Eltern wollen gegen Unterrichtsausfall klagen

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STUTTGART. Elternvertreter wollen gegen den Unterrichtsausfall an Gymnasien in Baden-Württemberg klagen. Das habe die Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft gymnasialer Elternvertreter im Regierungsbezirk Stuttgart (Arge) mit großer Mehrheit beschlossen, sagte deren Vorsitzender Michael Mattig-Gerlach.

Die Unterrichtsausfälle haben nach Einschätzung der Elternvertreter ein unzumutbares Ausmaß angenommen. Das Kultusministerium hat nach Überzeugung der Arge nicht die nötigen Maßnahmen ergriffen, um auf die Situation zu reagieren.

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Der Unterrichtsausfall habe ein unzumutbares Ausmaß angenommen, befinden Baden-Württembergs Elternvertreter. Foto: Taken / Pixabay (P.L.)

Im März hatten die Elternbeiräte in Stuttgart ein Rechtsgutachten veröffentlicht. Darin wird die Auffassung vertreten, dass in den letzten drei Jahren vor dem Abitur an den Gymnasien nicht mehr als acht Prozent des Unterrichts in den Abiturfächern ausfallen dürfe. Bei einer höheren Quote sei zu befürchten, dass die Chancengleichheit nicht gewährleistet sei. (dpa)

Ministerium bestellt Schulen mit hohem Unterrichtsausfall “zum Rapport” ein

 

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8 Kommentare
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OlleSchachtel
4 Jahre zuvor

Kann ich nur bestätigen. Letztes Jahr viel bei meiner Tochter so viel Unterricht aus, das ich mich gefragt habe wie der Lernstoff überhaupt noch durchgenommen werden kann. Von dauererkrankten Lehrern über Ausfälle wegen Studienfahren, etc. Es mangelt an einer KV Reserve.

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  OlleSchachtel

Trotzdem wird das Abitur statistisch gesehen dem Trend gemäß ausfallen.

Unverzagte
4 Jahre zuvor

Das ist ja durchaus verständlich und nachvollziehbar. Es stellt sich jedoch die Frage, welchen Sinn diese Klage haben kann, lassen sich so mehr Kolleginnen herbeizaubern? Ebenso uneffektiv die Reaktion des Kumis:Als wenn durch kontrollierte Pruefung dem Mangel entgegen wirken könnte…

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  Unverzagte

Wenn sich aus der Prüfung eine Neudefinition von Unterrichtsausfall und keine Verschlechterung der Abschlussquoten ergibt, hat sich das Problem für die Kultusminister durch statistische Tricks erledigt.

Pälzer
4 Jahre zuvor
Antwortet  Unverzagte

ich vermute, dass die Kläger einen ähnlichen Ansatz haben wie die „Deutsche Umwelthilfe“, wenn sie Städte auf Einhaltung von Grenzwerten verklagt.

Pensionär
4 Jahre zuvor

a) Es viel viel aus.
b) Es fiel fiel aus.
c) Es fiel viel aus.
d) Es viel fiel aus.

Millionenfrage bei Günther Jauch?

unverzagte
4 Jahre zuvor

Verständlich und durchaus nachvollziehbar, es stellt sich nur die Frage, ob es effektiv ist, Kolleginnen einklagen zu wollen, die schlichtweg nicht vorhanden sind. Ebenso uneffektiv die typische Reaktion des Kumis: Außer prüfen und kontrollieren fällt dem offenbar auch nichts mehr ein…

Heinz
4 Jahre zuvor

Ich weiß jetzt schon, dass die Kultusministerien der Länder und der betreffenden Schulen dagegenhalten werden. In Deutschland wird ja mit Statistik alles schön gerechnet. Eine Doppelaufsicht führt offiziell zum Beispiel dazu, dass keine Klasse einen Unterrichtsausfall hatte, praktisch weiß aber jeder, dass eigentlich zwei Klassen keinen wirklichen Unterricht hatten, und der Lehrer total überfordert nur hin und her gelaufen ist, um Feuerwehr zu spielen und ein Risiko für beide Klassen besteht.

Das Gleiche passiert ja auch in allen anderen öffentlichen Bereichen. Die Arbeitslosenquote zum Beispiel. Mir konnte bis heute noch niemand sinnvoll erklären, warum Arbeitslose, die in irgendwelche ABMs gesteckt werden, in dieser Zeit nicht in der Statistik auftauchen.