MAINZ. Die Kitas in Rheinland-Pfalz sollen bis zu den Sommerferien bei Bedarf für alle Kinder geöffnet werden. Bis Anfang Juli werde der Betrieb in den Kindertagesstätten erweitert «für alle, die das möchten und deren Eltern das möchten», sagte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) nach einer Bund-Länder-Konferenz am Mittwoch. Eine hundertprozentige Vollbesetzung könne es zwar nicht geben, zumindest stundenweise solle die Kita-Betreuung aber möglich sein.
Jedes Kind habe ein Recht auf Bildung, auch auf die frühkindliche Bildung, sagte Hubig. «Kitas und Schulen sind Orte des sozialen Miteinanders – Orte, die mehr bedeuten als Unterricht, Betreuung und Erziehung.» Dies sei auch für Eltern, das pädagogische Fachpersonal und Lehrkräfte von großer Bedeutung.
Rheinland-Pfalz habe die Notbetreuung an den Kitas von Anfang an nicht nur auf die Betreuung der Kinder von Eltern mit sogenannten systemrelevanten Berufen beschränkt, sagte Hubig. Der Anteil der Kinder in der Notbetreuung sei so von knapp einem Prozent Ende März auf 7,7 Prozent in der vergangenen Woche gestiegen. In dieser Woche seien annähernd zehn Prozent zu erwarten. Dies sei auch gewollt – «je länger die Kinder zuhause sind, desto dringlicher» werde die Rückkehr in die Kitas.
Mit Hygiene-Empfehlungen für die Kitas seien die Voraussetzungen dafür geschaffen, erklärte die Ministerin. Dazu gehörten kleine Gruppengrößen und die getrennte Betreuung von Gruppen. Viele Eltern gingen inzwischen «auf dem Zahnfleisch», sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD). Sie warteten darauf, dass ihre Kinder wieder die Schulen und Kitas besuchen könnten. dpa
Familienminister wollen Kitas in vier Phasen öffnen – wann, ist offen