Bemerkenswerte Studie räumt mit Vorurteilen auf: Bei Gewalt unter Schülern entstammen Täter und Opfer meist demselben Kulturkreis

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KÖLN. Einfache Erklärungen zur Jugendkriminalität haben Politiker von Rechtsaußen meist schnell parat. Die Zahl der Gewalttaten steigt, so heißt es – und die Rollen sind klar verteilt: Als Täter werden von ihnen meist Schüler mit Migrationshintergrund, gerne Asylbewerber, ausgemacht. Als Opfer gelten vor allem deutschstämmige Schüler. Zwei aktuelle Meldungen zeigen allerdings auf, dass das Phänomen komplexer ist, als es Populisten wahrhaben möchten. An Nordrhein-Westfalens Schulen ist die Zahl der Straftaten im vergangenen Jahr deutlich gesunken. Und eine Studie kommt zu dem bemerkenswerten Ergebnis, dass Gewaltakte nur höchst selten zwischen Schülern unterschiedlicher ethnischer Herkunft vorkommen  –  Täter und Opfer stammen meist aus demselben Kulturkreis.

Was sind die Ursachen für Konflikte in der Schule? (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

„Es ist erschreckend, wie kriminell und gewalttätig es mittlerweile bereits in der ersten bis vierten Klasse zugeht“, meint Karin Wilke, bildungspolitische Sprecherin der AfD im sächsischen Landtag. Die Rollen sind für die Partei klar verteilt: Migranten – vor allem Asylbewerber – sind meist Täter, deutsche Schüler Opfer. „Um deutsche Schulkinder zu schützen und den Lehrermangel zu beheben, hatte die AfD-Fraktion den Antrag gestellt, Kinder von Asylbewerbern ohne Bleibeperspektive gesondert und in Landessprache zu unterrichten. Nun zeigt sich, wie sinnvoll dieser Antrag war“, sagt Wilke mit Blick auf Zahlen unklarer Quelle, die angeblich belegen, dass in Dresden  „Asylbewerber bei den Tätern deutlich überrepräsentiert und die Opfer sind vor allem deutsche Schüler“ seien.

Grundsätzlich stimmt das jedenfalls nicht, wie eine aktuelle Studie von Wissenschaftlern der Universität Köln aufzeigt. „Einzelne Vorfälle oder Anstiege von Schulgewalt werden häufig als Folge ethnischer Vielfalt und inter-ethnischer Spannungen gedeutet – je nach politischer Orientierung werden dabei Schüler mit Migrationshintergrund vermehrt als Täter oder aber als Opfer von Gewalt vermutet. Unsere Analysen zeigen, dass Gewalt zwischen Schülern unterschiedlicher ethnischer Herkunft eher die Ausnahme ist. Vor allem in Schulen, in denen ethnische Gruppen überwiegend unter sich bleiben, also untereinander befreundet sind, findet Gewalt eher innerhalb als zwischen diesen Gruppen statt“, sagt Professor Dr. Clemens Kroneberg, Leiter des Projekts „Freundschaft und Gewalt im Jugendalter“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des European Research Council Projekts SOCIALBOND.

Eine Hauptursache für diesen Zusammenhang sei schlicht die, dass Schülerinnen und Schüler, die befreundet sind oder gemeinsame Freunde haben, mehr Freizeit miteinander verbringen. Sie befinden sich daher öfter in Situationen, in denen es zu Provokationen, Statuskämpfen und physischen Auseinandersetzungen kommen kann. Das Ergebnis der Studie macht das sogenannte „Integrationsparadox“ anschaulich: Ein Mehr an Auseinandersetzungen ist häufig Folge einer voranschreitenden Integration. Schulen, in denen physische Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen unterschiedlicher ethnischer Herkunft besonders selten sind, sind eher durch ethnisch getrennte Freundesgruppen und Antipathie zwischen Jugendlichen unterschiedlicher Herkunft gekennzeichnet.

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Generell wird Gewalt umso wahrscheinlicher, je näher sich Jugendliche im Freundschaftsnetzwerk einer Jahrgangsstufe sind. Antipathie – eine Mitschülerin oder einen Mitschüler nicht zu mögen – wird dagegen umso wahrscheinlicher, je weiter entfernt voneinander sie im Freundschaftsnetzwerk sind. Generell ist physische Gewalt in den untersuchten 7. Jahrgangsstufen noch relativ weit verbreitet: Knapp die Hälfte der Befragten werden als Täter genannt. Allerdings sind knapp 40 Prozent weder als Täter noch als Opfer involviert. Zudem nimmt die Gewaltbelastung im Befragungszeitraum (2013 bis 2016) kontinuierlich bis zur 10. Jahrgangsstufe ab. Die Datenbasis der Studie bildet eine Befragung von über 2.500 Schülerinnen und Schülern von 39 Gesamt-, Real- und Hauptschulen in fünf Städten des Ruhrgebiets.

An den Schulen in NRW ging es deutlich friedlicher zu

Ohnehin ist ein Trend hin zu mehr Jugendgewalt nicht eindeutig auszumachen. An den nordrhein-westfälischen Schulen ist es im vergangenen Jahr offenbar deutlich friedlicher zugegangen als im Vorjahr, wie aktuelle Daten zeigen. Die Polizei registrierte einen Rückgang der Straftaten um fast zehn Prozent. 20.690 Straftaten wurden im vergangenen Jahr an den NRW-Schulen bekannt. Das waren gut 2200 Taten weniger als im Vorjahr, wie aus der Kriminalstatistik des Landes hervorgeht. Ein Jahr zuvor waren es 22.900 Taten – bei einer Zunahme von 4,9 Prozent. Das Niveau sank somit 2018 unter das der Vorjahre 2017 und 2016.

Die Zahl der Körperverletzungen ging um 130 oder 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf gut 3000 zurück. Die Zahl der Diebstähle sank deutlich um 11,8 Prozent auf 8950. Im Vorjahr hatte die Zahl noch über 10.150 gelegen. News4teachers / mit Material der dpa

Lehrerverband ist alarmiert: Jugendgewalt (auch Cybermobbing) nimmt zu – immer mehr Schüler sind mit Messer oder Reizgas unterwegs

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Joachim Datko
4 Jahre zuvor

Wir können uns weder auf die Medien, noch auf die Polizeiberichte und Statistiken verlassen, wenn es um Asylbewerber geht.

Ich traue den Statistiken nicht. Bei uns in Regensburg hat die Polizei den Übergriff eines Somaliers bagatellisiert. Die Nationalität des Täters wurde gänzlich unterschlagen.

Nachdem sich Zeugen und Verwandte des Opfers bei den Medien gemeldet haben, ist das wahre Ausmaß der Tat bekannt geworden.

Siehe:
https://www.wochenblatt.de/polizei/regensburg/artikel/254732/zeugen-schildern-blutbad-nach-teppichmesser-angriff-vor-diskotheken

Joachim Datko – Ingenieur, Physiker

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Joachim Datko

Der große Philosoph hat gesprochen.

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  Joachim Datko

Na ja, das war kein Schüler. Ich gebe Ihnen aber insofern recht, als das in der aktuellen Presse gewisse Dinge harmloser und andere dramatischer gemacht werden als sie tatsächlich sind.

Küstenfuchs
4 Jahre zuvor
Antwortet  Joachim Datko

Der große Ingeneur und Physiker hat seinen Abschluss sicher kaum an einer deutschen Uni gemacht, sonst würde er eine allgemeinen Statistik kaum mit einem Einzelfall widerlegen wollen. Das dies Unfug ist, lernt man in der allerersten Mathematikvorlesung (die auch Physiker besuchen müssen) an der Uni, wenn man es vorher nicht in der Schule schon mitbekommen hat.

Joachim Datko
4 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Zitat: “ Der große Ingeneur und Physiker hat seinen Abschluss sicher kaum an einer deutschen Uni gemacht […] “

Das geht in Bayern problemlos. Früher gab es gegen Hyperaktivität keine Medikamente. Ich habe daher viel Sport getrieben und im Hauptfach drei Studiengänge abgeschlossen (Nachrichtentechnik, Philosophie, Physik).

unverzagte
4 Jahre zuvor
Antwortet  Joachim Datko

….wird diese seite inzwischen von biographischen selbstdarstellern missbraucht bzw. wen interessiert das außer problematisch, aktiven narzissten?

plus
4 Jahre zuvor
Antwortet  unverzagte

wrobel und küstenfuchs waren das, nicht Herr Datko. Er gehört immerhin zu den wenigen, die hier mot Klarnamen kommentieren. Inhaltlich muss man mit ihm ja nicht übereinstimmen, tue ich auch nicht.

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Joachim Datko

Ironie muss man eben auch verstehen.

Carsten60
4 Jahre zuvor

Verschiedene Artikel in jüngster Vergangenheit hier bei n4t sprachen von „zunehmender Gewalt“ (auch gegen Lehrer), bezogen auf diverse Bundesländer, z.B. für Rheinland-Pfalz: „Polizei zur Gewalt an Schulen: Die Körperverletzung wird exzessiver, brutaler“. Warum denn? Was soll denn nun stimmen? Können wir uns wirklich auf die Statistiken verlassen, oder tauchte/taucht vieles dort gar nicht auf? Und was soll nun daran gut sein, wenn ethnische Gruppen sich vorwiegend untereinander prügeln? Ist das weniger beunruhigend?

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  Carsten60

In der heutigen auf PC getrimmten Medienlandschaft muss man leider erst einmal vom Schlimmsten ausgehen, solange nicht das Gegenteil erwiesen ist.

Bernd
4 Jahre zuvor
Antwortet  xxx

Na, wieder einen Spruch beim AfD-Stammtisch aufgeschnappt?

Solange Leute wie Sie und der „Ingenieur, Physiker“ über ein Medium (News4teachers) immer noch ungefiltert Ihre Verschwörungstheorien in die Welt blasen können, kann es mit „PC“ nicht so weit her sein

Joachim Datko
4 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Es ist löblich, wenn die Redaktion bemüht ist, sich gut zu verhalten.

PC „political correctness“ hat mehrere Bedeutungen. Was mich ärgert, ist der Versuch, mir Vorschriften zu machen, was ich sagen darf und was nicht. Ich habe schon unter „Polizeischutz“ als AfD-Sympathisant Flyer gegen das Asyl-Chaos verteilt. Ein in der Nähe befindlicher Info-Stand der AfD wurde angegriffen, es gab drei Verletzte.

Regensburg 2016:
https://www.regensburg-digital.de/wp-content/uploads/2016/11/IMG_6473-1024×770.jpg

Bernd
4 Jahre zuvor
Antwortet  Joachim Datko

Was hat es denn mit der angeblichen „political correctness“ von Medien zu tun, dass Sie unter Polizeischutz Flugblätter verteilt haben? Offenbar ist das ein Gummi-Vorwurf („mehrere Bedeutungen“), den jeder abbekommt, der sich die populistische Weltsicht nicht zu eigen machen möchte.

Schon das Grundgesetz macht Ihnen übrigens „Vorschriften“ bezüglich dessen, was Sie öffentlich äußern dürfen (Artikel 5) – auch wenn’s Sie ärgert: Sie haben als Staatsbürger nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten.

„(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.“

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Joachim Datko

Dass jemand mit einem eigenen sozialen Migrationshintergrund sich derart engagiert gegen das Recht auf Asyl bei Migranten einsetzt, das lässt schon so manche berechtigte Frage über einen derartigen Aktivisten aufkommen, der nicht davor zurückschreckt, sich körperliche Auseinandersetzungen mit gebürtigen Bundesbürger zu liefern.
PC ist gleichbedeutend mit dem unberechtigten Vorwurf an die Medien, diese würden sich einer Selbstzensur unterwerfen, wenn der Informationsaustausch sich auf asylrelevante Inhalte bezieht, und diese würden Informationen zurückhalten und unterdrücken, Informationen verändern und im Sinne einer unberechtigt behaupteten politisch vorgeschriebenen Hauptmeinung verändern.
Lügen haben kurze Beine und man erkennt, wer hinter diesen Diffamierungen einer freien Presse steht.

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Joachim Datko

Der Begriff „political correctnes“ wurde erstmals 1793 in einem Gerichtsverfahren des obersten US amerikanischen Gerichts verwendet und bezog sich dabei auf die Verwendung des Anstoßes eines Toasts auf die Bevölkerung anstelle diesen auf den Staat der Vereinigten Staaten auszusprechen.
In den 80er Jahren wurde dieser Begriff von der äußersten politischen Rechten und den konservativen US amerikanischen Politikern verwendet, die die Verwendung und Dominanz korrekter Sprachformen als Zensur und eine Einschränkung ihrer Meinungsfreiheit empfanden oder dieses so nach außen theatralisch kommunizierten.
Wohlgemerkt, es ging um die Verwendung von Begriffen wie „Nigger“ etc.
„Weder erntet man Trauben von Dornen, noch liest an Feigen von Disteln, denn diese ergeben keine Frucht.
Ein guter Mensch bringt Gutes aus seinem Vorrat hervor;
ein schlechter Mensch bringt Schlechtes aus seinem schlechten Vorrat hervor, der in seinem Herzen ist.“

Luk
4 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Wer PC mit seinen Sprech-, Schreib- und Denkverboten bzw. -vorschriften bestreitet, lebt anscheinend auf dem Mond oder stellt sich künstlich blind und taub. Für mich ist völlig unverständlich, wie man eine weltweite und immer wilder wuchernde Political Correctness überhaupt bestreiten kann.
Zitat: „Kaum ist ein neuer Begriff gefunden, vergeht etwas Zeit, bis auch dieser als abwertend empfunden wird. Die beklagte Benachteiligung oder Zurücksetzung einer Minderheit ändert sich ja noch nicht dadurch, dass man anders über sie spricht.
So wird die ‚Euphemismus-Tretmühle’ in Gang gesetzt, wie der amerikanische Harvardprofessor Steven Pinker diesen Vorgang genannt hat. Auf Ausländer folgt Migrant, auf Migrant der Mensch mit Migrationshintergrund. Wenn auch das pejorativ klingt, wendet man sich der anderen Seite zu und spricht von Pass- beziehungsweise Bio-Deutschen. Irgendwann ist man bei der Trottelsprache. Dann ist der Behinderte nicht mehr behindert, sondern ‚anders befähigt’ beziehungsweise ein ‚Mensch mit anderen Bedürfnissen’.“
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/warum-kinderbuecher-politisch-korrekt-umgeschrieben-werden-a-878115.html

https://www.zeit.de/2017/06/political-correctness-moral-gesellschaft-gleichstellung-korrektheit

https://www.focus.de/finanzen/news/tid-29319/political-correctness-klappe-zu_aid_911015.html

Bernd
4 Jahre zuvor
Antwortet  Luk

Wer verbietet Ihnen denn irgendetwas?

Früher – in den guten alten Zeiten? – sprach man von „Krüppeln“ und von „Negern“, Homosexualität hieß „Unzucht“ und Obdachlose waren „asozial“. Ist es euphemistisch, wenn heute in öffentlicher Rede darauf geachtet wird, die betroffenen Menschen nicht (mehr) zu beleidigen und herabzuwürdigen? Was ist denn, wenn alte Begriffe einfach nicht mehr auf neue Phänomene passen? Ein Migrant mit deutscher Staatsangehörigkeit ist eben kein Ausländer und Kinder von Migranten sind selbst keine, haben aber – sprachlich präzise – einen Migrationshintergrund.

Sprache entwickelt sich nunmal wie die damit lebenden Menschen. Sie können sich dem ja verweigern, wenn’s Ihnen nicht passt. Ins Gefängnis kommen Sie dafür nicht. Sie brauchen allerdings auch nicht herumzujammern, dass die Welt nicht stillsteht.

Luk
4 Jahre zuvor
Antwortet  Luk

@Bernd
Nein, Obdachlose hießen Obdachlose und Homosexualität hieß Homosexualität. Auch Ihr Krüppel-Begriff lässt sich in Frage stellen. Sie wählen mit „Unzucht“ und „asozial“ bewusst moralische Zusätze für alles Mögliche, um ja aufoktroyierte PC-Begriffe als etwas Wunderbares darzustellen.
Politische Korrektheit in Sprache und Denken hat sich auch nicht mit den „lebenden Menschen“ von allein entwickelt, sondern wurde von selbsternannten Tugendwächtern als Gebote in die Welt gesetzt, die mit Androhung von Schimpf und Schande bei Ungehorsam für artige Folgsamkeit sorgten.
Ich werde nie verstehen, warum Sie immer wieder sachlich unkorrekt argumentieren und dabei den Anschein überlegener Sachkenntnis erwecken wollen.
Sie können doch nicht ernsthaft behaupten, dass die vielen „korrekten“ Sprachänderungen allein durch die Genderideologie eine natürliche, sich selbst vollziehende Entwicklung unter den Menschen sei.
Mit Verlaub: Etwas mehr Intelligenz und Beobachtungsgabe sollten Sie anderen schon unterstellen und nicht immer nur Rückständigkeit, Rechtspopulismus oder Geistesschwäche.

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Luk

@Luke
Wenn ich Sie richtig verstanden haben, beklagen Sie eine zeitgeschichtlich, politisch und sozial bedingte Veränderung der Sprache in Richtung einer euphemistischen Aufwertung von aus ihrer Sicht negativ besetzten Bezeichnungen für Mitmenschen, die ehedem in „guten alten Zeiten“die Verwendung von eindeutig negativ besetzten Begriffen wie „Neger, Krüppel, Unzucht und Behinderte“ zuließ und förderte.
Wahrlich, es ändert sich die Sprache der Menschen, so sich ihre Wahrnehmung in Bezug auf ihre Mitmenschen sich ändert, und so wird es sein, dass man den Feind nicht mehr als solches bezeichnet, siehe das deutsch-französische Verhältnis nach dem zweiten Weltkrieg, das man vorher als Erbfeindschaft hegte und pflegt, in gemeinsamen Interesse der ehemaligen politischen Eliten.

„Ein schlechter Mensch bringt Schlechtes aus seinem schlechten Vorrat hervor, der in seinem Herzen ist.
Und er sagt Schlechtes, denn er bringt Schlechtes aus dem Überfluss des Herzens hervor.“

Bernd
4 Jahre zuvor
Antwortet  Luk

Sie beklagen eine unsachliche Diskussionsführung, Luk, und geben selbst hier die Drama-Queen. „Aufoktroyierte PC-Begriffe“, „von selbsternannten Tugendwächtern als Gebote in die Welt gesetzt“, „Androhung von Schimpf und Schande“ – geht’s ein paar Nummern kleiner? Kein Mensch sitzt in Deutschland im Gefängnis, weil er nicht gendert. Und wenn Sie die Kinder von Migranten lieber sachlich falsch als Ausländer bezeichnen wollen – dann tun Sie’s doch. Es interessiert niemanden.

Dass von Menschen, die offiziell den Staat vertreten, im Amt mehr Rücksichtnahme und Realitätsbezug erwartet wird, ist allerdings selbstverständlich. Sie wollen ja auch mit Respekt behandelt werden.

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Luk

@Luk
Der Zeit-Artikel vermittelt sehr gut, wie Minderheiten auch ohne eine moralische Berechtigung Einfluss auf das Verhalten anderer nehmen.
Ein Beispiel dafür ist die neue Art der öffentlich inszenierten Empörung von Minderheiten, die selbst mit ihrem Lebensentwürfen und kulturell-religiös geprägten Denk- und Handlungsweisen massiv in die Freiheiten anderer eingreifen, siehe Salafisten, die sich in ihrer Freiheit eingeschränkt sehen, wenn sie nicht zu jedem Zeitpunkt ihrer Wahl ihren Gebeten selbst auf der Arbeit nachgehen dürfen, die die Zeitungsauswahl anderer auf der Arbeit, hier zum Beispiel das Lesen und Auslegen der Bild-Zeitung oder von Werbeprospekten, Wochenzeitschriften oder Fernsehzeitschriften mit der Abbildung von freizügig bekleideten Frauen kritisieren, behindern, hinterfragen und einzuschränken wissen, oder Frauen anfeinden, die in ihrer Gegenwart zu freizügig bekleidet für sie erscheinen.
Wir haben dieses Phänomen der inszenierten Empörung auch bei den Kopftuchtragenden „Frauenrechtlerinnen“ ultrakonservativer Moslems gesehen, die ihre aufgebauschte Wut gegen Frau Schwarzer in einer öffentlichen Woge der Empörung in die Kameras schrien, um werbeträchtig für reaktionäre Wertvorstellungen der eigenen Unterdrückung einzustehen.
Man erkennt, was man vor Augen hat, denn alles Verborgene wird sich irgendwann in irgendeiner Form des Versuchs der Einschränkung von Grundrechten manifestieren.

Bernd
4 Jahre zuvor
Antwortet  Luk

Kleiner Nachtrag zu Ihrer Behauptung, Luk,. Homosexualität sei immer schon Homosexualität genannt worden: „Bis in die 1960er Jahre wurden in westlichen Ländern beispielsweise die Masturbation, der voreheliche Geschlechtsverkehr, Homosexualität und Ehebruch als Unzucht bezeichnet.“

Und zum Begriff „asozial“: https://www.deutschlandfunk.de/stigmatisierung-asozial-zur-genese-eines-nazi-begriffs.1148.de.html?dram:article_id=324068

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Unzucht

christian
4 Jahre zuvor
Antwortet  Luk

„Kein Mensch sitzt in Deutschland im Gefängnis, weil er nicht gendert.“ So schreiben Sie lieber Bernd und haben Recht. Allerdings hat das hier im Forum auch weder Luk noch sonst jemand behauptet.
Dass aber an Unis und Schulen bei nicht gegenderter Sprache schlechtere Noten gegeben werden, ist z.B. schon von diversen Medien gemeldet worden. Ob die alle AFD-verseucht sind? Man kann nie wissen… Auf jeden Fall sollte, da gebe ich Ihnen recht, das Mosern über PC in Deutschland unbedingt kritisch bekämpft werden. Was man da so lesen muss…

https://www.news4teachers.de/2014/08/gendern-umbenennen-verklausulieren-wie-sehr-wir-unter-der-political-correctness-leiden/

https://www.news4teachers.de/2015/07/an-den-hochschulen-herrscht-anpassungsdruck-wer-nicht-gendert-bekommt-punktabzug/

Bernd
4 Jahre zuvor
Antwortet  Luk

Nein, nicht alle, die eine „politische (über-)Korrektheit“ beklagen, sind „AfD-verseucht“. Diejenigen, die aus der Tatsache, dass manche nunmal allzu verbissen ihren Sprachduktus durchsetzen möchten, einen Opferstatus für sich herleiten möchten, weisen allerdings eine unüberschaubare Nähe zum üblichen AfD-Gejammer auf, Deutschland sei eine „Meinungsdiktatur“.

Niemand hat behauptet, man käme ins Gefängnis für „politisch inkorrekte“ Sprache? Nein – die Vergleiche sind noch weitaus drastischer: Da wird die mittelalterliche Inquisition mit ihren Hundertausenden von Toten herbeigeredet und von „Schimpf und Schande bei Ungehorsam“ geschrieben. Tatsächlich aber passiert den Schreibern solcher Vergleiche: gar nichts.

Schon das belegt, wie überzogen das Trara um die angebliche Weltherrschaft der „PC“ ist. Um aus einem Beitrag zu zitieren, auf den Sie hier verlinkt haben: „Wohlgemerkt: Es geht hier nicht darum, sprachliche Sensibilität zu kritisieren. Die ist angebracht – insbesondere dann, wenn es um die Herabwürdigung von Menschen geht.“ Das würde ich sofort unterschreiben.

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Carsten60

Diese NRW-Studie zum Thema Gewalt in den Schulen widerlegt aber nun einmal die These von AfD-Vertretern, wonach die Gewalt vorwiegend von Kindern mit einem Migrationshintergrund ausgeht und sich gegen Deutsche richtet, sondern die Gewalt findet mehr unter Mitgliedern des selben Kulturkreises statt.
Der große Physiker wählt bewusst ein Einzelbeispiel heraus, um seine Ideen zu vertreten.
Andere schließen sich diesem an.
Und wer die Medien in dieser Weise immer wiederkehrend ihre Unabhängigkeit in Frage stellt, sie verunglimpft, wenn die Themen nicht in sein politisches Denken passen, der schürt ein generelles Misstrauen gegen unabhängige Medien und dieser schürt mit derartigen Äußerungen bewusst eine Verunsicherung in der Bevölkerung, die sich bewusst gegen die Unabhängigkeit der Presse- und Informationsfreiheit der Medien richtet.

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Mehr zu lesen über das Thema Jugendgewalt findet man im Internet unter der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung unter: http://www.bpb.de/politik/innenpolitik/gangsterlaeufer/203562/zahlen-und-fakten?p=all

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Und die Gewalt geht von allen heranwachsenden aus, gleich welchem Kulturkreis diese Personen entstammen, beim männlichen Geschlecht deutlich mehr als beim weiblichen Geschlecht, wobei die Gewaltbereitschaft ab dem 12 Lebensjahr steil ansteigt und ihr Maximum im zwanzigsten Lebensjahr erreicht, um danach langsam wieder abzufallen. Das heißt aber auch, dass einmal gewaltbereite Personen nur sehr langsam von ihrem erlernten Verhalten ablassen, kenntlich daran, dass erst wieder mit 60 Jahren die Gewaltbereiten ein ähnlich hohen Anteil ausmachen, wie bei zwölfjährigen.
Wer einmal Gewalt gelernt hat und damit Erfolg hatte ohne erwischt oder sanktioniert zu werden, der unterhält das erlernte Verhalten weiter.

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Ich muss mich korrigieren, denn der Bericht der Bundeszentrale belegt, dass der überwiegende Anteil der delinquent werdenden Jugendlichen ohne eine äußere Einwirkung von Behörden ihr Verhalten ändert und dieses Verhalten einstellt.
Lediglich bei den Intensivstraftätern, die eine sehr hohe Gewaltbereitschaft gegen Personen und Eigentum aufweisen, tritt eine Verhaltensänderung erst ein, wenn diese entsprechende Hilfen von Außen erhalten, sowie strukturierte Hilfen und Impulse zur Verhaltensänderung im Rahmen einer sehr intensiven sozialen Begleitung.

GriasDi
4 Jahre zuvor

Was ist jetzt das Gute an dieser Meldung?
Gewalt ist Gewalt – und jede Art von Gewalt ist zu viel!

Carsten60
4 Jahre zuvor

Verstehe ich den obigen Artikel richtig: Die genannte Studie basiert nicht auf Statistiken zu Gewalttaten, sondern nur auf Befragungen von Schülern? Und das Hauptergebnis ist, dass Prügeleien (oder Schlimmeres) vorwiegend innerhalb eines „Freundschaftsnetzwerks“ stattfinden? Gilt das auch für Mobbing, sozusagen „Mobbing unter Freunden“ ?

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Carsten60

@Carsten
Falsch, es war von mir verlinkte Umfrage der Bundeszentrale für politische Bildung, die bezogen auf sozial delinquentes Verhalten, sich auf Befragungen von Heranwachsenden stützte und sich auf eigene Auskünfte der Heranwachsenden bezog, da die meisten Delikte eben nicht erfasst werden oder von den Opfern eben nicht zur Anzeige gebracht werden.

plus
4 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Die hohe Dunkelziffer stellt doch den gesamten Ausgangsartikel infrage. Ich habe keine Ahnung, wie die statistische Wahrheit ist, die Aussage des Artikels kann daher ohne wirkliche Erhebung nahezu beliebig weit in jede Richtung verschoben werden.

Bernd
4 Jahre zuvor
Antwortet  plus

So geht Mittelalter: Statt sich mit wissenschaftlichen Befunden auseinanderzusetzen, wird mal eben „eine hohe Dunkelziffer“ behauptet (natürlich ohne irgendwelche Belege dafür) – und, schwupps, kann die von Forschern getroffene Aussage ins Gegenteil verkehrt werden. Klappt für die Herrschaften von Rechtsaußen auch beim Thema Klimawandel. Oder bei allen anderen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die nicht ins schlichte Weltbild passen.

omg
4 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Na ja, in die Polizeistatistik fließen angezeigte Vorfälle ein. Das Anzeigeverhalten verändert sich aber druch die öffentliche Wahrnehmung. Das kann also dazu führen, dass z.B. Migranten häufiger angezeigt werden, weil die öffentliche Wahrnehmung überdeutlich sensibler ist, bei anderen „Tätern“ eher ein Auge zu gedrückt wird.
Egal nun wie, die Statistik der Polizei ist sicherlich auch immer ein Ausdruck gesellschaftlicher Wahrnehmungen, die sich aber sicherlich nicht positiv für die angeblich berüchtigten bösen Migranten auswirken, eher im Gegenteil.

F. H.
4 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Mittelalter geht so: Vertreter der allein selig machenden Kirche tun von der Kanzel herab so, als redeten sie im Geist göttlicher Erkenntnis und Lehre. Sie verdammen Andersdenkende und werfen ihnen eine Geisteshaltung vor, die den Einflüsterungen des Teufels gehorcht. Über der Erde ist der Himmel und unter der Erde die Hölle.
Was ist heute so anders als im Mittelalter, außer dass beide, Himmel ebenso wie Hölle, inzwischen auf der Erde und nicht darüber oder darunter verortet werden? Links ist der Himmel und rechts die Hölle. Wer selig gepriesen und zum Kreis der Gerechten zählen will, muss sich wie vor Jahrhunderten auf die richtige Seite schlagen. Im Mittelalter war es die Kirche, heute ist es der PC-Tempel. Es gibt sogar noch einen Ablasshandel: Böses Verhalten gegenüber anderen kann mit gutem PC-Zweck entschuldet werden.

Bernd
4 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Was heute anders ist als im Mittelalter? Ähm – Aufklärung? Wissenschaftliche Erkenntnis? Schulbildung? Demokratie? Menschenrechte? (Um nur mal ein paar Punkte zu nennen.)

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  plus

Mit abenteuerlichen Behauptungen über nicht valide Stichproben wird versucht die Aussagekraft einer größeren Studie in ihrer Aussagekraft zu entkräften, weil die Ergebnisse nicht ins eigene Denkgefüge passen, obwohl die Ergebnisse die gelebte Wirklichkeit der Existenz von parallel zueinander lebenden Gruppen bestätigt, die nur marginal sich im sozialen Austausch miteinander befinden und so ihre Konflikte im jeweiligen Kulturkreis austragen.

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

„Mit abenteuerlichen Behauptungen über angeblich nicht valide Studien,“ sollte es heißen.

Carsten60
4 Jahre zuvor
Antwortet  Carsten60

Oben im Artikel steht doch: „Die Datenbasis der Studie bildet eine Befragung von über 2500 Schülerinnen und Schülern … in fünf Städten des Ruhrgebiets.“ Damit entscheiden die Leute selbst, ob sie Täter oder Opfer sind oder keins von beiden. Oder wie ist das sonst gemeint?

unverzagte
4 Jahre zuvor
Antwortet  Carsten60

@Carsten60 sollten nicht alle leute selbst entscheiden dürfen, ob sie sich zu den täterinnen oder opfern zählen oder komplett entziehen? sind interkulturelle peergroups befragt und in dieser erhebung berücksichtigt worden? problematisch erscheint mir, eigenen leuten aufgrund einer eventuellen „anderen“ ethnischen „herkunft“ eine andere kultur zubilligen zu müssen – wie soll das bitte möglich sein?

U. B.
4 Jahre zuvor
Antwortet  unverzagte

Würde ich befragt, ob ich mich bei Streitereien als Täter oder Opfer sehe, würde ich mich höchstwahrscheinlich für „Opfer“ entscheiden und dabei nicht bewusst lügen wollen.
Die Lüge beginnt oft mit bequemer Schuldabweisung und Selbstbetrug. Deswegen ist für die Zuverlässigkeit einer Studie keineswegs egal, ob die Leute bei einer Befragung „selbst entscheiden dürfen“, ob sie sich als Täter oder Opfer sehen.

Carsten60
4 Jahre zuvor
Antwortet  Carsten60

Ich frage mich halt, ob die Leute bei diesen Befragungen ehrlich antworten. Wenn ich einer brutalen Clique angehören würde, die auf dem Schulhof Schutzgelder erpresst, würde ich das lieber nicht offen zugeben, sondern vielleicht sagen: „naja, wir kabbeln uns gelegentlich im Freundeskreis“. Insofern stelle ich mal die Datenbasis dieser Studie infrage. Besser wäre es, wenn Schulen ALLE Vorfälle melden würden, ohne Rücksicht auf den „guten Ruf der Schule“ zu nehmen. Dazu müssten allerdings auch ethnische Angaben über Täter und Opfer gehören, die ja offenbar lieber vermieden werden.
Übrigens: die von Ignaz Wrobel verlinkte Statistik der bpb endet 2015. Ob es danach wieder einen Anstieg gab, bleibt somit offen.

Bernd
4 Jahre zuvor
Antwortet  Carsten60

Und warum sollten Opfer dann in einer Umfrage schweigen? Die Datenbasis der Studie umfasst schon mehr als drei Fragen an fünf Schüler – es wurden umfassende Interviews mit 2.500 Schülern geführt und dabei die Sozialbeziehungen umfassend abgebildet. Die ethnische Herkunft wurde dabei nicht verschwiegen, sondern ausdrücklich erfasst. Darum ging es ja.

Können Sie übrigens alles nachlesen – das Schöne an der Wissenschaft ist ja, das sie ihre Erkenntnisse veröffentlicht und für jedermann nachvollziehbar macht: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0378873318300212?via%3Dihub

Carsten60
4 Jahre zuvor
Antwortet  Carsten60

Warum könnten Opfer schweigen? Vielleicht aus Scham? Ich hatte gar nicht von schweigen, sondern von verharmlosen gesprochen. Niemand kann in die Köpfe hineinsehen. Ich finde es nur naiv anzunehmen, dass alle die objektiv reine Wahrheit in Fragebögen schreiben und dass diese Fragebögen dann die Wirklichkeit ungefiltert repräsentieren.
Der Link zur Studie ist auch nicht erhellend: Die Frage der Ehrlichkeit wird offenbar gar nicht thematisiert. Und es gibt nur 5 ethnische Gruppen überhaupt (darunter Deutsche 40 %, Türken 29 %), und ob sie nun mehr oder weniger zu Gewalt neigen und zu welcher Art, konnte ich nicht ersehen. Die Fragen werden auch nicht genannt, bis auf eine: jeder soll angeben, welche 10 anderen er besonders nicht leiden kann. Auch wer nun ein Messer in der Tasche hat und wie oft das gezückt wird, steht nicht drin. Plausibel ist nur, dass außerhalb der Schule sich immer irgendwelche Gruppen zusammenfinden und es dann nur miteinander zu tun haben. Wer aber wen innerhalb der Schule mobbt, das wird nicht deutlich. Es soll ja mal Beschimpfungen über die Ethnien hinaus gegeben haben (z.B. „du Judensau“, „du Schlampe“). Das alles kann jedenfalls keine solide Statistik über die wirklich erfolgten Missetaten in Schulen ersetzen. Die scheint es aber nur sehr partiell zu geben.

Carsten60
4 Jahre zuvor
Antwortet  Carsten60

Was irgendwelche Parteipolitiker dazu sagen, ist natürlich erst recht nicht maßgeblich, das wird immer irgendwie politisch gefärbt sein. Nur eine wirkliche Statistik, die alle Aspekte einschließt, könnte hier Klarheit schaffen. Auch bei Mord ist es ja oft so, dass der Täter aus dem persönlichen Umfeld des Opfers kommt. Aber das heißt nicht, dass das immer so ist.