Leopoldina-Gutachten fordert: Grundschulen und Sekundarstufe I möglichst schnell wieder öffnen – Kitas bis Sommer nur im Notbetrieb

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HALLE. Kanzlerin und Ministerpräsidenten wollen in dieser Woche darüber beraten, wie es in der Corona-Krise weitergeht – auch mit den Kitas und Schulen. Für Angela Merkel (CDU) sind nach eigenem Bekunden die Empfehlungen der Leopoldina sehr wichtig für das weitere Vorgehen. Das höchste Wissenschaftlergremium in Deutschland hat jetzt ein weitreichendes Gutachten vorgelegt. Darin heißt es: „Die Wiedereröffnung der Bildungseinrichtungen sollte sobald wie irgendmöglich erfolgen, und zwar schrittweise und nach Jahrgangsstufen differenziert.“

Schüler sollen mit Mundschutz in die Schule kommen, fordern die Wissenschaftler. Foto: Shutterstock

Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina empfiehlt in ihrer Stellungnahme mit dem Titel «Die Krise nachhaltig überwinden», so bald wie möglich zuerst Grundschulen und die Sekundarstufe I schrittweise zu öffnen – unter bestimmten Voraussetzungen.

In dem am Montag veröffentlichten Papier der Wissenschaftler, das sich umfassend mit weiteren Schritten in der Corona-Pandemie beschäftigt, heißt es dazu unter anderem, die Infektionen müssten auf niedrigem Niveau stabilisiert und die bekannten Hygieneregeln eingehalten werden. Auch „notwendige klinische Reservekapazitäten“ müssten aufgebaut und auch andere Patienten wieder regulär aufgenommen werden. Zudem sprechen sich die Experten für eine Masken-Pflicht in Bussen und Bahnen und in den Schulen aus. Ein Datum nennt die Stellungnahme nicht. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte die Studie der Leopoldina als «sehr wichtig» für das weitere Vorgehen bezeichnet.

Lernen zu Hause verstärkt die soziale Ungleichheit

Zur Öffnung von Schulen und Kitas heißt es, die Schulen sollten „sobald wie irgend möglich“ wieder geöffnet werden. Denn: „Das Lernen zu Hause ist für viele Kinder, Schülerinnenund Schüler weniger effektiv als das Lernen in Schulen. Mit dem ‚Shutdown‘ werden drei wesentliche Funktionen der Schule außer Kraft gesetzt: a) die auf das Lernen bezogenen Strukturierung des Alltags, b) der das Lernen unterstützende und die gesellschaftliche Teilhabe einübende soziale Austausch mit Gleichaltrigen und Lehrkräften, c) die professionelle Rückmeldung auf Lernfortschritte. Die Krise führt somit insgesamt zu einem Rückgang der Betreuungs-, Lehr- und Lernleistungen.“

Besonders betroffen sind den Experten zu Hause sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche. So verschärfe das Lernen zu Hause die ohnehin bereits stark ausgeprägte soziale Ungleichheit in der Bildung weiter. Weil dies tendenziell stärker für die Grundschulen gelte, wo Lerninhalte in der Klassengemeinschaft vermittelt würden, sollen diese als erste öffnen – und zwar zunächst die oberen Jahrgänge, in denen die Schüler vor dem Übergang zu den weiterführenden Schulen stünden.

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Die Kinder müssten dabei „Mund-Nasen-Schutz“ tragen, sie sollten zunächst auch erst in den Grundfächern Deutsch und Mathematik in einer „Gruppengröße von maximal 15 Schülerinnen und Schülern“ unterrichtet werden. Je nach Lerngruppe sollten sie getrennt in die Pause gehen. „Der Schulhof darf nicht zum Austauschort für Viren werden“, so fordern die Wissenschaftler.

Fokus auf Deutsch, Mathe und die Fremdsprachen

In der weiterführenden Schule sollten neben Deutsch und Mathe vor allem Fremdsprachen unterrichtet werden. Hier solle mit den Stufen begonnen werden, die vor dem Wechsel in den Beruf oder die Oberstufe stehen. In der gymnasialen Oberstufe hingegen solle vermehrt „auf das selbstorganisierte Lernen auf Basis digitaler Medien“ gesetzt werden. In Sachen Abschlussprüfungen empfehlen die Forscher, „die Prüfungsmöglichkeiten auf allen Bildungsetappen aufrechtzuerhalten“. Heißt also: Die Abiturprüfungen und die Abschlussprüfungen für den Mittleren Abschluss sollten den Wissenschaftlern zufolge stattfinden.

Zu den Kindertagesstätten rät die Leopoldina: „Da kleinere Kinder sich nicht an die Distanzregeln und Schutzmaßnahmen halten, gleichzeitig aber die Infektion weitergeben können, sollten die Kitas für die jüngeren Jahrgänge bis zu den Sommerferien weiterhin im Notbetrieb bleiben.“ Weiter heißt es: „Im Bereich der Kindergärten und Kindertagesstätten sollte dieser Logik entsprechend ein Regelbetrieb mit reduzierten Gruppengrößen (max. 5 Kinder pro Raum) am Übergang zur Grundschule (5 -6 -J ährige) stattfinden. Es sollten alle Anstrengungen – auch in den Sommerferien – unternommen werden, um diese Kinder so gut wie möglich auf den Übergang in die weiterführende Schule vorzubereiten.“

An den Universitäten sollte das Sommersemester „weitgehend als online/home-learning-Semester“ zu Ende geführt werden. News4teachers / mit Material der dpa

Hier lässt sich das Gutachten der Lepoldina herunterladen (19 Seiten).

Mit nur halb so vielen Schülern und weniger Unterricht: Wie Grundschulen in den Schulbetrieb einsteigen können – Empfehlungen des Grundschulverbands

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67 Kommentare
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Klauso
3 Jahre zuvor

Man muss das Gutachten mal tatsächlich lesen. Von einem schnellen Start ist dort nicht die Rede, schon gar nicht von einer Öffnung direkt am 20. April. Die notwendigen Voraussetzungen, welche an eine Schulöffnung gestellt werden, sind überhaupt noch nicht vorhanden.

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor

„Zudem sprechen sich die Experten für eine Masken-Pflicht in Bussen und Bahnen und in den Schulen aus.“ Falls die Schule nicht zum Erkrankungs-Multiplikator werden soll, MUSS es zwingend für ALLE Schüler, Lehrer und Erzieher, die sich in der Schule aufhalten, Schutzmasken geben. Alles andere wäre fahrlässig und unverantwortlich. Es wird ohnehin schon sehr schwierig werden, jeder Schule Desinfektionsmittel in ausreichendem Maße zur Verfügung zu stellen. Es muss ALLES dafür getan werden, dass die Kinder sich und ihre Angehörigen nicht anstecken. Jeder Mensch hat ein Recht auf körperliche Unversehrtheit. Auf keinen Fall dürfen jedoch Abstriche zu Lasten der Gesundheit der Kinder gemacht werden. Unsere Kinder sind das Wertvollste, was wir haben! Hier spreche ich als Lehrer und auch als Vater.

omg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Ich sehe es ebenso. Seit letzter Woche versuche ich Desinfektionsmittel zu beschaffen, Schutzmasken geht im Moment gar nicht, da kommt man nicht dran.
Aber: Interessiert das die Entscheidungsträger? Es wird der Start verkündet und der Spruch mit auf den Weg gegeben: Die Schulleitung vor ORt ist verantwortlich.

Wieland
3 Jahre zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Aus Sicht eines Beamten der das Geld für sein Eigenheim und seine Zahlungen mit Post bekommt ist das einfach zu postulieren.
Diejenigen die aber nicht mit Ihren Kindern zeitgleich zuhause sein können weil sie weiterhin arbeiten müssen sehen sich Existenzängsten gegenüber. Auch hier hat der Staat eine Verantwortung. Entweder er sorgt dafür, dass es einen bezahlten Coronaurlaub für mindestens ein Elternteil gibt oder er muss andere Lösungen finden.

Dominique
3 Jahre zuvor
Antwortet  Wieland

Richtig. Mein Kind ist 4 Jahre alt und geht normalerweise zur Kita. Im Moment konnte ich noch Urlaub und Überstunden nehmen aber wenn die Kitas tatsächlich bis zum Sommer zu bleiben habe ich einen Riesenproblem.
Ich bin allein, ich kann und soll ja auch niemanden das Kind zum betreuen geben.
Mein AG kann mich nur unbezahlt zu Hause lassen. Das wäre eine finanzielle Katastrophe für mich. Mal ganz davon abgesehen das es meinen Kind nicht gut tut noch länger auf den sozialen Kontakt mit anderen Kindern zu verzichten…

Jule Krause
3 Jahre zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Sie möchten ernsthaft, dass die Kinder stundenlang Schutzmasken tragen? Ich NICHT! Das ist ekelig und macht die Kinder „kirre!

Kenner
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jule Krause

Und die Wirkung ist bei 95% der Masken gleich Null.

Shin
3 Jahre zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Da müssen sie dann aber auch wieder Personal finden. Ich arbeite als Lehrkraft und betreue nebenbei meine Grosseltern, da wir im gleichen Haushalt leben, werde ich einen Teufel tun, solange die Sicherheit meiner Schülerinnen und Schüler und meine eigene, respektive die meiner Angehörigen, gesichert ist.
Wenn ich hier höre, dass die Kinder am meisten darunter leiden… Schwachsinn! Die die am meisten darunter leiden sind Sterbende und ihre Angehörigen. Reisst euch mal zusammen.

Grahl
3 Jahre zuvor

Genau die Kitas sollen zu bleiben oder wie???? Das heisst die kleinen dürfen ingsammt bis Sommer nicht in die Kita ein fast halbes Jahr wie soll man das als Eltern wo auch arbeiten machen???

Beobachter
3 Jahre zuvor

Ich kann ihren Beitrag nur unterstützen. Bevor man die Schulen wieder öffnet – auch schrittweise – müssen zunächst einmal hygienische Maßnahmen ergriffen werden, die sich bestimmt nicht von einem Tag auf den anderen erledigen lassen. In der Theorie hören sich solche Vorschläge ganz gut an, in der Praxis des Schulalltags können sie aber verheerende Folgen für die Gesundheit von Schülern, Lehrern und Erziehern haben. Erst die Bedingungen schaffen, dann kann man über Maßnahmen zur Lockerung nachdenken. Das ist in meinen Augen der einzige vernünftige Weg, den man im Moment gehen kann. Deswegen sind alle Überlegungen hinsichtlich einer Schulöffnung ein Tanz auf ganz dünnem Eis.

Jule Krause
3 Jahre zuvor

Ich bin auch Mutter und Lehrerin und verstehe die Panik einiger Menschen hier nicht ganz. Das Virus ist doch längst nicht so gefährlich, wie zunächst befürchtet wurde. Es gibt eine Schulpflicht und wir stehen nicht vor dem Untergang der Menschheit. Und was machen die Leute, die arbeiten müssen und niemanden haben, der oder die oder das ihr Kind bis zum Sommer betreut?! Wer möchte, kann ja sein Kind zu Hause lassen, aber die Kinder brauchen langsam wieder ihren geregelten Alltag. Davon mal abgesehen, dass wir nicht genügend Schutzmasken habe, finde ich es soch sehr verstörend für die Kinder, wenn alle mit Masken herumlaufen. Ich persönlich möchte auch keine aufsetzen, weil es mich abstößt.

Cuxi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jule Krause

Ihre Aussage schockiert mich ganz besonders. Lehrerin mit so einer Denkweise, das Virus sei längst nicht so gefährlich, wie befürchtet. Also dass es viele Eltern gibt, die ihren Kindern eine wirklich fragwürdige Einstellung mit auf den Weg geben, ist ja bekannt, aber dass so eine Person auch im Schuldienst arbeiten darf, macht mich fassungslos….

Simone
3 Jahre zuvor
Antwortet  Cuxi

Ich arbeite in einer Kindertagesstätte. Aus meiner Sicht alles Quatsch. Ob nun fünf Kinder oder mehr in einer Gruppe betreut werden. Wie soll man kleine Kinder anhalten Abstand zu halten? Miteinander agieren und spielen ist für diese Altersgruppe wichtig für die weitere soziale Entwicklung. Und die Sache mit dem Mundschutz, oh Gott, stelle mir gerade vor, wie ein Kind innerhalb von einer halben Stunde dreimal da rein niest und das Nasensekret unter der Maske hervorläuft. Also, wenn das gesund sein soll…. Außerdem setzen wir die Immunabwehrkräfte unserer Kinder stark herab, wenn wir sie weiter isolieren. Denn diese entwickelt sich ja erst, indem die Kinder miteinander Umgang haben und alles entdecken. Auch das Immunsystem des Personals ist dadurch gestärkt. Es lernt damit fertig zu werden. Sonst müsste mich jeder Schnupfen und jeder Durchfall den die Kinder mitbringen aus den Socken hauen. Und glauben sie mir, der psychologische Schaden, den eine Masken Pflicht, anrichtet ist viel größer, als einmal angehustet zu werden. Schließlich agieren wir mit den uns anvertrauten Kindern nicht nur verbal, sondern auch über die Mimik. Wie sollen da die Interaktion noch normal funktionieren. Also, lasst unsere Kinder ganz schnell wieder in die Kindergärten und Schulen!!!!!!!

Andreas Rutkowski
3 Jahre zuvor
Antwortet  Simone

Danke für ihr Kommentar
Kitas bis zum Sommer geschlossen wäre der Wahnsinn für Eltern,die beide arbeiten müssen!!!Außer der Staat bezahlt ein Elternteil komplett,dann bleibe ich gern mit dem Junior daheim.
Viele hier Wissen anscheinend nicht,was es für ein enormer Kraftakt ist,wenn die Kita über längere Zeit zu ist.

Yvonne Lutze
3 Jahre zuvor
Antwortet  Simone

Da stimm ich voll und ganz zu. Unser Sohn ist 3 Jahre. Ich bin Mama von 4 Kindern. 3 sind schon erwachsen. Kitas und der Umgang mit anderen Kindern ist so wichtig.

Andrea Hauk
3 Jahre zuvor
Antwortet  Cuxi

Da schließe ich mich an.Dieses Schreiben einer Lehrerin schockiert mich.Es ist in meinen Augen schon sehr verantwortungslos Covid-19 zu verharmlosen.Sie wird eine der ersten sein die schreit wenn sie sich infiziert

Jule Krause
3 Jahre zuvor
Antwortet  Cuxi

Liebe oder lieber Cuxi, ich habe eine eigene Meinung und nicht die, die mir die Medien oder Sie einreden möchten. Und nur weil ich das Virus für längst nicht so gefährlich halte und mich der allgemeinen Panikmache widersetze, bin ich als Lehrerin nicht geeignet? Mein Kind wird jedenfalls nicht ein ängstliches und geschädigtes Kind werden, da ich das Virus realistisch und neutral betrachte. Das würde den meisten hier auch gut zu Gesicht stehen!

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jule Krause

Was unterrichten Sie denn als (angebliche) Lehrerin, wenn Ihnen Ihre eigene Meinung über sämtliche wissenschaftlichen Erkenntnisse (siehe Beitrag oben) und „die“ Medien geht, also auch die seriösen – Wahrsagen und Quacksalberei?

Oder sind Sie Virologie-Lehrerin an einer medizinischen Hochschule, forschen nebenbei selbst und verfügen über „realistische und neutrale“ Erkenntnisse, die alle Infektiologen weltweit dooferweise noch nicht kennen?

Sabine
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Mit Verlaub, Bernd, ich teile die Meinung von Jule Krause und erlaube mir ebenfalls, meine eigenen Gedanken nicht von selektiven „wissenschaftlichen Erkenntnissen“ in einem bestimmten Medium austreiben zu lassen.
Daran ändern auch rhetorische Fragen nichts, die andersdenkende Personen herabwürdigen und anscheinend zu bestimmter Betrachtungsweise erziehen wollen.

So klar wie Sie die Dinge immer sehen und darstellen, sind wissenschaftliche Ergebnisse nämlich nicht, weder unter den Wissenschaftlern selbst noch unter den verschiedenen Veröffentlichungen in der Medienlandschaft.

Eine mama
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jule Krause

Glaube sie mir sie werden es anders sehen wenn sie einen geliebten Menschen an coroba verloren hat der nicht zu den Risiko Patienten gehörte
Ich bin fassungslos

Tento
3 Jahre zuvor
Antwortet  Cuxi

Könnte auch sein, sie schreibt nur, dass sie Lehrerin ist. Nichts in ihren Sätzen deutet darauf hin, dass sie als Arbeitende Schulbetrieb kennt …

Sarah
3 Jahre zuvor
Antwortet  Cuxi

Ich stimme Frau Krause zu. Das Virus ist darf zwar nicht verharmlost werden, es darf aber auch keine Panik gemacht werden. Es gibt nicht nur schwarz/weiß und es ist erschreckend, dass jemand der das Thema nicht von „ganzen Herzen schwarz sieht“ so angefeindet wird, zumal ohne oder mit fehlerhaften Argumenten. Es ist absoluter Blödsinn in andere Länder zu schauen. Ein Beispiel: Die Sterblichkeit im UK liegt bei 13,3% in Deutschland bei 2,36%. Eine Untersuchung im LK Heinsberg mittels Massentest ergab sogar einen Wert von nur 0,37%. Somit liegt die Sterblichkeit in Deutschland im Bereich einer normalen Grippe (0,1% bis 0,5%). Das Virus ist ohne Zweifel gefährlich, aber die Gefährlichkeit resultiert nicht allein aus den Eigenschaften des Virus, sondern vielmehr aus der (nicht vorhandene) Qualität des Gesundheitswesens. Viele Erkrankten sterben nicht, weil ihnen nicht geholfen werden kann, sondern weil ihnen nicht ausreichend geholfen wird.
Noch ein paar Zahlen: Der Altersmedian für die Sterblichkeit liegt bei 50 Jahren, 86% der Verstorbenen waren über 70 Jahre.
Zum Korea-Mythos (die angeblich geheilten, die ohne sich anzustecken wieder erkrankten): Sie waren noch nicht geheilt, sondern haben die Erkrankung verschleppt. Nach den negativen Rachenabstrichen hätte sie nicht sofort als „genesen“ angesehen werden dürfen. Eine Bronchoskopie oder ein Bluttest hätte Klarheit verschafft). Es ist normal das verschleppte Krankheiten wieder ausbrechen.
Alles in allem kann man an der Statistik sehen, dass in Deutschland – und „Deutschland“ ist hier der wichtige Punkt – eine Öffnung von Kitas und Schulen nicht so gefährlich ist, wie hier behauptet und dargestellt wird. Wichtig dabei ist die Risikogruppen zu schützen. Was generell durch das aktuell geltende Kontaktverbot (angepasst auf die neue Situation) erreicht werden kann.

p.s. Ich bin keine Lehrerin, ich bin Medizintechniker. Ich würde mir aber mehr Leherinnen wie Frau Krause wünschen. Generell würde ich mir wünschen, dass mehr Menschen sachlich und logisch vorgehen, auf seriösen Seiten recherchieren und daraus ihre Schlüsse ziehen. Vor allem nicht jeden Anfeinden und Beleidigen, der eine andere Ansicht hat.

Eileen
3 Jahre zuvor
Antwortet  Cuxi

Die Schulen sollten zu bleiben, stundenlang mundschutz tragen ist vorallem bei den warmen Temperaturen die momentan sind und kommen nicht auszuhalten, meine Kinder bekommen schon im einkaufsladen bei 10 min beklemmungen weil sie das Gefühl haben nicht richtig atmen zu können.
Dann die Frage : Ich als Mutter habe 3 chronische Erkrankungen und somit hoch risikopatient was passiert mit meinem Kind wen er es durch die Schule heim schleppt mich infiziert und mir was passiert.. Das ist die größte Sorge meiner Kinder das mir was passiert….. Daher halten wir uns alle zuhause an die Regeln und Beschränkungen….

Faxe
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jule Krause

Das Virus ist nicht gefährlich? Erzählen Sie das bitte mal den ganzen Toten und deren Angehörigen Und Abstandhalter in der Kita wie soll das bitte gehen. Maximal 5 KINDER? Ich bin selber Erzieher und habe 12 Vorschulkinder, was mache ich dann mit den anderen? Ich verlange von diesen sogenannten Experten das sie das bitte vormachen mit allem was dazu gehört. Und mal nebenbei es soll wieder geöffnet werden damit wieder Profit gemacht wird auf Kosten der Gesundheit. Das Virus ist derzeit noch sehr unerforscht siehe Korea, geheilt wurden wieder krank ohne sich angesteckt zu haben.

Busse
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jule Krause

Klar wird es nicht das Ende der Menschheit sein, aber das Ende des Lebens vieler Menschen. Blöd für die, die es trifft.
Viele Menschen werden nach der Krise auch finanziell schlechter dastehen als vorher. Aber verhungern wird deshalb niemand müssen.
Aus solchen und ähnlichen Kommentaren schließe ich, dass wir wohl jetzt in eine Phase des Egoismus eintreten. „Ich möchte nicht in meiner persönlichen Freiheit eingeschränkt werden. Ich möchte keinerlei finanzielle oder wirtschaftliche Einbußen haben. Ich möchte nicht von meinen Kindern zu Hause genervt werden… Dass viele Menschen deshalb sterben müssen, ist mir egal!“

Schnipsel
3 Jahre zuvor
Antwortet  Busse

Busse, vielen Dank für Ihre Antwort, sie trifft es meiner Meinung nach sehr genau. Und genau dieser Egoismus tritt auch bei positiv getesteten inzwischen mehr und mehr zutage. Auch hier sehr ich immer mehr, denen ab dem Moment des positiven Ergebnisses plötzlich alle Regeln egal sind, denn jetzt haben sie das Virus ja schon, brauchen sie sich ja nicht mehr daran halten, sie können sich ja jetzt nicht mehr anstecken. Dass sie aber andere anstecken ist vielen leider ziemlich egal. Viele schauen wie sonst auch nur auf sich selbst.

Katharina
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jule Krause

Ich kann deine Reaktionen nicht nachvollziehen, es mag für dich kein Untergang ( der Menschheit sein) aber es sind schon viele tausende Menschen an dem Virus gestorben und du kannst nicht wissen wie du selbst dort dein Kind darauf reagiert!!

Thomas Klein
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jule Krause

Genau richtig. Alles total übertrieben. Mein 4 jähriger Sohn wird langssm kirre nur Zuhause. Die Zahnlücke soll da mal was machen.

Heike
3 Jahre zuvor

Wichtig ist die Organisation von Eltern-Taxis. Kein ÖNV mehr. Zu Unsicher.
Wie man das jahre- und jahrzehntelang in versifften Schulen und Verkehrsmitteln überlebte, grenzt an ein Wunder.
Es ist auch darauf zu achten, dass Kids, Eltern und Lehrer auch alle Windeln tragen.
Die Chance, dass gesunde Kinder und Jugendliche ernsthaft an Corona erkranken, geht zwar gegen Null. Aber sicher ist sicher.
Komatrinken, Spiel- und Onlinesucht, Legalisierung von „weichen“ Drogen, nichts ist so gefährlich wie Corona.

Jacqueline Beck
3 Jahre zuvor

Ich muss mal hier was loswerden weil alle von Schutzmaskenpflicht sprechen….
Wer von denen hat schonmal eine Maske für mehrere Stunden aufgehabt? Die wenigsten anscheinend!!!! Wir reden hier von Kindern. Eine Maske über mehrere Stunden aufzuhaben bedeudet für viele Kinder Kopfschmerzen. Ganz zu schweigen von der Durchfeuchtung der Masken was eine Sicherheitslücke darstellt.
Maskenpflicht ist etwas für Ältere Kinder und Erwachsene die Symptome und Maskenwechsel selbst äußern können.

Tim
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jacqueline Beck

Dazu kommt, dass selbst Herr Drosten im Interview gesagt hat, dass die Schutzmasken keinen Sinn machen! Schon gar nicht, wenn sie stundenlang getragen und dabei durchfeuchtet werden!

Methodios
3 Jahre zuvor

Mitglieder der Arbeitsgruppe, die das Papier unterzeichnet haben (ich sehe hier Juristen, Historiker, Bildungsforscher und sogar einen Theologen. Mediziner sind hier wohl minoritär vertreten…):

• Prof. Dr. Dirk Brockmann, Institut für Theoretische Biologie, Humboldt-Universität Berlin • Prof. Dr. Horst Dreier, Lehrstuhl für Rechtsphilosophie, Staats- und Verwaltungsrecht, Universität Würzburg • Prof. Dr. Lars Feld, Walter Eucken Institut und Universität Freiburg im Breisgau • Prof. Dr. Klaus Fiedler, Psychologisches Institut, Universität Heidelberg • Prof. Dr. Bärbel Friedrich, ehem. Vizepräsidentin der Leopoldina, Mikrobiologie, Humboldt-Universität Berlin • Prof. Dr. Clemens Fuest, Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München • Prof. Dr. Peter Gumbsch, Karlsruher Institut für Technologie und Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik IWM, Freiburg • Prof. Dr. Marcus Hasselhorn, DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt a.M. • Prof. Dr. Gerald Haug, Präsident der Leopoldina, Max-Planck-Institut für Chemie, Mainz • Prof. Dr. Jürgen Kocka, Friedrich-Meinecke-Institut, Freie Universität Berlin • Prof. Dr. Olaf Köller, Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik, Kiel • Prof. Dr. Thomas Krieg, Vizepräsident der Leopoldina, Medizinische Fakultät, Universität Köln • Prof. Dr. Heyo Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité Universitätsmedizin Berlin • Prof. Dr. Thomas Lengauer, Mitglied des Präsidiums der Leopoldina, Max-Planck-Institut für Informatik, Saarbrücken • Prof. Dr. Jürgen Margraf, Fakultät für Psychologie, Ruhr-Universität Bochum • Prof. Dr. Christoph Markschies, Theologische Fakultät, Humboldt-Universität Berlin • Prof. Dr. Wolfgang Marquardt, Vorstandsvorsitzender Forschungszentrum Jülich in der Helmholtz-Gemeinschaft • Prof. Dr. Karl Ulrich Mayer, Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin • Prof. Dr. Reinhard Merkel, Seminar für Rechtsphilosophie, Universität Hamburg • Prof. Dr. Thomas Mettenleiter, Präsident des Friedrich-Loeffler-Instituts, Greifswald-Insel Riems • Prof. Dr. Armin Nassehi, Institut für Soziologie, Ludwig-Maximilians-Universität München • Prof. Dr. Manfred Prenzel, Zentrum für Lehrer*innenbildung, Universität Wien • Prof. Dr. Jürgen Renn, Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin • Prof. Dr. Frank Rösler, Mitglied des Präsidiums der Leopoldina, Institut für Psychologie, Universität Hamburg • Prof. Dr. Robert Schlögl, Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft, Berlin • Prof. Dr. Claudia Wiesemann, Institut für Ethik und Geschichte der Medizin, Universitätsmedizin Göttingen

Bernd Real
3 Jahre zuvor

Lasst die Alten Zuhause und uns wieder leben!

Moosman
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd Real

Populistisch formuliert, aber im Grunde trifft es den Nagel auf den Kopf. Ich denke, dass es hierfür sogar eine breite Zustimmung der betroffenen Risikogruppen geben würde. Im Gegenzug würden diese auch die ersten sein, die zu gegebener Zeit Zugang zu einem Impfstoff bekommen würden.

Anni Mai
3 Jahre zuvor

Was ist eigentlich mit den Lehrkräften die Kinder haben die betreut werden müssen? Schulen öffnen aber Kitas nicht…? Wenn die Kinder nicht betreut werden, machen wir alle die kleine Kinder haben dann arbeitslos? Das betrift ja nicht nur die Lehrer. Darüber sollte auch gesprochen werden.

Suse
3 Jahre zuvor

Ich arbeite als Schulbegleitung. Wenn der Kindergarten nicht aufmacht kann ich nicht arbeiten. Wenn ich nicht arbeiten kann darf mein Schüler nicht kommen oder muss in eine andere Klasse. Und das bis zum Sommer? Und Mindestabstand einhalten wird auch schwierig. Dann kann ich gleich weg bleiben.
Bei meinen Kindern stehen noch Beurteilungen aus ob sie sich evtl. in ein SBBZ sollen. Wie und wer entscheidet darüber wenn das nicht stattfinden kann vor den Sommerferien? Auch daran denkt niemand. Dann schicken wir alle Kinder in die Regelschule und sehen dann weiter. Wie es die Grundschulen schaffen diese Kinder und die Schüler die dieses Jahr den Stoff nicht mehr aufholen können zu unterrichten wird nicht überlegt.

Tento
3 Jahre zuvor
Antwortet  Suse

Wir leben bekanntermaßen in einem seeeehr föderal agierenden Bildungsgebiet. Vor allem muss jedes Bildungsministerium seine eigenen Begriffe und Abkürzungen erfinden. Doch hier lesen Menschen aus allen Bundesländern. Daher meine Bitte: Erklären Sie in Klammern, was eine Abkürzung bedeutet. Dann liest es sich flüssig weiter und nicht jeder zweite muss nach der Abkürzung suchen.

Für die Leser des obigen Beitrags: in Baden-Württemberg SBBZ = Förderschwerpunkt Schüler in längerer Krankenhausbehandlung
http://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/4554318

Wenn Sie meinen, dass die SBBZ-Schüler und Sie als begleitende nicht mitgedacht werden, dann schreiben Sie doch genau dies an das Bildunsgministerium, die Landeselternvertretung, die GEW …

Als pädagogisch Arbeitende mit Kindern im Kitaalter dürfte für Sie bei Öffnung der Schulen und Nichtersetzbarkeit die Notbetreuung greifen. Greift sie nicht, können Sie nicht arbeiten. Bei unseren wenigen jüngeren Kollegen fallen mir auch nur zwei ohne kleine Kinder ein.

Suse
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tento

Zum Begriff SBBZ:
In Baden-Württemberg sind das die ehemaligen Sonderschulen. Sie heißen jetzt sonderpödagogisches Bildungs- und Beeatungszentrum mit Förderschwerpunkt … Diese sind z. B. Lernen, geistige Entwicklung, motorische Entwicklung, etc.

Und zum Thema nicht arbeiten können falls die Notbetreuung nicht greift.
Wenn ich wüsste, dass mein Schüler trotzdem zur Schule in seine Klasse darf würde es mir nicht so viele Sorgen bereiten. Nur er verpasst dann deswegen so viel weil ich nicht da bin. Schulbegleitung weg, Schüler in Aufteilungsklasse oder zu Hause. Dadurch seine Versetzung und Entwicklung gefärdet. Und das ist leider bei vielen Schülern mit Schulbegleitung der Fall. Sonst bräuchten sie es ja nicht.

Knud Rasta
3 Jahre zuvor

Leider muss immer wieder klargestellt werden, dass alle Massnahmen nur dazu dienen sollen, die Infiziertenrate so niedrig zu halten, dass eine Krankenversorgung gewährleistet werden kann! Bei 2500 Coronaintensivpatienten und zur Zeit fast 10000 freien regulären Intensivbetten plus der inzwischen aufgebauten Reserve (zuerst wurden 12000 genannt, dann nur noch 10000) sind wir davon weit entfernt.
Durch die konsequente Projektion des worst-case-szenarios durch die Politik wurde offenbar ein grosser Teil der Bevölkerung so veränstigt, dass er auf ein Aussitzen der Pandemie bis zum Impfstoff hofft- das wird nicht passieren und war auch nie geplant

dickebank
3 Jahre zuvor

Schrittweise bedeutet alle Maßnahmen zurückzunehmen bis zu dem zeitpunkt, an dem ein Impfschutz sichergestellt werden kann oder ide „herdenimmunität“ besteht. Das ist vor Frühjahr/Frühsommer des nächsten Jahres nicht zu erwarten. Dieser zeitliche Horizont ist den meisten wohl nicht klar.

Schulen öffnen bedeuet nicht mehr, als dass zunächst ein organisatorische Vorlaufphase starten kann. Die Schulleitungen müssen für das vierte Quartal unter Berücksichtigung ausfallender Lehrkräfte (Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe) Stundenpläne zunächst für die Abschlussklassen stricken. Zunächst sollen ja nur Fächer der Fächergruppe I (Hauptfächer – also D, E, M und Fremdsprachen) unterrichtet werden und die anstehenden Abschlussprüfungen für die Oberstufeschüler (m/w/d) sowie die Zehntklässler an Schulen der SekI abgenommen werden. Für die Abiturienten (m/w/d) bedarf es dazu keines zusätzlichen Unterrichtes, der wäre ohnehin mit Beginn der Osterferien entfallen. Zur Vorbereitung der ZP10 reichen 3 bis 4 Wochen intensiver Wiederholung, zumal die SuS Zeit hatten, sich vorzubereiten. Die SuS der EF und der Q1 können mit EVA in Heimarbeit zum selbstorganisierten Lernen angehalten werden. Alle anderen Jahrgänge kommen entsprechend später dran.

Probleme bei der Schülerbeförderung und den Pausenzeiten können nicht zentral geregelt werden. Dies kann nur dezentral, den örtlichen Gegebenheiten angepasst passieren. Und da liegt dann die Verantwortung bei den Schulleitungen und den politisch Verantwortlichen bei den kommunalen Schulträgern. D.h. unter Umständen dann auch, dass diese die Schulöffnungen zurücknehmen müssen, wenn die SuS sich nicht an die Auflagen (Hygiene, Abstand, Maske etc.) halten können oder wollen, die die Schulöffnungen mit sich bringen werden.

Wenn außer den Abiturienten und Zehntklässlern noch irgendwelche SuS vor Mitte Mai zum Unterricht in die Schulen kommen sollten, wäre ich stark verwundert. Das Schuljahr 19/20 dürfte für die meisten SuS gelaufen sein.

Ansumama
3 Jahre zuvor

Die Kitakinder sind die, die unter der Coronakrise am meisten Leiden. Sie dürfen nicht in die Kita, nicht zu den Freunden sowie Großeltern, Spielplätze sind auch zu und zum beim Einkaufen etc. sind sie auch nicht gern gesehen. Meinem fünfjährigen Sohn konnte ich bis jetzt alles noch irgendwie erklären… Aber bis zu den Sommerferien??? Tut mir Leid da fehlt mir jegliches Verständnis. Zumal die eigentliche Risikogruppe (die älteren Herrschaften) 3 Mal am Tag in den Supermarkt rennen..weil sie Langeweile haben.

liane strauch
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ansumama

Ansumama, Sie sprechen mir aus der Seele. Anscheinend gibt es doch sehr viele, die das gesamte Jahr Homeoffice machen können, ich gehöre leider auch nicht dazu, sondern muss arbeiten gehen und möchte, dass mein Kleinkind in der Kita betreut wird und zwar bald!!!

Clauli
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ansumama

ANSUMAMA: Ganz sicher ist das die Kitakinder leiden, aber ansonsten kann ich als KitaLeitung die gerade in der Notbetreuung arbeiten muss, mit Kindern deren Eltern täglich an der Corona Front arbeiten müssen, sehr viel Egoismus erkennen. Ich gehöre als ü 60 mit 2 Vorerkrankungen zur Risikogruppe, mein Mann geht einkaufen. Wenn Sie für sich keine Gefährdung sehen, wie schön für Sie. Aber bitte schalten Sie Ihr Gehirn an, denken mal umfänglich. Zu ihrer Info: ich habe keine allumfängliche Lösung parat. Bleiben Sie gesund

Jule Krause
3 Jahre zuvor
Antwortet  Clauli

Plötzlich gehört jeder zweite zur Risikogruppe. Selbst meine Schwiegermutter hat plötzlich ein Herzleiden. Irgenwie kann das doch nicht sein. Sind wir nicht alle irgendwie ein Risikopatient?

Sabine Stühler
3 Jahre zuvor

Und dann fahren 50 Kinder in einem Bus??? Für mich zählt ein Leben mehr wie schulstoff.

Elke
3 Jahre zuvor

Hallo ANSUMAMA, Du widersprichst Dich. Die Omas laufen nicht wegen Langeweile einkaufen. Sie sind besorgt. Du denkst doch nur an Dich. Du bist doch froh, das Ihr eine Oma habt, die die Kinder betreuen und auch jegliche Unterstützung gibt. Schade, das wir Euch zu solchen Menschen erzogen haben .

Katharina Lang
3 Jahre zuvor

Sorry, aber das ist wieder mal sowas von realitätsfern- man merkt sehr deutlich, dass keiner diese so genannten Wissenschaftler an einer Schule arbeitet bzw die äußeren Umstände dort gut genug kennt!!!

Mal ein kurzes Gedankenexperiment:
Gehen wir mal davon aus, dass die Bundesregierung es TATSÄCHLICH schafft, für ALLE Schüler und Lehrer Masken bereitzustellen (utopisch, ich weiß, aber das wäre absolut notwendig!)…
Ich habe 25 Kinder in meiner Klasse- wenn ich diese in Kleingruppen aufteile, die ich platztechnisch mit dem nötigen Sicherheitsabstand in meinem Klassenraum auch nur irgendwie unterbekommen würde, dann wären die Gruppen eigentlich so maximal 5-8 Kinder groß…
ich bin mal großzügig und lasse es sogar 9 sein- dann habe ich immernoch mindestens 3 Gruppen… Nehmen wir mal weiter an, dass man das dann so organisieren würde, dass immer eine Gruppe je zwei Stunden in die Schule kommt und danach wieder heimgeht- weil Pausen ohnehin unmöglich sind:
Beim Frühstück müsste der Mundschutz abgenommen werden und auf dem Hof kann man sie unmöglich voneinander fernhalten…
Das heißt, ich könnte jeden Tag 2 Gruppen für ein paar Stunden unterrichten, müsste dann nebenher die andere Gruppe(n) jeweils noch irgendwie mit Material versorgen- auch hier nehmen wir utopischerweise mal an, dass man das iiiiiirgendwie hinbekommt…
Dann müsste noch das Kommen und Gehen organisiert werden- weil ja nicht nur meine Klasse dann vor Ort ist, sondern noch 11 weitere Klassen in Kleingruppen (und wir sind keine riesige Schule, das sieht bei großen Schulen nochmal GANZ anders aus) unterrichtet werden sollen…
Weiterhin müsste man zwischendurch alle Oberflächen und Türklinken etc. desinfizieren, weil, seien wir mal ehrlich: Der Mundschutz läd die Mäuse garantiert zum Rumspielen ein und es werden definitiv NICHT alle schaffen, ihn die ganze Zeit aufzubehalten…

Das ist alles leider absolut NICHT machbar!!! Man merkt ganz deutlich, dass die Leute, die sich diesen Käse ausgedacht haben, selbst NICHT an einer Schule tätig sind -_-

Nicola
3 Jahre zuvor

Das ist doch meckern auf teilweise hohem Niveu. Seid froh dass ihr, eure Kinder und die Großeltern gesund sind.
Wenn dann in den Krankenhäusern der Notstand ausbrechen sollte, seid ihr die ersten die losheulen und die Panik bekommen.
Es ist mir klar, dass es mit Kindern und dann vielleicht auch noch in einer Stadtwohnung ohne Garten etc., sehr eng ist.
Aber momentan schnell wieder zu öffnen, damit Geld verdient werden kann, Kinder lernen und aus den Füßen sind, um dann wegen Überlastung wieder alles zu schließen. Ja, gute Nacht!

Schewe
3 Jahre zuvor

Ich bin selber Schülerin im zweiten Bildungsweg ich gehe für mein Abitur zur Schule wie jeder andere Schüler auch, bin halt nur ein paar Jahre älter und habe selbst ein kleines Kind, welches in den Kindergarten geht. Ich gehöre zur Risikogruppe, wie mein Mann und mein Kind auch, da wir alle drei Lungenkrank sind. Wie soll ich das managen? Zur Schule gehen mit Gefahr selber krank zu werden und mich, so wie meine Familie in Gefahr zu bringen? „Urlaub“ nehmen und somit den kompletten Schulstoff verpassen? Lehrer die zur Risikogruppe gehören sollen ja erstmal noch von Zuhause arbeiten liest man immer öfter, aber was ist denn mit Schülern die zur Risikogruppe gehören? So eine Lungenkrankheit wie Asthma und co ist ja mittlerweile weit verbreitet und nicht nur unter Erwachsenen zu finden.

Julia Franz
3 Jahre zuvor

Mein Sohn ist 9 Jahre alt. Stellen wir uns den ersten Schultag vor unter den angestrebten Bedingungen. Lehrer: “L, wo ist deine Maske?“ L: “Ach ja, die hab ich an der Türklinke im Klo vergessen…“ “Hey, schau mal, Lucas, deine Maske passt mir auch, cool!!“ “Guck mal, die geht auch als Steinschleuder!“ “Frau R, bei meiner Maske ist der Faden da abgerissen! Außerdem hab ich jetzt Kopfschmerzen!“
Selbstverständlich waschen sich alle Schüler regelmäßig gründlich und lange die Hände (falls das eine Waschbecken in der Jungentoilette, an dem es eh leider nur kaltes Wasser gibt, mal nicht verstopft ist, weil wieder jemand Klopapier reingestopft hat. Selbstverständlich stehen in der Pause alle brav auf dem ihnen zugewiesenen Platz, um die frische Luft zu genießen. Nachdem sie vorher auf korrekte Art und Weise korrekt die natürlich stets blütenreinen Masken, die in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, abgelegt haben, um ihre Brotzeit zu essen.

Mein Sohn wird sich schrecklich fühlen, wenn er für weitere Monate seine Großeltern nicht sehen darf, weil er für sie nun wieder eine personifizierte Gefahr darstellt. Eltern, die selber zur Risikogruppe gehören, werden in einer prekären Lage sein.

Es ist völlig klar, daß der augenblickliche Zustand so nicht endlos weitergeführt werden kann. Hilfreich wären allerdings realisierbare Vorschläge. Ich persönlich kann sie nicht liefern, das behaupte ich nicht. Aber die Studie der Leopoldina zu bejubeln und geflissentlich über den baulichen Zustand, die Personalsituation und die Belastbarkeit der betreffenden Kindergruppe hinwegzusehen, halte ich für keinen Fortschritt.

Tento
3 Jahre zuvor
Antwortet  Julia Franz

Aus dem Leben gegriffen und treffend formuliert.
Hatte sofort real existierende Schülergesichter meiner Schule vor Augen.

Danke!

timetowonder
3 Jahre zuvor

Lehrerinnen und Lehrer gehören zumindest in NRW zur Gruppe der systemrelevanten Berufe.
Das bedeutet mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass in Ballungsgebieten in den Kindergärten mit Schulbeginn nicht mehr von einer Notbetreuungssituation gesprochen werden kann.
Auch das sollte im Hinblick auf die kommende schwierige Hygienesituation dort mit bedacht werden.

Michl
3 Jahre zuvor

1. Das was die Kinder an „Lernstoff“ nicht vermittelt bekommen, wird sie nicht an Ihre Karriere hindern. Mal ein bißchen unaufgeregter bleiben. Davon wird nicht die Menschheit, höchstens die „Elternheit“ und danach die Gymnasiallehrer, zu Grunde gehen.
2. Den Lernplan mal ordentlich durchforsten und abspecken – zu viel unnützer Kram. Jetzt haben wir die Chance die gesamten Curriculas zu entschlacken.
3. Die 4.Klasse Grundschule hat (jedenfalls in Hessen) sowieso schon „abgedankt“. Empfehlungen für die weiterführenden Schulen sind draußen – die Eltern sind beruhigend (jedenfalls die meisten) und die Schüler kümmern sich, erfahrungsgemäß, nach den Osterferien, nicht mehr groß um schulische Inhalte. Die haben sich schon „verabschiedet“.
4. Der Bereich Schulbus ist absolut notwendig be- und durchdacht zu werden. In der aktuellen Situation mit den vorhandenen Ressourcen nicht durchführbar.
5. Essen!! Die wenigsten haben eine große Kantine mit „Spuckschutz“ für die Bediensteten. das wird aber in den Hygienvorschriften nötig sein. Bedeutet: Die Betreuung eingrenzen. Nicht allen Kindern kann der Betreuung zugesagt werden. Ich behaupte, dass 50% aller Kinder nicht mehr in die Betreuung kommen können.Das sollten die Eltern bedenken.
6.Quantität an Lehrer: Bei Verkleinerung der Klassen und gleichzeitiger „Entlassung“ der über 60jährigen und Vorbelasteten lässt sich diese Form des „Notunterrichts“ in den großen Schulen überhaupt nicht realisieren. Geht man von 20% an Lehrern über 60 aus und noch einmal von ca. 10-20% die von Krankheit vorbelastet sind, dann fallen in einem Kollegium von ca.100 Lehrern (Schule von ca. 800 Schülern)knapp 330.40 Lehrer aus. das klappt dann ja wohl nicht mit der Verkleinerung der Klassen.
7. Wenn, dann höchstens ab dem 04.05. sukzessive (schrittweise) in der GS nur Klassen 3 und in der weiterführende Kl.9 und 10. Wobei ich für die GS eher dahin tendiere, die schwachen Schüler einer jeden Klasse und Jahrgangs einen Unterricht zu gewährleisten um den aktuellen Lernstoff nachzuholen und um ihre Schwächen zu verbessern. das würde für jede Klasse max. 4-5 Schüler bedeuten. Nicht die Schüler mit einer schwachen 3 (das wollen die Eltern ja immer 🙂 ) sondern wirklich schwache Schüler, die auch aktuell nicht die technischen und sozialen Möglichkeiten haben, den Lernstoff digital usw. vermittelt zu bekommen. Die anderen bleiben einfach mal zu Hause.
(. Alles wird gut 🙂

Eichhorn
3 Jahre zuvor

Politiker sollten aufhören, ein verlogenes 50er Jahre Bild von Schule zu pflegen. Die Hygiene- und Abstandsregeln werden NICHT eingehalten werden. Im Dienst der Wirtschaft und der Ruhigstellung der Bevölkerung soll die Gesundheit der Schüler, Lehrer und Angehörigen zurückstehen. Das sollten Politiker wie Here Laschet, der seit Jahrzehnten keine normale Schule mehr von innen gesehen hat, offen zugeben.

Altenbernd
3 Jahre zuvor

Für Eltern die in der freien Wirtschaft arbeiten bleibt dann also die folgende Lösung : ab mit den Kindern zu den Großeltern !

Großartige Lösung !!!!

Egal
3 Jahre zuvor

Wenn Kitas bis zu den Sommerferien geschlossen bleiben, dann kann ich meinen Job kündigen. Wie stellt ihr euch das vor? Bis Anfang Mai wäre noch machbar und dann stehe ich dar und weiß nicht mehr weiter. Die ganzen Förderungen wo mein Kind braucht, so wie die ESU-Untersuchung fällt alles ins Wasser bzw ist schon abgesagt worden auf unbestimmte Zeit. Wichtige Untersuchungen abgesagt hat ja noch Zeit, eh eigentlich nicht. Mein Kind fragt ständig nach seine Freunde, Hobbys, nach dem Kindergarten. Zuhause ist es auch toll, nur die sozialkontakte fehlen halt auch. Hoffe das sie wenigstens das dann lockern, so das mal eine freund zum spielen her kommen darf.

Die Kinder leiden am. Meisten darunter. Keine Freunde, keine Schule, kein Kindergarten, keine Hobbys nichts dürfen sie machen.

Sollen wir so weiter leben bis ins Jahr 2021? Da machen einig nicht mit.

Egal was wir machen ist doch sch… So verschieben wir alles nach hinten und sitzen noch länger zuhause rum. Alles auf einmal zu lockern ist auch sch….

stonetemplepilot
3 Jahre zuvor

Da unsere Kinder die gigantischen Schulden bezahlen müssen, die wir auf Grund der medial herbeigeführten Verängstigung anhäufen, wären wir aus meiner Sicht gut beraten, Ihnen auch die sozialen und intellektuellen Fähigkeiten dafür zu vermitteln.
Ökonomisch ist ein Shutdown bis zu einem Impfstoff nicht durchzustehen, deshalb ist ein baldiger Exit Plan – abgesehen von dem dann eintretenden Stimmungsumschwung in der Bevölkerung – alternativlos.
Meine Meinung – wenn Hans seine Rate fürs Eigenheim nicht mehr zahlen kann oder Petra seit 3 Monaten nicht mehr beim Friseur war, tritt die Angst vor dem Virus bald in den Hintergrund.
Vor allen Dingen wenn man in Relation die jährlichen Todeszahlen einer Influenza (20.000 oder auf Grund des Rauchens (120.000) kennt.
Es ist schön dass sich der Staat aktuell so um die Gesundheit jedes einzelnen kümmert – persönlich würde ich es dann auch begrüßen wenn aus den gleichen Gründen das Rauchen verboten wird – auf die Steuereinnahmen kann man sicherlich verzichten – die Kinder werden’s schon richten…

Berufstätige 3-fach Mutter
3 Jahre zuvor

Was mir an der ganzen Diskussion fehlt, ist der erkennbare Wille der Lehrkräfte und Schulleitungen, Verantwortlichen im Bildungswesen, von sich aus nach Lösungen zu suchen und aufzuzeigen WIE/Was gehen könnte.

Da wird abgewartet welche Lösungsvorschläge andere ausarbeiten, über die man dann herziehen kann.

Dem Lebensmittelhandel hat niemand gesagt WIE er das organisiert, mit Schutzmaßnahmen für Bedienstete und die Verantwortung für die Einhaltung der Abstandsregeln. Da müssten durch die Unternehmen quasi über Nacht selbst Lösungen erarbeitet und umgesetzt werden, die dann von der Aufsicht ggf. einfach nur moniert werden und aufgefordert wird, „wie auch immer“ Abhilfe zu schaffen, oder man schließt den Laden. Der Verkäuferin mit einem Kleinkind zu Hause hat auch niemand gesagt WIE sie arbeiten gehen kann, was sie ja soll, da die Grundversorgung sichergestellt werden muss, ohne jedoch einen Anspruch auf Betreuung zu haben und aber weiterhin den vollen Krippenbeitrag (privater Träger) zahlen muss, da sie sonst nach Corona gar keinen Betreuungsplatz mehr hat.

Sind wir doch mal ehrlich, 90% der Lehrkräfte bekommen gerade Ihren Lebensunterhalt für’s Nichtstun, und sind froh, wenn Sie zu den Glücklichen gehören, die zu Hause zumindest ein Kind im Schulämter haben, denen Sie jetzt im konfortablen 1:1 Unterricht was beibringen können. Wir haben extremes Glück, dass zumindest die Lehrkraft unserer 1.Klässerin sich ansatzweise Gedanken darüber macht, wie sie uns als Eltern mit Rat und Tat zur Seite steht, didaktische Methoden und praktische Lehrtips an die Hand gibt, wie wir unsere Mittlere Tochter beim Lernen unterstützen können. Die Große (4.Klasse) hatte von Ihrer Lehrkraft einen mehrfach kopierten, handschriftlich hingeschmierten Zettel mit Aufgabensammlungen, einen Zugang zu einer Online-Lernplatform und der Anweisung, üben, üben, üben, bekommen that was all. Seither blockiert sie stundenlang das bislang einzig verfügbare dafür geeignete Medium in unserem Haushalt, so dass, wenn ich mich dann Abends um so unwichtige, liegengebliebene Dinge wie „Post“ kümmern möchte, der Akku leer ist… Davon abgesehen, dass ich dieses Medium zur Beantwortung von Fragen meiner 1.Klässerin selber manchmal bräuchte…

WIE ich das mit mit meiner Arbeit, die ich Gsd, oder zum Fluch, im Homeoffice ausführen kann (könnte) unter einem Dach mit einem 3.Kind (4 Jahre alt) mit tgl. Telefonkonferenz zu einer bestimmten Uhrzeit mit meinem Chef und meinen Teamkollegen (mit selbst organisierten technisch bescheidenen Mitteln) auf die Reihe bekomme, ohne dass ich nach 3 Tagen ausflippe und meine Kinder zeitweise am liebsten nur noch mit den Köpfen aneinanderknallen möchte. Nein, das hat mir keiner gesagt.

Die Bereitschaft auf Umstellung zum Schichtbetrieb und Arbeitszeiten auch außerhalb der gewöhnlichen Arbeitszeit, die Bereitschaft sich auch mit der Situation der Eltern der Schüler auseinanderzusetzen und individuelle Lösungen und Zeitpläne zu erarbeiten. Entschlackte Lehrinhalte, mit Reduzierung aufs Wesentliche (Grundschülern der 1.-4. vielleicht gerade in dieser Zeit vermehrt die Bedeutung von Hygiene, Hygiene, Hygiene und nochmals Hygiene… und das Thema Gesundheit) vermitteln und nicht irgendwelche Höhenlinien oder Kartographie. Die absoluten Basics unter Aufsicht und einer Person, die Fragen zum Lernstoff beantworten und erklären kann, evtl. über die schon vielerorts in den Grundschulen vorhandenen Beamer und Whiteboards, was Abstand zulässt, und etwas mehr pädagogische Grundbildung besitzt, wie Millionen Eltern, die in Ihrer Situation vollkommen allein gelassen werden.

Ich gebe es zu, ich habe neulich meinem fast10-jährigen Kind eine Schellen gegeben, als nach der Toilette wieder vorm Waschbecken abgebogen wurde… Und ich kann es nicht mehr zählen, wie oft ich in den letzten Wochen meinen Kindern die Bedeutung von Hygiene runtergebetet habe. Ich habe schon nach geeigneten Lehrfilmen gegoogelt, welche das Thema kindgerecht für 3 verschiedene Altersklassen beleuchtet…Ich habe leider nur einen einzigen Raum. Mit einem Medium dafür zur Verfügung. Vielleicht haben da die lieben Lehrkräfte mal einen Tipp für mich, wie ich das in den Kopf meiner Kinder bekomme, ohne nochmal rabiat zu werden, da ich dies zusätzlich zu meinen inzwischen aufgezwungen 2 Nebenjobs und meinem Hauptberuf an drei Orten im Haushalt hinbekommen muss. ( 2 Toiletten + Küche – Das jüngste Kind hat nämlich langsam keine Lust mehr, ständig zu warten, bis Mama bei Ihren Geswistern, fertig ist und zeigt sich mehr als nur selbstständig – mit den zu erwartenden unerwünschten Folgen…)

Tento
3 Jahre zuvor

@Berufstätige 3-fach Mutter
Aus Ihrem langen Text spricht eine sehr hohe Belastung für Sie. Bei Gesprächen mit Eltern einzelner Schüler (Fenster, Balkon, vor dem Hauseingang mit Abstand; Gartenidylle gibt es hier nicht) erlebe ich manchmal ähnliche Beschreibungen, die von emotionalem Stress zeugen.

Dennoch ist einiges, was Sie behauptet in den Raum stellen, zu ordnen oder scharf zurückzuweisen.

1.) Notbetreuung betreffend. Es ist inzwischen nicht mehr Tag 1 nach plötzlicher Schulschließung.
Ich lese in den Ausführungen der Bildungsministerien:
— NIEDERSACHSEN: „Für wen ist die Notbetreuung? [… Aufzählung…] Die Aufzählung ist aber nicht abschließend und weitere Einzelfälle … entschieden wird vor Ort.“
https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/basisinformationen_zu_covid_19_corona/fragen_und_antworten_zu_einrichtungsschliessung_und_notbetreuung_fur_schulen/fragen-und-antworten-zu-einrichtungsschliessung-und-notbetreuung-fur-schulen-186236.html
— NRW: „Die Entscheidung, ein Kind zur Betreuung in der Schule oder Kindertageseinrichtung aufzunehmen, dessen Eltern in einer der untengenannten kritischen Infrastrukturen tätig sind, treffen die Leitungen der jeweiligen Schule bzw. Kindertageseinrichtungen und die Kindertagespflegepersonen. […] Der folgende Personenkreis ist in einer Kritischen Infrastruktur tätig: […] 3. Sektor Ernährung, Hygiene: Produktion, Groß-und Einzelhandel (inklusive Zulieferung, Logistik)“
https://www.mags.nrw/pressemitteilung/neue-leitlinie-bestimmt-personal-kritischer-infrastrukturen
(Inzwischen wurde noch korrigiert in: Ein Nachweis beider Elternteile ist nicht mehr erforderlich. Es reicht, wenn ein Elternteil betroffen ist.)
Das sind zwei Bundesländerbeispiele. Ich lese jedoch bei allen Ländern Ähnliches. Haben Sie sich überhaupt die Mühe gemacht, sich damit zu beschäftigen oder aus Ihrem Selbstverständnis heraus einfach mal das Schulamt anzurufen, wenn Sie keine Antwort von der Schule bekommen haben sollten?

Bei uns hatten zu unserer Überraschung sehr wenige Eltern ihre Kinder zur Notbetreuung angemeldet. Erst in der Folgewoche wurden es ein paar mehr und wir hatten nicht mehr einen, sondern vier Kollegen dafür im Einsatz. Es musste sich eben auch in den Familien erst einmal alles sortieren.

2.) „Sind wir doch mal ehrlich, 90% der Lehrkräfte bekommen gerade Ihren Lebensunterhalt für’s Nichtstun, und sind froh, wenn Sie zu den Glücklichen gehören, die zu Hause zumindest ein Kind im Schulämter [(Schulalter?)] haben, denen Sie jetzt im konfortablen 1:1 Unterricht was beibringen können.“ Oho, Sie WISSEN genau, wie viel 90% der Lehrer in den letzten Wochen oder auch jetzt in den Ferien(!) arbeiten oder nicht arbeiten, gar wie sich diese fühlen? Melden Sie sich doch bitte als hellseherische Beraterin im Bundeskanzleramt. Dort weiß man diese Fähigkeit sicherlich einzusetzen.
———————–
Ich kann nicht für alle Lehrer sprechen, doch für mich, meine Kollegen und ehemalige Kollegen aus anderen Orten, mit denen ich noch in Verbindung stehe: WIR HABEN VOM TAG DER SCHULSCHLIEßUNGEN AN GEARBEITET. Reichlich! Digital mit unserer Schul-Steinzeitstruktur so gut es ging. Das Manko hat nichts mit unserer vielfach medial ausgelatschten angeblichen „Inkompetenz“ zu tun, sondern mit unserer digitalen Geringausstattung, Schneckendatenrate und den entsprechend generell fehlenden digitalen Lern- und Einweisungsmöglichkeiten für die Schüler. Lernprogramme bedienen, Umgang mit der Schulcloud, das ist mehr als WhatsApp-Tipperei und meist nicht auf Zuruf möglich.

WIR ARBEITEN: Erstellen von (jetzt noch mehr differenzierten) Lernmaterialien, Abfahren der Schüler mit Materialbringen und Reflexionsgesprächen im Abstand, Rücklauf bearbeiten, in der Schulcloud arbeiten, Fragen der Schüler beantworten, Telefonate, Elternfragen beantworten, Jugendamtgespräche, Gespräche mit Wohngruppenbetreuern, anstehende konzeptionelle Erarbeitungen (üblich sonst in Lehrerfreizeit erwartet) und noch vieles mehr, das für nicht mit dem Schularbeitsalltag Vertraute kaum mit wenigen Worten erklärbar ist. Viele von uns arbeiteten vor den Ferien zeitlich über ihren Vertrag hinaus, weil wir eben NICHT, wie von Ihnen unterstellt, faul auf der Haut liegen und es uns NICHT egal ist, was aus unserern Schülern wird (es wäre so, darin liegt ja Ihr Vorwurf).

Jetzt haben wir tatsächlich Ferien. Weil es so schön verbreitet ist mal wieder zur Klarstellung: Über den Urlaubsanspruch hinaus sind die Ferientage vertraglich herausgearbeitet. In unserem Bundesland hat ein Vollzeitlehrer offiziell eine 45-Stunden-Arbeitswoche. Viele arbeiten mehr. Vor allem Teilzeitlehrer arbeiten unentgeltlich weit über dem Vorgesehenen. Jährlich werden uns „als Dank“ dafür 5 herausgearbeitete Tage geklaut, denn wir müssen zur Vorbereitung eine Woche früher das Schuljahr beginnen.

Es ist betrüblich, dass über in die Welt posaunte, undifferenzierte und teils haltlose Anschuldigungen der eigene emotionale Stress heruntergefahren wird. Ich wünsche Ihnen, dass Sie zukünftig andere Wege finden und vor allem, dass Sie einfach mal zum Hörer greifen und sich beim Schulamt zwecks Notbetreuung melden. Dort könnten Sie auch anbringen, dass Sie mit dem, was diese eine Lehrerin Ihnen gegeben hat, nicht einverstanden sind. Sie könnten auch der Schule Ihres Viertklässlers die Information schreiben, dass es digitale Einschränkungen in Ihrer Familie gibt. Wir Lehrer wissen das doch, wie wir es einordnen müssen. Sie sind doch nicht die einzige Familie, bei der das so ist.

Mit Ihren Ausführungen zum Hygieneinhalten bei Ihrem eigenen Kind bestätigen Sie im Übrigen genau die Bedenken, die wir Lehrer bei den Schulöffnungen haben. Wir sind nicht Schweden und nicht Dänemark oder gar Finnland – Länder, die standardmäßig völlig andere Schulvoraussetzungen und völlig andere Personalschlüssel nebst helfendem Zusatzpersonal (z. B. Gesundheitspädagogen) haben.

APROPOS FERIEN: Ich fahre jetzt zu vier Schülern mit fremdsprachigen Elternhäusern und ohne belastbare Digitalanbindung.

Ich wünschen Ihnen und Ihren Kindern ein baldiges Zurechtkommen mit der Situation. Falls Sie niemanden im Umfeld finden und es allein nicht bewältigen, auch das Angebot zur Notbetreuung Sie wenig entlastet: 0800 111 0500 (Elternsorgentelefon)

Fischer
3 Jahre zuvor

Ich bin Mama eines 4 jährigen Sohnes, durch den Umzug Mitte Februar, hatte er zuletzt richtigen Kinderkontakt kurz vor dem Umzug. Mein Mann hat zum Glück den Job als Lkw Fahrer weiterhin, da wir näher an die Spedition gezogen sind…
Aber mit einem Gehalt kommen wir nicht weit… Ich muss dringend arbeiten gehen, aber wie soll das gehen, wenn die Kindergärten weiterhin geschlossen bleiben? Einen Platz hat unser kleiner seit dem 16. März.
Geld vom Amt bekomme Ich nicht, da der Anspruch auf das Arbeitslosengeld ausgelaufen ist… Alle weiteren Geld Leistungen stehen uns nicht zu, da mein Mann „zu viel“ verdient..
Langsam tut es der Psyche von mir und meinem Sohn nicht mehr gut, nur daheim zu sein. Zudem bei mir langsam die Geld Sorgen kommen…

Wo gibt es genau für so „Fälle“ Hilfe?

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor

Liebe Frau Fischer,

ich denke, dass es für Fälle wie Ihren vielleicht bald eine Ausweitung der Notbetreuung in den Kitas geben kann. Allerdings hängt das dann wieder davon ab, inwieweit die Kitas das personall und räumlich überhaupt organisieren können. Bedenken sollte Sie im Sinne Ihres Kindes immer, dass die Ansteckungsgefahr in Kitas hoch ist und Kinder in diesem Alter in keinster Weise davon abgehalten werden können, andere Kinder zu umarmen, Dinge in den Mund zu nehmen usw. Im Schlimmsten Fall könnten Sie und Ihr Mann sich anstecken, was dann wiederum noch schwerwiegendere Konsequenzen haben könnte.

Claudia+Fehrenbach
3 Jahre zuvor

Nun muß ich mich auch dazu äußern.Wie schon oben erwähnt.verstörend für die Kinder?Aber es ist egal,das Immunschwache oder Vorerkrankte dem ausgesetzt werden?Was ist das für ein Denken?Kinder verkraften mehr als wir denken.In anderen Ländern ist das gar kein Thema.Doch hierzulande ist man so verwöhnt,die Kinder einfach abzugeben.Das Problem liegt hier bei den Eltern.Dss die meißten gar nicht mehr wissen,was sie mit ihrem Kind anfangen sollen.Ich habe 3Kinder u keines langweilt sich im mindesten.Sie genießen die Zeit zu Hause.Meine 10Jährige Tochter war nicht einmal mit zum Einkaufen u doch ist sie ständig beschäftigt.Nein,ich spiele nicht den ganzen Tag mit ihr,denn ich arbeite noch.Vielleicht fällt endlich auf,was für Wohlstandskinder wir mittlerweile haben.Geregelt geht es auch zu Hause,dsfür brauche ich weder Schule noch Kindergarten.Ich genieße es ebenso wie meine Kinder,es ist viel streßfreier diese Zeit.Da sieht man erst,wie manche ihre Erziehung an Einrichtungen weitergeben.Für jene,die auf eine Betreung angewiesen sind aus finanziellen Gründen,da plädiere ich auf Zahlungen vom Staat,Deutschland war doch sonst so spentabel,da wäre es Pflicht diejenigen mit Zahlungen zu helfen.Desweiteren wird soviel auf Angst vor Bildungslücken gepocht!Was sind schon ein paar Monate,die Kinder sehr schnell nachholen,gegen so viel Menschenleben!Ich wohne mit meinen Kindern u kranken Eltern zusammen.Nebenher arbeite ich u versorge diese.Muß ich dann Angst haben,das meine Kinder Oma u Opa anstecken u dies vielleicht sterben?das wäre nicht verstörend für meine Kinder die Großeltern wg ihrer vielleicht Unachsamkeit in der Schule auf dem Gewissen zu haben?Die Abschlußklassen unter strengen Vorgaben ihren Abschluß zu machen,das ist vertretbar.Die sind älter,vernünftiger u sicher wäre das eine Belastung den Stoff immer wieder neu aufzurollen.Dies ist aber korrekt nach Hygieneregeln durchführbar.Alles darunter bezweifel ich stark.
Sehr geehrte Leopoldina
Mit Ihrer Einstellung könnte man Ihn fast eine gewisse Weltfremdheit unterstellen.Sind Sie jemals durch normale Schulen gelaufen?Die Lehrer haben auch so schon genug Arbeit,manche Kinder der heutigen Zeit unter Kontrolle zu halten.Teils ist deshalb nicht mal ein normaler Unterricht möglich.Nun sollen Lehrer das auch noch übernehmen?
Falls Schulen zu früh öffnen u meine Eltern,die gerade sehr gut geschützt sind,sich anstecken sollten,werde ich klagen u ich werde nicht alleine sein.Ich kann es nicht mehr hören,wie arm die Kinder doch dran sind.Bei solvhen Aussagen zweifel ich wirklich am Elternhaus.Jedes Kind sollte doch gern zu Hause sein,u für mich ist es als Mutter schön!Meine jüngste vermißt weder Freunde noch ihre sonstigen Aktivitäten.Vielleicht ist es an der Zeit,kindern wieder mehr Liebe entgegezubringen.Und nicht die Karriere an vorderste Front zu stellen.Nochmal deutlich,es sind nicht diese gemeint,die nun in finanziellen Nöten stecken.Mein klares Statement dazu ist,wo bleiben die finantiellen Hilfen Fr.Merkel,die Sie sonst gern verteilen ohne große Prüfungen?(auch damit wurde genug Betrug gemacht,der sie nicht interessierte)doch das wäre schon wieder ein anderes Thema!

Claudia Mehrenbuch
3 Jahre zuvor

Anmerkung:im Übrigen funktioniert der Abstand nicht mal in manchen Geschäften,wie das Real bei uns!

?
3 Jahre zuvor

@Grundschullehrer: das mag alles sein, nur ist Angst kein guter Begleiter und schonmal gar nicht bei Personen, die nicht der Risikogruppe angehören.
Bei einer Mortalitätsrate von unter einem Prozent könnte man genausogut argumentieren, dass der Weg zur Schule auf Grund der Strassenüberquerungen besser zu unterlassen wäre.

AvL
3 Jahre zuvor

In NRW liegt die Verdopplung der Neuinfektionen an Sars-Covid-19 zum heutigen Zeitpunkt bei 18 Tagen.
Das bedeutet, dass ein Infizierter weniger noch als einen weiteren Mitmenschen infiziert.
Das Virus wird sich also wieder von Infektionspunkten aus sehr gut nachverfolgen und eingrenzen lassen, sofern die Infektionsketten weiter intensiv nachverfolgt werden.

Es ist rational nicht nachvollziehbar, warum eine Grenzlinie für Geschäftsräume festgelegt wird, obwohl größere Geschäfte auch eine Begrenzung an Kunden mit Einlasskontrollen durchführen können.
Selbstgebastelte Mundschutzmasken schützen nicht, da diese keine Barriere für Viren und Bakterien darstellen. Sie dienen alleine dem psychischen Wohlbefinden sich in Sicherheit vor dem Virus zu befinden.
Der Umgang mit industriell hergestellten einfachen Mund-Nase-Masken muss geschult werden, damit man sich nicht selbst und andere infizieren kann.
Auch der Umgang mit Handschuhen bedarf einer Anleitung, um mögliche Infektionen zu verhindern.
Derartige einfache Hilfsmittel dienen eher der Steigerung des eigenen Sicherheitsempfindens, als dass man damit sich gegenüber einer Übertragung von Viren aus den Atemwegen anderer Mitmenschen schützen könnte.
Das Wissen und die Vorstellung der Bundesbürger im Bereich der Übertragung und der Auswirkungen des SARS-Virus sind zum Teil von irrationalen Ängsten stark überlagert, die ihnen die Wege zu der ihnen zustehenden medizinischen Grundversorgung verbauen und verhindern, dass sie im Falle einer akuten Erkrankung sich einer fachärztlichen Behandlung unterziehen bzw. diese selbst aufsuchen, da man glaubt, sich in Lebensgefahr zu begeben, so man auf Grund eindeutiger Symptome medizinische Hilfe benötigt.

Kinder haben ein Recht auf die Entfaltung ihres Bewegungsdranges. Sie gehören eindeutig nicht zur Risikogruppe der Personen, die an viralen Erkrankungen der Atemwege versterben.
Erfolgt eine konsequente Nachverfolgung der Infektionsketten, so entspricht das konsequente Wegsperren der Heranwachsenden einer unzumutbaren Beschneidung und Missachtung der Grundrechte dieses Personenkreises.
Hinzu kommt die Missachtung des Rechtes auf Bildung.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Es wird Zeit, dass man sich auf internationaler Bühne mit der verhängnisvollen Rolle der totalen Informationskontrolle der VR China im Zusammenhang mit der nachfolgenden Ausbreitung des SARS-Virus auseinandersetzt.
Derartige totalitäre Staatensystem, wie die VR China, führen der Weltgemeinschaft vor Augen, welche Gefahren von einer derartig strukturierten Gesellschaft ausgehen, die ein vollständig von oben kontrollierten Informationssystemen vorhalten, dass kritische Meinungen und Informationsflüsse untereinander unterdrückt, Angst davor erzeugt, schlechte Nachrichten nach oben zu reichen und diese weiterzuverbreiten, weil diese mit empfindlichen Repressalien verbunden sind.
Zum dritten fehlen dort schnelle Informationswege von unten nach oben.
Und somit wurde wichtige Zeit vertan, um die entscheidenden Gegenmaßnahmen rechtzeitig einzuleiten, um eine weitere Ausbreitung des Virus im eigenen Lande zu verhindern.

Und schließlich wurde auch die WHO nicht rechtzeitig informiert, weil man meinte, die Ausbreitung des Virus selbst verhindern zu können, damit ein möglicher wirtschaftlicher Schaden durch eine mögliche Unterbrechung der Lieferketten verhindert werden könnte und das Ansehen der VR China nicht beschädigt würde.
Die WHO hat fataler Weise der Weltöffentlichkeit vermittelt, dass eine Einschränkung der Reisefreiheit aus der VR China heraus nicht nötig sei, dass alle erforderlichen Maßnahmen getroffen worden seien und China sich vorbildlich im Sinne der Kooperation mit der WHO verhalte und sich vorbildlich bei der Eindämmung von SARS verhalte.
Gleichzeitig beteiligte sich die WHO an der Ausgrenzung und dem Ausschluss Taiwans bei der Beteiligung als Referenznation für eine mögliche erfolgreiche Eingrenzung des Virus durch den politischen Systemgegner Taiwan, der von der VR China in allen internationalen Organisationen ausgegrenzt wird, obwohl Taiwan unseren Idealen einer die Menschenrechte umsetzenden Demokratie entspricht.

Philo und Pfiffikus
3 Jahre zuvor

Als Erzieherin kann ich mich ausschließlich für eine Schließung der Kindertageseinrichtungen bis zu den Sommerferien aussprechen. Denn die Kinder können weder Abstand halten noch auf Abstand gehalten werden oder gar eine Schutzmaske bzw. Mund – Nasen – Bedeckung tragen.
Das Risiko einer Infektion mit Corona ist sehr hoch und das Personal aufgrund des zunehmenden Alters gefährdet. Kindertageseinrichtungen sind keine medizinischen Einrichtungen sondern Bildungseinrichtungen, es gibt somit auch keine umfangreiche Schutzausrüstung.

Im Übrigen haben die Eltern gemäß Grundgesetz zuvorderst für Bildung und Erziehung zu sorgen. Die Kindertageseinrichtungen ergänzen und unterstützen gegebenenfalls die Erziehung und Bildung bei Abwesenheit der Eltern. Aus einem Dienstleistungsvertrag ergibt sich eine zweiseitige Verpflichtung. Sobald die Verpflichtung für eine Seite entfällt (KiTa – Beitrag), ist auch der Vertragspartner seiner Pflichten entbunden