Trotz Corona: Nach Berlin auch in Hamburg bessere Abi-Durchschnittsnote

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HAMBURG. Trotz des durch Corona eingeschränkten Unterrichts in den vergangenen Monaten hat sich der Notendurchschnitt der gut 9000 Hamburger Abiturienten in diesem Jahr auf 2,36 verbessert. In den vergangenen zehn Jahren habe er jeweils zwischen 2,42 und 2,48 gelegen, teilte die Schulbehörde mit. Schulsenator Ties Rabe gratulierte allen Hamburger Schulabgängern zu ihrem Abschluss. «Das waren keine einfachen Rahmenbedingungen», sagte er. Der bessere Abi-Durchschnitt zeige aber auch, «dass es richtig war, die Abiturprüfungen durchzuführen und nicht abzusagen».

Vor allem Abiturientinnen dürfen sich über die bestandene Reifeprüfung freuen. Foto: Shutterstock

«Das gute Abschneiden der Hamburger Abiturientinnen und Abiturienten wird in den nächsten Monaten noch genauer analysiert“, erklärte Rabe. „Offensichtlich war aber die Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auch in der Zeit des Fernunterrichts besser, als lange Zeit behauptet wurde. Zudem hat es sich offensichtlich ausgezahlt, dass für eine Reihe von Schülerinnen und Schüler die Vorbereitungszeit verlängert worden war. Aus Elternbriefen geht hervor, dass manche Schülerinnen und Schüler sicher auch davon profitiert haben, dass es während des Corona-bedingten Lockdowns weniger Freizeitangebote und Ablenkungsmöglichkeiten gab.»

Auch hätten entgegen den Befürchtungen der Elternkammer in diesem Jahr deutlich weniger Schülerinnen und Schüler das Gymnasium am Ende von Klasse 6 leistungsbedingt verlassen müssen. «Das zeigt auch, dass die Lehrkräfte die besonderen Lernbedingungen in der Coronazeit bei der Notengebung berücksichtigt haben», sagte Rabe.

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Auffällig: Junge Frauen schneiden im Schnitt deutlich besser ab

Wie schon in den vergangenen Jahren sind die Leistungen der jungen Frauen im Durchschnitt deutlich besser als die der jungen Männer. Knapp 55 Prozent der diesjährigen Abiturienten sind weiblich. Besonders auffällig: Bei den sehr guten Noten zwischen 1,0 und 1,5 liegt der Anteil der jungen Frauen bei mehr als zwei Drittel. Umgekehrt „führen“ die jungen Männer mit einem durchschnittlichen Anteil von 55 Prozent bei den schwächeren Schulabschlüssen zwischen 3,0 und 3,8. Insgesamt wurde 193 Mal die Bestnote 1,0 vergeben (Vorjahr 159). Umgekehrt stehen drei Schülerinnen und Schüler am Ende der Skala mit einem Durschnitt von 3,8.

In Berlin hat es im Schnitt in diesem Jahr das beste Abitur seit Jahren gegeben. Der Notendurchschnitt lag bei 2,3 – nach neun Jahren mit einem Durchschnittswert von 2,4. News4teachers / mit Material der dpa

Berliner Schüler schaffen in der Corona-Krise das beste Abitur seit langem

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2 Kommentare
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omg
3 Jahre zuvor

Ach ja. Wieder ein Wunder. 2020 wird sicherlich als Jahr des Massenwunders – zumindest in SPD Stadtstaaten – in die Geschichtsbücher eingehen. Leider geht das SPD Finanzamt nicht so „wunder“-schön mit meiner Steuererklärung um. Aber. Vieleicht gibt es auch hier noch ein——— WUNDER!

Gümnasiallehrer a.D.
3 Jahre zuvor

Und auch für Hamburg gilt, entsprechende Google-Suche fördert es zutage, dass die Zweitkorrektur weitestgehend ausgesetzt wurde. ( https://www.hamburg.de/bsb/pressemitteilungen/13773546/2020-03-31-bsb-pruefungstermine/ )

So feiern sich hier zwei Bundesländer, die eindeutig eher ins untere Spektrum der Schülerleistungen fallen und es wird einfach so hingenommen.