Corona-Ausbruch an Berliner Schule: Bereits neun Infektionen bestätigt

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BERLIN. Aufgrund eines Corona-Ausbruchs wird nach Medienberichten eine Gemeinschaftsschule in Berlin-Charlottenburg umgehend geschlossen. Nachdem bei einem Schüler eine Infektion festgestellt worden war, wurden laut „Berliner Zeitung“ 40 Schüler und 20 Lehrer auf Corona getestet. Ergebnis: Acht davon – nämlich fünf Schüler und drei Lehrer – haben sich infiziert.

Nach wie vor ist die Corona-Krise nicht bewältigt. Illustration: Shutterstock

„Nach den heutigen Ergebnissen hat das Gesundheitsamt beschlossen, unsere Schule bis zum Schuljahresende zu schließen“, heißt es laut „Tagesspiegel“ in einem an die Eltern gerichteten Schreiben der Schulleitung. Nach Informationen der Zeitung wurden Personen, die direkten Kontakt zu infizierten Menschen hatten, teils bislang nicht vom Gesundheitsamt kontaktiert – sie erhielten bislang auch keine Informationen darüber, wie sie sich verhalten sollen.

Im Vergleich zu bisherigen Covid-19-Fällen an Berliner Schulen habe der Ausbruch offenbar eine neue Qualität, heißt es in dem Bericht. „Bisher waren einzelne Infektionen in die Schulen hineingetragen worden, jedoch konnten durch Testung der Kontaktpersonen in Quarantäne weitere Ansteckungen verhindert werden“, so zitiert das Blatt einen Sprecher der Senatsbildungsverwaltung. Dies scheint an der Gemeinschaftsschule nicht gelungen zu sein. Es werde zu „einer Testung im größeren Umfang kommen“, heißt es in dem Schreiben der Schulleitung. News4teachers

Die Nachricht wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

Studie: Nach Schulschließungen keine akuten Corona-Infektionen bei Kindern – vorher schon

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stefan
3 Jahre zuvor

„Die Pandemie beschleunigt sich“: Die WHO warnt vor einer gefährlichen Coronavirus-Phase…….hat aber mit Deutschland nichts zu tun……..

Eine komplette Schulöffnung ohne entsprechende Maßnahme ist absolut unverantwortlich……nichts ist klar…

Wie kann man Entscheidungen treffen, ohne das Krankheitsbild zu verstehen?

Krankenhäuser füllen sich und begegnen einer neuen Art von Coronavirus-Patienten:

Als das neuartige Coronavirus im März erstmals in Krankenhäusern in Südflorida auftauchte, waren die Patienten ältere Menschen oder Patienten mit Erkrankungen, die sie anfällig machten. Die Symptome waren offensichtlich: Husten, Fieber, Atemnot. Aber jetzt hat das Virus eine jüngere Bevölkerungsgruppe infiziert und in Florida eine eher heimliche Natur angenommen, während es weiterhin hochgradig übertragbar bleibt.

„Wir hatten diese Woche zwei Patienten mit Blinddarmentzündung, die sich als positiv herausstellten“, sagte Dr. Margaret Gorensek, Spezialistin für Infektionskrankheiten am Holy Cross Hospital in Fort Lauderdale. „Wir haben die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen getroffen und nach der Operation sind sie auf den COVID-Boden gegangen.“

Das Virus verbreitet sich am schnellsten unter jüngeren Menschen in Florida, „insbesondere unter 40 Jahren, die keine signifikanten Grunderkrankungen haben.

Eine Studie aus China deutet auf geringere #Immunität nach einer milden SARSCoV2-Infektion hin.

Für manche Zeitgenossen, die das Virus klein reden…

https://www.riffreporter.de/50survivors-1/coronapatient-thomas-protokoll/

Cathrin
3 Jahre zuvor

Ich stimme Ihnen zu 100 Prozent zu.
Und ich bin gerade eine derjenigen, die unter den Lockerungen, in dem Falle der Reiseentwarnung sehr zu leiden hat. Ich stehe vor Gericht weil der Vater meines Sohnes diesen ins Ausland mitnehmen will gegen seinen Willen . Unverantwortlich in dieser Zeit Und dann noch in ein Land ohne Maskenpflicht. Keine Tests, Vorkehrungen, nichts an Maßnahmen. Aber Urlaub bar jeder Vernunft.
Diese leichtsinnigen Entscheidungen der Politik werden auf unseren Rücken ausgetragen. Schulen nach den Ferien öffnen? Völlig indiskutabel. Aber es wird über die Köpfe hinweg beschlossen.

Andy Niklaus
3 Jahre zuvor

Nein zur Wiedereröffnung der Schulen!
Gründet Aktionskomitees zum Schutz von Schülern und Lehrern!
Von den International Youth and Students for Social Equality
20. Juni 2020

Die International Youth and Students for Social Equality (IYSSE) lehnen die Wiedereröffnung der Schulen in Deutschland und Europa unter unsicheren Bedingungen inmitten der Covid-19-Pandemie strikt ab. Wir rufen Schüler, Lehrer, Schulpersonal und Eltern zur Bildung von Aktionskomitees auf, um Schüler und Personal vor der Bedrohung durch die Corona-Pandemie zu schützen.

Wenn es nach der großen Koalition und den Landesregierungen geht, sollen die meisten Schulen und Kitas noch im Laufe dieses Monats den „Normalbetrieb“ wieder aufnehmen. Abstandsregeln, Masken, Tests und Infektionsschutz bleiben dabei auf der Strecke. Spätestens nach den Sommerferien soll der Regelbetrieb in allen Bundesländern uneingeschränkt wieder laufen. Mit dieser Politik steuern die Verantwortlichen bewusst auf eine zweite Welle der tödlichen Pandemie zu.

Bereits in der letzten Woche gab es massive neue Ausbrüche von Covid-19. In Berlin-Neukölln breitete sich das Virus in sieben Wohnblöcken rasant aus. Innerhalb kürzester Zeit infizierten sich mindestens 70 überwiegend arme Menschen. Ans Licht kam der Ausbruch lediglich, weil die örtlichen Gesundheitsbehörden bei einer Testreihe auf infizierte Schülerinnen und Schüler gestoßen waren. Der jüngste Corona-Ausbruch im Schlachthof Tönnies in Rheda-Wiedenbrück im Kreis Gütersloh mit mehr als 800 infizierten Arbeitern ist der bisher größte seit Beginn der Pandemie.

Unter diesen Bedingungen hat die Wiedereröffnung der Schulen nichts mit echter Sorge um die Bildung und das Wohlergehen der Kinder zu tun. In Wirklichkeit ist die Öffnung der Schulen Teil einer umfassenden Rückkehr an die Arbeit. Millionen von Eltern werden wieder in Betriebe zurückgeschickt, die nicht systemrelevant sind. Lehrer, Schüler und sogar Kleinkinder werden einer unsicheren Umgebung ausgesetzt, die sich schnell zu neuen Brutstätten für Covid-19 entwickeln werden.

Die Behauptung, Kinder würden sich deutlich weniger anstecken als Erwachsene, ist mittlerweile widerlegt. Schon vor Wochen hatte der Charité-Virologe Christian Drosten nachgewiesen, dass sich im Rachen von Kindern eine ebenso große Virenlast wie bei Erwachsenen findet. In seinem Coronavirus-Podcast vom 16. Juni verwies Drosten außerdem auf eine Untersuchung aus Schweden, wo die Schulpflicht zu keinem Zeitpunkt ausgesetzt wurde. Unter Kindern und Jugendlichen bis 19 Jahren, so Drosten, sei der Anteil der Menschen mit entsprechenden Antikörpern dort höher gewesen als unter Erwachsenen. Dies deute darauf hin, dass junge Menschen vermutlich sogar stärker von Infektionen betroffen seien als ältere.

Weil die schwedische Regierung zuließ, dass sich das Virus ungehindert ausbreiten konnte, hat das Land mittlerweile – bezogen auf die Einwohnerzahl – viermal so viele Covid-19-Tote zu beklagen wie Deutschland. Doch die Äußerungen der Kultusminister und die Richtlinien der Landesregierungen zeigen, dass insgeheim auch in Deutschland die pseudowissenschaftliche und mörderische Strategie der „Herdenimmunität“ verfolgt wird, die in Schweden und Großbritannien bereits in die Katastrophe geführt hat.

Von CDU bis Linkspartei fordern sämtliche verantwortliche Politiker eine „Rückkehr in die Normalität“, um die Wirtschaft wiederzubeleben und die gigantischen Summen, die im Rahmen der sogenannten Corona-Rettungspakete vor allem an die Großunternehmen, Banken und Superreichen geflossen sind, aus der Arbeiterklasse herauszupressen. Dafür sind sie bereit, die Gesundheit und das Leben von Hunderttausenden zu opfern.

Die oberste moralische und berufliche Pflicht von Lehrkräften ist es, Kinder sicher zu betreuen und zu beschützen. Unter normalen Umständen kann jeder Verstoß gegen Sicherheitsregeln zum Anlass genommen werden, um eine Schule zu schließen, ihre Leitung abzusetzen oder Personal zu entlassen. Doch nun fordert die Regierung tausende Schulen auf, gegen diese Schutzpflicht zu verstoßen!

Auch das Beispiel Israel zeigt, welche Gefahren von dieser Politik ausgehen. Dort hatte die Regierung Anfang des Monats nach vorheriger Öffnung fast 130 Schulen und Kindergärten wieder schließen müssen. 347 Schüler und Lehrer hatten sich innerhalb weniger Wochen nachweislich infiziert – 56 Prozent davon in Jerusalem und davon wiederum drei Viertel (148) in einem einzigen Gymnasium.

In einem Bericht über solche „Superspreading“-Ereignisse – also Reihenansteckungen mit dutzenden und hunderten Infizierten – fasste die Süddeutsche Zeitung am Dienstag die Ergebnisse mehrerer internationaler Studien zusammen. Unter Verweis auf die Masseninfektionen in Israel und gestützt auf die Erkenntnisse führender Forscher aus Großbritannien und Japan schlussfolgerte die Zeitung: „Nähe, schlecht belüftete Räume, schnelles Atmen, lautes Sprechen oder Singen sind Risikofaktoren für Covid-19-Ausbrüche.“

Mit anderen Worten: Klassenzimmer, Umkleidekabinen und Turnhallen werden sich rasch zu den neuen Infektionsherden der Pandemie entwickeln – v.a. dann, wenn Schüler und Lehrer nicht ausreichend getestet werden.

Alle Lehrer, mit denen die World Socialist Web Site in den letzten Wochen sprach, berichteten übereinstimmend, dass Tests auf das SARS-Cov2-Virus selbst dann nicht durchgeführt werden, wenn Schüler oder Lehrer Symptome zeigen.

Unter Eltern, Lehrkräften und Arbeitern herrscht eine überwältigende Opposition gegen die Öffnung der Schulen. Diese gilt es nun zu organisieren. Lehrer und Schüler wissen aus bitterer Erfahrung, dass sie sich dabei nicht auf die Gewerkschaften stützen können. Verdi, GEW und Beamtenbund haben in den vergangenen Jahren immer wieder Lehrerproteste ausverkauft und massive Kürzungen bei Erziehung und Bildung unterstützt. Nun arbeiten sie eng mit den Landesregierungen zusammen, um die Schulöffnungen in den jeweiligen Bundesländern rücksichtslos durchzusetzen.

Lehrkräfte, Schüler und Eltern müssen unabhängig handeln und Aktionskomitees gründen, um die Sicherheit und das Wohlergehen von Kindern, Beschäftigten, Familien und Kommunen zu gewährleisten.

Die International Youth and Students for Social Equality schlagen folgende Forderungen als Grundlage für einen solchen Kampf vor:

Die Schulen sollten so lange für alle Schüler geschlossen bleiben, bis wissenschaftlich fundierte Schutzkonzepte vorliegen und ausreichend Tests durchgeführt werden, die eine sichere Wiedereröffnung erlauben. Jeder Lehrer, der aus Sorge um seine Gesundheit und die Gesundheit seiner Familie die Arbeit verweigert, muss seinen vollen Lohn erhalten und vor Schikane geschützt werden. Für die vielen tausend Eltern, die wieder an die Arbeit gezwungen werden, und für die Lehrer, deren Schulen geöffnet werden, müssen die Aktionskomitees alles in ihrer Macht Stehende tun, um die größtmögliche Sicherheit und das Wohlergehen der Kinder trotz der gefährlichen Bedingungen zu gewährleisten:
Ausreichende Schutzausrüstung muss zur Verfügung gestellt werden, es müssen regelmäßige Tiefenreinigungen durchgeführt und für alle Aktivitäten eine Risikoeinschätzung vorgenommen werden, um Personal und Kinder vor gegenseitigen Infektionen zu schützen und die Abstandsregeln einzuhalten. Das Personal muss durch gewählte Vertreter an der Ausarbeitung dieser Maßnahmen beteiligt werden.
Gefährdetes Personal muss das Recht haben, ohne Einkommensverluste oder Repressalien die Rückkehr an die Arbeit abzulehnen. Aushilfslehrer, die nicht arbeiten konnten und wegen der Lockdown-Maßnahmen kein Einkommen erhalten haben, müssen vollen Lohnausgleich erhalten. Sie müssen außerdem gegen die Forderung der Schulen verteidigt werden, für diejenigen einzuspringen, die nicht in unsicheren Bedingungen arbeiten wollen.
Alle Familien müssen qualitativ hochwertigen Zugang zu Computern und Internet erhalten, damit der Zugang zu Online-Unterricht nicht vom Vermögen abhängt. Jeder Haushalt ohne eigenen Computer je Schüler oder ohne Internetzugang muss diese grundlegenden Mittel kostenlos erhalten.
Die Etats für Bildung und Erziehung müssen massiv erhöht werden, um die Aushöhlung der Bildung zu stoppen und die verheerenden Auswirkungen der Pandemie und der Schulschließungen auf das Bildungsniveau und das geistige und soziale Wohlergehen der Kinder auszugleichen. Die Mittel für Einzelunterstützung für diejenigen, die zurückgefallen sind, müssen erhöht werden; es müssen zusätzliche Lehrer eingestellt werden, um die Klassen zu verkleinern; es muss Unterstützung zum Schulgeld geben, sowie psychologische Therapien und andere Angebote für Schüler.
Besonders wichtig ist: In den Schulen müssen regelmäßige Massentests stattfinden, sodass infizierte Lehrer und Schüler umgehend in Quarantäne und gegebenenfalls in Behandlung gebracht werden können. Jeder Klassenverband sollte jede Woche vollständig getestet werden.
Alle Corona-Fälle müssen sofort dem Personal und den Familien mitgeteilt und die betroffenen Schulen geschlossen werden, bis durch Tests und Kontaktverfolgung festgestellt wurde, dass eine sichere Wiedereröffnung möglich ist.

Die Corona-Pandemie hat die Fäulnis der kapitalistischen Gesellschaft und die immense soziale Ungleichheit offengelegt. Die Behauptung, Lehrer würden sich nicht für benachteiligte Kinder interessieren, ist eine bösartige Verleumdung.

Bereits vor der Pandemie lebten mindestens 2,5 Millionen Kinder in Deutschland in Armut, d.h. sieben in einer 30-köpfigen Klasse. Im Zuge der geplanten Massenentlassungen in der Industrie, im Einzelhandel und anderen Wirtschaftsbereichen wird dieser Wert noch stark steigen. Psychische Gesundheitsprobleme und prekäre Familienverhältnisse werden dadurch weiter zunehmen.

Schon heute leben 1,5 Millionen Kinder in Familien, die von Hartz IV abhängig sind und oft nicht einmal genug zu essen haben. Laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts von 2018 zeigten 16,9 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland „psychische Auffälligkeiten“ wie „Aggressivität“, „Ängstlichkeit“ und „Depressivität“ – vor allem Kinder aus armen Familien sind betroffen.

Die IYSSE betonen, dass der Kampf gegen die Pandemie untrennbar mit dem Kampf der Arbeiter gegen die herrschende Klasse – die Wirtschafts- und Finanzoligarchie – und deren Diktatur über das wirtschaftliche und politische Geschehen verbunden ist. Es handelt sich um einen Kampf gegen den Kapitalismus und für den Sozialismus, d.h. für die vollständige Umgestaltung der Gesellschaft auf der Grundlage sozialer Bedürfnisse statt des Profitstrebens.

Wir rufen alle Schüler und Lehrkräfte auf, unser Programm zu studieren und sich mit uns und der Sozialistischen Gleichheitspartei in Verbindung zu setzen, wenn sie in ihren Schulen und Einrichtungen Unterstützung beim Aufbau von Aktionskomitees und der Umsetzung der von uns vorgeschlagenen Politik benötigen.

Stefan
3 Jahre zuvor

Wenn man auch einigen Überlegungen inhaltlich zustimmen könnte, so lehrt uns die Geschichte allerdings, dass weder braun gefärbte, noch rot gefärbte Ideologien den Menschen im Vordergrund sahen. Dem braunen Schlachthaus, welches unter Begriff – Ausschwitz – herausgestellt werden kann, standen die roten Schlachthäuser in NICHTS nach.
Die Revolution frisst ihre Kinder bewahrheitete sich immer wieder sehr blutrünstig in der Geschichte. Stalin schickte Millionen braver Russen, die sich von diesen roten Ideologen in die Irre leiten ließen, in den Gulag nach Sibirien. Ähnlich Genosse Mao…..man schätzt 70 Millionen ermordeter Menschen. Auch die jetzigen Machthaber zeigen immer wieder, was sie wirklich vom Menschen halten, das brutale Überrollen der Studenten mit Panzern auf dem Platz des „himmlischen Friedens “ ist der Ausdruck einer den Menschen verachtenden Ideologie, der Sie scheinbar das Wort reden. Auch Deutschland durfte mit diesen braunen und roten Verbrechern bittere Erfahrungen machen. Alle ihre Heilsversprechen führten die Völker in Tod und Elend sowie Zerstörung.

Dafür eignet sich das Coronavirus nicht! Das Virus folgt keiner Ideologie.