Schulen öffnen? GEW sieht Gesundheit von Schülern und Lehrern aus Risikogruppen bedroht

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MÜNCHEN. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Bayern fordert, jetzt an den Gesundheitsschutz für Lehrer und Schüler zu denken, wenn die Schulen wieder öffnen sollten. „Besonderes Augenmerk muss hier auf die vom Robert Koch-Institut definierten Risikogruppen gelegt werden und auf Kolleg*innen, die Angehörige der Risikogruppe im eigenen Haushalt haben“, so heißt es in einer Pressemitteilung. Die GEW-Zentrale richtet den Fokus in einer weiteren Erklärung auf eine besondere Klientel: Lehrer und Schüler an Förderschulen für Mehrfachbehinderte. 

Müssen Lehrerinnen und Lehrer bald mit Mundschutz unterrichten? Foto: Shutterstock

„Das Risiko einer schweren Erkrankung steigt ab 50 bis 60 Jahren stetig mit dem Alter an“, so heißt es beim Robert-Koch-Institut (RKI) zur Frage, wer einer Corona-Risikogruppe angehört, wer also bei einer Infektion mit einem schweren Krankheitsverlauf rechnen muss. „Auch verschiedene Grunderkrankungen wie z. B. Herzkreislauferkrankungen, Diabetes, Erkrankungen des Atmungssystems, der Leber und der Niere sowie Krebserkrankungen scheinen unabhängig vom Alter das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf zu erhöhen.“

GEW fordert Homeoffice-Regelungen für Lehrer

Für die GEW ist es „mehr als fraglich“, ob ein schulischer Einsatz von Angehörigen einer Risikogruppen oder von Menschen, die mit Angehörigen einer Risikogruppe zusammenleben, „bis zum deutlichen Abflachen der Pandemie überhaupt möglich ist“. Homeoffice-Regelungen seien deshalb geboten, auch mittelfristig. Um die Auswirkungen auf den Unterrichtsalltag auf den Unterrichtsalltag einzuschätzen, fordert die GEW Bayern das Kultusministerium im Freistaat auf, möglichst bald Zahlen der Betroffenen zu erheben. Bei Wiederaufnahme des Unterrichtsbetriebes müssten die üblichen Hygieneregeln, wie sie in den Schulen vor Corona oft vernachlässigt würden, unbedingt eingehalten werden.

Die stellvertretende Vorsitzende der GEW Bayern, Martina Borgendale, sagt dazu: „In Zeiten von Corona ist es nicht mehr nur nachlässig und höchst unangenehm, wenn in den Klassenzimmern, Lehrer- und Schülertoiletten keine Seife und keine Einmalhandtücher zur Verfügung stehen, sondern sogar potenziell lebensgefährlich. Wenn nicht für die Schüler*innen selbst, dann vielleicht für ihre Angehörigen“.

Die GEW weist ebenfalls darauf hin, dass verstärkt damit zu rechnen ist, dass Familien ihre Kinder aus Angst um deren Gesundheit oder der von anderen im Haushalt lebenden Personen nicht zur Schule schicken werden. Bereits jetzt müsse überlegt werden, wie mit dieser Situation umgegangen wird und ob die Schulpflicht hier noch durchgesetzt werden kann und soll.

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Bundesweit hat die GEW Gesundheitsämter sowie Schulträger und -behörden aufgefordert, Förderschulen während der Corona-Pandemie mit speziellen Schutzkonzepten und zusätzlicher Beratung zu unterstützen. Zudem müssten endlich die notwendigen Mittel für erhöhte Hygieneanforderungen und den Infektionsschutz bereitgestellt werden.  „Bisher hat die Politik die Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen weitgehend sich selbst überlassen. Dabei müssen wir gerade jetzt Kinder und Jugendliche mit Behinderungen besonders schützen – ebenso wie die pädagogischen Fachkräfte“, sagt Ilka Hoffmann, GEW-Vorstandsmitglied Schule, am Mittwoch in Frankfurt a.M. Sie stellt klar, dass die Sonder- und Förderschulen für Kinder mit Mehrfachbehinderungen nicht geschlossen worden seien.

Pädagogische Fachkräfte mit besonderem Ansteckungsrisiko

„Den Infektions- und Gesundheitsschutz in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen nicht ernst zu nehmen, ist unverantwortlich“, unterstreicht die GEW-Schulexpertin. Die Kinder und Jugendlichen, die diese Schulen besuchen, gehörten zu den Risikogruppen. Sie seien bei einer Ansteckung mit dem Corona-Virus besonders gefährdet, schwere Verläufe zu erleiden. Abstandsregeln seien in der Arbeit mit pflegebedürftigen und auf Zuwendung angewiesenen Kindern und Jugendlichen nicht umzusetzen.

„Die pädagogischen Fachkräfte sind bei ihrer Arbeit einem besonderen Ansteckungsrisiko ausgesetzt und gefährden bei einer Infektion die Kinder und Jugendlichen. Sie brauchen deshalb beispielsweise einen effektiven Gesichtsschutz, um das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten. An allen Förder- und Sonderschulen muss endlich ein wirksames Infektionsschutzkonzept umgesetzt werden“, betont Hoffmann. News4teachers

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

Philologen fordern für den Schulstart höheren Gesundheitsschutz für Lehrer

 

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Grundschullehrer
3 Jahre zuvor

Das sehe ich genauso. Ich kann mir derzeit die Aufnahme dse Schulbetriebs in den Grundschulen überhaupt nicht vorstellen. Wenn 18 Achtjährige in einem viel zu engen Raum von 7.30 bis 13.30 Unterricht haben, dann kann man nur hoffen, dass ALLE gesund sind. Ansonsten sind Ansteckungen einfach unvermeidlich. Wer etwas anderes behauptet, sollte sich zuvor erstmal ein Bild der Realität in den Grundschulen machen. Abstand werden die jüngeren Kinder auch nicht ausreichend halten.

noch ein Grundschullehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Wer soll denn die ausfallenden Lehrer, die zur Risikogruppe gehören, ersetzen?
Es herrscht doch sowieso schon Lehrermangel.

Küstenlehrer
3 Jahre zuvor

Ich frage mich dabei, ob das Gesundheitsamt oder die Schulleitung bei den Kolleg*innen, die einer Risikogruppe angehören, Unterschiede machen, wem der Dienst definitiv nicht zuzumuten ist und wer es ja „versuchen“ sollte. Denn ich denke auch, dass der Ausfall von Kolleg’innen, die einer Risikogruppe angehören, doch enorm sein wird und von den gesunden Lehrkräften nicht aufgefangen werden kann.

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor

Dazu kommt, dass in den meisten Grundschulklassen wohl eher 28 statt 18 Kinder sind. Das Einhalten von Hygieneregeln funktioniert bei Kindern in diesem Alter meist auch nur nach ständiger Aufforderung und bei permanenter Kontrolle.

Küstenlehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Naja, ich denke, die Einhaltung funktioniert gar nicht. Selbst wenn man hinter jedem Kind seiner eigenen Klasse ständig hinterherlaufen würde, könnte man nicht garantieren, dass sich alle Kinder der Klasse an diese Regeln halten können. Und den Unterricht könnte man dann auch vergessen.

Sophie
3 Jahre zuvor

Die rasche Wiederaufnahme des Schulbetriebs ist vielleicht in Abschlussklassen mit älteren Schülern denkbar. Ich unterrichte an einer Schule für Erziehungshilfe im Grundschulbereich. Für mich ist es völlig unvorstellbar, unsere Schüler dazu zu bringen, Abstandsregeln einzuhalten und Masken zu tragen. Überspitzt formuliert müsste ich die Kinder dafür anbinden. Unterricht bei uns lebt von der besonderen Hinwendung. Mit Maske (folglich nahezu ohne Mimik) wäre das für mich absolut undenkbar. Ich weiß beim besten Willen nicht, wie das gehen soll.

Küstenlehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Sophie

Viele Kinder kriegen es ja leider nicht mal hin, sich nach dem Gang zur Toilette die Hände zu waschen.

Weller
3 Jahre zuvor

Es ist eine schwierige Situation für uns alle, aber man sollte nicht bloß an die Schüler sondern auch an deren Familien denken, ebenso an die Lehrer und dessen Familien. Ich bin zum Beispiel eine Mutter einer 16 Tochter in der Abschlussklasse. Für die ich mir nichts mehr wünsche als das sie ihren Abschluss macht und in die Ausbildung starten kann.
Aber… Ich bin im vierten Monat schwanger und die Gesundheit und die Sicherheit meiner Familie geht vor. Somit wäre ich auch ohne Prüfung glücklich und beruhigter. Unsere Klasse hat schon vor corona so viel Unterricht verpasst, weil die Lehrer und Schüler bei uns vorher so viel krank waren mit Grippe … Eigentlich fehlt uns fast das ganze Schuljahr. Ich glaube nicht das unsere Schule in der Lage ist, die Prüfungen so auszurichten das sich keiner ansteckt! Und das finde ich einfach unverantwortlich unseren Kindern und den Lehrern gegenüber!

mama51
3 Jahre zuvor

…und was geschieht mit den Kolleg*innen zwischen 60 und 65 Jahren oder älter? Ich denke da auch an die „reaktivierten“ Pensionär*innen…??? RISIKO oder in dem Fall nicht? Bleiben diese dann daheim? Und unterrichten online? Oder müssen dann die „Jungen“ deren Vertretung übernehmen? DAS wäre „ohne Worte“!!!
Fragen über Fragen… Alles unverantwortlich und nicht zu Ende gedacht!
Bei der ganzen Debatte wird m.E. viel zu viel über die SuS und deren Schutz geredet- und viel zu wenig über den Schutz aller LK 🙁 schade!

Manuel Schenstroem
3 Jahre zuvor
Antwortet  mama51

Vollkommen richtig, die älteren Lehrer zwischen 60 und 66 sind die Leidtragenden, die man – wohlwissend um die Risiken – in die Klassen scheucht. Dort sehen sie sich dann einer massiven Bedrohung ausgesetzt. Ich habe für jeden Kollegen Verständnis, der an sich und seine Gesundheit denkt. Gestern sollte ich meine Enkelkinder nicht besuchen dürfen, und heute darf ich in Räumlichkeiten hinein, die verseucht sind. So stelle ich mir die Fürsorge meines Dienstherrn nicht vor !!

M. Fuchs
3 Jahre zuvor

Ich bin nur eine Mama von zwei Schulpflichtigen Grundschulkinder. Mein Ehemann gehört zu der Risikogruppe. Wir haben viele junge Lehrkräfte, die laut der Statistik NICHT UNBEDINGT gefährdet sind, es gibt aber auch Pädagogen die in die Risikogruppen gehören. Wer denkt an diese Gruppe?
Auch glaube ich nicht, dass es Kinder gibt, die beim spielen im Pausenhof oder im Klassensaal selbst, 1,50m Abstand einhalten können oder auch werden. Ein Klassensaal hat eine solche Kapazität gar nicht. Wir reden hier von KLEINEN KINDERN. Wer wird diese Verantwortung übernehmen? Wollen sie den Kindern Plastikhandschuhe anziehen?
Wie soll man sich den eine Busfahrt zur Schule vorstellen?

Norbert Machel
3 Jahre zuvor

Die Schließung der gesamten Schulen Deutschlands kam nicht mehr zu früh, es hätte schon einige Tage früher angeordnet werden müssen. Jetzt hört man auf einmal Ethikrat und, wieder die Nase vorne, Wirtschaftsweise. Lockerungen, da man das Rest Risiko zurzeit in keiner weise einschätzen kann, führen uns wahrscheinlich ganz schnell zur 2. Welle der Infektion. Somit steht das Leben erneut und alles wird noch viel schlimmer wenn dann Kapazitäten erschöpft sind.

Andreas Bormann
3 Jahre zuvor
Antwortet  Norbert Machel

Es ist, wie in allen anderen Bereichen auch, eine sehr schwierige Situation für alle Beteiligten. Jetzt nach den Osterferien nach 5 Wochen einfach die Türen aufzuschließen und weiterzumachen, wäre nach meinem Dafürhalten sträflich leichtsinnig. Die Vorschläge mancher „Experten“ aus den Kultusministerien lesen sich für mich allerdings wie eine Humoreske. Halbieren oder Dritteln der Klassenstärken, Abstandsregeln auf den Schulhöfen, Maskenpflicht in den Schulen, Esseneinnahme in den Klassenräumen etc. Man könnte manchmal meinen, diese Leute haben eine Schule in unserem Land noch nie von innen gesehen, geschweige eine Ahnung davon, unter welchen Bedingungen der Schulbetrieb bisher teilweise aufrecht erhalten werden musste.

Lisa Mueller
3 Jahre zuvor
Antwortet  Andreas Bormann

Dieser Sichtweise stimme ich als Kollegin einer Abschlussklasse uneingeschränkt zu!

Küstenlehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Andreas Bormann

Zumal sich im Grunde ja nicht mal die Virologen einig sind, wie die Situation nun gerade aussieht. Gefühlt jeden Tag ändert sich die Aussage der Experten. Und selbst wenn ein Prof. Dr. Drosten sagt, man kann eine leichte Verbesserung sehen, die man aber nicht überbewerten darf, kommt ein anderer sog. „Experte“, der meint, Kinder seien nicht ansteckend und eine Öffnung der Schulen sei möglich. Plötzlich kommen Ideen auf den Tisch von wegen „Lasst uns einfach jetzt mal die Schulen öffnen, von mir aus schrittweise. Erst die Kinder, deren Eltern wieder arbeiten müssen, dann der Rest…“
In den Ohren einiger gefrusteter Eltern und Wirtschaftsheinis klingt das ja wie Musik. Und dann wird alles übereilt und ungeplant in Gang gesetzt. Die Quittung folgt auf dem Fuß.

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenlehrer

Wie ich schon gesagt habe, es wird ein Menschenexperiment mit unklarem Ausgang. Ein Menschenexperiment mit Kindern und Jugendlichen , wohlgemerkt. Im Grunde ist es ein Alptraum, was da auf die Schulen zukommt.

Carstens
3 Jahre zuvor

Mittelstufe

Reell ist es doch so,dass auch bei den älteren Schülern,die Klassenräume so beengt/klein sind,das eine extreme ansteckungswelle unvermeidbar sein wird.man hat den Eindruck,dass aktuelle Debatten aus Sicht der Wirtschaft und nicht mit dem Blick auf die Sicherheit der Schüler U ihrer Familien,geführt werden!

Johanna
3 Jahre zuvor

Man kann doch nicht unsere Kinder als Kanonenfutter nehmen.Nichts ist auf aber wir schicken unsere Kinder vor.Mal sehen was passiert. Unsere Kinder sind unsere Zukunft.Man muss sie schützen.

Mutter
3 Jahre zuvor

Ich sehe das Problem von Schulöffnungen (aller Schulen) für Schüler, Lehrer und Familienmitglieder, die zur Risikogruppen gehören. Viele gehen nicht auf Förderschulen.
Es ist nicht möglich Sicherheitsabstände einzuhalten. Auch öffentliche Verkehrsmittel, Schuleingänge, Treppengeländer, Stühle, Tische usw. bergen Gefahren.
Da nutzt es auch nichts Klassen zu teilen, um einen Teil vormittags und den anderen Teil nachmittags zu unterrichten.
Vielmehr sollte man den Onlineunterricht vorantreiben. So ziemlich jeder verfügt über Internet und Gerätschaft. Schulen sollten Klassensätze an Geräten (Tablet, iPad usw.) anschaffen. Die Gelder wurden bereits genehmigt. Viele Schulen beantragen diese aber nicht.
Ich hatte mich mit den Schulleitungen meiner Kinder in Verbindung gesetzt, um Videounterricht voranzutreiben. Da musste ich mir anhören, dass seitens der Schulen kein Interesse besteht. Viele Schulen haben es in den letzten Wochen mit Erfolg vorgemacht. Nur findet bei anderen Schulen kein Umdenken statt. Da sollte man ansetzen. Die Schulen müssen da mehr in die Pflicht genommen werden, den Unterricht via Internet fortzusetzen.
Die Kinder zu diesem Zeitpunkt (oder in einem Monat) wieder in die Schule zu schicken, halte ich für brandgefährlich, solange das Risiko der Ansteckung durch den Virus besteht.

Palim
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mutter

Ich stimme in vielem zu.
Allerdings ist es Schulen nicht möglich, einfach Klassensätze an digitalen Endgeräten anzuschaffen.
Die Gelder des Digitalpaktes gehen nach umfangreichem Antrag an den Schul_träger_.
Auflagen geben vor, wofür das Geld einzusetzen ist.
Dass man das Geld nun umwidmet und Endgeräte für den Verleih kauft, mag als Option erscheinen, die sich aber nicht durch die Schulen allein realisieren lässt.
Ein anderer Vorschlag war, über das Bildungs- und Teilhabepaket Möglichkeiten zu schaffen.

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mutter

Da bin ich völlig bei Ihnen. Der Onlineunterricht sollte JETZT vorangetrieben werden. Das wäre eine primäre Aufgabe der Kultusministerien. Eine andere Möglichkeit um Kinder, Lehrer und Familienangehörige zu schützen, sehe ich nicht.

Pälzer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Das Aufgabenstellen per e-mail hängt allen jetzt schon zum Hals heraus. Whatsapp ist verboten. Zoom, Discord, alle Videosoftware-Programme werden wegen Datenschutzmängeln gerügt. Welches Computerprogramm empfehlen Sie für online-Unterricht?

Georg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Pälzer

Nehmen Sie telegram. Das hat der Gesetzgeber beim Verbot von WhatsApp und Facebook (wahrscheinlich) vergessen.

Faktisch unterscheiden sich per eMail gestellte Aufgaben allerdings kaum von per [anderes Kontaktsystem] gestellte Aufgaben.

Annett
3 Jahre zuvor

Ich verstehe die Sorge der Lehrer sehr gut. Allerdings werde ich (Krankenschwester) dann auch Zuhause bleiben, weil ich meine Kinder betreuen muss. Die Schließung der Schulen hat weitreichende Folgen.

Frank Seeger
3 Jahre zuvor
Antwortet  Annett

Ich kann Ihnen nur teilweise zustimmen. Ohne Frage, Sie machen gerade einen sehr harten Job. Dafür danke ich Ihnen.
Allerdings möchte ich zu bedenken geben, dass an Schulen keinerlei Schutzausrüstung vorhanden ist. Wie wollen Sie bei einer Klassenstärke mit durchschnittlich 25 Kindern im Alter von 7 Jahren- Hygiene und Abstandsregeln praktizieren. Das geht nicht!!!!!
So, wird sich das Virus rasant schnell verbreiten und in viele Familien reingetragen. Dies würde zwangsläufig zu einer Überforderung unseres Gesundheitssystems führen.

Andreas Bormann
3 Jahre zuvor
Antwortet  Frank Seeger

Genau darin sehe ich auch eine große Gefahr. Bei der hohen Infektiosität dieses Virus und den derzeitigen Voraussetzungen in unseren Schulen kann es sehr schnell dazu kommen, dass die bisherige Kontrolle der Ausbreitung des Virus wieder zunichte gemacht wird.

Jule
3 Jahre zuvor
Antwortet  Annett

Dafür gibt es doch die Notbetreuung, dort werden auch die Aufgabenpläne bearbeitet

Alexandra
3 Jahre zuvor
Antwortet  Annett

Ich sehe Ihre Not, auch die der Alleinerziehenden und derer, die wegen Kinderbetreuung nicht arbeiten können und vielleicht deshalb auch in finanzielle Not geraten. ABER:
da sich der Virus in Einrichtungen mit vielen Kindern und Erwachsenen schnell verbreiten könnte (ähnlich wie in Altenheimen), was passiert dann?
Klassenweise wieder in Quarantäne schicken, auch wieder mit Familien und Lehrern, ich denke man hat nichts gewonnen.
Wenn sich ein Kind ansteckt und zu Hause die Eltern, die dann wieder nicht arbeiten können oder bei Alleinerziehenden der 1 Elternteil angesteckt wird, was dann?
Wieder viele Infizierte, Familien in Quarantäne oder schlimmer, unvorstellbar. Die Nöte würden sich verschlimmern! Dann lieber die Schulen geschlossen halten und gesund in der Ausgangsbeschränkung mit den momentanen Sorgen. Hauptsache nicht wieder eine 2. Welle riskieren.
Nicht aufgrund von wirtschaftlichen oder sozialen Gründen.

WeißNichtWeiter
3 Jahre zuvor

Randbemerkung: Im Rahmen einer Sanierung wurden bei uns die Waschbecken in den Klassenzimmern (braucht man ja bei der ganzen digitalen Techniknicht mehr …) abgeschafft…

Pälzer
3 Jahre zuvor
Antwortet  WeißNichtWeiter

„Sanierung“, hihihi. klar, wer wäscht sich schon die Hände?

Birgit Engelstätter
3 Jahre zuvor

Vielleicht kann man ja die Kinder, Jugendliche und Lehrer auf Antikörper testen. Ich bin überzeugt davon, dass viele schon immunisiert sind. Ich arbeite selber in einem Sonderschulzentrum und es waren vor der Schließung schon etliche Kinder mit Erkältungssymptomen im Unterricht, da bin ich mir fast sicher, dass einige schon Covid 19 hatten. Ich selbst erkrankte nach der Schulschließung, meine Familie auch, zum Glück mit leichten Symptomen, bei meinen Söhnen gar keine. Daher bin ich überzeugt, dass viele Kinder die Krankheit schon durchgemacht haben.
Wären ja immun, vielleicht könnte man die Kinder so ein bisschen aufteilen.

Küstenlehrer
3 Jahre zuvor

Ich finde das äußerst bedenklich. Pauschal zu sagen, „Ach, ich vermute mal, viele Kinder sind schon immun. Alle wieder in die Schule“. Und jeden auf Antikörper zu testen, würde einen momentanen Stand bringen. Bei SuS und Lehrern, die weder Antikörper noch das Virus haben, kann man ja nicht wöchentlich einen Test machen, um dann zu sehen, dass es vielleicht bei einem schon zu spät ist, der dann andere angesteckt hat.

OlleSchachtel
3 Jahre zuvor

Am 20.4 würde die Schule in BW losgehe. Am 15.4 soll überhaupt erst entschieden werden wie/ob sie öffnen. Wie sollen bitte die Stundenpläne modifiziert werden, Kollegen die nicht kommen dürfen/können erfragt werden, Schüler über ihren Unterricht informiert werden innerhalb von 5 Tagen, von denen zwei auf das Wochenende fallen?
Desweiteren gibt es weder ausreichend Einmalhandtücher (waren schon vor der Schließung knapp, noch Seife (war schon vor der Schließung schwer dran zu kommen.)
Unterricht mit Mundschutz oder ohne? (Wo soll der Mundschutz bitte herkommen? Ich habe keinen, der soll dich zum medizinischen Personal?)
Vor- und Nachmittags und Samstags? Mit welchem Personal (Lehrermangel+Ausfallendes Personal wg ü60, chronisch Krank etc.)?
Was ist mit Kindern die nicht geschickt werden?
Wie sollen Kinder an zweier Tischen Abstand halten.
In BW liegt der Klassenteiler bei 28. D.h. 28 Kinder in einer Klasse, in allen Klassenstufen der GS.
Pausenorganisation?
Reinigung zwischen dem Schichtwechsel?
Reinigung der Toiletten? (Weiterhin nur 1x am Tag)
Arbeit mit Materialien? Muss jeder jetzt sein eigenes Lernspiel erhalten, nur noch Frontalunterricht?
Wie halte ich Freunde davon ab, jetzt nach so vielen Wochen, sich nicht um den Hals zu fallen?
Was mache ich, wenn Eltern wie sonst auch, kranke Kinder einfach schicken, weil sie arbeiten gehen müssen?
Wie läuft das mit dem Heimweg?
Schulsport ( sehr wichtig für die Kleinen) findet statt?
Fußball spielen auf dem Pausenhof?
Ach, so viele Fragen mit denen man allein gelassen wird….

Küstenlehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  OlleSchachtel

Sehr gute Gedanken!!

MissHirsch
3 Jahre zuvor

Wenn die Schulen jetzt wieder öffnen, war das Zuhause bleiben für mich bis jetzt umsonst. Ich bin im 9. Monat schwanger und bekomme in 5 Wochen unser Baby. Ich möchte unmöglich noch in den letzten Wochen erkranken. Selbst wenn ich offiziell nicht zur Risikogruppe gehöre, gehöre ich doch dazu, da mein Immunsystem anders arbeitet und wer will schon im 9. Monat krank sein wo man doch nichts einnehmen darf. Zudem gefährde ich die Geburt. Bei Ansteckung darf der werdende Vater nicht den Kreißsaal betreten und ich entbinde dann in voller Schutzmontour? Ne danke! Dafür habe ich jetzt nicht permanent das Haus gehütet..
Klar muss es irgendwie, irgendwann weiter gehen aber nicht auf Kosten unser..

Mweanie Gnott
3 Jahre zuvor

Hallo und guten Tag

Ich bin Mutter von 2 Jungen 13 und 12 Jahren beide ADHS und der kleine hat Psydogrup.Ich halte gar nix davon die Schulen zu öffnen.Meine 2 Junhs gehen in Förderschulen und die Klassen sind sehr klein es ist gar nicht machbar 1.5 m Abstand zu schaffen weder in der Klasse noch in der Pause Kinder wollen spielen Kontakt haben und das wird nicht funktionieren.Selbst nicht wenn man ihnen Masken geben würde und auf das Händewaschen achtet wie lange ist eine Lehrerin oder Lehrer damit beschäftigt den Kindern das alles jeden Tag ein zu bleiben.30 Sekunden Händewaschen pro Kind.Klar ist die Situation für alle nicht einfach aber wenn alle zusammen halten und zusammen arbeiten bekommt man auch das in den Griff.Was ist so schlimm daran mal 1 Jahr keine Noten zu geben sondern die Kinder lernen lassen.Das sind nur Noten eine Zahl 1 Jahr..Die Gesundheit aller Menschen steht im Vordergrund.

Bettina
3 Jahre zuvor

Lasst die Schulen zu alle Kinder sollen die Möglichkeit bekommen das Schuljahr von vorne anzufangen ohne Prüfungsdruck und die die eine Ausbildung anfangen können haben nach Abschluss der Ausbildung einen Schulabschluss der mittleren Reife finde eigentlich die Diskussion mit Benachteiligungen nicht wichtig es muss der Schutz unserer Kinder und andere Personen gesichert werden was bringt es wenn das alles nach hinten los geht keinem is damit geholfen das Schuljahr sollte einfach wiederholt werden

gameplay709
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bettina

Spitze gesagt

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bettina

Das ist von der Vernunft her richtig, was Sie sagen. Leider sind anscheinend die Wirtschaftsverbände so stark, dass sie die vernunftgeleiteten Entscheidungen aushebeln können zugunsten einer völlig verfrühten und wahnwitzigen Öffnung der Schule unter hochinfektiösen Bedingungen.

gameplay709
3 Jahre zuvor

Als Schüler der 10ten klasse finde ich es bescheuert die Schulen so schnell wieder aufzumachen, weil wur so viele ältere Lehrer haben und mit 25 Schülern pro klasse ist unmöglich so unterricht zu machen an meiner Schule gint es von jedem Jahrgang(7-10) 6 klassen das können die Lehrer garnicht bewältigen. Ich finde den online Unterricht da deutlich besser keiner muss sich sorgen machen man kann sich angenehm Unterhalten und zwischen den Schülern gibt es keine Gespräche oder sonstiges

Stella
3 Jahre zuvor

Aber der Virus ist nach den Sommerferien ja nicht plötzlich verschwunden. (Das war ja auch nie das Ziel der Kontaktsperre) Also auf die Schulöffnung warten, bis ein Impfstoff verfügbar ist? In einem Jahr?
Die Risikopersonen müssen geschützt werden, ohne Frage. Kollegen über 60 oder Risikogruppen (oder mit nahen Angehörigen von Risikogruppen) können nicht zum Arbeiten gezwungen werden, bzw. muss ihnen z.B. mindestens ein medizinischer Mundschutz zur Verfügung gestellt oder die Arbeit ins Homeoffice verlegt werden.

Auf der anderen Seite muss die Bevölkerung, vor allem die mit geringem Riskio eines schweren Krankheitsverlaufs, also junge Leute, auch durchseucht werden. Und Bildung für alle möglich sein.

Ich kenne die optimale Lösung nicht, aber die Schulen geschlossen zu halten halte ich für nicht realistisch.

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stella

Die Durchseuchung bei einem Virus wie dem Coronavirus, das nicht hinreichend erforscht ist und gegen welches es weder ein Medikament, noch einen Impfstoff gibt, ist politisch und menschlich verantwortungslos. Man nimmt dabei in Kauf, dass Menschen sterben. Das ist der Sachverhalt, mit dem wir es hier zu tun haben.

Küstenfuchs
3 Jahre zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Die Durchseuchung (ohne Impfstoff) funktioniert insbesondere dann nicht, wenn man nur kurze Zeit immun ist. Die Rede ist momentan davon, dass man nach der Krankheit 6-18 Monate immun sein KÖNNTE. Wenn man am unteren Ende der Zeitspanne liegt, hat man seine Immunität schon wieder verloren, ehe eine ausreichende Quote in der Bevölkerung erreicht ist.

Markus Lehmann
3 Jahre zuvor

Gerade für Schülerinnen aus „schwierigen sozialen Verhältnissen“ ist das momentan eine sehr schwierige Zeit. Sollte das home schooling noch länger andauern, werden diese SchülerInnen noch weiter zurückfallen. Was ist mit denen, die jetzt zu fünft in einer Drei-Zimmer-Wohnung leben oder den Alleinerziehenden, die neben Home Office ihre Kinder beschulen müssen? Was machen wir mit den SchülerInnen, deren Eltern bald wieder außerhalb der eigenen vier Wände arbeiten müssen? Die momentane Situation führt zu einer immer größeren Spaltung unserer Gesellschaft und das zahlen die Kinder, die ohnehin schon immer am Ende der „Nahrungskette“ stehen. Natürlich muss darauf geachtet werden, dass ein möglichst hoher Infektionsschutz vorhanden ist. Aber die Lösung muss eine Mischung sein aus Unterricht vor Ort und Infektionsschutz.
Die Schule geschlossen halten bis zum Sommer oder ähnliches wäre für meine Schülerschaft katastrophal und Sone soziale Ungerechtigkeit ohne Ende.
Diese Gedanken dürfen bei der Diskussion nicht vom Tisch fallen.

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Markus Lehmann

Ich stimme Ihnen grundsätzlich zu, frage mich aber, wie der „hohe Infektionsschutz“ gewährleistet werden soll. Unterricht in einzelnen Gruppen würde zu einer Verlängerung der Unterrichts- und Arbeitszeit bis in die Nachmittagsstunden führen. Es müssten doppelt soviele Lehrer vorhanden sein. Real wird aber wohl eher so sein, dass „Risikogruppen“ vielleicht gar nicht anwesend sein dürfen. Wer soll das dann alles stemmen? An meiner Schule sind 3/4 des Kollegiums über 50 Jahre alt. Circa 30 Prozent der Kolleginnen sind sogar über 60. Der Rest hat kleine Kinder. Auch hier trifft uns die verfahlte Einstellungspolitik der letzten 20 Jahre wieder mit voller Härte. Ich bin mal gespannt, wie die Kultusminister das lösen wollen.

Mutter
3 Jahre zuvor

Was ist mit behinderten Kindern, die eine Regelschule besuchen und am GU teilnehmen? Mein Sohn (14) besucht eine Gesamtschule, ist u. A. herzkrank und gehört somit zur Hochrisikogruppe… Das kann dann richtig schief gehen…

Heidi
3 Jahre zuvor

Ich nicht dafür die Kinder in die Schule zu schicken. Mein Mann ist Lungenkrank er wurde sich dann mit dem Virus anstecken . Es kann mir keiner erzählen das der Virus nicht in die Schulen rein geschleppt wird.

Müller
3 Jahre zuvor
Antwortet  Heidi

Raucher?

Bf
3 Jahre zuvor

Ich finde man sollte die Schulen bis zu den Sommerferien geschlossen halten und danach alle Klassen wiederholen lassen.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bf

Mit welcher rechtlichen Grundlage, die justiziabel ist, wollen sie die Nicht-Versetzung begründen?

Eli Mella
3 Jahre zuvor

Jetzt müssen wir aus einer anderen Sicht schauen. Ich bin Lehrerin an einer Schule und es sollen nur 60% meines Gehalts weiterhin gezahlt werden, trotz Homeoffice und Betreuung der Kinder. Wieso soll ich von zu Hause aus arbeiten oder die Schüler an der Schule betreuen? Damit kann ich weder die Miete zahlen, noch meine Kinder ernähren. Während meine Kollegen (Beamte) auch Homeoffice machen und ihren vollen Gehalt bekommen. Aus dem Grund bin ich dafür, dass die Schulen wieder öffnen.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Eli Mella

Das ist kein Grund für eine Schulöffnung sondern für eine Klage auf Gleichbehandlung.
Der Dienstherr, der bei Ihnen der Arbeitgeber ist, kann nicht unterschiedliche Berufsgruppen unterschiedlich behandeln. Er kann zwar innerhalb des Betriebes Teilen unterschiedliche Kurzarbeitsanweisungen geben, die müssen aber begründet sein. Für Schule kann das bedeuten, Klassenlehrkräfte und Fachlehrkräfte mit zwei Hauptfächern arbeiten zu 100% und Fachlehrkräfte mit zwei Nebenfächern arbeiten lediglich 40%.

Wenn Sie auf 60% Ihres Nettos gesetzt worden sind, dann müssten Sie 100 Prozent Kurzarbeit machen. D.h. Sie müssen von zuhause nichts machen.

Eli Mella
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Leider muss ich genau wie meine anderen Kollegen die Schüler betreuen und ich habe auch ein Hauptfach..dennoch soll ich mit 60% bezahlt werden?!
aber in dem Falle muss ich mich anscheinend an das Land NRW wenden. Vielen Dank für die Antwort!

Selina
3 Jahre zuvor

Ich hab Asthma und gehöre zur Risikogruppe, außerdem mache ich dieses Jahr mein Abitur.
Ich möchte nicht, nachdem die Schulen wieder öffnen, angesteckt werden, da ich dadurch dass Abi versäumen könnte und dann war alles fürn Arsch.
Es sollte ein durchschnittsabi kommen und wer wirklich seinen schnitt verbessern möchte, sollte die Mündlichen Prüfungen halten.

Amne
3 Jahre zuvor

Ich bin 36 Jahre alt und habe 3 Kinder. Mittlerweile bin ich Autoimmunkrank, habe eine immunschwäche, Mastzellerkrankung usw… Meine Kinder sind Schulpflichtig. Ich bin sehr besorgt darüber wie ich meine Kinder zur Schule schicken kann ohne das es ein Risiko für mich oder gar für meine Kinder gäbe. Ich fände es besser das die Schulen erstmal bis zu den Sommerferien geschlossen zu lassen und im Homeoffice zu lernen. Meine große steht vor ihrer Abschlussprüfung ( ZP10 ). Wir kommen aus Nordrhein-Westfalen. Wie soll man damit umgehen?

Müller
3 Jahre zuvor

Es ist Covid und nicht Ebola. Fast alle Kinder stecken diese Erkrankung sehr gut weg. Es gibt sogar annahmen, dass sie sowas wie immun gegen den Virus sind. Es gibt keine Studien wie stark Kinder infektiös sind, vielleicht auch nicht so stark wie man annimmt, wenn ihr Immunsystem angemessen reagiert. Wieso machen sich die Lehrer die Zeit so gemütlich, wieso gibt es keine Konzepte, mit welchen hygienischen Maßnahmen man den Schulbetrieb wieder sinnvoll starten kann. Die Lehrpläne werden nicht geändert, wir müssen alles im nächsten Jahr privat in den Familien nachholen.. Können und wollen wir das? Wieso gibt es keine Gesichtsmaskenpflicht, eigntlich können schon 1 Klässler damit umgehen.. Mein Mann ist starker Neurdermitiker und Pollenallergiker, meine Tochter hatte ganzjähriges Asthma, durch die Hypo hat sie nur noch ein saisonales Asthma auf Süssgräser. Wir wollen trotzdem in die Schule, arbeitslos ist einfach keine Option und auch nicht die Schulden und eine mögliche Rezession, die die politischen Maßnahmen den Kindern überlassen werden..

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Müller

Eben – denn gegen die Folgen von Ebola-Infektionen gibt es Medikamente.

Alexandra
3 Jahre zuvor
Antwortet  Müller

Kinder sind NICHT IMMUN gegen COVID. Ihr Immunsystem arbeitet nur besser / geht anders mit dem Virus um, so dass sich bei Kindern oftmals keine oder nur schwache Symptome zeigen! Das ist meiner Meinung nach brandgefährlich, da sie den Virus verbreiten können ohne sichtbare Symptome zu haben! Und diese Situation in geballter Ladung im Klassenzimmer. … Das kann nicht gut gehen.
In Wuhan, dem Ursprungsort des Virus wo erst jetzt wenige bis fast keine neuen Ansteckungen mehr gemeldet werden und das öffentliche Leben langsam wieder hochgefahren wird, sind die Schulen seit Januar geschlossen. Da man sich dort aber der immer noch bestehenden Gefahr der Verbreitung in Kits / Schulen und Universitäten bewusst ist, bleiben dort diese Einrichtungen weiterhin geschlossen!
Eine „Durchseuchung“ bei der Einwohnerzahl in Deutschland würde unter den momentanen Bedingungen (Shutdown), um das Gesundheitssystem nicht zu überfordern, 2 Jahre dauern. Das ist nicht machbar.
Aber auf Schulöffnungen aus wirtschaftlichen und sozialen Gründen zu pochen, auf Kosten der Gesundheit unserer Kinder und deren Familien und dem Lehrerstamm, ist absolut keine vernünftige Lösung.

Silvestra66
3 Jahre zuvor

@Müller
Ich verwehren mich gegen Ihre Aussage „Wieso machen sich die Lehrer die Zeit so gemütlich, […]“
Was denken Sie denn, woher die Arbeitspläne für die Kinder kommen? Seit die Schulen geschlossen sind, habe ich als Klassenlehrerin einer 3. Gas-Klasse mindestens ebenso viel zu tun, als wenn ich die SuS in der Schule unterrichten würde. Statt Aufgaben in der Schule mit den Schülern zu klären, müssen nun Anleitungen grundschulgerecht verschriftet, Erklärungsvideos gefunden bzw. erstellt und verlinkt werden. Des weiteren der persönliche Austausch mit den Kindern per Telefon, E-Mail, Chat usw. …
Das Arbeitsaufkommen ist hoch, leider nur nicht so befriedigend wie die Arbeit mit Kindern direkt.

Da empfinde ich es schlicht als Frechheit, wenn mir und den KollegInnen nun vorgeworfen wird, wir würden uns bequem Zuhause einrichten. Sie sollten sich schämen!

Ich teile auch die hier geäußerten Bedenken bezüglich sowieso schon benachteiligter Kinder und Jugendlicher.
Trotz allem denke ich nicht, dass allein die Zeit des Homeschooling über die schulische und berufliche Laufbahn der SuS entscheiden wird. Dann muss es eben ggf. ohne Noten gehen.

Einen schrittweisen Wiedereinstieg sehe ich zunächst vielleicht für Abschlussklassen und ältere SuS, dann nach und nach – je nach Entwicklung der Erkrankungsstatistik – irgendwann später auch für die jüngeren Kinder.
Es ist nicht möglich, die Kleinen innerhalb der Schule auseinander zu halten: sie können nicht 2 Meter Abstand halten, wenn sie endlich wieder zusammen sind. Zur Hygiene: 1 Waschbecken pro Klassenzimmer … dann ginge ein Großteil der Unterrichtszeit für das Anstehrn zum Händewaschen drauf. Ob das Sinn macht, wage ich zu bezweifeln.

Was ich für vorstellbar und sinnvoll halte (bei all den mit bewussten Schwierigkeiten, die das für die Eltern birgt), ist die weitere Beschulung zuhause. Eventuell wäre die Möglichkeit zu überdenken, eine Art Terminsprechstunde anzubieten: so könnte partiell Einzelunterricht nach Absprache erteilt werden, um Kindern, die mit bestimmten Aufgaben Probleme haben, behilflich zu sein. So bliebe das Infektionsrisiko gering, indem dich nicht mehrere Kinder zu nahe kämen.

Letztlich zählt allein die Sicherheit: die der SuS, der Lehrkräfte und den jeweiligen Angehörigen. Wirtschaftliche Interessen *müssen* zwingend hinten angestellt werden.

ein Vater
3 Jahre zuvor
Antwortet  Silvestra66

„Wirtschaftliche Interessen *müssen* zwingend hinten angestellt werden.“

Wenn ich Ihren Spruch auf die Sicherheit ALLER Menschen beziehe und nicht nur auf die von Schülern, Lehrkräften und deren Angehörige, komme ich schwer ins Grübeln. Mir werden „wirtschaftliche Interessen“ oft viel zu leichtfertig verteufelt und im Widerspruch zu den eigenen Interessen gesehen.

Eine wirtschaftsfeindliche Medizin gegen Corona trifft im Endeffekt unsere ganze Gesellschaft. Man muss nur weiterdenken und sich die Folgen einer schweren Wirtschaftskrise mal klar machen. Eine Medizin gegen Corona, deren Folgen sich wegen weitreichender Schädigung der Wirtschaft für uns alle vielleicht schlimmer herausstellen können als die Krankheit selbst, sollte gründlicher hinterfragt und als ebenbürtiger Risikofaktor gesehen werden.

Es lässt sich so leicht und manchmal auch zu Recht auf die bösen Wirtschaftsinteressen schimpfen, so als hätten sie mit unserem Wohlergehen nichts zu tun. Wir leben jedoch in einer sozialen Marktwirtschaft und da ist das Soziale gemeinsam mit der Wirtschaft schnell mal leichtfertig verspielt.

Silvestra66
3 Jahre zuvor

(an die Moderation)
Falls möglich bitte orthographische Fehler in meinem eben Gesandten Kommentar korrigieren:
1. Absatz, 7. Zeile „einer 3. GS-Klasse“
4. Absatz, vorletzte Zeile „Anstehen“
5. Absatz, vorletzte Zeile „indem sich nicht mehrere …“

Vielen Dank 🙂

Melanie
3 Jahre zuvor

Hallo, es wird nicht einmal nachgedacht sondern nur schnell, schnell gehandelt… Ich komme aus der Pflege / Medizinischen-bereich. Ich und meine Kollegen sehen dem sehr skeptisch entgegen. Ich habe einen Sohn der kurz vor seinem Abi steht, da er aber zur Risiko Gruppe gehört bin ich am überlegen ob ich ihn zur Schule lasse oder lieber nicht. Aber dann ist das mit dem Abi die Sache und ab 01.09.20 hat er schon das nächste…… Sonst würde ich Ihn einfach wieder hohlen lassen. Außerdem sollten noch einige Themen im Unterricht noch statt finden die die jetzt garnicht hatten für’s Abitur. Mein Sohn und auch viele anderen gehen jetzt mit extremer Angst zur Schule und können sich wahrscheinlich nicht auf Ihre Prüfungen konzentrieren. Bitte macht euch Gedanken über das was Ihr beschließt und ob ihr in dieser Situation sein möchtet…… An alle bleibt bitte Gesund!

Sylvia
3 Jahre zuvor

Hauptsache, ist doch das alle Kinder regelmässig zum Kieferorthopäden gehen, auch die Kinder wo die Eltern jetzt Angst haben sie könnten sich an ihren Kindern infizieren.
Die Aerzte tragen einen einfachen Mundschutz, und auch das Personal. Dieser schützt den Patienten, aber nicht die Menschen die da arbeiten. Und auch in unserer Branche gibt es Risikogruppen. Auch unter den Angestellten. Leider werden wir gezwungen zu arbeiten.

omg
3 Jahre zuvor

Ich verweise mal auf den aktuellen Brief der GEW Hessen
https://www.gew-hessen.de/themen/corona-schreiben-an-kultusminister/

Es gibt Arbeitsschutzmaßnahmen, die auch für Lehrer gelten.
SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandard (vom 16.04.2020)

Da im pädagogischen BEtrieb nicht wirklich sicher der Mindestabstand einhaltbar ist, gilt die Empfehlung der Vereinbarung als muss.

Interessiert aber mal wieder keinen, ein Betrieb würde dafür gleich wieder ein Bußgeld bekommen.