Eilantrag: Eltern klagen gegen Unterrichtsstart in den Grundschulen

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Aktuell: Vater zieht Eilantrag zurück

MAINZ. Das Verwaltungsgericht Mainz muss entscheiden, ob der Unterrichtsbeginn in den Abschlussklassen der Grundschulen rechtmäßig ist. Das rheinland-pfälzische Bildungsministerium verweist auf Unterschiede zur Regelung in Hessen. Dort hatte eine Klage von Eltern Erfolg.

Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen sind in den Schulgesetzen der Länder geregelt. Foto: Shutterstock
Das Gericht muss entscheiden. Foto: Shutterstock

Die Eltern einer Grundschülerin in Rheinland-Pfalz wollen vor Gericht verhindern, dass ihre Tochter am kommenden Montag zur Schule zurückkehren muss. Nach dem Eilantrag sei dem Bildungsministerium Gelegenheit zu einer Stellungnahme gegeben worden, teilte eine Sprecherin des Verwaltungsgerichts Mainz am Dienstag mit. Danach werde die Kammer eine Entscheidung herbeiführen. Am Montagabend hatte die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) dem SWR mitgeteilt, dass es ein gerichtliches Verfahren gegen den Beginn des Präsenzunterrichts in der vierten Klasse gebe.

In Hessen war der Verwaltungsgerichtshof in Kassel am vergangenen Freitag dem Eilantrag einer Schülerin aus Frankfurt gefolgt (News4teachers berichtete). Die Viertklässler würden im Vergleich zu Schülern, denen aus Gründen des Infektionsschutzes der Schulbesuch bis zum 3. Mai weiter untersagt werde, ohne hinreichenden Grund ungleich behandelt und in ihrem Grundrecht verletzt, hieß es.

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In Rheinland-Pfalz beginnt der Unterricht für mehrere Jahrgangsstufen

Die Rechtsabteilung des Bildungsministeriums habe diesen Beschluss in Bezug auf seine Auswirkungen für Rheinland-Pfalz sorgfältig geprüft, teilte eine Sprecherin des Bildungsministeriums in Mainz mit. Der in Rheinland-Pfalz geplante Schritt zur behutsamen Schulöffnung am 4. Mai betreffe aber gerade nicht nur die Abschlussklassen und die vierten Klassen der Grundschulen, wie dies in Hessen der Fall gewesen wäre.

Vielmehr beginne am kommenden Montag in Rheinland-Pfalz auch der Präsenzunterricht unter anderem ab der Jahrgangsstufe 9 in den Realschulen plus und den Integrierten Gesamtschulen sowie ab der Jahrgangsstufe 10 an den G8- und G9-Gymnasien sowie ab der Jahrgangsstufe 11 an den Beruflichen Gymnasien, erklärte die Sprecherin. Gleichzeitig werde durch strenge Hygiene- und Abstandsregelungen sowie durch die Teilung aller Lerngruppen mit mehr als 15 Schülerinnen und Schülern dafür gesorgt, dass der Wiederbeginn der Schulen auch unter den Gesichtspunkten des Infektionsschutzes verantwortbar sei. Eine vollständige Öffnung der Schulen, die eine mögliche Konsequenz aus der Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Kassel wäre, sei derzeit aus Gründen des Infektionsschutzes nicht verantwortbar.

Viele Schüler freuen sich auf den Unterrichtsbeginn – sagt Hubig

Dem SWR sagte Hubig, sie hoffe, dass der Eilantrag keinen Erfolg haben werde. Viele Schülerinnen und Schüler freuten sich, wenn sie am Montag wieder in die Schule gehen könnten. dpa

Ein weiterer aktueller Bericht zum Thema:

Zwei Viertklässler klagen dagegen, wieder in die Schule gehen zu müssen

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49 Kommentare
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Dunja Zimmermann
3 Jahre zuvor

Eine Jahrgangsstufe 9 ist sicherlich besser in der Umsetzung mit den Hygienemaßnahmen; bei Kindern in der 4. Klassenstufe ist das m.E. zu viel verlangt. Das sind immer noch Kinder und diese vergessen sich spätestens in den Pausen. Außerdem sind aktuell nicht überall die tatsächlichen Klassenlehrer vor Ort, viele gehören zu den Risikogruppen und unterrichten gar nicht selbst. Da erschließt sich mir auch nicht der Mehrwert einer Schule oder dem Lernen im Homeoffice. Ich hoffe, dass der Schulstart für die 4. Klassen verschoben wird.

Georg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Dunja Zimmermann

Bei der hochpubertären Klasse 9 bin ich mir nicht so sicher. Einerseits haben etliche schon so viel Verstand, dass sie das ganze einsehen. Andererseits gibt es auch sehr viele, die pubertätsbedingt sehr weit neben sich stehen. Wenn dann noch die bekannte bildungsferne Sozialisation dazu kommt, hat man überhaupt keine Chance mehr.

Ricwei11
3 Jahre zuvor

Ernsthaft? Dann sollen diese Kinder bitte per Attest zu Hause bleiben. Denn dann greift einfach auch mal eine anderes Recht, das Recht auf Bildung und dass nicht zu Hause, sondern in Interaktion mit Lehrer und Mitschüler.
Zu Lasten von allen Schülern so egoistisch zu sein…was sind das für Eltern!
Das ist so typisch für die heutigen Helikopter Eltern!
Einige Grundschüler beherrschen sehr wohl die Hygieneregeln, besser als manch Erwachsener oder Teenager, dieses Argument ist nun wirklich ausgedacht!

Doro Gaschott
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ricwei11

Bravo! Ganz meine Meinung. Es kann jawohl nicht sein, dass Millionen von Kinder nicht in die Schule dürfen, weil einige Eltern Helikopter technisch unterwegs sind. Das Virus wird uns noch Monate bis Jahre begleiten. Die H-Eltern können Ihre Kids ja weiterhin zu Hause unterrichten. Aber auch unsere Kinder haben ein Recht auf Bildung in der Schule.

Mona
3 Jahre zuvor
Antwortet  Doro Gaschott

Das Virus wird mit Sicherheit ab sofort im eine Rolle in unserem Leben spielen!
Aber schon vergessen?
Wir warten hier auf einen Impfstoff!
Ich bin keine Helicopter Mutter!
Ich bin eine verantwortungsvolle Mutter der ist vollkommen egal ist wieviel Geld da ist! Sollte das finanzielle Chaos ausbrechen kann ich mir Hilfe holen!
Mein Kind kann mir niemand mehr zurückbringen! Alles Gute

Gal
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mona

Wir können nicht das gesamte Leben lahmlegen und auf einen Impfstoff warten. Das wird nicht funktionieren und ein Impfstoff kann dauern….Das scheinen viele nicht zu verstehen oder haben es vergessen. Sogar der Herr Kekule hat da explizit nochmal drauf hingewiesen. Wir müssen eine ganze Weile mit dem Virus leben und umgehen. Wegsperren auf Monate oder Jahre kann nicht die Lösung sein.

Elly
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mona

Wenn Aber alle Menschen so denken wie Du, geht niemand zur Arbeit. Dann kannst Du Dir nichts zu Essen kaufen, kein Geld von der Bank holen und im Krankenhaus sind auch die Türen zu. Denn auch die Menschen, die Du wie selbstverständlich arbeiten schickst um Dein Leben zu sichern, haben Kinder. Und auch diese Kinder haben ein Recht auf Schutz. Von diesen Helden im Alltag erwartest Du wie selbstverständlich, dass Sie arbeiten und dadurch das ihrer Kinder gefährden um unser Land und Leben am Laufen zu halten.
Das ist dermassen respektlos, das es einem die Sprache verschlägt.
Wir reden hier nicht von Ebola.
Im Überigen gibt es, wenn überhaupt, realistisch gesehen nächsten Sommer einen Impfstoff für die Masse. So lange kann jawohl kaum ein ganzes Land zuhause bleiben.
Ich bin dafür, das alle Eltern selber entscheiden sollten, PB ihr Kind in die Schule Geht oder nicht. Aber dann auch mit allen daraus resultierenden Konsequenzen . Da ist dann weder der Staat noch die Gesellschaft für zuständig.

Krisenelli
3 Jahre zuvor
Antwortet  Doro Gaschott

Die Eltern, die jetzt nach Kita-und Schulöffnungen schreien, werden die ersten sein, die klagen, wenn das Kind oder ein Familienmitglied infiziert wird.

GriasDi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Krisenelli

Es gibt ja auch Eltern, die gegen die Schulöffnungen klage. Es ist wie immer: man kann es nie recht machen.

Bujar
3 Jahre zuvor

Zuerst haben die gemeldet dass es Coronavirus sehr schlimm wäre und jetzt möchten die langsam wieder alles öffnen es geht doch langsam hier ums Geld und nicht ums Gesundheit das sind Kinder und mit Kinder kann man nicht zu spaßen Eltern
Haben Angst um ihre Kinder wir haben das auch nicht verarbeitet wir haben auch Angst um unsere Kinder dass wir unsere Kinder durch Coronavirus verlieren könnten okay wir können verstehen Schulpflicht aber es ist was anderes da Coronavirus Angela Merkel kommt im Fernsehen und entscheidet über unsere Leben unsere Kinder was passiert wenn unsere Kinder erkranken was würde sie dann machen

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bujar

Nur mal so zur Klarstellung: „Dank“ Förderalismus entscheidet eben nicht Frau Merkel über das Leben Ihres Kindes ( wäre es so, würden die Schulen vermutlich zu bleiben ), sondern die einzelnen Landesregierungen. Und die überbieten sich derzeit leider in ihrem Öffnungswahn, um sich bei Wirtschaft und Wähler zu profilieren. Beschweren Sie sich also bei Ihrem Ministerpräsidenten bzw. Ihrer Ministerpräsidentin und beim zuständigen Schulministerium gleich mit.

Kristin Hass
3 Jahre zuvor

Lasst die Schulen bis zu den Sommerferien zu. Es gibt viel zu wenig Erkenntnisse über die Spätfolgen des Virus. Gerade in Grundschulen ist eine Ansteckung nahezu unaufhaltsam. Mein Sohnnist 8 und hat ständig seine Finger im Gesicht. Ich bin alleinerziehende Mutter und fürchte auch gerade um meinen Job und unsere Existenz. Jedoch ist mir die Gesundheit meines Kindes deutlich wichtiger. Es sind abzüglich Pfingsten doch nur noch wenige Wochen. Dann muss man eben das Schulhalbjahr verlegen. Davon wird keiner sterben. Arbeiten gehen müssen unsere Kinder eh noch lang genug. Oder man zieht langsam mal wieder etwas von den unverhältnismäßigemäßig langen Ferien und ständigen Unterrichtsausfall wegen ‚Brückentagen“ab, kein Jahresurlaub kann das deckeln.

Max
3 Jahre zuvor
Antwortet  Kristin Hass

Und was ist nach den Sommerferien anders ?
Das Virus bleibt bis zum Impfstoff . Das dauert bis nächstes Jahr Sommer.
Wer solange seine Kids aus Schule lassen will, vertraut offenbar seinem Kind gar nicht.
Schule und Bildung ist ein Grundrecht. Und wir sind froh, das die Schulen wieder öffnen.
Die Kinder brauchen Präsenzunterricht und den Kontakt zu den Mitschüler.
Ich finde es schön egoistisch, Millionen Schülern das Recht auf Bildung in der Schule zu nehmen, nur weil man in Hysterie ausbricht.
Sucht mal vernünftige Quellen für Eure Infos über Corona oder lässt Eure Kids daheim. Dann aber mit allen Konsequenzen. Evtl. Wiederholung der Klasse etc.
Wir lassen die Kinder in die Schule und auch das Recht auf Bildung ist Einklagbar.

Mona
3 Jahre zuvor

Ich finde das man sehr genau überlegen sollte! Wieviel unentdeckte Vorerkrankungen kann es bei Kindern geben. Die dann sicherlich bei einer Ansteckung des Covid 19 eine ungute und auch grosse Rolle spielen kann. Auch wenn Kinder VIELLEICHT nicht zur Infektionskette gehören. Jedes einzelne Kinderleben MUSS geschützt werden! Auch wenn es für uns bedeutet auf einiges zu verzichten und möglicherweise mit sehr wenig aus der ganzen Geschichte rauszugehen.
Es geht um die Gesundheit unserer Kinder!
Keiner würde sein Kind zur Schule schicken , wenn er wüsste das die halbe Klasse Influenza A hat und trotzdem am Unterricht teilnimmt. Aber jetzt mit Covid 19 ist es besser?
Mein Kind hat ein Recht auf Bildung! Und ich als Elternteil hab ein Recht auf mein Kind und trage ganz alleine die Verantwortung! Egal was andere entscheiden. Sollte ein Kind an Covid 19 sterben kann ich alle dafür verantwortlich machen. Mit dem Schmerz muss aber ich ganz alleine klar kommen. Ich habe mich dann nämlich für das Bildungsrecht entschieden. Und nicht vor mein Kind gestellt!
Weisst Du ob Dein Kind Diabetis hat?
Vllt konnte ich ein paar Menschen zum Nachdenken bringen 🙂

Maggi
3 Jahre zuvor

Liebe Leute lasst die Schulen zu. Die Kinder haben ja so und anders ein halbes Jahr verloren. Lasst die Klassen wiederholen, im Herbst soll ja immer noch kein normaler Unterricht stattfinden. Somit hätten wir dann Vorsprung um ein halbes Jahr, vielleicht ist dann wieder normaler Unterricht möglich. Per Mail werden Woche für Woche neue Unterrichtsmaterialien gesendet. Die Kinder haben keinen Kontakt zur Lehrerin weder zur Schule. Nein die Eltern müssen Lehrer spielen und den Kindern das Neue lernen, ist das Home-schooling? Wo bleibt das verlorene halbe Jahr dann? Auch bei den Schulbussen schaut es nicht anders aus. Ständig überfüllt, wie wäre es dann jetzt? Der Bus müsste doch nach jeder Fahrt desinfiziert werden! Das wird es auf jedenfall nicht geben. Denn die einen steigen aus und die anderen ein. Anders gehts bei uns gar nicht. Ich kann nur sagen sowas ist unverantwortlich die Alten Menschen sperrt man weg und Kinder lässt man laufen. Auch Kinder können erkranken und andere Menschen anstecken. Bitte schützt unsere Kinder besser!

Mandy Jacob
3 Jahre zuvor

Es ist mehr als angebracht das die Kinder wieder in die Schule können und das sehr bald.
Die Kinder wissen besser Bescheid wie sie sich zu verhalten haben in dieser Zeit als manch Erwachsener.
Wenn sie noch länger von den Schulen fern gehalten werden hat das nachhaltige Folgen für ihre Bildung und das ganze Bildungswesen.
Sie brauchen dringend wieder Soziale Kontakte. Da man sie ja seit Wochen nur weg sperren musste.
Find es unmöglich wie bezüglich der Kinder agiert wird.

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mandy Jacob

Ich persönlich finde es unangemessen, davon zu reden, dass Kinder „weggesperrt“ wurden. In Spanien oder Italien, wo die Kinder wirklich nicht vor die Tür durften, konnte man diesen Begriff wohl verwenden. Hier in D durften die Kinder in den Garten, in den Wald, auf die Wiese, Fahrrad fahren, auf der (Spiel)Straße Ball spielen… Da kann von „wegsperren“ nun wirklich keine Rede sein.

Lehrerberlin
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mandy Jacob

Das hast du falsch verstanden. Du hättest deine Kinder nicht einsperren müssen. Wer macht den sowas??? Die Armen!!!

Mandy
3 Jahre zuvor

Kinder brauchen soziale Kontakte und haben auch ein Recht auf Bildung, keine Frage Aber sie haben auch das Recht gesund zu bleiben und sind leider davon abhängig was für sie entschieden wird. Daher sind sie uns Erwachsenen und unseren Entscheidungen vollkommen ausgesetzt. Wir Erwachsene können für uns entscheiden ob wir uns dem Risiko aussetzen. Die Kinder haben das Recht auf Sicherheit. Die Schulen müssen geschlossen bleiben bis Covid 19 behandelbar ist. Von den Kindern in England habt ihr gehört ja??????

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mandy

Nur ist es so, dass Kinder unter 10 Jahren nach Auswertung der Islandstudie in 2020 mit 13.000 Probanden gar nicht an SARS-Covi2-2 erkranken, und Kinder über 10 Jahren nur zu 0,8% nur mit leichten Symptomen betroffen sind, während an der Grippe jedes Jahr 100 bis 200 Kinder, meist Kleinkinder versterben.
Das wurde auch durch in Chinesischen Untersuchungen bestätigt, siehe auch unter https://www.aerzteblatt.de Heft Nr. 18 und 19, sowie weitere.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Das SARS-CoV-2 Virus befällt bestimmte Personen gar nicht und junge Menschen mit Abnahme des Alters weniger, da die entsprechenden Rezeptoren zum Andocken des Virus nicht ausgebildet sind.
Es existieren zahlreiche Fallberichte darüber, dass trotz einer massiven Exposition in der häuslichen Umgebung durch nachweislich infizierte erwachsen Mitbewohner, dass diese Personen weiter im PCR-Test negativ blieben und keine Syptome der Erkrankung der Atemwege aufwiesen.
Auffallend ist die ansteigende Übertragungsrate des Virus mit dem Altersanstieg der erkrankten Personen.In der nachfolgend aufgeführten Übersichtarbeit sind entsprechende Studienergebnisse dargestellt.
Die Übersichtsarbeit über Beatmungsstrategien nennt auch die Gründe ( zu späte medizinische Kontanktaufnahme )der höheren Sterberate in Italien und New York.
https://www.aerzteblatt.de/archiv/213829/Coronakrise-Kinder-haben-das-Recht-auf-Bildung
https://www.aerzteblatt.de/archiv/213644/Epidemiologische-Masszahlen-im-Rahmen-der-COVID-19-Pandemie
https://aerzteblatt.de/archiv/213781/Pneumonologie-Richtig-beatmen-bei-COVID-19
https://wikipedia.org/wiki/COVID-19-Pandemie-in-Schweden

LasseLala
3 Jahre zuvor

GG Art. 2.2 Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit

Und dieses Recht steht auch ganz klar unseren Kindern zu und darf nicht von Politikern im „Öffnungswahn“ gebrochen werden.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  LasseLala

Ein Artikel von vielen – selbst wenn man die ersten zehn Artikel nimmt, die grundlegende Rechte regeln, bleibt die Frage nach deren Reihung (Ranking). So gesehen hat Herr Schäuble ja einen berechtigten Einwurf zu der allgemeinen Debatte aus Sicht des Juristen gemacht.

Wer das Recht gem. Art. 2.2 GG über alles andere – vielleicht die Würde Art. 1 GG ausgenommen – stellt, der muss sich dann eben auch Gedanken zum ehem. Straftatbestand 218 StGB sowie der eigenen Patientenverfügung machen.

Katharina
3 Jahre zuvor

Ich finde es schon interessant, wieviele Stimmen hier fordern, die Schulen geschlossen zu halten. Im täglichen Leben spreche ich ausschließlich mit Eltern und Kindern, die die Schulöffnung geradezu herbeisehnen. Gibt es da eine bestimmte Minderheit, die einfach am lautesten schreit? Wie auch immer, alle bekannten Daten sagen, dass Kinder durch Corona kaum gefährdet sind – da ist die Wahrscheinlichkeit, dass das eigene Kind zu den ca. 70 Verkehrstoten im Jahr gehört, höher. Sperren wir jetzt alle Kinder ganz weg, damit sie nicht auf dee Straße zu Schaden kommen?? Corona wird uns noch sehr lange begleiten, die Schulen so lange geschlossen zu halten, würde bedeuten, den Kindern für ein oder zwei Jahre ihr Recht auf Bildung aber auch auf den für ihre soziale und seelische Entwicklung notwendigen Kontakt zu gleichaltrigen vorzuenthalten. DAS finde ich in der gegebenen Situation unverantwortlich. Sicher wäre es derzeit geschickter, die Schulen zu öffnen und es zumindest für den Anfang in der Verantwortung der Eltern zu lassen, ob sie die Kinder in die Schule schicken. Aber jetzt in der warmen Jahreszeit nicht einmal zu versuchen, den Kindern einen Teil Präsenzunterricht anzubieten, wäre ein Fehler. Der nächste shutdown im Winter kommt sowieso…

ysnp
3 Jahre zuvor
Antwortet  Katharina

Der sogenannte Unterricht:
Ich glaube, es hat keiner von außen eine Vorstellung, wie jetzt der Unterricht unter dem Infektionsschutz aussehen soll.
Bei uns geht es am Montag los:
Die Schüler kommen in Masken, die sie im Klassenzimmer absetzen dürfen, sitzen in Abständen, es gibt nur Frontalunterricht, Unterrichtsmaterialien, die man normalerweise gemeinsam benutzt, dürfen nicht benutzt werden bzw. nur die, die man dann hinterher desinfizieren kann. Also keine Auflockerung durch andere Aufgabenformate. Die Kinder dürfen sich nicht einmal gegenseitig etwas ausleihen.

Reiner Frontalunterricht. Schüler und Lehrer müssen auch im Klassenzimmer 1,50 m Abstand einhalten. Keine Partnerarbeit, keine Gruppenarbeit. Kurze, gemeinsame Bewegungen am Platz, damit man sich wieder konzentrieren kann.
Der Lehrer erklärt, Kinder stellen Fragen, Lehrer stellt Fragen, Kinder antworten, Kinder schreiben. Gemeinsame Kontrolle. Ein Unterricht ähnlich wie zu Nachkriegszeiten nur jetzt noch mit Abständen. Ein Unterricht, der absolut nicht zu den Grundschulkindern heute passt.
In regelmäßigen Abständen wird desinfiziert und gelüftet.
Das ist keine normale Schulsituation und für Grundschüler besonders hart. Weiterhin stellt sich die Frage, in wie weit wir das bei den Grundschülern auf die Dauer so durchsetzen können. Aber wir müssen, weil wir das Infektionsgeschehen nicht bewerten können.
Hat jemand schon einmal daran gedacht, wie die Grundschüler mit so etwas klarkommen? Wenn wir von Schäden sprechen, glaube ich, dass diese Unterrichtssituation auch mit bedacht werden muss.

ABC
3 Jahre zuvor
Antwortet  ysnp

Wirklich so hart für Grundschüler? Wahrscheinlich hat es auch sein Gutes: Bei weniger Kindern in jeder Klasse sinken Unruhe und Lärmpegel.

Lehrerzentrierten Unterricht (Frontalunterricht) ohne Partner- und Gruppenarbeit finde ich für eine Ünergangszeit auch nicht schlimm. Ich finde sogar, dass der Frontalunterricht besser ist als sein Ruf und heute oft zu kurz kommt.
Natürlich ist das keine normale Schulsituation, muss sie aber „für Grundschüler besonders hart“ sein? Wer weiß, wie viele von ihnen das eintönige und aggressiv machende Leben zu Hause als besonders hart empfinden. Passt denn ein monatelanges Daheimbleiben ohne Feriencharakter „zu den Grundschulkindern heute“? Das ist auch keine normale Situation.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Katharina

Die Drogenumschlagsplätze und die Drogenkuriere sind doch auch kein gesundheitliches Problem, problematisch wird es doch nur für den Konsumenten.

Und warum wird jetzt mit polizeilichen und juristischen Mitteln gegen die Drogenkuriere vorgegegangen?

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Katharina

Ich erlebe es genau andersherum. Die Eltern meiner Zweitklässler schicken ihre Kinder mit extrem gemischten Gefühlen in die Schule und sehen vor allem auch die große Öffnungsorgie als bedenklich an. Ich höre sehr oft den Satz: „Wozu waren die Kleinen jetzt 8 Wochen nur zu Hause, wenn jetzt alles aufmacht und die nächste Welle geradezu heraus gefordert wird?“ Und ganz ehrlich, wer die ersten Tage Präsenzunterricht und die eingeschüchterten, ängstlichen Viertklässler erlebt hat, der fragt sich schon, ob DAS förderlich für ihre seelische Entwicklung ist.

ysnp
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Das ist nämlich genau, was ich nächste Woche auch bei uns befürchte. Viertklässler, die durch diese Infektionsschutzmaßnahmen in der Schule und diesen seltsamen Unterricht mit Hygienemaßnahmen (Mindestabstand, eingeengter Bewegungsradius am Platz, bloß nichts austauschen oder „fremde“ Sachen anfassen, Desinfektionsmaßnahmen) traumatisiert sind.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Erklären sie denen doch, dass die Schul- und die Kitaschließungen den geringsten Effekt von allen getroffenen Maßnahmen erbringen.
Übrigens waren in den meisten skandinavischen Ländern die Kitas und die Grundschulen immer geöffnet.

Katharina
3 Jahre zuvor

Durch den Unterricht unter infektionsschutz traumatisierte Kinder??? Denkt irgendwer mal darüber nach, was es mit den Kindern macht, wenn sie wochenlang Unterricht nur digital erhalten (ganz sicher nicht das richtige für Grundschüler) ohne persönlichen Kontakt zum Lehrer und mit täglichen Videospielen als Ersatz für das Spiel mit den Klassenkameraden? DAS ist nämlich in sehr vielen Familien die Realität des „homeschooling“!! Also meine freuen sich jedenfalls wie die Könige auf die Rückkehr zur Schule. Eben weil das ein wesentlicher Teil ihres Lebens ist. Wenn die Eltern ihren Kindern Angst machen statt ihnen sachlich zu erklären, worauf sie achten müssen, ist das ein natürlich ein Problem – dieser Eltern.

Katharina
3 Jahre zuvor

Fragt sich eigentlich auch jemand, was das „tolle“ homeschooling“ mit den Kindern macht? Digitaler Unterricht an Smartphone und Tablet statt persönlicher Kontakt zum Lehrer – ganz sicher nicht die richtige Lernmethode für Grundschüler. Und das auch noch nur für die privilegierten Kinder die überhaupt Zugang zu entsprechenden technischen Möglichkeiten haben. Und der für Kinder so wichtige soziale Kontakt zu Mitschülern und Freunden wird durch Chats und Onlinespiele ersetzt. Sehr viele Kinder freuen sich riesig, wieder in die Schule zurück zu dürfen. Wenn Kinder verängstigt reagieren, sind das Problem vielleicht einfach auch Eltern, die ihren Kindern Angst machen statt ihnen sachlich die Regeln zu erklären.

Emil
3 Jahre zuvor
Antwortet  Katharina

https://www.tagesschau.de/ausland/coronavirus-entzuendungen-new-york-101.html

Zur Info für alle Eltern, die unbedingt alle Schulen öffnen wollen…..

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Welche „Experten“ sollten dass sein, das Herr Tanamoto Kawasaki erstmals 1967 als das nach ihm so benannte eigenständige Krankheitsbild beschrieb und diesem so die Bennenung des Kawasaki-Syndrom verlieh.
Es ist eine hochfieberhafte, eigenständige Immunnvaskulitis der mittleren Gefäße, führt in ca 35 % zu einem erworbenen Herzfehler, und an diesem erkranken jährlich in Japan 4.000 bis 5.000 ein- bis zweijährige Kinder.
In Deutschland erkranken regelhaft 450 Kinder jährlich daran.

Emil
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Tja, passt halt nicht in Ihr Weltbild. Ich frage mich, was Sie antreibt, hier ständig gegen alles und jeden zu schimpfen. Wäre nicht der fachliche Austausch mit anderen Ärzten sinnvoller und produktiver als die ewige Lehrerschelte?

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Negieren Sie doch einfach seine offensichtlich mangelnde Kenntnis der Wirkzusammenhänge bei diesem Virusgeschehen.
Wissenschaftler haben den ersten eindeutigen Beweis dafür gefunden, dass eine Infektion mit dem Coronavirus die Kawasaki-ähnliche entzündliche Erkrankung bei Kindern verursacht.
https://www.dailymail.co.uk/sciencetech/article-8319419/Kawasaki-like-disease-affecting-children-caused-coronavirus.html

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

@Emil
Spekulationen im Bereich der Medizin sind erlaubt, aber Mutmaßungen ohne valide angelegte prospektive multzentrischen Großstudien sind in der Medizin ohne eine wissenschaftliche Evidenz und Aussagekraft.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

In ihr Weltbild scheint es nicht zu passen, dass man an Hand von Einzelfallbeobachtungen noch lange keine evidenten Daten gewonnen hat.
Es ist ein langer Weg in Richtung wissenschaftlich fundierter Leitlinien und Ursachen und Wirkungsprinzipennachweis.
Was da betrieben wird ist reine Spekulation und erfordert eben jetzt erst Recht einer genaueren Beobachtung und valider Datensammlungen, die Ergebnissen liefern, die jedermann nachlesen kann und jederzeit reproduzierbar sind.
Was einem renomierten Wissenschaftler droht, wenn dieser Ergebnisse und Daten manipuliert, das mussten bereits leitende Ärzte an der Universität Löwen erfahren.

Emil
3 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Diskutieren Sie das mit Ärzten, aber hören Sie auf, auf die Lehrer einzuschlagen. So einfach ist das!

Emil
3 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Nocheinmal die Frage:Was treibt Sie an, hier in einem Bildungsforum gegen die Lehrer zu posten? Warum setzen Sie sich nicht mit Ihresgleichen auseinander? Das hat doch einen Grund!! Ich würde niemals in einem Fachforum für Ärzte als Laie rummotzen! Warum tun Sie das hier??? Bitte denken Sie darüber nach!!!

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Wo bitte schlage ich hier auf Lehrer ein ?
Polemische Angriffe gingen von anderer Seite aus.
Mir geht es darum, zu einer sachlichen Information beizutragen.
Anscheinend sitzen die Bilder von Italien, Frankreich und New York zu tief im Innersten vieler, so dass diesen nicht klar ist, dass man in Deutschland,Island, Norwegen etc.eine bessere Strategie gefahren hat, als dies die USA, GB etc.taten.
Wir haben sofort die Krankenhäuser und die Altenheime abgeschottet, die Intensivkapazitäten ausgebaut, einen Lockdown nach vorgegeben Plänen vollzogen.
Was treibt sie an, einen derartigen Kommentar zu posten, der weder zu einem sachlichen Umgang mit der Pandemie und deren Auswirkungen beiträgt, noch zu einem sachlichen Umgang miteinander führt.
Bitte informieren sie sich auf den Internetseiten des RKI oder im Deutschen Ärzteblatt über dieses Krankheitsbild, um sich sachliche Grundlagen in Bezug auf dieses Krankheitsbild anzueignen.

Carla
3 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

@Emil
Mir wäre die Vorstellung unangenehm, bei n4t tummelten sich nur Lehrer. Eltern und andere gehören auch zum Erörtern von Bildungsfragen und können gute Gedanken beitragen, zu denen auch Kritik gehört.
Genauso sinnvoll ist es, wenn in einem Ärzteforum auch Patienten u.a.m. zu Wort kommen.
Warum Nicht-Lehrer aus dem Forum vergraulen?
„Das hat doch einen Grund!!…Warum tun Sie das hier??? Bitte denken Sie darüber nach!!!“

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

… und wir haben die Schulen und Kitas zügig geschlossen, AvL. Wieso Sie als Arzt gegen jeden polemisieren, der vor einer vorschnellen Öffnung von Schulen und Kitas warnt, befremdet angesichts dieser objektiven Lage.

Gleichwohl bin ich nicht der Meinung, dass hier nur Lehrerinnen und Lehrer zu Wort kommen sollten – es geht um die Diskussion, und dabei können unterschiedliche Perspektiven natürlich wichtig sein. Rechthaberei, gerade in einem fremden Berufsfeld, ist allerdings nicht angebracht. Ein bisschen Respekt vor Lehrerinnen und Lehrern und deren Expertise – etwa wenn es um die hygienischen Zustände in Schulen geht – sollte in einem Forum wie diesem schon vorausgesetzt werden dürfen.

Emil
3 Jahre zuvor

Und nebenbei, 100 Kinder sind kein Einzelfall!!

Katharina
3 Jahre zuvor

Emil, bitte erst schlau machen, bevor man sich über medizinische Themen auslässt (insbesondere, wenn man nicht vom Fach ist): Kawasaki wird von verschiedenen Erregern ausgelöst, die die Atemwege betreffen, unter anderem auch von Rhinoviren – auf deutsch: Schnupfen!! Dass auch Corona dieses Syndrom auslösen kann, ist also noch nicht einmal besonders überraschend. Wenn wir das allerdings zum Anlass nehmen, die Schulen zu schließen, brauchen wir sie gar nicht mehr zu öffnen, denn Schnupfen ist unseren Breiten bekanntlich ein Dauerthema. Noch dazu betrifft Kawasaki bevorzugt die Altersgruppe 2 – 5 Jahre, sollte also bei der Diskussion um die Schule außen vor bleiben. Ich verstehe, dass Lehrer hier ihre Themen diskutieren wollen, dann sollten Sie sich aber auf pädagogische Themen konzentrieren und zumindest nicht unreflektiert jeder Schlagzeile im Internet aufsitzen.

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Katharina

Katharina, bitte erst mal schlau machen. In allen Berichten heißt es, dass die Krankheit „dem Kawasakisyndrom ähnelt“. Ähneln heißt bekanntermaßen nicht gleich sein. Die Ärzte haben bei einer Vielzahl der nun betroffenen Kinder SarsCov 2 nachgewiesen. Insofern ist ein Zusammenhang zu Covid-19 definitiv naheliegend.

Emil
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Danke!

@ Katharina! Die Tagesschau berichtet im Übrigen nicht unreflektiert, und ich zitiere nicht unreflektiert. Ihre Arroganz ist überflüssig.

Emil
3 Jahre zuvor
Antwortet  Katharina

@ Katharina
Das derzeitig diskutierte Geschehen im Zusammenhang mit Covit19 betrifft die Kinder von 5-14 Jahren.

Bitte erst schlau machen! Sagten Sie das nicht selbst???

AvL
3 Jahre zuvor

Unser Computer wurde geblockt, sodass ich mich erst nur noch über das Handy melden kann.