Kultusminister planen das nächste Schuljahr – wohl mit weiterem Fernunterricht

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BERLIN. Jeder Schüler und jedes Vorschulkind soll vor dem Sommer möglichst noch mindestens einmal in die Schule oder in die Kita gehen. Darauf haben sich die Ministerpräsidenten der Länder und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei ihrer Schaltkonferenz am Mittwoch verständigt. «Die Einzelheiten regeln die Länder», heißt es in einem gemeinsamen Beschluss. KMK-Präsidentin Hubig findet, der Bildungsföderalismus habe sich bewährt. Die Kultusminister nehmen ab sofort das kommende Schuljahr in den Blick.

Die Kanzlerin muss Hand bei der Bildung anlegen. Foto: Armin Linnartz / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0 DE)
Die Bundeskanzlerin hat die Bund-Länder-Telko geleitet – jetzt ist aber Schluss mit der Abstimmung. Foto: Armin Linnartz / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0 DE)

Vereinbart wurde beim Bund-Länder-Gipfel, dass die Notbetreuung in den Kitas spätestens ab dem 11. Mai überall ausgeweitet werden soll. In einigen Ländern ist das bereits passiert. Auch weitergehende Kita-Öffnungspläne haben mehrere Länder schon bekanntgegeben. So hatte Niedersachsen die Aufnahme des Kita-Regelbetriebs ab dem 1. August angekündigt.

Mit Blick auf die Schulen folgen Merkel und die Länderchefs der Empfehlung der Bildungsminister der Länder (hier berichtet News4teachers ausführlich über den von der KMK vorgelegten Katalog). Die bereits erfolgte Wiederaufnahme des Unterrichts solle in weiteren Schritten in der Zuständigkeit der Länder fortgesetzt werden. Die Bildungsminister hatten empfohlen, dass jeder Schüler bis zu den Sommerferien zumindest zeitweise wieder in die Schule gehen soll.

Die Länder haben dafür schon eigene Konzepte aufgestellt oder arbeiten daran. So gibt es spezielle Hygienepläne für die Schulen und Schichtmodelle: Klassen werden geteilt und wechseln sich mit Schulbesuch und Fernunterricht zu Hause ab.

Arbeitsgruppe fürs nächste Schuljahr eingerichtet

Die Bildungsminister der Bundesländer haben unterdessen Überlegungen zur Regelung des Unterrichts im nächsten Schuljahr aufgenommen. Dazu habe die Kultusministerkonferenz (KMK) eine Arbeitsgruppe eingerichtet, teilte die KMK-Vorsitzende und rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) am Mittwoch im Bildungsausschuss des Landtags in Mainz mit. Falls weiter eine Abstandsregelung erforderlich sei, werde an einen Wechsel von Präsenz- und Heimunterricht gedacht, sagte Hubig.

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Bundesbildungsministerin Anja Karliczek rechnet für den Schulbetrieb mit Beschränkungen bis in das nächste Schuljahr hinein. «Die Ausnahmesituation wird bis weit in das nächste Schuljahr andauern», sagte die CDU-Politikerin bereits in der vergangenen Woche. «Erst wenn große Bevölkerungsgruppen geimpft sind, werden wir zum gewohnten Unterricht zurückkehren», betonte die Ministerin. So lange werde es eine Mischform von Präsenzunterricht und digitalem Unterricht geben.

Zur Vereinbarung der Regierungskoalition im Bund, für die Anschaffung von digitalen Endgeräten für Schüler 500 Millionen Euro bereitzustellen (News4teachers berichtete auch darüber ausführlich – und zwar hier), sagte Hubig, das Bundesbildungsministerium stimme die Einzelheiten noch mit dem Finanzministerium ab. Es sei vereinbart, dass die Mittel nach dem Königsteiner Schlüssel an die Bundesländer verteilt werden sollten. «Ziel ist natürlich, dass wir möglichst schnell Endgeräte besorgen und zur Verfügung stellen.»

Der Bildungsföderalismus in Deutschland habe sich in der Krise bewährt, sagte die Landesministerin. Angesichts der neuen Herausforderungen habe sich die Kultusministerkonferenz (KMK) mit einer Vielzahl von telefonischen Abstimmungen eine völlig neue Arbeitsweise zugelegt. News4teachers / mit Material der dpa

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

Immer mehr Länder preschen bei Schulöffnungen vor – Lauterbach warnt: Normaler Unterricht fällt für mindestens ein Jahr aus

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65 Kommentare
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Gümnasiallehrer a.D.
3 Jahre zuvor

500 Millionen ist viel zu wenig.

Und es wird auch im.er nicht bedacht, dass von uns Lehrern erwartet wird, mit unseren eigenen Endgeräten zuhause Schularbeiten zu erledigen.

Wo sind hier die Gewerkschaften mit einer Forderung nach gebrauchsfähigen Dienstgeräten oder einem Zuschuss, der es ermöglicht, sich ein Gerät ausschließlich für den Dienstgebrauch anzuschaffen? Richtig, nirgends.

Sieglinde Kempf
3 Jahre zuvor

Also da möchte ich jetzt einfach mal sagen, dass jeder Lehrer sein „ENDGERÄT“ in seiner Steuererklärung mit den Werbungskosten in Ansatz nimmt. Die privaten Geräte werden in diesem Fall als mindestens zu 50% mit beruflicher Nutzung bereits steuermindernd berücksichtigt… Also für mich kein Grund zum Jammern.

Emma+Keeboo
3 Jahre zuvor
Antwortet  Sieglinde Kempf

Es geht dabei nicht um Steuern die wir gemindert bekommen oder um den „Reichtum“ der Lehrer (immer diese Missgunst, wirklich anstrengend), es geht zuförderst um Datenschutz. Jeder Lehrer benötigt einen Schul-PC, der nur für die Arbeit genutzt wird. Darauf wären Programme, die für die jeweilige Schule relevant sind, alles wäre passwortgeschützt und der PC könnte, wenn der Lehrer das System verlässt, der Schule zurück gegeben werden. Keine Vermischung von Privat und Beruf, gerade bei so sensiblen Daten wie Zeugnissen, Förderplänen, ILE-Bögen u.ä. eigentlich schon seit Jahren kaum verständlich, dass das noch nicht geschehen ist. Sinnvoll wäre ein portable System, da es mit in die Klassenräume genommen werden kann.

Sandy D.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Emma+Keeboo

Das ist jetzt nicht wahr das ein Lehrer rummotzt von wegen Datenschutz etc.
Was sollen wir Eltern sagen?
Wir drucken schon seit Wochen das Schulmaterial aus, kostet Druckertinte und Blätter. Aber wir wollen ja nicht kleinlich sein. Geschweige den schon mal daran gedacht das viele sozialschwachen Haushalte überhaupt keinen PC/Laptop/Tablet/Drucker und Co. haben?!
Oder das manche Haushalte bei Digitalen Unterricht sich einen zweiten PC / Laptop abschaffen müssen. Sei es weil eines der Geräte für Homeoffice genutzt wird oder man aber mehr wie nur ein Kind hat und natürlich ja alle Kinder zur gleichen Uhrzeit digitalen Unterricht haben.
Und was machen die Eltern die Arbeiten müssen, aber der Beruf nicht als „Systemrelevant“ gilt – wir sitzen schön weiter zuhause rum, weil die Kinder ja trotzdem betreut werden müssen wenn Fernunterricht stattfindet. Bzw. arbeiten von Zuhause und macheh zwischendurch den Beruf der Lehrer mit, spielen Kumpelersatz für die Kinder, gleichzeitig noch Hausfrau etc. Wir sind Menschen /Eltern und keine Maschinen. Wir gehen am Limit!!!
ABER HAUPTSACHE DIE BUNDESLIGA DARF WIEDER SPIELEN!!

Emil
3 Jahre zuvor
Antwortet  Sandy D.

All diese Kosten können Sie auch von den Steuern absetzen! Bitte nicht andere beschimpfen für Regelungen, von denen man selber profitiert!

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Sandy D.

@Emil – die Kosten für das Home-office und das Equipment kann ich steuerlich geltend machen sowie andere Werbungskosten auch. dadurch wird lediglich die Summe der Werbungskosten erhöht, die Summe der Einkünfte hingegen wird dadurch nicht verringert. Die steuerliche Absetzbarkeit von Werbungskosten bedeutet eben nicht, dass die Kosten erstattet werden.

Die Summe der Einkünfte wird unter anderem zur Berechnung der Kita-Gebühren oder des BAFöG unterhaltspflichtiger Kinder herangezogen.

Von der Ausstattung mit Arbeitsmitteln der Lehrkräfte seitens der Länder als Arbeitgeber haben Sie zumindest so viel Ahnung wie von der Abgabenordnung, das kann ich Ihnen zumindest bescheinigen.

omg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Sandy D.

Die Eltern können das aber nicht absetzen. Das war hier gemeint, glaube ich.

Wäreichblosslehrerin
3 Jahre zuvor

So weit ich informiert bin hat jeder Lehrer die Möglichkeit sowohl sein doenstzimmer im eigenen Wohnraum als auch seine Endgeräte steuerlich geltend zu machen- ich bitte herzlich darum die Kirche im Dorf zu lassen!!!

Marta
3 Jahre zuvor

Wenn man keine Ahnung hat, wie Steuerrecht funktioniert und nicht kaufmännisch denken kann, sollte man seinen Mund halten.
Ein Grundsatz ist z. B. jede Ausgabe mindert die Einnahme. Eds gibt keine andere angestellte Berufsgruppe, die ihre aachen selbst bezahlent. Es ist ein Witz, was da zurück fließt. Arbeitszimmer… Das ich nicht lache..
Jammert ruhig weiter.

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor

TUN SIE ES! Werden Sie Lehrerin! Die meisten Bundesländer bieten umfangreiche Quer- und Seiteneinsteigerprogramme. In Niedersachsen ist auch schon ein ehemaliger Förster Grundschullehrer geworden! Deswegen: Werden Sie Lehrerin! Es war noch nie so einfach wie heute! Und: Bloß keine Ausreden, von wegen, will ich nicht, oder so… 😉

omg
3 Jahre zuvor

Nun, das ist so nicht korrekt. Mein Finanzamt erkennt 800 Euro für das Arbeitzimmer an und 50% bei den Kosten der Endgeräte. Es bleibt also ein Gutteil privat zu tragen.

Petra Weygandt
3 Jahre zuvor

So kann man den Lehrermangel auch beheben. Die Leidtragenden werden die Schüler und Schülerinnen sein. Nichts kann einen Unterricht im Klassen er band ersetzen. Der Unterricht im Homeoffice stellt für die Eltern, die berufstätig sind und vor allem für die Schüler und Schülerinnen eine enorme Belastung dar. Mit Geld kann man nicht alle Probleme lösen und die Kinder werden auf ein unglaublich schlechtes Bildungsniveau abrutschen.

OMG
3 Jahre zuvor
Antwortet  Petra Weygandt

Also was fehlt:
Ausstattung in den Schulen (Webcam, Headsets)
Zugang zu einer Plattform für Videoschalten ( Datenschutzkonform: Zoom etc. dürfen NICHT eingesetzt werden, meine Frage heute, welche wir nutzen dürfen: Das muss jede Schule selbst raussuchen. Yeah)
Privat ließe sich das nur bedingt kurzfristig klären, 12% der Lehrkräfte könnten von zuhause aus mit der Ausstattung loslegen.
Viel wichtiger: Alle SuS benötigen einen Internetzugang (man glaubt es kaum, aber je weniger Geld Familien zur Verfügung steht, desto häufiger ist der nicht vorhanden, allen Vorurteilen zum Trotz), Endgeräte mit der entsprechenden Software und einer Webcam sowie der Möglichkeit Sprache zu übermitteln.
Es gibt Schulgemeinden, da ist das kein Problem, es gibt welche, da sind nur 1/3 der Haushalte so zu erreichen.
Was also machen?

stephanie Strubel
3 Jahre zuvor
Antwortet  Petra Weygandt

Jawohl so sehe ich das auch die Wissenslücke de ist ja jetzt schon immens hoch.
Mein großer kommt ab Sommer in die 11. Klasse.
Mein junger in die 10. Klasse
Die 11. Klasse ist sehr wichtig das wichtigste
Jahr überhaupt viele neue Themen viele Fragen die erklärt werden müssen usw.
Die 10. Klasse ist auch sehr wichtig da stellt sich herays ob er fü

Die Oberstufe geeignet ist oder nicht. Da profilieren sich die Schüler leistungsmässig es bringt nichts so weiterzumachen .
Ich habe dem bildungssministerium vorgeschlagen alle Schüler das Schuljahr nochmal wiederholen zu lassen und die lerzten noten mit ins zurückliegendw Schuljahr mit hineinzubringen. Einfach das alle noch einmal die chance haben noch einmal anständig das jahr zu wiederholen.

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor

Das wäre eine Möglichkeit, die Schüler wiederholen zu lassen. Viele Eltern, mit denen ich gesprochen habe, würden das auch für gut befinden. Es ist nur so, dass man dann wieder mehr Lehrer und Räumlichkeiten bräuchte. Und da sind wir wieder bei der Unterfinanzierung der Schulen… es kostet Geld und deshalb geht es eben nicht. Auch wenn es aus Sicht vieler Eltern vernünftig erscheint.

Ichbinkeinheld
3 Jahre zuvor

Nein die Lehrer sollen sich gefälligst in der Schule aufhalten am Telefon und an den dortigen Computern. Denn die gibt es in jeder Schule!
Seit Wochen bin ich der Lehrer für meine Kinder und es gibt keinen Kontakt zu den jeweiligen Fachlehrer um eventuelle Fragen zu klären. Aber volle Bezahlung! Und ich erledige dies noch nebenbei zu meiner eigentlichen Arbeit (Rettungsdienst ist ja systemrelevant). Wir können gern tauschen.

Emil
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ichbinkeinheld

Ja, es gibt in den Schulen Telefon und Computer. EIN Telefon für alle und EINEN Computer für alle. Wenn nicht so traurig wäre, müsste ich jetzt lachen!!!
Nur nebenbei, fahren Sie im Rettungsdienst auch mit eigenen Autos und eigenen Geräten?

OMG
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ichbinkeinheld

EInfach mal eine Schule besuchen. Mein Dienstrechner war bis letztes jahr einer aus dem Jahr 2008. Erst als er selbst beim Öffnen von PDF ANhängen ewig bracuhte oder aber abstürzte, wurde er ersetzt druch ein Gerät, das in der Verwaltung des Schulträgers aussortiert worden ist. Ich kann hier Lieder singen und Breakdance machen – ich habe keine Möglichkeit, die Welt damit digital zu beglücken. Das kann man jetzt negativ oder positiv sehen.

Endgeräte kaufen zumindest bei uns nicht wir als Schule, sondern beantragen diese beim Schulträger. Ist der Topf dazu leer, beantragt man im Jahr danach nochmals in der Hoffnung, der Schnellste zu sein.

Also: Bei uns können die sich gerne die eine Telefonleitung teilen, die wir haben. Es geht immer nur ein Gespräch rein oder max. zwei Gespräche raus.

Das ließe sich erst dann ändern, wenn der Ort, an dem ihre Kinder lernen sollen, auch systemrelevant würde, um z.B. das Lernen zu Hause zu ermöglichen bzw. zu verbessern.

Da deutet sich aber nichts von an.

Vera
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ichbinkeinheld

? Achja, WO genau hat meine Schule PCs? Bezahlung, ja, aber davon musste ich zB auch erst mal neue Technik kaufen (wird einem NICHT gestellt, frage mich warum, welcher Rettungssani zahlt selbst das Verbandsmaterial und den Wagen?) ) und sitze derzeit deutlich länger an dem blöden Homeschooling für Grundschüler als ich als Teizeitkraft im realen Unterricht wäre…also SO pauschal kann man das nicht stehenlassen! Und JEDER Lehrer gibt am Anfang des Schuljahres seine Kontaktdaten raus wenn sie ndicht auf der Homepage stehen! Das lässt sich ja mit einem Anruf im Sekretariat leicht mal managen…

escadah
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ichbinkeinheld

An unserer Schule gibt es genau 4 Telefone…eins im Lehrerzimmer, eins im Sekretariat, eins im Schulleiterzimmer und eins beim Hausmeister. Die Computer sind mengenmäßig vorhanden, aber kaum so umfassend nutzbar, dass sie für Fernunterricht genügen würden. Scanner und Kameras gibts zumindest bei uns nicht . Häufig auftretende Fehler, begrenzter Internetzugang, „wartungsarme Oberfläche“ ( wir haben nicht mal eine vernünftige Version von z.B. word), nicht funktionierende Drucker und schlechte Internetverbindung machen ein sinnvolles Arbeiten kaum möglich. An der Schule meiner Kinder ist es nicht anders. Meine Tochter kam neulich nach Hause und sagte, sie bräuchte einen Laptop oder ein Tablet. Ich schrieb der Lehrerin, dass meine Tochter kein solches Gerät hätte und das ich ihr auch meins nicht mitgeben könne, da ich es erstens selbst bräuchte und zweitens befänden sich darauf Daten meiner Schule. Ich ginge davon aus, dass meine Tochter deshalb keine Nachteile zu erwarten habe, da die Schule ja mit Geräten ausgestattet sei. Sie antwortet mir dann sinngemäß, dass meine Tochter natürlich die Schulgeräte nutzen könne. Allerdings wären diese für das, was sie vorhätte, weniger geeignet. Natürlich würde ich gerne auch von der Schule aus arbeiten, aber dann müssen die Bedingungen dafür stimmen. Und Sie werden sicher nicht erwarten, dass ich meine Hardware in die Schule schleppe und dann von meinem Handy die Schüler anrufe. Im übrigen haben die Schulen sich diese Situation auch nicht ausgesucht.

GriasDi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ichbinkeinheld

@Ichbinkeinheld
Zitat:“Nein die Lehrer sollen sich gefälligst in der Schule aufhalten am Telefon und an den dortigen Computern.“
Wenn ich in meiner Schule wäre, könnte ich die Schüler nicht so betreuen wie ich es von zu Hause aus kann. Zu Hause habe ich nämlich funktionierende, einigermaßen aktuelle Geräte.
Alle Geräte habe ich selbst bezahlt, installiert und gewartet, habe nach geeigneter Software für Online-Unterricht gesucht usw. usw.
Wenn mein System mal hängt, muss ich mich selbst darum kümmern, ich habe keinen Systemadministrator im Hintergrund, der es wieder zum Laufen bringt.
Nein ich bekomme keinen funktionierenden Laptop/PC hingestellt.
Würde ich in einem „normalen“ Betrieb arbeiten, bekäme ich einen funktionierenden Laptop mit der benötigten Software hingestellt.
Übrigens sind Lehrer auch Eltern, die nebenbei ihre eigenen Kinder unterrichten, also eine ähnliche Situation vorfinden wie Sie.

GriasDi
3 Jahre zuvor
Antwortet  GriasDi

Übrigens:
Zitat:“es gibt keinen Kontakt zu den jeweiligen Fachlehrer um eventuelle Fragen zu klären.“
Wenn ich nur Fragen bekäme. Ich muss meine Schüler darum betteln, sich einmal zu melden. In der gesamten letzten Woche bekam ich von meinen Schülern genau 2 Fragen gestellt.

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ichbinkeinheld

Das stelle ich mir witzig vor: 20 Lehrer, die sich um den einzigen Lehrerzimmer-PC tummeln… in Corona-Zeiten doch ein absolutes No-Go! 😉

Sus
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ichbinkeinheld

Lehrer sollen sich gefälligst in der Schule aufhalten…… was soll ich denn da ohne Schüler? Um fürs Sorgentelefon der Eltern zur Verfügung zu stehen? Ich danke Marta für ihren Kommentar, dass jeder für seine Kinder selbst die Verantwortung trägt. Es erscheint mir hier alles zu oberflächlich diskutiert. Aus den Beiträgen sprechen Wut auf Lehrer und Schule und Verzweiflung, weil den Eltern die Arbeit mit ihren eigenen !!!!!! Kindern über den Kopf wächst. Tatsächlich muss man begreifen, dass der Lehrer keine Schuld an dieser Krise trägt. Viel mehr wird es so sein, dass viele Eltern gerade herausfinden, dass der Lehrer nie das Problem war. Ich verwehre mich gegen diese Behauptung, Lehrer hätten viele Ferien. Ich habe, wie vermutlich alle Lehrer in Deutschland, einen Arbeitsvertrag mit 30 Tagen Urlaub. Und wenn sich jemand anmaßt, die „paar Stunden“ Unterricht als Argument zu bringen, der hat keine Ahnung. Mit Vor- und Nachbereitung, Korrekturen, Elternabenden usw. komme ich spielend leicht auf 50 Stunden. Mir fehlt hier einfach nur der gegenseitige Respekt.

Thomas Backes
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ichbinkeinheld

Im Rettungsdienst haben Sie wahrscheinlich Hauptschulabschluss und eine Ausbildung von 2 Jahren. Ein Lehrer hat nach dem Abitur 5 Jahre studiert plus 1,5 Jahre Referendariat das ist schon ein großer Unterschied wie wollen Sie da tauschen

Knolly
3 Jahre zuvor
Antwortet  Thomas Backes

Das heisst also, Sie sind wichtiger und mehr Wert für die Gesellschaft ?
Sie sollten froh sein, dass es Rettungsassistenten gibt. Das ist ja unglaublich.

Susanne
3 Jahre zuvor

Hoffentlich gibt es eine kluge Entscheidung für die neuen Erstklässler. Sie kommen in ein neues Umfeld mit neuen Kameraden, neuen Bezugspersonen, neuer Struktur. Und dann nur im Wechsel Unterricht kann ich mir nicht vorstellen. Wie sollen sie als Klasse zusammenfinden?

Marta
3 Jahre zuvor

Das Eltern sich überfordert fühlen, ist verständlich. Wie schön und einfach ist es doch, sein Kind in der Schule abzugeben und auf die Lehrer zu schimpfen. Jetzt können die Eltern mal zeigen, warum sie ihre Kinder in die Welt gesetzt haben. Es sind ihre Kinder!, um die sie sich auch kümmern sollten.
Und wer glaubt, in den Schulen ist die Ausstattung für Fernunterricht oder genügend PC’s für Lehrer da, lebt nicht in dieser unserer Welt. Im Normalfall nimmt der Lehrer seine eigene selbst bezahlte Technik vom Laptop, Tablett, Smartphone, Drucker, Kopfhörer, Mikrofon usw. Hinzu kommt, dass der Lehrer nur einen Bruchteil von der Steuer absetzen kann, weil er es ja auch privat verwenden könnte…. Fahren Sie Ihre Rettungsdienste mit dem eigenen Auto?
Es gibt sicher Lehrer, die diesen Beruf gewählt haben, um viele Ferien und früh Schluss zu haben. Aber vergessen Sie bitte nicht die Masse derer, die immer für die Kinder da sind, Klassenfahrten ohne Ausgleich machen, mitunter aus eigener Tasche, immer Zeit für die Sorgen und Nöte von Eltern ud Schüler haben, dann noch Unterricht machen, Prüfungen vorbereiten und abnehmen, Weihnachtsfeier organisieren und dann ungeschützt ohne Mindestanstand (leider kaum möglich) vielleicht noch einer Risikogruppe zugehörig vor Kindern mit ungewaschenen Händen stehen, weil sich kein Mensch und kein Träger für die Gesundheit der Lehrer interessiert, weil Waschbecken in keinem Klassenraum sind.
Schimpfen Sie auf sich, dass Sie Kinder indie Welt gesetzt haben und jetzt überfordert sind.
Ich war froh, einmal mehr Zeit mit meinem Sohn zu verbringen. Man kann sich organisieren und einrichten. Ich arbeite übrigens Vollzeit ineine Bank. Wir haben uns als Eltern rein geteilt.
Mich macht dieses ewige Geschimpft und auf andere zeigen wütend.

Katinka26
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marta

Danke. Mich auch…

GriasDi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marta

Es heißt doch immer nur von Lehrern, dass sie unentwegt jammern. Eltern sagen den Lehrern hier im Forum und auch sonst bei jeder Gelegenheit doch immer, wie Unterricht eigentlich funktioniert und das LehrerInnen keine Ahnung davon hätten. Kaum dürfen sie mal zeigen, wie es richtig geht passt es auch wieder nicht.

Thomas Jacob
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marta

Nur Zustimmung! Und ich bin Unternehmer und sehe die Arbeit meiner Frau. Sie ist Lehrerin!
Wer das mal ein oder zwei Monate echt machen möchte…meldet euch.
Bitte verzieht eure Kinder nicht so! Die können mehr ab als ihr denkt.

Cheysp
3 Jahre zuvor

Sollen einmal nach Neuseeland schauen. Da können unsere Obrigkeiten noch was lernen.

IT
3 Jahre zuvor

Vielleicht sollten wir als erstes aufhören auf einander zu schimpfen und lieber nach dem Kern des Problems schauen… Weder Lehrer noch wir Eltern sind an dem Disaster schuld! Die Politik hat versagt! Das Bildungs – sowie das Gesundheitswesen wurden Jahre lang vernachlässigt. Da sollten wir vielleicht jetzt gemeinsam Druck ausüben. Unsere Kinder stehen momentan als Verlierer da… Denkt daran, daß ist die nächste Generation, die hier im Land Entscheidungen treffen wird. Und schlechte Bildung ist der schlimmste Feind der Demokratie!

kanndochnichtwahrsein
3 Jahre zuvor
Antwortet  IT

Gemeinsam ja, aber die Eltern müssen aktiv werden, wo Lehrer es nicht dürfen.

Alles, was heute plötzlich „systemrelevant“ ist, diente in der Vergangenheit als Steinbruch für Finanzen. Da es wie im Gesundheitsbereich etc. ein großes Pflichtgefühl gegenüber den Klienten gibt, konnten alle drauf zählen, dass es auch mit immer weniger Geld weitergeht. Jetzt haben wir alte Schulgebäude, alte Rechner, private, die wir für Vieles nicht einsetzen dürfen, viele Kinder die nicht richtig lesen und schreiben können, immer zu wenig Kollegen, zu große Klassen, zu viele Kinder mit besonderen Bedürfnissen, viel zu große, unpersönliche Systeme, immer wieder neue praxisfremde Ideen von „oben“, die nach ein paar Jahren wieder zurückgefahren werden – und obendrein jetzt noch Corona.
Konnte keiner wissen? Wie im Krankenhaus? Solange es geht, ist alles in Ordnung? Wer die Praxis kennt… ein Wunder, dass nicht schon der Alltag regelmäßig zusammenbricht…

Wer baut im Auto die Bremse oder die Hupe aus, weil er sie meist nicht braucht?
Im Bildungs- und Gesundheitswesen (und anderen Bereichen) war sowas bisher an der Tagesordnung.
Und Beamte können nicht wirksam dagegen angehen – jetzt komme mir keiner mit Überlastungsanzeigen, Gewerkschaften oder Personalräten etc.
Im Grunde tun alle, was sie können – und es ist nie genug, weil strukturell zu viel fehlt.

Helfen und auf Krisen – welcher Art auch immer – vorbereiten würde m.E. nur:
konsequent kleinere Klassen, mehr Lehrer und andere Professionen in der Schule mit ausreichender Reserve, kleinere Systeme, auf die Bedürfnisse der Kinder schauen, solide Vorbereitung auf Hochschule oder Arbeitsmarkt, mindestens bis Jg. 10 mehr pädagogische und inhaltliche Freiheiten statt Druck durch vorgegebene Ziele wie Zentrale Prüfungen und vor allem keine unhaltbaren Versprechen mehr… nicht an Eltern, nicht an Lehrer, nicht an Arbeitgeber…

Gröler
3 Jahre zuvor

Ich mache mir vor allem Sorgen um die Kinder. Der Heimunterricht mit immer denselben Arbeitsblättern ohne Abwechslung ist sehr anstrengend. Jetzt freuen sie sich auf die Schule, aber nichts ist mehr, wie die Kinder es kennen. Sie müssen Abstand zu ihren besten Freunden halten und wissen nicht, wie alles werden soll. Die Anforferungen an die Kinder sind sehr, sehr groß.

Birgit
3 Jahre zuvor

@Marta: Das Argument, man sei selbst schuld, Kinder in die Welt gesetzt zu haben, ist zwar nicht ganz verkehrt, allerdings finde ich dieses ständig alles über einen Kamm scheren höchst fragwürdig. Ich muss z.B. als Alleinerziehende alles alleine wuppen, habe neben Homeschooling und einem Halbtagsjob noch zwei weitere Jobs auf Honorarbasis im Homeoffice zu stemmen (u.a. unterrichte ich Berufsfachschüler momentan online) und habe mir diese Situation ganz und gar nicht selbst ausgesucht. Weder dass sich der Kindesvater vom Acker gemacht hat, noch dass die Unterhaltsregelungen derart Alleinerziehenden-feindlich sind, dass man sich auch unter normalen Umständen halb totschuften muss, um den sozialen Abstieg zu verhindern, noch dass es nun keine Kinderbetreuung gibt. Meine Toleranzgrenze ist, was solche Aussagen betrifft, z. Zt. sehr niedrig, wenn man sich als Eltern und Lehrer von der Politik alleingelassen fühlt. Fakt ist, dass Kinder (und Bildung) in unserer Gesellschaft offensichtlich immer zuletzt kommen. Wenn man sich darüber nicht mehr beschweren soll, weil man selbst dran schuld ist, dass man Kinder in die Welt gesetzt hat, dann fehlt mir für so eine Aussage jegliches Verständnis. Wenn wir die aktuelle Krise nicht als Anlass nutzen, die Stellung von Kindern und Bildung in der Gesellschaft und Politik zu hinterfragen, dann droht dem Land der Dichter und Denker die absolute Volksverblödung. Ich wüsste nicht, mit welchen Ressourcen wir dieses Defizit kompensieren sollten… Mit blöden Sprüchen und Pauschalisierungen sicher nicht!

Sieglinde Kempf
3 Jahre zuvor

Es ist ganz ehrlich traurig, dass Eltern und Lehrer sich hier bekriegen müssen. Letztendlich müssen wir uns wohl einfach alle mal zusammen tun, die Probleme mit den zuständigen Behörden lösen. Wir müssen auf bessere Ausstattung der Schulen bestehen und uns mal wieder ins Bewusstsein rufen warum wir Kinder haben. Diese haben es gerade schwer genug, mir ist mein Kind bisher noch nie als Last vorgekommen, im Gegenteil ich freue mich dass ich gerade mehr Zeit zusammen verbringen kann. Natürlich ist es schwierig die Kinder zu Hause zum Lernen zu bewegen, aber daran daran ist doch der oder die Lehrerin schuld. Also immer immer bei den Schulämtern beschweren, wir sitzen doch im selben Boot. Einen schönen Tag Euch allen.

Sieglinde Kempf
3 Jahre zuvor

Daran ist der Lehrer oder die Lehrerin nicht schuld wollte ich eigentlich schreiben. Sorry.

Pia Sabel
3 Jahre zuvor

Es wurde veröffentlicht, dass viele Schulen die Gelder, die man ihnen zur Digitalisierung der Schulen bereitgestellt hatte, März noch nicht abgerufen hatten.
Wenn also jetzt die Schulen Jammern, man hätte nicht genügend PC etc. sind sie selbst schuld. Wir leben nun mal im digitalen Zeitalter und viele Schulen haben dies nicht verschlafen. Das alles ändert aber sowieso nichts an der schlechten Qualität des „Homeschooling“. Wenig engagierte Lehrer melden sich meistens nur 1x die Woche bei den Schülern. Hausaufgaben gibt es unregelmäßig, müssen fast nie zurückgeschickt werden und werden selten korrigiert. Lehrer sind fast nie zeitnah vorort
Und das soll im neuen Schuljahr weitergehen? Undenkbar und unverantwortlich von Seiten der Lehrer und ihrer Dienstherrn. Wieder sind es die Schüler, die leiden müssen ob dieser schlecht struktierten Unterrichtslösung.

Sus
3 Jahre zuvor
Antwortet  Pia Sabel

Was denn nun noch alles?????? Homeschooling heißt so, weil die Arbeit zu Hause abläuft. Soll der Lehrer täglich alle Schüler anrufen? ( Das würde im Extremfall 180 Anrufe bedeuten). Einfach mal auf dem Teppich bleiben und Elternverantwortung übernehmen.

T.A.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Sus

Ja klar, dann schicke ich dem Kultusministerium meine Bankverbindung auf die es dann mein anteiliges Lehrergehalt überweisen kann. Ganz ehrlich solche Kommentare wie in diesem Forum von vielen Lehrern geäußert bringen den ganzen Berufsstand in Misskredit. Eltern haben in der Regel auch noch einen anderen Job, den sie erfüllen müssen und können nicht noch langfristig die Lehrerarbeit zu einem Großteil übernehmen. Und ja, gerade in den ersten Klassen müssen die das. Da funktioniert digitales lernen etc.nämlich nicht.

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  T.A.

Als Lehrerin bin ich übrigens so ganz nebenbei auch noch Erziehungshilfe, Ergotherapeut, Krankenpfleger, Reinigungskraft, Hausmeister, Sekretärin, Telefonseelsorger, Psychologe, Finanzmanager, Ernährungsberater, IT-Betreuer, Sozialarbeiter ( Berufsbezeichnungen bitte immer auch in der weiblichen Form denken)… Wenn ich das Geld auch noch bekäme, können Sie auch gern dem Kultus Ihre Kontonummer schicken.

omg
3 Jahre zuvor
Antwortet  T.A.

Einige Kommentarre von Eltern bringen hier die Eltern in Misskredit 🙂

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  omg

Jaja – immer schön von Einzelnen auf die Allgemeinheit schließen – pars pro toto.

Die besonders darunter Leidenden – weil doppelt betroffen – sind doch die Lehrerkinder. Müsste hier nicht ein staatlicher Fonds aufgelegt werden, um posttraumatischen Belastungsstörungen von Lehrerkindern durch finanzielle oder psychische Unterstützung begegnen zu können?

Wie schlimm muss es für lehrerkinder sein, zu erfahren, dass sowohl alle lehrkräfte als auch alle Eltern und Erziehungsberechtigten „Vollpfosten“ sind, die obwohl sie in Corona-Ferien zuhause im Garten liegend bei der Betreuung der eigenen Kinder kläglich versagen und dabei nicht einmal das gezückte Notenbüchlein als Druckmittel verwenden können, während die sommelriche, sechswöchige Urlaubsreise in die Toscana oder an den Gardasee in weite Ferne rückt. Und dann noch die Erkenntnis, dass mancher Bandarbeiter eines großen, DAX-notierten Automobilherstellers bei 100%-Kurzzarbeit mit 60% KuG mehr auf dem Konto hat als die beamtete GS-Lehrkraft, die voll alimentiert wird.

Oh Welt, du bist ungerecht:)

Emil
3 Jahre zuvor
Antwortet  Pia Sabel

@Pia „Die Schulen haben das Geld nicht abgerufen“

Die Schulen können das auch gar nicht!!! Das müssen die Schulträger machen!

Das ist mal wieder so einer von den Vorwürfen, die Lehrern und Schulen gemacht werden, obwohl der Meckerer aber auch gar keine Ahnung hat, von was er redet. Vermutlich ist auch das ein Grund, warum viele Lehrer das ewige Gemecker nicht mehr hören können, sie werden ständig für Dinge beschimpft, für die sie überhaupt nichts können!!!

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Richtig, die sächliche Ausstattung obliegt den Kommunen.
Aber was lerne ich aus vielen Kommentaren hier? Der Lehrer hat immer Schuld! Für die mangelnde päd. Kompetenz mancher Eltern ebenso, wie für die mangelhafte Ausstattung der Schulen und..und….

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  Pia Sabel

Wissen Sie was unverantwortlich ist, solche Kommentare wie von Ihnen zu lesen.
Wo sind die wirklich Schuldigen zu suchen, wenn ein solches Papier seit 2012 den verantwortlichen Politikern vorliegt. Mit welcher Intention wurde es denn erstellt?
Damit keine Masken in ausreichender Zahl vorhanden sind und Schule sowie Behörden wie von einer Naturkatastrophe überrascht werden? Nein, es wäre die Aufgabe der Regierungen Bund / Länder gewesen, dies vorausschauend gemäß dem Papier umzusetzen.

Hätte die Bundesregierung den Virusausbruch vorhersehen müssen?
Behörde warnte 2012 vor Pandemie mit mutiertem SARS-Erreger
Medien berichten, dass der Bundesregierung bereits 2012 die Warnung vor einer Pandemie mit einem mutierten SARS-Erreger vorlag – und prangern Versäumnisse an. Denn das damals beschriebene Szenario ähnelt frappant dem heutigen Virusausbruch.

https://fragdenstaat.de/anfrage/covid-19-pandemie-bevolkerungsschutz-rki-empfehlung-aus-2012-drucksache-bundestag-1712051/

Übrigens leiden auch viele Kinder aufgrund der mangelnden Zeit, die ihre Eltern für sie aufwenden. Lehrer müssen heute oftmals Erziehungsaufgaben leisten, die früher das Elternhaus vorgab. Ohne entsprechende Arbeitshaltung / Disziplin gelingt es kaum Bildungsinhalte den Schülern zu vermitteln. Sind dafür auch wieder die Lehrer haftbar zu machen?

omg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Pia Sabel

????? Schulen erhalten keine Gelder für die Digitalisierung. Das Geld erhalten die Länder und von hier die Schulträger. Die beantragen die Gelder beim Land.
In Hessen ist aber klar: Die Wünsche, die die Schulen hatten, werden NICHT umgesetzt werden.

omg
3 Jahre zuvor
Antwortet  omg

In Hessen gibt es 33 Schulträger. 8 von diesen haben noch nicht einmal Anträge auf Mittel aus dem Digitalpakt gestellt.

Martin Erstling
3 Jahre zuvor
Antwortet  Pia Sabel

Hallo Pia,
ich möchte nicht schimpfen, wie viele hier, sondern erklären. Die Gelder für Medien sind an unglaublich viel Bürokratie gekettet, einen Medienentwicklungsplan. Bei uns sitzt das ganze Kollegium seit 8 Monaten dran, in Kooperation mit dem Schulträger (Stadt) diesen Plan zu erstellen. Erst dann bekommt der Schulträger Geld. In unserem Fall ca. 6000€. Damit kann ich nicht einmal ein Klassenzimmer anständig ausstatten.
Leider!
Liebe Grüße, Martin

Daniela H.
3 Jahre zuvor

Ich glaube nicht, dass es etwas bringt, sich gegenseitig Vorwürfe zu machen.

Wäre es nicht sinnvoller, eine Plattform ins Leben zu rufen, auf der man sich gegenseitig respektvoll unterstützt? Eltern UND Lehrer?
Niemand hat sich diese Situation ausgesucht. Es bleibt doch nichts anderes als das Beste draus zu machen, so gut es eben geht.

Wir hier zuhause erleben es als herausfordernd und dabei haben wir nur noch ein (sehr pflegeleichtes und liebes) schulpflichtiges Kind daheim.
Dennoch gibt es ab uns an Tränen, nicht nur bei unserer Tochter, auch bei mir als Mutter. Aus unterschiedlichen Gründen. Daran ist niemand Schuld.

Wir Eltern SIND einfach keine Lehrer und das haben sowohl unsere Tochter als auch wir ganz klar erkannt.
Unser Respekt vor dem Lehrerberuf ist klar gewachsen. Unser ALLER Respekt.

Ich denke, dass es nur so geht: Respekt und Wille zur Problemlösung auf beiden Seiten.
Vorwürfe helfen niemandem.

Klar muss man sich auch mal Luft machen. Uns alle überfordert diese Situation. Aber man sollte doch überlegen, wo und auf welche Art man seinen Frust lässt

Corina Eisold
3 Jahre zuvor

Ich denke das es für alle nicht einfach ist.Weder für Lehrer noch für Eltern, aber am schlimmsten ist es für die Schüler. Warum darf wieder Fußball gespielt werden und Kinder müssen zuhause bleiben?? Alles wird wieder geöffnet…nur nicht Schulen und Kitas. Ich arbeite in einer Kinderaztpraxis. Wir haben massenhaft Abstriche gemacht und nicht einer war positiv. Wo sind die erkrankten Kinder???

Manuela Schoop
3 Jahre zuvor

„Bundesbildungsministerin Anja Karliczek rechnet für den Schulbetrieb mit Beschränkungen bis in das nächste Schuljahr hinein. «Die Ausnahmesituation wird bis weit in das nächste Schuljahr andauern», sagte die CDU-Politikerin bereits in der vergangenen Woche. «Erst wenn große Bevölkerungsgruppen geimpft sind, werden wir zum gewohnten Unterricht zurückkehren», betonte die Ministerin.“ Diese Aussage ist absolut empörend und das Allerletzte. Ich werde meine Kinder und mich garantiert nicht mit einem kaum oder nur an Tieren getesteten Impfstoff traktieren lassen, von dem keine Langzeitstudien vorliegen. Nur weil Gates die Regierung gekauft hat, werde ich meine Familie nicht vergiften. Und da bin ich zum Glück nicht die einzige die so denkt.

Katrin Müller
3 Jahre zuvor

Leute, warum streiten ? Wir haben doch alle ein gemeinsames Ziel: die gute Bildung unserer Kinder! Und das Deutschland digital weit hinter einigen Schwellenländern hinterher hängt, weiß man auch nicht erst seit Corona! Ich lebe mit 3 Kids (2x Gymnasium, 1x Student) in einem grauen Fleck von MV und habe im Monat 30 GB Internet zur Verfügung (mehr vergibt die Telekom, als einzig verfügbarer Anbieter nicht). Wir bekommen spätestens ab dem 10. des lfd. Monats keine Aufgaben mehr hochgeladen. Ich soll im Homeoffice arbeiten. Ganz ehrlich, wo ist da der Fehler???
Back to … Buchlektüre etc.
Hallo Frau Bundeskanzlerin, Hallo Frau Ministerpräsidentin Schwesig…wir brauchen echte, reale Hilfe!

Steffi
3 Jahre zuvor

Hallo, ich finde auch, dass man sich hier nicht gegenseitig (Lehrer, Eltern) vorwürde machen sollte. Denn das Problem war ja schon vor Corona. Die Schulen sollen digitalisiert werden, fallen aber im übrigen (Sanitäre Anlagen usw.) fast zusammen. Aussenspielbereiche werden gesperrt und die Stadt hat kein Geld oder ist zu bürokratisch um es zu regeln.
Zumimdest bei uns an der Grundschule läuft es gut. Viele Lehrer haben ihre privaten Nummern bereitgestellt um erreicht werde zu können. Dazu hat die Schule ein Handy angeschaft worüber die fest an der Schule befindlichen Sozialpädagogen zu erreichen sind. Dazu wurde Unterrichtsmaterial in Papierform bereitgestellt. Klar ist es für Eltern im Momemt schwierig und anstrengend, aber die Lehrer können da nicht zu. Ich muss auch mein Kind betreuen, weil ich Vollzeit arbeite, dazu kommen große Sorgen um den Mann, der krankheitsbedingt derzeit ausfällt. Für Homeoffice hat mein Arbeitgeber (Land) nicht genug Lizenzen. Ich versuche halt derzeit das beste daraus zu mache , da ich es eh nicht ändern kann.
Die Entscheidungen die ich zum Teil nicht verstehe, kommen von der Regierung. Den täglichen Wechsel in den Grundschulen finde ich z. B. nicht so gut. Warum teilt man nicht die Klassen und wechselt wöchentlich die Klassenhälften. So könnten die Kinder von ihrem eigentlichen Lehrer unter ihrem eigentlichen Stundenplan (angepasste Anfangs- und Pausenzeiten) unterrichtet werden und die Eltern könnten sich auch denke ich besser organisieren mit der Betreuung. Ich hoffe nur, dass man schnell ein Mittel findet und die Krise schnell vorbei ist. Denn meine Befürchtung ist einfach nur, dass unser Kind nicht den Unterrichtsstoff erlernen kann, der normal ist und dadurch in der Zukunft Nachteile erleiden muss.

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Steffi

„Warum teilt man nicht die Klassen und wechselt wöchentlich die Klassenhälften. So könnten die Kinder von ihrem eigentlichen Lehrer unter ihrem eigentlichen Stundenplan (angepasste Anfangs- und Pausenzeiten) unterrichtet werden.“ Auch vor einer einer halben Klasse muss immer noch eine ganze Lehrkraft stehen. Von unseren 20 Kolleginnen fallen 12 wegen Altersgrenze oder Vorerkrankung aus. Außerdem darf bei uns die Schulleitung nicht in den Präsenzunterricht, damit sie im Infektionsfall nicht in Quarantäne muss und die Schule handlungsfähig bleibt. Mit den verbliebenen 8 Kolleginnen ( die größtenteils auch noch Teilzeitkräfte sind) kriegen wir gerade so die vorgegebenen 4 Stunden pro Tag hin – also nichts mit eigentlichem Stundenplan…

Kristina
3 Jahre zuvor

Oh nee… Jammer auf einem Niveau :/ Einen Laptop könnt ihr euch für 300 kaufen, steuerlich absetzen etc. Beim Lehrergehalt kein Problem! Schließlich spart ihr ja auch schon immer ordentlich an Schulmaterial, die Meisten geben den Kids Zeugs raus, da hat man keine Lust aufs Lernen! Sollte längst überdacht werden! Es entstehen euch ja gerade auch keine Fahrtkosten.

Ich bin alleinerziehend und im homeoffice. Mein Kind 5te Klasse Gymnasium. Ich wünsche für uns endlich Homeschooling wie fast überall auf der Welt auch! Rund 40% der Lehrer sind wegen Corona gefährdet, diese können sich zusammentun und gutes Lernmaterial gemeinsam und/ oder abwechselnd online erstellen (so wäre mehr Zeit da), plus regulären Unterricht online anbieten! Ein Teil wäre somit gelöst! Worin liegt das Problem???
Kommt ja auch der Umwelt zugute! Das Schulsystem ist Null Zeitgemäß!

Dallorso
3 Jahre zuvor

Also, ich muss jetzt mal eine Lanze für die Schule und Lehrer meiner Tochter (1. Klasse) brechen.
Die haben eine tägliche Videokonferenz in Kleingruppen. Dreimal die Woche mit der Klassenlehrerin, einmal mit dem Musiklehrer und einmal mit der Deutschlehrerin. Dazu verschiedene Materialien und einen Wochenplan, der einmal die Woche geschickt wird. Auf E-Mails wird schnell reagiert und telefonisch sind sie auch erreichbar.
Natürlich wäre richtiger Unterricht um Längen besser. Aber ich bin sehr zufrieden.

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor

Auf die weltweite Pandemie wütend zu sein, ist für manche zu abstrakt. Der Lehrer als Sündenbock ist da schon ein konkreteres Hassobjekt. An meiner Schule wissen alle Eltern, was wir leisten und man begegnet sich gegenseitig mit Achtung und Respekt. So sollte das eigentlich im Umgang miteinander sein.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Und anschließend bilden wir beim Sonnenuntergang einen Halbkreis, fassen uns an die Hände und singen ein fröhliches Lied.
Niemand hat hier Lehrer beschimpft !
Es ist einzig zu konstatieren, dass einigen bei dem Gedanken die Düse geht, dass man als Lehrer demnächst wieder vor einer voll besetzten Klasse steht und je nach favorisierter Studienlage dem Gefühl ausgesetzt ist möglicherweise entweder auf hochinfektiöse Kinder zu treffen, die auch noch in soziale Kontakte treten wollen, oder dass man auf harmlose Kinder trifft, die unter 10 Jahren nie erkranken und schlicht gesagt nicht ansteckend sind.

Aber dann ist da wieder diese quälende Ungewissheit, wie soll man sich jetzt verhalten.
Um bei Dicke Banks beliebten Zitat zu bleiben, empfehle ich den Spruch: „Augen auf bei der Berufswahl“.

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor

Man muss ganz klar sagen, dass die allermeisten Eltern zu schätzen wissen, was Lehrer leisten. Meckerer gibt es in allen gesellschaftlichen Bereichen. Salopp gesagt sind die Leute, die über Lehrer herziehen auch die, die die Kassiererin an der Kasse anmaulen, wenn es nicht schnell genug geht.

meinealleine
3 Jahre zuvor

Ich lese das hier durch und lese nur Frust und Wut aus vielen Kommentaren. Ich verstehe wirklich die Seite der Lehrer und die Seite der Eltern. Schwarze Schafe gibt es auf beiden Seiten. Die Situation für uns Eltern votallem die im Berufsleben stehen ist prikär. Ich habe wirklich kein Problem meinem Kind (2. Klasse) den Unterrichtsstoff beizubringen. Die Unterlagen sind übersichtlich und wird mit selbstgemachten Lehrervideos unterstützt. Womit ich ein Problem bekomme ich die Zeit. Ich habe, dank der guten schulischen Ausbildung in D. als Frau einen Ingenieursberuf gelernt. Ich arbeite 7h Stunden am Tag. Für den Stoff gehen 3 bis 3.5h plus Mittagessen kochen drauf. Wäre prinzipiell kein Thema, nur wann verdammt nochmal soll ich arbeiten? Ich mache mit ihm die Aufgaben, dann klinget das Telefon oder ich muss unterbrechen weil eine telefonkonferenz ansteht. Das ist kein Zustand. Nerven hab ich keine mehr. Ich konnte noch viel mit Kurzarbeit abfedern, das wird sich vermutlich aber bald ändern. Wenn ich Teilzeit einreiche, was eine möglichkeit ist, muss ich jetzt schon wissen wie lange. Laut der geltenden Verträge ist ein Verlängerung der Teilzeit nicht möglich. Was ich damit sagen will, es werden Dinge beschlossen, und keiner achtet auf die Konsequenzen. Es gibt kein gemeinschaftliches übergreifendes Konzept. Man wird abgestraft, dafür das man ein Kind hat und was zum Bruttoinlandsprodukt beträgt. Mein Arbeitgeber ist von dem eher langfristigen Schulkonzept völlig überrascht und weiss nicht wie damit umgehen soll. Und bitte erspart mir die Kommentare mit, wenn man Kinder hat, dann ist man gefälligst daheim. Wir haben das mit Job , Kind, Schule, Dienstreisen… sehr gut mit den vorhandenen Mitteln hinbekommen. Ich will meinem Kind gerecht werden, aber den Job an den Nagel hängen hilft ihm auch nicht.

meinealleine
3 Jahre zuvor
Antwortet  meinealleine