Schulkinder und Homeoffice unter einen Hut bekommen – Die Corona-Krise stellt Eltern vor eine große Herausforderung

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Das Land ist im Ausnahmezustand. Die Schulen sind geschlossen, jetzt beginnen die Ferien und alle sonstigen Unternehmungen wie Besuche bei der Familie, Reisen etc. fallen ins Wasser. Die Herausforderung ist für Eltern enorm, denn sie müssen sich jetzt den ganzen Tag um die Kinder kümmern, während sie jedoch selbst im Homeoffice sein sollten oder sich mit Ängsten um die Existenz quälen. Da fällt es nicht leicht, die positive Einstellung zu bewahren und seine Kinder adäquat zu unterstützen, ohne den Chef im Stich zu lassen.

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Wir haben Tipps gesammelt, wie Schulkinder jetzt sinnvoll beschäftigt werden können, sodass Eltern auch Zeit für ihren Job am heimischen PC haben.

  1. Wichtigste Regel: Eine Tagesroutine aufrecht halten

Keine Schule, kein Zwang, zu einer bestimmten Uhrzeit auf der Arbeit zu sein, kein Grund den Wecker zu stellen? Das ist fatal, denn so verliert man die Kontrolle über seinen Alltag und schafft die anstehenden Aufgaben nicht mehr.

Eltern, die im Homeoffice arbeiten, sollten sich fragen: Bin ich ein Morgen- oder ein Nachtmensch? Auf diese Weise finden sie heraus, an welchem Teil des Tages sie sich am besten etwas Zeit für die Arbeit freischaufeln können. Wer morgens besonders produktiv ist, lässt die Kinder einfach länger schlafen und setzt sich schon vor dem Frühstück an seine Aufgaben, sofern die internen Strukturen des Betriebes es erlauben.

Ansonsten sollte für die ganze Familie eine Routine gelten. Feste Zeiten für das Aufstehen, Schlafen gehen und die verschiedenen Aufgaben, die im Lauf des Tages anfallen, werden ausgemacht und eingehalten. Die Kinder bekommen ein Mitspracherecht, denn so werden sie die Regeln leichter befolgen.

Ein täglicher Spaziergang sollte unbedingt eingeplant werden. Die frische Luft tut dem Körper gut und die Bewegung kommt im Haus meistens zu kurz. Mit den eigenen Kindern spazieren zu gehen ist in der Regel in allen Bundesländern erlaubt. Man sollte jedoch einen Blick auf die Vorschriften werfen und diese auch einhalten.

  1. Die Schule ist immer noch wichtig

Schule ist nicht nur ätzend, wie es manche Schüler nach dem Abklingen der ersten Euphorie nach der Einschulung empfinden. Das Lernen gibt dem Tag eine sinnvolle Struktur und regt die grauen Zellen an. Immer nur „abhängen“ ist nämlich keineswegs so lustig, wie es sich anhört, sondern sorgt für sich langsam aufbauenden Frust. Darum haben einige Politiker darum gebeten, dass die Lehrer auch in den Ferien für ihre Kinder da sind und ihnen Aufgaben stellen.

Für Mütter und Väter, welche die Lernerfolge überwachen, ist es besonders wichtig, die Kinder auch alleine lernen zu lassen. Dafür sollte es festgelegte Zeiträume geben, welche die Eltern für das Homeoffice nutzen können. Es ist nicht wichtig, dass jetzt alles perfekt läuft, sondern nur, dass man am Ball bleibt.

Engagierte Schüler können auch kleine, digitale Lerngruppen bilden und sich gegenseitig unterstützen. Dafür eignen sich neben WhatsApp auch die gleichen Videochat-Programme, welche die Eltern nutzen. Die Software des Betriebes darf wahrscheinlich nicht verwendet werden, aber Skype sollte auf den meisten Handys laufen und ist kostenlos.

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  1. Sinnvolle Medien konsumieren

In den meisten Familien wird es wohl so sein, dass der Medienkonsum im Moment deutlich zunimmt und Kinder länger vor der Playstation oder dem Fernseher hängen. Da haben es „langsame“ Medien wie Bücher schwer, sich durchzusetzen, obwohl die meisten Eltern ihre Kinder lieber hinter einem Buch anstatt vor einem Bildschirm sehen würden. Doch das Lesen hat für viele Kinder an Attraktivität verloren, da andere Medien schnellere und intensivere Reize setzen.

Doch es gibt eine Alternative, und das sind Podcasts! Viele Eltern haben die Hörserien schon für sich entdeckt und hören etwa auf dem Weg zur Arbeit ihre Episoden an. Doch dass es auch Podcasts für Kinder gibt, ist für viele Eltern neu. Jetzt ist die beste Gelegenheit, sie zu entdecken. Das sind ihre Vorteile:

  • Anders als ein Film oder eine Serie fördern Podcasts das Vorstellungsvermögen und sind dadurch als sinnvoll einzuschätzen.
  • Während die Kinder eine spannende Geschichte oder eine interessante Sendung hören, können Eltern ein paar Dinge im Homeoffice erledigen.
  • Viele Podcasts haben einen Lerneffekt und vermitteln wichtige Informationen. Sie machen Kinder also klüger.

Das Internet bietet zudem eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie Kinder sich jetzt beschäftigen können. Oft haben diese noch einen schönen Lerneffekt, können mit einfachen Mitteln umgesetzt werden und machen einfach Spaß. Maker Faire und seine Angebote für Kinder sind ein gutes Beispiel.

  1. Unbedingt in Kontakt bleiben

Für die seelische Gesundheit ist es wichtig, dass man sich nicht isoliert fühlt, sondern zu seinen liebsten Menschen weiterhin Kontakt hält. Das kann auf vielerlei Weise erfolgen: am Telefon, per Videoanruf, über Skype am Rechner oder vielleicht sogar über Briefe. Nicht nur die Familienmitglieder, auch die Freunde der Kinder gehören zu den Personen, die man mehrmals pro Woche kontaktieren sollte.

  1. Den Haushalt gemeinsam machen

Normalerweise läuft es so ab, dass Eltern den Haushalt machen, während das Kind beschäftigt ist, damit man danach die gemeinsame Freizeit unbeschwert genießen kann. Diese Angewohnheit sollte man in der Krise ändern, denn die Zeit, wenn Kinder beschäftigt sind, sollten Eltern nutzen, um selbst arbeiten zu können. Dabei bleibt der Haushalt zunächst auf der Strecke, doch diesen dann gemeinsam zu erledigen, kann den Zusammenhalt in der Familie deutlich stärken. Jeder übernimmt dabei Verantwortung und kann sich wichtig fühlen. Wenn nicht alles perfekt aussieht, ist es nicht so schlimm. Hauptsache, man macht es gemeinsam.

Diese Angewohnheit kann man auch beibehalten, wenn die Corona Krise endlich Geschichte ist. Dass da schnell der Fall ist, dafür drücken wir uns allen die Daumen.

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