Nach Drohanruf: Polizei-Großaufgebot sichert Gymnasium, kontrolliert Taschen aller Schüler

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PÖSSNECK. Nach einem Drohanruf gegen ein Gymnasium im Thüringer Städtchen Pößneck ist eine Schülerin vorläufig festgenommen worden. Die 17-Jährige stehe unter Verdacht, in der Schule angerufen und dort Straftaten gegen die Leben von Mitarbeitern und Schülern angedroht zu haben, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch. Die tatverdächtige Schülerin aus Pößneck habe bei Vernehmungen zu den Vorwürfen bislang keine Angaben gemacht. Da bislang noch nicht eindeutig feststehe, dass es sich bei der Schülerin tatsächlich um die Anruferin handelt, sicherten Polizisten die Schule weiter ab.

Die Polizei rückte mit einem großen Aufgebot von uniformierten und zivil gekleideten Beamten an. Foto: Andreas Trojak / flickr c (CC BY 2.0)

Der Drohanruf war am Dienstagnachmittag eingegangen, am Abend wurde die 17-Jährige festgenommen. Die Indizien gegen sie hätten sich verdichtet, hieß es. Ein Bereitschaftsstaatsanwalt habe entschieden, dass die Schülerin festzunehmen sei. Im Zuhause der jungen Frau seien dann bei einer Durchsuchung Beweismittel sichergestellt worden. Waffen waren aber nicht darunter, wie die Polizeisprecherin betonte.

Möglicherweise muss die Schülerin die Kosten für den Polizeieinsatz tragen

Die polizeibekannte Jugendliche wurde am Mittwochmittag auf freien Fuß gesetzt. Gegen sie werde aber weiter wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten ermittelt. Abhängig von den Ermittlungsergebnissen werde auch geprüft, ob die Schülerin als Einsatzverursacherin die Kosten für den Einsatz übernehmen muss. Die Polizei betonte auch, dass Nachahmungstaten strafbar seien und verfolgt werden.

Die Beamten waren am Mittwochmorgen mit einem Großaufgebot angerückt und kontrollierten unter anderem Rucksäcke von Schülern am Eingang. Das Gymnasium werde in teils verdeckter Form bis auf weiteres gesichert, hieß es bei der Polizei. Die Schulleitung habe gestern sofort nach Eingang der Nachricht Anzeige erstattet, wie die „Ostthüringer Zeitung“ berichtet. Die besonderen Vorkommnisse seien dem Schulamt gemeldet und ein Krisenteam sei eingesetzt worden. „Die Sicherungsmaßnahmen des Gymnasiums werden, in teils verdeckter und vereinfachter Form, bis auf weiteres aufrechterhalten“, ergänzte die Polizei. News4teachers / mit Material der dpa

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