Piwarz will Schulen beim Unterricht weitgehend freie Hand lassen

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DRESDEN. Die sächsischen Schulen sollen bei der Gestaltung des Unterrichts in Corona-Zeiten weitgehend freie Hand bekommen. «Die Unterschiedlichkeit der konkreten Bedingungen an den Schulen ist so groß, dass letztlich nur vor Ort eine auf die Schule zugeschnittene Planung erfolgen kann», schrieb Ministeriumssprecher Dirk Reelfs am Montag im Blog des Kultusressorts. Anzahl und Größe der zur Verfügung stehenden Räume gelte es ebenso zu beachten wie die Gegebenheiten der Schülerbeförderung. Es werde angestrebt, dass alle Schülerinnen und Schüler zumindest einmal die Woche zum Unterricht kommen können.

Setzt auf die Schulen vor Ort: Sachsens Kultusminister Christian Piwarz. Foto: Sächsisches Kultusministerium / Ronald Bonss

Das Ministerium stellte am Montag Überlegungen zur Organisation des Unterrichtes vor, wenn Schulen wieder für alle Schüler öffnen. Einen genauen Zeitpunkt dafür gibt es nicht. Eine erste Lockerung gilt für die Abschlussklassen der jeweiligen Schulart seit dem 20. April. An diesem Mittwoch folgen die Klassen, die im kommenden Jahr die Schule beenden sowie die Grundschüler und Förderschüler der Klassenstufe 4. Kultusminister Christian Piwarz (CDU) hatte in Aussicht gestellt, dass ab dem 25. Mai eine weitere Öffnung erfolgen könnte.

Unterricht soll sich an den geltenden Stundentafeln orientieren

Nach Angaben des Ministeriums soll sich der Unterricht zwar an den geltenden Stundentafeln orientieren. Allerdings werde die dafür erforderliche Präsenz der Schüler nicht immer zu erreichen sein. Die Einhaltung der Hygienevorschriften und vor allem des Abstandsgebotes mache in der Regel eine Teilung der Klassen beziehungsweise Gruppen und Kurse erforderlich. Lernzeiten auch außerhalb der Schule seien notwendig. Lern- und Präsenzzeiten müssten gut aufeinander abgestimmt sein. Im Regelfall sollen Schüler an bestimmten, für die Klasse festgelegten Tagen zur Schule kommen.

Lehrerinnen und Lehrer sollen entscheiden, welche Schwerpunkte sie in der verbleibenden Unterrichtszeit setzen, hieß es. Unterrichtsstoff, der aktuell nicht geschafft wird, kann im nächsten Schuljahr bearbeitet und vertieft werden. Die Bewertung von Leistungen soll «sensibel» erfolgen. Die Mindestanzahl von Klassenarbeiten an den Oberschulen muss nicht erfüllt werden. Gymnasien können von der Anzahl der Klausuren abweichen. dpa

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