Mitregierende Grüne: Zu wenig Räume und Lehrer an Berliner Schulen

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BERLIN. Berlins Grünen-Fraktionschefin Antje Kapek kann sich angesichts der Corona-Pandemie keine rasche Rückkehr zum regulären Betrieb an Schulen vorstellen. «Mit der jetzigen Schülerzahl ist das noch machbar», sagte sie in einem Interview des «Tagesspiegel». «Ich würde es aber für gefährlich halten, jetzt bereits in den Normalbetrieb überzugehen.» Die Grünen regieren in der rot-rot-grünen Koalition in der Hauptstadt mit.

Sieht Defizite im Berliner Schulsystem: Grünen-Fraktionschefin Antje Kapek. Foto: Grünen-Fraktion Berlin

Auch unabhängig von der Corona-Krise habe Berlin «ein gravierendes Schulplatzproblem», so Kapek weiter. «Zu wenig Räume und Lehrkräfte – das rächt sich jetzt. Mit Corona ist das nämlich eine Katastrophe.» Nach den Abiturienten (20.4.) und den Zehntklässlern (27.4.) sind am Montag nun auch die elften Klassen an Gymnasien, die neunten und zwölften Klassen an den Integrierten Sekundarschulen (ISS) sowie die sechsten Klassen an den Grundschulen in den Unterricht gestartet. Insgesamt lernt damit rund ein Viertel der etwa 350.000 Berliner Schüler wieder an den Schulen. Dabei gelten Abstands- und Hygieneregeln.

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Ihre beiden Kinder hätten beim wochenlangen Homeschooling gut mitgemacht, schilderte Kapek. «Aber ich beobachte, dass die fehlende Struktur und die fehlenden Freunde Auswirkungen haben. Sie hängen durch, weil ihnen ihr gewohntes Leben fehlt. Besonders Sorgen mache ich mir daher um die Kinder, um die sich niemand kümmert.» dpa

Am Montag startet die Schule auch in Berlin – Probleme sind absehbar

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