Saar-Bildungsminister: „Bei den Schulen zu sparen, wäre ein schwerer Fehler“

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SAARBRÜCKEN. Der saarländische Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) fordert von seinem „Chef“, Ministerpräsident Tobias Hans (CDU), mehr Lehrerstellen. Zwar konnten für das kommende Schuljahr alle Stellen besetzt werden, teilte das Ministerium am Freitag in Saarbrücken mit. In einem Nachtragshaushalt aber müssten neue Stellen geschaffen werden. Der Verband Reale Bildung unterstützt die Forderung.

„Bildung kostet, und Kinder müssen uns lieb und teuer sein“: Ulrich Commerçon. Foto: Ministerium für Bildung und Kultur, Saarland

Es hätten nämlich, so erklärte das Ministerium, 46 Lehrerstellen aus der Nachmittagsbetreuung der Freiwilligen Ganztagsschulen gestrichen werden müssen, um die Unterrichtsversorgung am Vormittag zu gewährleisten. Neben diesen 46 Stellen fehlten weitere 49 Stellen, um die im Koalitionsvertrag vereinbarten Ziele und Projekte umsetzen zu können.

„Unsere Schulen brauchen mehr Lehrerinnen und Lehrer“

«Bei der Bildung zu sparen, um Schuldenbremse und schwarze Null zu halten, wäre ein schwerwiegender Fehler», sagte Commerçon. «Wir dürfen nicht unsere Zukunft verspielen, indem wir uns kaputt sparen. Wir haben gemeinsam im Koalitionsvertrag Bildungsziele vereinbart: Dafür brauchen unsere Schulen mehr Lehrerinnen und Lehrer.»

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In dem Vertrag sind unter anderem die Umsetzung des Digitalpaktes und ein Ausbau der Ganztagsangebote festgeschrieben. Saarlandweit gibt es derzeit rund 8200 Vollzeit-Lehrerstellen. Das neue Schuljahr startet am 12. August.

Realschullehrer unterstützen die Forderung

Der saarländische Finanzminister Peter Strobel (CDU) hatte am Mittwoch erklärt, er sehe «keinen Bedarf» für einen Nachtragshaushalt. Schuldenmachen sei «kein nachhaltiger Ausweg».

Der Verband Reale Bildung im Saarland hingegen unterstützt die Forderung, die von Bildungsminister Commerçon erhoben wird. Die Entwicklung der saarländischen Schullandschaft der letzten Jahre zeige, dass die Situation an vielen Schulstandorten angespannt sei und die Herausforderungen vielfältig seien. „In Bildung investiertes Geld ist gut investiertes Geld.“  News4teachers / mit Material der dpa

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