Deutscher IT-Leiter-Kongress 2019: „IT gehört in die strategische Unternehmensführung!“

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DÜSSELDORF. Prominente Referenten von Torwart-Titan Oliver Kahn bis zum Digitalisierungsexperten Dr. Hubertus Porschen, spannende Workshops und zahlreiche Möglichkeiten, sich miteinander auszutauschen und zu vernetzen: Der Deutsche IT-Leiter-Kongress (DILK) traf zum zweiten Mal in Folge exakt den Nerv der Teilnehmer. Was sie nach drei zukunftsweisenden Tagen in Düsseldorf unter dem Motto „IT geht in Führung“ mit in ihre Unternehmen tragen, ist eine klare Botschaft. IT-Verantwortliche müssen heute Taktgeber sein. Sie gehören in die erste Reihe der Business-Strategen, denn sie sind es, die die Digitale Transformation vorantreiben können – und der IT-Leiter-Kongress macht sie fit dafür. Dabei kam auch das heiße Thema Cyber-Sicherheit zur Sprache.

Der DILK schaffte es 2018 aus dem Stand 1.200 IT-Leiter zu begeistern. In diesem Jahr waren es bereits 1.400 Teilnehmer. Foto: DILK/Wolters Kluwer

„Für IT Verantwortung zu tragen in einem Unternehmen, heißt mittlerweile viel mehr, als nur abgestürzte PC wieder hochzufahren oder E-Mail-Programme zum Laufen zu bringen“, erklärte Michael Gloss, Geschäftsführer der Wolters Kluwer Deutschland GmbH und Gastgeber, bei der Eröffnung des DILK 2019 den 1.400 Teilnehmern. „IT-Leiter eines Unternehmens gestalten inzwischen maßgeblich nicht nur die digitale Infrastruktur eines Unternehmens, sondern essentiell auch deren Angebote zum Kunden hin. Sie sind dabei, wenn es um neue Geschäftsmodelle geht, transformieren grundlegend das Unternehmen in Richtung Digitalisierung und gestalten letztendlich die Zukunft eines Unternehmens mit.“

Auch in diesem Jahr ging es um einen ganzheitlichen Blick auf die IT-Landschaft: Neben Cloud Computing, Cyber Security, KI, standen auch die wichtigen Themen Fachkräftemangel und innovative Führungsstrategien im Vordergrund.

Hohe Herausforderungen, vor denen IT-Verantwortliche in ihrer täglichen Praxis stehen, erfordern starke Persönlichkeiten – ein passendes Thema für Torhüterlegende und Unternehmer Oliver Kahn. Der nahm die Soft-Skills ins Visier und zog den Vergleich zum Team-Sport: „Einzelne Stars gewinnen keinen Pokal! Das schafft nur ein Spitzenteam, das von Torwart bis Stürmer erstklassig ist“, so Kahn. „Als IT-Leiter sind Sie der Bundestrainer und es braucht mehr als nur Eier, um Ihre Mannschaft zum Sieg zu führen.“ Auch die weibliche Vorreiterin in der Informatik Stephanie Borgert unterstrich den hohen Stellenwert von Führungskompetenzen: „Digitalisierung ist keine Revolution, sondern Evolution. Sie besteht, seit es IT gibt“, so Borgert. Echter Handlungsbedarf für IT-Entscheider bestünde bei der Führung, denn die habe sich seit dem Industriezeitalter kaum verändert. Deutliche Worte fand auch Key-Note-Speaker Nils Urbach, Professor für strategisches IT-Management an der Uni Bayreuth: IT-Abteilungen sollten aus ihrem Dornröschenschlaf aufwachen und ihr Unternehmen proaktiv zur IT-Organisation der Zukunft machen.

Wie das aussehen könnte, schilderte Dr. Hubertus Porschen, der sich eingehend mit den Chancen und Risiken der Digitalisierung beschäftigt, in seinem Vortrag über Smart Data. Deutschland im Jahr 2030 habe eine politische Vision für die Digitalisierung formuliert und IT sei eine Kernkompetenz des Technologiestandorts Deutschland. Mehr noch: Die meisten der produzierenden Unternehmen seien zu datengetriebenen Unternehmen geworden, die von Menschen mit einem IT-Hintergrund geleitet werden.

Porschen wie auch Redner Bernd Heesen, Professor an der Hochschule Ansbach und Experte für Big Data Analytics, betonten die Rolle von Daten als neuen Rohstoff oder gar als Währung unserer Zeit. Heesen erklärte, wie sich IT-Verantwortliche zum Beispiel Machine Learning und Künstliche Intelligenz zu Nutzen machen können, um „Herr über das Datenmeer“ zu bleiben.

Spannend wurde es auch beim Thema Cyberkriminialität. Jörg Peine-Paulsen vom Wirtschaftsschutz des Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport machte deutlich, an welchen Stellen sich in der IT Sicherheitslücken auftun und welche Strategie IT-Leiter im Kampf gegen Wirtschaftsspionage fahren sollten. Kriminalhauptkommissar Christian Pursche von der Zentralen Ansprechstelle Cybercrime erklärte, wie Mitarbeiter zum IT-Schutzschild des Unternehmens werden können.

Doch was, wenn der Worst Case tatsächlich eintrifft und die IT lahmlegt? Während Ulrich Greveler, Professor für angewandte Informatik an der Hochschule Rhein-Waal, den schlimmsten anzunehmenden Fall unter die Lupe nahm, betonte Jan Lindner, Geschäftsführer von Panda Security Deutschland und Mitveranstalter des DILK, dass eine proaktive Cyber Defense heute unverzichtbar sei. „Traditionelle Sicherheitslösungen, die reaktiv erst bei sichtbaren Zeichen eines Angriffs agieren, können keinen ausreichenden Schutz gegen fortschrittliche Cyberattacken bieten“, so Lindner mit Blick auf die Themen „Threat Detection“ und „Threat Hunting“. Doch darüber hinaus sollte jedes Unternehmen großen Wert auf eine moderne Cyber Resilience-Strategie legen. „Gemeint ist eine ganzheitliche Strategie zur Stärkung der Widerstandskraft der IT gegenüber Cyberangriffen, die nicht nur Attacken verhindern, sondern auch den sicheren Weiterbetrieb sowie die schnelle Wiederaufnahme des Tagesgeschäfts sicherstellt“, erklärte Lindner.

Im kommenden Jahr wird der DILK erneut die Debatte um die Digitalisierung in Deutschland prägen. Über 80 Top-Referenten bieten in über 100 zukunftsweisenden Vorträgen & Workshops sofort anwendbare Lösungen für den Arbeitsalltag von IT-Leitern – darunter Julian M. Kawohl, Professor für Strategisches Management und Case Studies an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, Dr. Julian Hosp, internationaler Blockchain-Guru, der Digital-Experte Christoph Holz sowie Walter Kohl, Sohn des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl und Bestseller-Autor.

Termin 2020:

3. Deutscher IT-Leiter-Kongress
28. – 30. September 2020
Kongresszentrum CCD Süd, Düsseldorf
www.deutscher-it-leiterkongress.de

Über Wolters Kluwer:

Der Wissens- und Informationsdienstleister Wolters Kluwer bietet in Deutschland insbesondere in den Bereichen Recht, Wirtschaft und Steuern fundierte Fachinformationen in Form von Literatur, Software und Services für den professionellen Anwender. Hauptsitz von Wolters Kluwer in Deutschland ist Köln, das Unternehmen beschäftigt an über 20 Standorten rund 1.200 Mitarbeiter. Wolters Kluwer in Deutschland ist Teil des internationalen Informationsdienstleisters Wolters Kluwer n.v. mit Sitz in Alphen aan den Rijn (Niederlande), der bei einem Jahresumsatz (2015) von 4,2 Milliarden Euro weltweit rund 19.000 Mitarbeiter beschäftigt und Kunden in über 180 Ländern bedient. Die Aktien sind an der Euronext Amsterdam (WKL) gelistet, außerdem werden sie in der AEX und im Euronext 100 Index geführt. In den Vereinigten Staaten wird die Aktie in Form eines Sponsored Level 1 American Depositary Receipt (ADR) Program auf dem Over the Counter-Markt gehandelt (WTKWY).

Weitere Informationen finden Sie unter: www.wolterskluwer.com  

 

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