„A13 für alle“: Gehaltserhöhung für Grundschullehrer kommt in Gang

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KIEL. Die 7000 Lehrer an den 473 Grundschulen in Schleswig-Holstein bekommen künftig mehr Geld. Der Landtag diskutierte am Mittwoch in erster Lesung über einen entsprechenden Gesetzentwurf der Landesregierung. Sie will die Besoldung schrittweise von A12 auf A13 anheben. Nach dieser Stufe werden bereits jetzt die Lehrer an weiterführenden Schulen bezahlt. Die Umsetzung ist bis zum Schuljahr 2025/2026 geplant. Im nächsten Jahr fallen dafür Mehrkosten von gut 6 Millionen Euro an; ab 2026 dann rund 33,5 Millionen.

Mehr Geld - fordern die Gymnasiallehrer für sich. Foto: S. Hofschlaeger / pixelio.de
Das Gehaltsgefälle soll ausgeglichen werden – langsam. Foto: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Vom 1. August 2020 an sollen Grundschullehrer eine monatliche Zulage zum Grundgehalt erhalten, die jährlich um jeweils 80 Euro steigt – bis schließlich A13 erreicht ist (News4teachers berichtete). Schulleiter und deren Stellvertreter sollen zum 1. August dieses Jahres um eine halbe Besoldungsstufe aufrücken und im Jahr darauf um eine volle.

Das Grundschullehramt werde mit der besseren Bezahlung attraktiver, sagte Bildungsministerin Karin Prien (CDU). Dies sei wichtig angesichts der Konkurrenz zu anderen Berufen und Ländern. Prien sprach von einem bildungspolitischen Meilenstein. Schleswig-Holstein sei das erste westdeutsche Flächenland, das A13 einführe. Lehrer würden aber generell gut bezahlt, sagte der CDU-Bildungspolitiker Tobias Loose.

Die von der Regierung behauptete Wertschätzung für Grundschullehrer bilde sich in den Minischritten zur Gehaltserhöhung nicht ab, sagte Kai Vogel für die oppositionelle SPD. Der Gesetzentwurf bleibe hinter den Erwartungen zurück. Vor der Verabschiedung wird das geplante Gesetz in den Ausschüssen des Landtags weiter beraten. dpa

Nach Steuerschätzung: Finanzminister erteilt „A13 für alle Lehrkräfte“ eine Absage

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Pälzer
4 Jahre zuvor

Wenn das Geld dann nicht woanders fehlt, gönnen wir es den Kollegen gerne.