Läuft der Unterricht im nächsten Schuljahr normal? Kultusminister lässt Zweifel daran erkennen – und legt drei mögliche Szenarien vor

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HANNOVER. Anders als andere Landesregierungen, die weitgehende Schulschließungen nach den Sommerferien öffentlich praktisch ausschließen, geht Niedersachsen vorsichtiger ins kommende Schuljahr. Das Kultusministerium in Hannover hat – je nach Corona-Lage – drei Szenarien entwickelt, wie der Schulbetrieb laufen könnte. Bemerkenswert ist auch das Eingeständnis, dass es selbst im günstigsten Fall zu Fernunterricht kommen wird.  

Welches Szenario im kommenden Schuljahr zur Realität wird, bleibt abzuwarten. Foto: Shutterstock

„Wir planen das neue Schuljahr 2020/2021 auf der Basis von Normalität“, sagt Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne. „Stand heute kommen wir mit Blick auf das aktuelle Infektionsgeschehen zu der klaren Einschätzung, dass das Schuljahr 2020/2021 im eingeschränkten Regelbetrieb startet. Im Endeffekt bedeutet dies, dass wir die ‚Schule wie immer‘ starten, allerdings mit ein paar Sonderregelungen bedingt durch das Coronavirus. Darauf sollten alle ihre Planungen ausrichten. Gleichwohl müssen die Beteiligten auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Daher legen wir neben den Regelbetrieb auch weitere Handlungsoptionen vor für den Fall der Fälle.“ Damit erhielten Schulleitungen, Lehrkräfte, aber auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern und Erziehungsberechtigten rund acht Wochen vor Schulbeginn Klarheit, Handlungssicherheit und Planbarkeit.

Das ist neu: Während die Landesregierungen in Hessen und in Nordrhein-Westfalen zum Beispiel zumindest öffentlich allein auf schulischen Regelbetrieb nach den Sommerferien setzen – und Schulschließungen allenfalls vage als Ultima Ratio in einer kaum zu erwartenden neuen Corona-Welle darstellen (GEW: „Wo ist der Plan B?“) –, legt Niedersachsen nun Pläne für drei verschiedene Szenarien vor: „schulischer Regelbetrieb unter Corona-Bedingungen“ (Szenario A), „Schule im Wechselmodell“ (Szenario B) sowie „Quarantäne und Shutdown“ (Szenario C).

Bemerkenswert auch: das Eingeständnis, dass es selbst im günstigen Fall A Fernunterricht geben wird. „Bedingt durch den Ausfall vulnerabler Lehrkräfte im Präsenzunterricht kann es für die Schuljahrgänge 7-13 des Sekundarbereichs zur Verlagerung von Unterrichtsanteilen ins häusliche Lernen kommen. Das führt zu Kürzungen des Präsenzunterrichts bzw. zu Tagen des häuslichen Lernens – ggf. auch nur für einzelne Jahrgänge und/oder für einen begrenzten Zeitraum“, so heißt es in einem Leitfaden, in dem die Szenarien ausführlich beschrieben werden.

So sehen die Szenarien konkret aus:

Szenario A: Eingeschränkter Regelbetrieb der Schulen

Angesichts der landesweit niedrigen Infektionszahlen erscheine nach derzeitigem Planungsstand ein eingeschränkter Regelbetrieb nach den Sommerferien sehr wahrscheinlich, versichert das Ministerium. Das im Folgenden beschriebene Szenario A solle deshalb als Grundlage für die Planungen der Schulen dienen. Tonne: „Dieses Szenario ist sehr nah an Schule, so wie wir sie aus der Vor-Corona-Zeit kennen und mit dessen Umsetzung ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch rechne. Dieser quasi-Regelbetrieb ermöglicht maximalen Präsenzunterricht und Pflichtunterricht unter den gegebenen Bedingungen. Dafür verzichten wir auf den Mindestabstand von 1,5 Metern und setzen stattdessen auf möglichst feste Lerngruppen. Für den Unterricht ist die maximale Bezugsgröße des jeweilige Schuljahrganges eine feste Kohorte.“

Das Szenario A strebe eine Rückkehr zu einem geordneten Schulbetrieb einschließlich Ganztagsbetrieb an, allerdings könne dieser unter Umständen nicht mit dem Ganztagsangebot vor der Corona-Pandemie gleichgesetzt werden. „Dafür erweitern wir das Kohortenprinzip, dies bedeutet, dort können dann an den jeweiligen Angeboten Schülerinnen und Schüler aus bis zu zwei Schuljahrgängen teilnehmen.“

Die Erteilung des Pflichtunterrichtes habe dabei höchste Priorität. „Erst wenn die Pflichtstundentafeln abgesichert sind, sollten Lehrkräfte für Arbeitsgemeinschaften und die Ganztagsangebote eingeplant werden. (…) In den Schuljahrgängen 1-6 ist das Lernen zu Hause zu vermeiden. Die Verlässlichkeit der Grundschulen ist nötigenfalls über Abordnungen oder den Einsatz von pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu sichern.“

Szenario B: Unterricht im Wechselmodell

Sollte sich die Infektionslage verschlechtern und sich eine landesweite Verschärfung ergeben, dann wird – gegebenenfalls auch im bereits laufenden Schuljahr – auf das Szenario B, welches eine Kombination aus Präsenzunterricht und Lernen zu Hause vorsieht, zurückgegriffen. Dieses entspricht der Vorgehensweise in den vergangenen Monaten.

In diesem Fall würden maximal 16 Personen in Präsenzunterricht sein, der Mindestabstand von 1,5 Metern würde gelten, der „schulische Schichtbetrieb“ in Wechselmodellen von Präsenz- und verpflichtendem Heimunterricht müsste umgesetzt werden. Eine Durchmischung wäre nur in wenigen Fällen möglich, die Notbetreuung an Schulen würde reaktiviert. „Als Ableitung aus den Erfahrungen des zu Ende gehenden Schulhalbjahres, würden das Lernen zu Hause intensiver begleitet und eine häufigere Präsenz von benachteiligten Schülerinnen und Schüler in der Schule durch Auslastung der maximalen Lerngruppengrößen ermöglicht“, so heißt es.

Szenario C: Quarantäne und Shutdown des Schulbetriebs

Beim (lokalen oder landesweiten) Schulschließungen beziehungsweise Quarantänemaßnahmen tritt das Szenario C „Quarantäne und Shutdown“ in Kraft. Dann gilt: Neben regionalen Ereignissen mit Schließungen ganzer Schulen können auch einzelne Jahrgänge, Klassen oder Gebäudenutzer durch das Gesundheitsamt in Quarantäne versetzt werden. Die Schülerinnen und Schüler lernen dann ausschließlich zu Hause und die Lehrkräfte leiten an und kommunizieren regelmäßig mit den Schülerinnen und Schüler.

„Es gibt derzeit keinerlei Anzeichen dafür, dass flächendeckende Schulschließungen in Niedersachsen notwendig sein könnten. Dafür haben wir die Lage zu gut in den Griff bekommen. Allerdings haben wir die lokal heftigen Infektionsgeschehen vor Augen, die sich auch negativ auf den Schulbetrieb auswirken können. Daher lassen sich gesundheitsamtlich verfügte Schulschließungen oder Quarantänemaßnahmen realistischer Weise nicht ausschließen“, betont der Kultusminister.

Lehrerverband: „Es herrscht weiterhin das Prinzip Hoffnung“

Torsten Neumann, Vorsitzender des Verbandes Niedersächsischer Lehrkräfte VNL/VDR, kommentiert: „Kultusminister Grant Hendrik Tonne hofft, dass die Schule nach den Sommerferien weitestgehend normal starten könne. Das ist aus heutiger Sicht verständlich, aber sieben Wochen vorher ist das letztlich Kaffeesatzleserei. Insofern ist es konsequent, dass er drei Szenarien für die Zeit nach den Sommerferien aufgezeigt hat. Viel mehr, als er vor einer Woche bereits bekannt gegeben hat, wissen wir jetzt aber auch nicht. Es herrscht weiterhin das Prinzip Hoffnung. Einzelne Regelungen wie der Verzicht auf den Mindestabstand im Fall eines eingeschränkten Regelbetriebs bleiben problematisch.“

Hier geht es zum vollständigen Leitfaden des Kultusministeriums.

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

„Keine Rückschlüsse auf die Normalsituation“ – RKI stellt klar: Wissenschaftliche Grundlage für weite Schulöffnungen fehlt bislang

 

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Bienja
3 Jahre zuvor

Was bisher immer noch unklar bleibt: wie gehen feste Lerngruppen und reguläre Stundentafel einher? In der Sek 2 utopisch, ja natürlich, aber selbst in der Sek 1 gibt es mehrere Fächer nur Klassenübergreifend?

Max
3 Jahre zuvor

Eine feste Lerngruppe ist maximal ein Jahrgang. Somit sind auch WPKs etc. möglich

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Max

… eben alles eine Frage der Definition. Bei großen Schulen ist dann eben eine Abteilung eine feste Lerngruppe, so kann auch jahrgangsübergreifender Unterricht abgehalten werden.

Ebenso ließe sich festlegen, dass ale SuS, die mit dem fahrrad oder dem Bus oder zu Fuß zur Schule kommen, eine feste Lerngruppe sind.

Palim
3 Jahre zuvor

Gesetzt ist der Begriff „Kohorte“, gemeint sind klassenübergreifende Kurse eines Jahrganges, aber keine jahrgangsübergreifenden Kurse oder AGs,
Französisch für Schüler aus Klasse 9a, 9b und 9c ist möglich,
Religion für Schüler aus Klasse 9a und 10 b nicht.

Skeptiker
3 Jahre zuvor

Das habe ich so auch verstanden. Nur traut sich von den Politikern niemand auszusprechen was dies bedeutet. An manchen Schulen sind das 60 Schüler, an anderen Schulen wiederum 150 Schüler. Da kann eine „Lerngruppe“ so groß sein wie eine kleine Grundschule. Vergleichbarkeit und seriöser Hygieneschutz sieht anders aus.

Stefan
3 Jahre zuvor

Den Regelbetrieb an Schulen wieder zu etablieren folgt wohl dem Leitgedanken der Herdenimmunitätsbefürworter.

Ein neue span. Studie kommt zu einem sehr unschönen Befund zur Durchseuchung / Herdenimmunität.

LvA hat sich ja auch seit Beginn hier für die Durchseuchung / Herdenimmunität ausgesprochen.

Dieses Modell wurde von einer Forschungsarbeit in Spanien als sehr fragwürdig beurteilt:

Die COVID-19-Antikörperstudie in Spanien warnt davor, dass eine Herdenimmunität ohne verheerende Auswirkungen nicht erreicht werden kann

Eine Studie in Spanien hat ergeben, dass nur ein kleiner Prozentsatz der Menschen COVID-19-Antikörper hat, was darauf hinweist, dass die Herdenimmunität „schwer zu erreichen“ sein wird.

Die spanische Studie, die im Lancet veröffentlicht wurde, umfasste mehr als 61000 Teilnehmer.

Nur 5 Prozent der Befragten hatten Antikörper, eine Zahl, die in Küstenregionen auf weniger als 3 Prozent zurückging, obwohl diese in einigen anderen Teilen Spaniens höher war. Mehr als 10 Prozent der Befragten in Madrid hatten beispielsweise Antikörper.

Die Studie ergab, dass trotz der hohen Wirkung von COVID-19 In Spanien sind die Schätzungen zur Prävalenz von Antikörpern nach wie vor niedrig und „eindeutig unzureichend“, um eine Herdenimmunität zu gewährleisten. „Dies kann nicht erreicht werden, ohne den Kollateralschaden vieler Todesfälle in der anfälligen Bevölkerung und die Überlastung der Gesundheitssysteme zu akzeptieren“, schrieben die Forscher. „In dieser Situation, Maßnahmen zur sozialen Distanz und Bemühungen, neue Fälle und ihre Kontakte zu identifizieren und zu isolieren, sind für die künftige Seuchenbekämpfung unerlässlich. “

LvA…nochmals für Sie in der Wiederholung:

Dies kann nicht erreicht werden, ohne den Kollateralschaden vieler Todesfälle in der anfälligen Bevölkerung und die Überlastung der Gesundheitssysteme zu akzeptieren“, schrieben die Forscher.

„In dieser Situation, Maßnahmen zur sozialen Distanz und Bemühungen, neue Fälle und ihre Kontakte zu identifizieren und zu isolieren, sind für die künftige Seuchenbekämpfung unerlässlich. “

Also Regelbetrieb an Schulen stellt wohl das Beste aller Mittel dar, dem oben beschriebenen Geschehen Vorschub zu leisten.

https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(20)31483-5/fulltext
https://www.foxnews.com/science/covid-19-antibody-study-spain-warns-herd-immunity-cannot-be-achieved-without-devastating-effects

Stefan
3 Jahre zuvor

Auch noch ein Hinweis zur Märchenwelt von LvA hinsichtlich des Infektionsgeschehens bei Gesundheitsberufen; ich denke die Meldung spricht für sich, da LvA hier den Lehrern immer den Eindruck vermittelte, sie “ stellen sich an “ und die Gesundheitsberufe stünden ja schließlich an der Front ohne eine besondere Ansteckungssituation zu erleben…

Beschäftigte in Gesundheitsberufen waren von März bis Mai 2020 am stärksten von Krankschreibungen im Zusammenhang mit Covid-19 betroffen
https://www.aok-bv.de/presse/pressemitteilungen/2020/index_23755.html

Stefan
3 Jahre zuvor

Lva präferierte zu Beginn auch das schwedische Modell. Nun liegen Einschätzungen zu diesem vom ihm präferierten Modell vor:

Schweden ist zur Warnmeldung der Welt geworden
Die Entscheidung, angesichts der Pandemie weiterzumachen, hat zu einer Flut von Todesfällen geführt, ohne die Wirtschaft vor Schäden zu bewahren – eine rote Fahne, wenn die USA und Großbritannien versuchen, die Sperren aufzuheben.
Peter S. Goodman
7. Juli 2020

LONDON – Seit das Coronavirus in Europa aufgetaucht ist, hat Schweden durch ein unorthodoxes Open-Air-Experiment internationale Aufmerksamkeit erregt. Es hat der Welt ermöglicht zu untersuchen, was bei einer Pandemie passiert, wenn eine Regierung zulässt, dass das Leben weitgehend ungehindert weitergeht.

Dies ist geschehen: Nicht nur Tausende Menschen starben mehr als in Nachbarländern, in denen Sperren verhängt wurden, auch die schwedische Wirtschaft hat sich kaum besser entwickelt.

„Sie haben buchstäblich nichts gewonnen“, sagte Jacob F. Kirkegaard, Senior Fellow am Peterson Institute for International Economics in Washington. „Es ist eine selbstverschuldete Wunde, und sie haben keine wirtschaftlichen Gewinne.“

https://www.nytimes.com/2020/07/07/business/sweden-economy-coronavirus.html

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Ich haben lediglich erklärt, dass man vom schwedischen Modell der Kita- und Grundschulöffnungen lernen kann, so wie es die WHO auch schon öffentlich kommuniziert hat, dass man Kita- und Schulöffnungen auf Grund der von Erwachsenen differierenden Erkrankungsschwere und Übertragungsfähigkeit auf Grund der zu diesem Zeitpunkt vorliegender Studien Kita- und Schulöffnungen anders betrachten müsste.
Niemand kannte das neue SARS-Virus vorher, es war sein Vorgängervirus bekannt, und niemand wusste welche Folgeerkrankungen sich entwickeln würden.
Es war aber absehbar, dass das Virus uns auf Grund der weltweiten Flugvernetzungen irgendwann erreischen würde.
Leider hat man sich zu spät mit Masken, Beatmungsschläuchen etc. eingedeckt, um der ausbreitung des Virus mit Schutzmaterial Paroli bietenzu können.
Dafür hat aber ein rechtzeitig eingeleiteter Shut-Down schlimmeres verhindert. Dazu gehörte auch der Schutzschirm für die Krankenhäuser mit deren weitgehender Abschottung, damit sich das Virus nicht wie in Italien geschehen, über diese weiter ausbreiten konnte.
Durch die niedergelassenen Ärtze wurde ein Großteil dr Patienten ambulant begleitet voruntersucht und mitbetreut, um nötigenfalls einer stationären Behandlung zugeführt zu werden. Hinzu kam die Abschottung der Alten- und Pflegeheime, das Herunterfahren der OP-Kapazitäten, die Erweiterung der Intensiveinheiten.
Von all dem haben sie anscheinend nicht viel mitbekommen. Wir haben inder Zeit Intensivpatienten versorgt. Sie mussten warten.
Ihre Anschuldigungen sind wenig zielführend, verleumndend und unverschämt.

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Ihre Einlassungen waren von Beginn an wenig zielführend, da Sie – wie Sie es selbst nun feststellen – keine seriöse Aussage zu evt. Langzeitfolgen machen konnten und dennoch verfolgten Sie ihre Verharmlosungsstrategie. Auch meine frühzeitigen Hinweise aus internationalen Veröffentlichungen, die auf Langzeitfolgen abzielten, negierten oder relativierten Sie. Dies kann jeder Leser an ihren und meinen Beiträgen nachvollziehen. Natürlich sprachen Sie dem schwedischen Vorgehen Modellcharakter zu. Es war völlig daneben, dies räumen nunmehr führende schwedische Wissenschaftler in Eigenkritik selbst ein. Diese Fähigkeit sucht man wohl bei Ihnen vergebens. Die Hinweise auf Langzeitfolgen standen im Kontext zum angedachten Regelbetrieb an Schulen, die Sie dauernd verharmlosten oder negierten. Zum Teil sicherlich, weil Sie null Kenntnis darüber hatten, aber da wäre Schweigen eine Tugend. Oder ihr Schreibauftrag lässt es scheinbar nicht zu. Und zu Ihren Anschuldigungen unten im Text, Ihre ärztliche Borniertheit finde ich zum ……zumal ein Heilpraktiker mir effektiv bei meinem Herpesproblem helfen konnte, der auch im Gegensatz zu den aufgesuchten Ärzten tatsächlich fundiertes Wissen zu ernährungsphysiologischen Zusammenhängen hatte. Er empfahl mir zwei Naturmittel, die absolute Abhilfe verschafften, die Ärzte erschöpften sich in der Verschreibung kaum wirksamer Salben seit Jahren.

Und ein weiterer Artikel zu Langzeitschäden:
Scientists warn of potential wave of COVID-linked brain damage
https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-brains-idUSKBN24837S

Super Empfehlung für die Schulen im Winter…
https://twitter.com/BMG_Bund/status/1280893034620751877

Das wurde aber auch Zeit. Die WHO vermeldet, es gibt “ Beweise“, dass SarsCoV2 „airborne“ ist. Jetzt müssen dringend alle Hygienekonzepte und Schutzmaßnahmen überarbeitet und angepasst werden.
https://www.jpost.com/breaking-news/who-recognizes-emerging-evidence-of-airborne-spread-of-covid-19-634193

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Sie stellen sich als Nichtbeteiligter der Krise hier hin und erteilen auftragsgemäß Ratschläge an Leute, die direkt mit derartigen Patienten in unmittelbaren Kontakt gekommen sind, machen Vorwürfe beüglich eines Nichtwissens bezogen auf neurologische Langzeitfolgen, die zum jetzigen Zeitpunkt als solche noch nicht abschließend beurteilbar sind, da die Pandemie erst ein halbes Jahr bis maximal 7 Monaten andauert, um durch schlaue Einwürfe alles zu hinterfragen, was zum weiteren Vorgehen zu einer Rückkehr aus dem Shut-Down geplant ist.
Wir mussten in den Kliniken bei sehr eingeschränkt verfügbaren Eigenschutzmitteln in Form von Gesichtsmasken, die wir teilweise selbst anfertigten, fehlenden Beatmungsschläuchen, fehlenden FFP“ und 3 Masken, einem Mangel an Schutzkitteln, eigene Konzepte zum Patienten- und Mitarbeiterschutz entwickeln.
Sie sitzen im sicheren zu Hause und lehnen sich gewaltig aus dem Fenster. Jetzt werden sie liefern müssen, und da muss man eigene Konzepte entwickeln, und nicht ständig Vorwürfe machen.
Und was sie da ständig an scheinbar neuem Wissen vermitteln ist längst pupliziert, beim RKI erfasst , und in den Maßnahmenkatalog mit eingearbeitet.

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Ihrem Schreibauftrag folgend habe ich nichts anderes erwartet. Sie haben zu Beginn keinerlei Aussagen zu den Langzeitfolgen gemacht oder machen können und damit hier einen falschen Eindruck über die Gefährlichkeit des Virus vermittelt, denn Sie stellten die zweifelsohne geringe Mortalität heraus. Die neue Studie aus England bestätigt sehr schlimme neurologische Störungen als Folge einer Infektion. Eine SARS-CoV-2-Infektion ist mit einem breiten Spektrum von neurologischen Syndromen verbunden, die die gesamte Neuraxis, einschließlich des Gehirngefäßsystems, betreffen.
Neuropsychologische Langzeitfolgen der Pandemie stehen zu befürchten. Schweden haben sie präferiert und nun verleugnen Sie es noch. Folgen Sie brav dem Schreibauftrag im Namen der Majestät. Ich hoffe nur, dass sich die Leser hier mittlerweile umfänglicher informieren und das war mein Ziel. Und leider gibt es immer wieder neue Erkenntnisse:
Extrem interessanter Thread über die Auswirkungen der Infektion mit Sars-Cov-2 auf die Psyche und Menstruation. Dinge, über die man (zu) selten spricht.
https://twitter.com/Neurophysik/status/1280923912071720960

Die Auswirkungen von SARS-CoV-2 auf Kinder bezüglich Folgeschäden sind überhaupt nicht erforscht.

illy
3 Jahre zuvor

Hallo Stefan ,
Seit längerem vermute ich auch, dass das schwedische Modell als Grundlage der hierzulande getroffenen Entscheidungen dient. Kaum zu glauben. Aber so scheint es zu sein. Da die Konferenz der Kultusminister sich offenbar auf das gemeinsame Ziel der regulären Schulöffnungen eingeschworen hat und alle Bedenken ignoriert werden, kann man sogar davon ausgehen, dass die Empfehlung auf noch höherer Ebene getroffen und ggf angeordnet wurde? Ich kann mir ein solch unbedachtes Vorgehen nicht anders erklären.
Schön, dass der Verdrängungsmechnismus offenbar bei vielen Eltern und Lehrern so gut funktioniert.
Ich finde ich bei meinen Recherchen keine Eltern, die sich gegen diese Ziele organisieren.
Mir nützt es nichts, wenn Lehrer nach den Ferien mit FFP2 oder FFP3 Masken geschützt sind und der Schülerverband in der dicken Luft und Durchzug sitzt. Unabhängig von jedem(und derzeitigen) Studienstand: alle bekannten Coronaviren haben bisher noch nie eine Altersgruppe ausgespart. Es wird definitiv durch die Situation in der Schule mit den zu grossen Klassenverbänden und den unzureichenden Hygienemassnahmen zu einer erhöhten Durchsuchung junger Menschen und Lehrer und deren jeweiligen Angehörigen kommen….mit allen Konsequenzen.

Es müssten doch alle auf die Barrikaden gehen, stattdessen sind offenbar viele mit ihrem Urlaub und Freizeitgestaltung beschäftigt. …nur in NRWgeht es bereits m 12. 8 wieder los…..

Mich interessiert wie Sie – aber auch andere Eltern nach den Sommerferien mit ihren schulpflichtigen Kindern verfahren werden.

Mary
3 Jahre zuvor
Antwortet  illy

Hallo Illy,
die Ministerien haben m.M. jeden zu schützen, der durch ihre Anweisung zum Regelbetrieb Schule gezwungen wird, auch die Schüler! FFP2 und FFP3-Masken sind hochwertiger als einfache Alltagsmasken und sollen die Person, die sie trägt, vor einer Infektion schützen. Vorausgesetzt, sie ist nicht gefälscht! Daher sollten die Schulgemeinschaften auch auf heimische zertifizierte Unternehmen bestehe! Ähnlich wie Sie bin ich der Meinung, dass bis zu dem Zeitpunkt an dem wir sichere Medikamente, die schwere Verläufe beherrschen und Folgeerkrankungen verhindern oder zumindest abmildern können, die Anwesenheitsschulpflicht für Schüler und Schulbeschäftigen mit Risikoangehörigen, ausgesetzt werden sollte. Unsere Politiker werden so einen einschneidenden Schritt in unsere Bildungswertewelt ungern ohne breite gesellschaftliche Zustimmung beschließen. Daher ist eine öffentliche Diskussion mit evtl. abschließender Bürgerabstimmung nötig. Dazu muss das Thema aber erst mal in die Öffentlichkeit! Was denken Sie über die Moderatoren und Journalisten Markus Lanz und Michael Steinbrecher? Markus Lanz erzählte in seiner zdf-Sendung, er bekomme derzeit sehr viele Hinweise von besorgten Lehrern. Wenn sich Eltern wie Sie oder Stefan mit ihren nachvollziehbaren Ängsten an ihn wenden würden und er evtl. eine Sendung dazu machen würde, dann würde das vermutlich auf großes öffentliches Interesse stoßen. Michael Steinbrecher (Nachtcafe) wäre vermutlich der Topmann um die verwirrende und beängstigende Situation der Risikoeltern auszuleuchten und diese der unbesorgteren Bevölkerung menschlich nachvollziehbar zu vermitteln. Wollen Sie sich hier nicht mal mit Stefan, Laetizia und anderen Eltern zusammenschließen und zu beiden über deren Homepage oder über das zdf, bzw. den swr Kontakt zu ihnen aufnehmen?

Illy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mary

Und an Monitor habe ich auch geschrieben.

Stefan
3 Jahre zuvor

Hallo Illy,

meine sind dem schulpflichtigen Alter entwachsen…allerdings glaube ich nicht, dass im Herbst lange Regelbetrieb vorherrscht.
LG