Drama bei Ski-Kursfahrt: Sechs Schüler werden von Lawine erfasst – sie überleben!

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NEUKIRCHEN AM GROSSVENEDIGER. In den österreichischen Alpen werden sechs Schüler aus Sachsen-Anhalt von einer Lawine erfasst. Sie haben riesiges Glück – und entkommen den gefährlichen Schneemassen quasi unverletzt.

Eigentlich ein Traum: Skifahren am Großvenediger. Foto: coyote05 / flickr (CC BY 2.0)

Sechs Schüler aus Halle (Saale) sind in Österreich von einer Lawine erfasst und zum Teil verschüttet worden. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, überlebten alle den Vorfall nahezu unverletzt. Die Schneebrettlawine löste sich im Bereich des Skigebiets Wildkogel unterhalb der Bergstation. Die Ausläufer der Lawine erfassten die Schüler an einer Skiwegquerung.

Zwei der Jugendlichen (16 und 17) wurden dabei ganz, zwei (beide 17) zum Teil verschüttet. Zwei weitere (16 und 17) wurden von der Lawine erfasst, jedoch nicht verschüttet. Die 29 Jahre alte Lehrerin und eine weitere Schülerin hatten Glück und kamen mit der Lawine nicht in Kontakt.

Innerhalb kürzester Zeit gelang es nachfolgenden Skifahrern und den übrigen Mitgliedern der Schülergruppe, alle Personen zu orten und sie auszugraben. Die vier Erfassten wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht, konnten dieses laut Polizei aber alle wieder verlassen.

Nach einem Bericht der in Halle erscheinenden «Mitteldeutschen Zeitung» gehen die Schüler in die elfte Klasse. Die Jugendlichen des Elisabeth-Gymnasiums befanden sich demnach im Skilager.

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Die Polizei in Österreich erklärte, dass die Schüler auf einer gesicherten Piste unterwegs waren. Wieso dort eine Lawine abgehen konnte, müsse noch ermittelt werden. «Wir haben hier derzeit die höchste Lawinenwarnstufe», sagte ein Sprecher. Die große Lawinengefahr und der nicht enden wollende Schneefall würden die Ermittlungen derzeit kaum möglich machen.

In den österreichischen Alpen sind in den vergangenen Tagen immer wieder Lawinen abgegangen und Menschen dabei verschüttet worden. So sind zwei deutsche Skifahrer am Sonntag durch Lawinen in Vorarlberg ums Leben gekommen.

Ein 32-jähriger aus der Nähe von Heilbronn (Baden-Württemberg) war dabei zunächst bis zum Hals verschüttet worden, ehe weitere Schneemassen über ihn niedergingen und ihn vollständig begruben. Ein 26-Jähriger aus Dachau (Bayern) hatte sich derweil in den Tiefschnee abseits der gesicherten Piste gewagt und wurde von einem Schneebrett verschüttet. Seine 25-jährige Begleiterin konnte den Mann sofort lokalisieren, weil seine Beine aus dem Schnee ragten. Mit Hilfe von Bergrettern grub sie ihn aus. Er konnte jedoch nicht mehr wiederbelebt werden.

Zudem starben zwei Skifahrer, die bei Stürzen im meterhohen Schnee versanken – darunter ein österreichischer Lehrer, der mit Schülern auf der Piste unterwegs war. Der Mann verlor aus bislang ungeklärter Ursache bei der Abfahrt einen Ski und stürzte links über den Pistenrand in einen steil abfallenden Wald, wie die Polizei in der Nacht auf Mittwoch mitteilte. Dort blieb er im lockeren und metertiefen Schnee kopfüber stecken. Die nachkommenden neun Schüler konnten dem Mann aufgrund der Schneemassen nicht helfen. Einsatzkräfte der Bergrettung konnten schließlich zu dem 62-Jährigen absteigen, stellten aber keine Lebenszeichen mehr fest.

Insgesamt kamen seit dem Wochenende sechs Menschen in Österreich in Folge der starken Schneefälle ums Leben. dpa

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