Behörde: Mathe-Abi wird normal gewertet – es werden aber mündliche Nachprüfungen angeboten

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HAMBURG. Obwohl das Hamburger Mathematik-Abitur des grundlegenden Niveaus laut Schulbehörde tatsächlich «relativ schwer» war, werden die Klausuren normal bewertet. Alle rund 1200 betroffenen Schüler erhielten aber die Chance, ihre Note durch eine mündliche Prüfung zu verbessern, teilte die Behörde am Montag mit. Für die etwa 1400 Schüler, die im Mathe-Abitur das erhöhte Niveau zu bewältigen hatten, ändere sich jedoch nichts. Deren Aufgaben sind nach Auffassung der Behörde angemessen und nicht zu schwer gewesen.

Waren die Aufgaben im zentralen Mathe-Abi zu schwer? Illustration: Shuttesrtock

Nach zahlreichen Schülerprotesten wegen der Schwere der Aufgaben hatten Lehrer bei einer Befragung erklärt, dass der Notendurchschnitt in diesem Jahr bei den Mathe-Klausuren des grundlegenden Niveaus wohl eine Note schlechter ausfällt. In der Regel liegt der Schnitt laut Behörde zwischen 3,1 und 3,4 auf der 6er-Zensurenskala. Das schlechtere Ergebnis der Mathe-Klausur würde damit eine Auswirkung von 0,083 auf den Abitur-Notendurchschnitt haben.

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Die Behörde geht davon aus, dass etwa die Hälfte der betroffenen Jugendlichen das Angebot der zusätzlichen mündlichen Prüfung annehmen wird. Damit werde sich die Gesamtzahl der mündlichen Prüfungen von rund 9600 um gut sechs Prozent auf rund 10 200 erhöhen, hieß es.

Unmittelbar nach den schriftlichen Mathematik-Prüfungen hatten sich zahlreiche Schüler aus fast allen Bundesländern im Internet über die zu schweren Klausuren beschwert. Viele hatten eine Online-Petition für einen angepassten Bewertungsmaßstab unterschrieben. Alle Bundesländer können für ihre Mathe-Abiprüfungen Aufgaben aus einem länderübergreifenden Abituraufgabenpool wählen. dpa

Mathe-Abi fällt wohl schlechter aus – Minister will aber nicht eingreifen

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3 Kommentare
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Meral
4 Jahre zuvor

Eine Bankrotterklärung der Schulbehörde mit Ihnen als Dienstherrn Herr Rabe
Weiterhin ist dies nur für das Grundlegende Niveau und nicht für das erhöhte Anforderungsprofil? Nach welcher Logik haben Sie die Entscheidung getroffen

Ungerecht gegen über die Schüler mit erhöhtem Niveau

Denken Sie, dass Sie mit dieser verkorksten Vorgehensweise die Bürger, Ihre potenziellen Wähler begeistern?

Ihre Politik des Versagens setzt die Zukunft unserer Kinder aufs Spiel

Die Behörde tritt als Machtapparat auf anstatt sich Ihre Klientel den Schülern zu öffnen, wird bestimmt

Wissenschaftler Äußern sich besorgt über das aktuelle Schulsystem
Es findet kein Fortschritt statt

Ich hoffe sie sehen die Parallelen zu der Klimapolitik

Und wenn für sich entschieden wird, dass ein anderer Weg beschritten werden soll (z.B. Schulen in freier Trägerschaft, Reformschulen …), werden einem noch mehr Steine in den Weg gelegt, um in jedem Fall die Macht des Staates durchzusetzen und jeden Fortschritt zu verhindern.
Welcher Grund leitet Sie hier? Uns drängt sich der Verdacht auf, dass Sie möglichst keine hinterfragenden Bürger erziehen wollen, sondern „Schafe“ die allem folgen was die Politik als verlängerter Arm der Industrie verlangt.

Leider muss ich feststellen, dass Sie als Dienstherr mit dem „Machtapparat Schulbehörde“ nur mangelhafte Leistungen im Bereich der Schulpolitik erbringen. Ziehen Sie die Konsequenzen und übergeben die Aufgabe Profis.

Die Schulbehörde ist eine nutzlose Niete

Küstenfuchs
4 Jahre zuvor
Antwortet  Meral

Schön, wenn man hier endlich mal differenzierte, durchdachte, gut ausformulierte und höfliche Beiträge findet.

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Ihre Ironie ist wohlfeil formuliert und nicht verletzend, die Auswirkungen der Prüfungsergebnisse sind aber gering. Es sind 0,083 des Notendurchschnitts.