Bei der nächsten Corona-Welle heißt es: „Schulen zuletzt“! Hamburgs Bildungssenator hält die frühen Schulschließungen im Nachhinein für falsch

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HAMBURG. Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe (SPD) ist im Kreis der Kultusminister hochangesehen. Nicht nur, dass er jetzt in seine dritte Amtszeit geht – und damit das Geschäft besser kennt als die meisten seiner Amtskollegen. Als Sprecher der SPD-geführten Kultusministerien hat er darüber hinaus Einfluss auf viele Bundesländer. Den nutzt er in diesen Tagen, um für schnelle und weite Schulöffnungen zu trommeln. Nicht einmal aktuelle Warnungen der Hamburger Kinderkliniken bremsen ihn dabei.

Überzeugt: Ties Rabe ist Hamburger Bildungssenator und Sprecher der SPD-geführten Kultusministerien in Deutschland. Foto: Senatskanzlei Hamburg / Michael Zapf

War es unnötig, in der Corona-Krise die Kitas und Grundschulen zu schließen, um das Infektionsgeschehen in Deutschland zu bremsen? Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) meint offenbar: Ja. „Ich glaube, dass wir mit dem damaligen Wissen nicht anders handeln konnten, als vor drei Monaten die Schulen zu schließen. Heute wissen wir in der Tat, dass das Infektionsrisiko gerade bei Kindern unter zehn Jahren viel geringer ist als ursprünglich angenommen. Mit diesem heutigen Wissen wird man das eine oder andere künftig anders machen“, so sagte Rabe wörtlich in einem Interview mit der „Welt am Sonntag“, das am Wochenende erschien.

„Wir wussten es damals nicht besser“

„Aber das ist keine Kritik“, meinte Rabe gegenüber der Zeitung. „Wir wussten es damals nicht besser. Und dann gilt, dass man besser vorsichtig ist als übermütig.“ Weiter erklärte er: „Viele Wissenschaftler gehen inzwischen davon aus, dass das Infektionsrisiko für Kinder – vor allem unter zehn Jahren – deutlich geringer ist als bislang angenommen und dass Kinder andere kaum infizieren. Deshalb kann man mit Sicherheit sagen, dass es an den Grundschulen nach den Sommerferien Regelunterricht im Klassenverband geben wird.“

Dabei ist es wissenschaftlich höchst umstritten, ob Kinder weniger infektiös sind als Erwachsene, wie mehrere Ärzteverbände behaupten und eine baden-württembergische Studie im Auftrag der dortigen Landesregierung jüngst belegt haben will (News4teachers berichtete ausführlich darüber). Das war der Debatte um Untersuchungsergebnisse von Prof. Christian Drosten von der Berliner Charité zu entnehmen, die es sogar auf die Titelseite der „Bild“-Zeitung geschafft hat – und deshalb auch von der Hamburger Bildungsbehörde nicht unbemerkt geblieben sein dürfte.

Ergebnis: Der international renommierte Corona-Forscher Drosten bleibt bei dem Befund, dass Kinder eine ebenso hohe Virenlast tragen können wie Erwachsene. Er warnte in der vergangenen Woche sogar noch einmal eindrücklich vor unbedachten Schulöffnungen – unter Verweis auf eine Studie in Schweden, wo die Schulen nicht geschlossen worden waren und sich in der Folge sogar mehr Kinder und Jugendliche mit dem Coronavirus angesteckt haben als Erwachsene. Das wäre ja kaum möglich, wenn Kinder unter zehn Jahren mehr oder weniger Corona-resistent wären, wie Rabe wissen will.

Klinikstudie: Schließungen von Schulen und Kitas waren richtig

Zudem veröffentlichten erst am Freitag alle Hamburger Kinderkrankenhäuser eine gemeinsame Studie mit dem Namen C19 Child, die zu dem Ergebnis kommt, dass die Schließungen von Schulen und Kitas sehr wohl richtig waren. Die Wissenschaftler hatten nach den Schul- und Kitaschließungen rund 5.000 Kinder in der Hansestadt auf akute und möglicherweise bereits überstandene Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus untersucht – und tatsächlich auch Kinder und Jugendliche mit Antikörpern im Blut gefunden. Allerdings keine (mehr) mit akuten Infektionen. «Daraus können wir schlussfolgern, dass die Lockdown-Maßnahmen für die Kinder und Jugendlichen in Hamburg erfolgreich waren», erklärte die Studienleiterin, die Direktorin der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin des UKE Prof. Ania Muntau.

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So konnten die Forscher in der Altersgruppe von 0 bis 9 bei einem Prozent der Kinder einen positiven Antikörper-Nachweis erbringen, in der Altersgruppe 10 bis 18 Jahre wurden sie bei zwei Prozent fündig. Der Unterschied sei statistisch signifikant, heißt es. Die Wahrscheinlichkeit, einen positiven Antikörpertest zu haben, steigt bei Kindern der Studie statistisch mit zunehmendem Alter. «Mit jedem Lebensjahr um acht Prozent.» Daraus aber zu schlussfolgern, dass jüngere Kinder weniger infektiös seien – wie Rabe es tut –, lehnen die Wissenschaftler ausdrücklich ab. «Das könnte damit zusammenhängen, dass Kinder mit zunehmendem Alter einen größeren Radius und eine vermehrte Kontakt-Aktivität nach außen haben», erklärte Muntau. «Vielleicht ist es nur eine Frage des sozialen Verhaltens.»

Auch Kinder und Jugendliche können schwer an Covid-19 erkranken

Gleichzeitig warnte die Direktorin des Kinder-UKE davor, die Erkrankung „zu bagatellisieren“. Zwar zeichne sich inzwischen ab, dass Kinder und Jugendliche trotz eines möglicherweise in etwa gleichstarken Risikos, sich mit dem neuartigen Coronavirus zu infizieren, seltener schwer daran erkrankten als Erwachsene. Aber es könne auch bei Kindern und Jugendlichen immer zu schweren Verläufen kommen.

Auch einen Seitenhieb nach Baden-Württemberg verkniffen sich die Hamburger Mediziner nicht. Um Aussagen dazu zu machen, wie ansteckend Kinder und Jugendliche sind, sei der Zeitpunkt ihrer eigenen Studie der Falsche. Fragen nach der Infektiosität könne man nur in einer Phase mit einem dynamischen Krankheitsgeschehen beantworten, wenn sich viele Menschen untereinander ansteckten. Dann ließen sich Infektionswege nachvollziehen. Die baden-württembergische Studie war ebenfalls erst Wochen nach den Schulschließungen gestartet worden.

Rabe: Wenn die Zahl der Infektionen wieder steigt…

Den Bildungssenator ficht das nicht an. Was passiert, wenn doch eine zweite Corona-Welle kommt? Rabe betonte: „Wenn die Wissenschaftler recht haben, dass Kinder und Jugendliche in einem wesentlich geringeren Maße zu einer Verbreitung der Krankheit beitragen, dann muss bei einem möglichen Anstieg der Infektionen nicht automatisch die Schule als Erstes geschlossen werden, sondern dann muss über andere Maßnahmen nachgedacht werden. Es muss dann gelten: die Schulen zuletzt.“ News4teachers / mit Material der dpa

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

Fußen Schulöffnungen auf falschen Studien? Drosten: Schwedische Untersuchung weist bei jungen Menschen sogar häufiger Corona-Infektionen nach

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48 Kommentare
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Illy
3 Jahre zuvor

Herr Rabe Sie machen sich lächerlich!
Mehr gibt es zu so einem Unfug, den sie absondern nicht zu sagen.
Die Botschaft hinter ihrer Botschaft ist offensichtlich und verfehlt die Ernsthaftigkeit des eigentlichen Problems. Sie blendet schlicht sie aktuellen Erkenntnisse aus.
Eine Frechheit wie hier versucht wird Meinung und damit Politik zu machen.
Dann irren sich also diejenigen, die wissenschaftlich fundierte Ergebnisse geliefert haben und liefern und genau das Gegenteil belegen.
Ein ganz offenbarer Versuch diejenigen mit berechtigen Zweifeln mundtot zu machen.
Es ist so durchschaubar, wie eine Meinung und eben nicht bestätigte Erkenntnisse voran getragen werden soll. Eltern, die immernoch nicht erkennen wollen, welche Zwecke politisch verfolgt werden und den Schutz der Schüler und Lehrer hinter diese wirtschaftlichen Ziele stellen, tun mir echt leid.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Illy

Lächerlich machen sich andere.
Dem letzten Absatz kann ich nur noch voll zustimmen.
Selbsterkenntnis ist der beste Weg zur Besserung.

AvL
3 Jahre zuvor

Es ist schon interessant von außen zu betrachten, wie sich Meinungsbilder ohne eine kritische Reflektion innerhalb einer Gruppe festigen können, obwohl eine ausreichende Zahl an großen Studien vorliegt, wie die Islandstudie mit 13.000 Probanden, eine Großstudie aus China mit knapp 45.000 untersuchten Probanden, eine kleinere Studien aus Italien mit ca. 2.700 Probanden aus der italienischen Kleinstadt Vò, die Untersuchungen der 4 Kinderkliniken deutschen Universitäten Heidelberg, Freiburg, Ulm und Tübingen mit 2.000 Probanden, sowie zahlreiche Fallberichte, wie die an einer französischen Schule, die alle zu dem Schluss kommen, dass Kinder unter 10 Jahren nur sehr gering von SARS-Covid-19 betroffen sind, nur äußerst selten schwerer erkranken und als Treiber der Virusexpansion durch Erwachsene deutlich in den Hintergrund gedrängt werden.
SAber auch die weltweiten Erkrankungszahlen sprechen gegen die Maßnahmen von Kita- und Schulschließungen.
Jene, die sonst all zu laut sich für den Schutz und die Förderung dieser minderjährigen Minderheit einzusetzen pflegten, haben sich zu Verfechtern einer stark dem eigenen Ich verpflichteten Interessengemeinschft zusammengefunden.

Am Ende setzte sich aber die Weisheit und die Vernunft der politischen Entscheidungsträger durch und deren Erkenntnis, dass die möglichen Schäden bei der vom gesellschaftlichen Leben ausgegrenzten Gruppe der Kleinkinder erheblich mehr Schäden verursacht, als dass ein Benefit von diesen Maßnahmen zu erwarten war.
Auch die Versuche einzelne ärztliche Fachgesellschaften und einzelne Mikrobiologen gegeneinander auszuspielen werden scheitern.

Gümnasiallehrer a.D.
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Und bei der Argumentation schön Schweden und Israel unterschlagen. Wir machen uns Die Welt, wie sie uns gefällt, nicht wahr?

Und höre auf, Nebelkerzen zu werfen. Hier geht es darum, dass trotz unklarer Lage Abstandsregeln fallen sollen und am besten alles wieder in den Normalbetrieb übergehen soll.

In einem anderen Post schreibst du was von Selbsterkenntnis. Fang dich bei dir an.

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Sie gehen mit keiner Zeile auf die oben beschriebene neue Hamburger Studie ein, AvL – und kommen stattdessen dauernd mit Island. Haben Sie den Text oben überhaupt gelesen? Wohl kaum: Die von Ihnen angeführte baden-württembergische Studie wird darin zerlegt. So oder so: Deutlicher lässt sich Ignoranz und fanatische Verbohrtheit nicht demonstrieren. Genau das macht die Leute auf den Hygienedemos aus.

Illy
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Lieber AvL: es freut mich zu lesen, wie Sie ihre Meinung verfechten und offenbar zu denjenigen gehören, die als selbsternannte Kenner der Situation Studien zitieren, die z.T..bereits veraltet und leider nicht zutreffend sind.
Ich freue mich, dass Sie als ca 60 jähriger Anästhesist auf dem Sektor der Epidemiologie und Immunologie offenbar auch spezialisiert sind. Mit Größenwahn und einer Fehleinschätzung der eigenen Kompetenzen hat dies sicher nichts gemein. Daher frage ich mich auch gar nicht mehr, weshalb es Fachärzte gibt. So wie es scheint kennt sich eine HNO Arzt genausog gut in der Gastroenterologie wie auch in der Anästhesie aus. Daher freue ich mich immer wieder, wenn Sie mir/ uns die Welt erklären. Wahrscheinlich sind sie es gewohnt als Held im 2. Frühling mit ihrer erheblich jüngeren Frau und Kleinkindern am Start, für Ihr Allwissen gefeiert zu werden. Ja, die Menschen haben einfach Respekt zu haben, wenn ein Arzt den Mund aufmacht. Allmacht für die Götter in weiss.
Schade nur, dass nicht alle ihrer einzig wahren Meinung folgen und doch tatsächlich die Studienlage ebenfalls kennen…und viel bedauerlicher ist es, dass die Texte nicht mehr in Latein formuliert werden und für alle offenbar und ersichtlich werden…so haben sie nach einem schweren Tag in der Klinik noch soviel zu tun in Sachen Aufklärungsarbeit um die dummen dummen Lehrer und Eltern aufzuklären. Es ist schon ein schweres Kreuz das sie tragen.

Gleich antworten sie mir wieder mit ihren Synonymen und ihre Pressesprecherin wird sich auch wieder einschalten.
Mein Beitrag ist bewusst so verfasst. Ich weiss, dass ich dumm bin und keine Ahnung habe, wie eine sachliche Diskussion zu führen ist. Ausserdem habe ich natürlich keine Ahnung vom Sachstand. Ich bin einfach nur blöd und gehöre dem Proletariat an. Das haben sie aber sicher schon vermutet.
Jetzt ist es Gewissheit.

mississippi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Illy

@Illy: Danke.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  mississippi

Da @AvL im Kreis WAF beheimatet ist, sollte er sich auch digital an Kontaktbeschränkungen halten und nicht das Forum infizieren.

Aber vermutlich hält er die erneut verhängten Kontaktbeschränkungen für die Kreise WAF und GT für unbegründet und organisert in seinem alndkreis ein Sommerferienlager, da die Kinder ja keine große Rolle im Infektionsgeschehen haben.

Aufmucker
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Und was sagt AvL zu folgender gerade auf N4t eingestellte Meldung:

„Aufgrund eines Corona-Ausbruchs wird nach Medienberichten eine Gemeinschaftsschule in Berlin-Charlottenburg umgehend geschlossen. Nachdem bei einem Schüler eine Infektion festgestellt worden war, wurden laut „Berliner Zeitung“ 40 Schüler und 20 Lehrer auf Corona getestet. Ergebnis: Acht davon – nämlich fünf Schüler und drei Lehrer – haben sich infiziert.“

Wie nennt man die Menschen, die nur Daten sammeln, die ihnen in den Kram passen?

Richtig: Realitätsverweigerer!

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Speziell für AvL:
Von einem Mediziner erwarte ich normalerweise mehr Sachverstand. Ohne eine wirkliche Beurteilung der Langzeitfolgen vornehmen zu können, ist es hanebüchener Unsinn den Sie verbreiten. Ins Bild passt, dass jede Studie politisch und medial hochgejazzt wird, die man irgendwie so (um)deuten kann, dass die Schulöffnung ungefährlich ist. Texas: rasanter Anstieg von Infektionen in Kitas. Bis 16.06 wurden 167 Mitarbeiter und 75 Kinder aus 203 Einrichtungen als infiziert registriert. Am 18.06 bereits 270 Einrichtungen betroffen mit 226 infizierten Mitarbeitern/113 Kindern.

Covid-19 – Südkorea sieht sich zweiter Welle ausgesetzt……fällt wohl vom Himmel wie in Israel und Frankreich nach den Schulöffnungen.
Wegen neuer Corona – Fälle schließt die Stadt Dortmund bis zu den Sommerferien drei Berufskollegs, eine Grundschule und eine Hauptschule. Mehr als 8.000 Schüler sind davon betroffen….warum eigentlich, da uns doch AvL die Welt so erklärt, dass dies nicht erforderlich ist.

Neurologen erforschen Langzeitfolgen bei Corona – Patienten, die die Infektion überstanden haben. Ein Experte sagt, man lerne jeden Tag dazu. So kann zum Beispiel das Atem-Steuerungszentrum im Gehirn lahmgelegt werden.

Neue Studie zur Haushaltstransmission. Bestätigt Wichtigkeit der prä-/asymptomatischen Übertragung und macht deutlich, dass wir SARS-CoV2, anders als SARS, nur über Quarantäne der Kontakte (nicht alleine Fallisolierung) eindämmen können.
https://www.thelancet.com/journals/laninf/article/PIIS1473-3099(20)30514-4/fulltext

Hirnschaden bei moderaten Covid-19 Verläufen…
… und manche faseln noch immer von einem Vergleich mit der Grippe.
https://jamanetwork.com/journals/jamaneurology/fullarticle/2766765

Studie mit 37 asymptomatisch Fällen:

Asymptomatische Fälle:
– Hatten Leber und Lungenanomalien
– Entwickelten selter Antikörper

Bei ALLEN zeigte sich ein Rückgang neutralisierender Antikörper nach 2-3 Monaten.
https://www.nature.com/articles/s41591-020-0965-6

Wenn man die Ergebnisse von den meisten veröffentlichten Forschungsergebnissen heranzieht, sieht es so aus, als ob COVID-19 eine etwa 50- bis 100-mal höhere Todesrate als Influenza aufweist.
https://medium.com/@gidmk/covid-19-is-far-more-lethal-than-influenza-69b6628e69f2

Israelischer Virologe warnt vor Regelbetrieb an deutschen Schulen “Erstens: Wir müssen zu kleinen Klassengruppen von maximal 10 bis 15 Schülern zurückkehren. Zweitens: Masken müssen immer getragen werden. Wenn es zu heiß ist, muss der Unterricht ausfallen.
https://www.hasepost.de/israelischer-virologe-warnt-vor-regelbetrieb-an-deutschen-schulen-194971/

Lungenschäden auch bei asymptomatischen Verläufen. Während unzählige Studien nach und nach zeigen, dass das Virus viel gefährlicher ist als zunächst angenommen, lockern wir planlos…..
Öffnen ist nicht das Problem. Planlos öffnen ist das Problem. Wenn wir die Bedingungen des Märzes herstellen, werden wir die Resultate des Märzes erhalten. So einfach ist das in der Natur.

Da gehen sie dahin, die Durchseuchungsfantasien mancher Politiker und Virologen sowie einiger Schreiber auch hier:

Laut neuen Forschungen chinesischer und amerikanischer Wissenschaftler zu Antikörpern kann der Mensch niemals eine Immunität gegen Covid-19 entwickeln.
https://www.todayonline.com/world/there-may-be-no-immunity-against-covid-19-new-wuhan-study-suggests

Das Risiko, dass Kinder das Virus von der Schule nach Hause bringen und an Familienmitglieder weitergeben, stellt die Hauptgefahr dar, Dennoch darf darauf hingewiesen werden, dass bisher niemand seriös etwas zu evt. Langzeitschäden auch bei Kindern aussagen kann. Erste Hinweise, dass dem aber so ist, lassen erste Ergebnisse von Forschungsarbeiten dazu erkennen.

Kinderanteil Covid-19 Fälle stieg stetig. Grund war Sinken der Fälle bei Älteren. Ähnliches Bild auch in Schweden. Daher müssen Schulöffnungen abgesichert werden. Wenn Kinder halb so ansteckend wie Erwachsene bei doppelten Kontakten sind, können sie trotzdem Quelle für eine 2. Welle sein
Sobald die Kinder ohne Abstand u. Masken in der Schule sitzen, gibt es kein Argument mehr, warum sie sich im Supermarkt anders verhalten sollen!
Leider sind wir gerade nicht bei „wünsch dir was“ !
Vernünftiges und bedachtes Vorgehen wäre angebracht.

Emil
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Danke, dass Sie so engagiert kommentieren!

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Ganz ganz schön viele Infektionen bei Kindern, dafür dass Kinder angeblich kein Coronavirus bekommen!
Sind Kinder wirklich weniger von Covid-19 betroffen? Daten des RKI zeigen: Infektionen bei Kindern haben seit Mai überproportional zugenommen.

In Deutschland haben sich 7456 Kinder unter 15 J (davon 2279 unter 5) mit Covid-19 infiziert.

543 Neuninfektionen seit 16.6., 164 unter 5 J, 379 5-14 J.
Höchste wöchentliche Zahl seit Mai.

Zunahme Infektionen bei Kindern seit 5.5.: 52% !!!!!!!!!!!!
Gesamtzahl der Infektionen in der Gesamtbevölkerung stieg seit 5.5. um 16,5%.

Quelle: http://corona.rki.de

Weshalb schließen die immer wieder die Schulen? Ist doch nicht nötig wenn man manche Quacksalber hört.

Ein Anstieg der COVID-19-Infektionen erzwingt die Schließung von Schulen in Paramythia
https://greece.greekreporter.com/2020/06/22/spike-in-covid-19-infections-forces-closure-of-schools-in-paramythia/

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Sie spielen sich hier als Fachmann auf, ohne dass sie jemals derartige Patienten behandelt haben !
Sie nennen Fallzahlen zu infizierten Kindern ohne eine Angabe darüber machen zu können, wie viele Kinder erkrankt sind, weil eben nur die positiven Abstrichbefunde und die Letalität in Verbindung mit SARS dem RKI gemeldet wird.
Die kommulativen Fallzahlen der Covid-19 positiv getesteten Kinder werden entsprechend der Ausbreitung des SARS-Covid-19 Virus, wie auch in der Gesamtbevölkerung, weiter ansteigen, weil das Virus weiterhin endemisch verbreitet ist und sich dieser Typ Virus sich auf Grund seiner hohen Kontagiosität in Bezug auf Erwachsene weiter ausbreiten wird.
Wo bleiben ihre Forderungen danach die Grundrechte der Erwachsenen weiter massiv einzuschränken, wo diese doch zu den Hauptvektoren der Pandemie gehören.
Ihr Ziel ist es mit Nachdruck die Schließung von Kitas und Grundschulen zu betreiben, dies gegen den Trend in anderen Ländern Europas.
Wenn sie Prozentzahlen verwenden, so sollte ihnen auch klar sein, dass bei kleinen Fallzahlen ein stärkerer prozentualer Anstieg zu erwarten ist.
Und nach zwei bis drei Wochen sind die meisten Infizierten, ob symptomatisch oder asymptomatisch geheilt.
Was sie über neurologische Defizite in Folge Beatmung herausgesucht haben, gilt für jede Pneumonie, in deren Folge kognitive Defizite auftreten, Schluckstörungen, Delir und Durchgangssyndrome.
Sie haben einen Menge zusammengestellt, dieses Wissen zuzuordnen überlassen sie mal besser Fachleuten, die damit täglich zu tun haben.

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Sie sind eben kein Fachmann und haben keinerlei Kenntnis von den Langzeitfolgen. Als Biologe kann man auch internat. Studien auswerten und hat auch Zugang. Ebenso sind entsprechende Kontakte zu Wissenschaftlern, die sich mit diesem Thema beschäftigen, weltweit vorhanden.
Ich rufe auch nicht zur Schließung von Schulen auf, sondern „WIE “ geöffnet wird. Können Sie dies differenzieren?
Ihre Einseitigkeit stört mich, dem setze ich etwas entgegen!

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Mich stört ihr Abstand zu den realen Infektionszahlen nicht, allerdings wundert mich, dass man die Infektionszahlenwerte des RKI und die weltweiten Vergleichswerte einfach so ausblenden und ignorieren kann.
Und noch einmal für sie: Neurologische Defizite werden bei jeder anderen schweren Infektionskrankheit auch ausgelöst, und das erfolgt in Abhängigkeit von der Schwere und der Dauer der Erkrankung, in der die kognitiven Reize nicht in ausreichendem Maße gesetzt werden konnten.
Jede Langzeitbeatmung erfordert eine entsprechend lange Rekonvaleszenzzeit, um dei enstandenen kognitiven Defizite wieder auszugleichen.
Manch einer erlebt schwere Beeinträchtigungen der Persönlichkeitsstruktur, verbunden mit Ohnmachtgefühlen und erheblichen Stresserlebnissen.
Sprechen sie einmal mit derartigen Patienten.
Die Berichte ähneln sich, die wirkungen sind ähnlich.

hyperbel
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Bei den Kommentaren von Avl ist man doch froh, wenn nicht der Begriff „Graphem“ oder „Lesen durch Schreiben“ fällt.
Leider gibt es in diesen Kommentaren nicht das kleinste bisschen Solidarität mit den LehrerkollegInnen.
Welche Studien zeigen Sie denn für das Infektionsgeschehen bei jungen Erwachsenen heran, Avl? Mit denen haben wir in der Schule nämlich in erheblichem Umfang zu tun.

Palim
3 Jahre zuvor
Antwortet  hyperbel

Die Argumentationsweise unterscheidet sich nicht, es fällt nur weniger oder anderen UserInnen auf, weil nicht jede Lehrkraft mit dem Erstunterricht befasst ist.

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  hyperbel

(50) Das Virus kommt wieder
Anhören lohnt:

https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast4684.html

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  hyperbel

Leider gibt es in den hier vertretenen Gegenkommentaren keinen kognitiven Zugang zum in der Realität nachgewiesenen relativ geringen Beitrag von Kindern zur Verbreitung des SARS-Covid-19 Virus innerhalb einer Population, geschweige denn, dass die geringe Infektionsrate an Hand der Zahlen vom RKI und aller weltweit verbreiteten Statistiken wahrgenommen wird.
Das Virus ist endemisch verbreitet, und es wird immer wieder regional auftreten, in irgendwelchen Betrieben, in Schulen oder Kantinen und Wohnheimen oder wie in China regional wieder verstärkt auftreten. Und da werden auch realitätsferne Kita- und Schulschließungen nur den geringsten Beitrag zur Eindämmung neuer lokaler Herde beitragen, es sei denn sie haben einen lokalen Herd in einer Schule, den wahrscheinlich ein Erwachsener hineingetragen haben wird.

Emil
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Dann suchen Sie sich doch eine andere Berufsgruppe aus, die Sie missionieren können!

Illy
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Es soll ja noch weiterführende Schulen mit Schülern >10 Jahren geben.
Die umstrittenen Ergebnisse für Kleinkinder und Kinder <10 Jahre auf die älteren Schüler anzuwenden und diese demnächst im alten Klassenverband in den Durchzug zu setzen ist wohl die falsche Entscheidung- wie sich bereits im Ausland bestätigt.
Kinderärzte mögen für die jüngeren diese These empfehlen und Druck machen, weil sie ja die höheren Ziele im Blick und evtl Spätfomgen ausgeblendet haben. Jedoch ist daraus ein Mechanismus losgetreten worden der im Herbst seine Folgen zeigen wird.
Da freuen sich dann unter anderem Angehörige Risikopatienten, die zusätzlich Bluthruppe A haben ganz besonders, wenn sie über die Corona App erfahren, dass der Sitznachbar in der Schule keinen Schnupfen sondern doch Corona hatte.

Schulpolitik folgt gerade wirtschaftlich motivierten Interessen und dem Druck der Eltern, die in diesem System eine Aufbewahrungsanstalt für ihre Kinder brauchen.

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Ihr Fachwissen ist eben mangelhaft. Ihre Argumentation ist derart leicht zu durchschauen. In einem Kommentar verwiesen Sie auf die Situation in den USA und das fehlende / falsche Handeln Trumps bei der Bekämpfung der Pandemie dort, da er seinen Beratern kaum Gehör schenkte.

Nun sagt der „führende“ Experte für Infektionskrankheiten in den USA – Dr. Anthony Fauci – folgendes:

Fauci warnt vor “immer mehr” Coronavirus-Komplikationen bei jungen Menschen.

Zu Beginn des Ausbruchs in den USA gaben Forscher an, dass das Virus offenbar junge Menschen schont, während es für ältere Menschen und Menschen mit zugrunde liegenden Gesundheitszuständen besonders schwerwiegend ist.
Das ist nicht der Fall, sagte Fauci am Dienstag.

Er warnt also vor immer mehr Komplikationen bei jungen Menschen…und, hören Sie auf ihn?, wenn nicht, sind Sie doch Trumps Geselle und die Bildungspolitiker hier in D. ebenso.

Nochmals fürs Protokoll: Da warnt der führende Experte für Infektionskrankheiten ( Im Gegensatz zu Ihnen AvL ist er ein Experte auf dem Gebiet ) in den Staaten das Coronainfektionen immer mehr Komplikationen bei jüngeren Menschen auslösen!!!

Wissenschaft ist ein kumulativer Prozess!
Und Drosten hat lediglich bestätigt, was eigentlich jede Mutter wissen müsste, nämlich, dass Kinderkrippen, ebenso wie Schulen, perfekte Verbreitungsorte für jegliche Arten von Erregern sind.
Die richtige Frage muss also lauten: Wie wird geöffnet.

Da ich weltweit vernetzt bin und eine Pandemie global verläuft, beschäftige ich mich eben auch mit internationalen Veröffentlichungen zu dem Thema.
Ein Virus hält sich bekanntermaßen nicht an Grenzen und gegen die weit verbreitete Meinung, dass SARS-CoV-2 ungefährlich sei, anzuschreiben, ist ein nahezu auswegloses Unterfangen. Wer all dies nicht zur Kenntnis nehmen will, hat den Realitätssinn verloren oder einfach nur Angst der Wahrheit ins Auge schauen zu wollen und die heißt bei Dr. Fauci: Immer mehr junge Menschen mit Komplikationen bei Corvit 19 !!!

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Ich halte mich gerne in ihrem Stuhlkreis auf.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Das mit dem Stuhlkreis ist doch ein „Teekesselchen“ – oder?

NochEinLehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Hm, immer wenn über die Schulöffnungen diskutiert wird, taucht das Argument der Kinder unter 10 Jahren auf. Schön, dass es nur Schulkinder unter 10 Jahren gibt. Sie machen bei meinen Schülern einen Anteil von etwa 0% aus…

Gümnasiallehrer a.D.
3 Jahre zuvor

Bisher war der größte Vorteil an Rabe ja seine schildkrötenartige Geschwindigkeit beim Gestalten. Auch die Schulschließungen, bzw. das Politikum vor und in den Märzferien haben ewig gedauert. Und jetzt geht es mit den Öffnungen und ohne Abstand ganz schnell und aus der Schildkröte wird ein Hase.

Illy
3 Jahre zuvor

Aber er ist und bleibt der Rabe, ein schwarzer Vogel halt.

dickebank
3 Jahre zuvor

Warum hat Herr Adenauer im Lkr. GT dann anders entschieden?

Emil
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Aus Feigheit….

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Nein, weil es ausreichend viele Schülerinnen und Schüler, deren Eltern bei Tönnies angestellt sind oder als Werkvertragsarbeiter für die Fa. Tönnies arbeiten, die Schulen in den Kreisen GT und WAF sowie der kreisfreien Stadt BI besuchen. In der Region gibt es sehr viele Kinder, die DAZ-Unterricht erhalten und keinen türkischen oder syrischen Geburtsort haben.
Etwa ein Drittel der für Tönnies arbeitenden vertragsarbeiter leben in der region mit ihren Familien. Und wie die Fälle in Verl, Hamm und Oelde zeigen, ist es nicht allein die Fa. Tönnies die auf Werkvertragsarbeiter zurück greift. Und es ist auch nicht nur die fleischverabeitende Industrie, die Werkvertragsarbeiter einsetzt.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Die Kinder der Werkvertragsarbeiter der Firma Tönnies tauchten hier in den Grundschulen auf Grund der Quaratänebestimmungen als Schüler gar nicht mehr auf. Auch vor den Wohnblöcken dieser Werksarbeiter hat das lebendige Treiben dieser spielfreudigen aufgehört und ihre Stimme sind länst verhallt, als die Fahrzeuge mit Rumänischem, polnischem und bulgarischen Kennzeichen vor den Häusern abnahmen.
Ist man nun zufrieden, da ein Risiko weniger da ist ? Hier hatten deies Kinder bessere Chancen als in ihrer Heimat.

Markus K.
3 Jahre zuvor

Genau diese Art der „Berichterstattung“ (oder sollte man eher Propaganda sagen?) wie auf dieser Seite wird von Hr. Drosten (der ja gern zitiert wird wenn es um die eigenen Interessen geht) in seinem aktuellen Podcast scharf kritisiert.

Wenn man sich aber nach wie vor immer noch auf die Studie von Hr. Drosten berufen möchte – dann bitte doch auch indem mal alle Aspekte berücksichtigt und nicht nur die die einem in dem Kram passen. Hr. Drosten hat mehrfach schon selbst ausgeführt, dass es sich bei seiner Studie um Labordaten handelt die man nicht 1:1 einfach so auf die Realität übertragen kann. (Nur am Rande: Mittlerweile ist man ja auch zu der Erkenntnis gelangt, dass PCR Tests nicht zwischen aktiven und toten Virenbruchstücken differenzieren können – insofern ist eine Aussage an Labordaten hinsichtlich der tatsächlichen Infektiösität weder von Kindern noch von Erwachsenen effektiv möglich.)

Ja die Aussage „Es könnte sein dass…“ daran hält er (mit Einschränkungen) fest. In der Theorie bzw. im Hinblick auf Labordaten. Trotzdem trägt man das hier mantraartig nach wie vor durch die Gegend als sei das allein jetzt der heilige Gral an dem man alles andere festmachen könnte.

Ebenfalls der Verweis auf den aktuellen Podcast:
Es steht längst nicht mehr zur Debatte „ob“ die Schulen und Kitas geöffnet werden. O-Ton Drosten „Es wird keine virenfreien Schulen geben.“ Nein auch nicht wenn man versucht die Nummer über die Sommerferien hin auszusitzen.

Es wird aber auch keine virenfreien Schlachthöfe, Großraumbüros, Gottesdienste oder was auch immer geben. Das Virus ist da und wird auch bleiben – selbst mit Impfstoff (sofern der je kommt).

Insofern ist es jetzt dringend geboten, so wie auch von Hr. Drosten angesprochen sich in den nächsten Wochen ernsthafte Gedanken darüber zu machen wie es nach den Sommerferien dann weiter gehen kann. Und da ist es wenig hilfreich immer nur auf die bösen Politiker zu schimpfen oder zu erklären was denn alles nicht geht oder was man denn jetzt alles gern hätte.

Vielmehr brauchen wir eine sachliche Diskussion darüber was geht – und diese immer unter der Prämisse, dass ein „0-Risiko“ dabei eben keine wirkliche Option ist.

Stefan
3 Jahre zuvor

Markus

Guten Morgen …auch schon wach. Das Fazit der Kommentare lautet:
Wie können die Schulen geöffnet werden und nicht ob?

Insofern Ihr Kommentar das Thema verfehlt. Drosten ist im Gegensatz zu Ihnen ein belesener Fachmann.

Und das angedachte “ Wie “ der Bildungspolitiker halte ich aus vielen Gründen für verantwortungslos, dies zeigen vermehrt Entwicklungen vergleichbarer Länder.

Welchen Eltern nützt es denn, wenn im Herbst die Schulen wieder schließen?

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Die gemeldeten Neuinfektionen der letzten 7 Tage aller Bundesländer außer NRW sind im Vergleich zur Vorwoche um 30% gestiegen…..

Nach den Schulöffnungen in Israel:
Das Gesundheitsministerium in Israel hat die Krankenhäuser eindringlich aufgefordert, die Wiedereröffnung der Coronavirus-Stationen vorzubereiten …

Markus K.
3 Jahre zuvor

@Stefan
In Ihrem nächsten Zeugnis wird stehen:

„Häufig hat Stefan Probleme sich auf wechselnde Kommentarinhalte zu konzentrieren und kann diese oft nur oberflächlich erfassen.“

aber hier besteht dann ja noch die Möglichkeit in den Sommerferien intensiv dran zu arbeiten.

Nicht ein Artikel oder Kommentar geht darauf an was möglich wäre – immer nur „dagegen“.
Politiker sind alle doof und verantwortungslos etc. pp..

Regelbetrieb – wollen wir nicht
Digitalunterricht – können wir nicht, haben wir keine Hardware und sind nicht geschult
Wir haben keine Masken – wollen die aber eigentlich auch nicht, weil damit kein Unterricht möglich ist
Und solange die Schulbehörde nicht haarklein sagen kann wie es läuft können wir schon 3 x nicht, außerdem brauchen wir mehr Personal…

Da geht z.B. eine Grundschullehrerin (mit Unterstützung der Gewerkschaft) in ein Gerichtsverfahren gegen Präsenzunterricht und führt u.a. ernsthaft an, dass sie als Grundschullehrerin ja nicht ausreichend fortgebildet wurde um Kindern Abstands- und Hygieneregeln beizubringen. 3 x 3 macht 6 (ja das ist Absicht) geht gerade noch so, aber ohne 6 monatige Fortbildung ist diese pädagogische Fachkraft überfordert den Kindern zu zeigen wie man Hände wäscht? Zum lachen wenn es nicht so traurig wäre.

Aber die Eltern sollen ja bloß nur auf die Politik und nicht auf die Lehrer schimpfen.

Jetzt müssen wir vielleicht im Lehrplan einfach mal etwas nach vorn in die Fremdsprachen springen – Stefan ich bin aber überzeugt das bekommen wir zusammen mit homeschooling schon hin:

https://www.rivm.nl/en/novel-coronavirus-covid-19/children-and-covid-19

Die sind doch tatsächlich in NL mal hingegangen und haben im laufenden (Schul-)Betrieb unterschiedliche Berufsgruppen getestet (auch sonst stehen da für belesene Leute wir Hr. Drosten viele schöne Infos):

„Since 6 May 2020, employees working in childcare and primary education can be tested for the virus. Based on data from the GGD test lanes, 66 (2.5%) of these 2619 employees tested positive in the first month. This percentage is lower than the total of 8.2% of all people tested in the test lanes, and also lower than the 6.9% of all these people excluding healthcare workers. Moreover, there was no increase in the percentage of employees working in childcare and primary education who tested positive this month.“

Falls das jetzt zu schwierig sein sollte – von den getesteten Berufsgruppen waren die Kita- und Grundschulbeschäftigten die mit Abstand(!) am wenigsten betroffene Berufsgruppe.

Hat man auf dieser Seite auch nur einmal über die vielen Sachen aus NL berichtet? Nö – denn offenbar sind die dortigen gewonnenen Erkenntnisse der eigenen Sache nicht genehm oder die Kinder in NL sind durch exzessiven Käsegenuss anders zu betrachten als bei uns in DE.

Wer sich so einseitig positioniert wie diese Seite hier muss sich nicht wundern, wenn das Ansehen der Lehrer demnächst auf dem gleichen Niveau liegt wie von streikenden Lokführern.

Also – nicht nur erklären was alles nicht geht oder unrealistische Forderungen aufstellen bzw. versuchen die Versäumnisse der letzten Jahrzehnte jetzt auf Corona abzuwälzen. Dann wird sich auch sicherlich eine Lösung finden lassen – man muss nur wollen.

Stefan
3 Jahre zuvor

Ich bin kein Lehrer, denn sonst würde ich Ihnen die Rechtschreibfehler markieren.

Ihre Polemik ist nicht zielführend, dass was sie anderen vorwerfen, stellen Sie dar.

Ihre Behauptungen hinsichtlich Regelbetrieb – „wollen wir nicht“etc. sind Unwahrheit, es geht mir darum, die Schule während einer Pandemie anders zu organisieren.
Weshalb ich da Bedenken habe, führte ich oftmals aus. Mag sein, dass dies überfordernd für Sie ist.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Sie haben anscheinend den von Markus K. eingestellten Kommentar mit der Studie aus den Niederlanden nicht gelesen oder nicht verstanden.
Diese Studie hat nachgewiesen, dass bei vollem Berufsbetrieb aller Berufsgruppen die Gruppe der Grundschullehrer und die der Kindergartenbetreuerinnen am geringsten von der Pandemie betroffen war, das heißt diese stellten prozentual den geringsten Anteil der Neuerkrankten an SARS-Covid-19.

Sie stellen immer wieder durch zweifelhafte Berichte und eigensinnige Deutungen die Gefahr von Kindern für Erwachsene heraus. Sie registrieren nicht, dass zur Zeit der Trend der Infektionen laut RKI Dashboard sich in Deutschland zu den älteren Mitbürgern hin verschiebt.
Diese treten aber in sehr geringem Maße in den Alten- und Pflegeheimen sowie in den Krankenhäusern und Reha-Kliniken in Kontakt mit den Hochrisikogruppen, weil Kinder da gar nicht rein dürfen oder erst gar nicht als Besuchspersonen von den Angehörigen angegeben werden.
Ihr Streben wird immer durchschaubarer, und es zielt darauf ab den Schulregelbetrieb ab dem neuen Schuljahr zu blockieren.

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Während Stefan hier akribisch seine Einlassungen mit Quellenhinweisen versieht, sodass jeder Leser die Schlussfolgerungen nachvollziehen kann, kommen von Ihnen nur Meinungen und Behauptungen – und jetzt noch Beschimpfungen.

Prof. Christian Drosten, Leiter der Virologie an der Berliner Charité, hat sich gestern deutlich positioniert:

„Wir müssen unbedingt damit aufhören, zu sagen, die Kinder sind ja gar nicht betroffen – das ist eine Fehlinformation. Die kann uns auf die Füße fallen.“

Untersuchungen, deren Daten unter Lockdown-Bedingungen erhoben worden seien, könnten nicht „das anzeigen, was man später sehen wird“.

Und: „Wissenschaft hat keine Meinung. Wissenschaft ist eine Faktenlage.“

Wenn Sie sich hier als wissenschaftlich versiert verkaufen, grenzt das an Hochstapelei. Leute wie Sie, die ihre Meinung über die Erkenntnisse anerkannter Forscher stellen, sind in einer Zeit, in der es auf Rationalität und einen kühlen Kopf ankommt, Teil des Problems, nicht der Lösung.

Quelle: https://www.news4teachers.de/2020/06/alarmsensoren-wieder-anschalten-drosten-warnt-das-coronavirus-wird-unbemerkt-bald-wieder-ueberall-sein-auch-in-kitas-und-schulen/

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Ja warum ist man nur von der nachvollziehbaren Ansicht abgekommen, dass Chirurgen keine Akademiker sondern Handwerker sind?

Und sind nicht Internisten die Behandler von Symptomen?

Mama51
3 Jahre zuvor

Ich stelle zwischendurch mal fest:
Diese Seite hier heißt 4teachers!
Sie heißt nicht 4parents und auch nicht „4Besserwisser“ .?.?. >>> Was wollen die eigentlich alle hier???
Vielleicht sollten die echten und ausgebildeten “ 4teachers“ einfach Mal alle „anderen“ ignorieren. Dann ist denen der Wind aus den Segeln , die können ihre heiße Luft sonstwo hin blasen, …und die teachers können aufhören,sich über Besserwisser und sonstige selbst ernannten „Experten“ zu echauffieren. Das würde die Gemüter gewiss beruhigen und ALLE werden viel Zeit sparen.

Georg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mama51

Danke. Vor der Coronazeit gab es hier nur zwei oder drei andere Themen. Auch da wurde überwiegend mit Haltung, weniger mit Wissenschaft argumentiert. Die Rollen von Gut und Böse waren da aber vertauscht. Besser war das nicht, eher noch krawalliger, weil sich die „gute“ Haltung auch durch Statistiken nicht bremsen ließ. Insgesamt ist es aber erstaunlich, dass das aktuelle Weltgeschehen abgesehen von Corona hier noch nicht Einzug gehalten hat.

Illy
3 Jahre zuvor

Wieso denke ich eigentlich, das hier jemand wieder mit einem neuen Synonym auftritt?

Ganz abgesehen davon: es ist tragisch in welche Zukunft wir getrieben werden. Ich bin ehrlich gesagt verzweifelt darüber, dass wir keine Möglichkeiten nutzen uns unabhängig zu organisieren…aber vielleicht haben wir sowieso gar keine. Die getroffenen Rechtsentscheidungen lassen einen einiges vermuten….
Mittlerweile befürchte ich fast, dass es eh zwecklos ist. Ziel ist es, uns wie eine Herde von Objekten durch diese Pandemie zu peitschen.
Ungeachtet der Erkenntnisse werden Fakten von Menschen geschaffen, die weder Kinder im schulpflichtigen Alter noch Verwandte haben, die Risikopatienten sind. Frau Gebauer ist nur ein Beispiel, aber Laschet, Rabe und Co sind ebenso Unbeteiligte in diesem Themenkreis.
Aber vielleicht ist ab einem gewissen Punkt keine Ethik mehr einforderbar, weil das Bestreben nach Macht und die Gier ab einem bestimmten Level der Einflussnahme über allen anderen Werten steht?
Ich bin kein Lehrer sondern gehöre zu den Eltern.
Mein Mantra wiederhole ich an dieser Stelle auch gerne: zum Schutz aller muss die Teilnahme des Schulunterrichtes freigestellt werden!
Diejenigen, die das Risiko für sich als gering einschätzen gehen in die Schule. Diejenigen, die die Risiken anders einschätzen, organisieren als Lehrkräfte das Distanzlernen und beschulen online diejenigen Schüler, die die gleiche Einschätzung der Lage haben.
Dadurch entzerrt sich auch der Präsenzunterricht merklich. Das würde die Gruppe, die in die Schule wollen/müssen ebenfalls schützen, da automatisch kleinere Klassenverbände zusammen kommen.

Ich würde mir wünschen, dass dieser Gedanke endlich öffentlich diskutiert wird und wir eine temporäre Aufhebung der Schulpflicht erwirken. Die freiwillige Teilnahme halte ich für einen Schlüssel im der Lösungsfindung.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Illy

Nein. @illy wir sind in vielen Dingen bezüglich Corona einer meinung, die absolut nicht von @AvL (Der „Wer bin ich, und wenn ja, wie viele?“) geteilt wird. Aber bezüglich einer Aussetzung der Schulpflicht oder der Einführung einer Bildungspflicht muss ich Ihnen aus meinen Erfahrungen mit dem Lernen auf Distanz, das auf einer Lernplattform basiert, die viele Kanäle bietet Schüler und Schülerinnen zu erreichen. Die Angebot werden durchschnittlich nur zu 50% genutzt. Die unnütze Zeit, die ich binnen einer Woche benötigt habe um hinter Eltern oder ihren Kindern her zu telefonieren oder sie sonstwie zu erreichen, haben mein Wochenstundendeputat ja schon fast zu 30% ausgeschöpft.

Wenn es nach den Sommerferien weitergehen soll, dann in einem Schichtsystem, in dem sich Präsenzunterricht bei halber Kursstärke und anschließendem Lernen auf Distanz mit digitalen Lernangeboten abwechseln, die Zahl der Klassen-/Kursarbeiten (Leistungsüberprüfungen) auf zwei einstündige Arbeiten je Halbjahr und Hauptfach (Fach der Fächergruppe I) beschränkt wird. Die Leistungskontrolle muss wesentliches Element bei der Fortführung des Unterrichtbetriebs werden bzw. bleiben. Find ich selbst zwar blöd, aber vielen ist anders nicht beizukommen.

Illy
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Hallo dickebank: Sie sprechen einen entscheidenden Punkt an: wenn es eine Aussetzung der Schulpflicht gäbe oder die Möglichkeit einer freiwilligen Teilnahme am Präsenzunterricht müsste man natürlich Rahmenbedingungen schaffen, die diejenigen, die das Homeschooling in Anspruch nehmen verpflichtet. Es muss im Vorfeld geklärt sein u.a. mit den Eltern welche Kinder diese Möglichkeit nutzen und welche Bedingungen daran geknüpft sind . Es muss Verbindlichkeiten geben, die falls sie nicht eingehalten entsprechende Konsequenzen nach aich ziehen .
Es kann und soll nicht so sein,dass Lehrer den Schülern hinterher telefonieren bzw. nach Dienstschluss noch Elterngespräche führen! Das ist nicht Sinn der Sache. Jedem der Homeschooling nutzen möchte, muss unmissverständlich klar sein, dass es eine Verbindlichkeit und Überprüfbarkeit der Teilnahme wie auch der Beteiligung gibt.
Es darf auf keinen Fall so sein, dass im nachhinein Eltern den Anteil der Eigenverantwortung ausblenden und am Ende des Schuljahres eine Handhabe suchen um die Versetzung der Schüler, die es eben nicht geschafft haben durchzubringen!

Das von Ihnen vorgeschlagene Schichtsystem ist sicher auch ein gangbarer Weg, hat sich ja auch schon bewährt und ist in einem guten (Entwicklung)prozess (zumindest kann ich das von „unserer“ Schule behaupten) !
…aber meinen Plan finde ich natürlich besser;)

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Illy

… ja, nee, is klar:)

Caro
3 Jahre zuvor
Antwortet  Illy

Ich glaube nicht, dass es in meiner Grundschulklasse auch nur eine Familie gibt, die ihr Kind weiter zu Hause beschulen würde, wenn sie die Wahl hätte. Auch die Kinder wollen wieder jeden Tag in die Schule.

Stefan
3 Jahre zuvor

Illy 25. Juni 2020 At 08:22
Wieso denke ich eigentlich, das hier jemand wieder mit einem neuen Synonym auftritt?

Liebe Illy,

einige die so vorgehen glauben auch, wenn sie sich die Augen zu halten, sieht man sie nicht….ist mir schon mehrfach aufgefallen. Der Betreiber dieser Seite könnte es evt. über die IP Nummern herausfinden, aber ist dies der Mühe wert?
Die so vorgehen verdienen unser Mitleid.

LG

Stefan

Illy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Lieber Stefan,
Danke, dass Sie diese Ergebnisse uns allen hier so gut und komprimiert zur Verfügung stellen.
Die Fakten sprechen leider für sich und machen es unnötig mit mehreren Stimmen „verteidigt “ zu werden.
Ja es ist wirklich bedenklich, mit welcher Intention Menschen handeln und welche gedankliche Gewalt hinter diesem Handeln steht.
Sie haben Recht, es ist bemitleidenswert.

…aber es macht mich schon wütend. Ich finde wir werden schon genug verschaukelt, da braucht es nicht noch eine ideologische Standpauke von bestimmten Mitmenschen…die uns für dumm verkaufen will.
LG Illy