Demokratie braucht Regeln, und die müssen junge Menschen lernen – auch Schüler, die während der Unterrichtszeit demonstrieren. Ein Kommentar

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DÜSSELDORF. Was haben eine alarmierende Umfrage zur Demokratie in Ostdeutschland und die Freitagsdemonstrationen von Schülerinnen und Schülern für eine bessere Klimapolitik miteinander zu tun? Eine Menge, meint News4teachers-Herausgeber Andrej Priboschek. Es geht darum, die Grundprinzipien der Demokratie zu lernen.

Freitags demonstrieren Tausende von Schülern für eine schärfere Klimapolitik – wundervoll. Foto: Leonhard Lenz / Wikimedia Commons (CC0 1.0)

Eine verstörende Studie machte in der vergangenen Woche die Runde. Danach gaben lediglich 42 Prozent der Befragten in Ostdeutschland bei einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ an, dass die in Deutschland gelebte Demokratie die beste Staatsform sei. In Westdeutschland meinten dies hingegen 77 Prozent der Befragten. Auch glauben nur 50 Prozent der Ostdeutschen, aber immerhin zwei Drittel der Westdeutschen, dass Grundrechte wie die Meinungsfreiheit wirksam geschützt werden. Heißt kurzgefasst: Die meisten Menschen in Ostdeutschland misstrauen, anders als die große Mehrheit in Westdeutschland, unserem politischen System.

Wie kann das sein? Ostdeutsche haben in direkter Abfolge zwei Diktaturen zu spüren bekommen, erst die nationalsozialistische Tyrannei, dann den real existierenden Sozialismus. Wer Meinungsfreiheit im Nazi-Staat für sich reklamierte, landete in einem Schauprozess vor Freislers Gerichtshof und anschließend am Galgen. Wer in der DDR die Regierung kritisierte, fand sich zunächst in den Akten der Stasi und dann nicht selten im Gefängnis wieder. Die Zahl der in der DDR politisch Inhaftierten wird alles in allem auf rund 200.000 bis 250.000 geschätzt. Davon mal abgesehen: Wofür steht ein Staat, der seine Bevölkerung einmauert und auf Flüchtlinge schießt? Für Freiheit ja wohl kaum.

An den Grenzen der Bundesrepublik gibt es keine Mauer und keinen Schießbefehl – und wer seine Meinung äußert, landet im Internet, und zwar aus eigenem Antrieb, nicht vor Gericht. Das Netz ist voll von Meinungen, millionenfach, jeder gibt seinen Senf ab zu allem und jedem und keiner davon kommt ins Gefängnis. Wie kann also ein Großteil der Bevölkerung in Ostdeutschland ernsthaft meinen, dass die Meinungsfreiheit in Deutschland nicht geschützt würde? Offenbar fehlt es Menschen an politischer Bildung. Zu viele wissen schlicht nicht, was Meinungsfreiheit überhaupt bedeutet. Sie kennen die Grundprinzipien und Institutionen nicht, die die parlamentarische Demokratie in Deutschland heute ausmachen.

Was Meinungsfreiheit bedeutet – und was nicht

Meinungsfreiheit, um es mal konkret zu machen, bedeutet ja nicht, dass ich öffentlich sagen darf, was ich will, ohne dass dies Konsequenzen hätte. Zunächst mal gilt: Meine Meinungsfreiheit endet dort, wo die Würde des Gegenübers beginnt. Ich darf also niemanden beleidigen. Auch über jemanden falsche Vorwürfe zu verbreiten, ist nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt. Ich darf zwar meinen, dass beispielsweise die Brötchen vom Bäcker XY schlecht schmecken. Auch öffentlich. Viele Menschen bewerten Produkte ja in Internet-Foren. Ich darf aber nicht ohne Beleg behaupten, dass Bäcker XY vergammeltes Mehl verarbeitet – eine solche unbewiesene „Tatsachenbehauptung“ (man könnte auch sagen: Lüge) würde mir höchstwahrscheinlich eine saftige Schadenersatzforderung einbringen.

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Der Bildungsjournalist Andrej Priboschek. Foto: Tina Umlauf
Der Bildungsjournalist Andrej Priboschek. Foto: Tina Umlauf

Zur Meinungsfreiheit gehört darüber hinaus auch, dass nicht nur ich sie habe. Kritik an meiner Meinung ist keine Einschränkung der Meinungsfreiheit – auch das verstehen viele offenbar nicht. Wie absurd die Debatte mitunter gerät, machte unlängst der ehemalige Handballer Stefan Kretzschmar deutlich, der scheinbar in den Chor der „Es-gibt-keine-Meinungsfreiheit-in-diesem-Land“-Kritiker einstimmte und dafür viel Beifall von rechts erhielt. Er bezog sich dabei allerdings auf Profi-Sportler, denen Öffentlichkeit und Werbepartner Druck machen würden. Genau hier beginnt das Missverständnis: Wer sich (freiwillig!) zur Image-Figur eines Unternehmens machen lässt und dafür Geld bekommt, muss eben seiner Rolle entsprechen, sonst gibt’s, klar, Ärger mit dem Auftraggeber. Das gilt übrigens ähnlich auch für Beamte, die den Staat repräsentieren. Und: Wer sich öffentlich äußert, muss stets auch mit Gegenrede rechnen. Das ist eben die Meinungsfreiheit der anderen.

Zur Freiheit, das ist nunmal ein wesentlicher Punkt in der rechtsstaatlichen Demokratie, gehört immer auch die Verantwortung. Nichts was ich tue, ist folgenlos. Das müssen vor allem junge Menschen lernen. Demokratie ist komplex und vermittelt sich nicht von selbst. Vieles erschließt sich erst im praktischen Tun – und hierbei gibt es in den Schulen Defizite, im Osten offenbar mehr als im Westen. Woran das liegt, ist augenfällig: Politische Bildung wurde in der ehemaligen DDR allzu oft mit politischer Indoktrination von früher gleichgesetzt. Übervolle Lehrpläne und eine allzu starke Ausrichtung der Inhalte an ökonomisch Verwertbarem machen es Lehrern und Schülern zudem schwer, sich in Mitbestimmung und Meinungsfreiheit zu üben. Demokratisches Verständnis ist eben keine PISA-Kategorie.

Endlich melden sich mal wieder Schüler zu Wort

Umso erfreulicher, dass sich seit einigen Wochen endlich mal wieder Schüler lautstark zu Wort melden und freitags bundesweit in Demonstrationen gegen eine ihrer Meinung nach zu lasche Klimapolitik aufmarschieren. Das tun sie allerdings während der Unterrichtszeit, weil sich ein „Streik“ medial besser vermitteln lässt. Nun ist ein Streit darüber ausgebrochen, ob die Jugendlichen dafür sanktioniert werden sollen. Meine Meinung dazu: Natürlich sollten sie das! Sie nutzen ihr Recht auf Meinungsfreiheit (bravo!), verstoßen aber gegen die Schulpflicht. Das muss eben Folgen haben. Dabei sollen die Schulleitungen ja nicht gleich mit der dicken Keule kommen. Nochmal: Zur Freiheit gehört immer auch die Verantwortung, für das eigene Tun einzustehen. Das müssen Schüler lernen und deshalb auch die Konsequenzen fürs Schwänzen tragen.

Die beste Idee, die mir dazu unterkommen ist, stammt von Heinz-Peter Meidinger, dem Präsidenten des Deutschen Lehrerverbands – und selbst Leiter eines bayerischen Gymnasiums. Er lässt betroffene Schüler „nachsitzen“, genauer: Er lässt sie nachmittags eine Diskussionsrunde zur Klimapolitik organisieren. Genau so lernen Jugendliche Demokratie.

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

Das Thema Demokratie kommt in den Schulen zu kurz – aber (Überraschung!) an der Überlastung der Lehrer liegt das nicht

 

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Herr Mückenfuß
5 Jahre zuvor

Wenn man die Umfragen zur Akzeptanz der Demokratie im alten Westdeutschland 10, 20, 30 … Jahre nach der Nazi-Diktatur mit den im heutigen Ostdeutschland vergleicht (ich sah dazu mal einen Fernsehbericht) zeigt sich ein gleiches Bild. Die Akzeptanz stiegt von Jahrzehnt zu Jahrzehnt; die Zustimmung zu der Aussagen, „das vorherige System“ sei nicht in allem schlecht gewesen, sank und sank. Die Westdeutschen sind nun quasi alle die Demokratie gewöhnt; die Ostdeutschen sind erst dabei, sich daran zu gewöhnen.

Es ist schade, dass bei solchen Berichten nicht entsprechend recherchiert wird, sondern oft nur die Sensation im Vordergrund steht.

Herr Mückenfuß
5 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

Was ich selbst als Ossi beobachten kann, das sind jedoch die Grenzen der Demokratie (und doch halte ich sie für die beste aller möglichen, mir bekannten Regierungsformen). Da ist vor allem die Enttäuschung, dass nicht „alles“ (!) besser ist in der Demokratie, dass vor allem vieles zerredet wird und aufgrund notweniger Bündnisse zur Durchsetzung auf den kleinsten gemeinsamen Nenner reduziert wird, der aber oft so klein ist, dass es schon lächerlich ist, was davon noch übrig bleiibt.

Und man bemerkt die vielen Interessengruppen, denen nicht das Wohl der Allgemeinheit am Herzen liegt, sondern das Interesse ihrer Klientel (Lobbyismus).

Bernd
5 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

Das ist jetzt gar nicht böse gemeint – es geht in der Demokratie ja auch um den (friedlichen) Ausgleich von Interessen. Es ist völlig legitim, wenn Parteien, Verbände, Bürger- und Selbsthilfegruppen für ihre ureigenen Ziele und Interessen einstehen. Im Kompromiss und im Ausgleich dieses ständigen Streits liegt das Allgemeinwohl, nicht darin, dass nur selbstlose Menschen Politik für eine imaginäre Allgemeinheit machen würden. Genau darin liegt wahrscheinlich das große Missverständnis, das so viele Menschen – die nie gelernt haben, wie Demokratie funktioniert – mit dem Parlamentarismus hadern lässt. „Wir haben kein Vaterland mehr, sondern Parteien; keine Rechte, sondern Parteien; kein Ziel, keine Zukunft mehr, sondern Interessen von Parteien“, so machte schon Oswald Sprengler 1924 gegen die Weimarer Republik mobil.

Damals galt: „Der Reichstag wurde gern als „Schwatzbude“ tituliert; der Streit der Parteien erschien vielen als überflüssiger „Hader“, als schädlich für die Einheit der Nation. Dem entgegengestellt wurde die Parole von der „Regierung über den Parteien“, die angeblich nur dem Wohle des Ganzen verpflichtet sei.“ Das war dann die NSDAP. Soviel zu denen, die für den angeblichen „Volkswillen“ sprechen.

Quelle: https://www.zeit.de/1993/28/das-weimar-syndrom

ABC
5 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Ich nehme Ihnen ab, dass Sie es nicht böse meinen, denn diesmal schreiben Sie sachlich. Erlauben Sie mir dennoch, dass ich der ständigen Suche nach heutigen Parallelen zur NS-Zeit und der inflationären Verdächtigung vieler Zeitgenossen als rechtsextrem überdrüssig bin.
Wie soll denn mit diesem Affront das funktionieren, was Sie in Ihrem ersten Satz ganz richtig sagen: „es geht in der Demokratie ja auch um den (friedlichen) Ausgleich von Interessen.“

Bernd
5 Jahre zuvor
Antwortet  ABC

T’schuldigung – aber dieses heutige Deutschland baut auf den Ruinen von zwei Diktaturen, von denen die erste, die Nazi-Tyrannei, Millionen von Menschenleben gekostet hat, was zahllose Familien bis heute prägt. Das ist kein „Vogelschiss“, wie manche meinen, sondern die Grundlage unseres demokratischen Gemeinwesens. Wer Auschwitz verdrängen will (den Holocaust-Gedenktag hatten wir erst gestern), der will einen anderen Staat. Ob Sie der Erinnerung und der Lehren aus der Geschichte „überdrüssig“ sind, ist mir, ehrlich gesagt, wurscht.

ABC
5 Jahre zuvor
Antwortet  ABC

Nein, das ist bestimmt kein Vogelschiss!
Die Menschen sehnen sich allerdings danach, ihre Gedanken und Empfindungen zur heutigen Politik und Gesellschaft äußern zu dürfen, ohne all dessen verdächtigt zu werden, was Sie anführen.

Bernd
5 Jahre zuvor
Antwortet  ABC

Wer sollte Sie denn „all dessen“ verdächtigen, wenn Sie sich klar und deutlich äußern? Und selbst wenn: Es gehört eben zur Meinungsfreiheit, auch die Meinungsfreiheit von anderen zu ertragen – also auch Kritik an Ihrer Meinung. Siehe Beitrag oben. Wo ist das Problem? Sie können doch Ihrerseits antworten – und den „Verdacht“ mit unmissverständlichen Worten aus der Welt schaffen.

ABC
5 Jahre zuvor
Antwortet  ABC

Ja wer wohl?
„den ‚Verdacht‘ aus der Welt schaffen“ ist schnell dahergesagt. Wer ständig denunziert, in den Aussagen verdreht und mit Falschbehauptungen bombardiert wird, hat es nicht leicht.
Fragen Sie mal Mobbingopfer, wie „einfach“ es ist, ständig wiederholte Diffamierungen aus der Welt zu schaffen.

Herr Mückenfuß
5 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@ Bernd, danke, dass Sie es mal „nicht böse gemeint“ versuchten. Ich versuche es ebenso. Ich glaube, an Ihren Bemerkungen erkennt man gut, dass Westdeutsche sich einfach gar nicht in Ostdeutsche hineinfühlen können (und daher aneinander vorbeireden).

Ostdeutsche sind mit dem Fokus auf das „Allgemeinwohl“ erzogen und aufgewachsen. Mehr oder weniger unterschwellig steckt das wohl in uns so drin. Führende Meinungsforscher konstatierten nach der Wende, Ostdeutsche seien altruistischer als Westdeutsche. Ich sehe das an Ihrer Belehrung, äh, ich meine Bemerkung, dass unterschiedliche Interessen doch normal sind in einer Demokratie. Ja, natürlich. Aus „unserer Sicht“ sind es aber oft egoistische Interessen Einzelner bzw. einzelner Gruppen, die nur auf ihre Vorteile schauen und denen es egal ist, was das für das Allgemeinwohl bedeutet.

(Denken Sie an meine häufigen Hinweise auf die sprudelnden Steuereinnahmen, die für anderes wichtiger sind als einfach nur für Gehaltserhöhungen für uns Lehrer.)

Bernd
5 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

Sehen Sie, Herr Mückenfuß, und ich habe versucht zu erklären, dass es „das Allgemeinwohl“ in der Politik gar nicht gibt – jede politische Entscheidung hat zwei Seiten, jede Entscheidung begünstigt die einen und benachteiligt die anderen.

Beispiel Tempo 130: Für Klima wär’s gut, für die Verkehrssicherheit auch – für die deutsche Autoindustrie mit ihren Hunderttausenden Beschäftigten aber nicht. Welche Seite kann denn nun für sich beanspruchen, „das Allgemeinwohl“ zu bedienen? Richtig: Keine. Jede Seite hat gute Argumente.

So ist das mit jeder politischen Entscheidung. Wenn der Staat für eine Sache Geld ausgibt, kann er’s nicht für eine andere Sache ausgeben. Was ist „das Allgemeinwohl“? Verhandlungssache!

Immer dann, wenn Parteien für sich beansprucht haben, „das Allgemeinwohl“ oder, noch schlimmer, „den Volkswillen“ zu kennen und zu bedienen, wurde es für die Bürger in Deutschland gefährlich – dahinter verbirgt sich der Totalitarismus. Demokratie hingegen setzt auf Ausgleich widerstreitender Interessen.

Dass die Menschen in Ostdeutschland altruistischer sind, wage ich übrigens zu bezweifeln – in der Flüchtlingspolitik ist von einem ostdeutschem Altruismus nicht viel zu spüren. Ich glaube eher, dass die Erwartungshaltung der Menschen in Ostdeutschland gegenüber dem Staat viel höher ist als im Westen (wo sie aus Erfahrung nicht allzu groß ist). Umso größer ist dann im Osten die Enttäuschung, wenn man feststellt, dass der Staat eben nicht alle Heilsversprechen erfüllen kann.

Herr Mückenfuß
5 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

Zitat: „Ich glaube eher, dass die Erwartungshaltung der Menschen in Ostdeutschland gegenüber dem Staat viel höher ist als im Westen (wo sie aus Erfahrung nicht allzu groß ist). Umso größer ist dann im Osten die Enttäuschung, wenn man feststellt, dass der Staat eben nicht alle Heilsversprechen erfüllen kann.“

Bei dieser Aussage stimme ich Ihnen sogar zu.

Wie viel Eingreifen vom Staat man erwartet und befürwortet, macht nicht zuletzt auch den Unterschied zwischen den einzelnen Parteien aus.

Herr Mückenfuß
5 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

… sprich: Der Staat könnte auch mehr tun, mehr eingreifen. Das kann man wollen oder auch gerade nicht.

AvL
5 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

Ihre Antwort, dass politische Entscheidungen sich nicht am Interesse am Allgemeinwohl orientieren, sondern ausschließlich interessengeleitet sind, kann man nicht unwidersprochen stehen lassen!
Bezeugt doch beispielsweise früh angelegtes altruistisches Verhalten, das Kleinkinder beim Zusammenschrauben von Möbeln und anderen Aktivitäten durch Erwachsene zeigen, dass altruistisches Verhalten angeboren ist, aktivierbar und förderbar ist, aber eben auch durch falsche Erziehungsmaßnahmen durch Vorleben von Erfolg durch Verstoß gegen moralische Wertvorstellungen, Skrupellosigkeit, so wie falsche Vorbilder, abtrainiert werden kann.

Demokratie lebt natürlich von der Meinungsverschiedenheit, Interessenkonflikten und dem Interessensausgleich zwischen den einzelnen Gruppen.
Und natürlich nehmen und nahmen Interessenvertreter von außen immer schon Einfluss auf die Entscheidungen der Parlamentarier.
Aber genauso haben mündige Bürger ein Recht darauf Einfluss auf die Parlamentarier zu nehmen, sei es durch Eingaben in den Parlamenten, Volksabstimmungen, die Ausübung des Demonstrationsrechtes, wie in Stuttgart und anderswo, so diese einem berechtigten Interesse gelten, sich aber nicht gegen die Grundstrukturen der parlamentarischen Demokratie richten, siehe Pegida und Legida.
Es bedarf in der parlamentarischen Demokratie aber auch des mündigen Bürger, der eigenständig sich lesend Wissen und Allgemeinbildung aneignen kann, sowie schriftlich diese Meinung zu Papier oder auf andere Medienträger bringen kann.
Deshalb war es ein Fehler die Bilderstürmer des Bildungssystems so lange handeln zu lassen, nicht sehen wollend, was da verloren geht.

AvL
5 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

Der Kommentar galt Bernd .

Bernd
5 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

Natürlich braucht es den mündigen Bürger – aber nicht im Gegensatz zu den Parteien, sondern in den Parteien. Mich stört der Eindruck, es gäbe „die Politiker“ oben und „die Bürger“ unten. Die Politiker sind wir. Jeder kann sich einbringen. Das kostet aber Mühe und Zeit.

Gelbe Tulpe
5 Jahre zuvor

Die Schüler sollten in ihre Proteste auch den internationalen Gütertransport über die Meere mit einbeziehen, denn große Schiffe verschmutzen die Luft in enormen Maße.

Gelbe Tulpe
5 Jahre zuvor

Um die Zustimmung zur Demokratie zu stärken, sollte man den Wählern auch mehr Möglichkeiten geben, über große Dinge abstimmen zu können. Referenden über Euro, EU-Mitgliedschaft, Freihandel, Tempolimit sollten möglich werden in Deutschland.

Anna
5 Jahre zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Damit wir dann im Chaos versinken wie derzeit Großbritannien? Wir haben eine repräsentative Demokratie – keine direkte -, weil die meisten politischen Sachverhalte zu komplex sind, um darüber mit einem schlichten „Ja“ oder „Nein“ zu befinden. Dafür wählen wir Abgeordnete, die sich intensiv mit den Themen beschäftigen und dann entscheiden sollen. Sonst müssten wir z. B. auch darüber abstimmen, ob wir Steuern bezahlen möchten. Das will natürlich keiner. Aber was machen wir, wenn’s dann eine Mehrheit für „Nein“ gibt – den Staat abschaffen?

Das Wesensmerkmal der parlamentarischen Demokratie ist der Kompromiss – die golderne Mitte. Der bleibt bei Volksbefragungen auf der Strecke – siehe Großbritannien.

geli
5 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

„Dafür wählen wir Abgeordnete, die sich intensiv mit den Themen beschäftigen und dann entscheiden sollen.“
So, so, gar nicht um Sachverhalte kümmern, weil wir sie in ihrer Kompexität sowieso nicht verstehen und diese Aufgabe den Parteien und Abgeordneten überlassen sollen.
Welch eigenartiges Verständnis von Demokratie und und ihrer Grundlage, den aufgeklärten, mündigen Bürgern!

Gelbe Tulpe
5 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

Ein Bürger, der ein Wirtschaftsstudium absolviert hat oder eine kaufmännische Lehre, kann über ökonomische Fragen besser abstimmen als ein Abgeordneter, der dies nicht hat. Von daher ist ihr Argument nicht stichhaltig. Außerdem wählt man ja auch Parteien anhand ihres Programms, das man auch erst einmal beurteilen kann. Kann man dies, kann man auch große Fragestellungen wie Euro etc. beurteilen.

Anna
5 Jahre zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Abgeordnete bekommen Bezüge, damit sie Zeit haben, sich mit den Themen zu beschäftigen, und über die notwendige Unabhängigkeit verfügen – das sieht bei Experten schon anders aus. Und: Jeder kann ja Abgeordneter werden, sich also zur Wahl stellen. Jeder kann sich engagieren. Ist natürlich anstrengender, als nur zu meckern.

Wie „beurteilen“ Sie denn den Euro? Sind sie „dafür“? Oder „dagegen“? Wer trägt die Verantwortung, wenn in Deutschland ein Wirtschaftschaos ausbricht mit Millionen von Arbeitslosen, weil eine Mehrheit „dagegen“ gestimmt hat? Wirtschaftskrisen hatten wir schon genug in diesem Land. Oder wollen Sie sagen, dass es egal ist, wozu Politik führt – Hauptsache abgestimmt!?

Und: Wie viel Zeit haben Sie denn, sich mit politischen Entscheidungen zu beschäftigen? In der vergangenen Wahlperiode wurden rund 1000 Gesetzentwürfe ins Parlament eingebracht – allein auf Bundesebene. Davon stammten 450 von der Bundesregierung, 328 aus dem Bundestag und 224 vom Bundesrat. Dazu kommen die ganzen Landesgesetze. Heißt: Sie müssten jeden Tag mindestens über ein neues Gesetz abstimmen – natürlich kompetent und mit vollster Kenntnis der Hintergründe. Ob Gesundheitsreform, Bundeswehr, Wirtschaftsordnung oder Forschungspolitik – haben Sie natürlich alles drauf.

Was ist denn Ihre Alternative, geli? Sie können sich doch politisch engagieren, wenn Sie so kompetent sind – wer hindert Sie?

geli
5 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

Auf provokante und unsinnige Fragen antworte ich nicht.

@Gelbe Tulpe
Ihre Meinung teile ich voll und ganz!

Bernd
5 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

Was ist daran „provokant und unsinnig“? Sie lehnen die parlamentarische Demokratie also ab, aha.

Und was ist, bitteschön, Ihre Alternative? Das wird man ja wohl noch fragen dürfen, ohne beschimpft zu werden.

geli
5 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

@Bernd
Blödsinn! Anderer Meinung zu sein wollen Sie wieder mal als Ablehnung unserer parlamentarischen Demokratie darstellen.

Etwas sagen zu dürfen, ohne beschimpft zu werden, ist allerdings ganz meine Meinung.

Bernd
5 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

Können Sie auch argumentieren? Deutlich erklären, was Sie meinen?

Sie haben oben Entscheidungen durch Abgeordnete abgelehnt mit Verweis auf „mündige Bürger“ – Abgeordneten-Entscheidungen sind aber nunmal der Kern der parlamentarischen Demokratie. Also: Was hätten Sie denn gerne? Abgeordnete, die nichts entscheiden?

geli
5 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

Nochmals Blödsinn! Ich habe überhaupt nicht Entscheidungen durch Abgeordnete abgelehnt. Das ist nur wieder billige Unterstellung.
Ich plädiere allerdings für „aufgeklärte, mündige Bürger“ als Wähler und Entscheider über die parteipolitischen Machtverhältnisse in unserer Demokratie.

Gelbe Tulpe
5 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

In der Schweiz funktionieren auch Referenden, und in anderen EU-Ländern lässt man die Bevölkerung auch über Europafragen abstimmen.

Aufmerksamer Beobachter
5 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

geli schrieb: „Ich habe überhaupt nicht Entscheidungen durch Abgeordnete abgelehnt. Das ist nur wieder billige Unterstellung.
Ich plädiere allerdings für ‚aufgeklärte, mündige Bürger‘ als Wähler und Entscheider über die parteipolitischen Machtverhältnisse in unserer Demokratie.“

Richtig, geli!
Und genau diese mündigen Bürger/Wähler, welche die von ihnen gewählten Parlamentarier bei ihrem Tun mit kritischer Sympathie begleiten, sollen wir Lehrkräfte in den Schulen „heranziehen“.
Exakt d a s ist, neben (zu) vielem anderen, unser Auftrag!

Dann braucht N4t auch nicht mehr über sowas hier zu berichten:
https://www.news4teachers.de/2015/02/inklusionsgesetz-der-bundestag-wusste-offenbar-nicht-worueber-er-abstimmt/

Bernd
5 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

In der Schweiz wird über alles und jedes abgestimmt – sogar ob die Kühe Hörner haben sollen. Uber die wirlich relevanten Dinge aber nicht. Über den Beitritt zum Klimaschutzabkommen genauso wenig wie über das Abkommen mit der Europäischen Union. Glauben Sie ernsthaft, in der Schweiz stünde das Wirtschaftssystem zur Disposition? Dabei können viele Schweizer wirtschaftlich nur existieren, weil sie im viel billigeren EU-Ausland einkaufen. Kennen Sie die Schweiz? Ein Paradies für Millionäre. Für Normalbürger eher nicht.

Und was Referenden über Europafragen angeht – wollen Sie ernsthaft Großbritannien als Beispiel für gelungene Politik darstellen?

geli
5 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

Täusche ich mich in meinem Eindruck, dass Anna und Bernd die Bürger einer Demokratie für überfordert in politischen Fragen halten und deshalb lieber sähen, sie überließen den etablierten Politikern das Geschäft und mischten sich nicht ein?
Eigene Meinung, weil angeblich unzulänglich, ist unerwünscht?

Bernd
5 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

Wie kommen Sie denn darauf?

Wie ist denn Ihre Meinung überhaupt? Sie meckern an Annas Post herum oben – warum denn eigentlich? Jede Nachfrage wird von Ihnen mit „Blödsinn“ beantwortet. Dann kommt lediglich die Platitüde vom „mündigen Bürger“ – wer sollte denn dagegen etwas haben?

Geht’s Ihnen nur ums Meckern, ums Dagegensein aus Prinzip? Oder haben Sie irgend etwas mit Gehalt zu dieser Diskussion beizutragen, auf das sich sinnvoll antworten ließe?

Bernd
5 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

PS. Aber richtig ist schon: Wer etwas „meint“, sollte wissen, worüber er redet – zumindest in der Politik. Kompetenz ist nicht schädlich. Einfach nur drauflosquatschen um des Mitquatschens willen bringt niemanden weiter. Auch wenn das Internet voll ist von Leuten, die alles mögliche „meinen“, aber sich mit nichts mehr ernsthaft beschäftigen.

Insofern plädiere ich schon dafür, dass Bürger sich über einen Sachverhalt informieren, bevor sie sich dazu öffentlich äußern – und nicht hinterher oder gar nicht.

timo
5 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

Den Eindruck von unerwünschtem eigenen Denken könnte man tatsächlich haben. Aber wer, wenn nicht mein Verstand, sagt mir in unserer repräsentativen Demokratie, welche Partei und welche Abgeordneten ich wählen sollte?
Diese Riesenlücke in der Argumentation muss noch geschlossen werden: Wer verhilft mir zum Wahlkreuz an der sachlich richtigen Stelle?

Bernd
5 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

Was ist denn die „sachlich richtige Stelle“?

Es gibt Parteien, die bestimmte Interessen vertreten, und wenn das Ihre sind, liegt es nahe, diese zu wählen. Mehr noch: Sie können sich auch in einer Partei engagieren, die Ihnen nahesteht, um Ihre Interessen zu vertreten – demokratische Parteien stehen zur Mitwirkung offen.

Ihr „Verstand“ hilft Ihnen dabei per se recht wenig. Ohne sich zu informieren, geht’s halt nicht.

Das ist wie in der Schule: Nur mit „Verstand“ machen Sie auch kein Abitur, Sie brauchen schon das dazugehörige Wissen.

timo
5 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

@Bernd
Ihrem Kommentar kann ich diesmal ohne Weiteres zustimmen.

Ihrer Kritik an geli um 15:50 kann ich allerdings nicht folgen. Zitat: „Jede Nachfrage wird von Ihnen mit “Blödsinn” beantwortet.“
Das stimmt zwar äußerlich, entspricht aber nicht dem wahren Geschehen.
An gelis Stelle käme ich auch zu „Blödsinn“, wenn Sie falsche Dinge behaupten. Sie sagen beispielsweise, geli lehne die parlamentarische Demokratie ab. Sie antwortet und begründet sogar: „Blödsinn!…“
Es folgt Ihre nächste Unterstellung : „Sie haben oben Entscheidungen durch Abgeordnete abgelehnt“. Gelis Antwort diesmal: „Nochmals Blödsinn!…“. Und wieder begründet sie.

Wenn Sie Falschbehauptungen aufstellen, ist es doch kein Wunder, wenn dazu „Blödsinn“ gesagt wird.

Bernd
5 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

Dann verraten Sie mir vielleicht, was geli an Annas Kommentar auszusetzen hatte – Sie scheinen die Aussage „So, so, gar nicht um Sachverhalte kümmern, weil wir sie in ihrer Kompexität sowieso nicht verstehen und diese Aufgabe den Parteien und Abgeordneten überlassen sollen“ ja zu verstehen. Ich nicht.

Nachfragen sind keine „Falschbehauptungen“.

Ich habe allerdings nicht den Eindruck, dass es Ihnen oder geli dabei ernsthaft um eine Diskussion geht. Dafür habe ich hier zu oft schon Rudelbildungen von Rechtsaußen erlebt, die mit ähnlich unverständlichen Provokationen losgingen.

timo
5 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

1) Ich denke, geli begründet selbst sehr verständlich, was sie an „Annas Kommentar auszusetzen hatte“. Wer ihre Worte verstehen will, sollte sie auch verstehen können. Eine Extra- Erklärung von mir ist unnötig.
2) Doch, RHETORISCHE Nachfragen sind bekanntlich Behauptungen, und zwar oft falsche.
3) Ihr letzter Absatz spricht für sich. Die Schilderung persönlicher Eindrücke ist absolut legitim.

unverzagte
5 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

…soweit „die“ einfache schlussfolgerung aka wahrheit aus der subjektiv gefilterten wahrnehmung des afd pressesprechers.

Luk
5 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

…soweit wieder nur ein persönlicher Angriff aus der subjektiv gefilterten wahrnehmung von Hass und Hetze gegen die AfD.
Finden Sie eine Diskussion auf diesem Niveau wirklich so geistreich und überzeugend?

unverzagte
5 Jahre zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

eine geistreichen diskussion beansprucht hier die emanzipierung einer opferrolle…ist ihnen dies zuzumuten oder deuten sie dies auch als hetzenden hass?

Luk
5 Jahre zuvor
Antwortet  unverzagte

Ich deute nicht, stelle nur fest.

Hans
5 Jahre zuvor

„Er lässt betroffene Schüler „nachsitzen“, genauer: Er lässt sie nachmittags eine Diskussionsrunde zur Klimapolitik organisieren.“

Soll das Nachsitzen nicht dem Ziel dienen, den versäumten Unterrichtsstoff nachzuholen?

Solche Diskussionsrunde wäre eine Straffe, weil die jungen Leute protestieren! Genau so lernen Jugendliche Demokratie… Mann…, Mann…, Mann …

Herr Mückenfuß
5 Jahre zuvor
Antwortet  Hans

Engagement, das nur damit verbunden ist, dass man einen Vorteil hat (Unterrichtsausfall), ist für mich nicht glaubwürdig. Man denke an die kostenlosen „Rockkonzerte gegen rechts“, zu dem Tausende kommen, aber vielleicht ja doch nur wegen der Musik und des kostenlosens Eintritts.

Wenn ausgefallener Unterricht in geeigneter Form nachgeholt wird, ist das Engagement für mich glaubwürdiger. Was spricht dagegen? Eine Gesprächsrunde zum Klimaschutz finde ich eine gute Idee. Das sollte den Interessenten die Sache doch wert sein!

Gelbe Tulpe
5 Jahre zuvor

An Bernd: Ein Onkel von mir lebt in der Schweiz und verdient mehr als in Deutschland das der Fall war, erheblich mehr. Der Brexit ist im Übrigen eine gute Sache, da die Aussetzung der Arbeitnehmerfreizügigkeit die Reallöhne gerade der armen Briten erhöhen wird.

Bernd
5 Jahre zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Ganz tolle Sache – Sie können zuschauen, wie ein bis vor kurzem prosperierendes Land vor die Wand gefahren wird. Die Unternehmen flüchten jetzt schon, einschließlich des großen Staubsaugerherstellers Dyson, der doch so entschieden für den Brexit war. Der und die anderen Treiber des Brexits zahlen die die Zeche nicht. Dafür die kleinen Leute, die den Folgen nicht entkommen können. Woher haben Sie denn Ihre ökonomische Weisheit – woher kommt denn das Geld, um die Reallöhne der armen Briten zu erhöhen, wenn die Wirtschaft um sie herum zusammenbricht?

Klar, bei Volksentscheidungen steigen auch die Möglichkeiten für Populisten, mit Lügen Chaos zu verbreiten – herrliche Aussichten. Ich würde sagen: Dankeschön. Lassen wir’s doch lieber bei dem System, das Deutschland ein historisch beispielloses Maß an wirtschaftlichem Wohlstand, Frieden und Freiheit beschert hat.

Und Sie besuchen Ihren Onkel in der Schweiz…

Bernd
5 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

PS. Stecken Sie sich aber viel Taschengeld ein. Eine Bratwurst in Zürich auf der Straße kostet umgerechnet 8 Euro.

Wissenschaftlerin
4 Jahre zuvor

Ihre Interpretation der Ergebnisse zur Bedeutung der ostdeutschen Zustimmungsraten bzgl. unseres politischen Systems in seiner praktischen Ausgestaltung. Sie könnten genauso bedeuten, dass Ostdeutsche – gerade weil sie auch Erfahrungen mit einem nicht-freiheitlichen System gemacht haben – durchaus Ähnlichkeiten sehen, die heutigen Westdeutschen nicht zugänglich sind. Aber mit diesen methodisch höchst problematischen Meiungsfragen wird sie die Frage nicht klären lassen, da muss man schon mit den Leuten sprechen und sie fragen, wie sie ihre Aussagen meinen. In jedem Fall finde ich ihre Schlussfolgerung viel zu einseitig und auf Grundlage der Daten nicht haltbar.