Dutzende infizierte Kinder nach dem Zuckerfest – Göttingen schließt alle Schulen

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GÖTTINGEN. Göttingen schließt aufgrund eines massenhaften Ausbruchs des Coronavirus sämtliche neun allgemeinbildenden Schulen, die Berufsschulen und vier Kindergärten im Stadtgebiet. Zudem wurden elf Schulen im Landkreis geschlossen. Die Einrichtungen sollen erst nächste Woche wieder öffnen. In Bremerhaven wurden zwei Zweitklässler positiv auf das Coronavirus getestet. Hintergrund der beiden Ausbrüche sind jeweils private Feiern zum muslimischen Zuckerfest.

Das Coronavirus – hier eine 3D-Illustration – sorgt erneut für Schulschließungen. Illustration: Shutterstock

Nach privaten Feiern zum muslimischen Zuckerfest in Göttingen sind mehrere Hundert Menschen in Quarantäne. Es handele sich um 230 Personen in Stadt und Landkreis Göttingen sowie 140 im restlichen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, sagte die Leiterin des Krisenstabs in Göttingen, Petra Broistedt (SPD). Die Zahl der Infizierten lag zuletzt bei 80 Personen – darunter 24 Kinder. Dieser Wert könne sich aber erhöhen, es stünden noch Testergebnisse aus. Broistedt sprach laut HNA.de von „uneinsichtigem und unverantwortlichem Verhalten“. So hatten sich in einer kleinen Wohnung offenbar bis zu 30 Personen getroffen.

Auch Lehrer könnten von Quarantänemaßnahmen betroffen sein

Neben den Schulschließungen will die Stadt alle Bewohner einer Wohnanlage auf Covid-19 testen lassen. Das seien bis zu 700 Personen, erklärte Göttingens Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler (SPD) am Dienstag: «Die Testung wird zur Zeit vorbereitet in einer Arbeitsgruppe.» Der Wohnkomplex am nördlichen Rand der Innenstadt ist laut Köhler der Schwerpunkt der Covid-19-Infektionen. «Es sind dort mehrere große Familienverbände – nicht einer, sondern mehrere – Verursacher dieser Situation.»

Als Ursache für den Corona-Ausbruch sehen die Behörden die Feierlichkeiten im Rahmen des Zuckerfestes. Damit begehen Muslime das Ende des Fastenmonats Ramadan. Laut dem Oberbürgermeister war es dabei am 23. Mai zu Verstößen gegen Hygiene- und Abstandsregeln gekommen – allerdings nicht in den Moscheen. Es habe «private Begrüßungen und Feierlichkeiten» gegeben. Dazu reisten auch auswärtige Gäste an.

Im Kontext der Infektionen habe auch eine Shisha-Bar in Göttingen «eine nicht unwesentliche Rolle» gespielt. Dort sollen verschiedene Personen mit demselben Mundstück geraucht haben. Warum in der Bar gefeiert wurde, wird ebenfalls weiter untersucht.

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Durch die Schul- und Kitaschließungen wollen die Behörden Zeit gewinnen, um Tests auszuwerten, mögliche Corona-Infektionsketten nachzuverfolgen, Quarantäneanordnungen auszusprechen und ein weiteres Infektionsgeschehen möglichst frühzeitig einzudämmen. Wenn die Bildungseinrichtungen dann wieder geöffnet werden, soll es dort eine zweiwöchige Maskenpflicht geben. Auch Lehrkräfte könnten von Quarantänemaßnahmen betroffen sein, hieß es gestern Nachmittag.

Die niedersächsische Landesregierung sieht laut einem NDR-Bericht trotz der neuen Corona-Fälle in Göttingen bislang keine Notwendigkeit, vom Lockerungskurs abzurücken. „Das Geschehen ändert an unserem Stufenplan im Moment nichts“, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Kathrin Riggert am Montag. Erschwert worden sei die Aufarbeitung in Göttingen offenbar durch mangelnde Kooperation der Beteiligten, heißt es. Von 90 Personen, die am Sonnabend getestet werden sollten, erschienen nach Informationen von NDR 1 Niedersachsen zunächst nur 15 zur Untersuchung.

Grundschüler wurden positiv auf das Coronavirus getestet

Die Stadt Bremerhaven teilte laut einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ mit, dass man einen weiteren Infektionsherd unter türkischstämmigen Muslimen mit bisher elf erkrankten Personen festgestellt habe. Ausgangspunkt dieses Corona-Ausbruchs war offenbar ebenfalls eine private Feier zum islamischen Zuckerfest. Dabei sei vermutlich gegen Hygieneregeln verstoßen worden, so habe ein Sprecher der Stadt mitgeteilt. Die Behörden seien dem Ausbruch auf die Spur gekommen, weil zwei Schüler der zweiten Klasse positiv auf das Coronavirus getestet worden seien. News4teachers / mit Material der dpa

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

Aufenthalt mit Menschengruppen in geschlossenen Räumen vermeiden! Forscher warnen vor Übertragung des Coronavirus‘ über Aerosole

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36 Kommentare
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OlleSchachtel
3 Jahre zuvor

Hm, wie war das mit der Studie und den Kindern

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  OlleSchachtel

Die internationale Studienlage zu Kindern lässt die Schlussfolgerung – wie sie hier von bestimmter Seite vertreten wird – so nicht zu. Für ein Land, dass einst Dichter und Denker hervorbrachte, findet sich in der BRD reichlich viel geistiges Ödland. Die traurigste Szene dieser Tage ist eine BILD-Kampagne gegen den renommierten Virologen der Charite – Drosten. Was soll dieser Mann laut BILD eigentlich getan haben? Ihm wird vorgeworfen, dass er eine Studie veröffentlicht hätte die bescheinige, dass Kinder in gleichem Maße virenlastig wären, wie Erwachsene. Die Wahrheit, falls sich noch irgendjemand dafür interessiert, sieht anders aus.

Drosten veröffentlichte seine Studie für ein PEER REVIEW – und dieses ist im Regelfall nur Wissenschaftlern, also fachkompetentem, hoch spezialisiertem Personal, zugänglich, um vor-veröffentlichte Sudien zu bestätigen, zu widerlegen oder darüber im Fachkreis zu diskutieren. Was aber kaum jemand weiß ist die Tatsache, dass die WHO ihre Finger im Spiel hatte. Denn diese ordnete an, das dafür verwendete Portal aus „Gründen der Effizienz“ für alle zu zugänglich zu machen. Und dann kam, wie aus heiterem Himmel, die BILD daher und fand Drostens Analyse.

Gegen die mittlerweile weit verbreitete Meinung, dass SARS-CoV-2 ungefährlich sei, anzuschreiben, ist ein nahezu auswegloses Unterfangen…..

Ich denke, wir können aus COVID-19 sehr viel lernen, sowohl diese elementaren Sachverhalte als auch, wie wir die infektiologischen Modelle künftig verfeinern, um die nächste Pandemie früher und verlässlicher einschätzen sowie die Wirkung unterschiedlich suszeptibler Subpopulationen (Verhalten, Immunsystem etc.) und unterschiedlicher Interventionen (Shut-down, distancing, MNS etc.) besser einschätzen zu können. Man muss m.E. auch viel genauer die Ursachen der Todesfälle von der Ausbreitung der Infektion trennen. Anders wird man auch die Effekte von Interventionen nicht beurteilen können, und darüber wollen wir ja rational entscheiden. Dennoch muss eine Gesellschaft eine Antwort in solch einer Gemengelage geben: Wie es weitergeht, ohne das Virusgeschehen zu verharmlosen. Dazu gehören natürlich auch die Bildungseinrichtungen samt ihrem Personal. Schuldzuweisungen halte ich da nicht für zielführend, sondern konstruktive Vorschläge müssen mit allen Beteiligen evaluiert werden.

AvL
3 Jahre zuvor

Wenn Erwachsene in großen Gruppen in geschlossenen Räumen ihre Feste feiern, so werden sich Kinder entsprechend auch anstecken, so die Viruslast des erwachsenen Superspreaders hoch genug ist, um eine derartig große Menschenmenge anzustecken.
Wo sollte hier der Widerspruch bestehen ?

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Die offene Frage ist doch, ob eine größere Gruppe von Kindern und Jugendlichen in einem geschlossenen, schlecht zu belüftenden Raum möglichweise auch einzelne Erwachsene infizieren können.

Wenn Sie es nachweislich ausschleißen können, melden Sie sich bitte wieder.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Die Übertragung des Covid-19-Virus geht laut Studienlage mehr von den Erwachsenen aus in Richtung auf die Kinder, als dass es umgekehrt der Fall ist.
Entsprechend ist das Freizeitverhalten der Erwachsenen kritisch zu hinterfragen, die sich auf Grund ihrer hohen räumlichen und sozialen Mobilität, ihrer höheren Übertragungsrate und ihrer höheren Morbidität sich als Risikofaktoren für ihr schulisches Umfeld darzustellen vermögen.
Wenn sie ausschließen können, dass sie symptomlos infiziert sind, so dürfen sie wieder ihrem Beruf nachgehen.
Ansonsten verbleibt man lieber zu Hause.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

… und gibt es Erfahrungswerte der Übertragungsrate bei Gruppen mit rund 28 Kindern oder Jugendlichen und max. ein oder zwei Erwachsenen?

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Leiden sie unter Husten, haben sie morgens klarem Auswurf, oder haben sie erhöhte Temperaturen , Nachtschweiß, Geschmacksstörungen, dann bleiben sie besser zu Hause, um nicht die Kinder anzustecken.

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Sie verkaufen sich hier als Arzt, der wissenschaftliche Erkenntnisse vermittelt, AvL – tatsächlich sind Sie Lobbyist in eigener Sache (von Corona genervter Vater) und eines unter den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise leidenden Berufsstandes (zahlreiche Ärzte beklagen massiven Patientenschwund – das geht ans Geld). Da kann es natürlich gar nicht schnell genug in eine vermeintliche Normalität gehen.

Dass es keine gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Bedeutung von Schulen im Infektionsgeschehen gibt, verneinen Sie hier mit eindrucksvoller Penetranz. Dabei hat der Bundesgesundheitsminister dies noch vergangene Woche klargestellt. Der wird sich wohl kundig gemacht haben, bevor er mit einer solchen Botschaft an die Öffentlichkeit geht.

Umso unverschämter, wie Sie hier gegenüber Lehrern auftreten. Wenn Sie Recht behalten und Kinder das Coronavirus nicht weitergeben und Schulen völlig unbeteiligt sind (kann ja sein) – nun, dann haben die Schüler in Deutschland unnötig ein paar Wochen zu Hause verbracht. Wenn Sie aber falsch liegen, tragen Sie als Lobbyist in eigener Sache mit ihren Behauptungen dazu bei, das Leben Tausender von Menschen – auch von Kindern – zu gefährden.

Für eine Berufsgruppe, die jährlich in Deutschland geschätzt 20.000 Tote durch ärztliche Behandlungsfehler zu verantworten hat, ist das aber wahrscheinlich ein nebensächlicher Kollateralschaden.

Vielleicht kehren Sie mal vor der eigenen Tür.

Quelle: https://www.kma-online.de/aktuelles/politik/detail/rund-19000-tote-durch-behandlungsfehler-a-27831

Illy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Bernd: Danke für diesen Kommentar! Kann dem nichts hinzufügen.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

P.S Ich bin angestellter Facharzt für Anästhesie/Notfallmedizin und erleide im Gegensatz zu den meisten Mitbürgern keine massiven Gehaltseinbrüche durch Kurzarbeit und Geschäftsaufgaben in Folge eines Konkurs.

Durch die modernen Anästhesieverfahren ist die Mortalität trotz steigender Morbidität des zunehmend älter werdenden Patientenkollektivs auf 0,00047 % abgesenkt worden(siehe AI) .

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Also besser einen großen Bogen um den Lkr. WAF machen.

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Er hat keine umfassende Kenntnis der weltweiten Veröffentlichungen zu diesem Thema. Ignorieren Sie ihn doch einfach! Viele seine Einlassungen sind unwissenschaftliche Behauptungen. Normale Mediziner verfügen nicht über die Fachkompetenz seröse Aussagen zu dem Virusgeschehen zu machen, aber damit ist er in bester Gesellschaft.
Viele Mediziner mutieren derzeit zu selbsternannten „Fachleuten“.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Die in unserem Gesundheitssystem Beschäftigten und die politischen Entscheidungsträger haben während der Cronakrise gute Arbeit geleistet, was an den Zahlen der statistischen Übersterblichkeit ablesbar ist.
Insgesamt gesehen gab es nur einen sehr geringen Anstieg der statischen Übersterblichkeit, die ab Ende März einen leichten anstieg verzeichnete.
Siehe den Artikel des Deutschlandfunk unter und andere Quellen mit Bezug auf das statistische Bundesamt : https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-uebersterblichkeit-wie-toedlich-ist-das.1939.de.html?drn:news_id=1136087

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Das Statistische Bundesamt hat auch eine Seite hinterlegt.
Diese ist wertfrei und eindeutig in Hinsicht auf die getroffenen Maßnahmen und Prozeduren.
https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Corona/Gesellschaft/bevoelkerung-sterbefaelle.htlm

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Deutschland hat aus vielen Gründen einfach Glück gehabt, dies gehört auch zur Wahrheit.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Was hat die Nichtausbreitung eines Virus schon mit Glück zu tun. Unsere und die der Niederlande, Norwegens sowie Islands primären Hotspots waren die Skigebiete in Österreich und die angegliederten Bars, wo das Virus optimale Bedingungen vorfand, um sich massiv auszubreiten.
Das Coronavirus bekam in der Lombardei die Möglichkeit geboten, sich über die den wenigen verbliebenen Großkliniken angegliederten medizinischen Polykliniken in geschlossenen Räumlichkeiten massenweise auszubreiten.
Ausgangspunkte waren dort die großen Wartebereichszonen.
Demgegenüber sind in Venezien die medizinischen Versorgungsstrukturen mit vielen vorgeschalteten niedergelassenen Arztpraxen erhalten geblieben, sodass das Virus sich nicht derart schnell ausbreiten konnte.
Hinzu kommt in Italien die enge, eigentlich positive soziale Verflechtung der Familien, die es aber dem Virus ermöglichte, sich innerhalb der Familien weiter auszubreiten.
Umgangen wurden aber auch verhängte Quarantänebestimmungen für einzelne Stadtgebiete, Städte und Gemeinden, sodass das Virus sich weiter in andere Landesteile ausbreiten konnte.

Palim
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Verhält sich das Virus in Italien anders als in Deutschland?
Wenn es sich dort auf Grund der sozialen Verflechtungen verbreiten konnte, warum sollte das in Deutschland anders sein?

Wenn es sich dort in geschlossenen Räumen massenweise ausbreiten konnte, warum sollte das in Deutschland anders sein?

Das Virus ist eben nicht im Skigebeit geblieben, sondern hat sich ausgebreitet. Auch gab es andere Personen, die unbemerkt infiziert waren und es durch die Lande getragen haben (z.B. Meeting beim Autozulieferer in BY im Januar).

Wie aufwändig die Eindämmung ist, ist doch ersichtlich und derzeitige Hotspots zeigen auch, dass ein Aufflammen schnell möglich und nur schwer kontrollierbar ist.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Das Virus hat in Venetien andere Bedingungen vorgefundemn als in der Lombardei mit den den wenigen Großkliniken angegliuederten Polikliniken und den großen Wartesälen.

stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

AvL können Sie sinnentnehmend lesen? Dann finden Sie hier Aussagen weshalb Deutschland Glück hatte:
https://www.harburg-aktuell.de/corona-special/19655-krankenhaus-harburg.html

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Der von ihnen verlinkte Artikel schildert einen Teil meines Klinikalltags. Am beschriebenen Multiorganversagen als Folge eines schweren SARS versterben auch Patienten mit einer anders gearteten Pneumonie, einer Sepsis oder an einem ARDS. Diese Verläufe sind aber im klinischen Alltag sehr viel häufiger und sehr viel gravierender als die meisten Krankheitbilder von Covid-19.
Ihre aller Wahrnehmung ist zur Zeit allein auf dieses schwere Bild einer Viruspneumonie gerichtet.

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Scheint so, als würde es immer schwieriger, bestimmte Entwicklungen zu erklären.

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor

Kinder stecken sich an und stecken auch andere Erwachsene und Kinder an. DAS erleben Lehrer seit es Schulen gibt.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Das Corona verhält sich anders als das Grippevirus.
Es betrifft vorwiegend Erwachsene in zunehmenden Maße mit steigendem Alter, die massiv zu dessen Ausbreitung beitragen können, so diese in geschlossenen Räumlichkeiten auf viele andere Mitmenschen treffen. Kinder erkranken mit abnehmenden Alter weniger häufig und weniger schwer. Es handelt sich um absolute Ausnahmefälle, wenn Kleinkinder schwer am Coronavirus erkranken.
Der Fall Göttingen zeigt die selben Parallelen wie die massenweise Ausbreitung in einem freikirchlichen Gotteshaus. Da reicht ein symptomarmer erwachsener Super-Spreader im geschlossenen Raum aus, um eine ganze Gruppe anzustecken.
Verabschieden sie sich von der Vorstellung, dass die Kinder eine Gefahr für sie darstellen.
Es sind die Erwachsenen, die dessen Ausbreitung auf Grund ihrer Anfälligkeit und ihrer hohen Mobilität zu dessen Ausbreitung beitragen. Sie gefährden durch ihr Verhalten andere, so sie frisch infiziert sind und sich mit anderen in engen Räumlichkeiten ohne eine gute Klimatisierung aufhalten.

Emil
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Mal ganz logisch gedacht:
Das Virus verbreitet sich durch Tröpfchen und Aerosole, die ein Infizierter verbreitet und von anderen eingeatmet werden.
Es ist mittlerweile erwiesen, dass Kinder die gleiche Viruslast tragen wie Erwachsene, egal ob sie erkranken oder nicht.

Jetzt frage ich mich: Wieso sollte das Virus einen Unterschied machen, ob es von einem Kind oder einem Erwachsenen in die Luft geblasen wird? Und woher weiß das Virus das?

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Das einzige, was ich schlussfolgern kann ist, dass Kinder kleiner sind als Jugendliche und diese wiederum kleiner sind als Erwachsene.
Des Weiteren dürfte der Druck mit dem Kinder, Jugendliche und Erwachsene ausatmen oder niesen unterschiedlich sein.

Wenn also Grundschüler Aerosole in etwa einem Meter Höhe über dem Boden ausstoßen, sinken diese schneller zu Boden, als wenn dies ein 1,80 Meter großer Erwachsener tut.
Selbst wenn wir davon ausgehen, dass sich die Aerosolwolke der Kinder in 1,00 bis 1,20 Metern über dem Boden befindet, wird die Übertragung auf stehende Erwachsene dadurch erschwert, dass diese nicht mit der Hüfte atmen. Wie das aussieht, wenn sich Erwachsene auf Augenhöhe mit den Kindern begeben – wie in Kitas und Grundschulen üblich – bleibt abzuwarten oder ließe sich am Beispiel des Übertragungsweges in Israel ableiten.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Stichwort unterschiedlich exprimierte ACE-Rezeptoren, an denen das Covid-Virus andocken muss, um in die zu infizierenden Zellen seine m-RNA einzubringen, wo das Virus dann die Zelle mit Hilfe seiner eingebrachten m-RNA zu seiner Replikation programmiert.

Emil
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Blödsinn!
Die Frage war nicht, warum Kinder seltener erkranken, sondern warum sie nicht ansteckend sein sollen.
Thema verfehlt.
Sechs, setzen.

VHL
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Eine etwas unvollständige Darstellung der Studienergebnisse, die kleinen Einschränkungen ‚könnte‘ und ‚…ist damit nicht bewiesen‘ fehlen. Ebenfalls, und m.E. noch wichtiger, ist es, dass diese Untersuchung explizit zwischen 4-9 Jahren und allen (!) älteren Gruppen unterscheidet. Selbst auf Basis dieser vorläufigen Studien, Niveau begründete Vermutung, wäre wohl unveränderte Vorsicht in den weiterführenden Schulen überlegenswert, denn wie kann angesichts dieses Ergebnisses eine Lösung für alle Schulen Sinn machen? In diese Richtung gehen nämlich scheinbar (Info kommt ja zuerst über die Medien) die Planungen der meisten KuMi. Ein logischen Überlegungen zugänglicher Mediziner sollte den Betroffenen wenigstens den Status eines informierten Laien zubilligen und nicht alle Bedenken wegwischen. AvL,ihre Meinung hat sicherlich vertretbare Gründe, ebenso haben die hier schreibenden KollegInnen und Eltern Gründe für eine andere Bewertung der Lage. Nicht jeder, der eine andere Meinung vertritt tut das aus Angst, Dummheit oder Mangel an/falscher Bewertung von Informationen, manchmal sieht er die gleichen Dinge einfach etwas anders und dann nicht um jeden Preis seine Sichtweise als richtig vorgeben zu wollen nennt man wohl Toleranz.
Hier die Untersuchung, aus der die Ergebnisse zu ACE2 wohl stammen:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/weniger-ace2-rezeptoren-im-nasenepithel-bei-kindern-117727/

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

@Emil: „Jetzt frage ich mich: Wieso sollte das Virus einen Unterschied machen, ob es von einem Kind oder einem Erwachsenen in die Luft geblasen wird? Und woher weiß das Virus das?“ GENAU! WOHER bitte?!

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Es gibt intelligentes Leben „down there on earth“, also don’t beam me up, Scotty!!!!

Wenigstens die Einzeller besitzen Intelligenz.

dickebank
3 Jahre zuvor

„in unserem Gesundheitssystem Beschäftigten“

Na, das sind aber viele. Lediglich ein kleiner Teil davon hat in der Intensivpflege der COVID-19-Erkrankten, den befassten Laboren und in der diesbezüglichen Forschung gearbeitet.

Die hohe Zahl approbierter Ärzte und Innen, die nicht in Praxen oder Kliniken arbeiten spricht doch Bände.

Emil
3 Jahre zuvor

Das wäre tatsächlich mal eine logische Erklärung. Zumindest für zeitlich befristete Situationen.

Ob das für geschlossene kleine Räume mit 30 Kindern und einer sich ansammelnden Aerosolwolke gilt?
Wie Sie schon sagen, das bleibt abzuwarten. Wir werden es leider am eigenen Laibe erleben dürfen…

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Wir werden es in unseren eigenen Leib einatmen dürfen… und die Kinder auch!

Milla
3 Jahre zuvor

AvL, Sie machen mir Angst mit Ihren sich widersprechenden Äußerungen. Hoffentlich lande ich nie auf Ihrem Tisch, denn vielleicht würden Sie erst überlegen, ob es medizinisch notwendig ist… Sie profilieren sich hier auf eine Weise, die unangebracht ist! Ihren Kindern wünsche ich alles Gute, sind Sie einfach ein guter Vater ohne WENN und ABER!

Milla
3 Jahre zuvor

Übrigens BERNDT, danke für Ihre vielen guten Beiträge. Bleiben Sie gesund!

Milla
3 Jahre zuvor

Sorry Bernd, natürlich OHNE T am Ende!