Schulen öffnen in der Coronakrise – Kultusminister pocht auf Schulpflicht

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DRESDEN. Schüler der Abschlussklassen müssen in Sachsen ab nächster Woche wieder in die Schule gehen. An den Gymnasien soll die Prüfungsvorbereitung am Montag losgehen, an den Oberschulen, Berufsschulen und Förderschulen am Mittwoch. Für die Abschlussklassen gelte dann auch wieder die Pflicht zum Schulbesuch, betonte Kultusminister Christian Piwarz (CDU) am Donnerstag in einem Livestream. «Wenn wir die Schulen wieder öffnen, besteht auch die Pflicht, diese wieder zu besuchen.»

Will möglichst schnell in den Schulbetrieb zurück: Kultusminister Christian Piwarz. Foto: Sächsisches Kultusministerium / Ronald Bonss

Für die übrigen Schüler gebe es noch «keinen ganz klaren Fahrplan». Es sei angedacht, als nächstes die Vorabschlussklassen – also die elften Klassen des Gymnasiums, die achten und neunten Klassen der Oberschulen sowie die vierten Klassen der Grundschulen – wieder zuzulassen. Der Termin dafür stehe noch nicht fest. Vermutlich werde es der 4. Mai werden.

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Die Schulen würden vom Land bis Anfang nächster Woche mit einer «Erstausstattung» an Masken und Desinfektionen ausgerüstet, sagte Piwarz. Zudem würden die Kommunen den Schülerverkehr ab Montag wieder aufnehmen. dpa

Das erste Bundesland (Sachsen) legt sich fest: Schulen öffnen nach den Osterferien für die Abschlussklassen – Abitur findet statt

 

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4 Kommentare
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Kerstin Denuth
3 Jahre zuvor

Das eine Schulpflicht besteht ist wohl klar , genauso wie die Pflicht besteht zur Arbeit zu gehen , trotz all dem sollte man nicht aus puren Egoismus heraus, die Gesundheit vergessen , denn diese steht an erster Stelle , die man eben nicht mal eben nachholen kann , wie ein Schuljahr.
Einfach darauf zu pochen finde ich persönlich unverantwortlich und der Gesundheit von Menschen nicht würdig.

omg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Kerstin Denuth

Es gibt auch die Pflicht der Arbeitsschutzes und des Schutzes von Schutzbefohlenen. Na ja, ist wieder typisch.

TSami
3 Jahre zuvor

Es ist keine leichte Aufgabe für die derzeitige Situation Entscheidungen zu treffen. Wenn aber jedermann davon spricht das Gesundheit an erster Stelle steht und die Infektionskrankheit sich jeden Tag vermehrt, warum werden dann wie z.B. Schulen, Friseure… bald geöffnet. Mein kind besucht die 4. Klasse. Wer versichert mir das mein Kind nicht angesteckt wird. Aber nur keine Panik, es wird halt eine Familie mehr der infizierten. Das fällt bestimmt nicht auf.

Schellenberg
3 Jahre zuvor

Was ist mit der Schulpflicht von Schülern, die zur Risikogruppe zählen und von denen, deren nahe Angehörige zur Risikogruppe zählen?
Auf eMails diesbezüglich antworten weder das Ministerium für Kultus noch das LASuB.
Für Lehrer gibt es da ja auch Regelungen – die Gesundheit der Schüler ist scheinbar egal.