Landesregierung warnt: Brexit könnte Klassenfahrten nach Großbritannien erschweren

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WIESBADEN. Ein harter Brexit könnte nach Angaben der Landesregierung Klassenfahrten nach Großbritannien und den Schüleraustausch erschweren. Ein Problem sind die dann geltenden strengeren Visa-Regeln, wie die hessische Europa-Ministerin Lucia Puttrich (CDU) am Freitag erklärte. So falle ein EU-Formular weg, das bislang Kindern, zum Beispiel aus Asylbewerber-Familien, die visumfreie Einreise nach Großbritannien ermöglicht habe.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hofft auf weitere Wissenschafts-Kooperationen nach dem Brexit, und fordert entsprechende Bekenntnisse der britischen Regierung. Foto: George Hodan / publicDomainPictures (CC0)
Den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union bekommen auch Schulen zu spüren. Foto: George Hodan / publicDomainPictures (CC0)

«Künftig ist das nicht mehr so», sagte Puttrich beim Besuch der Kopernikusschule in Freigericht (Main-Kinzig-Kreis). Klassenfahrten müssten deshalb früher geplant werden, um Visa für Kinder aus Drittstaaten zu beantragen. Aus Sorge vor Mehraufwand hätten einige Schulen bereits Partnerschaften mit britischen Schulen beendet.

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Auf einer Informationsseite der hessischen Landesregierung zum Brexit heißt es: „Hinsichtlich der Einreise nach Großbritannien im Falle eines ungeordneten Brexits verfügen wir aktuell noch über keine belastbaren Informationen. Wir gehen aber derzeit davon aus, dass auch bei einem No-Deal-Austritt die aktuellen Reisedokumente Gültigkeit besitzen. Da noch nicht klar ist, ob die Schülerreisendenliste während einer Übergangsphase genutzt werden kann, empfehlen wir ausdrücklich, dass die örtlichen Ausländerbehörden früh eingebunden werden.“ News4teachers / mit Material der dpa

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2 Kommentare
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Pälzer
5 Jahre zuvor

AchduliebeZeit – bevor es die EU gab, warren Klassen- und Austauschfahrten nach GB viel häufiger als heutzutage. Irgendwann reicht es auch mit der Agitation gegen den Brexit. Die Briten haben nach endlos langer öffentlicher Diskussion abgestimmt und demokratisch entschieden. Reicht das nicht?