Coronavirus: Gebauer stoppt alle Klassenfahrten bis zu den Osterferien

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DÜSSELDORF. Wegen der Ausbreitung des Coronavirus müssen Schüler in NRW in den kommenden Wochen auf Schulausflüge und Klassenfahrten verzichten. NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) will mit der Maßnahme dazu beitragen, die Epidemie einzudämmen.

Streicht Klassenfahrten: NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer Foto: FDP NRW

Wegen des Coronavirus werden in Nordrhein-Westfalen alle Schulausflüge und Klassenfahrten bis zu den Osterferien abgesagt. Dies sei ein «schulischer Beitrag zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus», teilte das Schulministerium am Mittwoch in Düsseldorf mit. Die Schulferien im bevölkerungsreichsten Bundesland beginnen am 6. April. Bislang hatte das Ministerium lediglich Fahrten in Regionen verboten, die als Corona-Risikogebiete gelten.

Am Mittwoch ist in NRW ein dritter mit dem Coronavirus infizierter Patient gestorben. Der 73-Jährige aus Übach-Palenberg ist der zweite Todesfall im Kreis Heinsberg und zugleich der dritte in Deutschland. Die Zahl der nachgewiesenen Erkrankungen im bevölkerungsreichsten Bundesland stieg auch am Mittwoch an: Es gab am Nachmittag (Stand: 16.00 Uhr) 801 Infektionen nach 642 Fällen am späten Dienstagnachmittag (17.30 Uhr), wie das Gesundheitsministerium berichtete.

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Trotz der Ausbreitung des Coronavirus in NRW sieht Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) keinen Anlass, Kitas, Schulen oder Universitäten landesweit zu schließen. Nach derzeitigem Stand sei das nicht erforderlich, bekräftigte er. dpa

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

Coronavirus: Erstes Bundesland sagt Klassenfahrten bis Ende Mai ab – alle!

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Reisinger850
4 Jahre zuvor

So eine traurige Entscheidung. Unverständlich

Reisinger850
4 Jahre zuvor

Schule kann stattfinden – aber mit Kindern in ein Nicht-Risiko geht scheinbar nicht. Da könnt ihr ordentlich blechen – Land NRW.

Horst Erzählt
4 Jahre zuvor

Es ist ein Witz, das gesamte öffentliche Leben wird sukzessive lahmgelegt, aber die Schulen sind natürlich völlig ungefährlich und haben trotz hoher Schülerzahlen (auch oberhalb der ominösen 1000) keine signifikante Auswirkung auf die Verbreitung. Lächerlich.

Hier muss endlich gehandelt werden, warum warten, bis es bei uns wie in Italien aussieht?

Anna
4 Jahre zuvor
Antwortet  Horst Erzählt

es muss erst jemand einer Schule infiziert werden,und damit wird das Risiko eingegangen andere Kinder und Eltern und Grosseltern anzustecken und den Tod zu riskieren,die Lösung ein Leben zu erhalten, erst dann die Schule zu schliessenDie traurigste Wahrheit der „leitenden Menschen“die über unser Leben bestimmen und es eigentlich beschützen sollten.
Jeder der ein Kind verloren hat ud hoffentlich auch jeder andere spürt,diese Lösung macht nicht glücklich.

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

Es ist doch interessant zu beobachten, dass radikale Gegner von Impfungen aus dem äußersten rechten Lager sich gerade jetzt für die radikalsten Lösungen der Eindämmung dieser Pandemie durch eine maximale Einschränkung der Bewegungsfreiheit des Einzelnen einsetzen.
Man hat in diesem Lager kein Problem damit, die Bewegungsfreiheit des Einzelnen einzuschränken.

Gleichzeitig wurde in einer deutschen Uniklinik eine ganze LKW-Ladung an Desinfektionsmitteln gestohlen.
Desinfektionsmittel werden im Internet zu horenden Preisen angeboten, und Mundschützer werden massenweise entwendet.