KMK-Präsidentin glaubt, Stoff-Lücke bei den Schülern wird nicht so groß

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BERLIN. Lehrerinnen und Lehrer sollen sich nach Ansicht der Kultusministerkonferenz-Vorsitzenden Stefanie Hubig (SPD) auf Fernunterricht nach den Sommerferien vorbereiten. «Es wäre klug, wenn sich Lehrerinnen und Lehrer während der Ferien auch darüber Gedanken machen», sagte die rheinland-pfälzische Bildungsministerin am Dienstag im RTL/n-tv «Frühstart».

Wagt keine Prognose, was den Schulbetrieb im kommenden Schuljahr betrifft: die rheinland-pfälzische Bildungsministerin und KMK-Präsidentin Stefanie Hubig. Foto: Georg Banek / Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz

Inwiefern ein regulärer Schulbetrieb möglich sein werde, wollte Hubig nicht einschätzen. «Wir können im Moment nicht seriös sagen, wie der Unterricht nach den Ferien aussieht, weil das ganz maßgeblich davon abhängt, ob die Infektionszahlen weiterhin so stabil bleiben und ob die Abstandsregeln mit 1,50 Meter weiter gelten.»

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Hubig glaubt nicht, dass die Schüler im nächsten Jahr unverhältnismäßig viel Stoff werden nachholen müssen. «Ich denke, die Lücke wird nicht so groß sein, dass es ein hartes Schuljahr wird», sagte die Ministerin. dpa

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8 Kommentare
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FunkelfunkelkleenerStern
3 Jahre zuvor

„Hubig glaubt nicht, dass die Schüler im nächsten Jahr unverhältnismäßig viel Stoff werden nachholen müssen. «Ich denke, die Lücke wird nicht so groß sein, dass es ein hartes Schuljahr wird», sagte die Ministerin.“

Pahahaha, da lache ich silberhell! An dieser Äußerung ist die Realitäts- und Fachferne unserer KMK-Vorsitzenden messbar. Da bleibt mir, ehrlich gesagt, die Spucke weg…

Georg
3 Jahre zuvor

Für die bildungsnahe Klientel hält sich die Lücke in Grenzen. Für die bildungsferne Klientel wird es hart, besonders weil dieser die Versetzung geschenkt wurde.

Gümnasiallehrer a.D.
3 Jahre zuvor

Glauben heißt ja bekanntermaßen übersetzt „nichts Wissen“. Glauben kann Hubig an den lieben Gott oder das ihre Partei auf Bundesebene jemals wieder was zu sagen hat.

Erbärmlich und unglaubwürdig. Nicht mehr, nicht weniger.

Fadi
3 Jahre zuvor

Ich bin Schüler der 10ten Klasse und kann ihr eigentlich zustimmen. Außer Mathematik sollte mir kein anderes Fach nennenswerte Probleme bereiten

Georg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Fadi

Das freut mich. Sehen das Deine Mitschüler genau so? Wie sieht das beim leistungsmäßig unteren Drittel der Stufe 9 aus?

FunkelfunkelkleenerStern
3 Jahre zuvor

Fadi, auch von mir große Freude für dich! Und mein inniger Wunsch, dass es viele Schülerinnen und Schüler so empfinden.
Die Frage ist allerdings, woran du das misst. Wenn ich an den Rahmenplan denke, an meine Kids, die ich seit Wochen trotz aller Bemühungen nicht erreiche (auch deren Eltern nicht) und schlussendlich die geflüchteten Kinder und deren Eltern, die weder Arbeitsaufträge, geschweige denn E-Mails lesen und verstehen können und auch für unsere Dolmetscherin kaum greifbar sind, die keine Endgeräte, außer ihrem Smartphone besitzen (und selbst das nicht alle), wird mir mulmig. Dann kann ich zugegebenermaßen den Worten Frau Hubigs nicht so richtig folgen.

Sandra
3 Jahre zuvor

Ich kann Dir nur zustimmen, Funkelfunkelkleenerstern!! Ich frage mich schon seit geraumer Zeit, ob die Damen und Herren Politiker in den letzten 15 Jahren eine Hauptschule von innen gesehen, geschweige denn unsere Schülerschaft kennen gelernt haben??
Es ist natürlich einfach immer das Bild eines Schülers zu zeichnen, der, von Mama oder Papa unterstützt, zu Hause brav und wissensdurstig an seinem Laptop die Aufgaben bearbeitet und selbstverständlich genau weiß, wie man sich Wissen selber aneignet. Die Wirklichkeit meiner Schüler sieht leider ganz anders aus. Vielleicht kommt ja mal jemand vorbei und sieht es sich an, weil er echtes Interesse an unseren Kindern hat und sich darum sorgt, was aus ihnen wird!!!

Daniela Sommer
3 Jahre zuvor

Realistisch gesehen muss man sagen, dass es auch im regulären Schulbetrieb immer Kinder gibt die Lücken haben. Wer mit einer 5 versetzt wird, viele 4er hat, der hat auch dann Probleme. Kinder deren Eltern nicht helfen (können) haben auch Probleme, und Nachhilfe hilft auch jetzt den Kindern wo die Nachhilfe auch sonst hilft. Es kommt wie immer sehr süd den Lehrer an, auch auf das Bundesland. Und ja, ich sehe es auch so Die Lücken werden sich in Grenzen halten. Meine Kinder besuchen Klasse 1, 3, 5, 6, 8 und 10 und erstes Lehrjahr Berufsschule. Ein Kind ist mit dem Abi zum Glück durch, eines macht eben 10.Klasse gerade Abschluss. Und ich muss auch sonst mit den Kindern lernen. Soviele Kinder die mit 1ern durch die Schule gehen gibt es nicht. Und manche Kinder sind im Unterricht auch nur anwesend und das war es. Jeder war mal selbst in der Schule. Do manchen Unterricht bei so manchem Unterricht kann man dich sparen. Unsere Lehrer machen einen guten Job. Selbst arbeite ich auch Vollzeit und trotzdem klappt es.