Fußen Schulöffnungen auf falschen Studien? Drosten: Schwedische Untersuchung weist bei jungen Menschen sogar häufiger Corona-Infektionen nach

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BERLIN. Die Schulöffnungen – insbesondere der Verzicht auf die Abstandsregel im Unterricht – werden von Politikern seit einigen Wochen damit begründet, dass Kinder sich seltener mit dem Coronavirus anstecken und es auch weniger oft weitertragen. Tatsächlich gibt es einige Studien, die diesen Schluss nahelegen. Zweifel daran gibt es allerdings schon länger. Vor allem Deutschlands renommiertester Virologe, Prof. Christian Drosten von der Berliner Charité, warnte vor zu schnellen Schritten. Jetzt berichtet er von einer schwedischen Studie, die das Bild nachhaltig verändern könnte.

In schwedischen Schulen sei in den vergangenen Monaten beobachtet worden, so berichtet der Virologe Christian Drosten, dass viele Schüler „mit einer Art Schnupfenkrankheit“ zu kämpfen hatten – das könnte einen besonderen Grund haben. Foto: Shutterstock

Kaum eine Lockerung der Hygienevorschriften in Schulen, die in diesen Tagen von vielen Bundesländern angekündigt oder bereits vollzogen werden, kommt ohne Verweis auf vermeintliche wissenschaftliche Erkenntnisse aus – quer durch alle Parteien. Zu der Entscheidung, die Grundschulen zwei Wochen vor den Sommerferien ohne 1,50-Meter-Abstandsgebot wieder zu öffnen, habe auch die Einschätzung von Gesundheitsexperten beigetragen, dass sich Kinder deutlich seltener mit dem Virus infizierten als Erwachsene, erklärte beispielsweise Hessens Kultusminister Alexander Lorz (CDU) vergangene Woche.

„Die Wissenschaftler haben überzeugend deutlich gemacht, dass insbesondere Kinder von der Pandemie kaum betroffen sind und es an der Zeit ist, die Schulen für Kinder wieder zu öffnen. Nach diesem Gespräch bin ich sehr sicher, dass Hamburg nach den Ferien an allen Grundschulen zum Regelunterricht zurückkehren wird“, sagte Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe (SPD) am vergangenen Freitag nach einer Videokonferenz der SPD-Kultusminister mit Vertretern von Ärzteverbänden, die seit Wochen für schnelle und weitgehende Schulöffnungen trommeln. Sie verwiesen auf einige Studien, die allerdings aufgrund von niedrigen Fallzahlen kritisiert worden waren – und womöglich ein falsches Bild zeichneten.

Kretschmann: Schulen sind nicht Treiber des Infektionsgeschehens

Kinder spielten nur eine untergeordnete Rolle bei der Übertragung des Coronavirus, behautete gleichwohl auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) Sie würden anscheinend nicht nur seltener krank, sondern seien wohl auch seltener infiziert als Erwachsene. Es könne zumindest schon mal ausgeschlossen werden, dass Kinder besondere Treiber des aktuellen Infektionsgeschehens seien. Kretschmann begründete damit, dass auch Baden-Württemberg seine Kitas und Grundschulen ab Ende Juni weit öffnet – ohne die bundesweit ansonsten in der Öffentlichkeit geltende Regel, dass Menschen einen Abstand von mindestens 1,5 Metern zueinander halten sollen.

Kretschmann verwies auf eine Studie, die er selbst in Auftrag gegeben hatte. Die vier Universitätskliniken in Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm hatten 5000 Menschen getestet, die keine Symptome aufwiesen. Sie wurden auf das Virus und auf Antikörper untersucht, darunter 2500 Kinder unter zehn Jahren und je ein Elternteil. Ergebnisse: Im Untersuchungszeitraum von 22. April bis 15. Mai war aktuell nur ein Elternteil-Kind-Paar infiziert. 64 Getestete hatten Antikörper gebildet und weitgehend unbemerkt eine Corona-Infektion durchlaufen, was einer Häufigkeit von 1,3 Prozent entspricht. Darunter befanden sich 45 Erwachsene und 19 Kinder. Aus der geringeren Zahl von betroffenen Kindern  schlussfolgerten die Mediziner, dass sie sich nicht so häufig mit dem Coronavirus infizieren wie ihre Eltern.

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Allerdings: Die Schulen waren zum Zeitpunkt der Untersuchung schon wochenlang geschlossen. Sind womöglich die Schulschließungen der Grund dafür, dass weniger Kinder betroffen waren? Eine Frage, die für Klarheit hätte sorgen können, blieb unbeantwortet: Man habe nicht untersucht, ob Kinder besonders infektiös sind, hieß es seitens der Mediziner. Man könne bei den positiv getesteten Eltern-Kind-Paaren deshalb auch keine grundsätzliche Aussage darüber treffen, wer wen angesteckt hatte.

Drostens Warnungen blieben ungehört – das könnte sich rächen

Dass Deutschlands renommiertester Virologe, Prof. Christian Drosten von der Berliner Charité, nach einer eigenen Untersuchung zu dem Ergebnis gekommen ist, dass Kinder genauso infektiös – also virenbelastet und womöglich auch ansteckend – sein könnten wie Erwachsene und deshalb vor unvorsichtigen Schulöffnungen warnte (News4teachers berichtete ausführlich), blieb in den Begründungen der Politiker unerwähnt. Das könnte sich jetzt rächen. Denn Drosten legt aktuell nach und verweist in seinem heute erschienenen NDR-Podcast auf eine aktuelle Untersuchung aus Schweden, die die These von den angeblich unproblematischen Schulöffnungen deutlich in Zweifel zieht.

Weil Schweden weitgehend auf Schulschließung verzichtete, sei das Ergebnis dieser Untersuchung „viel besser als alles, was wir bisher aus anderen Ländern haben“, erklärt Drosten. Das Coronavirus konnte sich in Schweden weitgehend ungehindert in der Bevölkerung ausbreiten. Das Ergebnis der Studie „spricht Bände“, sagt Drosten. Die aufgezeigte Seroprävalenz – gemeint ist der Nachweis auf Antikörper im Blut, die auf eine durchgemachte oder bestehende Corona-Infektion hindeuten – liege mit 7,5 Prozent bei Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen null und 19 Jahren sogar ein Prozentpunkt höher als bei den getesteten Erwachsenen.

„Wir müssen Schulen öffnen – aber sehenden Auges“

Heißt also: Junge Menschen sind vermutlich sogar stärker von Corona-Infektionen betroffen als ältere. Die Schulöffnungen bergen damit ein großes Risiko, das Infektionsgeschehen insgesamt wieder anzuheizen. „Ich sehe keinen Grund, warum das in Deutschland anders sein sollte“, mahnt Drosten. Für ihn bedeuten diese Ergebnisse zwar nicht, dass die Schulen in Deutschland weiter geschlossen bleiben sollten. Aber: „Wir müssen die Schulen öffnen – sehenden Auges.“ Die Öffnung müsse abgesichert werden, damit es nicht zu großen Ausbrüchen komme. News4teachers 

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

Können Schulen vollständig öffnen, weil Kinder von Corona kaum betroffen sind? SPD-Kultusminister streiten über Abstandsregel

 

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Stefan
3 Jahre zuvor

Mittlerweile ist das Handeln der politischen Entscheidungsträger nur noch mit einer Schmierenkomödie zu vergleichen……. ohne Sinn und Verstand. Traurig nur, dass die Betroffenen die Folgen tragen müssen.

Viele Eltern haben einen enormem Druck auf die Politiker ausgeübt, dies wurde mir von berufener Seite so berichtet. Hoffentlich stellt sich dies am Ende nicht als Pyrrhussieg für die Eltern heraus…

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

„Hoffentlich stellt sich dies am Ende nicht als Pyrrhussieg für die Eltern heraus…“ Das wird es definitiv sein. Viele Eltern sind erschreckend naiv an die ganze Sache herangegangen. Sie haben sich nicht ausreichend informiert, waren unkritisch und haben blind vertraut.

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Schulen können nicht für immer geschlossen bleiben.

Sie müssen jedoch auf eine Weise wiedereröffnet werden, die für Kinder, Lehrer und die gesamte Gesellschaft sicher ist. Dies umzusetzen erwarte ich von der politischen Klasse!

Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor

Und das Gegenteil wird beschlossen: Öffnung ohne Sicherheitsabstand..
Na dann gute Nacht!

Gümnasiallehrer a.D.
3 Jahre zuvor

Wenn immer ich winnie höre denke ich an eine seiner Reden im Landtag:“Es gibt den sauberen Diesel – das ist gar keine Frage.“ Ich sehe bis heute keine Emmisionsfreien Diesel herumfahren, ihr?

Wichtiger ist aber, dass die Minister der Länder, die nächste Woche in die Sommerferien gehen, jetzt genau schauen werden, wie sich die Situation in den anderen Ländern entwickelt. Ergo, ausnahmsweise sind die Länder mit den frühen Ferien mal die Gewinner. Welche Ironie.

Und es wird so kommen, wie Drosten sagt. Einfach, weil er es studiert hat und damit drauf hat. Mehr, als die Schwätzer Gebauer, Schers, Laschet und wie sie alle heißen, die um politische Ämter kämpfen und doch am Ende verlieren werden. Leidtragende werden übrigens nicht die Politiker sein, sondern erkrankende Eltern, Lehrer, Schüler.

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor

„Leidtragende werden übrigens nicht die Politiker sein, sondern erkrankende Eltern, Lehrer, Schüler.“ Man hätte von Anfang an auf die Lehrer hören sollen, statt sie zu diskreditieren. Das rächt sich jetzt.

Peter
3 Jahre zuvor

Drosten widerspricht sich doch selber ständig und die Medien bauschen einfach alles auf.

Der Test vom Drosten ist einfach ungenau.

Und er hält sich garnicht an die ursprünglich vpn Robert Koch aufgestellten Postulate.

Wieviel sind denn bei Tönnies tatsächlich erkrankt?
Die Infektion oder eine Viruslast sagt doch gar nix aus.

Herr Streecks Feldstudien sind da aussagekräftiger als diese Laboruntersuchungen vom Drosten.

Zu empfehlen ist auch die Initiative Ärzte für Aufklärung, Herr Bhakdi und Herr Wodarg.
Einfach mal anhören was die dazu sagen.

Katja
3 Jahre zuvor

Lehrer, Schüler, Familien – der Kollateralschaden der Gesellschaft – wunderbar…
Zynismus beiseite: Schulen sind Großveranstaltungen und sollten auch als solche behandelt werden – Mindestabstand und bestmöglicher Schutz für alle Seiten!
Bei dem Thema sollte auch der Wahlkampf nicht an erster Stelle stehen.

md
3 Jahre zuvor

„Eine Frage, die für Klarheit hätte sorgen können, blieb unbeantwortet: Man habe nicht untersucht, ob Kinder besonders infektiös sind, hieß es seitens der Mediziner.“

Und das ist doch gerade der Punkt. Dass Kinder sich genau so häufig anstecken, bestreitet inzwischen wohl kein seriöser Mediziner mehr. Die Hoffnung aber, dass es in Kitas und (Grund-)Schulen nicht zu größeren Ausbrüchen bekommt, fußt aber auf der Beobachtung, dass Kinder bis zum Alter von 10 Jahren sehr viel weniger ansteckend sind, was inzwischen in vielen verschiedenen Regionen nachgewiesen wurde.

Insofern ist es völlig irrelevant, dass in Schweden sogar ein Prozent mehr Kinder infiziert waren, es ist nämlich wahrscheinlich, dass sie sich da bei Erwachsenen angesteckt haben und ihrerseits (sofern sie jung genug sind), die Infektion höchstwahrscheinlich nicht weitergeben. Am Anfang der Corona-Krise gab es beispielsweise einen Bericht über einen Jungen, der unbemerkt infiziert war und der von seinen 172 ermittelten Kontaktpersonen nicht *eine* einzige angesteckt hatte. Sollte sich diese Vermutung also als richtig herausstellen, spricht wenig dafür, die Schulen dauerhaft geschlossen zu halten und schon gear nichts dafür sie als Virenhotspots zu bezeichnen.

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  md

Das ist weder logisch nachvollziehbar, noch gibt es meines Wissens dafür wissenschaftliche Belege. Kein einziger der im Beitrag oben zitierten Politiker, die sich ja alle auf „Wissenschaftler“ berufen, behauptet das. Wieso sollten Corona-infizierte Kinder das Virus nicht weitergeben? Haben Kinder einen eingebauten Mund- und Rachenfilter, den noch niemand erkannt hat? Und warum funktioniert der bei Grippe- und anderen Infektionskrankheiten nicht, bei denen Kinder nachweislich die Überträger sind? Was ist die Theorie dahinter?

Wie oben beschrieben: Die Infektiosität durch Kinder wurde nicht untersucht. Wer wen angesteckt hat, ist unbekannt.

Und wenn es doch so wäre, wie Sie – ohne Quellen anzuführen – behaupten: Dann müssten die Schulen ohne Lehrer oder andere Erwachsene betrieben werden, weil sich die Kinder ja sonst (Nachweis Schweden) in immens großer Zahl bei ihnen anstecken würden.

Wieso habe ich bloß den EIndruck, dass Wissenschaft von immer größeren Teilen unserer Gesellschaft nur als Zulieferbetrieb zur Stützung der eigenen Meinung wahrgenommen wird? Drosten ist der international angesehendste Corona-Forscher, den Deutschland hat. Warum sollte der ohne Grund vor unbedachten Schulöffnungen warnen?

Twinmama
3 Jahre zuvor

Der Bericht zeigt klar das die Studie aus BW, die Herr Kretschmann in Auftrag gegeben hat, rausgeschmissenes Geld war.
Ob nun Kind, Jugendlicher oder Ewachsener … warum sollte eine Altersgruppe weniger krank werden als andere?
Irgendwie unlogisch, finde ich.
Ich bin nur eine einfache Mutter von Zwillingen, die die 2te Klasse besuchen, aber mir war von vorne herein klar das diese Studie nichts aussagt und null beweist.
Aber sowohl Kretschmann als sich Fr Dr Eisenmann haben damit ihr Gewissen beruhigt und nun soll ab 29.06. Alle Grundschüler, im vollen Klassenverband und ohne Abstandsregeln, auch keine Mund-Nase-Schutz zur Schule gehen. Aber Klassen dürfen sich NICHT untereinander vermischen und sowohl Anfangszeiten als auch Pausen sollen versetzt stattfinden.
Eigentlich doch ein Widerspruch in sich, oder?
Meine Kids sollen nächste Woche in die Schule, da noch mit Abstand und in Pausen oder wenn der Lehrer zu nahe kommt mit Mund-Nase-Schutz …. Und die Woche drauf soll das alles nicht mehr gelten?
Meine Kinder sind verwirrt … auch weil ja „normalen Alltagswelt“ immer noch die Abstandsregeln gelten.

Und jetzt dieser Bericht!

Ich habe es gewusst, die Studie aus Schweden, die seit Ausbruch der Pandemie keine Abstandsregeln oder Kita und Schulschliessungen hatten, beweist doch klipp und klar was der Virologe Dorsten schon die ganze Zeit anmahnte.
Diese Studie aus Schweden ist für mich aussagekräftiger, da dort alle Kinder und Erwachsenen ihren normalen Alltag mit Kita, Schule, Arbeit usw nach gingen.
Kinder sind dort genauso krank geworden und haben die Infektion genauso stark teilweise durch gemacht wie zb ein Erwachsener.

Das tolle ist noch gestern erfuhr ich von der Klassenlehrerin meiner Kids das sie erst gestern ein offizielles schreiben, seitens des Kultusministerium bekommen haben.
Hier die Worte der Klassenlehrerin:
„Für uns kam diese Info mit dem Regelbetrieb ab dem 29.6. auch erst gestern, dementsprechend dauert es noch bis seitens der Schulleitung ein Konzept ausgearbeitet werden kann.“

Ganz ehrlich … Ich habe Angst vor den nächsten
6 Wochen, bis zu den Sommerferien.
Hätte man diesen rollierenden Unterricht nicht jetzt bis zu den Sommerferien lassen können?
Soll sich lieber mal Fr Dr Eisenmann Gedanken machen wie es nächstes Schuljahr weitergeht. Und da verschiedene Konzepte ausarbeiten als so einen Bock Mist verzapfen.
Die denken nur an ihre Wiederwahl, aber ich hoffe das ihnen diese Aktion, bildlich gesprochen, das Genick bricht.
Haben Kinder kein recht auf Unversehrtheit?

Ich weiß nicht ich bin schon echt sauer und habe Amgst was diese unüberlegte Aktion angeht!
Klar … können uns ja dann alle in den Sommerferien auskurieren, grossartig in Urlaub können wir ja nicht.
Echt super gemacht Herr Kretschmann und Fr Dr Eisenmann.

Ich möchte Ideen und Lösungen und nicht die Option das meine Kinder, ich, meine Mutter oder Brüder krank werden nur weil Kinder „angeblich“ nicht so Infektiös sind wie andere Menschen auf diesem Planeten! 🙁

MfG
Eine wütende und besorgte Mutter.

SKB
3 Jahre zuvor
Antwortet  Twinmama

„4. Ausnahmen von der Teilnahme an Präsenzunterricht
Eltern, die nicht wollen, dass ihr Kind am Präsenzunterricht teilnimmt, können dies der Schule formlos anzeigen und vom Schulbesuch absehen.
Eltern können ihr Kind ebenfalls aufgrund einer relevanten Vorerkrankung unbürokratisch von der Teilnahme am Unterricht entschuldigen. Ob der Schulbesuch im Einzelfall gesundheitlich verantwortbar ist, muss ggf. mit dem Kinderarzt geklärt werden.“
– aus dem „Konzept zur Rückkehr zu einem Regelbetrieb an Grundschulen
in Baden-Württemberg unter Pandemiebedingungen“

Kristina Lachmann
3 Jahre zuvor
Antwortet  Twinmama

Entlich mal kluge Worte… Ich bin auch Mutter von 3 Kindern und ich sehe da auch eine absolute Gefahr für die Kinder und natürlich deren Umfeld… ich finde das Recht auf körperliche Unversehrtheit ist momentan wichtiger.. Meiner Meinung nach sind auch die Eltern, die Juhu schreien bescheuert. Kein Hirn… Wie Sie bereits sagten die Studie von BW ist eine Riesen grosse Verarschung und das müsste jedem, der nur noch einen Rest von Hirn besitzt klar sein. In den letzten Tagen werden die Schüler samt Eltern und Lehrer nur noch in Quarantäne gerammt. Ist das nicht schon aussagekräftig genug? Bringt es etwas jetzt alles zu erzwingen? auf Kosten der Kinder? es herrscht eine Pandemie und Wenn der Staat Schüler zum Unterricht zwingt kann er die Gesundheit und vielleicht das Leben der Schüler riskieren. daher gibt es ein Recht auf körperliche Unversehrtheit. Grundgesetz..Im normalen Leben nennt man das Kindswohlgefährdung. Auch Kinder haben einen Rachen und eine Nase… und somit ist es wohl nur logisch, dass auch sie sich infizieren. Naja vielleicht werden jetzt ja doch noch unsere Grosseltern dahingerafft weil ja alles aufgehoben wird. Oder haben die Politiker mal darüber nachgedacht? Sollten in Schulen ohne Abstand und Masken unterrichtet werden, dann wird es vielleicht mal Zeit eine Linie seitens der Eltern zu ziehen! Dann geh ich auch nicht mehr mit Maske einkaufen und scheiss auf Abstand… das hat doch überhaupt keine Logik… Aber die Quittung wird kommen… Da Stimme ich Herrn Drosten voll zu… Kauft schon mal wieder Hefe in Massen und Klopapier… für die wochenlangen Quarantänen… Ich bin so wütend über diese Dummheit der Politiker und vieler Eltern… schaltet einfach mal das Gehirn ein bevor ihr juhu schreit…

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor

„es herrscht eine Pandemie und Wenn der Staat Schüler zum Unterricht zwingt kann er die Gesundheit und vielleicht das Leben der Schüler riskieren. daher gibt es ein Recht auf körperliche Unversehrtheit. Grundgesetz..Im normalen Leben nennt man das Kindswohlgefährdung.“ Da bin ich völlig bei Ihnen.

Sabine Szidlovszky
3 Jahre zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Nein, die Epidemie nationaler Tragweite wurde offiziell beendet, Bundestagspapier vom 16. Juni, Beschluss ein paar Tage später. Die Zahlen der positiv getesteten wären nicht mit dem Grundgesetz vereinbar gewesen. Naja in BW um die 400, in ganz D um die 7000, das ist keine Pandemie, und Covid-19 ist nicht die einzige ansteckende Krankheit mit evtl Spätschäden. Die Bundesregierung hat sich eine Ermächtigung auf Grund verschiedener Paragraphen gegeben, um weitere disziplinarische Maßnahmen zu erlassen….

Ein denkender Mitbürger
3 Jahre zuvor

Auf Grundlage welcher Studien oder wissenschaftlichen Ergebnisse sollen weiterführende Schulen nach den Ferien im Regelbetrieb starten?
Dass die BaWü-Studie bezüglich Grundschülern von Politikern und Medien falsch interpretiert werden oder absichtlich zur Verschleierung vorgeschoben werden, um den gefährlichen Regelbetrieb in Grundschulen zu rechtfertigen, ist klar. Bei weiterführenden Schulen wird sich offensichtlich nun noch nicht mal mehr die Mühe gemacht irgendwelche vermeintlich aussagekräftigen Studien vorzuschieben, um das unkalkulierbare Risiko welchem SuS und Lehrer/innen ausgesetzt sein werden zu rechtfertigen. Kein Wissenschaftler behauptet, dass Jugendliche und junge Erwachsene weniger infektiös seien als Erwachsene.
Tolle Politik, die offensichtlich auf einer Volksverdummung fußt.

Anja Breitwieser
3 Jahre zuvor

Es ist einfach unglaublich wie die Regierung mit der Gesundheit unserer Kinder und auch der Gesundheit der Familien und Lehrer und deren Angehörigen spielt. Wir sind doch keine Versuchskaninchen. Schule wie sie im Moment stattfindet mit geteilten Klassen und Mindestabstand und Maskenpflicht auf den Gängen ist derzeit sicher zu verantworten aber das Ganze ohne Mindestabstand nach den Sommerferien ist doch Irrsinn. Warum gilt den weiterhin überall der Mindestabstand aber nicht in Schulen? Sind Kinder, Lehrer und deren Familien denn nichts wert in unserer Gesellschaft so dass man mit deren Gesundheit einfach mal herum experimentieren kann? Es gibt nunmal noch kein Heilmittel oder Impfstoff also muss man eben den Mindestabstand waren selbstverständlich auch oder gerade in Schulen. Dort treffen eben mal viele Menschen aufeinander. Ich bin sehr besorgt und stinksauer wenn unsere Regierung einfach so entscheidet. Schließlich sind Politiker keine Sachverständige in diesem Bereich. Hört doch einfach mal auf das was euch der Fachmann Drosten sagt. Wir sind noch nicht über den Berg. Also ist doch eher die Devise weiter Abstand halten.

Pälzer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Anja Breitwieser

Dr. Drosten ist nicht der einzige Fachmann. Es gibt eine Vielzahl von Meinungen, und nicht nur Virologen, auch Intensivmediziner, Epidemologen und andere Fachbereiche beobachten Zusammenhänge rund um diese Krankheit. Sie sind sich überhaupt nicht alle einig. Aber vor allem eine Sicht, die von sehr viel Angst geprägt ist, wird in D verbreitet. „mit der Gesundheit unserer Kinder spielen“ ist ein ungeheurer Vorwurf. Aber alle Untersuchungen, auch die von Drosten, zeigen, dass gerade Kinder die Krankheit recht schnell und ohne Schäden überstehen, wenn sie allgemein gesund sind. Doch außer Corona gibt es noch andere Gefahren (Bewegungsmangel, andere Krankheiten, soziale Isolation, Bildungsverlust), die durch harte Schulschließungsmaßnahmen vergrößert werden. Man muss abwägen.

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  Pälzer

Wir wissen nichts über die Langzeitfolgen einer Infektion mit diesem Virus. Einige Forschungsarbeiten deuten auf sehr unschöne Folgen hin.
Über Spätfolgen kann niemand eine seriöse Aussage machen, aber viele Veröffentlichungen zeigen in diese Richtung und dies zum Teil mit sehr brisanten Spätfolgen.

Study of 52 patients admitted to Great Ormond Street Hospital for Children in the UK for COVID19 or the associated paediatric inflammatory multisystem syndrome (#PIMS).

46% had abnormal kidney function, and 29% had acute kidney injury.

https://www.thelancet.com/journals/lanchi/article/PIIS2352-4642(20)30178-4/fulltext

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Pälzer

Und immer noch muss man es wiederholen: Selbst wenn Kinder weniger Symptome zeigen, sind sie nach neuesten Studien genauso infektiös und teilweise sogar mehr häufiger erkrankt als Erwachsene ( haben zumindest die Schweden letztens festgestellt). Da sie jedoch eine viel höhere Zahl an Sozialkontakten haben, sind sie vermutlich als „Verteiler“ mehr am Infektionsgeschehen beteiligt. Und die Erwachsenen, die sie dann anstecken, können durchaus schwer erkranken.

Kristina Lachmann
3 Jahre zuvor
Antwortet  Pälzer

Wenn dein Kind nicht mehr da ist oder schwere Folgeschäden davonträgt bringt die Bildung auch nichts mehr…Das Leben ist wichtiger als Bildung… Meine Kinder lernen auch daheim sehr gut… Also verblöden tun sie mit Sicherheit nicht…und spielen tun sie auch… Vielleicht mal mehr auf Fernunterricht aufbauen in solchen Zeiten anstatt Millionen in Lufthansa zu pumpen..so können wir wenigstens noch raus, aber wenn wir alle in Quarantäne stecken war’s das mit Bewegung… erst nachdenken und dann reden…

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor

Man wollte auf Biegen und Brechen, dass die Kinder wieder in der Schule betreut werden, damit die Eltern arbeiten gehen können. Das politische Handeln hat sich allein an wirtschaftlichen Interessen orientiert. Es ging nie um das Wohl der Kinder. Meine KollegInnen und ich schütteln täglich den Kopf über soviel Fahrlässigkeit und Verantwortungslosigkeit. Diese Schulöffnung auf dem Rücken der Kinder ist alles andere, als ein Grund zum Jubeln.

Ein denkender Mitbürger
3 Jahre zuvor

Der Fall bzw. die mittlerweile 16 Fälle am Augustusburger DPFA-Gymnasium, sollten selbst unseren Politikern, die ihre Augen vor dem schulischen Infektionsgeschehen im Ausland (z. B. Israel) verschließen wollen, zeigen, dass ein Regelbetrieb ohne Mindestabstand ein wahres Himmelfahrtskommando ist. Was ohne Mindestabstand zumindest an weiterführenden Schulen passieren wird, ist spätestens seit Anfang Mai durch die Studie aus Frankreich bekannt, wird nur gekonnt ignoriert: https://www.google.de/amp/s/www.news4teachers.de/2020/05/kommen-die-lockerungen-zu-frueh-studie-beschreibt-corona-ausbruch-an-franzoesischer-schule-ueber-40-prozent-der-schueler-und-lehrer-infiziert/%3famp

Stefanie Grisard-Hölscher
3 Jahre zuvor

Ich hatte folgendes Konzept: Nach Veröffentlichung des Wochenplans 2 Stunden Möglichkeit, Fragen dazu zu stellen, während der gesamten Woche Möglichkeit, das per Mail zu tun. Donnerstag und Freitag Videokonferenzen (aus technischen Gründen jeweils 5 mal 6 SuS) zur Besprechung. So hätten die SuS meines Erachtens die Aufgaben auch ohne Eltern bearbeiten können.
Wenn man alle so ausstattet, dass sie mitarbeiten können (Aufgabe der Politik !), die Aufgaben in die Benotung einbezieht (Pubertiere benötigen auch extrinsische Motivation) und diese methodisch entsprechend gestaltet (Wir vermitteln doch dauernd Methodenkompetenz)kann auch im homeschooling ordentlich gearbeitet werden. Das ist zwar nicht unbedingt schön aber es ginge, wenn es nötig ist. Ein Konzept mit Mindesabstand und Maske mit täglichem Schichtunterricht in zumindest 2 Lerngruppen wäre doch möglich, wenn dafür nur 4 oder 5 Stunden unterrichtet würden.
Um Schüler, Eltern und Lehrer zu schützen, muss das doch möglich sein, wenn es notwendig ist ?
Und die – aus meiner Sicht allerdings abstruse – Theorie, dass Schüler bei 3 – 4 Monaten Schulausfall dauerhaft in ihrem Leben weniger verdienen, kann auch besser verhindert werden.

dickebank
3 Jahre zuvor

Es geht aber nicht um Unterricht, es geht um Betreuung außerhalb der Elternhäuser. Und für Letzteres braucht es keinen Digitalisierungsschub.

Mit Verlaub, Sie setzen die falschen Prioritäten. Die Helikopters wünschen eben Drohnen, die den eigenen Nachwuchs tracken – ganz individuell und auf Anweisung der Helikopter. Sollten während der betreuungszeiten einzelne Kompetenzen erworben worden sein, sind diese zu dokumentieren und mindestens mit einem „befriedigend“ für die Teilnahme an der Betreuung zu bewerten. Die textliche Variante wäre: hat an teilgenommen und selbständig ohne Hilfestellungen geatmet, was ihn/sie in die Lage versetzt erfolgreich mit Hilfe des Elterntaxis nach Hause zu gelangen, um sich dort gechillt auf weitere Challenges vorzubereiten. Im Bemühen um eine Versetzung in die gymnasiale Oberstufe hat er/sie auch in besonderem Maße externe Unterstützung durch die Kanzlei erfahren.

dickebank
3 Jahre zuvor

„Und die – aus meiner Sicht allerdings abstruse – Theorie, dass Schüler bei 3 – 4 Monaten Schulausfall dauerhaft in ihrem Leben weniger verdienen, kann auch besser verhindert werden.“

Diese Theorie wird doch durch die Eingruppierungsregelung von Lehramtsabsolvendetn mit MAster-Abschluss valide nachgewiesen. Die Alt-68er und Babyboomer, die alle die Kurzschuljahre erlebt haben, verdienen als PH-Absolventen deutlich weniger als andere Hochschulabsolventen mit Diplom oder Magister oder Erstem StEx:)

Ein denkender Mitbürger
3 Jahre zuvor

Hier noch der Link zum Infektionsgeschehen an dem Augustusburger Gymnasium: https://www.google.de/amp/s/www.blick.de/mittelsachsen/augustusburg-auch-schueler-mit-covid-19-infiziert-amp10886943

Stefan
3 Jahre zuvor

Darauf zu schließen, dass Schulen ohne Sicherheitsvorkehrungen sicher sind, ist hier die falsche Schlussfolgerung. Selbst wenn Kinder halb so empfänglich wären, wird das durch mehr als doppelt so starke Exposition (in großen Gruppen ohne Abstand über Stunden) negiert. Dies zeigt das erneute Auflammen in Israel ebenso wie in Teilen Frankreichs.

Und China? Hört sich nicht sehr harmlos an, aber mit uns hat dies alles nichts zu tun und die Erde ist eine Scheibe…….
Chinas neue Koronaexplosion führt dazu, dass Peking „Kriegs“ -Maßnahmen ergreift
http://www.yourminingnews.com/chinas-new-corona-explosion-sees-beijing-adopt-war-measures/

Stefan
3 Jahre zuvor

More children are being infected in Germany.

Drosten: „Dieser Trend ist bis heute ungebrochen – und wir wissen nicht, ob Kinder nicht bald schon unter den Neu-Infizierten überproportional vertreten sind.“

Die Gegend um Motala/Schweden registriert einen bisher ungesehenen Anstieg an Neuinfektionen bei 15-19-Jährigen Schülern. Mehrere Krankenhauspatienten sind jünger als 18 Jahre.

Sabine Szidlovszky
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Nun hierzu muss man sagen, dass in Schweden nur bis zur 9. Klasse Präsenzunterricht gibt. Ältere Schüler lernen online, wenn nun 15-19 Jährige betroffen sind…im übrigen hat Herr Tegnell schon Ende Mai eine Studie veröffentlicht, dass es in der ganzen Zeit weder zu besonderen Erkrankungswellen/Ausbrüchen in Schulen kam, es gab auch keine Schließung. Schauen wir in die Niederlande, es gab nie eine Abstandsregel bis 12 Jahre, Spielplätze waren immer offen. Schule läuft seit 6 Wochen wieder, problemlos, ohne Abstand. In der Schweiz läuft es prima, Schulen und Kita offen, ohne Abstand, Vereinssport, inkl Fußball wieder möglich, auch hier kein Abstand. Skandinavien, Tschechien, Belgien, Österreich, Slowakei usw läuft Unterricht, die anfänglichen Abstände fallen. Und nein, ich habe bei Lehrern weder meinen Erziehungsauftrag abgegeben, noch suche ich eine Abstellmöglichkeit für meine Tochter. Bedauerlicherweise hat die nun recht laut agierende GEW, der Lehrerverband oder der Philologenverband auf Kosten von Steuerzahlern Tiefschlaf gehalten. Gerne hätte ich in den letzten Jahren seitens dieser Verbände erlebt, wie sie für die angemessene digitale Ausstattung der Lehrer kämpfen. Ich gab bis zum letzten Tag vor dem Lockdown Ag’s und Lernzeit an der Schule, kenne also das finanzielle Problem. Nach all diesen Erlebnissen der Coronazeit in unserer Schule, von dem Engagment für Homeschooling seitens der Lehrer würde mir eine richtig tolle Begegnungsstätte für Kids reichen, unterrichtet werden könnte in Lerngruppen von Eltern. Die Unterlagen könnte man zentral abholen, bei einer Schulstelle des Landkreises, meine Tochter geht in die 3. Klasse, Lernzeit habe auch bei Klasse 4 gegeben. Ich sage es mal so, wenn wir Eltern nicht mehr arbeiten können, da ja ein on/ off System der Schulen existiert und unsere Kinder mal eine Woche gehen, dann mal 10 Tage nicht mehr, brauchen wir keine Grundschule mehr. Und wenn ich sehe welchen Schutz Lehrer beanspruchen….????? In der Pflege, ambulant und stationär, trägt kein Senior Maske, die Pfleger haben Community Masken und Abstand beim Fütern, waschen etc gibt es auch nicht…..So nah kommt der Lehrer dem Schüler nicht. Stellen Sie sich vor, Sie kommen ins Krankenhaus und , und der Arzt mit Vorerkrankungen und über 60 ist gerade im Home Office, diese Woche sind nur Personen erwünscht mit geradem Lebensalter….rollierendes System….also entweder habe ich eine verlässliche Schule oder ich brauche keine Schule, dann könnte man viele Lehrer einsparen. Also im Moment sind die Lehrer dabei sich abzuschaffen, denn wenn die Eltern auf Grund der Nicht oder Vielleicht Betreuungssituation ihre Berufstätigkeit beenden, im Endeffekt brauchen wir die Lehrer nicht, aber die Lehrer leben vom Steuergeld und unsere kleinen Virenschleudern sollen später die Rente zahlen. Viele jungen Leute wollen ganz sicher nun kein Kind in diese unsichere Welt setzen.

AvL
3 Jahre zuvor

Danke für den sehr umfangreichen und informativen Kommentar, der die momentane schulische Situation vieler Grundschüler widerspiegelt.
Ohne das Engagement und die Unterstützung mitarbeitender Eltern erlernen die Schüler zur Zeit in den Grundschulen nicht die wesentlichen Grundlagen. Abgehängt werden alle jene Kinder, denen die eigenen Eltern aus diversen Gründen nicht helfen können.

AvL
3 Jahre zuvor

Der Erreger SARS-Covid-19 ist inzwischen weltweit endemisch verbreitet und seine weitere weltweite Ausbreitung wird durch nichts und niemanden mehr verhindert werden können.
Es werden immer wieder regionale Ausbreitungsherde auftreten und somit wird es zu einer sukzessiven Durchseuchung der Bevölkerung kommen mit einer Herdenimmunisierung kommen, so keine Impfstoffe in großer Menge entwickelt und hergestellt werden können.

Die einzige Möglichkeit der regionalen Eingrenzung des Virus bestand zu Beginn seiner Ausbreitung, wenn bereits im Dezember 2019 zu Beginn seiner endemischen Verbreitung in China strikte Flug- und Einreiseverbote erlassen umgesetzt worden wären.
2003 gelang die Eindämmung derendemischen Ausbreitung und seine weltweite Weiterverbreitung.
Aber schon damals fiel auf, dass Kinder in einem sehr viel geringeren Maße als Erwachsen von diesem Virus betroffen sind, und diese entsprechend sehr viel geringer an seiner regionalen wie auch seiner weltweiten Ausbreitung beteiligt sind .
In China waren von knapp 45.000 laborbestätigten COVID-19-Fällen lediglich nur zu 0,9 % Kinder unter 10 Jahren (416 Kinder) betroffen, und Kinder zwischen 10 und 19 Jahren nur zu 1,2 % (549 Kinder) von der Erkrankung betroffen.
Ähnlich stellt sich die Situation in allen anderen betroffenen Ländern dar.
Covid-19-Fälle machen lediglich 1 und 2 % der gesamten Erkrankten aus, wobei die Erkrankungen mit wesendlich milderen Symptomen verbunden sind als dies bei anderen Teilen der Bevölkerung der Fall ist.
Mikrobiologisch tätige Laborärzte sehen nicht die klinischen Verläufe der Erkrankungen.
Sie können schwere Verläufe klinisch nicht behandeln und die Laborfbefunde den Krankheitsbildern der Schwere nach nicht zuordnen.

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Sie können keine seriöse Aussage zu Kindern machen hinsichtlich evt. Langzeitfolgen. Potenziell chronisches Virus, dass allerhand Spätfolgen verursachen und Verwüstung im Körper anrichten kann – keiner weiß bislang so genau, in welchem Ausmaß. Aber Kinder kippen tendenziell eher selten direkt tot um, da stimme ich Ihnen zu. Das soll mich beruhigen. Tut es nicht, da ich mittlerweile sehr viele Forschungsarbeiten dazu gelesen habe.

Es zeigen sich immer mehr Spätfolgen:
Einige müssen wieder schlucken lernen, ohne zu ersticken. Andere haben lähmende Nervenschmerzen. Andere haben kognitive Defizite, einschließlich Schwierigkeiten mit Worten.
https://www.nytimes.com/2020/06/17/nyregion/coronavirus-recovery-hospital.html

Impfstoffe hergestellt werden…..träumen Sie weiter.

Auch das Mantra auf einen Impfstoff zu warten, halte ich vielleicht für eine falsche Hoffnung, da es immer mehr Forschungsarbeiten gibt, die eine längere Immunität in Frage stellen:
Laut einer neuen Wuhan-Studie gibt es möglicherweise keine Immunität gegen Covid-19
Menschen können vielleicht niemals eine Immunität gegen Covid-19 entwickeln.
Laut neuen Forschungen chinesischer und amerikanischer Wissenschaftler zu Antikörpern.
„Humans may never develop immunity against Covid-19, according to new research on antibodies by Chinese and American scientists.“
https://www.scmp.com/news/china/science/article/3089476/there-may-be-no-immunity-against-covid-19-new-wuhan-study

Vielleicht könnte man von anderen lernen…….

Israel scheint zu schnell wieder geöffnet zu haben.

„Wir sehen einen direkten Zusammenhang zwischen der Öffnung der Wirtschaft und dem Anstieg der Morbidität … Die Zahl der Fälle im ganzen Land nimmt erheblich zu, wobei der Schwerpunkt auf Kindern liegt.

https://www.jpost.com/israel-news/coronavirus-outbreak-11-employees-of-sourasky-medical-center-infected-631631

Es gibt mehrere sehr gute Artikel über Multiorgan-Chronizität Potential, insbesondere bei jüngeren Menschen. Es ist wichtig, dass wir viel mehr über sie lernen und wie wir besser vorbeugen und behandeln können.
https://www.theatlantic.com/health/archive/2020/06/covid-19-coronavirus-longterm-symptoms-months/612679/

Also muss Schule neu gedacht werden und endlich mehr Lehrer und kleinere Klasse umgesetzt werden. Schulgebäude müssen dahingehend saniert werden, dass eine angenehme Lernatmosphäre für die Schüler geschaffen wird. Und wenn nicht jetzt, wann dann?

Schulen können nicht für immer geschlossen bleiben.

Sie müssen jedoch auf eine Weise wiedereröffnet werden, die für Kinder, Lehrer und die gesamte Gesellschaft sicher ist. Dies umzusetzen erwarte ich von der politischen Klasse!

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

An den Folgen einer Grippe-Infektion versterben alljährlich in Deutschland 100 bis 200 Kleinkinder.
An SARS-Covid-19 verstirbt kein einziges Kind, schwere Verläufe dieses Krankheitbildes bei Kindern unter 10 Rahren sind eine absolute Rarität !

Alljährlich erkranken weltweit eine Viertelmilliarde Menschen an Malaria.
2018 waren es 228.000.000 Menschen, die an der Malaria erkrankten !
Die Zahl der Malariatoten lag bei 405.000 Verstorbenen.
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/112258/Zahl-der-Malariatoten-in-Afrika-koennte-steigen
Zwei Drittel der Malariatoten, also ca 300.000 waren Kinder unter 5 Jahren!

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

An SARS-Covid-19 verstirbt kein einziges Kind…….

Potenziell chronisches Virus, dass allerhand Spätfolgen verursachen und Verwüstung im Körper anrichten kann – keiner weiß bislang so genau, in welchem Ausmaß. Aber Kinder kippen tendenziell eher selten direkt tot um. Das soll mich beruhigen. Tut es nicht.
Über Spätfolgen kann niemand eine seriöse Aussage machen, aber viele Veröffentlichungen zeigen in diese Richtung und dies zum Teil mit sehr brisanten Spätfolgen.

Study of 52 patients admitted to Great Ormond Street Hospital for Children in the UK for COVID19 or the associated paediatric inflammatory multisystem syndrome (#PIMS).

46% had abnormal kidney function, and 29% had acute kidney injury.

https://www.thelancet.com/journals/lanchi/article/PIIS2352-4642(20)30178-4/fulltext

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Während die Welt Ende 2019 ihre Augen auf das Ebolavirus mit seinen 2.000 Todesopfern richtete, verstarben im Kongo in 2019 in Folge der dort ebenfalls grassierenden Masernepidemie 5.000 Menschen an den Folgen schwerer Folgeerkrankungen der Masern.
Die meisten Toten waren Kleinkinder !
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/107757/Schon-mehr-als-5000-Maserntote-im-Kongo
Erkenne, was du vor Augen hast.

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor

Erschreckend, dass die Politik sich „ihre“ wissenschaftlichen Fakten so aussucht, dass sie zum geplanten, politischen Handeln passen.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Wahrlich erschreckend kurzsichtig sind doch die einfachen Handlungsreaktionen derer, die durch drastische Maßnahmen meinen, ei n Problem lösen zu können, dabei aber die Bildungschancen einer ganzen Generation an Kita- und Grundschulkindern gefährden.
Die Reichen stellen Privatlehrer ein, die die eigenen Kinder selbstverständlich unterrichten und maximal fördern und die Kosten für den Privatunterricht von der Steuer absetzen, während die Kinder aus sozioökonmisch schlechter gestellten Kreisen das Nachsehen haben.

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

…..während die Kinder aus sozioökonmisch schlechter gestellten Kreisen das Nachsehen haben.

Die soziale Herkunft der Eltern und ihr Bildungsgrad bestimmen in Deutschland in höchstem Maße auch den Bildungserfolg ihrer Kinder und damit im Grunde den gesamten weiteren Verlauf ihres Lebens. Wir wissen, dass das in Deutschland so ist – schon lange.
Die gesellschaftliche Organisation von schulischer Bildung setzt – im deutschen Bildungssystem mehr noch als in anderen Ländern – familiäre Ressourcen voraus.
In keinem anderen Industriestaat entscheidet die sozioökonomische Herkunft so sehr über den Schulerfolg und die Bildungschancen wie in Deutschland. Für mich schon lange ein Skandal und ökonomisch argumentiert, eine Verschwendung von Ressourcen / Humankapital – auch wenn ich die Begrifflichkeit nicht gerne verwende.

Dieses Problem ist kein Problem welches Corona induziert!

Wach werden nun Eltern wie Sie, da sie nun selbst eine Benachteiligung empfinden, deshalb empfinde ich auch ihre Einlassungen als nicht ganz ehrlich….

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Die schulischen Bedingungen zur Förderung der Bildung und die sich bietenden Möglichkeiten sind in Deutschland allemal besser als in den meisten europäischen Nachbarländern.
Meine Kinder gehören zum priviligierten Teil der Schüler, da diese eine maximale Förderung in Coronazeiten erfahren haben und diese weiter erhalten werden, es ist also egal, was sie noch erreichen werden.
Die Bildungsschere wird auf Grund des absurden Theaters der übersteigerten Wahrnehmung von möglichen Erkrankungen noch weiter zunehmen.
Das Feuer der Angst wird sogar noch ständig weiter genährt und so wird sich die Situation für die Leittragenden noch weiter verschlechtern.
Aufklärung sieht anders aus, die Motive der zunehmenden Agitation werden aber zunehmend sichtbar.

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Was sind denn „die Motive der zunehmenden Agitation“ – da bin ich aber mal gespannt. Handelt es sich um eine Verschwörung von Lehrern, die ihre Restdienstzeit bis zur Pension im Liegestuhl verbringen möchten und dafür das Märchen von mehreren Hundertausend Corona-Toten in Italien, Spanien, GB, USA etc. ersponnen haben?

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Die unterschiedlichen Bildungschancen sind ein gesamtgesellschaftliches Problem, welches vor Corona schon bestanden hat, insofern Corona dafür herauszustellen einfach hanebüchen ist.
Das Bildungswesen in Deutschland bedarf schon lange einer umfänglichen Reform. Corona wirkt da nur wie ein Brandbeschleuniger, der die Schwäche des Systems ( Alterspyramide der Lehrer. Klassengröße, baulicher Zustand der Gebäude , Lehrermangel etc., digitale Ausstattung) schneller offen legte.

Corona könnte die Chance sein, endlich umzusteuern!

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Sie nennen es absurdes Theater….AvL

Es wurde doch von Virologen, Ärzten , RkI, Gesundheitsminister dieses Theater eröffnet.
Wer hat denn die Schulen geschlossen? Wahrscheinlich die Lehrer im Rahmen eines Konferenzbeschlusses, wenn ich Sie so lese?

Lieber Mann, Sie werfen ein wenig die Kausalitäten durcheinander…..

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Der Begriff Theater bezieht sich auf den Versuch der Einflussnahme Grundschul- und Kitaöffnungen zu verhindern, obwohl die Datenlage ein anderes Vorgehen vorgibt.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

@AvL – wessen Datenlage bzw. wessen Interpretation der Datenlage?

Wenn das Risiko an SARS-COV-2 zu erkranken für Kinder ebenso die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder im Falle einer Infektion das Virus weniger übertragen als Erwachsene, geringer ist, wie groß ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder Jugendliche und Erwachsene – sowohl lehrendes als auch nicht-lehrendes Personal – an Schulen in schlecht zu belüftenden Räumen mit bis zu 30 Personen auf weniger als 60 Quadratmetern in einem Zeitfenster zwischen 8:00 bis 16:00 Uhr anstecken könnten? Haben Sie – @AvL – da auch schon ein Gutachten oder fühlen Sie sich zu einer validen Aussage aufgrund Ihrer beruflichen Tätigkeit in der Lage zu einer Adhoc-Einschätzung?

WAF ist übrigens der Nachbarkreis von GT:) Oder glauben Sie, dass in Beelen oder Oelde keine Tönnies-Mitarbeiter beheimatet sind?

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Die Fleischzerleger von Tönnies leben in einem Umkreis von 50 Kilometern von Rheda-Wiedenbrück meist unter sehr beengten menschenunwürdigen Bedingungen, teilweise leben 10 Personen in einer Wohnung.
Am Band stehen die Fleischzerleger dann dicht an dicht am ständig laufenden Fließband, wobei sehr viele Erwachsene sich in einem Raum befinden: Es bestehen optimale Bedingungen für eine Verbreitung des Coronavirus.
Die betroffenen Familien stehen jetzt alle unter häuslicher Quarantäne, und diese müssen von der Firma Tönnies versorgt werden.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Eigentlich müsste Herr Drosten die Viruslast in den Nasen- und Rachenräumen auch nachträglich von mit SARS-Covid-19 infizierten Risikopatienten untersuchen, denn diese wird auf Grund der besten biologischen Vorraussetzungen für das Virus und deren größerer Erkrankungsschwere wesentlich höher liegen, als dass die Viruslast bei Schulkindern jemals durch diese erreicht werden kann.

Emil
3 Jahre zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Nicht nur die Politik, auch die sich hier tummelnden Ärzte sind ebenfalls sehr einseitig belesen 😉

uno
3 Jahre zuvor

Danke!! H. Dorsten braucht nicht wiedergewählt zu werden, deshalb kann er die Wahrheit sagen; unsere Politiker ( in NRW) machen sich die Welt offensichtlich, wie es ihnen gefällt. H. Laschet „beschuldigt“ die Südeuropäischen Rückkehrer für den Tönniesskandal und nicht die fehlende Quarantäne oder die fehlenden Arbeits- bzw. Gesundheitsschutzmaßnahmen -auch in der Unterbringung oder beim Transport zur Arbeitsstätte seitens der Subunternehmer?! Und wenn es infizierte SuS und Lehrer an den Grundschulen gibt, sind Familienfeiern schuld?! Oder wir haben in der Schule die Schutzmaßnahmen vernachlässigt, weil wir Lehrer☆innen nicht das vom Land bereitgestellte Masken-Bastelset verwendet, sondern privat angeschaffte Masken getragen haben?

Freddie
3 Jahre zuvor

Die Studie, die Herr Kretschmann in Stuttgart vorgestellt hat, ist dermaßen unseriös, dass man sich wundert, dass dies nur wenigen Medien aufgefallen ist.
Diese Studie über die Infektiosität von Kindern wurde nach den Schulschließungen durchgeführt, d.h. keines der untersuchten Kinder besuchte normalen Unterricht. Um trotzdem eine Vergleichsgruppe zu haben, nahm man dafür Kinder, die in dieser Zeit eine Notbetreuung besuchten. Dafür konnte man aber nur auf so wenige Kinder zurückgreifen, dass keinerlei Repräsentativität gegeben war. Dazu kommt, dass auch die Situation in der Notbetreuung (Kleingruppe, Abstandsregel) in keiner Weise mit der Situation voll gefüllter Schulen und Klassen, wie sie Kretschmann und die KMk nach den Sommerferien anpeilen, vergleichbar ist.
Da wird der Öffentlichkeit mit bestellten unseriösen Auftragsstudien Sand in die Augen gestreut, und zwar soviel, dass man damit ein Betonwerk versorgen könnte.

Wenn man zudem sieht, wie der Wochenendurlaub osteuropäischer Arbeiter in kürzester Zeit zu einem Corona-Massenausbruch in der Fleischfabrik Tönnies geführt hat, weiß man, was an deutschen Schulen los sein wird, wenn die Kinder aus dem wieder erlaubten innereuropäischen Sommerurlaub im Herbst in die Klassenzimmer zurückkehren werden.

Wer Coronavoren unter idealen Bedingungen züchten will, hat drei Möglichkeiten:
Skihütten, Fleischfabriken und Schulen!

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  Freddie

Markus Söder: „Eine zweite Welle wird hundertprozentig kommen“

Er wusste es schon im Mai….die Grundlagen für seine Prophezeiung werden nun von den Bildungspolitikern gelegt.
https://flipboard.com/article/markus-s-der-eine-zweite-welle-wird-hundertprozentig-kommen/a-rEEtj1U3SD-k0HbV5qMXxA%3Aa%3A3027010819-db853accce%2Fwatson.de

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

SARS-Covid-19 wird in Folge seiner weltweiten endemischen Verbreitung auf jeden Fall ein ständiger Erkrankungserreger unserer Zivilgesellschaft bleiben.
Und wenn die Tage kürzer und kälter werden, der Aufenthalt in geschlossenen Räumen zunimmt, so werden in Folge der erhöhten Infektanfälligkeit und Enge in geschlossenen Räumen auch wieder mehr Menschen an Covid-19 erkranken.
Deenken sie daran, dass Masern gefährlicher sind, siehe Afrika, so kein Impfstoff vorhanden ist und die Impfrate gering ist.
Im Dezember hatte man noch die Chance mit mehr Transparenz durch die VR-China, ein offensiven Vorgehen gegen das Virus, Flugbeschränkungen und Einreisebeschränkungen aus der VR China das Virus einzudämmen, sowie durch eine bessere Vorbereitung auf das Virus besser gewappnet zu sein.

Felix
3 Jahre zuvor

Habe die Studie aus Baden-Württ. verfolgt, auf die derzeit häufig verwiesen wird. Die Erkenntnis, dass Kinder, die in der Notbetreuung waren, nicht häufiger infiziert waren und daher ja Schulen öffnen können, ist ein Witz. Als die Studie durchgeführt wurden, waren bei uns an der Schule genau 2 Kinder in der Notbereuung, täglich die selben beiden. Da hatten Kinder, die zu Hause waren den Tag über wahrscheinlich mehr Sozialkontakte als diese beiden. Dass die Lage eine andere sein wird, wenn die Schulen voll und nicht so gut wie leer sind, wurde nie theamtisiert.

quidproquo
3 Jahre zuvor

Ach liebe Leserinnen und Leser, haben die Meisten denn noch immer nicht verstanden, weshalb Schulen und Kitas ohne Sicherheitsabstand usw. öffnen sollen? Es geht um eine, wenn möglich perakut, ausgerichtete Herdenimmunität unter dem Vorwand der Bildung und Entlastung. Kinder sollen sich nach Möglichkeit in überschaubaren Clustern infizieren, im besten Fall multifokal. Da die meisten Eltern noch unter 60 sind, spielen Kollateralinfektionen eine untergeordnete Rolle. Ohne Impfstoff und Medikamente bleiben entweder jahrelange Maßnahmen oder eine aktive Immunisierung durch Infektion in überschaubaren und risikoarmen Clustern. Ich kann das Vorgehen durchaus nachvollziehen, aber sehe hier zwei Kritikpunkte: erstens hat man noch keine konkret statistische Daten, wie lange eine Immunität anhält (drei Monate, sechs Monate,…) und zweitens finde ich es dreist, die Bevölkerung durch solch einen Deckmantel nicht aufklären zu wollen. In keinem anderen Bereich wird so unbeholfen und unprofessionell gehandelt. Es wird Geld für sinnlose Studien ausgegeben, welche die Infektiosität von Kindern während des Lockdowns nachweisen. Sorry, wenn ich so meinen Beruf ausüben würde, dann würden viele Menschen auf mich eindreschen 🙂 Ist nur meine Meinung. Niemand hat mir auf den Kopf gehauen und Keiner hats gesehen…

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  quidproquo

„Es wird Geld für sinnlose Studien ausgegeben, welche die Infektiosität von Kindern während des Lockdowns nachweisen.“ Ja, was für eine Lachnummer. Die Politik macht sich damit vollends selbst unseriös.

Rala
3 Jahre zuvor

Dass ich, inzwischen über 60 Jahre alt, nach den Sommerferien in kleinen, mit Berufsschülern vollgestopften Klassenzimmern, ohne Abstandsregeln und Masken, wieder unterrichten muss, macht mir wirklich große Sorgen. Auch ein Schutzschild, das man uns Lehrern verpassen will, schützt vor Aerosolen nicht, die – wie man inzwischen weiß – die Infektionen übertragen. Ich komme mir vor, als wäre ich ein Versuchskanninchen, das man vor Wölfe setzt und mal schaut, ob es gefressen wird.

Sek1-Lehrerin
3 Jahre zuvor

Gleiches Recht für alle :
Ich gehe davon aus, dass dann ab dem 29.6. auch im Bundestag alle Abstandsregeln fallen? Zumal dort der Luftaustausch und das Raumvolumen ein Zig-Faches größer ist als in einem Klassenzimmer mit bis zu 31 Kindern. Damit wäre, wenn ich die Argumentationsweise fortführe, dann ja auch der Hygiene genug getan.
Und dass „infiziert sein“ und „erkranken“ nicht gleichzusetzen ist mir „ansteckend sein“ lernen meine Schüler bereits in Klasse 9 der Haupt- und Werkrealschule.
Insofern meine Absage an unsere politischen Vertreter : „Setzen, sechs!“

Lara
3 Jahre zuvor

Was bedeutet denn das nun für den Kontakt zu den Großeltern? Ich lese nirgendwo mehr, dass dieser vermieden werden sollte, wenn die Schulen nun wieder komplett öffnen. Es wird immer nur von den Nachteilen für Wirtschaft und Bildung gesprochen. Aber dass unsere Kinder den Kontakt zu ihren Großeltern brauchen, wenn diese noch da sind, das interessiert keinen. Das Leuchten in den Augen meines kleinen Sohnes, wenn er seine Oma sieht und das Strahlen meiner Mum, wenn sie mit dem kleinen tobt, wie er an ihren Lippen hängt, wenn Sie ihm Geschichten erzählt und sich freut, wenn er ihr zeigen kann was er neues gelernt hat… ist das alles viel weniger wert als Geld und das kleine 1×1?
Ich lese immer wieder „zu große Belastung“, „epidemiologische Schäden“, „Gewalt in Familien nimmt zu“, „Kinder leiden unter sozialer Isolation“… und ich bin immer wieder sprachlos und schockiert.
Ich bin alleinerziehende Mama, arbeite Vollzeit (zur Zeit im Homeoffice). Ich habe alle sozialen Kontakte auf ein absolutes Minimum beschränkt. Warum? Weil mein Sohn dafür die letzten Wochen mit seiner Oma genießen durfte… Homeschooling, Fahrradtour, Spaziergang im Wald, Lesestunde, Spieletag usw. Die beiden hatten eine wundervolle Zeit! Mein Kleiner hat mehr gelernt als in der Schule… er liest flüssig, rechnet bereits im Zahlenraum bis 100 ohne Probleme, hat mit Spielgeld eingekauft, mit geometrischen Formen experimentiert, gebastelt, Pflanzen bestimmt, gekocht, Müll aufgesammelt und getrennt.. Ich habe in der Zeit gearbeitet und hatte abends einen freien Kopf und konnte die Zeit mit ihm in vollen Zügen genießen.
Klar freut er sich auf die Schule und auf seine Freunde. Aber wenn wir Eltern ein paar Monate verzichten, damit unsere Kinder kontrollierte Kontakte pflegen können, dann können die Kleinen die Zeit auch unbeschadet überstehen!
Mir ist durchaus bewusst, dass nicht jeder Großeltern hat oder im Homeoffice arbeiten kann. Für die Schüler könnte es dann den Präsenzunterricht geben ohne, dass man ein zu großes Risiko eingehen müsste. Für die anderen könnte der Fernunterricht ausgebaut werden. So wären die benachteiligten Schüler mit Bildung versorgt und das Ungleichgewicht wird verringert.

ABER

Das würde ja dazu führen, dass wir Eltern, die ja so unter der Belastung gelitten haben, nich länger auf Restaurantbesuche, Fitnessstudio oder andere Annehmlichkeiten des Lebens verzichten müssten! Wie kann man so etwas nur erwarten, wo es doch viel bequemer ist die Kinder in überfüllte Vollzeitbetreuung zu schicken.

Ich habe die letzten Wochen in vollen Zügen genossen! Ich hatte noch nie soviel Zeit für mein Kind und wir waren alle zufrieden und glücklich. Ich freu mich für meinen Kleinen, wenn er wieder zur Schule gehen kann… aber dann bitte deshalb, weil es tatsächlich ungefährlich und kontrolliert passiert und nicht, weil Eltern und Wirtschaft vergessen haben was wirklich wichtig ist… Liebe, Zeit, Vertrauen und Verständnis… nicht Geld, Konsum und Vergnügen. Die Zeit, die mein Kleiner mit seiner Oma verbringen konnte ist nämlich unbezahlbar.

Sabine Szidlovszky
3 Jahre zuvor

Was sind das eigentlich für Fragen, sind Kinder infektiös oder nicht? Was wäre wenn? Würden die Kinder von der Polizei abgeholt und interniert? Wie ich den Kommentatoren entnehme wäre Isolation und Homeschooling die Folge….Die Kinder sind verantwortlich für ihre Großeltern, für ihre Eltern, für die Lehrer….was noch? Nachdem wir schon unterscheiden, dass Grundschulkinder weniger ansteckend als Jugendliche sind, sollten wir schauen, haben Senioren mehr Viren in der Nase? Dann sollten wir erst mal die Pflegeheime schließen und die Pflegedienste arbeiten virtuell….und von der Ferne…oder sagen wir mal 30 könnte das Spreaderalter sein, sollten wir testen. Dann sollte die Gruppe zwischen 25 und 35 zu Hause bleiben, ohne Office und Fernarbeit, als Verkäuferin oder LKW Fahrer…..In der Politik und rund um den Bildungsbereich wird tatsächlich darüber diskutiert, ob Kinder weiterhin am gesellschaftlichem Leben teilnehmen sollen/dürfen und sie für die Gesunderhaltung ihrer Verwandten verantwortlich sind? Wie makaber, wir sind für unsere Kinder verantwortlich, diese Kinder brauchen für ihre psychische Gesundheit Nähe und Kinder, nein Schulen brauchen sie nicht. Im übrigen spielen hier schon lange Kinder jeglichen Abstands miteinander, Jugendliche sind zusammen und genau das ist richtig. Gehen Sie mal auf einen Campingplatz, da herrscht frohes Kinderrudeln…..naja als Hotspot wären sie vor den Schulen dran, seit Mitte Mai läuft es hier ja wieder…..

Sophia
3 Jahre zuvor

Selbst wenn Kinder keine schweren Corona-Verläufe haben und unter dem Virus weniger leiden (was ja garnicht ausreichend bestätigt ist): Was ist mit den Lehrern und den anderen Betreuern an den Schulen?
Ich bin Lehramsstudentin Grundschule und habe ab Ende September mein Praxissemester. An den Grundschulen in BW sind in den Klassen der Mindestabstand und die Maskenplficht abgeschafft. Bei den anderen Schulformen gelten diese Gebote aber. Genauso im öffentlichen Raum und an meiner Hochschule. Aber mit den Lehrern und Studenten kann man es ja machen. Wer schützt uns und unsere Angehörigen? Keiner. Und wir Studenten sind bei diesem Pflichtpraktikum und der eventuellen Erkrankung durch Corona und deren Folgen nicht abgesichert. Wir sind kostenlose Arbeitssklaven an der Corona-Front, mehr nicht. Und alle Studenten und Lehrer dürfen ausbaden, was die Politik mal wieder verbockt hat. Vor Corona durfte ich schon während meines ersten Pflichtpraktikums die desolaten Zustände an Grundschulen (Ausstattung, Personaldecke) erleben und frage mich wirklich, wieso ich mir das eigentlich noch antue. Wer heute Lehrer wird, ist dumm.