Natalia Wörner: Das Bildungssystem läuft der (digitalen) Realität hinterher

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WIEN. Schauspielerin Natalia Wörner («Tannbach – Schicksal eines Dorfes») macht sich Sorgen um die Bildung der Kinder und Jugendlichen. «Bis heute ist es doch so, dass das gesamte Bildungssystem der Realität hinterherläuft», sagte die 51-Jährige der österreichischen „Kronen Zeitung“. Dabei sei das Erwerben von Wissen das «Einfachste der Welt, wo doch jedes Kind schon sein Smartphone hat». Wichtig sei es, die Kreativität und die kritische Auseinandersetzung mit Meinungen, Haltungen und dem Internet zu fördern.

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Mehr Kreativitätsförderung, weniger Wissensvermittlung: die Schauspielerin Natalia Wörner. Foto: 9EkieraM1 / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Sie selbst habe vier Mal auf eigenen Wunsch die Schule gewechselt. «Ich habe etwas gesucht, was ich nirgends gefunden habe … Werte und Gemeinschaft.» Auch ihr Sohn habe sich für einen Schulwechsel entschieden und gehe auf eine Waldorfschule. Ob er dort glücklich sei, könne sie nicht sagen. «Das mit dem Glück und der Schule ist so eine Sache: Ich kenne niemanden, der mit der Schule komplett glücklich ist», meinte die Lebensgefährtin von Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD). dpa

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2 Kommentare
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Herr Mückenfuß
4 Jahre zuvor

Vor allem glaube ich läuft Natalia Wörner den wirklichen Zuständen an deutschen Schulen hinterher. Sie möge mal z.B. diesen n4t-Artikel lesen:

https://www.news4teachers.de/2019/07/drogendelikte-an-schulen-machen-der-hamburger-polizei-zu-schaffen/

Dr. med. Uwe Büsching, Kinder- und Jugendarzt
4 Jahre zuvor

Sehr geehrte Frau Wörner, was Sie da gesagt haben, klingt gut, ist es aber nicht. Als Projektleiter der BLIKK Studie, siehe Drogenbeauftragte der Bundesregierung, muss ich Ihnen ebenso wiedersprechen, wie viele andere, die sich mit Digitalisierung und Bildung wissenschaftlich auseinandersetzen.

Aber vielleicht habe ich Sie ja auch missverstanden und Sie engagieren sich für uns, die sich der Prävention von dysreguliertem Gebrauch digitaler Bildschirmmedien einsetzen. Wir sehen mit Sorge wie Unsummen in die Digitalisierung gepumpt werden aber für dringend notwendige Forschung, um zu wissen wie Missbrauch und Abhängigkeit verringert oder sogar verhindert werden können, gibt es fast nichts. Ohne unser Engagement würde nichts geschehen. Mehr über die Kinderkommission des Bundestages oder den Arbeitsstab der Drogenbeauftragten.