Lehrerin ergaunert 900.000 Euro mit gefälschten Rezepten vom Land – Haftstrafe

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OSNABRÜCK. Eine mittlerweile aus dem Dienst geschiedene Realschullehrerin, die mit gefälschten Medikamenten-Rechnungen während ihrer Dienstzeit vom Land Niedersachsen rund 900.000 Euro ergaunert hat, ist zu zwei Jahren und elf Monaten Gefängnis verurteilt worden. Das Landgericht Osnabrück verurteilte die 68-Jährige am Donnerstag wegen Rezeptbetrugs und ordnete die Einziehung des Wertes des erlangten Geldes an, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. (Az. 25 KLs 3/18)

Das Gericht hat geurteilt. Foto: Shutterstock

Das Urteil entsprach damit im Wesentlichen einer ersten Entscheidung des Landgerichts aus dem Jahr 2018, die der Bundesgerichtshof zwischenzeitlich teilweise aufgehoben hatte. Die Strafe fiel einen Monat höher aus, weil die Angeklagte zwischenzeitlich wegen eines Straßenverkehrsdelikts zu einer Geldstrafe verurteilt worden war. Dies war durch Umrechnung in Haftzeit mit einzubeziehen.

Zum Auftakt des ersten Prozesses hatte die Ex-Lehrerin die Vorwürfe grundsätzlich eingeräumt. Die Frau, die eine chronische Darmerkrankung hat, hatte sich mit dem Geld ein Leben in Luxus gegönnt, Schmuck und Kleidung von Edelmarken gekauft. Die Angeklagte hatte über einen Zeitraum von mehr als vier Jahren in 112 Fällen Rezepte gefälscht und der Beihilfestelle des Landes Niedersachsen vorgelegt. Dazu trug die Angeklagte heimlich jeweils eine größere Menge an Medikamenten auf den Rezepten ein, als tatsächlich verschrieben worden waren. dpa

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