Virologen widersprechen Ärzte-Verbänden: Für weitere Öffnungen von Schulen und Kitas gibt es keine wissenschaftliche Grundlage

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BERLIN. «Kitas, Kindergärten und Grundschulen sollen möglichst zeitnah wiedereröffnet werden.» Dies hatten vier medizinische Gesellschaften unlängst öffentlich gefordert – und sich dabei auf angebliche wissenschaftliche Erkenntnisse berufen. „Die aktuellen Daten“ belegten eine geringe Ansteckungsgefahr von Kindern unter zehn Jahren, hieß es. Widerspruch kommt jetzt von Deutschlands renommiertesten Virologen. Die Professoren Drosten und Kekulé stellen klar: Es gibt keine wissenschaftliche Grundlage für weitere Öffnungen von Kitas und Schulen.

Immer noch lernen die meisten Schüler in Deutschland überwiegend zu Hause – der Druck steigt, dies zu ändern. Foto: Shutterstock

Vier medizinische Fachgesellschaften fordern ein Ende des Notbetriebs in Kindergärten und Grundschulen und eine umgehende unbeschränkte Wiederöffnung der Einrichtungen. In einer gemeinsamen Stellungnahme rufen unter anderem die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte trotz Corona-Pandemie dazu auf. Der Schutz von Lehrern, Erziehern, Betreuern und Eltern und die allgemeinen Hygieneregeln stünden dem nicht entgegen, heißt es in dem Papier. «Insbesondere bei Kindern unter 10 Jahren sprechen die aktuellen Daten sowohl für eine geringere Infektions- als auch für eine deutlich geringere Ansteckungsrate.» Im Gegensatz dazu seien die sozialen und gesundheitlichen Folgen der Schließung gravierend, schreiben die Medizinerverbände (News4teachers berichtet ausführlich über das Papier und die Reaktionen darauf – hier geht es hin).

Sachsen sieht sich bestätigt – und kündigt weitere Schulöffnungen an

Die Erklärung sorgt in der Politik für einen gehörigen Wirbel. Der Druck auf schnelle und umfassende Öffnung von Schulen und Kitas hat sich dadurch nochmal bundesweit verschärft.

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner beruft sich auf die Stellungnahme, um seiner Forderung mehr Tempo bei der Öffnung von Schulen und Kitas Nachdruck zu verleihen. Die sächsische Landesregierung sieht sich durch das Papier ausdrücklich in ihrem Kurs bestätigt, wie das Kultusministerium erklärte. In Sachsen sind Kitas und Grundschulen bereits seit Anfang der Woche für alle Kinder geöffnet – ohne die in den anderen Bundesländern üblichen Abstandsregeln und ohne Schichtunterricht. Prompt kündigte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) dann noch an, der Freistaat wolle nach den Sommerferien an allen Schulen – also auch den weiterführenden – wieder regulären Schulunterricht anbieten. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek sah sich veranlasst, vor einem „Überbietungswettbewerb“ bei Schul- und Kitaöffnungen zu warnen (News4teachers berichtet ausführlich über die Debatte – etwa hier).

Der Virologe Prof. Christian Drosten von der Berliner Charité hat dem Deutschlandfunk gegenüber schriftlich mitgeteilt, als Einzelperson, also nicht als Wissenschaftler, stimme er der Grundhaltung hinsichtlich der sozialen Überlegungen und des Kindeswohls zu. Auf der anderen Seite – so stellte er klar – gebe es im Moment keine wissenschaftliche Grundlage für eine umfassende Öffnung. Die Interpretation der wissenschaftlichen Daten der vier medizinischen Gesellschaften teile er nicht, betonte Drosten. Auch hätten die Autoren der Stellungnahme wichtige Elemente der von ihnen zum Beleg zitierten Arbeiten nicht erwähnt. Das gelte auch für Untersuchungen, die er selbst an der Charité zu verantworten habe.

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Lob für Lauterbach – der vor weiteren Schulöffnungen warnt

Zuvor hatte Drosten in seinem „NDR“-Podcast „Coronavirus-Update“ über Fehlinformationen zum Coronavirus Dampf abgelassen. „Es sind zum Teil Ärzte und Professoren dabei, die irgendeinen Quatsch in die Welt setzen, die nie an diesen Themen gearbeitet haben. Denen man aber aufgrund ihrer akademischen Qualifikation glaubt“, erklärte er. „Ich bin auch Professor. Aber ich würde mich nie trauen, irgendwelche Dinge an die Öffentlichkeit zu geben, die auch noch so viel Meinung beinhalten.“ Lob dagegen äußerte Drosten über den SPD-Gesundheitsexperten und Mediziner Prof. Karl Lauterbach (der ausdrücklich vor schnellen Öffnungen von Schulen und Kitas warnt). Lauterbach gebe den „Stand der Dinge“ wieder: „Der kennt sich aus und ist von seiner Grundausbildung Epidemiologe.“ Und: „Er geht in die Öffentlichkeit und informiert mit richtigen Inhalten.“

Lauterbach hatte zur Stellungnahme der medizinischen Gesellschaften auf Twitter erklärt: Die Kinderärzte meinten es sehr gut. Leider sei es aber falsch, dass Kinder eine geringe Bedeutung für die Pandemie hätten. Sie steckten sich und andere pro Kontakt weniger oft an. Da sie aber so viele Kontakte hätten, sei der Gesamtanteil wahrscheinlich hoch.

„Man riskiert am Ende des Tages immer Tote“

Auch der Virologe Prof. Alexander Kekulé sieht den Druck auf schnelle Öffnungen von Schulen und Kitas kritisch. „Da riskiert man letztlich am Ende des Tages immer Tote – ob man Urlaub fordert, ob man Altenheimbesuche fordert“, sagte er im Podcast „Kekulés Corona-Kompass“ vom „MDR“. Gleiches gelte für die Forderung nach Schul- und Kitaöffnungen. Dabei nehme man Opfer in Kauf. „Das muss man so brutal sagen.“ Man könne aber auch nicht um jeden Preis alle Opfer verhindern. „Das wäre gesellschaftlich nicht vertretbar.“ Ein perfekter Schutz sei nicht möglich.

Kekulé nahm auch ausdrücklich Bezug auf die Forderungen der vier medizinischen Fachgesellschaften. Der Virologe äußerte Verständnis für die Stellungnahme und betonte, dass man aufpassen müsse, „dass die Kollateralschäden unserer Maßnahmen nicht schwerer werden als die Schäden durch die Erkrankung selbst“. Er sehe aber nicht, wie man aus den vorhandenen Daten schließen könne, dass Kinder nicht maßgeblich an der Verbreitung des Virus beteiligt seien. „Es kann schon sein, dass wir irgendwann rauskriegen, das mit den ganzen Schulschließungen hätten wir nicht machen müssen – aber bis jetzt gibt es dafür keine Evidenz.“ News4teachers

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

Aufenthalt mit Menschengruppen in geschlossenen Räumen vermeiden! Forscher warnen vor Übertragung des Coronavirus‘ über Aerosole

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AvL
3 Jahre zuvor

Letztendlich muss die Politik die Entscheidungen treffen.
Jeder bringt seine Meinung mit in Entscheidungsfindungen der Politiker mit ein.

Warum berichten sie nicht darüber, wie in den Skandinavischen Ländern hinsichtlich des Themas Kita-und Schulöffnungen vorgegangen wird und welches Erfahrungen dort gesammelt wurden. Die befinden sich schließlich im offenen Feldversuch.
Dänemark hat drei Wochen nach dem Shut-down die Kitas und Schulen wieder geöffnet.
Island und Schweden ließen bis einschließlich der 9.Klasse diese für Kinder wichtigen Institutionen geöffnet.

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Danke, liebe Redaktion! Seine Einlassungen sind zum Teil hanebüchen und trotz mangelnder Fachkompetenz als einfacher Mediziner dieses komplexe Virusgeschehen beurteilen zu können, lehnt er sich immer wieder derart anmaßend aus dem Fenster.
Seine Agenda ist allzu offensichtlich……

Die schwedische Coronavirus-Todesrate übersteigt Großbritannien und Italien!
Schweden hat im Gegensatz zu seinen nordischen Nachbarn – und dem Rest der Welt – einen weitaus weicheren und nicht drakonischen Ansatz zur Bekämpfung der anhaltenden Pandemie gewählt und sich stattdessen dafür entschieden, Schulen, Geschäfte und Restaurants der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dieser relativ lockere Ansatz in Bezug auf die Pandemie hat seitdem zu einem plötzlichen Anstieg der Zahl der Fälle im Land geführt, wobei Schweden hinsichtlich der COVID-19-Sterblichkeitsrate pro Kopf jetzt das führende Land ist.

Laut einem von der Financial Times entwickelten Tracker verzeichnete Schweden zwei Monate nach dem ersten Anstieg seiner Sterblichkeitsrate über 0,1 Todesfälle pro Million 6,4 Todesfälle pro Million Menschen. Diese Rate ist viel höher im Vergleich zu den 6,2 Todesfällen pro Million in Großbritannien im gleichen Stadium sowie zu Italien und Spanien, die Raten von 5,5 bzw. 4 verzeichneten.“ Wir haben eine der höchsten Sterblichkeitsraten der Welt , was traurig ist“, sagte Stefan Hansson, Experte für internationale Gesundheit, und fügte hinzu, dass rund zwei Drittel der COVID-19-Todesfälle in Schweden hätten vermieden werden können, wenn die Regierung eine strengere Sperrung durchgesetzt hätte.

Pälzer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Am 12. 5. habe ich die offiziellen Covid19-Todeszahlen verschiedener Staaten notiert und durch die Wikipedia-Bevölkerungszahlen dividiert. Schweden (322 Tote pro Million Einwohner) liegt deutlich über Norwegen und Dänemark (in den Nachrichten wird immer damit verglichen), aber 20% unter Frankreich (409), etwa gleich mit den Niederlanden (318) und bei weniger als der Hälfte von Belgien (769), Italien hat 653 und Spanien 568. Alle die anderen Länder haben die Grundrechte ihrer Bürger drastisch beschränkt.

drd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Beleidigt sein – was aus den Formulierungen herausspringt – ist das Gegenteil von professionell. Gehen Sue immer so mit berechtigter Kritik um, dass Sie Ihre Leser angreifen?

drd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Von der weiter oben : Nur weil wir nicht schreiben; was Sie hören wollen usw Leider fällt es immer wieder auf; dass Ihre Redakrion wenig kritikfähig ist und sich manchmal im Ton vergreift

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  drd

Von beledigt kann keine Rede sein, aber es nervt mich, wenn Nichtfachleute sich als solche aufspielen. Wenn also normale Mediziner sich zu Fachgebieten einlassen…..

Ich habe deshalb den Ausführungen von Hr. Prof. Drosten nichts hinzuzufügen, wenn Sie verstehen…

Zuvor hatte Drosten in seinem „NDR“-Podcast „Coronavirus-Update“ über Fehlinformationen zum Coronavirus Dampf abgelassen. „Es sind zum Teil Ärzte und Professoren dabei, die irgendeinen Quatsch in die Welt setzen, die nie an diesen Themen gearbeitet haben.

drd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Unten kann nan auf Ihre Einlassungen ja nicht mehr antworten, aber lassen Sie mich das abschließend anmerken: Ihr arrogantes Abbügeln von Reaktionen hat mit seriösem Journalismus mal gar nix mehr zu tun. Es ist einfach erbärmlich….. Seite wird gesperrt…..

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor

„Die Interpretation der wissenschaftlichen Daten der vier medizinischen Gesellschaften teile er nicht, betonte Drosten. Auch hätten die Autoren der Stellungnahme wichtige Elemente der von ihnen zum Beleg zitierten Arbeiten nicht erwähnt. Das gelte auch für Untersuchungen, die er selbst an der Charité zu verantworten habe.“

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Er hat damit seine eigene Meinung auf der EbM-Ebene IV geäußert, seine Expertenmeinung, mehr nicht.

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Ärzte, die mit Virologie ansonsten nichts am Hut haben, verkünden für Sie wissenschaftliche Wahrheiten – wenn die Wissenschaftler, die diese Wahrheiten angeblich herausgefunden haben, widersprechen, dann ist das nur deren Meinung? Mmmmmmhhhhh…

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Ich bin als Intensivmediziner in direkten Kontakt mit leichter und schwer erkrankten Patienten gekommen, Herr Drosten wahrscheinlich nicht, und, stelle ich ihn in Frage, wenn ich feststelle, dass er seine Expertenmeinung auf der EbM-Stufe 4 geäußert hat ?

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Die hier vertretenen Lehrer sind als Intensivpädagogen täglich in Kontakt mit Hunderten von Kindern – und deren Meinung zum Hygieneschutz in Schulen schert Sie nicht die Bohne.

Selbst wenn Sie Corona-Patienten behandeln, wissen Sie nichts über die Infektionswege, wie wir ja in diesen Tagen anschaulich von prominenten Vertretern der Ärzteschaft lernen müssen. Dafür gibt es nunmal eben Virologen – und ein solcher sind Sie nicht, oder?

Anders übrigens als Prof. Lauterbach, den Sie ja in diesem Forum immer wieder als unqualifiziert dargestellt haben, lustigerweise mit dem Argument, er habe als Arzt nie praktiziert. Dass Sie als Lehrer niemals praktiziert haben, bremst Sie in Ihrem Missionierungsdrang gegenüber Pädagogen aber nicht… Und dass Sie als Virologe niemals geforscht haben, hindert Sie nicht dran, wissenschaftliche „Wahrheiten“ über das Infektionsgeschehen in Schulen zu verkünden.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

@Bernd
Es ist lächerlich zu behaupten, dass ist nichts über die Infektionswege von Viren wüsste.
Lustigerweise hat Herr Lauterbach wirklich nie als Arzt behandelt und als Arzt gearbeitet. Er hat erst nach seinem Studium in den USA 2010 seine Approbation als Arzt beantragt, siehe seine Laufbahn unter Wikipedia.
Wer hier in welchem Missionsdrang unterwegs ist, das überlassen sie mal den Lesern.

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Toll, was Sie alles wissen – Sie kennen sogar die Infektionswege von Coronaviren, an denen weltweit Hunderte von Virologen herumforschen. Sinnlos, muss man sagen. Sie wissen ja schon alles. Man fragt sich nur, warum die Bundesregierung sich dann von solchen Leuten wie Drosten beraten lässt – und nicht von Ihnen.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Wir Kliniker sind auf die Zusammenarbeit mit den Labormedizinern, den Hygienefachärzten und Fachpflegern zusammen, wo sollte da ein Gegensatz bestehen ?
Die beraten uns in Fragen der Hygiene und bei Fragen der Antibiotikagabe und in Fragen der Resistenz von Keimen.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Ein Facharzt für Pädiatrie und pädiatrische Infektiologie hat ständig mit Viralen Erkrankungen von Kindern zu tun ! Masernviren, Rötelviren, Grippeviren, Hepatitis B, Epstein-Barr-Virus,Coronaviren sowie die bakteriellen Erreger Haemophilus influenza und Clamydia psytaki sind nur eine kleine Auswahl der Krankheitserreger und ihrer Erkrankungen, die zum Fachwissen von Pädiatern gehören.

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor

Ich stimme in dem Fall Herrn Kekulé zu, dass klar und offen kommuniziert werden muss, dass es mit einem Risiko verbunden ist, die Schulen und Kitas zu öffnen. Im Falle des Corona-Virus kann dies bedeuten, dass Menschen schwer erkranken oder sterben. Die Informationen müssen „auf dem Tisch liegen“, damit Eltern die Möglichkeit haben, sich dazu eine Meinung zu bilden und darauf basierend zu beurteilen, ob Sie ihr Kind und ihre Familie diesem Risiko aussetzen möchten oder nicht.

stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Europa sollte sich auf die zweite Welle einstellen!
Die Aussicht auf eine zweite Welle von Coronavirus-Infektionen in ganz Europa ist laut dem Direktor der EU-Agentur, die für die Beratung von Regierungen – einschließlich Großbritanniens – bei der Seuchenbekämpfung zuständig ist, keine entfernte Theorie mehr.

Warum wir möglicherweise keinen Coronavirus-Impfstoff bekommen
Politiker sind in Bezug auf Impfaussichten vorsichtiger geworden.

Anfang dieser Woche sagte der stellvertretende englische Chefarzt Jonathan
Vantam die Worte, die niemand hören wollte: „Wir können nicht sicher sein, ob wir einen Impfstoff bekommen.“

Sollte beides eintreten und dann?? Werden im Herbst ( zweite Welle ) wieder alle Schulen geschlossen? Ob der selbsternannte Fachmann der des Kommentarbereichs hierzu eine Antwort hat?

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  stefan

Corona-Fälle Schulen gibt es ja bereits (https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-stadt_artikel,-elf-bremer-schulen-von-corona-betroffen-_arid,1914220.html). Die werden sich im Zuge der Lockerungen auch nicht verhindern lassen. Ich fordere da mehr Offenheit in der öffentlichen Kommunikation bezüglich des Ansteckungs-, Erkrankungs-, und Sterberisikos. So zu tun, als gäbe es das nicht, ist unredlich.

ysnp
3 Jahre zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Unsere Schule hat jetzt 2 Wochen offen, wir haben keinen Fall. Es haben viele Schulen offen, man hört nur von wenigen Fällen.

Ich würde die verschiedenen Risiken nicht in einen Topf werfen, da sie unterschiedlich sind.

Ich hätte lieber eine Aussage, zu wie viel Prozent Wahrscheinlichkeit ich diese Erkrankung unbeschadet überstehen kann.

Ebenso, was ich dafür tun muss um diese Wahrscheinlichkeit zu steigern (außer Hygienemaßnahmen und Abstand halten). Stichwort: Prophylaxe, gesunde Grundkonstitution. Man kann hier in vielem aktiv etwas tun.
Ich habe von einem amerikanischen Arzt gelesen, der beschrieben hat, wie man das Immunsystem stärken kann: u.a. Zink, Vit. C, Vit. A, Quercetin.
Des Weiteren denke ich, dass man auf ein gesundes Herz- Kreislaufsystem achten ( z.B. moderater Sport, Gewichtskontrolle, wenig Zuckerhaltiges) und möglichst nicht rauchen sollte.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

… übliche Antwort: Aber die letalität bzw. ein schwerer Verlauf bei Kindern und Jugendlichen ist eher auszuschließen.

Und Lehrermangel haben wir ohnehin, da kommt’s auf den einen mehr oder weniger jetzt auch nicht mehr an. Müssen eben „nach der Corona-Zeit“ (Pandemie) die Klassenfrequenzen hochgesetzt werden. Irgendwie müssen die mehrausgaben der öffentlichen Hand ja auch einmal kompensiert werden.

Rechnerisch sieht das dann so aus:
10 Vollzeitbesuchsjahre mit normalerweise 28 Kindern, davon ein Corona-Jahr nur mit 12 Personen in der geteilten Klasse, macht durchschnittlich (9 mal 28 plus 1 mal 12) durch 10 = 26,4 Rechenwerte je Schuljahr. Folglich können die Klassenteiler in den Folgejahren um mindestens 1,5 SuS hochgesetzt werden. D. h. die anrechnung von SuS mit speziellem förderbedarf auf die Klassenzusammensetzung kann zukünftig entfallen.

Felix
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Letalität bei Kindern: In vielen Ländern wird vor nicht direkt zuordenbaren Symptomen und schweren Erkrankungen gewarnt, die im Zusammenhang mit CoVid19 auftreten. So z. B. Ähnlichkeiten mit dem Kawasaki-Syndrom. Hier kann entgegen der Meldungen der ersten Welle (geringe Folgen, kaum oder keine Symptome) inzwischen von ganz anderen Zahlen ausgegangen werden. Das Virus ist immer noch eine hoch gefährliche Wundertüte.

marc
3 Jahre zuvor
Antwortet  stefan

Hallo, Deutschland, wir sollen Alternative oder besser lösungen finden für die „Schule“ für alle Kinder in Deutschland under disesem Corona-pandemie. Internetuntericht ist einzige machbar lösung, nicht anderes! Aber Politiker möchten nicht das fordern und fördern. Wie vile Familien jetzt haben keinen Internetverbundung zu Huase? wenn gibt noch, dann können alle solche Famielien sofort die Internent bauen?

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  marc

Sind wir hier bei „Wünsch-dir-was“?

Sie bekommen das, was die Politiker, die Sie gewählt haben, Ihnen vorsetzen. Wenn kein Geld eingeplant ist für die rechtliche, technische und organisatorische Unsetzung von Fernunterricht unter Einsatz von Lernplattformen und entsprechenden methodischen, didaktischen und inhaltlichen Vorgaben bezüglich der Anpassung der bestehenden Kernlehrpläne, dann können Sie sich auf den Kopf stellen und mit den Beinen klatschen. Nur ändert das nichts.

Es würde ja schon weiterbringen, wenn die Landesregierungen Mindeststandards für das „Lernen auf Distanz“ definieren würden, damit Schulen eine Handhabe gegenüber den Schulträgern (Kommunen) hätten.

Im Schulwesen kriegen Sie einen Bollerwagen oder eine Schubkarre je nach politischen Mehrheiten in den Länderparölamenten hingestellt und sollen damit Schwerlastfracht transportieren. Jeder weiß, dass es nicht funktionieren wird, drischt aber auf die lehrkräfte ein, da diese sich ja nicht genügend „ins Zeug gelegt haben“, um den beladenen Bollerwagen respektive die beladene Schubkarre zu bewegen.

Die Schule in Corona-Zeiten ist eine klassenlose Gesellschaft. Die Lehrkräfte sind ihre Klassen los:)

Die, die mit dem „goldenen Löffel im Mund“ geboren worden sind, haben keine Probleme. Die die sich „nach der Decke strecken“ werden alles Mögliche versuchen, um ein Minimum an Zielen zu erreichen und wie immer im Mittelstand die Hauptlast der belastungen tragen müssen. Und die restliche Bevölkerungsgruppe, die ohnehin schon in normalen Zeiten den gesellschaftlichen Anforderungen nicht nachkommen kann, bleibt weiter zurück, wobei sich der Abstand zum Median-Wert aller Einkommen immer weiter vergrößert, da die Klaffe zwischen Spitzeneinkommen und Mindessicherung immer größer wird.

Auf Gut-Deutsch:
Der Teufel scheißt auf keinen kleinen Haufen!“

Gerken, T.
3 Jahre zuvor

Was ich bisher in der Berichterstattung vermisse, ist die Frage nach der Sinnhaftigkeit, Spielplätze zu öffnen, Kitas aber nicht. In der Kita können Infektionsketten verfolgt werden, auf Spielplätzen ist das unmöglich. Um das seelische Wohl ihrer Kinder (und ihr eigenes) nicht länger weiter zu gefährden, gehen Eltern aber jetzt wieder auf Spielplätze. Ich halte die Reihenfolge für unklug! Kindergärten streng nach Gruppen getrennt wieder auf, Spielplätze sperren und sonstige Kontakte mit Kindern außerhalb der Kita meiden. Das ist meine Meinung. Wenn ein Kind erkrankt müssen eben 20 Familien in Quarantäne.

Eva Hartmann
3 Jahre zuvor

Leute. Jetzt mal ganz im Ernst. Lasst dieses geschwollene Gequatsche und nennt den Übeltäter beim Namen! Es ist krank, was mit uns gemacht wird und die Regierung weiß auch nicht mehr weiter. Und ja, Sachsen handelt fahrlässig. Ich als Erzieherin aus Sachsen kann das so beurteilen.

Maria
3 Jahre zuvor

Vielen Dank für den Link zu den bestätigte. Fällen in Bremen!
Sie haben Recht, natürlich wird es infizierte Schüler und Lehrer geben – ebenso wie es infizierte Kunden, Restaurantbesucher oder Patienten bzw Verkäufer, Servicekräfte oder Artzhelfer gibt.
Der springende Punkt ist doch der, dass Schulen nach jetzigem Stand nicht gefährlicher sind als andere Institutionen – zumindest gibt es noch keine einzige Studie (auch nicht von Prof. Drosten), die die erhöhte Infektionsrate bei Kindern in Verbindung mit COVID nachgewiesen hat. Im Gegensatz zu Gottesdiensten, die mehrfach als Infektionsherde nachgewiesen wurden (und wieder erlaubt sind), hat sich bisher in Deutschland und in den anderen Ländern mit geöffneten Schulen/Kindergärten, kein Fall gezeigt, in dem sich die Infektion unter Kindern ausgebreitet hat oder von Kindern auf Erwachsene übertragen wurde.

Drosten und Kekulé bemängeln, dass die Studien, die zeigen, dass Kinder weniger ansteckend sind, Mängel haben. Gleichzeitig können sie aber auch keine einzige Studie vorlegen, die für COVID ein erhöhtes Infektionsrisiko durch Kinder nachweist!

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Maria

Es gibt aber inzwischen durchaus Studien, die eine deutlich vermehrte Aerosolbelastung in geschlossenen Räumen mit vielen Personen nachweisen. Kommt das in Bezug auf Schule irgendwie bekannt vor? EINE infizierte Person reicht, dann geht das Elend von vorne los. Und wir werden infizierte Personen in den Schulen haben, dazu muss man sich nur anschauen, wie die einzelnen Bundesländer sich im Öffnungswahn überbieten. Dabei fällt mir auf: Thüringen hat schon gestern eine Abkehr von den Coronamaßnahmen erklärt – warum hat Herr Laschet noch gar nichts von sich hören lassen? Ist doch sonst immer so eifrig dabei, schneller als andere zu sein.

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Herr Laschet hat als Erster die Initialzündung für Lockerungen gegeben und den Wettbewerb eröffnet. Die „Vorprescher“ sind jetzt offenkundig andere (siehe Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt).

meinealleine
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Dann hätte man kein Restaurant öffnen dürfen, den da sitzt beim Essen auch ohne Mundschutz da. Da hätte man keinen Laden öffnen dürfen, denn da geht man auch aneinander vorbei. Beim Fußball hat man direkten Körperkontakt mit Körperflüssigkeiten. Die Schwimmbäder öffnen bald wieder.
Einfacher Mundschutz minimiert den Radius der Virusausscheidung, setzt sie aber nicht aus.
Es ist alles eine Wahrscheinlichkeit, wie hoch ist das Risiko.

Bettina Müller
3 Jahre zuvor

Es ist schon traurig, wenn Ärzte und Wissenschaftler darübet streiten, wer recht hat und wer nicht. Ich bin keine Studierte, sondern nur Mutter und Oma, welche sich jedoch für vieles interressiert. Nach diesen Lockerungen beobachte ich sehr oft, dass die Sorglosigkeit der Menschen leider wieder zunimmt. Der Abstand ist geringer oder gar nicht vorhanden. Ich hoffe , das es nicht zu einer 2. Welle kommen wird. Aber ich glaube, das meine Hoffnung leider zerbröselt. Was mich auch traurig macht sind die Demo’s gegen die Coronaregeln. Wo ist bei diesen Leuten die Intelligenz geblieben. Wir haben hier in Deutschland gegenüber andere Ländern zwar „wenige Tote“ zu beklagen. Aber jeder Tote ist schon zuviel. Wollen die Demonstranten auch Zustände wie in Italien, Spanien usw.? Und was, wenn bei Kindern die Begleiterscheinung des Kawasaki-Syndrom sich auf einmal vermehrt. Muss das alles erst riskiert werden? Vielleicht sollte die Menschheit ein bischen mehr nachdenken, und nicht darüber, wann man wieder shoppen kann oder man jetzt den nächsten Urlaub in Spanien „genießen“ kann. So, genug lamentiert. Ich wünsche allen viel Gesundheit, und „Abstand halten“!

Marc
3 Jahre zuvor

Ja stimmt. Freiheit ist ein fundmental Recht für jeden zu haben, aber, übertreibung der Freiheit ist eigentlich Egoismus. Freiheit hat eine Voraussetzung: Durchführung der Freiheit soll kenen negativen Einfluss auf anderen, nicht wahr? Wenn jemand sagt, Coronavirus hat ganz winiges Risiko auf Kleinen und und so weiter, aber, in der Welt gibt noch viele Papa, Mama, Opa, Oma … und schwache Jungendliche, nicht wahr? Um die Freiheit ganz frei (=blind) zu nehmen, ist es gleich wie ein Autofahrer fährt ganz frei (=blind) in der Stadt ohne Sehen der Rotelampe, stimmt?

Hackel
3 Jahre zuvor

Als Apotheker stelle ich die im Labor erarbeiteten Forschungsergebnisse der Virologen nicht in Frage. Wesentliche Erkenntnisse zur Wirkung des Virus im menschlichen Körper kamen jedoch aus anderen medizinischen Fachbereichen! Aus meiner jahrzehntelangen Erfahrung mit Infektionskrankheiten kann ich ein paar praktische Tipps beisteuern: Das eigene Immunsystem stärken ist sehr komplex. Der Anteil der Psyche wird dabei meist unterschätzt! So kann es bei relativ geringer Exposition von aggressiven Krankheitserregern gelingen, dass man mit milden Symptomen davonkommt! Hausärzte würden dies sicher bestätigen. Übrigens: Als 4- facher Vater und 10- facher Grossvater setze ich das Kindeswohl wesentlich höher an als mein Recht zu leben ( ich werde jetzt 69 und bin Krebspatient ). Diesbezügliche Befragungen der “ Risikogruppen “ wurden leider unterlassen! Wir werden bevormundet, dies ist einfach nur beleidigend!!!

Cornelia
3 Jahre zuvor
Antwortet  Hackel

Was sagen denn Ihre Enkel dazu? Die Angehörigen der Risikogruppen sollte man auch befragen.
„Zu Risiken und Nebenwirkungen des vorzeitigen Ablebens von Großeltern fragen Sie Ihre Kinder und Enkel“.

Hub
3 Jahre zuvor
Antwortet  Hackel

Bravo. Das erste Mal, dass ich diese Haltung lese, die ich teile: Die Schutzbedürftigkeit eines erwachsenen und mündigen Menschen hat dieser selbst zu bestimmen.

AHO von NTZ
3 Jahre zuvor

Guten Morgen liebe Lehrkräfte, Erzieherinnen/er, Ärzte, Virologen und Möchtegern-Experten. Ich habe mir hier nun einige Kommentare durchgelesen, die einen Sinnvoll, die anderen weniger Sinnvoll und manche sogar blödsinnig.
Es gibt in der CORONA Krise nur zwei dauerhafte Experten, Herr Drosten und den Tierarzt Herrn Wieler vom RKI. Jeder, so scheint es, kocht sein Süppchen. Experten scheint es einige zu geben, nur möchte man nicht jeden hören. Warum arbeiten diese Experten nicht zusammen, um eventuell endlich Mal etwas genauere Aussagen treffen zu können? Was Schulöffnungen betrifft, so hat Deutschland einiges verschlafen betreffend Lehrer- Einstellungen und besonders Bezahlung. Doch meine Meinung dazu ist, das Eltern nun mal keine Lehrer sind und den Stoff der fehlt, nicht so gut vermitteln können. Wenn es weiter so geht, sinkt das Bildungsniveau auf ein erhebliches Maß, das nicht mehr aufgeholt werden kann. Bildung ist ein Recht und eine Pflicht. Wie kann es sein, das die Leidtragenden unsere Kinder sind? Mir fehlen einfach die Worte und vor allem weiß die Politik auch nicht mehr weiter, hauptsache deren Taschen sind prall und beiden meisten von der Obrigkeit werden Kinder eh in Privatschulen sein und auch in der Krise nicht zu kurz kommen was Bildung betrifft.

meinealleine
3 Jahre zuvor
Antwortet  AHO von NTZ

Man bekommt den Eindruck, das die Kinder unwichtig sind. Das auch das Gesamte Umfeld der Kinder, Eltern, Oma, Freunde …. völlig unwichtig sind. Ob es an Wichtigkeit fehlt oder an Kompetenz oder Ideen … kann uns keiner sagen.

Küstenfuchs
3 Jahre zuvor
Antwortet  AHO von NTZ

Und was will uns dieser Beitrag im Gegensatz zu den ganzen anderen weniger sinnvollen (schreibt man klein!!!) oder blödsinnigen Kommentaren nun genau sagen?

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor

„Bildung ist ein Recht und eine Pflicht.“ In manchen Bundesländern (Sachsen, Sachsen-Anhalt) scheinen sich Entwicklungen anzubahnen, wo das in dieser Absolutheit nicht mehr zutrifft, wenn die Schulpflicht dort tatsächlich ausgesetzt wird. Obgleich man jetzt auch argumentieren könnte, dass mit einer „Bildungspflicht“ nicht automatisch die Schulpflicht gemeint sein muss.

meinealleine
3 Jahre zuvor

Kann jemand Bildungspflicht definieren? Kann man das an Stunden oder Fächern festlegen? Kann jemand sagen was den Kindern/Jugendlichen fehlt, wenn das eine oder andere Fach nicht mehr unterrichtet wird? Was ist Essentiell? Wie werden die Chancen der Kinder/Jugendlichen minimiert, sich weiterzubilden?

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  meinealleine

Das müssen dann in einem solchen Fall, bei dem die Schulpflicht ausgesetzt wird, die Kultusministerien definieren, wann eine „Bildungspflicht“ erfüllt ist. Wenn Eltern die Freiheit haben, zu entscheiden, ob sie ihr Kind in die Schule schicken oder es weiterhin zu Hause beschult werden soll, müssen ja dann trotzdem in irgendeiner Form Leistungsnachweise erbracht werden, um Noten zu vergeben. Darüber müssen sich, wie gesagt, die Ministerien Gedanken machen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass z.B. auch noch die Noten ausgesetzt werden.

Betty
3 Jahre zuvor

Jedem seine eigene Meinung und jedem sein eigenes Fachgebiet. Warum aber wird hier nicht gerecht argumentiert? Warum dürfen Restaurants öffnen, aber Kneipen nicht? Warum darf die Fußballbundesliga spielen, aber jegliche andere Sportarten sind verboten? Warum wird das Reisen wieder erlaubt, aber die Kinder dürfen nicht in Schule und Kindergarten? Das hier eindeutig Lobbyismus das Kriterium der Stunde ist und nicht wissenschaftliche Erkenntnisse, ist ja nun wohl kein Geheimnis mehr. Schade, ich hoffe sehr, dieser Neoliberalismus wird bei der nächsten Wahl in Grund und Boden gestampft

stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  Betty

Studie zeigt, dass die Coronavirus-Immunität nur 6 Monate anhält und Zweifel an den Immunitätspässen für Überlebende aufkommen lässt.

Eine Studie der Universität Amsterdam besagt, dass ein Patient innerhalb von sechs Monaten erneut infiziert werden kann . Wie ist das möglich?

„Die Coronavirus-Schutzimmunität ist von kurzer Dauer“, wie in der Studie angegeben.

Im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Forschung stellt Hoek fest, dass „das Erreichen der Herdenimmunität aufgrund des raschen Verlusts der schützenden Immunität eine Herausforderung sein kann“.

https://www.sciencetimes.com/articles/25785/20200522/study-reveals-coronavirus-immunity-lasts-6-months-casting-doubts-passports.htm

Kommt die zweite Welle? Und dann???

https://www.rnd.de/gesundheit/kommt-die-zweite-welle-kekule-und-drosten-befurchten-erneuten-virus-anstieg-LDBUO225CJAB3PB33W5CBOQ64E.html

EU-Behörde erwartet zweite Welle
https://www.tagesspiegel.de/politik/fragen-des-tages-eu-behoerde-erwartet-zweite-welle-und-ein-arzt-ohne-arbeit/25847064.html

https://www.dw.com/de/coronavirus-wann-kommt-die-zweite-infektionswelle/a-53506021

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  stefan

Hilfreich wäre es, wenn den hier schriftstellerisch tätigen Fachexperten bekannt wäre, wie in der EbM wissenschaftliche medizinische Arbeiten und Stellungnahmen in ihrer Wertigkeit einzuordnen sind.

Aber noch unzumutbarer empfinde ich die Auftritte von renomierten Kollegen in Podcasts, wenn diese in aller Öffentlichkeit ihre Kollegen und ganzen medizinische Fachgesellschaften öffentlichwirksam als unwissend und unqualifiziert abkanzeln, zumal wissenschaftliche Arbeiten von jedem nachvollziebar einlesbar sein sollen.
Ein derartiges Verhalten wirft nicht gerade ein gutes Licht auf den Absender dieser frohen Botschaften.
Anstelle von populärwissenschaftlicher Zeitungsartikeln könnte man auch die links zu den veröffentlichten Orginalarbeiten hier einstellen, um das wissenschaftliche Niveau anzuheben.
Die von mir verlinkten Arbeiten , z.B aus dem New England Journal of Medicin, wurden hier nicht abgedruckt.

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Das ist doch Quark, AvL. Selbst wenn Sie eine Studie lesen, kennen Sie damit noch lange nicht den Stand der Forschung – den kennen Sie nur, wenn Sie sich professionell als Wissenschaftler mit einem Fachgebiet tagtäglich beschäftigen. Wie eben Drosten und Kekulé . Wenn diese beiden Professoren in Podcasts allgemeinverständlich den Stand ihrer (sic!) Wissenschaft erklären, dann ist das überaus anerkennenswert – weil eben nicht jeder die Möglichkeit hat, mal eben noch Virologie zu studieren.

Fachfremde Ärzte, die hingegen Studienergebnisse verzerren und den Stand der Forschung falsch wiedergeben, um damit eine Streitschrift anzureichern und ihre Position zu untermauern, sind hingegen seriöse Vertreter der Wissenschaft? Öhm.

Wie seriös das ist, sieht man ja an Ihrer Dauerschleife hier: Sie haben eine einzige Studie zur Kenntnis genommen (Island) und einen Meinungsbeitrag in der Ärzte-Zeitung gelesen, den Sie immer und immer wieder zitieren. Und alle weiteren Informationen, die längst in der Öffentlichkeit breit diskutiert werden (siehe Beitrag oben) blenden Sie aus, nehmen Sie einfach nicht zur Kenntnis, gibt es für Sie nicht. Weil sie nicht zur Ihrer Meinung passen, dass Schulen völlig frei vom Coronavirus sind.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Woher wollen sie denn wissen, zu welchen veröffentlichten Studien ich Zugang habe ?
Es ist gut, dass es Kollegen wie Herrn Drosten gibt, die, so diese die Zeit dazu finden, allgemeinverständlich über das Thema zu sprechen bereit sind und allgemeinverständliche Verhaltensmaßregeln für jederman weiterreichen.
Es ist aber auch wichtig, dass schrittweise wieder Wege in eine Normalität gegangen werden.
Und trotzdem wird uns das Virus weiter begleiten.
Wer dann meint hinter verschlossenen Türen Feste feiern zu können, der muss dann auch mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen und nachfolgenden finanziellen Zahlungsaufforderungen bis hin zum vorübergehenden Geschäftsschluss rechnen.

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Natürlich müssen wir Schritte in die Normalität gehen, und natürlich müssen auch die Schulen wieder öffnen. Allerdings auf der Grundlage seriöser wissenschaftlicher Begleitung.

Welchen Unterschied das in der Realität ausmacht, können Sie in Sachsen (und wohl bald auch Thüringen) erkennen, wo ein vollständiger Schulbetrieb ohne Abstandsregeln und ohne Kleingruppen stattfindet – aber mit vollem Risiko, dass die zweite Welle mit Wucht hereinrauscht. Das ist genau das Modell, das die Ärztegesellschaften empfehlen.

Da sind mir reflektierte Öffnungen Schritt für Schritt, bei denen die Warnungen der Wissenschaft berücksichtigt werden, deutlich lieber. Auch wenn es eben länger dauert, wieder in den Normalbetrieb zu kommen. Deutschland ist – anders als Länder wie Spanien, Italien, Großbritannien oder die USA – bislang sehr glimpflich aus der Coronakrise gekommen. Und zwar mit Umsicht. Warum sollten wir dieses Prinzip jetzt aufgeben?

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Sachsen, ein Bundesland – sorry ein Freistaatt mit 4,1 Mio Einwohnern, Thüringen – ebenfalls Freistaat – ein Bundesland 2,1 Nio Einwohnern.

Für beide gilt, viel Fläche wenig Menschen. Das Infektionsrisiko hält sich aufgrund der Bevölkerungsdichte eben stark in Grenzen. vermutlich ist das Virus da so so repräsentativ wie ein liberaler Umgang mit Migranten. Vermutlich ist ds Infektionsrisiko der „cerebalen Einzeller“ z.B. in Heidenau oder anderen „nationalbefreiten Zonen“ geringer.

Steffi
3 Jahre zuvor

Lieber Herr Drosten, lieber Herr Lauterbach und liebe viele verantwortungsvolle Virologen, Wissenschaftler, Sie tun mir angesichts der Penetranz, Ignoranz und Dummheit einiger!!! angesichts Ihrer nicht müde werdenden Warnungen aufrichtig leid. Armes Deutschland, feine Demokratie.!!!..,.dass man anerkannte Wissenschaftler sogar bedroht. Ich kann dieses „Edel-Gejammer“ um s.g. Verzicht und das Wettrennen um Öffnungen nicht mehr hören! Diese Jammerer sollten mal diejenigen befragen, die Kriege überlebt haben. Das!!! war Verzicht, aber nicht das Gejammer um das Erziehen der eigenen!!! Kinder. Im Moment funktioniert das eben mal nicht, dieses „Staat, mach mal!“ Hier geht es noch immer um ein neues, unberechenbares Virus, um Leben und Tod, auch wenn die momentanen Fallzahlen “ klein“ sind. Hinter jeder Todeszahl, nicht nur Alte, stehen Schicksale, Familien…Zählt das nicht?
.

stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  Steffi

Sie sprechen mir aus dem Herzen. Meine Vorfahren haben 2 Weltkriege, Vertreibung, Währungszusammenbruch, Tod sowie Gefangenschaft erlebt..wurden sie etwa gefragt, ob diese Ereignisse ihren persönlichen Lebensplanungen entsprachen?
Wenn ich hier lese, dass manche Eltern nur Zeit am Wochenende für ihre Kinder haben, die Schule als bessere Sozialeinrichtungen eingestuft werden ( Freunde sehen ), da fasse ich mir schon an den Kopf. Keine Generation hat ein verbrieftes Recht, dass ihr Leben ohne solche Krisen verläuft, dies lehrte mich jedenfalls die Geschichte!
Das Anspruchsdenken, welches die Gesellschaft wie ein Gift durchtränkt und auch hier in vielen Kommentaren seinen Ausdruck findet, erklimmt ungeahnte Höhen und war ein Indiz für den Zerfall vieler hochentwickelter Gesellschaften in der Historie.

Immer wenn man glaubt, die uns umgebende Dekadenz hätte nun wirklich endgültig ihren absoluten Höhepunkt erreicht, kommt garantiert der nächste Gipfel…
Wenn man vor lauter Wohlstandsüberfluss so viel Zeit hat, dass man sich um elementar wichtige Dinge keine Gedanken mehr machen muss, dann schätzen das die meisten Menschen eben nicht – Kinder sind die Zukunft, deshalb auch besonders schützenswert. Bildung umfasst mehr als die Vermittlung schulischer Inhalte!

Bevor das Abendland zu Grunde geht, ist das geistliche Erbe untergegangen.

Anne
3 Jahre zuvor
Antwortet  stefan

Sehr guter Kommentar! Ich frage mich auch oft, ob unser Anspruchdenken an den Staat, das dieser kontinuierlich gefördert hat durch die ständig ausgebauten Betreungsangebote der Kinder und weitgehende Übernahme elterlicher Aufgaben, nicht nur der Gesellschaft, sondern auch kontinuierlich dem Nachwuchs, geschadet hat. Ebenso der überbordende Ausbau der Ausgaben für Soziales.
Was früher die Familien leisteten, die Freunde und Nachbarn und damit die Hilfsbereitschaft wachhielt sowie den Blick für den anderen schärfte, hat der Staat mit seiner Ersatzfürsorge weitgehend eingeschläfert. Und die Kinder lernen nicht mehr vom lebendigen Vorbild ihrer Eltern und Umgebeung. Sie lernen nur noch nach dem Staat zu rufen, wenn Not am Mann ist und auch sonst ihre Rechte einzufordrn.
Es ist ein Jammer, was eine staatlich zu viel ausgebaute Hilfe mit dem Geist der Gesellschaft anrichten kann.

Mama51
3 Jahre zuvor
Antwortet  stefan

@ Anne
… Einfach nur BRAVO für den Kommentar und DANKE!

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mama51

Dann schauen Sie mal in die USA und Großbritannien, wo die Menschen in der Coronakrise millionenfach ins Bodenlose fallen – dann sehen Sie, wozu der Sozialstaat gut ist.

anonymus
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Auf die staatlichen Sozialausgaben ist ja auch ständig nur draufgesattelt worden, weil die Politiker in Ihrer klugen Weitsicht schon seit Jahren und Jahrzehnten wussten, dass es 2020 die Corona Krise geben würde. Nur die Vorsorge für Schutzmasken haben sie dummer Weise vergessen.

So ganz nebenbei: Alles Geld für staatliche Fürsorge, auch für zweifelhafte und übertriebene, haben die Steuerzahler aufzubringen. Auch wenn es im Hinterkopf allgemein bekannt ist, wäre doch gut, wenn statt von „staatlicher Hilfe“ von „Steuerzahlerhilfe“ gesprochen würde. Das würde wenigstens immer wieder daran erinnern, wer die Opfer für politische Wohltaten bringt und wem dafür eigentlich Lob und Dank gebühren.
Außerdem könnten die Staatsausgaben mal stärker dorthin fließen, wo auch die Steuerzahler mehr davon hätten: In die Töpfe für bessere Bildung, für Sanierung und Ausbau von Straßen, Schienen, digitalen Wegen und nicht zuletzt auch Schulgebäuden.
Es könnte auch einfach nur mal für finanzielle Entlastung durch Steuersenkungen gesorgt werden, bevor Politiker und Hilfsverbände nicht ganz ohne Eigeninteresse wieder neue Bedürfigkeiten suchen und finden.
Ich begrüße den Sozialstaat, allerdings sollte er nicht aus der Balance geraten und Politiker nicht das Augenmaß verlieren. Das kann ein Zuviel an Sozialem bedeuten, aber auch ein Zuwenig. Was in Amerika zu wenig vorhanden ist, halte ich bei uns für reichlich viel oder schon zu viel.

Andrea Venneker
3 Jahre zuvor

Vielleicht ist der Zeitpunkt noch zu früh, Schulen und Kitas zu öffnen, aber mit all den Lockerungen und Reiseplänen und Angesichts einer drohenden zweiten Welle, rückt der Zeitpunkt für Schul- und Kitaöffnungen anscheinend in weite Ferne oder die Öffnung wird zum unkalkulierbaren Risiko, das nicht durch wirtschaftliche Gründe aufgewogen werden kann. Ich vermisse einen Plan, der Schulen und Kitas mit berücksichtigt; Kinder haben bislang keine Priorität.

meinealleine
3 Jahre zuvor

Sarkasmus an * wozu Reisen… die Kinder müssen doch in die Sommerschule. Ja wie, liebe Eltern, ist den reisen wichtiger als die Bildung ihres Kindes?*Sarkasmus off

A. S.
3 Jahre zuvor

@Betty
Wolfgang Schäuble warnte heute vor den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise. „Man muss klar sagen: Diese Krise wird uns alle treffen. Wir müssen darauf achten, die Lasten einigermaßen fair zu verteilen und denen besonders helfen, die besonders leiden.“
Für viele Menschen werde diese Krise „erhebliche Einschränkungen bringen“.

Ich finde durchaus wichtig, was die Virologen sagen, halte jedoch einen Diskussionskampf allein um deren (zumal widersprüchliche) Meinung für zu eng oder kurz gesprungen. Ich bin weder fähig noch willens zu beurteilen, ob der viel zitierte Herr Drosten und seine Anhänger allein richtig liegen oder andere Virologen und Mediziner nicht auch ein Stück weit Recht haben.
Mir ist vor allem wichtig, dass außer den virologischen auch noch andere Aspekte in die Überlegungen zu den Lockerungen des Shutdowns und der Öffnung der Schulen einfließen.
Die Schimpfwörter „Lobbyismus“ oder „Neoliberalismus“ können natürlich alles erschlagen, Betty, auch begründete Warnungen vor zeitverzögerten und für die meisten noch kaum einschätzbaren Folgeschäden, von denen gesundheitliche Beeinträchtigungen keineswegs ausgeschlossen sind.

Nicht nur Virologen mit der Ansicht von Herrn Drosten & Co. sollten die politischen Ratgeber in einer Zeit sein, wo ein Virus außer mit Krankheit und Tod zu tun haben kann, sondern auch mit zeitverzögerten physischen, psychischen, existenziellen und sozialen Schäden, für die eine schwer angeschlagene Wirtschaft oft sogar Ursache ist.

FunkelfunkelkleenerStern
3 Jahre zuvor

Sehr geehrter Herr AvL,

eine geraume Zeit verfolge ich nun Ihre Kommentare, wobei ich mich schon frage, warum Sie ausgerechnet eine Lehrerwebsite präferieren. Sie werden ja nun auch nicht müde zu betonen, dass Sie Arzt, ja sogar Intensivmediziner seien. Ich hätte gerne mal eine sachfremde Frage an Sie: Wann sammeln Sie eigentlich Berufserfahrung? Die immense Anzahl Ihrer Kommentare bzw. die Zeitangaben Ihrer Posts verraten mir, dass Sie momentan nicht praktizieren oder nur sporadisch oder Sie seit geraumer Zeit Urlaub/ keine Patienten/ Langeweile haben. Kurz: Wann arbeiten Sie eigentlich? Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

AvL
3 Jahre zuvor

Funkelndes Sternchen
Diese sie quälende Frage werde ich coram publicum nicht darlegen, denn es reicht schon, dass man der Kita die Dienstzeiten mitzuteilen genötigt ist.

FunkelfunkelkleenerStern
3 Jahre zuvor

Naja, „quälend“… Da messen Sie Ihrer Person ein wenig viel Bedeutung bei. Ich wunderte mich nur, dass Sie diesen Foren hier so viel Ihrer knapp bemessen Zeit widmen, obschon Ihre geradezu überbordende Energie und Sachkenntnis in der Forschung und Versorgung unentbehrlich wären. Nunja, da Sie ja scheinbar auch ein Elternteil darstellen (quasi ein „coram publimcum“ sic! – Strip), drücke ich die Däumchen, dass bald alles wieder normal für Sie läuft.
p.s. publico 😉

FunkelfunkelkleenerStern
3 Jahre zuvor

Schuldichung – natürlich „publicum“. Nuja, niemand ist ohne Fehler, nicht wahr?

AvL
3 Jahre zuvor

Ich hatte gestern einen 24 Dienst mit einer sehr arbeitsintensiven Nacht.
Vormittags war meine Ehefrau schon im Dienst, sodass ich den Sohn betreuen musste, da ich ihn nicht in die Kita geben durfte.
So habe ich den Kleinen mit dem Laubbläser spielen in der Einfahrt und im Garten das Laub zusammenblasen gelassen.
Das war sehr laut und hat ihm Freude bereitet , und schließlich ist unser Nachtbar aufgewacht.
Der hatte frei und ist in der Stadtverwaltung angestellt und verbeamtet.
Der hat sich richtig gefreut.
Den Kleinen schlägt die soziale Vereinamung ohne die gleichaltrigen Spielkameraden eben auch auf das Gemüt.
Der von der Stadtverwaltung/Ordnungsamt sollte das auch nicht persönlich nehmen, denn Kinder brauchen auch ihren Freiraum.
Der Bürgermeister wohnt neben meinem Kollegen, und auch der hat kreative Ideen für die Freizeitbeschäftigung der Kinder in Coronazeiten.
Der sollte das auch nicht persönlich nehmen, wenn es mal nebenan durch Kinder laut wird.

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor

„…es reicht schon, dass man der Kita die Dienstzeiten mitzuteilen genötigt ist.“ Das müssen doch dann sicher andere Eltern mit bestimmten Dienstzeiten genauso tun, oder nur Sie als Arzt? In Zeiten von Notbetreuung und Personalmangel durch das Bilden von Kleingruppen kann es erforderlich sein, dass die Leitung einer Einrichtung eine solche Information benötigt, um die Betreuungszeit für das Kind und den entsprechenden Personalbedarf einzuplanen. Das sollten Sie dann aber nicht persönlich nehmen, es ist eine rein organisatorische Sache, die derzeit nunmal nötig sein kann.

Cornelia
3 Jahre zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Unsere Behörden sind manchmal sehr kleinlich, wenn es um berechtigte Hilfen geht. Es ist nicht in Ordnung, dass gerade diejenigen, die jetzt unter harten Bedingungen die systemrelevanten Berufe ausüben, derart schikaniert werden, nur, um potentiellem Missbrauch vorzubeugen.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Die Erzieherinnen sind alle in der Kita, keine ist in der Kurzarbeit, der Kindergarten ist von den spielenden Kindern entleert, eine Betreuung findet in kleinen Gruppen statt, und erkrankt ist hier im Ort bisher kein einziges Kind in dieser Altersgruppe außerhalb der Notbetreuung. Seit einer Woche gibt es im gesamten Kreisgebiet keinen neu nachgewiesenen PCR-positiven Covitnachweis.
Ich kenne mehrere Familiencluster innerhalb derer nur eine erwachsen Person erkrankt war, ohne dass das Virus auf die Kinder und auf die Ehepartnerin übergesprungen ist.
Über die Clusterketten könnte man nachweisen, wie sich das Virus innerhalb der Bevölkerung ausbreitet. Dafür muss man kein Laborarzt sein. Die sind für den labortechnischen Nachweis zuständig.

Harald
3 Jahre zuvor

Im Schnelldurchlauf der Postings ist es mir jetzt nicht aufgefallen. Aber es gibt wohl eine gemeinsame Arbeit oder Studie von Virologen und Ökonomen die einvernehmlich und sinnvoll mögliche Szenarien betrachtet haben. Also zur Abwägung von Risiken
für Gesundheit aber auch Ökonomie und deren Vereinbarkeit. Dies wurde auch von Drosten glaube ich positiv erwähnt. Wie soll es künftig denn auch anders weitergehen. Dazu ist aber Vernunft in weiten Bevölkerungskreisen erforderlich. Gott steh uns speziell in letzterem Punkt bei.

Manu
3 Jahre zuvor

Ich gebe Herrn Drosten recht.
Man hätte damals schon auf ihn hören sollen.
Warum muss jetzt alles so schnell gehen.
Ich habe kein Problem mein Kind weiterhin Zuhause zu unterrichten.
Man sieht ja an schulen die wieder öffnen dass es da schon wieder Ausbrüche gibt.
Und wenn man Bilder von Schulen sieht ,dann bezweifle ich dass dieses für die Psyche der Kinder gut ist . Und unsere Tochter 10 hat Angst vor der Anstechung . Die Warnung das es gefährlich ist in geschlossenen Räumen ist berechtigt.Siehe Restaurant Öffnungen. Schulklassen sind auch geschlossene Räume und es treffen viele Menschen aufeinander. Ich bin dafür das man zumindest bis nach den Sommerferien warten sollte und dann die Entwicklung sehen sollte.

Lehrerberlin
3 Jahre zuvor

Zur Öffnung der Schulen: 2 Wochen nach Lockerungen – Rwert in Berlin 0,85…. 2 Wochen nachdem 6 Jahrgänge wieder inna Schule sind-1,2….
Allerdings weiss man es nicht genau, weil alles sooo locker ist hier… 🙁
(Geschrieben aus dem Lehrerwarteraum, während drei meiner SuS abgeholt werden, weil sie Popelschlacht gespielt haben…. Muss wieder hoch, den Test verwalten…)

Azubi
3 Jahre zuvor

Interessant….
auch das immer nach skandinavien geguckt wird…..

… das dort, je nach land, die eltern selber bestimmen dürfen, ob die kinder in die schule gehen oder zu hause den stoff lernen…. das schreibt keiner….

das dort die eltern auf facebook gruppen gegründet haben… das ihre kinder nicht in die schule müssen….

https://www.facebook.com/groups/642415849940363

das es keine richtlinie gibt, was mit kindern ist, welche mit menschen aus der risikogruppe im selben haushalt leben….

was mache ich, der noch eine 2. Ausbildung mache, mein kind von der 70 jährigen Oma betreut werden muss….

ich darf nur 10% fehlen….
und habe im täglichen praxis alltag (Krankenschwester) mit patienten kontakt…..

das in dänemark, schweden, norwegen die menschen viel mehr selbst entscheiden dürfen…
schon alleine, da es dort eine BILDUNGSPFLICHT und keine SCHULPFLICHT gibt!

Cornelia
3 Jahre zuvor

Wenn man Dienstzeiten angeben muss, heißt das ja, dass nur zu diesen Zeiten das Kind in die Betreuung darf. Wer in systemrelevanten Berufen arbeitet, braucht aber mehr Unterstützung. Die Kinder sollten täglich in die Notbetreuung dürfen, egal, ob man gerade Dienst hat oder z.B. vom Nachtdienst heimkommt. Um die Ecke denken! Der Ton mancher Kommentatoren ist wirklich unangemessen!
Glücklicherweise sind die Ämter nicht überall derart ausgefuchst übergenau, unser Enkel darf täglich in die Notbetreuung, da seine Mutter in der Pflege arbeitet. So sollte es sein.

Stefan
3 Jahre zuvor

Augsburger Pathologen veröffentlichen beunruhigende Ergebnisse

In Deutschland stehen die Zeichen auf Entspannung. Thüringen will alle Beschränkungen, die im Zuge der SARS-CoV-2 Pandemie eingesetzt wurden, aufheben. Demonstranten sind deutschlandweit auf den Straßen, um gegen Mundschutz, organisiertes SARS-CoV-2 Chaos, wie es nur die Kleinfürsterei in Deutschland zu schaffen im Stande ist und die Einschränkung dessen, was sie als ihre Grundrechte ansehen, zu opponieren. Kurz: SARS-CoV-2 ist für viele in Deutschland Vergangenheit.

In anderen Ländern, in Peru, in Brasilien, Mexiko, in Russland oder dem Vereinigte Königreich ist das anders: Hier ist die Pandemie in vollem Gange mit steigenden Fallzahlen wie in den ersten drei genannten Ländern oder fallenden Fallzahlen wie in Russland oder dem Vereinigte Königreich.

https://sciencefiles.org/2020/05/25/mers-vergleichbar-augsburger-pathologen-veroffentlichen-beunruhigende-ergebnisse/

Anna
3 Jahre zuvor

Mir geht es auf die Nerven, dass Herr Drosten und andere für ihre wissenschaftliche Arbeit ständig angegriffen werden und das von Leuten, die auf diesem Gebiet keine Ahnung haben aber meinen, sich profilieren zu müssen. Wenn ich mir manche Kommentare so ansehe, fällt mir nur Folgendes ein: Früher war Deutschland das Land der Dichter und Denker, heute das Land der Dummen und der Neider. Danke Herr Drosten und machen Sie bitte weiter mit Ihren Podcasts.