NRW öffnet nächste Woche die Schulen, übernächste die Kitas – ein bisschen

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DÜSSELDORF. Erst die Schulen, dann die Kitas: Auch Nordrhein-Westfalen bereitet sich darauf vor, Unterricht und Kinderbetreuung in der Corona-Pandemie wieder zu starten – und zwar direkt nach den Osterferien. Bis zur Normalität ist es aber noch ein weiter Weg.

Geht voran: NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer .Foto: FDP NRW

Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen sollen die Schulen nach den Osterferien schrittweise wieder öffnen. Eine Woche später sollen voraussichtlich auch die ersten Kita-Kinder wieder in die Kindertagesstätten zurückkehren dürfen. Das sagten NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) und NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) am Dienstag.

Damit stellt Nordrhein-Westfalen als zweites Bundesland einen konkreten Zeitplan in Aussicht, wie die strengen Auflagen zur Eindämmung des Coronavirus gelockert werden könnten. Der Freistaat Sachsen war in der vergangenen Woche vorgeprescht.

Sachsen: Die Schulen öffnen – teilweise jedenfalls

Während sich die Kultusminister der übrigen 15 Bundesländer auf einer Telefonkonferenz am Donnerstag darum bemühten, ein bundeseinheitliches Vorgehen bei möglichen Schulöffnungen nach den Osterferien abzusprechen (News4teachers berichtete), hatte die sächsische Landesregierung bereits Nägel mit Köpfen gemacht. Ergebnisse einer Kabinettssitzung am Donnerstagabend: Die Schulen öffnen – teilweise jedenfalls. „Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen können nach den Osterferien die Schulen wieder besuchen.“ Auch das Abitur findet im Freistaat statt. Wie es mit den übrigen Klassen weitergeht, soll morgen entschieden werden. Vergangene Woche sprach laut Kultusminister Piwarz aber einiges dafür, dass sie noch nicht wieder zurückkehren könnten.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder wollen an diesem Mittwoch in einer Videokonferenz über das weitere Vorgehen beraten. Bayerns Regierungschef Markus Söder (CSU) warnte noch am Dienstag vor einem Überbietungswettbewerb.

Es sei ihr «festes Ziel», die Schulen nach der aktuellen Ferienwoche wieder zu öffnen, um vor allem die Durchführung von Prüfungen und die Vergabe von Abschlüssen zu ermöglichen, sagte NRW-Schulministerin Gebauer heute. Zahlreiche Verbände, Gewerkschaften, Expertengremien und Parteien hatten sich in den vergangenen Tagen für unterschiedliche Modelle ausgesprochen, schrittweise unter Einhaltung strikter Hygiene-Voraussetzungen zum Unterricht an den Schulen zurückzukehren (News4teachers berichtete). Einige plädierten dafür, mit den jüngeren Schülern zu beginnen, weil ältere die besser mit digitalen Medien lernen könnten, andere für die älteren, weil die vor dem Abschluss stehen und Abstandsgebote besser einhalten können.

Kitas öffnen für Kinder, die vor der Einschulung stehen

Bei den Kitas in NRW sollen zunächst die Kinder, die kurz vor der Einschulung stehen, wieder betreut werden. In der kommenden Woche werde die Notfallbetreuung noch fortgesetzt, sagte Stamp. «Danach schlage ich vor, den letzten Jahrgang vor der Einschulung wieder zuzulassen.» Mit einer «überschaubaren Anzahl» von Kindern könnten dann Hygienemaßnahmen spielerisch eingeübt werden, bevor auch die Jüngeren «in mehreren Schritten» wieder integriert werden könnten.

«Ein dauerhafter Verzicht auf frühkindliche Bildung und Betreuung wäre gesellschaftlich unverantwortlich», sagte Stamp. Kitas und Tagespflege könnten aber nur stufenweise wieder geöffnet werden, um die Verbreitung des Virus wirksam einzudämmen. Entsprechende Maßnahmen seien mit Kindheitspädagogen und Hygiene-Experten vorbereitet worden. dpa

Das erste Bundesland (Sachsen) legt sich fest: Schulen öffnen nach den Osterferien für die Abschlussklassen – Abitur findet statt

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Ch. Meiss
3 Jahre zuvor

Wie fatal ist diese Politik, indem sie Schulen nur zur Durchführung von Prüfungen und die Vergabe von Abschlüssen öffnet. Rücksicht auf das Leben von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, ihrer Eltern und der Lehrer zu nehmen, Fehlanzeige. Ich finde solche Zielüberlegungen zeigen, dass hier Menschenleben zu Gunsten des Geldes geopfert werden. Denn es wäre und das hat sie selber gesagt, ohne weiteres möglich Noten für das Abitur auch ohne Prüfungen zu vergeben. Was befürchten Frau Gebauer und Herr Laschet, wenn es mal auf anderen Wegen ein Abitur oder einen (Berufs-) Schulabschluss gibt? Das Deutschland verdummt? Nun, ein Blick zurück in unsere Geschichte zeigt, dass das keinesfalls zu befürchten ist. Zwischen 1945 und 1948 bekamen Schüler sogenannte Reifevermerke (Stichwort Not-Abitur) oder Vorsemestervermerke auf ihre Zeugnisse. Diese Generation hat nach 1949 das Land mit aufgebaut und sie haben erfolgreich ihre Karrieren gemacht, einschließlich meines Vaters, der es mit einem Vorsemestervermerk bis zum Stadtkämmerer gebracht hat. Wir haben nunmal eine besondere Situation und da sollte es heißen Mensch vor Geld. Lockerungen da, wo Hygienemaßnahmen und Abstandregelungen eingehalten werden können. In unseren Schulen mit ihren maroden Bauten oder den Kindergärten funktioniert das nicht und wir züchten wieder die „Virenschleudern“. Danke Frau Gebauer!

Zahn
3 Jahre zuvor

Was ist bitte mit den Kindern die mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule fahren müssen, bekommen die Kinder bzw. Jugendlichen diese Woche noch Mundschutz geliefert, weil diese nirgendwo zu bekommen sind? Und was ist mit Kindern die Eltern haben, welche der Risikogruppe angehören, sollen diese dann besser isoliert von den Eltern leben? Ohne Zuwendung mit genügend Abstand in einer kleinen Wohnung? Wohl eher unmöglich. Und möchten die für die frühe Öffnung der Schulen Verantwortlichen auch die Verantwortung für schwere Erkrankungen wegen zu verfrühter Öffnung übernehmen? Fragen über Fragen, ich mache mir ernsthafte Sorgen.

AvL
3 Jahre zuvor

Wir erleben in den Krankenhäusern und den ärztlichen Praxen, dass sich Mitmenschen bei akuten Erkrankungen, wie Herzinfarkten, Bandscheibenvorfällen, Schlaganfällen und Thrombosen auf Grund der Sars-Corona- Problematik gar nicht mehr in den Kliniken und in den Praxen oder den Rettungsdienst vorstellen, um sich einer lebenserhaltenden und einer die Invalidität verhindernden Therapie unterziehen.
Alles scheint auf SARS-COVIT-19 ausgerichtet zu sein.
Hinzu kommen die Beeinträchtigungen und Benachteiligungen für die Kinder aus sozial benachteiligtem Milieu, die auf beengte Verhältnisse gezwängt, zum Ausharren auf engsten Räumlichkeiten gezwungen werden, deren Bewegungsdrang und Entfaltungsmöglichkeiten zum Teil unmenschlich und ungerechtfertigt eingeschränkt werden.
Auch das Reaktionsverhalten in Teilen der Bevölkerung ist in Anbetracht der tatsächlichen Risiken eindeutig übertrieben und stark von hysterischen Reaktionsmustern gegenüber dem Unbekannten gekennzeichnet.
Wir müssen aus diesem Gefühl der ohnmächtigen Hilflosigkeit herausfinden und uns auf mehr sachlicher Ebene mit der Krise auseinandersetzen.
Da wird sogar die wissenschaftlich breit aufgestellte Leopoldina von einem pöbelnden Internetmob unsachlich diffamierend in deren Urteilsvermögen in Frage gestellt, deren fachliche Kompetenz auf Grund angeblich fehlender medizinischer Expertise ohne eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit den entwickelten Gedanken verunglimpft und diskreditiert.
Zurück bleibt bei mir ein blankes Entsetzen über diese abgrundtiefen verbalen Entgleisungen, die weder von Verstand noch von rationalem Verständnis für die Gesamtproblematik getragen sind.
Man kommt sich vor, als wäre man auf einem sinkenden Schiff gelandet, auf dem sich panikartige Verhaltensmuster durch die Reihen der Passagier Bahn brechen, hysterische Reaktionen von endstimmungsartigem Charakter sich explosionsartig entwickeln.

Wie schön ist es doch aber dagegen zu beobachten, dass endlich dieser sinnlose Flugverkehr am Himmel massiv eingestellt worden ist, und man wundert sich über die in Folge schwindender Emissionen eintretenden guten Sichtweite auf entfernt gelegene Erhöhungen, wie etwa den Himalaya oder menschliche Baudenkmäler.
Das Virus hat uns unsere menschliche Verletzlichkeit in einer global vernetzten Welt vor Augen geführt.
Im Moment ist die Stimmung in Panik umgeschlagen, und man blendet die Probleme aus, die durch unsere Reaktionen, verordnete Gebote, Vorschriften, Rechtsverordnungen und Verbote geschaffen werden , die sich im verfassungsgemäßen Bereich der Verwirklichung unserer Grundrechte auswirken.
Mensch, komme zur Vernunft, ordne dein Denken und passe dein Verhalten den Gegebenheit an !

Gümnasiallehrer a.D.
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Welcher „Internet-Mob“ hat den die L. unsachgemäß angegriffen? Und seit wann ist das der Gradmesser, wie die Stimmung in der Bevölkerung ist?

Die Studie bzw. die Handlungsempfehlungen sind eine von vielen. Nur so am Rande.

Was Ihre Einstellung zur Verharmlosung der Virus-Pandemie (tatsächliche Risiken seien angeblich gering, so und nicht anders liest sich ihr Kommentar) hingegen soll, erschließt sich mir nicht. Auch mögen sie recht haben, was benachteiligte angeht. Hier müssen Lösungen her. Diese aber als einziges Argunent für eine Öffnung der Schulen heranzuziehen zeigt aber, dass sie entweder sonst keine Gründe anführen können (was ich nicht glaube) oder die problembelasteten Familien als Vihekel nutzen wollen, um Schulöffnungen argumentativ zu erzwingen. Nicht vergessen: Auch die schwächsten haben ein Recht auf körperliche Unversehrtheit, gerade wenn viele Menschen auf engem Raum unter schwierigen Umständen zusammenleben, könnte ein Kind das Virus aus der Schule auf die Familienmitglieder übertragen. Vielleicht hilft in einigen Regionen hier eine Notbetreuung. Ob das Flächendeckend funktioniert, keine Ahnung.

Insofern passt der letzte Satz ganz gut, um die eigene Einstellung mal dringend zu überprüfen.

AvL
3 Jahre zuvor

Sie haben als Lehrer keinen Kontakt zu Patienten mit einer Corona-Infektion – ich berufsbedingt schon!
Es wird nicht gelingen diesen Zustand der unbefleckten Lebensweise weiter aufrecht zu erhalten, da man als Beamter einer Dienstpflicht unterworfen ist !
Auch in meinem Berusfeld entziehen sich Mitarbeiter aus irrationalen Gründen ihren Pflichten.
Die hysterischen Rufer haben Kinder als ein eher untaugliches Mittel vorgeschoben, um gegen eine schrittweise Wiedereröffnung der Schulen zu argumentieren, obwohl die Kinder nicht zur Risikogruppe zählen.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Sie als Arzt haben aber die Möglichkeit einzuschätzen und ggf. Untersuchungen einzuleiten, um den Infektionsverdacht zu verifizieren. Lehrkräfte können allenfalls vermuten, worauf hin die eingeleiteten Maßnahmen (Ausschluss vom Unterricht) dann als hysterische Reaktion hingestellt werden.

Den Unterschied zwischen Diensteid, den nur die verbeamteten Lehrkräfte ablegen müssen, und dem des Hippokrates kennen Sie schon, oder?

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Verschanzt euch in euren Wohnungen, verbarrikadiert euch von mir aus hinter verriegelten Türen, das Leben wird trotzdem weiter gehen, auch wenn die Bedingungen für verwöhnte Wohlstandbürger schwieriger geworden sind.

Wir leben weiter, und wir werden weiter auf unsere Mitmenschen zugehen, auch wenn das eigene Wohl in Anbetracht erhöhten Alters vieler Kolleginnen und Kollegen sowie Mitarbeitender bei diversen Vorerkrankungen individuell ein erhöhtes Risiko mit sich bringt.
Dafür kann man dann aber abends noch in den Spiegel gucken.
Die sozial vernachlässigten Kinder dürfen uns nicht egal sein, und diese haben eine Chance verdient auf ein menschenwürdiges Dasein außerhalb beengter Wohnverhältnisse und Bildung, zumal diese Kinder nicht zum Risikokreis multimorbidär Patienten gehören.
Man versteckt sich hier all zu gerne hinter Kindern als Vorwand,weil man meint mit diesen gegen einen vorsichtigen Beginn von Schulöffnungen argumentieren zu können, obwohl man doch selber eher eigenen irrationalen Ängsten ausgesetzt ist, die wie Nachtgespenster alptraumartig über einen herfallen und den Schlaf rauben.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

„Die sozial vernachlässigten Kinder dürfen uns nicht egal sein, und diese haben eine Chance verdient auf ein menschenwürdiges Dasein außerhalb beengter Wohnverhältnisse […]“

– ist ja gut, nur bin ich eine von vielen Lehrkräften und eben kein Sozialpädagoge (m/w/d).

Grundsätzlich wird immer viel auf Professionalität geachtet, nur von Lehrrern (m/w/d) scheinen die Fähigkeiten von eierlegenden Wollmilchsäuen erwartet zu werden. Warum glauben eigentlich alle, Schule sei ein gesellschaftlicher Reparaturbetrieb. Ein Blick ins GG dürfte eigentlich ausreichen -Artikel 6, Absatz 2: „Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft.“

Wenn der Staat – und damit ist das jeweilige Bundesland gemeint – den gesicherten Schulbetrieb nicht sicherstellen kann, dann fällt die Pflege und Erziehung in den alleinigen Aufgabenbereich der Elter.. Nur um diese zu entlasten, muss Schule nicht wieder geöffnet werden. Wenn Schule wieder geöffnet wird, dann nicht als Dienstleistungsbetrieb sondern als Bildungsinstitution – verbunden mit der abnahme von Prüfungen.

Katinka26
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Im Moment haben die Lehrer vielleicht keinen Kontakt zu Infizierten, sobald die Schule wieder losgeht schon, möglicherweise häufig, ohne das man es merkt und dann dicht an dicht ohne große Schutzmaßnahmen…

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Katinka26

Wenn sie draußen ihren Mitmenschen begegnen, so können sie von niemandem wissen, ob dieser Mitmensch ein Risiko in sich für sie verbirgt.

Emil
3 Jahre zuvor

Frau Gebauer hat bis Montag noch viel zu tun, denn sie muss
_Schutzkleidung und Masken besorgen
– Waschbecken einbauen lassen
-die Schulreinigung massiv ausbauen
-Lehrerzimmer und Klassenräume vergrößern lassen
-Desinfektionsmittel besorgen
-zusätzliche Lehrer finden und einstellen, um die Gruppen klein zu halten
-Gefährdungsbeurteilungen für ihr Personal erstellen
– Durchlüftungsmöglichkeiten schaffen
-Flure verbreitern
-Kindern erklären, wie man 2 Meter Abstand hält (und was überhaupt ein Meter ist)
-das Schulgesetz ändern, damit Kinder, die penetrant gegen die Regeln verstoßen, schnell vom Unterricht ausgeschlossen werden können
-Eltern beibringen, dass kranke Kinder wirklich nicht kommen dürfen
– usw, usw.
Im Übrigen hat sie als Arbeitgeber dafür zu sorgen, dass ihr Personal geschützt ist, wie jeder andere Arbeitgeber auch.
Sportliches Programm – bis Montag.
Ach, und sie sollte sich nebenbei noch überlegen, was sie an Entschuldigungen vorbringt, wenn dieser sagenhafte Schnellschuss tödlich nach hinten losgeht.

Emil
3 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Nur zur Ergänzung
-Eltern klarmachen, dass sie sehr flexibel sein müssen, weil die Kinder ja nur 2 Stunden haben und die Eltern deswegen immer noch nicht arbeiten können
-klären, wie das mit der OGS funktionieren soll
-klären, wann und wo und durch wen denn dann die systemrelevante Notbetreuung stattfindet
-klären was passiert, wenn die ersten Infektionen gemeldet werden
-die Schulbuskapazitäten hochfahren
-…..
Für diese und ähnliche Fragen der Kitas hat sie danach noch eine ganze weitere Woche Zeit.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Irrtum, das alles kann Frau gebauer schlichtweg nicht umsetzen. Sie muss es auch nicht, da der überwiegende Teil der hier aufgelisteten Maßnahmen in die Zuständigkeit der Schulträger fällt. Frau G. stellt nur den überwiegenden teil des persoanls und macht inhaltliche Vorgaben bezüglich der Bildungsinhalte sowie des rechtsicheren „Betriebes“ von Schulen (Schulgesetz, ADO, ASchO, APO-SekI, APO-GOSt etc.).

Letztendlich wird es am Rechtsstreit zwischem Städte-/Gemeindetag und Landesregierung scheitern, wer für die Schutzmasken von Lehrkräften finanziell aufkommen muss. Rechtlich müssen die Kommunen diesen Mund/Nase-Schutz nur den Schülerinnen und Schülern sowie dem kommunalen, nichtlehrenden Personal zukommen lassen. Für die im offenen Ganztag eingesetztenPpersonen, die Reinigungskräfte, die Schulbegleiter von Inklusionskindern usw. sind die jeweiligen Arbeitgeber zuständig.

„Ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Methode.“

PS Es ist doch bedenkenswert, dass die beiden FDP-Mitglieder im NRW-Kabinett hier vorpreschen …
Schon blöd wenn man wie in NRW auch nur Juniorpartner in Koalitionen ist und in der derzeitigen GroKo auf Bundesebene überhaupt nicht am Kabinettstisch vertreten ist und die parteizugehörigen Lautsprecher (Lindner und Kubicki) im medialen Hallraum derzeit kein entsprechendes Echo finden. Nightinggale I hear you trapsing – oder so:)

Privatier
3 Jahre zuvor

Dass gerade im verseuchten nrw diese Maßnahmen ergriffen werden, nachdem im Moloch der ganze Spaß in der brd begann nun die schulen öffnet, ist Galgenhumor vom feinsten.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Privatier

Widerspruch. Die ersten Covid 19 Fälle gab es am Starnberger See, weitab von NRW.
Woher die Infektion im Lkr. HS kommt konnte bis heute (mein Wissenstand) nicht nachvollzogen werden. Das zunächst infizierte Ehepaar bzw. einer der Partner ist vermutlich nicht der „Patient Null“. Bezogen auf die Einwohnerzahlen der jeweiligen Bundesländer sind BaWü und BY wesentlich stärker betroffen alos NRW.
Wieso konnte – wo Herr Söder doch so eindringlich vor den Heinsberger Verhältnissen gewarnt hatte – im Landkreis Wunsiedel noch ein Starkbieranstich zelebriert werden?

Dass die Schulen wieder geöffnet werden müssen, genauso wie teile des öffentlichen Lebens wieder „geöffnet“ werden müssen, ist klar. Die Bedingungen dafür geben die Mediziner vor, das Wann die Politik. Letztere hat derzeit die Wahl zwischen Pest und Cholera. Noch kann sie die Bedingungen für die Lockerungen des „lock-downs“ vorgeben, in zwei, drei Wochen wird ihr das durch große Teile der Bevölkerung abgenommen werden. Was über Ostern halbwegs gur geklappt hat, muss sich im Mai mit seinen vielen Feiertagen nicht zwangsläufig wiederholen. Auch wenn im Süden als geeignetem Zeitpunkt für Lockerungen mit den Pfingstferien bzw. der zeit danach spekuliert wird, diese gibt es diese hier in NRW nicht.

Privatier
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Stimmt Sie haben Recht, ich nahm an es war Heinsberg. Mea culpa, dennoch in NRW sind nach dem Freistaat die meisten Fälle gemeldet, daher bleibe ich dabei, dass dieser Vorstoß vermessen ist.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Privatier

Die absoluten Zahlen sind doch Mumpitz. Selbst wenn sie die Heinsberegrzahlen auf 100.000 Einwohner herunterbrechen, sehen diese bedeutend besser aus als die vergleichzahlen aus den Lkr. Wunsiedel, Tirschenreuth und Neustadt (?). Bayern hat nicht nur die absolut höchsten Infiziertenzahhlen sondern erst recht bezogen auf die vergleichsgröße Infizierte je 100.000 Einwohner. Übrigens gefolgt von BaWü.
Ob diese beiden Bundesländer meht testen als NRW, weiß ich nicht. Auffallend ist aber, dass die Landkreise in Bayern flächenmäßig und einwohnermäßig wesentlich kleiner sind als die in NRW. Die Anzahl der Großstädte (>250.000 Einwohner) liegt in BY bei einem Viertel der NRW-Zahlen. Hinzukommt dass in BY die Eigentumsquote deutlich höher ist als in NRW. In BY können wesentlich mehr Einwohner die Corona-Folgen im eigenen Garten aussitzen als in NRW. Im Gegensatz dazu steht die Betreuungsquote der Kinder im Kindergartenalter, die ist in BY deutlich niedriger als in NRW.
Es gibt also einen Haufen Gründe, warum Entscheidungsträger in NRW und BY die Lage anders bewerten müssen und folglich andere Maßnahmen für opportun halten.

Mira
3 Jahre zuvor

Haben die keine Kinder? Wissen die nicht was in Schulen los ist? Das Lieblingsspiel der Jungs in Grundschulen ist Fußball, balgen und aufeinander losgehen. Also alles ohne Abstand. Wie wir Erzieher das verhindern sollen weiß ich nicht. Einsicht oder sozialer es Verhalten haben sie die letzten 4 Wochen sicherlich nicht gelernt. Die Lehrer tun mir jetzt schon leid.

Susanne Pohland
3 Jahre zuvor

Kind A: Frau…, der …. hat mich angehustet!
Kind B: Gar nicht!
Kind C: Doch! Ich hab’s auch gesehen!
Kind B: Das war aus Versehen!
Kind A: Gar nicht! Das war mit Absicht!
Lehrerin: Du sollst keine Kinder anhusten, das haben wir doch alle X Mal besprochen!
Kind B: Ja aber der…hat angefangen! Der zieht mir immer die Maske runter!
Kind A: Gar nicht!
Etc etc etc…

Pädagogische Fachkraft
3 Jahre zuvor
Antwortet  Susanne Pohland

Danke für den Lacher! Mir laufen die Tränen gerade runter. Genauso wird es meiner „pädagogischen Fachmeinung“ nach laufen. Das ist mal eine realistische Einschätzung.

Martin Rumenjak
3 Jahre zuvor

@Ch. Meiss:

Deutschland ist in den vergangenen Jahrzehnten bereits verdummt!!! Das kann man mit der schaffenden Bevölkerung der Jahre 45 bis 48 überhaupt nicht vergleichen. Woher ich diese Erkenntnis nehme? Über den Tellerrand schauen: Für Berufe, die schaffenskraft und einen halbwegs geraden Intellekt nötig sind, werden kaum noch geeignete Bewerber gefunden. Einfach nur die Jugend anschauen. Nicht alle!!! Aber sehr viel mehr als vor 70 Jahren! Und weiter steigend… leider…

dickebank
3 Jahre zuvor

„Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.“

Zuviel frei Zeit im Home-office und schon wieder den alten Sokrates aus dem Regal geholt?

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

da fehlt ein „e“ ==> freie Zeit ist gemeint!

Werwilldaswissen
3 Jahre zuvor

Blinder Aktionismus gepaart mit dem Wunsch sich als taffe Krisenmanagerin zu gerieren, damit man sein Profil schärft. Herr Laschet und Frau Gebauer machen uns zu Versuchskaninchen. Ein paar Wochen Schule sind wichtiger als die Gesundheit tausender Menschen. Formulieren wir es im Konjunktiv: Man könnte meinen oben stehende Personen seien riesen Arschlöcher