etliche andere Portale und Seiten für politische Diskussionen im engeren Sinne.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

@Sofawolf
Es geht hier um eine Tangierung ihres Berufsfeldes mit einer Beeinträchtigung der Schüler-Lehrerbeziehung durch eine Instrumentalisierung der Schüler!
Das darf Ihnen doch nicht egal sein !
Wenn hier über Prozesse gegen Lehrer berichtet wurde, dann war das Ihnen doch auch nicht egal !
Cavalieri bringt wieder seine unglaublich schrägen Vergleiche, diesmal eine SPD-Unterorganisation gegen Herrn Buschkowski, womit das Bild erzeugt werden soll, dass die anderen nicht anderes als die arme AfD tun.
Stimmt aber nicht, denn es geht um ein fraglich parteischädigendes Verhalten eines Mitglieds. Und wo ist das Portal ?

Cavalieri
5 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

„unglaublich schräg“
Ich habe überhaupt keine Parteien verglichen. Ich hätte nur gerne, dass man auch mal andere Parteien näher beleuchtet, wie die es mit der Meinungsvielfalt halten. Wie sollen wir es uns z.B. vorstellen, wenn in einem Lehrerkollegium Anhänger diverser Parteien (auch AfD) aufeinandertreffen ? Wie tolerant wird man wohl sein?

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  Cavalieri

Ach was ? Werden Sie von der FDP beschattet, von der „CDU und den Pfaffen“ abgehört, der SPD denunziert, den Grünen verleumdet und den Linken beobachtet. Nein , aber die AfD hat ihre Satire-Portal für gelungene Beiträge deutscher Lehrerinnen und Lehrer. Die tun wenigstens etwas für die Kreativität, die bewegen was, ist doch gut ? Oder, nur für wen ? Die sind eine Lachnummer, das sind diese Leute.

Cavalieri
5 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Das ist doch alles kein Grund, sich zur Abwechslung nicht auch mit der Bildungspolitik der anderen Parteien zu beschäftigen. Da gab’s kürzlich z.B. eine Bundestagsdebatte über die Abschaffung des Kooperationsverbots. Man war sich keineswegs einig. Die Zwei-Drittel-Mehrheit steht noch nicht.
Ich fühle mich übrigens auch von der AfD nicht beschattet, abgehört usw., aber mich stört dieser „wir-müssen-doch-alle-auf-die-AfD-schimpfen-Befehl, der hier implizit vermittelt wird. Und wer nicht mitschimpft, gilt gleich als Sympathisant. Etwa so bezeichnet Erdogan jeden, der nicht auf Gülen schimpft, als Unterstützer von Terroristen.
Einfach mal ruhig Blut bewahren und nicht immer so emotional losbullern wie aufgekratzte Teenager.

sofawolf
5 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

@ Ignaz, kennen Sie das mit der tatsächlichen und der gefühlten Temperatur. Gefühlt geht es hier jeden Tag um die AfD und gefühlt spielt hier nichts anderes mehr eine Rolle und das mit der Denunziation war doch nun auch schon mindestens dreimal publiziert worden. Man liest hier nur noch AfD, AfD, AfD ………… Furchtbar!

Lehrer, die sich parteipolitisch neutral verhalten (wie es ihnen obliegt), haben doch gar nichts zu befürchten. Lehrer, die in ihren Äußerungen und in ihrem Verhalten gegen das Grundgesetz verstoßen, müssen mit Konsequenzen rechnen, bis hin zur Entlassung.

Parteipolitische Diskussionen möge man doch einfach in den bestehenden politischen Foren führen. Da kann man sich doch damit austoben und andere zu „missionieren“ versuchen.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Diese Denkweise, dass den „Unschuldigen “ nichts passiert, die hatten wir schon einmal. Wer legt denn nun fest, wer die“ Schuldige“ sind ?
Aber eigentlich macht sich diese nazistische Sammlungsbewegung von klein karierten Möchtegern-Weltpolitikern, mit ihrem spießigen einfachen Weltbild, einfach nur noch lächerlich.
Die sind zwar immer noch besser als die Neonazirock-Organisatoren Th. Heise, H. Möbius und K.-U. Trinkhaus, letzterer einst gut bezahlter Informant des Verfassungsschutz, samt dem gesamten Auswurf einer aus dem Buch “ Der Herrn der Ringe“ entstiegen scheinenden menschlichen Bestien , die nichts humanes mehr unter ihrem Herzen tragen als Hass und Verachtung gegen die Demokratie und ihre Institutionen,sowie der Presse und Niedertracht und Gewalt unter dem Motto“ Blut und Ehre“, gegen alles menschliche in dieser Welt öffentlich verbreiten, wenn diese ihr Ohren betäubendes Gegröle mit „Deutschem Gruß“ von sich geben.
Die werden freilich von Herrn Gauland nur als nützliche Chaoten der Altparteien abgetan, wie naiv und einfältig im Angesicht der Gefahr, die von diesen Leuten ausgeht, siehe „Revolution Chemnitz“.
So gesehen sind in der AfD nur biedere Spießbürger, aber sie ebnen den Weg für die Anderen.

Bernd
5 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Wie naiv sind Sie, Sofawolf?

Hier wird über den Aufruf zu Denunziationen berichtet und Sie schreiben ernsthaft:

„Lehrer, die sich parteipolitisch neutral verhalten (wie es ihnen obliegt), haben doch gar nichts zu befürchten.“

Galt das auch in der Nazi-Zeit oder in der DDR? Oder steckt im Wesen der Denunziation nunmal auch die Willkür, nach subjektiven Kriterien darüber zu entscheiden, wer missliebig ist und wer nicht? Wer schützt Sie vor der Behauptung eines Schülers, der wegen einer schlechten Note auf Rache sinnt, Sie hätten gegen die AfD agitiert? Und was stellt die AfD mit solchen Denunziationen an? Taucht Ihr Name dann womöglch auf einer Schwarzen Liste auf? Und was passiert mit denen, deren Namen dort auftauchen, wenn die AfD die Regierung übernimmt?

Hatten wir alles schon…

A. S.
5 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Ich halte Sie nicht für naiv, sofawolf, ganz im Gegenteil. Wer aber bei allen Argumenten, die unerwünscht sind, zum Niederschmettern sofort die Nazi-Zeit oder DDR bemüht und seine Entgegnung möglichst noch mit persönlicher Herabsetzung des Andersdenkenden bestückt, mit dem ist eine sachliche Diskussion kaum möglich.

Bernd
5 Jahre zuvor
Antwortet  A. S.

Können Sie auch Inhalt?

Palim
5 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

„Lehrer, die sich parteipolitisch neutral verhalten…“
Nur dass dann andere entscheiden, was denn „neutral“ bedeutet und wie eine Lehrkraft zu sein hat… womöglich auch für andere Bereiche.
Dann wird auch schnell zur Debatte stehen , ob man als „neutral“ gelten darf, wenn man einen religiösen oder multikulturellen oder gewerkschaftlichen oder anderen Hintergrund hat, wie neutral und sachlich auch immer man seinen Unterricht gestaltet und einen Eid abgelegt hat.

Und im nächsten Schritt wird dann auch entschieden, welche Lehrkräfte und welche Kinder im Klassenraum sein dürfen … die anderen können sich dann bunte Symbole außen sichtbar an die Kleidung nähen. Weiße Rosen sind ja bei der AFD zurzeit beliebt, auch wenn ich sie stellvertretend für etwas ganz anderes sehen würde.
Gestern habe ich ein Interview mit der letzten Überlebenden der Weißen Rose überflogen und ICH persönlich bekomme Gänsehaut dabei, wenn Sie sagt: Das Böse kommt zurück, wenn man ihm den Raum lässt (nicht wörtlich zitiert).
Die Parallelen wollen offenbar viele nicht sehen (wollen) und geben gerade dadurch Raum für Schlimmeres.
Ein möglichst neutrales Verhalten hat damals niemandem genutzt, viel zu vielen hat es den Tod gebracht.

Aufmerksamer Beobachter
5 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Völlig unabhängig vom Thema AfD und platt vereinfachenden „Lügenpresse“-Parolen halte ich das hier zum wiederholten Male von der Redaktion zum Ausdruck gebrachte Verständnis von Journalismus für äußerst fragwürdig und problematisch.

Die Redaktion schreibt: „Wir sind Journalisten […] Uns gefällt die Initiative der AfD selbst nicht und würden lieber nicht darüber berichten müssen. Dazu zu schweigen hieße aber nicht, dass es solche Umtriebe nicht gibt. Verdrängen gehört nicht zu den Aufgaben einer Nachrichtenredaktion“

Dem möchte ich zwecks Herstellung eines objektiven Gesamtbildes von dem, was andere unter gutem Journalismus verstehen, zwei Punkte entgegenhalten.

Punkt 1: Hanns Joachim Friedrichs, dessen Name der alljährlich vergebene Preis für guten Journalismus trägt, sagte: „Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten.“
http://www.hanns-joachim-friedrichs.de/

Aufmerksamer Beobachter
5 Jahre zuvor

Punkt 2 brachte Loriot bereits in den 1970er-Jahren so auf den Punkt:
https://www.youtube.com/watch?v=RIzwxVlRGhs

Aufmerksamer Beobachter
5 Jahre zuvor

P.S. Der diejährige Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis ging übrigens an die jeglicher Rechtslastigkeit unverdächtige Anja Reschke.

Aufmerksamer Beobachter
5 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Redaktion fragte: „Worin widerspricht News4teachers Ihrer Meinung nach der Aussage von Hanns Joachim Friedrichs oder der Arbeit von Anja Reschke?“

Das ist im Forum immer wieder von verschiedenen Usern thematisiert worden. Deshalb von mir nur drei Anmerkungen:

1. Die Redaktion geht – gelinde gesagt – sehr unterschiedlich mit den von ihr selbst aufgestellten Kommentarregeln um. So löscht sie (wie ich finde zurecht) bestimmte Pöbel-Beiträge, lässt andere (z.B. von Usern wie Bernd und emil, die als exemplarische Beispiele gelten mögen) jedoch stehen. Diese „anderen“ zeichnen sich in der Regel dadurch aus, dass sie einzig und allein dazu dienen, durch gezielte Provokation die von der Redaktion ja immer geforderte Diskussion in der Sache zu beenden. Damit leistet die Redaktion aus meiner Sicht dem Eindämmen extremer Positionen auf allen Seiten einen Bärendienst.

2. Die Redaktion betreibt durch die Auswahl und Aufbereitung der Beiträge einseitige Meinungsmache für eine bestimmte bildungspolitische Richtung, für bestimmte Lobbyverbände wie GEW und VBE sowie für Grundschullehrkräfte allgemein (und gegen den Philologenverband und die Gymnasiallehrkräfte „auf der anderen Seite“). Dies zeigt sich exemplarisch z.B. in der tendenziösen Gestaltung der Überschriften, der gezielten Kürzung bzw. redaktionellen „Umarbeitung“ von dpa-Meldungen usw. All das ist im Forum immer wieder thematisiert worden und hat mit dem, was Friedrichs fordert, rein garnichts zu tun. N4t ist in mehrerlei Hinsicht ganz klar parteiisch und außerdem selbst Teil dessen, was ich immer wieder als „Bildungsindustrie“ beschrieben und kritisiert habe.

3. Unabhängig von dieser Kritik nutze ich das von Ihnen dankenswerterweise bereitgestellte Portal gerne, um mich zu informieren und die Meinung anderer User zu erfahren und mit meiner eigenen abzugleichen. Als Korrektiv zur bei N4t immer wieder demonstrativ zur Schau gestellten politischen Einseitigkeit nutze ich andere Quellen – von der Süddeutschen über den Spiegel und die Zeit bis hin zur Welt.
Damit fahre ich sehr gut und empfehle das auch meinen SuS.

sofawolf
5 Jahre zuvor

@ A.B., dem kann ich in allen 3 Punkten zustimmen.

Ich nutze n4t auch vor allem, um mich zu informieren, was es Neues im Bildungsbereich (insbesondere im Bereich Schule) bundesweit gibt. Dazu kannte ich bislang keine andere Seite im Internet, die gleich umfangreich und aktuell zugleich ist. Immer öfter greife ich aber einfach zu Google News und suche dort Neuigkeiten unter dem Begriff „Lehrer“. Es fing damit an, dass ich ergänzende Informationen suchte, aber es ist mir immer öfter eine Alternative zu dem oben von AB Bemängelten geworden.

Wie es weiter geht … mal schaun …..

timo
5 Jahre zuvor

Auch ich stimme Ihnen vollumfänglich zu, Aufmerksamer Beobachter!! Ich danke Ihnen außerdem für Ihre Klarheit und Offenheit.

@Cavalieri
Auch Ihre couragierten Kommentare gefallen mir. Und danke, dass Sie es sich sich nicht nehmen lassen, in unaufgeregter, sachlicher Form das zu sagen, was Sie für angebracht und richtig halten, auch wenn es nicht opportun ist.

Cavalieri
5 Jahre zuvor

@ A.B.: Ich stimme auch zu, auf die Gefahr hin, dass Sie jetzt erst recht geprügelt werden, wo ich doch hier als die Inkarnation des Bösen gelte.

Um es klar zu sagen: Denunziationen finde ich auch nicht richtig. Die AfD wäre gut beraten, es nicht zum „Ernstfall“ falscher Beschuldigungen kommen zu lassen. Was mich aber hindert, in den allgemeinen Tenor gegen die AfD einzustimmen, ist die Tatsache, dass die Gegenseite eben auch nicht so lieb, demokratisch und unschuldig ist wie hier vielleicht unterstellt wird.
Buschkowsky berichtet (gewissermaßen als Chronist) in seinem Buch über „direkte Angriffe“ von links gegen rechts, und zwar bei der Vorstellung von Sarrazins Buch „Der neue Tugendterror“ in Berlin:
„Es ging hoch her. die Veranstaltung musste abgebrochen werden. Hierbei ging es nicht um einen Diskurs oder eine intellektuelle Auseinandersetzung, sondern schlicht und ergreifend um Randale. Dies von Menschen, die für sich in Anspruch nehmen, zur geistig gut konditionierten Klasse in der Gesellschaft zu gehören. Ich will das gar nicht mit meinen Maßstäben beurteilen, sondern den Intendanten des Berliner Ensembles, Claus Peymann [in dessen Räumen fand das statt], zu Wort kommen lassen. Er, der als Alt-68er der Rechtslastigkeit unverdächtig ist, hat die Vorgänge in einem Zeitungsinterview im März 2014 so beurteilt:
„Es war ein undemokratisches, nazihaftes Gepöbel, dem wir uns schließlich beugen mussten. Ich bin 76 Jahre als. Ich kann einen Teil der Geschichte unseres schönen Deutschlands durchaus als mündiger Beobachter einschätzen. Und ich sehe eine zunehmende Brutalisierung und Militarisierung unserer Gesellschaft. Eine zunehmende Gewaltbereitschaft und ein immer geringeres Sozialverhalten. Diese unbelehrbaren ‚Linken‘ benemen sich wie die Brandstifter von Hoyerswerda. Sie sind nicht erreichbar. Sie brüllen und beschimpfen normale Zuschauer als Nazis und Rassisten. Sie haben sogar Leute geschlagen, draußen vor dem Theater.“ “
So weit kann es also mit dem „wir-müssen-gegen-Sarrazin-sein“ kommen, analog hinsichtlich der AfD. Vorsicht ist geboten.

ysnp
5 Jahre zuvor

Inzwischen kann man nach DEN Aktionen der AFD nicht mehr die normalen Konservativen und die AFD in einen Topf werfen. Schauen Sie doch einmal die Entwicklung der AFD an und wer dort inzwischen das Sagen hat.

Es stimmt, es gab einmal eine Zeit, da wurde jeder, der die Sache mit den Flüchtlingen problematischer gesehen und das „laut“ vertreten hat, als Rassist gesehen. Das kam tatsächlich aus der linken Ecke. Das fand ich auch nicht gut, vor allem weil versucht wurde, eine Mainstreammeinung durchzudrücken. Aber über diese Zeit sind wir doch längst hinaus, man sieht heute auch die Probleme, die man noch vor wenigen Jahren vom Tisch gewischt hätte.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor

@XXX
Wo ist Syrien denn sicher ?Der Bürgerkrieg ist noch gar nicht beendet, es handelt sich um eine Feuerpause. Die Türkei steht in einem ehemals kurdischen Gebiet, und der IS ist auch noch da.
Etwa in den Gefängnissen der Geheimpolizei, aus denen eigentlich niemand mehr lebendig herauskommt ?
Und in Nordsyrien ist zur Zeit nur eine Feuerpause und dort leben ca. 3 Millionen Flüchtlinge aus anderen Regionen Syriens.

Cavalieri
5 Jahre zuvor

Aber haben nicht „ex ante“ hochrangige ÖR-Journalisten — im Bewusstsein ihrer eigenen Wichtigkeit für das „Reinhalten“ der politischen Landschaft im Sinne der Regierenden — bereits die von Lucke neu gegründete AfD damals sofort als Gegner ausgemacht und entsprechend behandelt? Damals konnte von „rechtsradikal“ bestimmt nicht die Rede sein, es ging mehr um Kritik am Euro. Damals wurden in Talkshows selbst Euro-Kritiker niedergebrüllt. Man vebreitete unreflektiert die Parole „scheitert der Euro, scheitert Europa“.

Aufmerksamer Beobachter
5 Jahre zuvor

@ Redaktion: Ich denke, Sie haben genau verstanden, worin die Kritik besteht, die hier im Forum von verschiedenen Usern immer wieder geäußert wird. Weder geht es diesen Usern darum, dass Sie Meldungen der Marke „Die Erde ist eine Scheibe“ als wahr verkaufen, noch dass Sie Extremisten nicht widersprechen sollen.

Es geht darum, dass Sie pöbelnde User gleich behandeln – rechts wie links. Es geht darum, dass Sie neutral und nicht wertend berichten. Das heißt z.B., dass es ein Unding ist, dass in Ihrer Berichterstattung GEW oder VBE etwas „fordern“, während der Philologenverband „Stimmung macht“.

Weiterhin geht es nicht an, dass Sie im Forum in einem Ihrer Kommentare von „Rudelbildung“ sprechen, wenn mehrere Gymnasiallehrer dieselbe Meinung vertreten, dasselbe Phänomen bei den Grundschulkolleginnen jedoch als gegeben hinnehmen und unterstützen.

Kurz gefasst: Sie messen mit zweierlei Maß – und das ist tendenziöse Berichterstattung, die Sie leider mit „Haltung zeigen“ verwechseln. Letzteres ist gut und richtig, ersteres geht im seriösen Journalismus gar nicht, wie Loriot treffend beschrieb.

Abschließend empfehle ich allen Interessierten einen Blick auf die Zusammensetzung der Redaktion von N4t.
https://www.news4teachers.de/impressum/

Bernd
5 Jahre zuvor

Was soll denn der bedeutungsschwangere Link auf das Impressum von News4teachers – offenbar gehört Denunziation auch zu Ihren Stilmitteln.

Wenn Ihnen die Berichterstattung nicht passt, brauchen Sie News4teachers ja nicht zu lesen. Keiner zwingt Sie hierher. Sie kommen uneingeladen zu einer Party, essen das Buffet leer und meckern dann den Gastgeber an, dass Ihr Lieblingsessen nicht dabei war. Geht’s noch?

Aufmerksamer Beobachter
5 Jahre zuvor

Danke, Bernd. Besser konnten Sie nicht unter Beweis stellen, wovon ich rede.
P.S. Das Impressum steht jedem zu lesen offen. Muss es sogar. Das ist geltendes Presserecht.
Meinen Verweis darauf als „Denunziation“ zu beschreiben, zeigt deutlich, wes Geistes Kind Sie sind.

Ignaz Wrobel
5 Jahre zuvor

Wieso sind wir hier mit einmal wieder bei Flüchtlingen und Syrien ?
Das Thema behandelt die rechtswidrige Datensammlung von Lehrern auf Internet-Portalen der AfD und das wird Klagen nach sich ziehen. Es ist immer wieder lustig, wie auf andere Themen abgeschweift wird.

U. B.
5 Jahre zuvor

@ysnp 17:52
Kann MAN oder können SIE inzwischen die „normalen Konservativen und die AFD nicht mehr in einen Topf werfen“? Zu Ihrem MAN gehöre ich nicht. Und ja, die Plattform der AfD gegen parteikritische Lehrer ist unbestritten Mist und absolut zu verurteilen, was hier aber auch so gut wie jeder tut.
Und nein, die Zeit, in der „vor allem versucht wurde, eine Mainstreammeinung durchzudrücken“ ist meinem Eindruck nach keineswegs vorbei, zumindest nicht in den Diskussionen hier. Hier wird doch noch immer ungehemmt mit der Nazikeule samt ihren Ablegern rumgefuchtelt und die AfD als reinste Teufelei dargestellt. Wenn jemand gegen Übertreibungen etwas sagt, hat er gleich alles Mögliche an Unterstellungen und Beschimpfungen am Hals. Die AfD auch nur annähernd gegen überzogene Vorwürfe zu verteidigen, macht einen hier doch noch immer „vogelfrei“ für üble Verbalattacken.
Mich würde wundern, wenn Sie davon gar nichts bemerkten.

Biene
5 Jahre zuvor

Nun Sie alle regen sich darüber auf, was wäre wenn!
Ich kann Ihnen mitteilen, dass es bereits an einen Schüler den direkten Hinweis oder besser eine direkte Aufforderung gegeben hat, sich direkt bei der besagten Partei über einen Lehrer zu beschweren, der gesagt haben soll, „die AfD sind alle Nazis“ bzw. „die AfD wird nur von Nazis gewählt“.
1. Wie auch schon oben im Artikel, ist für solche Fälle nicht die AfD zuständig sondern eine zugeordnete Schulbehörde. Da hat auch keine Partei etwas dran zurütteln. Verhältnisse mit Parteilinie gab es ja schon mal.
2. Gehe ich davon aus, dass der Lehrer im Rahmen seines Unterrichts seine eignene Meinung gesagt hat, und der Schüler dieses nur verkürzt darstellt. Lehrkräfte werden tatsächlich oft nach ihrer eigenen Meinung gefragt.
3. Der Schüler hat im Unterricht nicht alles mit bekommen und den Unterricht sehr verkürzt, was leider immer häufiger vorkommt.
Wie gehen Sie, liebe Kollegen mit einem solchen Fall um? Das ist die Frage, die sich eigentlich nicht zu stellen hat. Denn wie schon gesagt, die zugeordnete Schulbehörde ist für solche Angelegenheiten zuständig.

xxx
5 Jahre zuvor
Antwortet  Biene

Ich befürchte, dass ein solcher Lehrer hoffen muss, einen politisch gemäßigten Sachbearbeiter bei der Schulbehörde zu erwischen und einen eher dem Lehrer als dem Dezernat wohlgesonnen Schulleiter zu haben. Andernfalls könnte das sehr übel enden, wie in einem anderen Zusammenhang die MeToo-Geschichte gezeigt hat.