Lehrerin klagt gegen Streichung der Abstandsregel – GEW unterstützt das Verfahren

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MAGDEBURG. Können Schulen wieder vollständig geöffnet werden? Und was ist dann mit dem Abstandsgebot? Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) unterstützt eine gerichtliche Überprüfung in Sachsen-Anhalt, wie sie am Donnerstag mitteilte. Besonders in den Grundschulen kämen sich Kinder und Lehrkräfte sehr nahe.

Das Gericht hat zu urteilen. Foto: Shutterstock

Die GEW hält es den Angaben zufolge für äußerst fahrlässig, die Abstandsregeln – wie in Sachsen-Anhalt und weiteren Bundesländern geplant (News4teachers berichtete mehrfach ausführlich darüber – hier zum Beispiel) – außer Kraft zu setzen. Die geplante Bildung fester Gruppen, die sich nicht begegnen sollten, sei in den Schulen kaum umzusetzen und werde beim Übergang in den Hort gänzlich «ad absurdum» geführt. Die Gesundheitsgefahr für die Lehrkräfte sei nicht kalkulierbar und sorge für enorme Verunsicherung.

Ist das Ministerium berechtigt, die Abstandsregel auszusetzen?

Deshalb unterstützte die GEW eine betroffene Grundschullehrkraft bei einer Normenkontrollklage am Oberverwaltungsgericht in Magdeburg. Es solle geprüft werden, ob das Bildungsministeriums berechtigt gewesen sei, die Gesundheitsregel der Eindämmungsverordnung eigenständig auszusetzen. Mit einem Bescheid des Gerichts werde in den kommenden Tagen gerechnet.

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Derzeit werden Schülerinnen und Schüler nach einem sogenannten Wechselmodell unterrichtet. Die Klassen sind in Gruppen geteilt und lernen im täglichen oder wöchentlichen Wechsel im Klassenzimmer oder zu Hause. So soll der Mindestabstand garantiert werden. Zwischen dem 8. und 15. Juni sollen alle Grundschüler zum täglichen Unterricht zurückkehren. Dann werden die Klassen nicht mehr geteilt. Derzeit werden im Land nur äußerst wenige Neuinfektionen registriert. dpa

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

GEW kündigt Protest gegen möglichen Wegfall der Abstandsregel an

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Grundschullehrer
3 Jahre zuvor

Schlussendlich muss geklärt werden, ob ein Ministerium eine solche Gesundheitsregel einer Verordnung eigenmächtug außer Kraft setzen kann. Das ist auch die Frage, die viele GS-Lehrer-KollegInnen derzeit umtreibt. Gesundheitsschutz in Supermärkten, Verwaltungen etc., aber nicht in Schulen?! Klingt nach sehr willkürlichen Festlegungen…

Schmidt, Martina
3 Jahre zuvor

Ich möchte auf die aktuellen Forschungsergebnisse von Herrn Drosten verweisen.Corona ist da!Es gibt nur Schutz durch bestimmte Verhaltensregeln.Daran gibt derzeit nichts zu rütteln.Ich verstehe absolut nicht,weshalb sich einige Bildungsminister als Arbeitgeber,den Schutz ihrer Grundschullehrer und Lehrerinnen aufs Spiel setzen.Die Klage ist leider notwendig,auch wenn z.Z.eine geringe Ansteckungsgefahr herrscht.Jede Erkrankung hat einen ungewissen Ausgang.

Carola Störmer
3 Jahre zuvor

Ich bin zwar keine Lehrerin, sondern“nur“Erzieherin.
Wir Pädagogen im Elementarbereich werden in allen Debatten bezüglich Bildung (auch vor Corona) kaum oder gar nicht erwähnt.
Ich finde es mutig und gerechtfertigt, dass die Lehrerin aufsteht und klagt.Das ist gesunde Selbstfürsorge und hilft hoffentlich ihr und somit den anderen Lehrkräften/Pädagogen.
Ich habe mir schon zu Beginn der Pandemie die Frage gestellt wie wir in der Kita/Schule unsere Arbeit leisten können ohne unsere eigene Gesundheit und die unserer Lieben aufs Spiel zu setzen.
Ich muss nicht erwähnen das für intensive Nähe in der Kita unabdingbar ist…ausser Händewaschen, lüften und regelmäßig putzen wird uns nichts zum Schutz an die Hand gegeben.
Empörend.
Müssen erst weitere Kinder und Pädagogen schwer erkranken um die Verantwortlichen aufzuwecken?

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Carola Störmer

„Müssen erst weitere Kinder und Pädagogen schwer erkranken um die Verantwortlichen aufzuwecken?“ Ich bin der festen Überzeugung, dass die entsprechenden Verantwortlichen ganz genau wissen, welchem Risiko sie uns und die Kinder aussetzen. Sie nehmen dieses Risiko schlicht in Kauf. Ich erwarte daher in nächster Zeit, dass es zu mehreren Klage von Betroffenen diesbezüglich kommen wird.

Röth-Wenkel Andrea
3 Jahre zuvor

Pe Tschi, vollkommen richtig! Überall gibt es Situationen, in denen kein Abstand eingehalten werden kann. Diese sind jedoch nur auf einen kurzen Zeitraum begrenzt, im Gegensatz zu 5 bis 6 Stunden Unterricht in der Grundschulklasse, wo ich permanent und unvermeidlich den erforderlichen Abstand unterschreite(n muss). Natürlich können auch alle über den gesamten Vormittag eine Maske tragen. Deren Wirksamkeit ist allerdings zeitlich begrenzt bzw. teils umstritten und sie geht bei sommerlichen Temperaturen in aufgeheizten Gebäuden ohne Klimatisierung mit enorm erhöhter Anstrengung einher, gerade im Grundschulbereich, wo der Sprechanteil im Unterricht sehr hoch ist. Von Musik- und Englischunterricht fange ich erst gar nicht an…
Nein, den schlechten Ruf DER Lehrer kann ich nicht nachvollziehen. Wie in jedem Beruf gibt es gute und schlechte Beispiele. Ich käme jedoch nie auf die Idee, alle Ärzte als hoch bezahlte Faulpelze zu bezeichnen. Gerade in dieser Zeit leistet der überwiegende Teil der Lehrer tolle Arbeit.
Ich selbst habe zu keinem Zeitpunkt gemeckert, habe mich den jeweils gültigen Weisungen des Ministeriums bzw. Schulamtes stets angepasst und werde dies auch bei Aufhebung der Abstandsregel tun, wie wohl die meisten Kollegen. Für richtig befinde ich es allerdings nicht und bin froh, dass die Gewerkschaft momentan genauer auf unsere Arbeitsbedingungen schaut. Nun würde ich mir noch wünschen, dass sich auch die Politik zu unserem Berufsstand positioniert und mit Vorurteilen aufräumt.
Ich liebe meinen Beruf und investiere all meine Arbeitskraft, teilweise Freizeit und Geld (für Anschaffungen, die weder Arbeitgeber noch Schulträger tätigen, trotz Notwendigkeit), um meine SchülerInnen bestmöglich zu unterrichten. Insofern ist dieses verallgemeinernde Zerreißen der Lehrerschaft einfach nur demotivierend, frustrierend und nicht mehr hinnehmbar.

Silke
3 Jahre zuvor

Genau! Es müsste halt auch mal mehr in die Bildung investiert werden – schon lang! Lehrermangel ist ja nix neues und jetzt kommt die Rechnung. Mehr Lehrer und Erzieher, kleinere Gruppen und somit besserer Schutz durch Abstandshaltung für alle. Außerdem wäre dann auch mehr Erziehung, individuelleres Lernen und Fördern möglich, was immer mehr Kinder dringend bräuchten.
Aber nein, seit Jahren wird in der Bildung gespart: Förderschulen abgebaut, sollen alle in Regelklassen (Inklusion, jedoch der Sonderpädagoge selten dabei, weil teurer), dann noch traumatisierte Flüchtlingskinder ohne Deutschkenntnisse dazu, ganz zu schweigen von Autisten, ADHS… und immer mehr „verhaltensoriginelle“ Kinder 😉
Es ist schon sehr frustrierend diesen vielen unterschiedlichen Bedürfnissen täglich nicht gerecht zu werden. Die Erziehung wird immer mehr an Kindergärten/Kitas und Schulen abgegeben, aber kaum investiert und dann kommt ein unberechenbarer Virus und die Kinder/Erzieher/Lehrer (sogar die Risikogruppen) sollen Versuchskanninchen sein… hoffentlich gibt‘s noch genug Nachwuchs in diesen Bereichen. Die geburtenstarken Jahrgänge gehen bald in den Ruhestand – auch völlig unerwartet
Also bitte einfach mal ordentlich Geld in die Bildung (nicht nur digital) und Erziehung stecken, anstatt immer wieder in z.B. Autoindustrie… o.ä. – die Kinder sind die Zukunft, auch für die Wirtschaft!!

Lisa
3 Jahre zuvor

Seit dem 6.5. Sind die Spielplätze offen. Klar, ist draußen an der frischen Luft aber wir wissen alle wie Kinder sind. Tatschen alles an, nehmen alles in den Mund, umarmen sich und spielen eng zusammen. Die Zahlen sind trotzdem rückläufig. Macht die Schulen auf, wenn ihr nicht die komplette Generation an die Wand fahren wollt.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lisa

Die Schulen auf zu machen, ist ein politischer Beschluss. Die Missachtung von Bestimmungen des Arbeitsschutzes ist im einfachsten Fall eine Ordnungswidrigkeit.

Die Schulminister*innen haben nicht nur eine politische Verantwortung. Sie sind als Vorgesetzte gegenüber ihren Mitarbeiter*innen auch fürsorgepflichtig und zur Umsetzung von Arbeitsschutzmaßnahmen verpflichtet.

Auf welchem Spielplatz haben sie den um die 30 Jugendliche zeitgleich etwa fünf Zeitstunden zusammen spielen sehen?

Ines Pfitzner
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

In jeder Kita spielen, essen und schlafen Kinder ohne Einhaltung des Mindestabstandes und die Erzieher sind da mittendrin ohne Maske. Soviel zum Thema wo sieht man Kinder über Stunden zusammen spielen. Nutzt doch die Möglichkeit Unterricht an der frischen Luft durchzuführen, lüftet regelmäßig die Zimmer und der Lehrertisch ist ja weit genug von den Kindern entfernt. Für mich ist das jammern auf hohem Niveau. Im Kindergarten ist alles außer kraft gesetzt und in der Schule muss Abstand gehalten werden auch in den Kitas arbeiten Kollegen mit Vorerkrankungen oder mit einem hohen Alter. Gebt den Kindern endlich wieder eine Chance auf Normalität.

Jule
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ines Pfitzner

Keine Ahnung von Schule…..als ob der Lehrer an seinem Tisch sitzen würde während des Unterrichts!!! Lüften ist super…..wenn draußen zu jeder Zeit aufgrund der versetzten Pausen Kinder spielen. Und dann ab Herbst, wenn es kalt wird….
Ich könnte die Liste noch ne Weile fortsetzen.
Wie naiv sind Sie eigentlich? Setzen Sie mal einen Fuß in den Unterricht einer Grundschule bevor Sie solche Forderungen stellen!

OlleSchachtel
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ines Pfitzner

Leider dürfen wir nicht die Schule verlassen, sonst wäre für mich ein Unterricht draußen denkbar.

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lisa

Ist schon spannend, wie schnell hier immer “ eine ganze Generation an die Wand gefahren“ wird. Gern noch mal: Die Kinder hatten keine 3 Monate Coronaferien, die hatten Fernunterricht ( und die aus meiner Klasse sogar sehr intensiven! ). Seit der Teilöffnung halten sich meine Kleinen super an alle Abstands-und Hygieneregeln, allerdings bekomme ich zunehmend von Eltern Berichte über Schlafstörungen, Alpträume etc. – und zwar, weil die Kinder schon bei den jetzigen Regeln trotzdem massive Angst haben, sich oder ihre Familien anzustecken. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was das dann gibt, wenn ich ihnen sage: ach übrigens, ab 15.6. ( in NRW) ist das alles unnötig, da sitzen wir wieder mit 29 Kindern auf knapp 60 m², Sport und lautes Singen sind auch nicht mehr verboten, und wenn einer krank wird, muss er halt Bescheid sagen. Das kann es doch auch nicht sein! Ganz abgesehen davon, dass Frau Gebauer mal eben das Arbeitsschutzgesetz für die LK außer Kraft setzt. Aber das Ganze ist ( zumindest für die Landesregierung) zeitlich perfekt terminiert. Steigende Infektionszahlen sähe man erst nach 14 Tagen – und da sind passender weise doch glatt Sommerferien! Und wer Pech hat und sich das Virus einfängt ( was im übrigen nicht als im Dienst erworbene Erkrankung zählt!), der hat ja dann 6 Wochen Ferien Zeit, sich auszukurieren. Ganz ehrlich, ab sofort gehe ich beim kleinsten (Erkältungs-)Wehwehchen zum Arzt und lass mich testen. Soll sie doch sehen, wo sie neue Laborratten herkriegt.

Britta Hayes
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Erstens: es gab keine Coronaferien. Ferien impliziert Erholung, Spaß und Reisefreiheit. Zweitens: ich arbeite als Erzieherin an einer Grundschule und stehe kurz vor der Rente. Die würde ich sehr gerne gesund antreten. Drittens: ich möchte den Aufschrei der Eltern erleben, deren Kinder sich infizieren und dann das Virus in die Familie tragen. Viertens: wir sind erst seit März im Ausnahmezustand. Ist doch eigentlich normal, dass Eltern sich um ihre eigenen Kinder kümmern müssen. Jetzt habt doch mal Geduld und setzt nicht wieder alles aufs Spiel. Es ist noch lange nicht vorbei. Auch Pädagogen haben einen Anspruch auf Gesundheitsschutz!

Mutter von Dreien
3 Jahre zuvor
Antwortet  Britta Hayes

Ich sehe das genauso. Hier wird doch keine ganze Generation vor die Wand gefahren. Eltern sollten sich auch gern um ihre Kinder kümmern wollen. Ich habe eine 3. Klässlerin, einen 10. Klässler und einen Studenten zu Hause und arbeite 30 Stunden im Homeoffice. Alle drei haben ihre Aufgaben. Zu Präsenzzeiten werden die vorgegebenen Regeln eingehalten. Hier hat keiner Albträume, noch steht hier einer „vor den Scherben seiner Kindheit“. Richtig echte Sorgen machen sich hier erst jetzt alle, weil die Grundschulen diesen Schritt gehen und auf fahrlässigste Art und Weise das Leben der Lehrkräfte, Erzieher, Schüler und somit ganzer Familien aufs Spiel gesetzt wird. Was soll das? Wie kennen wir denn alle die letzten Wochen vor unseren Sommerferien? „Welt der Tiere“, Projektwochen und Bingo. Freiwillig hätte ich verstanden aber das hier ist ein Politikum auf dem Rücken der Kleinsten und dem Rücken derer, denen man das Recht auf Arbeitsschutz entzieht.

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor

„das hier ist ein Politikum auf dem Rücken der Kleinsten und dem Rücken derer, denen man das Recht auf Arbeitsschutz entzieht.“ Ich habe auch den Eindruck, dass hier auf Biegen und Brechen eine politische Profilierung „auf dem Rücken der Kleinsten“ stattfindet. Ich bin selbst Vater und nicht begeistert davon, weil ich als GS-Lehrer nur zu gut den Platzmangel und das Gedränge in den Räumen kenne.

dickebank
3 Jahre zuvor

@Marie – wenn schon Rättinen und Ratten …, weil so viel Zeit muss sein:)

Petra Weßling
3 Jahre zuvor

Vielleicht sollte man in Erwägung ziehen den obersten Dienstherrn, sollte man sich eine Corona-Infektion zu ziehen, wegen grob fahrlässiger Körperverletzung anzuzeigen??

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Petra Weßling

Das NRW-Schulministerium hat auf seiner Homepage schon explizit darauf hingewiesen, dass eine eventuelle Coronaerkrankung nicht als dienstlich bedingt anerkannt wird, es sei denn, der LK gelingt das Wunder, exakt nachzuweisen, dass die Ansteckung definitiv in der Schule stattgefunden hat.
Ich drücke der klagenden Kollegin und der GEW nun mal die Daumen, ein gewonnenes Gerichtsverfahren könnte möglicherweise eventuell doch noch mal zu einer „Neubewertung“ der Situation führen.

omg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Petra Weßling

Das nachzuweisen würde in Deutschland nicht gehen, in den USA sehr wohl.

Olav Tanner
3 Jahre zuvor

Ja, sollte man auf jeden Fall – jede/r Einzelne!
Wichtiger aber: Im Vorfeld vorbeugend handeln, z.B. klagen gegen Mme Gebauer wegen Verstoßes gegen das Arbeitsschutzgesetz, genauer: wegen Verletzung der Pflicht zur Verhältnisprävention. Denn durch das Aussetzen der allg. gültigen Abstandsregel werden die Verhältnisse, unter denen Lehrkräfte u.a. dann arbeiten müssen, verschlechtert – wegen der Ansteckungsgefahr.
Zumindest aber müsste der Arbeitgeber (=Land NRW, MSB, -> gebauer Genauer!) dann eine Maskentragepflicht verordnen und auch die passenden Masken stellen, in ausreichender Anzahl!
Also FFP2-, bei „originellem“ Schüler/innenverhalten wohl eher FFP3-Masken, mehrere pro Lehrkraft zum Wechseln und Sterisilieren oder aber
ganz, ganz….. viele Einmalmasken, am besten incl. Müllcontainern.
Werde ich mit dieser Situation direkt konfrontiert, werde ich klagen – umgehend, hoffentlich mit GEW-Unterstützung und genau das als PR-Mitglied Kolleg/innen auch raten.
Als Angestellter brauche ich nicht einmal eine „Remonstration“ vorzuschalten, denn die steht mir nicht zu, nur Beramt/innen. 😉
Alles Gute und Rückgrat!
Ota

J.G
3 Jahre zuvor
Antwortet  Olav Tanner

Meine Güte. Wenn ihr alle so eine Panik schiebt, dann kauft euch FFP2 Masken wenn der Arbeitgeber keine stellt. Das wird ja wohl für einen Lehrer drin sein…
FFP3 ist nun an der Schule wirklich Quatsch. Die trägt medizinisches Personal bei Hochrisikotätigleiten wie Intubation eines Covid Patienten . Und bevor das Gejammer wieder losgeht, dass man mit Make nicht unterrichten kann…doch das geht. Man kann durchaus einen Arbeitstag und auch Reden mit FFP2 Maske überleben. Es ist etwas unbequem aber durchaus machbar. Zumal ein Lehrer die Maske ja maximal 45 Minuten am Stück tragen müsste.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  J.G

Wieso, Schutzausrüstung ist Sache des Arbeitgebers.
Ansosnsten, eine Doppelstunde dauert 90 Minuten, dnanach Hofaufsicht 20 Minuten, anschließen Doppelstunde 90 Minuten. Vor dem Unterrricht und am Ende Aufsicht jeweils eine Viertelstunde. Dauer ohne Maske Null Minuten.

Der Witz ist ja, dass der Schulträger vorschreibt auf den Fluren, beim Betreten der Schule und auf dem Schulweg bzw. im Schulbus die Maske zu tragen und Abstnd zu halten. Lediglich im Unterricht sollen die Abstandspflicht und die Maskebpflicht entfallen.

Erkennen Sie dei Crux zwischen den landespolitischen Vorgaben und den städtischen Ordnungsverfügungen? Btw für das Schulgebäude ist die jeweilige Kommune bzw. deren Schulamt der Hausherr, der durch die Schulleitung vertreten wird..

hubig
3 Jahre zuvor
Antwortet  J.G

So was bescheuertes kann nur eine/r schreiben, der/die selber noch nie unterrichtet hat! Geh in die Schule für zwei Woche und tu es mit einer FFP2-Maske! Probier doch aus! Erst dann erkläre den Lehrern wie die Welt zu funktionieren hat! Primitiv!!!

J.G
3 Jahre zuvor
Antwortet  hubig

Schlaumeier, ich arbeite mit Patientenkontakt , und zwar mit Infizierten…(aktuell zum Glück kaum noch, da es nur wenige Fälle gibt).
Ich habe diese FFP2 Masken zeitweise den ganzen Tag getragen und zwar auch mehr als acht Stunden an manchen Tagen. Es ist unbequem aber es geht. Und wenn ein Lehrer Angst hat, dann solle er sich verdammt nochmal so eine Maske aufsetzen anstatt zu fordern, die Schulen geschlossen zu lassen.

Zobi
3 Jahre zuvor

Und Lehrer wundern sich wirklich über ihren schlechten Ruf? Ich denke, es ist die einzige Gruppe und die einzige Gewerkschaft, die im Moment vehement verhindern will, wieder zu arbeiten. Das geht nur, wenn man voll abgesichert ist und für das Ergebnis nicht verantwortlich ist. Stattdessen denken sie darüber nach, ihren Arbeitgeber zu verklagen. Dass das als Hohn für viele andere Beschäftige gesehen wird, scheinen die Damen und Herren hier nicht zu verstehen.
Und nein, die aktuelle Situation ist keine Lösung, „digitaler Unterricht“ der aus dem Versenden von Wochenplänen besteht, ist vieles, aber weder digital noch hilfreich für die meisten Grundschüler.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Zobi

Und warum klagen die Arbeitsgerichte in Deutschland über starken Arbeitsanfall? Weil in der Privatwirtschaft alles so easy peasy ist?

Warum gilt für Schulen die Betriebsstättenverordnung nicht? Wären Schulen betriebe im Sinne der Betriebsstättenverordnung, hätten viele Schulträger (Kommunen) ein gewaltiges Problem. Die Fortführung bestehender Mängel an Gebäuden und Anlagen wegen Bestandsschutz wäre dann nämlich vom Tisch.

Wenn derzeit für die Ansammlung von Personen in geshlossenen Gebäuden die Hygieneregeln und das Abstandsgebot gelten, warum werden sie für Schulen – hier Grundschulen – außer Kraft gesetzt? Was nutzt der vesetzte Unterrichtsanfang, wenn viele gleichzeitig mit dem Schulbus kommen? Was machen Eltern, deren Kinder in unterschiedlichen Klassenstufen sind? Bei einer zweizügigen GS zieht sich bei 10-minütiger Staffelung der Unterrichtsbeginn von 08:00 h bis mindestens 09:10. Die erste Gruppe darf dann um 09:30 h in die Hofpause bis 09:50 h. Die letzte Gruppe geht um 10:40 h in die Pause, die bis 11:00 h andauert. Die erste Gruppe hat dann um 11:20 h Schulschluss, die letzte um 13:30 h. DAs ist also die Erleichterung für die Eltern, die ihren Alltag planbarer machen soll? Na, dann gute Nacht.

Des Weiteren die Lüftungs-Empfehlungen, die ja einzuhalten sind, da ja schon Abstand und Mundschutz im Klassenraum wegfallen; wie sollen die umgesetzt werden?
Fenster öffnen? – Geht nur auf Kippe stellen wegen der Absturzgefahr. Einige fenster sind so marode, dass die Rahmen fest verschraubt sind. In vielen Räumen gibt es nur die Stürmer (Oberlichter) zum Öffnen. Der Luftaustausch funktioniert nur in dre kalten Jahreszeit, derzeit haben wir Frühling bzw. meterologischen Sommer. Je wärmer und feuchter die Außenluft desto länger dauert der Luftaustausch. Er kann nur beschleunigt werden, wenn die fenster entglast werden.

Und bei diesen Missständen bezüglich des Gesundheits- und Arbeitsschutzes solen lehrkräfte stillhalten und auf Klagen verzichten?

Irgendwie haben Sie das rechtsstaatsprinzip nicht verinnerlicht.

Zobi
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Ich wäre sehr gespannt auf Ihre Reaktion z.B. darauf, dass eine Pflegekraft oder ein Arzt Ihre Behandlung verweigert, weil im Moment nicht ausreichend Schutzmaßnahmen getroffen werden können… so rein nach dem Rechtsstaatsprinzip, das Sie erwähnen.
Waren Sie schon mal im wirklichen Leben außerhalb der Schule unterwegs? Dann wüssten Sie wahrscheinlich das Recht haben und Recht bekommen zwei unterschiedliche Sachen sind. Aber wie sagte man schon früher so schön: Lehrer haben vormittags Recht und nachmittags frei. Neuerdings also auch vormittags das Recht auf fei?

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Zobi

Fast 20 Jahre freie Wirtschaft, 16 Jahre Schule und jetzt noch 4 Jahre Schule.

Der Arzt bzw. das Krankenhaus kann als Akutkrankenhaus keine Leistung verweigern, ansonsten Straftatbestand der unterlassenen Hilfeleistung. Ich Lehrkraft, angestellt, meine Weigerung führt allenfalls zur Kündigung und anschließendem Arbeitsgerichtprozess. Danach 3 Monate Sperrfrist, dann 2 Jahre ALG I und dann vorzeitige Verrentung. Warum sich also rumärgern?

Zobi
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Dann man los. Aber warum haben Sie nun Rechte, die Sie anderen verweigern?

Jule
3 Jahre zuvor
Antwortet  Zobi

Noch so einer, der keine Ahnung hat. Wer will denn hier das Arbeiten verhindern???? Wir reden von der Abstandsregel, die sonst überall gilt! Abgesehen davon müssen viele von uns derzeit deutlich mehr arbeiten. Es ist nicht nur Präsenzunterricht vorzubereiten, sondern auch weiterhin der Heimanteil, den jedes Kind hat. Hinzu kommt die mediale Betreuung freigestellter Schüler aus Risikogruppenund die Notbetreuung. Natürlich bekommen wir weiterhin unser Gehalt, wir arbeiten ja auch!!!

Silke
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jule

Warum gibt es denn Lehrermangel, wenn das so ein lockerer und stressfreier Luxusjob ist??
Welcher Arzt oder Pfleger muss 25 Patienten gleichzeitig behandeln, machmal den ganzen Vormittag ohne Pause? oder bei Raufereien dazwischen gehen….? Manche meinen sie haben die volle Ahnung – bloß, weil sie mal Schüler waren!!!

Andreas Mirko
3 Jahre zuvor

Sollen noch mehr Eltern ihren Arbeitsplatz und Einkommen verlieren? Unser Konzern sagt ganz klar 4 bezahlte Tage könnt ihr die Kinder versorgen, dann ohne Gehalt, was bei nur Geringverdiener mit weniger als 1500 Netto ein Disaster ist, also 6 Wochen krankschrift, und dann? Einer Kollegin wurde deshalb schon gekündigt.Was sollen alle anderen Berufe sagen, wo es auch nicht mit dem theoretischen Corona Schutz klappt zb im Pflege und Medizin Bereich.

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Andreas Mirko

Soweit ich informiert bin, wurde gerade die staatliche Lohnfortzahlung für die Betreuung der Kinder auf 20 Wochen verlängert, Sie stehen also nicht ohne Gehalt da. Im Pflege- und Medizinbereich gibt es keinen theoretischen, sondern sehr praktischen Coronaschutz ( Sie können sich ja mal anschauen, wie „vollverpackt“ Ärzte zu Coronapatienten gehen oder im Abstrichzentrum arbeiten).
Es gibt ein bundesweites Arbeitsschutzgesetz, dort heißt es ganz klar, dass der Mindestabstand einzuhalten ist. Dieses geltende Gesetz wird nun mal eben so vollkommen ignoriert. Dagegen protestieren die Kollegen zu recht! Die Landesregierung hat ( allen) Beamten gegenüber eine Fürsorgepflicht, der sie gerade nicht nachkommt. Von zur Verfügung gestellten FFP2- Masken ist nämlich auch nicht die Rede.

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

„Es gibt ein bundesweites Arbeitsschutzgesetz, dort heißt es ganz klar, dass der Mindestabstand einzuhalten ist. Dieses geltende Gesetz wird nun mal eben so vollkommen ignoriert.“ Richtig. Das ist der entscheidende Punkt. Wir leben hier ja (hoffentlich) noch in einem Rechtsstaat.

Zobi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Hier kennen sich ja offensichtlich alle bestens mit Rechtslage aus! Den Teil mit dem Abstand können Sie je gerne mal im Arbeitsschutzgesetz suchen… oder es bleiben lassen, denn er findet sich nicht dort.
Wie steht es mit dem Recht auf Bildung? Mit den Rechten zur Kinderbetreuung? Auch alles egal.
Vieles ist eben auch Einstellungssache, und wer auf sich schaut, muss sich nicht wundern als egoistisch und nicht sozial angesehen zu werden. Im schlimmsten Fall eben auch als faul.

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Zobi

Schauen Sie doch mal hier : „1. Arbeitsplatzgestaltung
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen ausreichend Abstand (mindestens 1,5 m) zu anderen Personen halten. Wo dies auch durch Maßnahmen der Arbeitsorganisation nicht möglich ist, müssen alternative Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Transparente Abtrennungen sind bei Publikumsverkehr und möglichst auch zur Abtrennung der Arbeitsplätze mit ansonsten nicht gegebenem Schutzabstand zu installieren.“ Ohne Probleme auf dieser Internetseite zu finden : https://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/PDF-Schwerpunkte/sars-cov-2-arbeitsschutzstandard.pdf?__blob=publicationFile&v=4
(bmas = Bundesministerium für Arbeit und Soziales)

Zobi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Zobi

Der Text ist richtig kopiert, aber man lese nun genau: „sollen“ – nicht „müssen“. Denn ansonsten wären große Teile der Wirtschaft auch gar nicht denkbar. „Alternative Schutzmaßnahmen“ ist ein sehr dehnbarer Begriff. Wer also wirklich klagen will…

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Andreas Mirko

Die Eltern sind nicht zuhause, weil die Schulen geschlossen haben. Viele OEMs haben ihre Betriebe im März geschlossen, da die Lieferketten zusammengesbrochen sind. Mittlerweile versuchen diese Unternehmen ihre Produktionen wieder hoch zu fahren, machen dass aber angepasst an die Situation. D.h. teilweise geringere Taktgeschwindigkeiten, um die Abstände in der Produktion gewährleisten zu können. Des Weiteren angepasst an den Absatz; da die Nachfrage an einer Vielzahl von Produkten derzeit stagniert, haben Betriebe vom Mehrschicht- auf Ein-Schicht-Betrieb umgestellt. Damit verbunden ist die hohe Zahl der Kurzarbeitenden, wobei einige de facto 100% „kurzarbeiten“, manche nur einen TAg in der Woche. Das wiederum bedeutet auch, dass viele, die derzeit im Home-office“ arbeiten, nicht zu 100% beschäftigt sind.

Dass die Arbeitsmarktsituation derzeit sehr angestrengt ist und viele um ihren Arbeitsplatz fürchten müssen oder ihn derzeit bereits verloren haben, liegt nicht daran, dass die Schulen derzeit noch nicht wieder zum Regelbetrieb zurück gekehrt sind.

Bruni
3 Jahre zuvor

Niemand bekommt Masken gestellt es sei denn er arbeitet mit und am Erkrankten. Lehrer jammern nur noch. Setzt doch den Mund Nase Schutz auf. Für die Kinder ist dies mittlerweile Alltag. Aber mal. Ganz realistisch gesehen, bei den geringen Infektuonszahlen wie wahrscheinlich ist eine Ansteckung??? Diese Diskussion ist einfach nur noch lächerlich und zeugt davon bei möglichst voller Bezahlung nicht die Arbeitsleistung zu erbringen. Um mal klar zu stellen, normale Eltern erhalten 67 Prozent Ihres Gehalts für 10 Wochen max. Weiter wenn Sie aufgrund der Nichtbetreuung Ihrer Kinder diese zusätzlich leisten müssen. Alleinerziehende 20 Wochen. Das ist sich für viele eine sehr gute „Alternative“ zum vollen Lohn. Davon kann man spitze seine Kinder versorgen… Wir können das ja umdrehen, Eltern bekommen ihr volles Gehalt weiter und erhalten auch endlich die Entlohnung für die Lehrerarbeit welche Sie zusätzlich seit Monaten erbringen. Dafür bekommen Lehrer 67 % Ihres Gehalts weiter. Da wäre ich gespannt wer dann noch klagt um nicht wieder im Präsenzunterricht seine Arbeitsleistung erbringen zu müssen. Aber in einem gebe ich den Lehrern Recht, der Zustand der Schulgebäude und die Ausstattung ist eines entwickelten Landes wie Deutschland nicht wert. Es ist beschämend mit welchen Mitteln unsere Kinder auf Ihre Zukunft vorbereitet werden sollen.

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bruni

Ihr Kommentar entspricht dem gängigen Muster. Zum Glück denken bei Weitem nicht alle Menschen so wie Sie und machen sich auch mal kritische Gedanken. Ich würde nie von einer Berufsgruppe verlangen, dass sie sich für Feldversuche mit teils unerforschten Erregern unter Aussetzung des Gesundheitsschutzes zur Verfügung stellt. Insofern Zeugen Kommentare WIE DER IHRIGE von alleregrößtem Egoismus und mangelnder Solidarität!

Zobi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Und ihr Verhalten ist kein Egoismus? Selten so gelacht! Sie erwarten doch auch, dass der Müll abgeholt wird, ihr Gehalt gezahlt wird, Sie medizinische Versorgung bekommen und Einkaufen gehen können. Also begeben sich viele weitere Berufsgruppen jeden Tag in die Gefahr von „unerforschten Erregern“. Ganz selbstverständlich. Viele kämpfen sogar darum, wieder ihr Geschäft aufmachen zu dürfen. Gehen Sie mal zum Frisör, zum Sport, einfach ins echte Leben. Dann werden Sie sehen, wie jeden Tag der „Gesundheitsschutz“ ausgesetzt wird. Viele Städte und Gemeinden sind seit Tagen, Wochen frei von Neuinfektionen. Den Arbeitsweg schätze ich da durchaus gefährlicher ein. Woher Lehrer sich ständig eine Sonderbehandlung ableiten, ist mir mehr als schleierhaft.

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Zobi

Sie fallen hier im Forum gerade sehr negativ auf, durch ihre unflätige Ausdrucksweise.

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bruni

Um das Lehrerbashing mal weiter zu treiben: Ich bin bei Ihrem Vorschlag sofort dabei und arbeite bei 67 % Gehalt mal ein paar Wochen gar nicht. Wie, das geht nicht? Wie, die Kinder würden dann ja gar nichts mehr lernen? Wir faulen Säcke tun doch eh alle grade gar nichts ( vor allem nicht die Schulleitungen, die nun innerhalb eines Monats den dritten Stundenplan basteln, sich mit der Gemeinde um die Hygienevorschriften und deren Umsetzung streiten, den ganzen Spaß permanent kontrollieren müssen etc.)…..

Emil
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Ich schließe mich an! 67% STEUERFREI nicht zu vergessen!

Zobi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Schon mal dran gedacht, dass die 67% sich von netto ableiten? Zur Erklärung: das ist der Betrag nach Steuern. Mannoman…

Palim
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bruni

Wie wäre es, wenn wir allen Menschen im HomeOffice und denen, die auch sonst keinen festen Arbeitsplatz in einem Raum oder Gebäude haben, sämtliche Bezüge streichen würden, da Sie ja der Meinung sind, dass diese ihrer Arbeit nicht nachkommen?

Und wenn wir schon dabei sind, den Arbeitsschutz in den Wind zu schießen, sollten wir das auch sonst überall in Erwägung ziehen, wo die Maßnahmen zum Schutz der Tätigen das Fortschreiten behindern.
Dann sind Pausen und Erholungszeiten auch nicht so wichtig und wir sollten das „Arbeitszeitmodell“ der Lehrkräfte auch auf andere übertragen: entgrenzte Arbeitszeit, keine Erhebung möglicher Überstunden.
Bestimmt freuen sich dann alle, weil sie ihre Arbeit in weit weniger der Zeit schaffen und so viel Freizeit haben, wie sie Lehrkräften unentwegt andichten.

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

Das derzeitige Arbeitszeitmodell der GrundschullehrerInnen:
50 bis 60 Wochenstunden (inkl. Wochenenden), Arbeit an Sonn- und Feiertagen, Aufgaben mit privatem PKW ausfahren für alle SchülerInnen, ständige Erreichbarkeit, doppelte Unterrichtsvorbereitung (Präsenzunterricht, Heimunterricht) PLUS Differenzierung (Leistungsstarke, Mittelfeld, schwache Schüler UND Kinder, die auf Grund von Förderbedarf was völlig anderes bearbeiten), Elterngespräche per privatem Telefon/Handy, Nutzung des privaten (!) PCs und Internetanschlusses für sämtliche schulischen Aufgaben, ständige telefonische Absprachen mit KollegInnen, durch ständige, kurzfristige Änderung der Unterrichtsorganisation, Telefonische Beratung für Eltern, Ferienbetreuung, Notbetreuung… ließe sich weiter fortsetzen. Ach so, eigene Kinder haben viele LehrerInnen auch.

Mama51
3 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

@ Palim:
Eine spannender Gedanke! Ich führe diesen mal weiter, um den hier verbreiteten Verallgemeinerung bzgl der arbeitsscheuen Lehrkräfte vll etwas entgegen zu setzen: das heißt doch nichts anderes, als das ALLE im Home-Office tätigen Menschen ausnahmslos faule Socken sein müssten. Obwohl viele sogar von ihren Firmenchefs ausdrücklich dazu „verdonnert“ wurden und auch noch (wie mein Sohn) seit 12 Wochen das volle Gehalt bekommen. (Sowas, unfassbar!!!)
Jeder andere im Home-Office- Arbeitende würde solchen Anschuldigungen (Lehrerbashing) mit einer Klage wegen Verleumdung und Rufschädigung entgegen treten.
Ich bin tatsächlich fast sprachlos, was sich hier einige Mitmenschen an Frechheiten erlauben.

Heinz
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bruni

Umso länger ich drüber nachdenke umso geiler würde ich die idee wirklich finden. Quasi nen gratis Sabbat jahr, ohne dafür vorher jahrelang auf das Gehalt zu verzichten, also ich wäre sofort dabei.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bruni

Sie vergessen, dass die meisten erhebliche Einsparungen haben, da die Kosten für die Pendelei zur Arbeit entfallen. Des Weiteren erwähnen Sie nicht, dass viele Arbeitgeber das KuG aufstocken, teilweise bis 90(Kinderlose)/97%/Eltern) des tariflichen Grundgehaltes.
Wer einen provisionsabhängigen Anteil beim monatlichen Entgelt hat, ist zugegebenermaßen gekniffen. Ferner erwähnen Sie nicht, dass ab dem vierten Monat das KuG auf 80/87% angehoben wird.

Und noch eines, selbstverständlich ist der Arbeitgeber verpflichtet die Maßnahmen, die der Arbeitsschutz vorschreibt, zu finanzieren und umzusetzen. Dazu gehört eben auch die zur Verfügungstellung der individuellen Schutzausrüstung. Dazu zählen, wenn innerhalb des Betriebes die derzeit geltenden Abstände nicht eingehalten werden können, die Mund-Nase-Bedeckungen.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

oben stehender Beitrag bezieht sich auf @zobi vom 06.06.202020 um 12:35h

Lola
3 Jahre zuvor

Lehrer hört auf zu jammern.

Sitzt zu Hause, bekommt euer Geld. Jammert das ihr endlich normal arbeiten könnt
Gehts noch

Andere Eltern arbeiten schon die ganze Zeit und auch ohne Abstand einzuhalten
Und es klappt doch, dazu noch Kinder Homeschooling, alle gesund

Ihr habt doch genug Abstand ihr habt doch euren Lehrer Tisch mit genug Abstand

Fangt an zu arbeiten, ohne zu meckern und jammern.

Alle müssen arbeiten, wieder in die Normalität zurück

Sonst verblöden noch die Kinder so auf Dauer.

Heinz
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lola

Du hast nicht verstandeb worum es geht oder? Falls du es nicht mitbekommen hast, Lehrer arbeiten bereits wieder (wenn man abnimmt, das scheinbar nur präsenzunterricht als arbeit akzeptiert wird). Wir waren lediglich drei wochen nicht im unterricht. Muss schlimm sein zu realisieren für lehrerbasher, aber es waren nur drei wochen. Ich unzerrichte übrigens auch noch die klassen der Kollegen und muss meine eigenen klassen auch zu hause betreuen. An alle Eltern, die sich beschweren, es sind in meinem fall ca. 300 schüler, die ich betreue nicht 1-3 kinder, also schraubt verdammt nochmal eure erwartungshaltung zurück.
Für alle, die den Artikel gelesen haben, es geht nicht darum, dass lehrer wieder arbeiten sollen, es geht darum, dass die abstandsregel keine rolle mehr spielen soll.

Heinz
3 Jahre zuvor

Tolle idee, dann mache ich aber zu Hause auch prima Urlaub, und bekomme trotzdem 67 prozent. Ich kann mir auch nen paar Wochen nur mit meiner Familie vorstellen. Die Notbetreuung, das Material und den Präsenzunterricht können sie ja dann alleine organisieren, denn immerhin übernehmen sie ja angeblich die volle Lehrtätigkeit. Wobei man das ja vermutlich nicht mal braucht, da ja eh alle hochbegabt sind.

Lanayah
3 Jahre zuvor

Ich habe schon angedacht, sollte der Mindestabstand fallen, mit der kompletten Klasse ohne Masken in den nächstgelegenen Supermarkt zu gehen. Dürfte dann ja eigentlich nach der Logik einiger Posts hier und nach der Logik einiger Kultusminister/innen kein Problem sein.

uno
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lanayah

Genau, wir machen 10 Tage außerschulischen Anschauungsunterricht: im Bus, im Supermarkt, bei Behörden, im Restaurant usw. mit 25-29 Kinder, die alles anfassen und natürlich ohne Masken! In Restaurants z.B. gibt es Ordnungsstrafen über einige 100 EUR dafür, wenn ohne Maske Gäste bedient werden, Abstandsregeln nicht eingehalten, Tische nach dem Aufstehen nicht desinfiziert werden usw. In der Öffentlichkeit dürfen sich gerade mal 10 Personen treffen. In der Schule ist das alles kein Problem!!?? Träumt weiter, liebe Eltern und beschwert euch bitte nicht, wenn das Kind den Virus aus der Schule mit nach Hause schleppt und ihr nicht in die Ferien fahren könnt, wenn die Quarantäne kommt, wenn Oma die nächsten 4 Wochen nichr mehr auf ihre Enkel aufpassen will oder krank wird.
Und Lehrerin ist ein Sprechberuf: schon mal Schauspieler gesehen, die mit Maske ein Theaterstück aufführen oder Politiker die mit Maske aber ohne Mikrofon eine Pressekonferenz abhalten? Mal sehen, ob Fr.Gebauer in den letzten 2 Wochen auch eine Grundschulklasse besucht, natürlich ohne Maske und nur mit gewaschenen Händen waschen, um zu sehen, dass Unterricht so während einer Pandemie mit Vernunft und Verantwortungsbewussten seinen normalen Gang geht kann.

Mama51
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lanayah

Lanayah
Guter Plan, ich komme mit! Und meine Zwerge auch! Jeder bekommt einen Einkaufswagen, wegen der Abstände. Und DANN bin ich gespannt auf die Reaktion der Supermarktmitarbeiter UND die der Eltern, die ihre Kinder, jenseits aller Schutzvorkehrungen, unbedingt in der Schule haben wollten.
Leider fällt mir außer Sarkasmus und Zynismus als Reaktion auf diese unsäglich unqualifizierten Posts (Lehrerbashing) nichts mehr ein …

Katja
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mama51

Wozu denn unnötige Einkaufswagen? Abstände sind doch bei Kindern angeblich nicht mehr notwendig. Wir müssen nur aufpassen, dass sich jede Klasse / Gruppe einen eigenen Supermarkt aussucht, damit sich die Gruppen nicht mischen.

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor

Im Grunde wollen in Sachsen-Anhalt Eltern und Lehrer für die Kinder eines: bessere Unterrichts- und Betreuungsbedingungen in den Schulen. Das gilt auch und gerade während der jetzigen Zeit. Besonders bedauerlich ist es, dass gerade das Bündnis „Den Mangel beenden – Unseren Kindern eine Zukunft geben“, das sich für einen verbindlichen Personalschlüssel an Schulen in S.-Anhalt einsetzt, offenkundig während einer Pandemie nicht die Möglichkeit haben kann, genug Unterschriften zu sammeln. Ein fester Personalschlüssel an Schulen hätte richtungsweisend für alle Schulen in Deutschland werden können und die Bedingungen insgesamt nachhaltig verbessert.

Sicherheit
3 Jahre zuvor

Aus den gesetzlichen Bestimmungen ergibt sich, das Lehrkräfte ohne Abstandsregelung mindestens FFP3 Masken tragen müssen und die üblichen Hygienemaßnahmen wie Händedesinfektion (regelmäßig nach jedem Kontakt) eingehalten werden müssen . Eine dokumentierte Unterweisung im Umgang mit den Masken ist erforderlich, ebenso die hygienische Unterweisung. Die Masken und Desinfektionsmittel müssen in ausreichender Menge gestellt werden. Bei Durchfeuchtung ist die Maske zu wechseln.
Der Arbeitsschutz hat vorrang.

Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
§ 618 Pflicht zu Schutzmaßnahmen

Gesetz über die Durchführung von Maßnahmen des Arbeitsschutzes zur Verbesserung der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes der Beschäftigten bei der Arbeit (Arbeitsschutzgesetz – ArbSchG)
§ 5 Beurteilung der Arbeitsbedingungen
(1) Der Arbeitgeber hat durch eine Beurteilung der für die Beschäftigten mit ihrer Arbeit verbundenen Gefährdung zu ermitteln, welche Maßnahmen des Arbeitsschutzes erforderlich sind.
(2) Der Arbeitgeber hat die Beurteilung je nach Art der Tätigkeiten vorzunehmen. Bei gleichartigen Arbeitsbedingungen ist die Beurteilung eines Arbeitsplatzes oder einer Tätigkeit ausreichend.
(3) Eine Gefährdung kann sich insbesondere ergeben durch

1. die Gestaltung und die Einrichtung der Arbeitsstätte und des Arbeitsplatzes,
2. physikalische, chemische und biologische Einwirkungen,

4. die Gestaltung von Arbeits- und Fertigungsverfahren, Arbeitsabläufen und Arbeitszeit und deren Zusammenwirken,
5. unzureichende Qualifikation und Unterweisung der Beschäftigten,
6. psychische Belastungen bei der Arbeit.

Zobi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Sicherheit

Man empfiehlt auch Ganzkörperschutzanzüge im Straßenverkehr, Aluhüte gegen Strahlung, Sonnencreme gegen Sonnenbrand, etc.
Wie in allen anderen Berufen auch, wird auch eine statistische Bewertung vorgenommen, wie groß das Risiko eines Eintritts, in diesem Fall Infektion ist. Das ist in der aktuellen Lage sehr unwahrscheinlich.
Ansonsten dürfte niemand mit Maschinen arbeiten, mit elektrischer Spannung usw. Denn auch hier gibt es immer ein Risiko. Das Leben an sich stellt ein Risiko dar. Warum Lehrer sich hieraus einen besonderen Anspruch ableiten können, ist mir nach wie vor fraglich.

Milla
3 Jahre zuvor

Hoffentlich nimmt das Gericht diesen Paragraphen zur Kenntnis. Ich wünsche der Kollegin viel Erfolg mit ihrer Klage, auch wenn die Hoffnung sehr klein ist.

Olav Tanner
3 Jahre zuvor

Vieles haben ja andere Euch schon entgegnet, was sonst ich noch hätte schreiben müssen. Danke dafür! Manche scheinen zu wissen, worum es geht!
Aber für Euch Folgendes zu Ergänzung/Klarstellung:
@Zobi, J.G, Bruni, Lola:
Hai! 🙂
Besser schön still sein, wenn man keine Ahnung vom wirklichen Job eines Lehrers hat!
Dann, bei echtem Interesse: Recherchieren, und zwar gründlich und nicht bei Fakenews!
Dann ggf. wieder Text absondern. So wird ein Schuh draus, oder besser ne Socke!

Zur Information Folgendes, direkt aus der Praxis, denn trotz meiner Forderung nach Masken, sollten die Abstandsregeln wirklich fallen oder nicht eingehalten werden:
Ich arbeite bis jetzt täglich, auch gerade wieder etliche Stunden, für die Schule!
Nun ein Blick auf den Kalender oder notfalls Smartfone: Es ist Samstag, also unterrichtsfrei, Wochenende! Alles Klar?
Außerdem arbeite ich immer noch IN DER SCHULE, im Präsenzunterricht, obwohl ich mit über 60 das nicht müsste. Ich mach es ausdrücklich freiwillig, weil ich persönlich das erhöhte Risiko trage. Das ist aber meine persönliche Entscheidung! Das entbindet Arbeitgeber NICHT von dessen Vor- und Fürsorgepflicht!

@L.G:
FFP2-Masken reichen für „normalen“ Unterricht, aber sicher nicht mit sich „originell“ verhaltenden Schüler/innen, die Lehrer öfters unangekündigt tätlich angreifen, anspucken usw. Da hilft evtl. eine FFP3-Maske. Wer nur Maskenbedarfe nacherzählt, sollte lieber recherchieren: Die genauen Schutzdefinitionen der verschiedenen Masken sind online zu finden, leider kann die nicht jede/r verstehen. Pech! Wer sie versteht, kann nachvollziehen, dass der Umgang mit renitenten Lernkräften acuh FFP3-Masken erfordert, wenn man sich denn effektiv schützen will.
Sollten Masken nötig werden, haben die Arbeitgeber diese zu stellen, erst recht, wenn diese eine Maskenpflicht verordnen. Das ist überall so, auch in der „freien“ Wirtschaft. Wieso sollte das für uns Lehrer nicht gelten??
Wo arbeiten Lehrer denn nur 45′ am Stück? Bei uns sind Doppelstunden im 60′-Raster normal, in der Coronazeit manchmal auch Dreifachstunden, also bis zu 180′ am Stück.

@Zobili:
Wie kommen Sie darauf, dass ich „voll abgesichert und für das Ergebnis nicht verantwortlich“ bin? Ich bin angestellt, also nach normalen Fristen kündbar, wie Sie selber evtl. auch, außerdem bin ich natürlich voll verantwortlich für alles, was ich als Lehrer tue, werde auch ggf. zur Rechenschaft gezogen. Woher haben Sie Ihr juristisches Spezialwissen?
Übrigens: Pflegekräfte und Ärzte bekommen in der Regel die Schutzausrüstung, die sie brauchen. Nur das forderen manche Lehrer auch. Aber darum ging es überhaupt nicht, sondern um den Fall, dass der Arbeitgeber die Masken vorschreibt. Dann muss der sie auch stellen! Und wenn Pflegekräfte und Ärzte sie nicht bekommen, sollten auch die sich wehren!
Bei all dem geht es nicht um eine Sonderbehandlung! Ich fordere nur ein, was anderen selbstverständlich zugestanden wird. -> Gleichbehandlung in einem Rechtsstaat!

@Lolla:
Sorry, das Arbeiten anzufangen klappt bei mir irgendwie nicht. Denn dazu müsste ich erstmal damit aufhören. War jetzt hoffentlich nicht zu kompliziert!
Wir sitzen zu Hause wie Du wohl auch manchmal. Und wir arbeiten dabei, ich z.B. in der Regel 36 Zeitstunden pro Woche, dazu in der Schule 19 Zeitstunden. Auch jetzt in der Corona-„Krise“ hat sich an den insgesamt 55 Zeitstunden pro Woche nichts geändert – wie denn auch? Die Abiprüfungen wurden dennoch durch geführt, Präsenzunterricht findet z.T. statt, anderes nun online, was MEHR arbeit macht!
Übrigens: Noch nie saß ich mehr als 5% meiner Unterrichtszeit hinter „meinem“ Tisch. Lehrer müssen ständig zwischen den Schüler/innen herumwuseln, ihnen hinterherrennen, Sachen nachtragen, sie persönlich beraten usw. Das geht nicht von vorne hinterm Tisch! Beziehen Sie Ihre Kenntnisse vom Lehrerjob aus der „Feuerzangenbowle“? Es scheint so! Gute Besserung!

@Bruni: Ich arbeite in der Schule MIT (selbstgebauter) Maske, dazu brauchen Sie mich nicht aufzufordern. 😉 Aber zu den konkreten Daten der Infektionen, R-Faktoren, täglichen Inzidenzfällen sollten SIE mal recherchieren. Offenbar sind Sie schlecht informiert oder verstehen Informationen nicht? Allein „niedrige Infektionszahlen“ sagen NICHTS aus, sie müssen im Zusammenhang mit der konkreten Situation beurteilt werden. Können Sie das? Sicher nicht!
Wollte hier jemand klagen, um nicht in den Präsenzunterricht zu müssen? Ich jedenfalls nicht, ich nehme ja sogar weiterhin daran teil, freiwillig! LESEN KANN HELFEN, muss aber nicht. 😉

L.G.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Olav Tanner

Vielleicht sollten Sie bei den Masken selbst nochmal recherchieren. Ich arbeite mit Patienten. FFP3 bekommen selbst wir nur bei positiv getesteten und Exposition zu Sekreten, z.B bei der Intubation. In der Schule völlig unnötig und überzogen . Dann müsste auch jeder Polizist nur noch mit FFP 3 arbeiten, jeder Arzt etc. Wieso können Lehrer Risiken und zu treffende Maßnahmen nicht realistisch bewerten und einschätzen? Nochmal…ihr seid nicht gefährdeter als Polizei, Ärzte etc. und die arbeiten auch nicht routinemäßig mit FFP3….‍♂️

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  L.G.

Die arbeiten auch nicht routinemäßig 90 Minuten am Stück mit 30 Personen in einem ca 50 qm „großen“ Raum, der sich dank Kindersicherung am Fenster so gut wie gar nicht lüften lässt…

darkpower
3 Jahre zuvor

Ich wage zu behaupten, dass sich die Situation der Polizisten, Ärzte und Lehrer nicht vergleichen lassen. Wie lange sind denn die Kontakte? Lehrer: Bis zu 8 Stunden die gleiche Lerngruppe, oft 30 Kinder, in zu kleinen Räumen, evtl. mit Fenstern, die sich nur kippen lassen (= schlechte Durchlüftung). Gilt das auch so für Ärzte? Muss man im Wartezimmer auch keinen Abstand mehr halten? Gilt das auch für Polizisten? Nein. Es lässt sich einfach nicht vergleichen. Wir wissen schlicht nicht, wer gefährdeter ist.

Cornelia
3 Jahre zuvor
Antwortet  darkpower

@Darkpower
So sehe ich das auch. Es gibt im Lehrerberuf ein paar gravierende Punkte spezifischer Gefährdung, die so in anderen Berufen nicht vorhanden sind, und die Außenstehende partout nicht sehen wollen oder nicht in der Lage sind zu erkennen. Deshalb kann man nicht die Gefährdungen in Berufen ,die ganz verschieden sind, gegeneinander ausspielen, wie es in den Kommentaren oft geschieht.
Die Frage ist bei diesem Thema auch immer, gibt es Alternativen in meinem Beruf, oder muss ich mich der Gefährdung aussetzen? Wenn es um Bildung geht, gibt es Alternativen, bei Betreuung nicht, aber Schule ist nicht in erster Linie Betreuung! Das ist nur ein Nebeneffekt, den wir als Eltern sehr schätzen, aber der nicht selbstverständlich ist!

S.Z.
3 Jahre zuvor

Gibt es hier eigentlich bereits ein Urteil?

uno
3 Jahre zuvor

Schade, sehr schade , selbst die stellvertretende GEW Vorsitzende von NRW Fr. Çelik hat es heute in der Aktuellen Stunde des WDR Fernsehens nicht geschafft, die Arbeitsbedingungen von Lehrer☆innen an Grundschulen realistisch darzustellen !? Wir arbeiten ab dem 15.6. ohne jeglichen Schutz für und seitens unserer Schützlinge, ohne Abstandsregeln oder einem noch angemessenen Hygieneplan etc. Die Arbeitsschutzregeln des Bundesministeriums für Arbeit und Sozisles werden willentlich vom MSB außer Kraft gesetzt. Es wurde seitens des Fragestellers der Vergleich mit Verkäuferinnen gezogen, worauf sie keine deutlichen Worte fand?! Die Zahlen aus Israel lassen aufhorchen, muss es erst in NRW soweit kommen? Anscheinend….!!

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  uno

Die Gescprächsleitung von Herrn von Mauschwitz fand ich auch merkwürdig. An Frau Celiks Stelle hätte ich es mit der Gegenfrage versucht, warum der Moderator denn mehr als 1, 50 Meter Abstand zu ihr halte und warum denn zwischen den beiden Moderatoren für die 45-minütige Sendung extra eine Acrylglasscheibe aufgehängt worden sei.

In jedem einzelhandelsgeschäft gehört die Aceylglasscheibe auf dem tresen als Spuckschutz zum Hygienekonzept. Um alle Supermarktkassen ist eine – zumindest provisorische – Einhausung gebaut worden. Wo es nicht anders geht, gibt es Gesichtvisiere etc. – Und nichts davon ist in unentgeltlicher Eigenleistung bzw. mit Mitteln – auch finanziellen – der Angestellten erstellt oder beschafft worden. Und warum ist das jetzt in Schulen vollkommen anders?

Marie
3 Jahre zuvor

Kann mir mal jemand sagen, wie ich meinen Zweitklässlern erklären soll, dass sie im 50 qm-Klassenraum dicht an dicht ohne Maske sitzen dürfen, aber auf dem Schulhof 1,5 m Abstand halten sollen?? Wer denkt sich so einen Unfug aus?

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Überlassen Sie das denken einfach den Pferden, die haben nämlich einen größeren Kopf!