Immer mehr Länder preschen bei Schulöffnungen vor – Lauterbach warnt: Normaler Unterricht fällt für mindestens ein Jahr aus

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BERLIN. Obwohl eigentlich erst morgen auf dem Bund-Länder-Gipfel mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über das Thema Schulöffnungen gesprochen werden soll, überbieten sich manche Landesregierungen bereits heute mit Öffnungsszenarien. Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, der Epidemiologe Karl Lauterbach, bezieht dazu deutlich Stellung – und verweist auf aktuelle wissenschaftliche Studien, die in Schulöffnungen ein hohes Risiko sehen.

Ist selbst ein studierter Mediziner und Epidemiologe, der in Harvard promoviert hat: Karl Lauterbach. Foto: Von Martin Kraft – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0

Der SPD-Gesundheitsexperte Prof. Karl Lauterbach, selbst Mediziner und Epidemiologe von Beruf, hat sich bei Twitter kritisch zur aktuellen Öffnungsrunde bei Kitas und Schulen geäußert. Mit Bezug auf jüngst veröffentliche Studien zur Rolle von Kindern in der Pandemie schrieb er: „Praktisch bedeuten die Kinderstudien folgendes: Regulärer Unterricht fällt für mindestens 1 Jahr aus. Das kann jetzt als epidemiologisch sicher gelten. Daran ändern weder Apps noch Masken etwas. Es ist die Übertragung durch Aerosole und Kontakte im Klassenraum.“

„Lehrer müssen im Sommer geschult werden“

Lauterbach regt an, die Diskussionen zu verschieben – und jetzt lieber daran zu gehen, das nächste Schuljahr zu organisieren. Noch immer gebe es Schulen, die glauben würden, im Herbst könne wieder wie vor der Krise unterrichtet werden und die sich nicht auf das Lehren und Lernen unter Corona-Bedingungen einstellten. „So verliert man wichtige Zeit.“ Spätestens die Sommerferien müssten genutzt werden, um Material für den Fernunterricht und die Technik vorzubereiten, schlägt der SPD-Politiker vor. Die jetzige Versorgung der Schüler sei katastrophal. „Für Kinder muss die Möglichkeit bestehen, miteinander über den Unterrichtsstoff zu sprechen und dem Lehrpersonal Fragen zu stellen.“ Dazu seien Präsenzangebote und eine technische Vernetzung notwendig. „Lehrer müssen im Sommer geschult werden“, so meint der SPD-Bundestagsabgeordnete.

(1) Praktisch bedeuten die Kinderstudien folgendes: Regulärer Unterricht fällt für mindestens 1 Jahr aus. Das kann jetzt als epidemiologisch sicher gelten. Daran ändern weder Apps noch Masken etwas. Es ist die Übertragung durch Aerosole und Kontakte im Klassenraum

— Karl Lauterbach (@Karl_Lauterbach) May 4, 2020

Lauterbach bezieht sich offenbar auf eine Studie von Charité-Wissenschaftlern um den Virologen Prof. Christian Drosten, nach der Kinder das Coronavirus vermutlich genauso wie Erwachsene verbreiten (News4teachers berichtet ausführlich darüber – und zwar hier). „Kinder könnten genauso infektiös sein wie Erwachsene“, so heißt es in der Arbeit. Und: „Was die unbegrenzte Wiedereröffnung von Schulen und Kindergärten angeht, müssen wir in der gegenwärtigen Situation, in der immer noch ein Großteil der Bevölkerung nicht immun ist und die Übertragung allein durch nicht-pharmakologische Maßnahmen niedrig gehalten werden muss, äußerste Vorsicht walten lassen.“

Schüler haben deutlich mehr Sozialkontakte als Erwachsene

Einer am Wochenende bekannt gewordenen internationalen Studie zufolge, die chinesische, italienische und US-amerikanische Wissenschaftler jetzt in der wissenschaftlichen Zeitschrift Science veröffentlicht haben, stecken sich zwar Klein- und Schulkinder bis 15 Jahre deutlich seltener mit dem neuen Sars-Virus an als ältere Menschen. Ihr Corona-Risiko beträgt demnach nur ein Drittel gegenüber dem von anderen Altersgruppen, wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet. Andererseits zeigt die Studie auch: Schüler haben unter normalen Bedingungen bis zu zehnmal mehr Kontakte mit anderen Menschen als Erwachsene. Wenn Kinder also infiziert sind, stecken sie womöglich deutlich mehr Menschen an. Die Schlussfolgerung: Schulschließungen „haben einen großen Einfluss auf die Dynamik des Ausbruchs“.

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Im Umkehrschluss: Schul- und Kitaöffnungen bergen ein Risiko. Doch immer mehr Bundesländer ficht das nicht an. Ungeachtet der Vereinbarung, über die Schulen erst morgen auf dem nächsten Bund-Länder-Gipfel zu beraten, gingen heute einige Kultusminister an die Öffentlichkeit.

Mehrere Länder legen Pläne für Schulöffnungen vor

Gleich mehrere Länder legten Pläne für den Neustart der Schulen vor. In Bayern sollen Mitte Juni alle Schüler wieder in die Schule gehen können – „wenn das Infektionsgeschehen es zulässt“, sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler). Es soll kleine Klassen mit höchstens 15 Schülern und eine Maskenpflicht auf dem Schulhof geben. In Hessen soll der Unterricht ab dem 18. Mai schrittweise für viele weitere Schüler beginnen. Bis Pfingsten sollen zudem 50 Prozent der Krippen- und Kindergartenkinder in Bayern wieder in die Kitas, in Mecklenburg-Vorpommern die Vorschulkinder schon ab dem 18. Mai.

„Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für ein vorsichtiges Öffnen. Die Erfolge sind eindeutig“, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Bayern ist von allen Bundesländern am schwersten von der Pandemie betroffen, zuletzt war die Zahl der Erkrankten aber stark zurückgegangen. Nun sei es daher entscheidend, aus der Krise herauszukommen, langsam und sicher – das bleibe das oberste Gebot, sagte Söder. „Wir machen keine plumpe Öffnung. Das was wir machen, ist ja ein Modell“, sagte der CSU-Chef. Der bayerische „Pfad der Vernunft“ könne auch für andere Länder eine Blaupause sein.

Kritik am unabgestimmten Vorpreschen

Doch in mehreren Ländern gibt es auch scharfe Kritik am unabgestimmten Vorpreschen. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) betonte: „Zusammenbleiben kann man nicht, wenn jeder schon vorher beschlossen hat, was er macht.“ Auch Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) sieht die regionalen Lockerungen kritisch. Sie hinterließen vielleicht bei manchen den Eindruck, sorglose Begegnungen seien wieder möglich.

Auch Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus kritisierte, dass die Länder bislang zu uneinheitlich vorgingen. Er hoffe, dass die Konferenz von Merkel und den Ministerpräsidenten mehr Ordnung ins Verfahren bringe, sagte der CDU-Politiker. Linksfraktionschef Dietmar Bartsch warf der Bundesregierung vor, das Heft mehr und mehr aus der Hand zu geben. „Das alles ist ein Dominoeffekt, der jetzt in keiner Weise aufhaltbar ist“, sagte er. „Jeder muss dem anderen folgen oder ihn überbieten. Ich sehe das als hochproblematisch an.“ News4teachers / mit Material der dpa

Schulöffnungen – Philologen in Sorge: Reicht die Hygiene? Bleibt Zeit für Unterricht?

 

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lehrer002
3 Jahre zuvor

Bei aller Liebe: In gewissen Schulformen (v.a. Grundschule, Hauptschule, Förderschule) ist es nicht möglich, ein Jahr lang, keinen üblichen Unterricht durchzuführen. Einen Unterricht auf Distanz oder reinen Frontalunterricht hält kein Grund- oder gar Förderschüler aus. Dann ist mir noch ein Lockerungsvorreiter als Gegenextremum wie z.B. Sachsen-Anhalt lieber, selbst wenn sich dadurch vielleicht die Ansteckungsgefahr erhöht.

Georg
3 Jahre zuvor
Antwortet  lehrer002

Bei Schule auf Distanz gebe ich Ihnen recht, beim Frontalunterricht bzw. dem Unterricht durch direkte Instruktion und enger Führung nur bedingt. Nach meiner Erfahrung können Schüler umso eigenständiger arbeiten, je bildungsnäher sie sozialisiert und generell je begabter sie sind. Gerade die Hauptschulklientel kommt mit enger Führung besser klar als mit den freien Unterrichtsformen, die aufgrund ihrer Anlage eine hohe Selbstständigkeit und Motivation erfordern. Ich gebe allerdings zu, dass Binnendifferenzierung mit dieser Art von Unterricht kaum möglich ist. Die Frage nach der Binnendifferenzierung kann man aber in Zeiten zentral gestellter Abschlussprüfungen auch so schon stellen. Am Ende von Stufe 10 müssen alle Schüler gleich weit sein. Für die Grundschule kann ich das nicht so genau einschätzen, bin aber der Meinung, dass auch Grundschulkinder durchaus gefordert werden sollen und das Lernen lernen müssen, um an der weiterführenden Schule bestehen zu können.

nina
3 Jahre zuvor
Antwortet  lehrer002

Das ist bei uns an der Realschule im sozial schwachen Einzugsgebiet auch nicht anders. Weder eine Schulung der Lehrkräfte noch eine bessere mediale Ausstattung der Schule löst die Probleme unserer Kinder: kein Flatrate-Internet zum Abrufen von digitalen Medien oder zur Teilnahme an Videokonferenzen, nur mobile Daten auf dem Prepaid-Handy, die nach kurzer Zeit verbraucht sind und kein Geld für mehr, keine Endgeräte, keine Drucker, keine Zimmer, in denen man in Ruhe arbeiten kann, kleine Geschwister, auf die man aufpassen muss, Eltern, die kein Deutsch sprechen, nicht helfen können, nicht da sind, weil sie arbeiten müssen (teilweise schwarz, dann bekommt man leider auch keine Notbetreuung), die überfordert oder in Panik und Existenzangst oder betrunken oder bildungsfern sind. Ich bin mir sicher, dass wir einen Teil der Schülerschaft an Haupt-, Real- und Gesamtschulen nicht wieder zurück ins „normale“ Schülerleben bekommen. Für diese Kinder endet hier die Bildung. Und das ist eine Katastrophe, die meines Erachtens von vielen Menschen, die nur die meist deutlich besser versorgten und zu eigenständigem Lernen eher fähigen Gymnasiasten sehen. Ich sehe den Unterschied sehr deutlich zwischen meinen eigenen Kindern (Gymnasium, Grundschule) und meinen Schülern.

lehrer002
3 Jahre zuvor
Antwortet  nina

Ja, ich finde auch, dass die Politik die Schulen abseits der Schulform Gymnasium sträflich vernachlässigt. Deshalb MUSS spätestens bis zu den Herbstferien wieder ganz normaler Unterricht stattfinden und noch vor den Sommerferien sollten wenigstens tageweise alle SuS die Schule wieder besuchen.

Bergheimer
3 Jahre zuvor

Es hat sich doch nin heraiskristallisiert, dass man es mit einem ganz nprmalen Grippevirus zu tun hat. 2017/18 gab es 25100 Grippetote. Jetzt knapp 7000, von denen ein bestimmter Prozentsatz mit aber nicht an Cprpna starb. Die Leute sollen aifhören wertvolle Zeit und unser Geld zu verschwenden und zur Tagrsprdnung über gehen.
Und nein. Ich habe leinen Nazihintergrund, aber nutze mein Hirn öfter mal zum denken und ich bin kein blöd blökender Lämming, der sehenden Auges in den Abgrund springt.
Aufhöööören!!!!!
Die Katz ist doch nun aus dem Sack. Macht nicht noch mehr kaputt.

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bergheimer

Wo hat sich denn herauskristallisiert, das es sich „um ein ganz normales Grippevirus“ handelt? Hätte Deutschland nicht früh und entschieden gehandelt, stünden wir da wie die USA und Großbritannien – in beiden Ländern kollabieren die Gesundheitssysteme, beide Länder melden Rekordzahlen bei den Corona-Toten.

https://www.tagesschau.de/ausland/coronavirus-infektionen-grossbritannien-101.html

U. B.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Und wie ist es mit Schweden? Dort hat man bisher überhaupt keinen rigorosen Lockdown verhängt.
Wie lange soll das denn so weitergehen? 1-2 Jahre vielleicht, und das auch nur, wenn bis dahin ein Impfstoff oder sonst etwas Wirksames gegen das Virus für alle Menschen zur Verfügung steht?
Träumen Sie weiter, dass wir dann nicht vor einem Trümmerhaufen stehen und das Leben so weitergeht wie vor Corona. Vermutlich haben Sie einen Beruf, der kaum oder gar nicht unter Corona leidet, vielleicht sogar gut dasteht.
Jedenfalls stelle ich immer wieder fest, dass die Stellungnahmen zu Corona und der Frage, ob mehr oder weniger gelockert werden soll, ganz stark von der persönlichen Betroffenheit abhängen. Keiner will, dass Menschen unnötig sterben, keiner will aber auch seine sonstige Existenz am Boden liegen sehen.

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  U. B.

„Bei insgesamt 20302 Infizierten zählt die WHO ganze 2462 Tote in Schweden (Stand 30. April). Heruntergerechnet auf eine Million Einwohner ist der Wert damit dreimal so hoch wie etwa in Deutschland.“

So viel zu Schweden.

Quelle: https://www.merkur.de/welt/schweden-corona-sonderweg-zahlen-who-regeln-kritik-anders-tegnell-lob-mike-ryan-stockholm-zr-13746997.html

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Und wie hoch ist die Dunkelziffer in den verschiedenen Ländern ?
Die kennen sie nicht, weil in jedem Land in unterschiedlichem Maße getestet wird.
Da gibt es dann in einigen Ländern wie Polen statistisch gesehen eben nur sehr wenige Tote im Zusammenhang mit einer Covid-19- Infektion, obwohl die statistische Übersterblichkeit angestiegen sein wird.

Ignaz Wrobel
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Bernd
Die an eine Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus assistierte Sterblichkeit wird vom Durchschnittsalter betroffenen Bevölkerung bestimmt.
So lag das Durchschnittsalter der an SARS-CoV-2 Erkrankten in Schweden und in Spanien bei 60 Jahren,
in Italien bei 62 Jahren, während in Südkorea das Durchschnittsalter der Erkrankten bei 44 Jahren lag und das in Deutschland bei 47 Jahren !
Somit erklärt sich auch die höhere Sterblichkeit in Schweden bezogen auf die Bevölkerung gegenüber Deutschland !
Quelle :Deutsches Ärzteblatt Ausgabe 19/2020 Seite 336 bis 342. „Epidemiologische Maßzahlen im Rahmen der COVID-19-Pademie“

Sie schreiben einfach Unsinn, wenn sie behaupten, dass die Öffnung der Kitas und der Schulen bis zur 9. Klasse die höhere Sterberate in Schweden gegenüber Deutschland hervorgerufen hätte !

Ihr Verhalten ist unseriös und desinformativ !

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Das habe ich nirgends behauptet, AvL / Ignaz Wrobel. Ich sage lediglich, dass niemand einen Zusammenhang zwischen der Infektionrate und geöffneten Kitas und Schule ausschließen kann, so wie Sie es als Arzt – auch noch mit wechselnden Alias-Namen (sic!) – hier ständig versuchen. Dabei müssen Sie doch nur den Bericht oben lesen, um zwei aktuelle Studien zitiert zu finden, die die Risiken klar benennen.

Das ist üble Quacksalberei, was Sie hier betreiben, indem Sie Menschen einzureden versuchen, dass alle Schutzmaßnahmen bei Kindern sinnlos und unnötig sind. Hoffen wir mal inständig, dass Sie mit Ihren Patienten weniger irre umgehen – und nicht auf Behandlungsmethoden beharren, die allein Sie für sicher halten. Und das mit Schaum vorm Mund vertreten…

Ignaz Wrobel
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Der Nachweis von SARS-CoV-2 Viren im Rachenraum von Kindern bedeutet noch lange nicht, dass das Virus auf Erwachsenen übertragen wird.
Sachlich bleiben gehörte noch nie zu ihren Charaktereigenschaften.
Ihre abschließenden Sätze sind entsprechend einzuordnen.
Die skandinavischen Ländern müssten nach ihrer Lesart unverantwortlich handeln und „Quacksalberei “ betreiben.
Der Versuch die Ängste zu nehmen, indem Arbeiten zitiert wurden, die eine geringe Ansteckungsfähigkeit von Kinder in Bezug nahelegen ist legitim.
Mit weniger Schaum vor dem Mund gelingen sachliche Dialoge ohne in Diffamierungen zu enden.
Schweden und andere skandinavische Länder haben es vor gemacht, dass es auch mit etwas weniger drastischen Maßnahmen geht, die an der damaligen Datenlagen sich orientierten.

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  U. B.

Der Versuch, Leuten Ängste zu nehmen, ist legitim? Klappt hervorragend – wenn Sie sich die Demonstrationen in Stuttgart und andernsorts anschauen, bei denen Leute gegen die Corona-Beschränkungen demonstrieren, und dabei alle Abstandsregeln – auch mit Kindern – missachten.

Sie als Arzt hätten eigentlich die Aufgabe, für die Wissenschaft zu sprechen – und nicht, eigene Heilslehren als wahr zu verkaufen. Nochmals: Schweden hat eine, bezogen auf die Bevölkerungszahl, dreimal so hohe Sterblichkeit bei Corona als Deutschland. Großbritannien hat auch lange die Schulen offengelassen – und meldet mittlerweile über 30.000 Tote. Zahlreiche Wissenschaftler mahnen, bei Öffnungen von Schulen und Kitas besonders vorsichtig zu sein.

Und Leute wie Sie – ein Arzt – befeuert Verschwörungstheorien, indem er jede Vorsicht bei Kindern für unnötig erklärt. Aberwitzig.

Illy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Bernd: dem kann ich mich nur anschliessen.

@Avl: die derzeitige Datenlage mit der Sie versuchen ihre Meinung zu untermauern, ist viel zu dünn um daraus allgemeine Handlungsempfehlungen für Schulen und deren beteiligte Akteure zu entwickeln. Politik macjt nichts anderes als damit Meinung zu machen und zweifelhafte Ziele zu untermauern.
Aus der Medizin ist ja allgemein bekannt: Die Wahrheit von heute ist die Lüge von morgen.
Der Stil mit dem Sie versuchen hier ihre persönliche Propaganda zu betreiben ist sehr durchsichtig. Sie demontieren sich selbst.

Am Ende …
wird die Wahrheit siegen
über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen.
Und was jetzt am Boden liegt,
wird schließlich lächelnd fliegen …

(Hans Kruppa)

Ignaz Wrobel
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Das Durchschnittsalter der mit dem SARS-CoV-2 assoziierte Erkrankungsbilder liegt in Schweden bei 60 Jahren und in Deutschland bei 46 Jahren, und entsprechend erkranken in Schweden die Menschen eher an schweren Ausprägungen dieser Erkrankung , als dies in Deutschland der Fall ist.
Quelle :Deutsches Ärzteblatt 8 Mai 2020, Epidemiologische Maßzahlen im Rahmen der COVID-19-Pandemie, Seite 336 bis 342.
In der selben Ausgabe steht auch die zusammenfassende Übersichtsarbeit (Seiten B837 bis 838) von Herrn Tilmann Schober von der LMU-Uni München zur Infektiosität von Kindern und Jugendlichen, und diese stützt sich auf die derzeit bekannte Datenlage, und diese bedeutet uns auch, dass weniger Gefahr von diesem Klientel ausgeht.
Deutsche Ärzte sind keine Quacksalber, wenn diese scheinbar gegenläufig gerichtete Daten erheben und beschreiben.

Es ist falsch in der Öffentlichkeit die Abstandregeln nicht einzuhalten. Großdemonstrationen ermöglichen es dem Virus sich weiter auszubreiten.
Wenn notwendige Abstände nicht einzuhalten sind, so sollten wenigstens sterile Mundschützer nach einer vorherigen Einweisung zur Anwendung kommen.

Ignaz Wrobel
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Ich verbreite keine „eigenen Heillehren oder Verschwörungstheorien“, sondern ich stütze mich auf wissenschaftlich valide Fakten, zu denen ich die Quellenangaben , wie hier dem Deutschen Ärzteblatt genannt habe.
Ihre Art mit Menschen umzugehen, die wissenschaftliche Belege liefern, die nicht in ihrem vorgefassten Meinungsbild entsprechen, entspricht einer öffentlichen Brandmarkung und gehört eigentlich nicht in die Neuzeit.
Ich werde ihr kognitives Textverständnis bezogen auf meine Ausführungen nicht weiter kommentieren.

Sabine
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Dass Sie eigene Heilslehren oder Verschwörungstheorien verbreiten, ist völliger Unsinn, Herr Wrobel. Es ist schade, dass mit solchen und weiteren Behauptungen immer wieder Menschen mit anderer Information oder Meinung verunglimpft werden.

Zu Schweden, das Sie weiter oben erwähnen: Ich habe inzwischen mehrfach gelesen, dass die WHO nach anfänglicher Kritik den Corona-Sonderweg Schwedens plötzlich lobt und meint, er könne „ein Modell für die Zukunft“ sein.
https://www.rnd.de/gesundheit/ein-modell-fur-die-zukunft-who-lobt-corona-sonderweg-von-schweden-7EVDFGEDW5HMTH3TTY4YVHN6ZQ.html

Illy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Avl@Ignaz Wrobel@Sabine: wenn ja alles so klar und eindeutig belegbar ist, braucht hier auch niemand seinen Standpunkt durch unterschiedliche Identitäten bekräftigen. Ein Standpunkt wird weder „richtiger“ noch „stärker“, wenn er von ein und derselben Quelle wieder und wieder aggressiv vertreten wird.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Bernd
Es sind keine eigenen Heilslehren die hier abgebildet werden, sondern es sind valide belegte Daten von der WHO, die in China von Mitarbeitern der WHO gewonnen wurden, eine im „New England of Medicine“ veröffentlichte Großstudie aus Island mit 13.000 Probanden, der von der Redaktion benannte Einzelfall aus Frankreich an einer Schule, Studiendaten aus den Niederlanden etc.

Sabine
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Illy
Diese Behauptung musste ja auch noch kommen.
Und wer einen Standpunkt „aggressiv“ vertritt, lassen wir mal besser dahingestellt.

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Kernaussage: „Die Schulschließungen dienen somit nicht primär dem Schutz der Kinder, sondern der Eindämmung der Pandemie und letztlich dem Schutz der vulnerablen älteren Bevölkerung.“

Niemand hat hier etwas anderes behauptet.

Und Sie, AvL, ignorieren alle Studien, die zu gegenteiligen Ergebnissen kommen – und weil hier schon zigfach auf diese Studien hingewiesen wurde, kommt schlichte Unkenntnis dafür bei Ihnen nicht mehr in Betracht. Bleibt nur Verblendung – oder Bösartigkeit.

Den Stand der Forschung fasst der Frankfurter Virologe Dr. med. Martin Stürmer letzte Woche (sic!) folgendermaßen zusammen: «Gerade hinsichtlich der Kleinsten sind die wissenschaftlichen Daten leider nicht eindeutig. Beim derzeitigen Wissensstand tendiere ich dazu, dass die Kinder doch einen ernstzunehmenden Teil dazu beitragen, das Virus zu verbreiten. Und die Kontrolle von Abständen und Hygieneregeln ist hier einfach am schwierigsten.»

Unverantwortlich, wie Sie hier agieren, Herr Dr. AvL/Ignaz Wrobel.

Quelle: https://www.news4teachers.de/2020/05/kommen-die-lockerungen-zu-frueh-studie-beschreibt-corona-ausbruch-an-franzoesischer-schule-ueber-40-prozent-der-schueler-und-lehrer-infiziert/

Palim
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Zitat I.Wrobel: „Es ist falsch in der Öffentlichkeit die Abstandregeln nicht einzuhalten. Großdemonstrationen ermöglichen es dem Virus sich weiter auszubreiten.
Wenn notwendige Abstände nicht einzuhalten sind, so sollten wenigstens sterile Mundschützer nach einer vorherigen Einweisung zur Anwendung kommen.“

Nun plötzlich doch ein Plädoyer für den Mundschutz?
Warum das?
Ach ja, zunächst waren Sie ja der Meinung, in Schulen würde dieser wie in anderen Ländern natürlich allen gestellt.
Diese Erwartung wurde durch die Länder jedoch nicht erfüllt, lieber haben diese sich darauf zurückgezogen, dass es nicht notwendig sei, sodass keine Forderungen danach gestellt werden konnten.

Danach kritisierten Sie selbst den Mundschutz als nicht notwendig und völlig unbrauchbar.

Nun wollen Sie doch wieder, dass der Mundschutz in der Öffentlichkeit getragen wird, und erwarten, dass es zuvor eine Schulung geben müsste?
Wozu?

Sie schreiben doch selbst, dass früher oder später jeder mit dem Virus in Kontakt komme.
Sie plädieren dafür, dass man Schulen, die öffentlich sind und in denen der Abstand nicht gewahrt werden kann, ruhig öffnen solle.

Das Rufen nach Öffnungen und das Darstellen, alles sei gar nicht so schlimm, gibt jenen Aufwind, die Kontakteinschränkungen und Schutzmaßnahmen nicht angezeigt finden.
Da ist Gesundheits- und Arbeitsschutz eben nicht mehr wichtig.

Warum Demonstranten an der frischen Luft einen Mundschutz tragen sollen und zuvor dafür eine Einweisung benötigen,
Lehrkräfte und SchülerInnen in öffentlichen Schulgebäuden diese aber nicht einsetzen sollen, erschließt sich mir auch jetzt nicht.
Wenn sich Erwachsene und Kinder sich auf der Demo oder im Supermarkt anstecken können, können Erwachsene und Kinder sich auch im beengteren Klassenraum anstecken.

Stefan B.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Bernd
Auch die Aussagen des Frankfurter Virologen, Dr. med. Martin Stürmer, stoßen auf zwei Lager, sind also nicht unumstritten. Für das eine Lager sind sie einzig wahr, das andere schüttelt verneinend den Kopf.
So ist das eben bei umstrittener Meinung. Man kann letztlich nur sagen, wovon man selbst überzeugt ist, und dafür Links angeben.
Dem anderen damit aber unrechte oder gar unverantwortliche Meinung nachsagen kann man nicht. Beide Lager haben Expertenstimmen auf ihrer Seite, und weder ich noch Sie können mit Bestimmtheit sagen, wer richtig liegt.

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Stöhn. Haben Sie eigentlich einen der Kommentare gelesen, die Sie kritisieren? Genau das schreibe ich doch die ganze Zeit: Niemand kann sagen, inwieweit Schulen im Infektionsgeschehen eine Rolle spielen. Und das ist eben auch Stürmers Aussage. Zu erklären, dass es keinen eindeutigen wissenschaftlichen Befund gibt, ob Kitas und Schulen zentral dabei sind oder nicht, ist nicht umstritten. Jedenfalls nicht außerhalb dieses Forums.

Quark ist es hingegen, zu behaupten – wie AvL/Ignaz Wrobel es tut – Studien hätten bewiesen, dass Schulen und Kitas bei Corona außen vor sind. Es gibt Studien, die das aussagen, ja. Und es gibt Studien, die zu völlig anderen Ergebnissen kommen. Heißt also: Die Lage ist unklar. Das reicht aber doch schon, um zu sagen: Lieber vorsichtig sein!

Alex
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

…oder in der Vorsicht nicht zu weit zu gehen und andere Gefahren zu übersehen. Wie heißt es bei Medikamrenten doch so schön „für Gefahren und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“.
Auch ein Lockdown hat solche Gefahren und Nebenwirkungen, nur haben wir in dieser Frage keine gesicherte Expertenmeinung.
„Die Lage ist unklar“, sagen Sie ganz richtig, plädieren aber trotzdem für ein Medikament, das für viele jetzt schon unerträgliche Gefahren und Nebenwirkungen zeigt. Das ist für mich nur mit Politik und Parteiempfehlung oder -abschreckung zu verstehen.

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Das lässt sich in der Tat diskutieren. Ist uns die erfolgreiche Bekämpfung einer Pandemie – die das Leben vor allem von älteren Menschen bedroht – soviel wert, dass wir bereit sind, diesen Erfolg mit Bildungsverlusten bei jüngeren zu „bezahlen“?

Großbritannien zum Beispiel hat zu Beginn gesagt: Nein, das ist es uns nicht wert. Als der Preis dafür erkennbar wurde, ist die britische Regierung allerdings umgeschwenkt. Dummerweise zu spät…

Diese mögliche Konsequenz muss man dann ehrlicherweise benennen.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Irrwitzige Betrachtung. – „Bildungsverlust“ ist ein irreführender Begriff. Ein Verlust kann doch nur entstehen, wenn vorher ein Bestand da war.

Bei Einführung des G8 bestand der Verlust in Verlust an Lebenszeit – womit Erwerbsarbeitszeit gemeint war.
Die Wiedereinführung von G9 bedeutet einen Gewinn an Zeit – als ob die menschen dadurch länger leben würden.
Der derzeitige eingeschränkte Schulbetrieb bedeutet jetzt einen Bildungsverlust. Selbst wenn die schulische Bildung als Inbegriff von Bildung gesehen wird, unterbleibt doch keine Bildung im klassischen Sinne. Wer sich mit der derzeitigen Situation auseinandersetzt, lernt jeden Tag etwas Neues. Es müssen doch nur die Stichworte aufgegriffen werden, die täglich in die diversen Debatten geworfen werden.

Wenn die These stimmt, dass Kinder immer lernen wollen, dann bieten sich doch derzeit jede Menge außerschulischer Lernansätze. Das WWW war noch keinen Tag im „lock-down“, virtuelle Kontaktsperern wurden nicht ausgesprochen.

Wenn es durch die derzeitigen Einschränkungen im Schulbetrieb zu Bildungsverlusten kommen sollte, sind dann die Kriegs- und Nachkriegsgeneration totale Bildungsverlierer?

Gilt eigentlich die konstruktivistische Grundidee zum Tema Lernen noch, dass Lernen auf dem Verknüpfen von Neuem mit Vorhandenem beruht? Was ist mit der intrinsischen Motivation, die ja gerade Bildungsverlusten entgegenstehen sollte?

Oder geht es gar nicht um das schulische Lernen sondern die billige Variante der Kinderbetreuung durch staatliche Institutionen, auf die der Steuerzahler ja schließlich ein verbrieftes Recht hat?

Die kleinbürgerliche Familie – Vater, Mutter, Kind – ist eine Konstruktion des Bürgertums des 19. Jahrhunderts. Warum bekommen heutige Generatioen nicht mehr hin, was Generationen davor schafften? Oder glaubt irgendwer, dass in allermeisten Zeiten der Menschheit die Frauen in dne Familien keiner (Erwerbs-)Arbeit nachgegangen wären?

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Die oben von H.J am 10.5.2020 um 14:10 eingestellte Übersichtsarbeit der Uni München , die im Deutschen Ärzteblatt am 8.Mai 2020 auf den Seiten 837 bis 839 benennt einen Paradigmenwechsel in der Einordnung von SARS-CoV-2 als mögliche Überträger, und regt an die Schließungen von Kindertagesstätten und Schulen neu zu überdenken.
Es werden alle bekannten und relevanten medizinischen Arbeiten zum Thema SARS-CoV-2 beschrieben und eingeordnet.
Im Übrigen sind in Schweden mit dem Stand vom 10.5.2020 3.225 Menschen verstoben und nicht 30.000.
Das Durchschnittsalter der Erkrankten liegt in Schweden bie 60 Jahren, in Deutschland bei 46 Jahren (Quelle Deutsches Ärzteblatt.Heft 19)

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Es ist falsch, dass in dem Meinungsbeitrag – der seine Intention ja schon im Titel deutlich macht: „Coronakrise: Kinder haben das Recht auf Bildung“ – alle „bekannten und relevanten medizinischen Arbeiten zum Thema SARS-CoV-2 beschrieben und eingeordnet“ werden, wie Sie behaupten.

Prof. Christian Drosten von der Berliner Charité berichtete von einer Studie aus Frankreich, in der ein Corona-Ausbruch in einer französischen Schule untersucht wurde – mehr als 40 Prozent aller Schüler und Lehrer hätten sich danach infiziert. Diese Studie ist nicht erwähnt.

Hier ist sie beschrieben: https://www.news4teachers.de/2020/05/kommen-die-lockerungen-zu-frueh-studie-beschreibt-corona-ausbruch-an-franzoesischer-schule-ueber-40-prozent-der-schueler-und-lehrer-infiziert/

Kinder verbreiten das Coronavirus vermutlich genauso wie Erwachsene. Dies ist das vorläufige Ergebnis einer Analyse von Wissenschaftlern um den Virologen Prof. Christian Drosten von der Berliner Charité. Diese Studie ist nicht erwähnt.

Hier ist sie beschrieben: https://www.news4teachers.de/2020/04/studie-legt-nahe-kinder-uebertragen-das-coronavirus-genauso-wie-erwachsene-forscher-warnen-vor-vorschneller-oeffnung-von-schulen-und-kitas/

Nach einer am vergangenen Wochenende bekannt gewordenen internationalen Studie, die chinesische, italienische und US-amerikanische Wissenschaftler jetzt in der wissenschaftlichen Zeitschrift Science veröffentlicht haben, stecken sich zwar Klein- und Schulkinder bis 15 Jahre deutlich seltener mit dem neuen Sars-Virus an als ältere Menschen. Ihr Corona-Risiko beträgt demnach nur ein Drittel gegenüber dem von anderen Altersgruppen, wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet. Andererseits zeigt die Studie auch: Schüler haben unter normalen Bedingungen bis zu zehnmal mehr Kontakte mit anderen Menschen als Erwachsene. Wenn Kinder also infiziert sind, stecken sie womöglich deutlich mehr Menschen an. Die Schlussfolgerung: Schulschließungen „haben einen großen Einfluss auf die Dynamik des Ausbruchs“. Diese Studie ist nicht erwähnt.

Hier ist die Studie beschrieben: https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-kinder-schulen-kontakte-pandemie-1.4895626

Ende April startete eine gemeinsame Studie von vier Universitäts-Kinderkliniken in Baden-Württemberg, die eine isländische Studie überprüfen soll, nach der von 13.000 Probanden kein einziges Kind unter zehn Jahren mit dem Coronavirus infiziert war. Ergebnisse liegen natürlich noch nicht vor. Die Studie wäre aber sinnlos, wenn der Befund so eindeutig wäre, wie Sie behaupten.

Die Universität Leipzig sowie die Medizinische Fakultät der TU Dresden und das Universitätsklinikum haben in Zusammenarbeit mit dem sächsischen Wissenschaftsministerium zwei wissenschaftliche Studien an ausgewählten Schulen gestartet. Ziel der begleitenden Studien ist es, das Infektionsgeschehen in den Schulen bewerten zu können. Auch diese Studie wäre sinnlos.

Die Ergebnisse kennen Sie ja schon im Voraus.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Die Einschleppung des Virus vom Lkr. Heinsberg in die Region Aachen erfolgte aller Wahrscheinlichkeit nach durch Lehrkräfte oder Schüler*innen.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Der oben eingestellte und im Deutschen Ärzteblatt am 8.5.2020 erschienene Übersichtsartikel der Uni Müchen hat auch den Einzelfall an der französischen Schule sowie die Untersuchungsergebnisse des Herrn Drosten in die Auswertung mit einbezogen.
Es werden vollumfänglich alle größeren Studienergebnisse sowie mehrere Einzelfälle miteinbezogen.
Die retrospektive Studie unter der Leitung der Uni-Heidelberg in Baden-Württemberg gestartet werden sollte wird 2000 Fälle einschließen.
Benannte 13.000 Probanden wurden in der Islandstudie bis Ende April erfasst.

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Und wo findet sich in dem Artikel die Schlussfolgerung von Prof. Drosten? Sie lautet: „Was die unbegrenzte Wiedereröffnung von Schulen und Kindergärten angeht, müssen wir in der gegenwärtigen Situation, in der immer noch ein Großteil der Bevölkerung nicht immun ist und die Übertragung allein durch nicht-pharmakologische Maßnahmen niedrig gehalten werden muss, äußerste Vorsicht walten lassen.“

Kann ich in dem Beitrag, der ja angeblich ausgewogen über den Stand der Forschung berichtet, nicht finden.

Quelle: https://www.news4teachers.de/2020/04/studie-legt-nahe-kinder-uebertragen-das-coronavirus-genauso-wie-erwachsene-forscher-warnen-vor-vorschneller-oeffnung-von-schulen-und-kitas/

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Lustigerweise bestätigt der von Ihnen angeführte Artikel genau das, was ich hier immer wieder schreibe – und was Sie so vehement bestreiten.

Ich habe nochmal nachgelesen. Im Text heißt es nämlich wörtlich: „Nicht abschließend geklärt ist jedoch die Frage, in welchem Ausmaß Kinder relevante Überträger des Virus sind. Neben der eindeutigen Infektiosität symptomatisch erkrankter Personen wurde auch eine Übertragung durch asymptomatische und vor allem präsymptomatische Patienten beschrieben. Es wird deshalb wiederholt die Vermutung geäußert, Kinder könnten häufig als Überträger fungieren, da sie bei fehlenden Symptomen nicht als Patienten identifiziert werden und zudem ohne ausreichende Basishygiene intensive und wechselnde Kontakte pflegen.“

Tatsächlich wird auf die Drosten-Studie und die französische Studie eingegangen – allerdings nur kurz und oberflächlich. „40 Prozent der 15–17-Jährigen und 43 Prozent der Lehrer positiv wurden getestet, aber nur 2,7 Prozent der unter 15-Jährigen. Kinder haben sich also in allen bisherigen Untersuchungen deutlich seltener als Jugendliche angesteckt“, so heißt es in Bezug auf das französische Gymnasium. Das aber bestreitet doch niemand. Weitere Schlussfolgerungen werden daraus nicht gezogen. Die zieht aber Prof. Drosten: „Das sind Zahlen, da muss man schon sagen, wenn das in Schulen passiert, dann darf man Schulen nicht öffnen.“

Warum die Autoren des Beitrags dann trotzdem so vehement für Schul- und Kitaöffnungen eintreten, begründen sie nicht weiter. Wie vermutet: Ideologie schlägt Wissenschaft. Was nicht sein darf, das wird abgekanzelt. Das gibt es nicht.

Quelle für das Drosten-Zitat: https://www.news4teachers.de/2020/05/kommen-die-lockerungen-zu-frueh-studie-beschreibt-corona-ausbruch-an-franzoesischer-schule-ueber-40-prozent-der-schueler-und-lehrer-infiziert/

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Bernd
Die kommen aber auch zu dem Schluss, dass eigentlich zuerst die Kleinkinder und die Grundschulkinder zuerst wieder in die Kindergärten und Schulen hätten gehen dürfen, siehe Islandstudie und die anderen Studien.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Bernd
Lustigerweise bestätigt der Artikel sie nicht in ihren Aussagen, sie picken sich nur die Abschnitte heraus, die vermeintlich ihrem vorgefassten Meinungsbild entsprechen.
Die angegebenen Zahlen sind auch viel genauer heruntergerechnet auf die Kinder, wobei deutliche Unterschiede zu den Jugendlichen über 15 Jahren bestehen.
Jeder hat selbst die Möglichkeit, diese Zusammenfassung durchzulesen, um anschließend mit weniger Angstgefühlen weiter zu leben, wie diese durch die Art der Aufbereitung und Interpretation der Herren Drosten und Lauterbach hervorgerufen werden, um sein Leben entspannter anzugehen.
Wenn man ständig in ein Gefühl des Arlarmzustandes und in Angstgefühle versetzt wird, erlahmt irgendwann das Mittel der Angst.
Ich bin demnächst selbst 60 und werde mich von derartigen Protagonisten nicht aus der Ruhe bringen lassen, weil ich die Ergebnisse einordnen kann und diese mit meinen eigenen Erfahrungen im beruflichen Umfeld abgleiche.
Was mich aber beängstigt ist der Zuspruch mitten aus dem bürgerlichen Lager heraus, den zur Zeit Esotheriker, Impfgegner und Rechtsradikale erfahren.
Auf eine derartige Entwicklung in der Krise habe ich zu Beginn dieser hingewiesen, hier aber, ist man regelrechten Anfeindungen ausgesetzt, wenn man sich um Aufklärung bemüht, andere Interpretationen wie von den Kollegen liefert, auch wenn man nicht immer den richtigen Ton getroffen hat.
Man muss im Übrigen auch andere Bereiche des Lebens sehen, die durch die Maßnahmen existentiell geschädigt und beeinträchtigt werden.

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Dann hören Sie doch einfach auf, die Leute für dumm verkaufen zu wollen.

Es gibt Menschen wie Sie, die die Öffnung von Kitas und Schulen für ungefährlich halten – und es gibt Menschen, darunter seriöse Wissenschaftler wie Prof. Drosten, die zu anderen Einschätzungen kommen. Dieses Insistieren darauf, dass es diese Stimmen nicht gibt, ist albern.

Eine ganz andere Frage ist es, wie man damit umgeht, dass die Öffnung von Kitas und Schulen wissenschaftlich umstritten ist. Sie dürfen selbstverständlich die Meinung äußern, dass das egal ist und Öffnungen trotzdem schnellstmöglich erfolgen müssen. Dass andere (ich) Ihnen deshalb vorhalten, leichtfertig mit der Pandemie umzugehen, müssen Sie dann aber auch ertragen. Es ist eben nur eine Meinung, die Sie äußern – keine wissenschaftliche Tatsache.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Wer wen meint für dumm zu verkaufen, das lassen wir einmal dahingestellt sein, denn es existiert keine wisseschaftliche Evidenz für die Behauptung, dass die Gruppe unter 10 Jahren andere Personen ansteckt, da die vorhandene Datenlage in eine andere Richtung weist.
Herrn Drostens Behauptungen hinsichtlich der Infektiosität dieser Personengruppe sind rein spekulativ.
Bereits in 2003 fiel auf, dass das SARS-CoV-1 sich anders verhilet als das Grippe-Virus.
Die derzeit angewendeten Quarantänemaßnahmen finden ihre unbestrittene Berechtigung bei einer Grippepandemie, wie der Spanischen Grippe Anfang des vergangenen Jahrhunderts.
Man wird eben berechtigte Kritik aushalten müssen, wenn man sich derart vehement für die Einschränkungen der Kinder einsetzt, wo doch in allen anderen skandinavischen Ländern anderes praktiziert wird, nämlich die Öffnung der Kitas.
Und, haben sie von Ausbrüchen dort gehört. Der schwedische Chefepidemiologe bestreitet derartiges.
Und die Studien stützen sein vorgehen.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Und jetzt vergegenwärtigen sie sich einmal den oben abgedruckten Twitter-Chat des Herrn Lauterbach, der behauptet, dass ein Jahr lang kein Untericht in den Schulen stattfinden kann, während in Skandinavien die Kitas und Schulen geöffnet waren.
Dieser Herr bietet Rechtsradikalen, Impfgegnern und Verschwörungsanhängern mit seinen einseitig formulierten Äußerungen Munition, um Menschen aus dem bürgerlichen Umfeld für ihre Interessen einzuspannen.

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Sie sind ein hoffnungsloser Fall.

Sie negieren, was ich nie behauptet habe. Natürlich gibt es keine wissenschaftliche Evidenz dafür, dass unter Zehnjährige andere Menschen anstecken – es gibt aber eben auch keine wissenschaftliche Evidenz für das Gegenteil. Es gibt widersprüchliche Ergebnisse, weshalb Wissenschftler (und zwar Epidemiologen – was sind Sie für ein Arzt? Zahnarzt?) zur Vorsicht bei Schulöffnungen mahnen.

Diejenigen, die Ihre Meinung stützen, sind tolle Wissenschaftler – diejenigen, die zu anderen Befunden kommen, sind Idioten (Prof. Lauterbach), spekulativ (Prof. Drosten) oder gar nicht existent (wie die oben zitierte Studie von chinesischen, italienischen und US-amerikanischen Forschern)

Der Frankfurter Virologe Dr. med. Martin Stürmer stellt fest: «Gerade hinsichtlich der Kleinsten sind die wissenschaftlichen Daten leider nicht eindeutig. Beim derzeitigen Wissensstand tendiere ich dazu, dass die Kinder doch einen ernstzunehmenden Teil dazu beitragen, das Virus zu verbreiten. Und die Kontrolle von Abständen und Hygieneregeln ist hier einfach am schwierigsten.»

Mit jemandem, der hier immer nur das Gleiche schreibt ohne sich ernsthaft mit solchen Befunden auseinanderzusetzen, ist jede „Diskussion“ sinnlos. Die Leser hier können sich selbst ein Urteil bilden.

Illy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Bernd: Ihren Argumenten und Ausführungen kann ich mich nur anschließen.

Weitere zynische Anmerkungen zu Avl alias Ignaz….alias etc. spare ich mir. Die Ereignisse, die in Form der kommenden Welle auf alle hereinbrechen, offenbaren uns allen was „wahr“ ist. Ein Blick nach Schweden, Italien, Spanien würde bereits jetzt helfen eine realistische Einschätzung der kommenden Probleme zu erhalten.
Studie hin, Erkenntnisse mit bereits bekannten Corona Viren ( die keinen Bogen um Kinder und Jugendliche machen) her.
Wir sind Teil einer volkswirtschaftlichen Rechnung, aufgrund dessen haben sich die Ziele verschoben. Das ist meine Erkenntnis des politischen Handelns dieser Tage.
Wichtig ist, dass wir KONSUMIEREN und GEHORCHEN (in die eine wie die andere Richtung der Maßnahmen). Wobei der Gehorsam in den Schulen nicht nur vom System eingefordert sondern auch als Relevanz für das System vermittelt wird.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Danke für die Komplimente.
Und schon werden sie unsachlich, unterstellen dem Gegenpart Politiker als Idioten zu bezeichnen, auf nicht vorhandene amerikanische, italienische und chinesische Studien sich berufen zu haben, was nicht stimmt.
Jeder kann selber die Kommentare nachlesen und sich ein Bild machen.
Wer sachlich fundierte Information erhalten möchte, der kann unter der oben von H.J. vom 10.5.2020 angegebenen Internetseite des Deutschen Ärzteblattes sich die Datenlage aneignen.
Es war übrigens die WHO, die schon in der Pandemie im Februar berichtete, dass keine Ansteckungen von Erwachsenen durch Kinder beobachtet wurden.
Um diese Vermutung zu untsuchen wurden in mehreren Studien untersucht, ob Kinder als Indexpatienten in Haushalten fungieren oder ob sie durch Erwachsene infiziert werden.
In diesen Studien waren zusammen in nur 1 % Kinder (6/590) die Indexpatienten. Diese Daten unterscheiden sich deutlich von Daten bei der Influenza. Bezogen auf die Influenza waren Kinder in 54 % Indexpersonen in Haushalten.
Das von ihnen angeführte Fallbeispiel einer französischen Studie wies nach dass lediglich 2,7 % der unter 15 jährigen positiv geteste wurden, während die Lehrer zu 43 % positiv getestet wurden und die Gruppe der Schüler zwischen 15 bis 17 Jahren zu 43 %.
Es lohnt sich diese Übersichtsarbeit einmal als betroffener Lehrer durchzulesen. Also ist Vorsicht bei älteren Schülern geboten !

SR500
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bergheimer

Nutzen Sie doch die Zeit um Ihre Schreibfähigkeiten zu verbessern. 😉

Katinka26
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bergheimer

Dass immer diese eine, schwerere Grippewelle als Vergleich herangezogen wird, nervt! Auch hier wird die Sterblichkeit während der Grippewelle über die statistische Übersterblichkeit berechnet; lt. RKI-Bericht sind in der damaligen Saison nachweislich nämlich ca. 1700 an Grippe gestorben, der Rest ist geschätzt bzw. hochgerechnet. Wie viele sind denn dieses Jahr an Grippe gestorben, wissen Sie das auch? Ca. 400! Dann sieht der Vergleich nämlich schon ganz anders aus…
Außerdem gibt es gegen Grippe eine Impfung (die wenig genutzt wird) und sie ist bei WEITEM nicht so ansteckend wie Corona. Überhaupt kein Vergleich.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Katinka26

Risiken sind immer altersbezogen zu betrachten.
An den Folgen einer Grippe versterben jährlich 100 bis 200 Kinder, während am Corona-Virus unter 10 Jahren kein Kind verstirbt, andererseits aber Patienten mit über 70 Jahren und mit gravierenden Vorerkrankungen während ihrer Infektion im Zusammenhang mit dem Coronavirus versterben.

Emil
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Wann begreifen Sie, dass Kinder Erwachsene anstecken, sowohl in der Schule als auch zu Hause.!!!!

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Und wann begreifen sie, dass sie irgendwann mit dem Virus auf irgendeine Art in Kontakt treten werden.
Wahrscheinlich stecken sie sich eher in einem überfüllten Geschäft beim Wochenendeinkauf oder im öffentlichen Nahverkehr bei einem kontaktfreudigen“Superspreader“ im Alter um die 18 bis 28 Jahre an, als dass eines der unter 10 jährigen Kinder sie anzustecken vermag.
Unsere Lehrer in der Grundschule freuen sich schon auf den Wiederbeginn, aber sehr wahrscheinlich darf man nach der Lesart einer Internetverfechterin zum totalen Lockdown gar nicht mehr seine Kinder dort hinschicken, weil diese Lehrerinnen tiefenentspannt sich auf den Wiederbeginn freuen.

AvL
3 Jahre zuvor

Herr Lauterbach hat nie als Arzt gearbeitet.
Mehr muss man nicht wissen, um sein Urteilsvermögen hinsichtlich medizinischer Fragen einordnen zu können.

Gümnasiallehrer a.D.
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Komisch, geht es hier doch eher darum Studien lesen und verstehen zu können. Was mehrer Milliinen Hobby-Virologen meinen besser zu können als jene, die das tatsächlich mal studiert haben und sich nicht nur ihr Wissen bei YouTube-Videos und dem Focus zusammenklicken.

AvL
3 Jahre zuvor

Und im Übrigen gibt es im Zusammenhang mit der Corona-Krise nicht nur den einen Blickwinkel aus dem heraus einschneidende Entscheidungen getroffen werden.
Mit Herrn K. Lauterbach hat man genau den Richtigen ausgewählt, um den Blickwinkel aus der Sicht der reinen Eindämmung des Virus durchzusetzen, um mit dieser Art der Kommunikation, das Gegenteil in der Bevölkerung zu erreichen.

Susanne
3 Jahre zuvor

Ich spreche hier als Mutter von angehenden Erstklässlern. Zum einen fehlet ihnen seit 7 Wochen der Kindergarten mit der Möglichkeit sich im sozial-emotionalen Bereich weiter zu entwickeln damit der Schulstart gut gelingen kann. Und ich frage mich welche Auswirkungen ein Schulbesuch im Wechselbetrieb für Erstklässler hat. Neue Klassenkameraden, neue Erwachsene, neue Strukturen. Wie sollen sie das gut annehmen und sich darin zurechtfinden können wenn sie nur tageweise hin gehen? Und was ist on der anderen Zeit? Gibt es Notbetreuung für arbeitende Eltern? Ich arbeite als Schulbegleitung. Wenn ich fehle darf mein Schüler nicht kommen. Wie soll das gehen? Daran muss dringend von der Politik gearbeitet werden.

OlleSchachtel
3 Jahre zuvor
Antwortet  Susanne

Ich gebe ihnen als Lehrerin und Mutter völlig recht.
Auch mein Sohn wechselt in die 5. Klasse. Ich frage mich auch seit Tagen wie das aussehen soll?? Meine Tochter ist dann der Abiturjahrgang, sie hat jetzt schon keine Vorbereitung, nächstes Jahr dann noch weniger??? Wie sind ihre Aussichten ein vernünftiges Abitur zu schaffen? Ich schlafe zur Zeit mit Bauchweh ein und wache damit auf.
Für meine eigenen Schüler arbeite ich zur Zeit locker das doppelte als üblich. D.h. meine eigenen Kinder bleiben auf der Strecke.
Ich kann – und will langsam nicht mehr – ohne Aussicht auf ein Ende der Katastrophe.
Demnächst dann als Klassenlehrerin in dreifach Belastung: Online – analog und Präsenz in der Schule und das nur mit Teilzeitstelle. Da aber viele Kollegen ausfallen, fällt es ( ohne Frage nach dem Deputat) den restlichen Lehrern zu neben der eigenen Klasse die Notbetreuung (auch in den Ferien) zu stemmen.
Dazu kommt dann noch das in der Presse vergnügliche Lehrerbashing.
Es sind keine Coronaferien. Das ist der falsche Begriff. Es ist Corona-Schulschließung mit Homeschooling.
Das noch ein Jahr mitzumachen lässt mich an einen Berufswechsel denken. Das ist am Ende auch nicht der Vorteil der Verbeamtung wert.

Perselinchen
3 Jahre zuvor
Antwortet  OlleSchachtel

Ganz genauso sehe ich das auch! Ich arbeite momentan 60-70 Stunden pro Woche, um meine Klasse „aus der Ferne“ zu leiten (zwei wöchentliche Klassenchats; mindestens ein Wochentelefonat mit jedem Einzelnen; Austausch im Chat bei Bedarf; Elterntelefonate, wo es hakt; wöchentliche Email an SuS+Eltern; Kontakt zur Schulbegleiterin, die einen Schüler nun zuhause betreut; Kontakt zur Schulsozialpädagogin, zur Integrationsbeauftragen der Gemeinde, zum Jugendamt) und zu unterrichten (Aufgabenstellungen erfinden, die motivierend, abwechslungsreich und selbsterklärend sind (differenziert noch dazu); Lernvideos gezielt zum Unterrichtsstoff drehen, um auch neue Themen einführen zu können; individuelle Korrekturen der abgegeben Aufgaben, damit die SuS vorankommen und aus Fehlern lernen können). Dazu lerne ich mit Hilfe des Internets und meiner erwachsenen (Gott sei Dank sind sie erwachsen und gehen nicht mehr zur Schule!!!) Kinder, wie man Videos komprimiert, sehe mir Tutorials an, wie man Videokonferenzen abhält, … Demnächst kommt noch die Korrektur der Abschlussprüfungen dazu. Ich weiß gar nicht, woher ich die Zeit dafür auch noch nehmen soll.

Dazu die „Lehrerschelte“ statt einem „Dankeschön“.

Überlege ernsthaft, den geliebten Beruf aufzugeben.

OlleSchachtel
3 Jahre zuvor

Wie, soll das bitte gehen. Kinder in der Grundschule müssen beaufsichtigt werden. Ein Jahr keine Schule ??? Ja sinnt ihr denn langsam?

OlleSchachtel
3 Jahre zuvor

Spinnt

Gümnasiallehrer a.D.
3 Jahre zuvor

„Spätestens die Sommerferien müssten genutzt werden, um Material für den Fernunterricht und die Technik vorzubereiten, schlägt der SPD-Politiker vor.“

Ich bin ja mal gespannt, wie dann das Material innerhalb von 2-3 Tagen Präsenzpflicht in den Ferien an die Lehrer gebracht werden soll. Und natürlich geht jeder Lehrer gerne und freiwillig in den Ferien zu „Zwangs-„Fortbildungen. Jeder sollte mal lieber das machen, wofür er ausgebildet wurde. Warnung für die Schulen aussprechen, okay. Organisation vorschlagen? Besser nicht.

omg
3 Jahre zuvor

Kein Ding, ich habe drei Kinder, bin Risikopatient und eigentlich seit Mitte März rund um die Uhr mit Schule beschäftigt. Wochenenden fallen flach, weil Notbetreuung etc. geplant werden musste und SL in der Schule sein muss, wenn Kinder da sind.
Da machen die Sommerferien den Kohl jetzt auch nicht mehr fett. Eine Frage hätte ich aber: Wo kann ich meine pirvate PC-Ausstattung aufbauen und: Ist geklärt, dass der Schulträger die Erlaubnis gegeben hat, ausnahmsweise den Strom aus der Steckdose dafür zu nehmen?
Welche Webcam könnt ihr empfehlen? Die müsste ich noch kaufen und auch ein Headset. Tipps bitte als Antwort hierzu

dickebank
3 Jahre zuvor

Man kann zu Herrn Lauterbach stehen wie man will, aber so ganz unrecht hat er doch nicht.

Auch wenn die Kontaktbeschränkungen gelockert werden, das Abstandsgebot sowie die Hygieneregeln werden deshalb doch nicht aufgehoben. Es wird mittelfristig keine vollen Klassenräume mit bis zu 35 SuS (Klassenteiler GY und EK an GE) geben können. Es wird bei Lerngruppen bis zu einer Größe von max. 15 SuS bleiben. Das ist der durchschnittliche Raumgröße ca 60 qm geschuldet. Selbst wenn alle Lehrkräfte einschließlich Schwangerer und die 60+ wieder antreten müssen, reichen weder das Raumangebot noch die Zahl der Lehrkräfte aus, um den Unterricht gem. Sollstunden-Tafel umsetzen zu können. Unter den derzeit geltenden Bedingungen reichen die Ressourcen aus, um max. ein Drittel der Schülerschaft im Zwei-Schichtbetrieb (vormittags und nachmittags) jeweils vier Schulstunden je Unterrichtstag zu unterrichten. Die Zahl der Gruppen kann verdoppelt werden, wenn man zusätzlich zu den zwei Schichten umstellt auf eine Rhytmmisierung im Wechsel von zwei Wochen. Unterricht im gebundenen Ganztag, wie er an vielen SekI-Schulen stattfinden soll, ist unmöglich, selbst wenn nach dem Abi und der letzten ZP bis zu den Sommerferien ja kein Unterricht in der Q2 und den zehnten Jahrgängen mehr stattfindet.

Folglich muss es Einschnitte in die Lehrpläne geben. Ebenfalls muss es zu Veränderungen in den Unterrichtsformen geben. Präsenswoche – viel Frontalunterricht zur Einführung neuer Lerninhalte, Folgewoche zuhause – Übungsaufgaben zur Vertiefung. Zusätzlich Angebote in digitaler Form. Daneben wird es zu Streichungen bei den Fächern kommen. Glaubt irgendwer, die Aufteilung eines Jahrganges in evangelisch, katholisch, syrisch-orthodox, islamisch und praktisch-philosophisch/ethisch wird weitergeführt werden können, die Mischung von SuS in fachleistungs- und neigungsdifferenzierten Fächern ebenso?

Und das alles, ohne dass an irgendeiner Schule bzw. in irgendeinem Landkreis ein erhöhtes Infektionsgeschehen vermeldet wird.

Btw wer soll eigentlich die notwendigerweise zusätzlich anfallenden Aufsichten übernehmen.? Wie sollen Familien damit umgehen, dass Kind A in der einen Woche zuhause ist und das Geschwisterkind in der anderen?

Illy
3 Jahre zuvor

Ohjemine, es handelt sich um ein „normales Grippevirus“ …und Herr Lauterbach ja nicht als Arzt gearbeitet…
Meine Güte….was ist denn hier los?
Diejenigen, die sich entgegen der Exit Strategie positionieren müssen sich also entschuldigen, dafür, dsss sie aus ihrer Position heraus eine Argumentation einleiten, die auf den Kern des Problems hinweisen.
Jeder der den Traum von der neuen Normalität und einem Regelschulbetrieb nach den Ferien weiter träumen möchte wird spätestens im September aufwachen, wenn die Räume nicht mehr gut genug gelüftet werden und die so besungenen Abstands- und Hygienergeln nachlässiger eingehalten werden (sofern das überhaupt der Fall sein wird). Es besteht kein konsens darüber wie kritiscj die Situation einzuschätzen ist, entsprechend werden diese Regeln auch nur von denen eingehalten, die den Sinn erkennen..Die ignoranten werden die die sich schützen wollen somit daran hindern.
Dann weden die Aerosole sich schön durchmengen (übrigens ohne Altersbeschränkung).
Aber bis dahin haben auch einige wesentlich berufenere Teilnehmer dieser Diskussionsrunde ihre eigene Studie veröffentlicht. Die Schulen werden dann weiter als Sektoren mit niedriger Ansteckungswahrscheinlichkeit geöffnet bleiben.

Aber im Moment freue ich mich, dass so viele Menschen meinem Aufruf gefolgt sind und bei IKEA Köttböller essen wollten.
Die nächste Welle kommt.
Viel Spass in dieser neuen Normalität.

Illy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Illy

P.s.: so ie es übrigens bei IKEA schok so diszipminert geklappt hat mit dem Einhalten der Hygieneregeln: Stichwort Abstand und Mundschutz so und noch viel besser wird das sicher auch in den Schulen gelingen!
Zum Glück werden ja nur die anderen krank.

Lehrerberlin
3 Jahre zuvor
Antwortet  Illy

Stell dir vor, es ist Schule und keiner geht hin. Krankschreibung als Abstimmen mit den Füßen. Wenn man hinmuss, mehr Knast/Krankenhaus als Schule: FFP2-Masken, Hanfschuhe, SchutzbrillenPlexiglas/Folie, Abstand, keine Berührungen, wenig sprechen/viel Smartboard, Fiebermessen. Bei Regelverstößen abgeholt werden/gehen.
Wer sich da freut, dass sein Kind endlich wieder hingeht….. Der freut sich nur, dass sein Kind endlich weggeht….
Unverständlich!

Illy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lehrerberlin

Dem kann ich mich nur anschließen

KatecSebn
3 Jahre zuvor

Selbst betrachtet kann ich nur mit dem Kopf schütteln, was hier für Auflagen erfüllt sein müssen, um einen „Schulbetrieb“ sowie „Kita-/Hortalltag“ zu realisieren. Meine ernste Frage ist die: Wie sollen Grundschulkinder, auch wenn es nur wenig sind, dauerhaft den Mindestabstand von 1,50m genau einhalten, gerade auf dem Pausenhof, auf dem sie (miteinander!) spielen und sich bewegen wollen?

Ist es für die psychisch-emotionale und soziale Entwicklung der Kinder überhaupt förderlich, dass dieses „Social Distancing“ so durchgesetzt wird und laut Internetinfos von Harvard-Forschern sogar bis 2022 nötig sei (-aber – so heißt es weiter – unrealistisch ist-)? Das muss man sich mal überlegen: 2 Jahre oder gar mehr soziale Distanz!! Ich frage mich, ob dadurch sogar der grundsätzlich wichtige Kontakt zu den Kindern (Kita-/Schul-und Hortkindern) untereinander und zum pädagogischen Personal eher geschädigt wird.
Wo soll da bitte enden?

omg
3 Jahre zuvor
Antwortet  KatecSebn

„Wie sollen Grundschulkinder, auch wenn es nur wenig sind, dauerhaft den Mindestabstand von 1,50m genau einhalten, gerade auf dem Pausenhof, auf dem sie (miteinander!) spielen und sich bewegen wollen? “
Das ist ein Beschluss der KMK, an die sich die Kinder zu halten haben. Basta!
Am besten für jeden Schüler einen Kreis auf den Pausenhof (das ist ein wirklich gegebener Tipp!!!!), dann kann man sicher sein!

ABC
3 Jahre zuvor

Professor John Ioannidis, einer der weltweit bekanntesten Epidemiologen und Statistiker lehrt und arbeitet an der Stanford University. Er vertritt folgende Ansicht:

Die bloße Aussage, dass die Maßnahmen funktioniert haben, ist eine sehr, sehr dürftige Aussage. Wir müssen sorgfältig prüfen, welche dieser Maßnahmen funktioniert haben, welche nicht funktioniert haben und welche tatsächlich Schaden angerichtet haben könnten.

Zum Beispiel Schulschließungen. Die uns vorliegenden Beweise deuten darauf hin, dass durch die Schließung von Schulen die Zahl der Todesfälle um 1/50 zurückgeht, relativ gesehen um zwei Prozent. Die nachteiligen Folgen der Schließung von Schulen sind weitaus größer.
Es ist in der Tat möglich, dass kleine Kinder und Kinder im Allgemeinen keine wirklich schwere Krankheit bekommen – die meisten von ihnen sind völlig asymptomatisch oder leicht symptomatisch – und dass sie zu einem Pool von Herdenimmunität beitragen könnten, ohne selbst in Schwierigkeiten zu geraten. Und wenn man ältere und gebrechliche Menschen davor schützt, Kindern ausgesetzt zu werden, hätte man vielleicht besser gehandelt, als Schulen zu schließen.

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  ABC

… wie es Großbritannien versucht hat. Hat super geklappt.

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  ABC

Wie erst heute in den Nachrichten zu hören war, haben Wissenschaftler heraus gefunden, dass Schul- und KiTaschließungen am meisten dazu beigetragen haben, den Reproduktionsfaktor nachhaltig zu senken. Also nochmal für jeden, der das immer noch nicht verstanden hat: Es geht nicht darum, dass Kinder nicht oder nur leicht erkranken, es geht darum, dass sie es nicht in ihre Familien und von dort aus weiter tragen. Im übrigen häufen sich gerade die Meldungen, dass Kinder in verschiedenen Ländern an seltenen Entzündungen der Blutgefäße leiden und versterben können. Man vermutet einen Zusammenhang zu Covid-19….

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Haben sie die oben abrufbare Übersichtsarbeit im Deutschen Ärzteblatt gelesen ?
Was ist das für ein spekulativer Unsinn, der nicht zur Versachlichung beiträgt!

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Zum Effekt von Schulschließungen : https://www.oekonomenstimme.org/artikel/2020/05/welche-massnahmen-brachten-corona-unter-kontrolle/?print
Zum gehäuft auftretenden Kawasaki-Syndrom:
https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/kawasaki-105.html

Soviel zum Thema „spekulativer Unsinn“!

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

In Deutschland erkranken jedes Jahr ca. 450 Kinder an dieser reaktiven Form einer Vaskulitis.
Seit Jahren treten derartige Affektionen bei Kindern auf.
So und jetzt schauen sie sich einmal die Statistiken im Deutschen Ärzteblatt Heft 19 an ,die Seiten 336 bis 342 im Internet unter http://www.aezteblatt.de. zu finden und dann unter der Rubrik Coronavirus.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Richtig wäre gewesen die Internetseite http://www.aerzteblatt.de 8.Mai 2020

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Das Kawasaki Syndrom wurde 1976 zum ersten mal als eigenständiges Kraankheitsbild vom Japanischen Arzt Tomisaku Kawasaki beschrieben und in die Gruppe der primär systemischen Vaskulitiden eingeteilt.
In Japan erkranken daran jährlich 4.000 bis 5.000 Kleinkinder in den ersten beiden Lebensjahren.
Befallen wrden davon kleine bis mittlere Gefäße des arteriellen und des venösen Gefäßsystems.
Es kommt zur perivaskulären Ödembildung und schließlich zur Ausbildung von Aneurysmen (Aussackungen) der betroffenen Gefäße. Es ist eine sehr frühe Form einer erworbenen Herzerkrankung, wenn die Koroargefäße betroffen sind.Diese sind in 10 bis 45 % betroffen.
Das hätten auch sie selber herausfinden können.

Cornelia
3 Jahre zuvor
Antwortet  ABC

@ABC
„…wenn man ältere und gebrechliche Menschen davor schützt, Kindern ausgesetzt zu werden,….“
genau das geht nur, wenn man die Pflegekräfte davor schützt, Personen ausgesetzt zu sein, die sie infizieren können…

Martin
3 Jahre zuvor

Mir scheint, dass nicht nur in ganz Deutschland, sondern auch hier eine mehr ideologisch aufgeheizte als sachlichlich betonte Diskussion um den richtigen Umgang mit Corona entbrannt ist.
Meine Meinung: Natürlich müssen Menschen bestmöglich, aber trotzdem mit Augenmaß vor dem Virus geschützt werden, insbesondere die Risikopersonen. Ebenso natürlich ist aber auch, dass diesem Ziel nicht alles untergeordnet werden darf, so dass andere Gefahren verharmlost und an den Rand gedrängt werden.
Letzteres scheint mir in den Debatten häufig der Fall zu sein. Wer vor den Gefahren und Nebenwirkungen eines zu langen und restriktiven Lockdowns warnt, wird als reiner Vertreter von Wirtschaftsinteressen und Verächter von Menschenleben dargestellt.
Dieses Negativbild ist m. E. unangemessen, um nicht zu sagen: falsch. Es beruht m. E. auf zu einseitig vorhandenen und geschürten Ängsten. Nur auf die Todesrate, deren Höhe auch bei Experten höchst umstritten ist, wird systematisch der Blick gelenkt, während andere existenzielle Corona-Gefahren (auch für Leib und Leben!) heruntergespielt werden.