Umfrage: Jeder dritten Lehrkraft geht die Schulöffnung zu schnell; VBE fordert Plexiglasscheiben am Pult

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STUTTGART. Der Schulbetrieb in Baden-Württemberg läuft – wie in allen Teilen Deutschlands – seit Monaten im Ausnahmezustand. Nach den Sommerferien sollen nun aber auch die weiterführenden Schulen wieder voll öffnen. Knapp jeder dritten Lehrkraft (31 Prozent) geht das zu schnell – das geht aus einer Umfrage unter Lehrerinnen und Lehrern an Grund- und weiterführenden Schulen in Baden-Württemberg hervor, die der Verband Bildung und Erziehung (VBE) durchführen ließ. 39 Prozent der Befragten sind demnach der Meinung, man hätte mit der Öffnung der Grundschulen Ende Juni noch bis nach den Sommerferien warten sollen. Die Umfrage bringt die aus Sicht der Lehrkräfte größten Probleme im Schulalltag in Pandemie-Zeiten zum Ausdruck.

Rund ein Drittel der befragten Lehrkräfte bezweifelt, dass sie im Unterricht ausreichend vor Corona geschützt sind. Foto: Shutterstock

ABGEHÄNGTE KINDER: Die Schulschließungen haben die Wissenskluft zwischen den Kindern verschärft. Schwächere Schülerinnen und Schüler verlieren den Anschluss. Als größte pädagogische Herausforderung in der Schulöffnungsphase betrachten die meisten Lehrenden (77 Prozent) den Ausgleich von Lernrückständen. Deshalb wären auch 53 Prozent bereit, auf freiwilliger Basis außerplanmäßig in den Sommer- und Herbstferien zu unterrichten, um Lücken zu schließen. Das gilt für 18 Prozent der Befragten generell, für 22 Prozent bei Anrechnung auf ihre Pflichtstunden, für 13 Prozent nur bei besonderer Vergütung. Etwas weniger, nämlich 46 Prozent, wären bereit, im neuen Schuljahr auch an Samstagen zu unterrichten. Man müsse sich aber vom Gedanken verabschieden, dass man das Versäumte wieder komplett aufholen könne, sagt VBE-Landeschef Gerhard Brand.

LEHRKRÄFTEMANGEL: Bereits vor Corona mangelte es an Lehrkräften im Land. Er höre immer Stammtischparolen, Lehrer hätten es in der Krise zu Hause gutgehabt, aber die Belastung habe massiv zugenommen, sagt VBE-Landeschef Brand. Mehr als die Hälfte der befragten Lehrerinnen und Lehrer berichtet auch, dass die Arbeitsbelastung seit der Krise deutlich (28 Prozent) oder etwas (25 Prozent) höher sei als davor. Fernunterricht, versäumter Stoff, Ferien-Nachhilfe, Notbetreuung, gestaffelte Bewegungspausen, zeitversetzter Unterricht, Masken auf dem Pausenhof – der Organisationsaufwand sei gewaltig, so Brand. Es brauche mehr Personal.
Vor allem Grundschullehrkräfte klagen über eine höhere Belastung. 22 Prozent der befragten Lehrenden des Primarstufenbereichs wünschen sich die Einstellung neuer Lehrerinnen und Lehrer. Dass das Land den Lehrkräftemangel in den vergangenen Jahren nicht in den Griff bekommen habe, räche sich nun, sagt Brand. Auch die Bildungsgewerkschaft GEW fordert zusätzliches pädagogisches Personal zum Schulstart im September.

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HYGIENE: Lehrerinnen und Lehrer sitzen jeden Tag mit vielen Kindern in einem Raum – nicht wenige sorgen sich vor Infektionen. Rund ein Drittel hält sich für nicht ausreichend geschützt, an den Grundschulen sind es sogar 41 Prozent. 71 Prozent der Befragten würden gerne regelmäßig und freiwillig auf das Virus getestet werden. 37 Prozent gaben an, dass die Lehrenden selbst die Räume putzen müssten. „Zu allen Belastungen obendrauf bekommen die Lehrkräfte also auch noch den Putzeimer in die Hand gedrückt!“, kritisiert Brand. Sein Verband fordert mehr freiwillige Corona-Tests, Plexiglasscheiben am Pult und Maskenpflicht für Schülerinnen und Schüler bei direkter Interaktion mit Lehrkräften.

LAPTOPS UND DIGITALE AUSSTATTUNG: Rund 40 Prozent fordern eine bessere digitale Ausstattung von Lernenden wie Lehrenden – das formulieren die Lehrkräfte als dringlichste Erwartung an das Kultusministerium. Die Ausstattung mit digitalen Endgeräten wird auch als erstes auf die Frage genannt, was die Lehrkräfte bei ihrer Arbeit in der momentanen Situation am Stärksten entlasten würde. Das Land will 300.000 Laptops und Tablets anschaffen – die solle es aber nur im Einzelfall für Lehrerinnen und Lehrer geben, kritisiert Brand. Es könne nicht sein, dass sie ihre privaten Geräte nutzen müssten.

Und wie reagiert der oberste Dienstherr auf die Forderungen der Lehrkräfte im Land? Im Kultusministerium liest man die Ergebnisse der Umfrage in erster Linie positiv. Die Einschätzungen der Befragten zeigten „eine insgesamt hohe Zustimmung zur Schulpolitik in der Corona-Krise und zu den Plänen für das neue Schuljahr“, teilte eine Sprecherin mit. Sie räumte aber auch ein: Das Coronavirus sei immer noch ein unberechenbarer Gegner, der langfristige Planungen erschwere. „Hier ist es für alle Schulpartner wichtig, gemeinsam im Gespräch zu bleiben.“ Von Nico Pointner (dpa)

Kitas und Schulen als Testlabore: Mediziner für Betrieb unter Vor-Corona-Bedingungen

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F. H.
3 Jahre zuvor

Wenn laut Umfrage jeder dritten Lehrkraft die Schulöffnung zu schnell kommt, sind logischer Weise 2 Drittel der Lehrkräfte anderer Meinung.
Wer die Kommentare hier liest, könnte zu einem anderen Eindruck kommen, weil die Gegner von Schulöffnungen sich viel vehementer artikulieren und auch so tun, als seien sie die einzig wahren Lehrerstimmen.

Heiner
3 Jahre zuvor
Antwortet  F. H.

Deswegen kann ich hier zumindest viele User nicht wirklich ernst nehmen. Da werden jeden Tag Links in den Kommentarbereichen gepostet, die ins eigene Weltbild passen. Andere Quellen werden kategorisch abgelehnt. Wenn man in das Forum der Telekom schaut, könnte man auch den Eindruck bekommen, das Internet fällt bei 100% der User alle 5 Minuten aus. Menschen, die zufrieden mit etwas sind, schreien das nur selten hinaus in die Welt. Unzufriedene Menschen hingegen fühlen sich ungerecht behandelt, die ganze Welt soll natürlich davon erfahren – was aber zum Glück nur ein kleiner Teil ist.

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  Heiner

Dann erfülle ich ihren Eindruck gerne.

Die Spätschäden an Gehirn und Nieren nach Covid-19 sind wahrscheinlich oft gravierender als Lungeschäden. Gehirn und Nieren brauchen für das Alter eine Reserve. Diese werden viele Covid Patienten durch die Infektion einbüssen. Dass betrifft auch Jüngere
https://www.tagesschau.de/investigativ/kontraste/coronavirus-langzeitfolgen-101.html

„Wir gelten als Covid-19-genesen und sind nicht gesund“
https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_88210250/corona-langzeitfolgen-betroffene-aeussern-sich-genesen-aber-nicht-gesund.html

„Der Gesundheitsbeamte von Florida ist besorgt, dass die Krankheit selbst für Kinder mit leichtem Verlauf lebenslange Schäden verursachen könnte.“
https://twitter.com/DrEricDing/status/1283718017512353797

Eine Krankheit, die eine dermaßen verwüstende Wirkung auf den gesamten Körper haben kann, muss jedem erspart bleiben, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt. Auch und gerade Kindern!
Angesichts dieser sich weltweit immer häufiger zeigenden Folgeschäden einer Corvitinfektion wäre es doch angebracht, diese Pandemie zu nutzen um die Schule anders / besser zu organisieren.
Pädagogik braucht nicht gegen Corona aktiv zu werden, sie muss ihre Arbeit mit Corona neu gestalten. Dazu bedarf es anderer Rahmenbedingungen durch den Staat.
Das Bildungsrecht von Kindern steht außer Frage; die Partizipation am kulturellen Erbe der Menschheit ist vielfältig.

Aber auch dies gilt: Jedes Kind hat ein Recht auf Achtung seiner Würde als eigenständige Persönlichkeit und auf besonderen Schutz von Staat und Gesellschaft.
47% der Israelis, die sich im letzten Monat ansteckten, taten das in den Schulen. 2.026 Schüler+Personal sind infiziert, 28.147 unter Quarantäne. Öffnung der israelischen Schulen war DIE Katastrophe, die Lockdown-Erfolge zunichte machte.
Somit hat der Regelschulbetrieb auch eine gesamtgesellschaftliche Dimension zu beachten. Wenn durch die Schulen das Infektionsgeschehen hoch geschraubt wird im Herbst, folgen breitflächige Lockdowns. Und dann könnte eine wirtschaftliche Katastrophe folgen. Müßte nicht alles unternommen werden, um genau dies zu verhindern.
Corona wird einige alte Zöpfe in der Wissenschaft abschneiden. Ein heißer Kandidat dafür ist in meinen Augen die Unterscheidung in Tröpfchen und Aerosolinfektion. Auch ein tieferes Verständnis des Immunsystems scheint mir wahrscheinlich.
Was ist nur aus diesem Land der Dichter und Denker geworden?

Nicht irgendwann, sondern jetzt wäre eine Zeit für einen Umbau des Schulsystems. Hier wird immer wieder in der Logik des Entweder / Oder argumentiert, weshalb nicht im Sowohl / als AUCH?

Illy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

@stefan: dem kann ich mich nut anschliessen

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  Illy

Schule in Taiwan…..suche den Fehler!
Weshalb wird dort Schule anders organisiert?
Taiwan war vorbildlich in der Bekämpfung der Pandemie, aber Deutschland verlangt im Aldi Masken und in der Schule Regelbetrieb????
https://www.youtube.com/watch?v=yNPZgmT_meE&feature=emb_logo

F. H.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Heiner

Volle Zustimmung, Heiner! Mich stört dabei am meisten, dass die gemäßigten Stimmen so oft verhöhnt und beschimpft werden.

@Frank
Ihr Rückschluss auf die älteren Lehrer könnte stimmen, doch mir leuchtet er nicht so recht ein, weil ich meine älteren Schulkollegen eher als ausgleichend und friedfertig erlebe. Sie neigen kaum zu Polemik und Angriffslust.
Außerdem höre ich immer wieder, dass dem Alter ab 70 eine erhöhte Gefahr beigemessen wird und es ab 80 erst so richtig bedrohlich wird.
Aber wie gesagt: Ich kann mir vor allem nicht vorstellen, dass ältere Lehrer und Lehrerinnen so angriffslustig sind, wie es manche hier zeigen.

Frank
3 Jahre zuvor
Antwortet  F. H.

F.H.,
falls Sie eine differenzierte Aufklärung über Covid-19-Verläufe ab dem 50. Lebensjahr wünschen, können Sie Ihren Hausarzt ansprechen. Ab dem 70. Lj. steigt die Gefahr für schwere Verläufe nochmal! Ein langsamerer Anstieg wird aber schon ab 50, auch unter Berücksichtigung weiterer Faktoren wie Vorerkrankungen, Blutgruppe etc. registriert. Ältere Kollegen reagieren eher gelassen. Da stimme ich Ihnen voll zu. Aber warum sollten sie nicht, ich nenne es jetzt nicht angriffslustig, sondern verteidigungsstark sein? Es geht um ihren körperlichen Schutz und um ihre Würde. Und die dürfen sie, nein müssen sie sogar, emotional angemessen verteidigen. Letztendlich zum Schutz aller! Ich bin recht unregelmäßig in diesem Forum unterwegs, habe aber aggressive und polemische Äußerungen hier auch schon wahrgenommen Allerdings nicht von den Lehrern oder den Eltern, die sich hier austauschen, sondern immer wieder von Personen, die die Vorsicht und die Zweifel dieser beiden Gruppen auf undifferenzierte und provokante Art und Weise versuchen ins Lächerliche zu ziehen.

Heinz
3 Jahre zuvor

Ich bin nicht der Meinung, dass es zu schnell geht, aber auch ich hätte gerne eine Maskenpflicht und für die Lehrer so nen komisches Visier oder Maske.

Heinz
3 Jahre zuvor

Ach und komplett öffnende Fenster, würde ich auch fordern.

Frank
3 Jahre zuvor

F. H.,
aus welchen Lehrern könnte sich dieses eine Drittel wohl zusammensetzen?…na? Ein Drittel der Lehrerschaft ist älter als 50 Jahre und somit …anfällig für einen schweren Covid-19-Verlauf. Sie sind natürlich nicht die einzigen Lehrerstimmen, aber sie sind sehr wahrhaftige Stimmen…Denn wir hängen ja alle irgendwie dran…am Leben…oder?

Palim
3 Jahre zuvor
Antwortet  Frank

In der Schule treffen diese unterschiedlichen Ansichten auch aufeinander.
Gibt es keine klaren Regeln, haben diejenigen, die sich selbst oder Angehörige stärker schützen müssen oder wollen, nur die Wahl, sich zurückzuziehen, indem sie ein Attest vorlegen.
Es ist kaum möglich, sich im Alltag dann noch abzugrenzen. Wie denn?
Klar, jeder kann einen Bogen um den anderen machen, aber Klassenräume sind eng, Lehrerzimmer auch.
Es bleibt den Betroffenen ein nicht möglicher Rückzug und der selbst-Ausschluss soweit es geht.
Interessanterweise tragen gerade die Betroffenen die Masken durchgängig und richtig und schützen damit die anderen, die die Masken nicht tragen. Daran kann man gut sehen, wie viele Menschen quasi nichts verstanden haben und wie nachlässig sie auch mit anderen Apellen umgehen werden.

Da reicht ein „wir passen alle ein bisschen auf“ einfach nicht aus, wenn „kann doch jeder kriegen“ und „die Kinder spielen doch so schön“ und „ist doch alles halb so schlimm“ und „ich lass mir doch meine Fete nicht verbieten“ im Lehrer- oder Klassenzimmer ohne Abstand neben „mein Vater ist Risikopatient“ oder „mein Großvater wohnt bei uns“ sitzen muss, im 2qm-Kopierraum wartet oder andere winzige Räume nutzt.

Wer Schulöffnungen haben möchte, sollte Prävention sehr groß schreiben, damit die Öffnung auch längerfristig aufrecht erhalten werden kann.
Meiner Meinung nach ist eine Schule ein öffentliches Gebäude und da sollte für alle Maskenpflicht gelten.

Max
3 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

Sie haben mir aus der Seele gesprochen (geschrieben)!!!
Vielen Dank!!!
Jetzt weiß ich, dass ich mit meiner Meinung nicht alleine dastehe!!!

Illx
3 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

Palim, genau meine Meinung! Danke

Illy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

Palim: ja mindestens Maskenpflicht. Schauen wir uns mal um: jeder Aufenthalt im Kino, Restaurant oder Supermarkt (=Freizeitveranstaltungen) ist demnächst sicherer als Schule (=Pflichtberanstaltung)

Finde den Fehler!

Jeder der sich angesprochen fühlt und eine Schulöffnung nur mit Schutzkonzepten und dem geltenden Arbeitsschutz möchte, kann sich gerne uns und unserer Initiative anschliessen: 2020Aufbruch@gmx.de
Wir brauchen viele Teilnehmer um etwas zu bewirken. Jeder, der sich angesprochen fühlt, darf sich gerne mit uns in Verbindung setzen. Wir brauchen viele kluge Köpfe! Je mehr umso besser! Je eher umso besser!

SB
3 Jahre zuvor

lieber F.H.

genauso sehe ich das auch. Ich erlebe im Kollegium eigentlich keine Gegenstimme, manchmal etwas Sorge und auch Unverständnis für die eine oder andere nicht nachvollziehbare sich widersprechende Dienstanweisung – aber ansonsten, war bis jetzt das Ziel es bis zu den Sommerferien zu packen und heute als neues Ziel nach den Sommerferien einen guten Job zu machen. Kann man auch daran ablesen, dass alle Kollegen die laut Arzt zu Hause bleiben könnten, zum Dienst antreten werden. Mit Respekt und Verstand an die Sache herangehen. Einfach wird es nicht, und Abstriche werden gemacht werden müssen – jedoch wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg….

Emma+Keeboo
3 Jahre zuvor
Antwortet  SB

So sieht es – zum Glück – in meinem Kollegium auch aus. Wir versuchen, die Regeln, so gut es eben geht, umzusetzen und freuen uns, dass die Kinder sich so viel Mühe dabei geben. Zum Glück haben wir ein gutes Kultusministerium, welches eher zurückhaltend lockert und den Einstieg in den Präsenzunterricht sehr geordnet ablaufen ließ. Nicht alles war perfekt, aber es war und ist ja für alle ja das erste mal in einer Pandemie…
Es sind fast alle da, teilweise mit Attest. Wir haben in Eigenregie Visiere besorgt und uns wurden Masken für Kinder gespendet. In einem Feedback war die Meinung der meisten, wir packen das und wollen das auch.

Sabine Szidlovszky
3 Jahre zuvor

Also ich mache Mittagsbetreuung und AG an unserer Grundschule, die Klassenlehrerin meiner Tochter hat sich bis zu den Sommerferien krank gemeldet. Aber die Kinder sind zufrieden ohne Abstandsregel, der Pausenhof wurde geteilt. Beim Mittagessen werden die Regeln so gut es geht eingehalten. Auch die Rektorin und die anderen Lehrer sind zufrieden mit der Situation. Ich finde es absolut richtig in BW ohne Abstand noch vor den Ferien anzufangen. Homeschooling war reines Blätter verteilen.

Donauperle
3 Jahre zuvor

Na denn weiterhin viel Glück! Jeden Tag auf SWR aktuell mehrere Schul- und Kita-Schließungen wegen Coronafällen.

Sabine Szidlovszky
3 Jahre zuvor
Antwortet  Donauperle

Ja, wäre schön und fair, wenn Betriebe auch schließen müssten und die sogenannte unabhängige Presse auch darüber berichten würde. Und wenn sie aufpassen würden, dann wüssten Sie, dass der SWR und sonstige Medien tagelang die gleichen Fälle durchkaut. Diese Woche waren es die Fälle aus GP und Stuttgart.

Donauperle
3 Jahre zuvor

Wusste gar nicht dass Friedrichshafen und Tauberbischofsheim zu Stuttgart und/oder Göppingen gehören. Im Übrigen schließen auch Betriebe, bzw. betroffene Abteilungen. Viele sind auch noch im Homeoffice oder besser geschützt am Arbeitsplatz.

kanndochnichtwahrsein
3 Jahre zuvor

„…geht die Schulöffnung zu schnell“ kann ja zweierlei bedeuten:
Den einen geht sie zu schnell, sie würden lieber später erst öffnen und erstmal die weitere Entwicklung abwarten.
Den anderen geht sie zu schnell, sie würden lieber besser vorbereitet öffnen und sehen die Zeit dafür ungenutzt vergehen.

Also wo ist das Problem?
Jeder darf sich schützen wollen.
Das ist ein Grundrecht.
Für alle, auch für die, die zur Schule gehen – Lehrer und Schüler.

Warum also nicht gut überlegt und durchdacht und in Ruhe vorbereitet starten?
Wer hat etwas Konkretes vorbereitet? „Aufpassen“ ist nicht konkret…
Wer hat einen konkreten Plan? „wir gucken mal“ ist kein Plan…

Die halben Sommerferien sind ungenutzt vorbei!
Also zu spät für durchdachte und gut gemachte Öffnungen. Jetzt müssen alle da durch und keiner darf Bedenken äußern?
Auch zu spät, um angemessene Vorsicht walten zu lassen, alle Beteiligten genau so zu schützen, wie alle anderen Arbeitnehmer und Bürger (ja, auch Kinder) überall geschützt werden?
Was ist daran unangemessen?
Ich sehe darin nur den Versuch, gleiches Recht für alle einzufordern.
Keiner kann sich absolut schützen.
Nicht der Postbote, nicht der Krankenpfleger, nicht die Kita-Erzieherin, der Schüler nicht und der Lehrer nicht. Wir alle haben zwangsläufig irgendwelche Kontakte.
Das ist jedem Lehrer klar.
Das sollte aber nicht heißen, dass er leichfertige Entscheidungen und schutzlose Arbeitsbedingungen einfach unkommentiert hinnehmen muss.

Wäre es nicht schade, ärgerlich, m.E. unverzeihlich, wenn wegen „macht die Schulen auf, alles gar nicht so schlimm“ am Ende das bisher Erreichte, die guten Zahlen in Deutschland, aufs Spiel gesetzt worden wäre???

Ich persönlich möchte meine Schüler und Kollegen vor Ort im Klassenzimmer bzw. im Lehrerzimmer sehen – aber so geschützt, wie es jedem anderen, der in Innenräumen arbeiten muss, auch zugestanden ist.
Ich möchte nicht sehen, dass wir alle dort krank werden und die Infektion dann auf die übrige Bevölkerung übergreift!

Tische auf Abstand, Masken wenn notwendig, Belüftung.
Das ist nichts Unanständiges und m.E. nicht zu viel verlangt!

Leseratte
3 Jahre zuvor

Das sehe ich auch so. Ich hoffe, dass bei uns nach den Ferien endlich Fenstergriffe vorhanden sind, um ordentlich lüften zu können. Bisher nur Kipplüftung mit den kleinen Fensterchen möglich.
Allen erholsame Ferien und bleiben Sie gesund!

Illy
3 Jahre zuvor

Kannsochnichtwahrsein: genauso denke ich auch!

Dietmar
3 Jahre zuvor

Viele Unternehmen haben durch Corona gelernt, dass Homeoffice möglich ist. Warum sollte nicht auch der Dienstherr einen solchen Lernprozess durchlaufen?
Gerade in der beruflichen Bildung und der Erwachsenenbildung kann sehr gut digital unterrichtet werden. Warum sollten Kolleginnen und Kollegen, die als sogenannte Risikopatienten gelten, nicht digital arbeiten dürfen – wie so viele andere Berufstätige?
Dass das nicht überall klappen kann, ist klar. Aber dort, wo es möglich ist, sollte der Dienstherr es ermöglichen – genauso wie in so vielen Betrieben und in so vielen öffentlichen Verwaltungen.
Es scheint mir nicht richtig, die Lehrkraft immer „nur“ mit Postboten, Krankenpflegern, Kita-Mitarbeiterinnen… zu vergleichen. Dieser Vergleich hinkt deutlich und führt die Diskussion auf Abwege.

kanndochnichtwahrsein
3 Jahre zuvor
Antwortet  Dietmar

Stimmt!

Wenn Lehrern grundsätzlich die gleichen (in der Regel besseren) Arbeitsbedingungen zugestanden würde wie anderen Arbeitnehmern mit Uni-Abschluss, wären unsere Arbeitsbedingungen allerdings anders als beim Postboten oder Pfleger.

Und wenn Lehrern schon nicht angemessene Bedingungen und damit Anerkennung ihrer Arbeit (auch in Form von Arbeitsschutz, Möglichkeit zu Homeoffice etc.) zugestanden wird, wie soll es dann erst in „prekären“ Arbeitsverhältnissen aussehen?
Was dabei rauskommt, sieht man ja in Fleischfabriken etc….

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Dietmar

Die öffentliche Verwaltung hat das ebenfalls schnell gelernt. Die halbe Besatzung sitzt zuhause im Home-office oder in „Bereitschaft“, die andere Hälfte in den halbleeren Büros, da die Raumbelegung im Regelfall auf eien Person reduziert worden ist. Diejenigen, die im Home-office arbeiten, machen das aber im Gegensatz zu Lehrkräften mit IT-Ausstattung ihrer jeweiligen Dienststelle.
Bei Lehrkräften fehlt halt jede für den Präsenzunterricht, die von zuhause aus den Fernunterricht bewerkstelligt.
Ob Bauanträge oder Kfz-Anmeldungen jetzt länger dauern bzw. für entsprechende Termine bei den Behörden eine elektronische Terminanfrage von Nöten ist, ist unerheblich für die breite Masse. Von den „Schulschließungen“ – also der Aussetzung des regelmäßigen Präsenzunterrichtes für alle SuS – sowie den Einschränkungen im Kita-Betrieb sind bundesweit rd. 8,2 Millionen Familien betroffen, davon ca. 20% als Alleinerziehende.

OGS-Karin
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Und mit welchem Recht halten die Behörden ihre schützende Hand über ihre Angestellten indem sie sie in Homeoffice schicken und setzen gleichzeitig Erzieher und Lehrer skrupellos hohem Risiko aus. Das ist Totschlag, wenn sich da einer infiziert und stirbt. Halbe Gruppen, Abstand, mehr Personal ( oder mehr Stunden ), zusätzliche Räume, das muss doch möglich sein. Das käme auch den Kindern zu Gute. Ist auch schon lange überfällig.
Eigentlich müsste das ganze Erziehungspersonal mal streiken und die Eltern sollten sie dabei unterstützen, im Interesse ihrer Kinder.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  OGS-Karin

Was meinen Sie denn, warum z.B. die Lufthansa Group solange braucht, um die Ersatzansprüche iher Kunden auszuzahlen. Ja, zum einen fehlt auch dem Kranich Cash in de Täsch, aber zum anderen sitzt da auch ein Großteil der Angestellten in der verwaltung zuhause und macht Kurzarbeit.

TAD
3 Jahre zuvor

RKI. Statistik aus Hessen :
“ Die Altersstruktur der Corona-Infizierten hat sich im Zeitverlauf geändert – zu Beginn wurde das Virus stark von Urlauber*innen mittleren Alters mitgebracht, im April bestimmten Ausbrüche in Altenheimen das Geschehen, was sich ebenfalls in der Altersschichtung niederschlug. Seit Mai wächst der Anteil der Altersgruppe von 5-14 Jahren – als die Schulen geschlossen waren, war ihr Anteil an den Neuinfektionen gering; im Mai und Juni stieg er deutlich an.“
https://www.hessenschau.de/panorama/infografik-wie-sich-corona-ausbreitet—und-wen-es-betrifft,corona-infektionen-hessen-karte-100.html#Altersstruktur
Wir können uns auf den Schulstart freuen….. 

stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  TAD

Sehr beunruhigend was sich da bei Kindern abzeichnet…Der Verdacht aus Florida auf lebenslange Schäden durch COVID19 auch bei Kindern, sollte weiter in den Fokus rücken, um daraus Strategien abzuleiten.
https://twitter.com/nanogenomic/status/1284033048091090945

Da stimme ich Prof. Lauterbach uneingeschränkt zu:

Karl Lauterbach
@Karl_Lauterbach
·
2 Std.
Auch die Bild Zeitung erkennt, dass es oft nach Coronainfektion zu Langzeitschäden kommt. Es ist naiv zu glauben, dass eine Entzündung fast im ganzen Körper, an der ein hoher Anteil älterer Menschen sterben, bei allen anderen keine Schäden hinterliesse

Karl Lauterbach
@Karl_Lauterbach
·
17 Std.
149 Länder Studie Oxford/Harvard ua zeigt, dass Länder, die Lockdown schnell beschlossen, die wenigsten Covid-Fälle hatten. Besonders wirksam: Arbeitsplatzschliessung, Schulschliessung und öffentliches Versammlungsverbot.

Schulschließungen sehr wirkungsvoll…wieder mal bestätigt!

Seit Wochen schreibe ich dies hier und nun auch endlich in der Bildzeitung:

VON WEGEN, NACH ZWEI WOCHEN IST ALLES VORBEI!
https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/2020/ratgeber/lungenaerzte-warnen-immer-mehr-langzeit-schaeden-nach-corona-erkrankung-71938030,view=conversionToLogin.bild.html

So sieht es Mitten im Sommer 2020 aus, ohne Hotspots, mit Ferien in einigen BL.
Wie soll das mit Regelunterricht an Schulen ohne Zweite Welle gehen?

RKI Updates
@rki_updates
· 46 Min.
Neuer RKI Situationsbericht mit COVID-19 Reproduktionszahl für Deutschland (Datenstand: 17.07.2020) ist jetzt online.

7-Tage-R = 1,20
95%-Prädiktionsintervall: [1,06 – 1,39]

Wir leben immer noch mitten in einer Pandemie mit exponentiellen Wachstumspotential.
Weder ist ein Impfstoff für Alle verfügbar, noch weiß man genaues über Folgeschäden oder Immunität. Fenster offen halten im Herbst bei Regelschulbetrieb erscheint mir eine sehr effektive Maßnahme im Kampf gegen das Virus zus ein und die erde ist ne Scheibe….aber auch das wird zunehmend geglaubt.

Leseratte
3 Jahre zuvor
Antwortet  stefan

Wenn sich die Fenster wenigstens öffnen ließen…

Illy
3 Jahre zuvor
Antwortet  stefan

@stefan: ja und die Ankündigung, dass es keine Schulschließungen geben soll steht in NRW ebenfalls im Raum.

…und Risikopatienten bzw. die entsprechenden Angehörigen der Lehrer und Schüler hängen ebenfalls in der Luft, da der alte Passus , dass diese Gruppe über Distanzlernen bzw. für Lehrer das Lehren und Arbeiten im Homeoffice geschützt wird, von der Seite des Bildungsportals entfernt wurde.
Stattdessen wird das derzeitige Infektionsgeschehen als Grundlage für die Schule im Regelbetrieb im Herbst genommen und der dynamische Prozess der durch stille Infektionsverläufe ausgelöst wird, ausgeblendet. Volle Klasse, Durchzug fertig. Wird super.

Ich weiss es will hier keiner mehr hören: ich bin falls der Arbeitsschutz nicht eingehalten und das Konzept Schule nicht verbessert und der Problematik entsprechend angepasst wird nach wie vor für eine Aussetzung der Schulpflicht!

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Illy

@Illy – das ist nicht ganz korrekt. Es soll keine landesweiten Schulschließungen mehr geben. Die örtlichen Gesundheitsämter sollen darüber entscheiden, ob einzelne Schulen oder Kitas oder die Schulen und Kitas eines Stadtteiles oder einer Stadt schließen müssen oder nicht.
Das wird ein Heidenspaß werden, zu mal ja allgemein bekant ist, dass nur wenige Leute über die Stadtgrenzen hinaus zur Arbeit pendeln.

klm
3 Jahre zuvor
Antwortet  TAD

@stefan
Mir ist nicht so ganz klar, wofür Sie plädieren. Schulöffnungen unter bestimmten Vorsichtsmaßnahmen oder strikte Schließung, weil jede Sicherheitsvorkehrung Ihrer Meinung nach nur dem Glauben entspringt, der auch die Erde zu einer Scheibe macht?

Sie schreiben: „Arbeitsplatzschliessung, Schulschliessung und öffentliches Versammlungsverbot“ seien besonders wirksam. „Weder ist ein Impfstoff für Alle verfügbar, noch weiß man genaues über Folgeschäden oder Immunität.“
Also doch generelle Schul- und Arbeitsplatzschließung, bis von keiner Seite mehr Hiobsbotschaften und Bedenken (u.a. wegen jetzt noch nicht absehbarer Langzeitschäden) kommen?
Das könnte allerdings bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag dauern.

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  klm

Ich plädiere angesichts einer Pandemie ( deren Verlauf und Folgen derzeit nicht abschätzbar sind ) für den Umbau des Schulsystems (kleinere Klassen, mehr Lehrer, sozialpäd. Kompetenz an die Schulen verlagern, da Lehrer in der Regel einen Bildungsauftrag haben und weniger einen Erziehungsauftrag ).
Mein Hinweis, dass die Schulschließung das Infektionsgeschehen reduzierte, soll im Gegensatz zum Regelbetrieb stehen.

Es muss ein Sowohl als Auch sein und dies geht nur mit dem Umbau des Schulsystems. Schulen sollen fehlende Erziehung der Kinder kompensieren, sie sollen Bildung vermitteln, eine hohe Anzahl von Flüchtlingen mit Sprachproblemen integrieren und die Inklusion nach vorne schieben…… Dafür bedarf es dann auch Geld in die Hand zu nehmen. Und wann, wenn nicht jetzt? Für ein Land ohne Rohstoffvorräte ist die umfassende Bildung der jungen Generation überlebenswichtig….sie ist eine Zukunftsinvestition.

Die Hinweise auf mögliche Folgeschäden einer Infektion sollten wachrütteln um diesen Umbau nicht nur aus bildungspolitischer Sicht, sondern auch aus gesundheitspolitischen Erwägungen nach vorne zu bringen. Regelbetrieb ist der absolute falsche Weg und meine Prognose ist, dass die Schüler im Spätherbst wieder zu Hause sind. Wem nützt das? Weder den Eltern, noch den betroffenen Schülern und schon gar nicht der Gesamtgesellschaft.
Das läuft im ehemals aufgeklärten Westen überall ähnlich und ist also ein gut orchestrierter Marsch zurück ins Mittelalter und die Zeit vor der Aufklärung.

klm
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Für den Umbau des Schulsystem, den Sie „angesichts einer Pandemie“ für geboten halten, plädieren andere (auch ohne Pandemie!) schon seit Jahren und Jahrzehnten, z.B. für „kleinere Klassen“ und „mehr Lehrer“.
Sollen also Schulschließungen so lange stattfinden, bis sich Ihre Vorstellungen, wenn überhaupt, erfüllen?

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  klm

Scheinbar wollen oder können Sie es nicht verstehen.
Es ist traurig genug, dass schon lange ein Umbau dieses Schulsystems für erforderlich erachtet wird, aber wir sind nun im Zustand einer pandemischen Entwicklung. Somit ist es erforderlich diesem Infektionsgeschehen Rechnung zu tragen und da eignet sich ein Umbau des Schulsystems als ein entscheidendes Instrument um mehrere Ziele ( gesundheitlich, bildungspolitisch) gleichzeitig umzusetzen.
Dänemark hat es vorgemacht! Von ANDEREN lernen kann hilfreich sein. Ich bleibe dabei…es muss ein Sowohl als Auch sein. Dänemark hat die Zeit des Lockdown vorbildlich genutzt, meine angesprochen Punkte planerisch umzusetzen.
Regelbetrieb ist die absolut schlechteste Variante, denn sie führt zum größeren Lockdown für alle am Ende und setzt die Schüler sowie Lehrer einem ungleich hohen Infektionsrisiko aus, was ich angesichts der evt. auftretenden Folgen einer Infektion für verantwortungslos halte ( Meldungen über wahrscheinliche Komplikationen der Infektion mehren sich. Vernarbtes Lungengewebe, selbst bei asymptomatischen Kindern. Chronische Infektion.
Herzmuskelentzündung. Embolien und Infarkte. Schäden an Gehirn und Nervensystem ).

Nochmals zu ihrer Frage: Dänemark hat es vorgemacht, insofern ihre Fragestellung längst beantwortet ist.

klm
3 Jahre zuvor
Antwortet  klm

@Stefan
„…da eignet sich ein Umbau des Schulsystems als ein entscheidendes Instrument um mehrere Ziele (gesundheitlich, bildungspolitisch) gleichzeitig umzusetzen.“

Na dann mal los!
In welchem Zeitraum soll dieser Umbau des Schulsystems denn fertig sein, sofern er überhaupt genehmigt und gut ausgebildetes Zusatzpersonal in Windeseile gefunden wird?
Und sollen während dieser Zeit die Schulen geschlossen bleiben oder weiterhin nur die Hälfte der Schüler unterrichtet werden?

Was hat Dänemark bei seinen Schulöffnungen (bereits im April!!) denn vorgemacht? Ich habe nichts von einem vorherigen Umbau des Schulsystems gelesen, sondern nur von Vorsichtsmaßnahmen, die auch bei uns galten. Unsere Schulen blieben zur Sicherheit sogar noch viel länger geschlossen als in Dänemark.
Was wollen Sie also mit dem dürren Satz „Dänemark hat es vorgemacht“ sagen?
Ich kann tatsächlich vieles nicht verstehen, was Sie einfach so in den Raum stellen.

stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  klm

Nochmal:
Doppelter Schutz für Kinder
https://www.rtl.de/cms/thailand-oeffnet-nach-corona-shutdown-schulen-wieder-doppelter-schutz-fuer-kinder-4570487.html

In Dänemark haben die Kindergärten und Schulen von nun an teilweise wieder geöffnet. Es gelten strenge Hygiene- und Abstandsregeln für die Kinder
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/corona-daenemarks-schulen-oeffnen-mit-strengen-regeln-teilweise-16726718.html

Merken Sie den Unterschied zu Dänemark????
…mehr Pädagogen…Klassen gedrittelt….in Deutschland Regelbetrieb….such den Fehler

Der neue dänische Schulalltag
Die Öffnung der Schulen unterlag strengen Regeln. Durchschnittlich wurde jede Klasse in drei kleinere Gruppen aufgeteilt, was einen dreifachen Lehrer- beziehungsweise Betreuungsbedarf bedeutet, und für die Lehrer Arbeit im Schichtbetrieb. Da dieser Bedarf nicht allein durch den Lehrkörper gedeckt werden konnte, sprangen Erzieher und Pädagogen ein.
https://web.de/magazine/news/coronavirus/coronakrise-daenemark-kitas-schulen-laengst-geoeffnet-zahlen-mut-34668904

So wie der dänische Schulalltag im Einstieg organisiert war, könnte man angesichts einer evt. zu erwartenden Zuspitzung Richtung Herbst deutsche Schulen organisieren. Es könnte damit dem Sowohl als Auch gedient werden. Aber in den vollen Regelbetrieb umzuschalten ist verantwortungslos. Für was kassieren denn die Bildungspolitiker solche hohe Bezüge, dass ich mir die Gedanken machen soll. Wenn denen nichts besseres als Regelbetrieb einfällt, dann GUTE NACHT Deutschland. Sie haben in der Verantwortung fürs Personal, Schüler und die Gesamtgesellschaft die Entscheidungen abzuwägen.
Und Regelbetrieb als Konsequenz einer solchen Abwägung zu installieren ist die schlechteste aller Lösungen.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  klm

Und dann treffen sich die zuvor in den Schulen und Kitas getrennten Schüler und Kindergartenkinder anschließend in der Freizeit, im Schwimmbad, beim Freizeitsport oder sonstwo.
Das wird ja richtig gefährlich und muss bestimmt unter allen Umständen und Unter der Einführung einer massiven Einschränkung der Eigenverantwortung bestimmt gleich verboten und unter Strafe gestellt werden.

Osman
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

„… Ich plädiere angesichts einer Pandemie ( deren Verlauf und Folgen derzeit nicht abschätzbar sind ) für den Umbau des Schulsystems (kleinere Klassen, mehr Lehrer, sozialpäd. Kompetenz an die Schulen verlagern, da Lehrer in der Regel einen Bildungsauftrag haben und weniger einen Erziehungsauftrag ). …“

Wer wäre der richtige Ansprechpartner für diesen Wunsch? Ich denke, dass sich niemand angesprochen fühlen wird. Hoffen wir, dass sich das Virus nach der Abwahl Trumps so verflüchtigen wird, wie es gekommen ist. Nachdem nun die EU-Länder die große Geldverschiebung genehmigt haben, ist ein erster wichtiger Schritt bei der Virusbekämpfung erfolgt … 😉

Lanayah
3 Jahre zuvor

Ich denke kein Lehrer hat was gegen die Schulöffnung als solche, aber eben mit den Sicherheitsvorkehrungen wie sie in anderen Bereichen des öffentlichen Lebens auch stattfinden. Ich als Lehrerin Ü60 finde es schon ein bisschen schizophren, dass ich mich privat sehr zurücknehme, wie meiner Altersgruppe ja auch immer wieder empfohlen wird, mich aber im Unterricht dann voll ins Getümmel stürzen soll.

Leseratte
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lanayah

Das sehe ich genauso. Bin auch in dem Alter und habe eine Person mit hohem Risiko für schweren Verlauf im Haushalt.

Marie
3 Jahre zuvor

Ich habe gestern folgendes in der Zeitung gelesen (NRW):
1. Im Klassenraum wird auf Masken und Abstand verzichtet.
2. Grundsätzlich können alle Lehrer wieder arbeiten kommen, da sie sich durch Abstand halten selbst schützen können.
Finde den Fehler!!

Mama53
3 Jahre zuvor

klm,
Dänemark hatte vor der Pandemie schon kleinere Klassen. Und hat mit großer Umsicht (kleine Gruppen, Unterricht nach draußen verlagern etc.) auf die Pandemie reagiert. Was verstehen Sie an Stefans Vorschlägen außerdem nicht? Gut, sie sind idealistisch, aber zwingend notwendig, weil sonst „gut ausgebildetes Personal“ gar nicht mehr gefunden werden wird. Eines meiner Patenkinder hat ihren Master-Lehramt kürzlich mit der Note 1,0 abgeschlossen. Hätte problemlos also ein Referendariatsplatz bekommen. Da sie nicht vorhat „sich von diesem System verheizen zu lassen“, hat sie sich gar nicht darauf beworben, jobt jetzt in einer Bäckerei, unterstützt Migrantenfamilien und will später etwas „in dieser Richtung“ machen. Die Tochter einer Schulfreundin hatte mit 16,5 (sie hatte Klassen übersprungen) ihr Abi gemacht und wollte mit dem Lehramtsstudium beginnen. Ihre Eltern haben ihr das verboten. Begründung mir gegenüber: „Nicht bei der heutigen Gesellschaft“. Wie viele ausgebildete Lehrer haben wir denn eigentlich noch? Es soll ja nicht wenige geben, die weit über 100 % hinaus arbeiten. Das was Lehrern und Erziehern jetzt zugemutet werden soll: Unter Wegfall aller Infektionsschutzmaßnehmen sollen bis zu 30 Personen in einem 80 m² Raum unterrichtet werden, ist der traurige Höhepunkt einer gesamtgesellschaftlichen Fehlentwicklung. Einige von uns scheinen tatsächlich zu glauben, dass Andere, evtl. unnötigerweise ihre Gesundheit für Präsenzunterricht opfern müssen, da wir sonst eine „verlorene Generation“ hochziehen. Die meisten Eltern in meinem Umfeld wünschen sich aber kleine Lerngruppen, ein Wechsel zwischen Präsenz- und Homeshooling, damit eine kontinuierliche Beschulung ihrer Kinder gewährleistet wird. Und damit nicht unnötig Menschen zu Invaliden werden oder u.U. auch versterben. Leider werden diese Eltern nicht gehört. Aber ihre Vorschläge zielen genau in die Richtung, die Stefan auch vorgeschlagen hat. Fragen Sie doch mal die Kanadier oder Neuseeländer was diese Nationen von Homeshooling halten. Wir hätten soviel aus der Situation machen können. Haben wir aber nicht, weil sich die lautstarken, risikobereiten Stimmen durchgesetzt haben – zur Gefahr Aller!

klm
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mama53

Ich habe nichts gegen Stefans Vorschläge, liebe Mama 53, speziell seine Forderung von mehr Lehrern und kleineren Klassen. Ich kenne niemanden, der gegen diese Binsenweisheit wäre. Ich habe allerdings etwas gegen Angstmache einerseits und Luftschlossbauerei andererseits.
Wir können die Schulen nicht ewig schließen oder nur mit halber Klassenstärke arbeiten, was nur 2-3 Tage Unterricht für jedes Kind bedeutet. Das würde andere böse Folgen haben.

Ein neues Bildungssystem zu genehmigen und zu schaffen, in dem es (nur unter anderem!!) um kleinere Klassen und mehr Lehrer geht, würde eine halbe Ewigkeit dauern. Hier aber geht es laut Artikel um die jetzige Befürwortung oder Ablehnung der Lehrer von Schulschließungen. Und da kommen wir mit Entwürfen für ein langfristiges Schulsystem und dem Applaus dafür nicht weiter. Es gilt, für HEUTE und JETZT eine Regelung zu finden, die größtmögliche Sicherheit gewährt und einen Regelschulbesuch erlaubt.
Dafür sind auch Stimmen wie die von „AvL“ wichtig, der die Gefahren meiner Meinung nach kundiger und differenzierter sieht als die Angststrategen, die uns einerseits ständig Furcht einjagen, um sich andererseits mit Vorschlägen für eine erlösende, aber ferne Zukunft feiern zu lassen.

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  klm

klm
Es ist mir längst klar für wen Sie argumentieren ( damit meine ich nicht für AvL ) sondern den politische Hintergrund, schließe ihn aber damit ein.
Sie verbreiten Luftschlösser! Nicht anders kann man den fantasielosen Regelbetrieb angesichts einer Pandemie bezeichnen.
Wissen Sie, ich könnte über solch einen politischen Eintrag von Ihnen lachen, wenn die Konsequenz nicht so katastrophal im Spätherbst ihre Früchte trägt. Das politische Versagen fällt uns nun auf die Füße und weshalb ist es nicht möglich das Schulsystem wie oben näher bezeichnet zu organisieren?

Weshalb schaffen Politiker in anderen Ländern das? Sind Sie fähiger Gefahren für ihre Bevölkerung zu minimieren?
Der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt; Sie argumentieren wie die Politiker es eben seit Jahren praktizieren.

Ihre Einlassung oben halte ich angesichts den weltweit festgestellten Folgeerkrankungen des Corvitviorus für absolut verantwortungslos!

Die Art und Weise, wie Covid-19 das Gehirn attackiert, haben wir bei anderen Viren noch nie zuvor gesehen“, sagt Dr. Michael Zandi

Hier ist eine große Studie aufgelegt worden zur Schulöffnung, Virusverbreitung bei Kindern etc..

Eine große neue Studie aus Südkorea bietet eine Antwort: Kinder unter 10 Jahren übertragen viel seltener als Erwachsene auf andere, aber das Risiko ist nicht Null. Und Menschen zwischen 10 und 19 Jahren können das Virus mindestens so gut verbreiten wie Erwachsene.

Die Ergebnisse legen nahe, dass bei der Wiedereröffnung der Schulen in den Gemeinden große Infektionscluster Wurzeln schlagen, zu denen Kinder jeden Alters gehören, warnten mehrere Experten. Darunter halb so infektiös, was in dem Artikel der geringeren Körpergröße zugeschrieben wird. Der Vorteil wird durch Schulöffnungen im uneingeschränkten Regelbetrieb vermutlich ausgehebelt.
Und genau die hat sich auch in Israel so eingestellt.
https://www.nytimes.com/2020/07/18/health/coronavirus-children-schools.html?smid=tw-nytimes&smtyp=cur

Karl Lauterbach
@Karl_Lauterbach
Neue Südkorea Studie bestätigt (leider) grosse Bedeutung von Kindern für Coronaverbreitung. In Haushalten wo 1. Pat 10-19 J alt war haben sich die meisten infiziert. Das zeigt: Kommt 2. Welle würden Normalbetrieb Schulen zu Hotspots für Eltern und Lehrer.

Wahrscheinlich ist Lauterbach auch Paniker in ihren Augen, er ist Wissenschaftler und da ist es normal Risikoeinschätzungen vorzunehmen.
Komplette Schulschließungen sind auf Dauer eher schädlich als nützlich, daher wünsche ich mir, wie viele andere Eltern, einen Schulbetrieb, in dem Infektionsschutz allerdings AUCH berücksichtigt wird und dies meint keinen REGELBETRIEB!

„Der Präsenzunterricht ist unersetzlich“
AnjaKarliczek

Nee, liebe Bildungsministerin….Unersetzlich ist ein Menschenleben.
5 Monate verplempert.

„Vor allem Ältere müssen ins Spital“

Finden Sie den Fehler?
https://img.nzz.ch/2020/7/11/99312e12-a274-4c3d-b470-2cd0ceff4536.png?width=654&height=545&fit=crop&quality=75&auto=webp

Beantworten Sie mir doch als Politiker mal die Frage, wem geholfen ist, wenn nach einem Regelbetrieb im Spätherbst flächendeckend geschlossen werden muss? Dies bringt die gesamt Gesellschaft ins Wanken.

McZ
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

„Das Risiko ist nicht Null“
Sie haben „flatten the curve“ und alle Coronagegenmaßnahmen gründlich missverstanden. Es ging niemals um die Verhinderung von Infektionen auf Null, es ging um einen ressourcenmäßig managbaren Pfad.

Mir ist außerdem nicht klar, wie Sie den Stunt hinbekommen wollen, einerseits dass durchaus Richtige zu fordern, andererseits jedoch mit Ihrer Haltung alle Brücken zur Elternschaft abbrechen. Bei uns in der Schule ist die Zustimmung zum Regelbetrieb >90%.

Und wir brauchen den so schnell wie möglich. Denn das „Homeschooling“ war eine große Nullnummer, nach unseren Erkenntnissen kreisweit. Und ist übrigens in Ländern mit großer Digitalisierungserfahrung wie Dänemark längst entzaubert.

Was dem „geholfen“ angeht… es wird so oder so keinen zweiten Lockdown geben. Herr Lauterbach kann erzählen, was er möchte… die Wissenschaft hinter Corona reicht einfach nicht mehr aus, um großflächige Einschränkungen zu beschließen. Und ich kann auch nicht erkennen, woher die Akzeptanz kommen soll, denn dieses Land kann sich einen zweiten Lockdown nicht leisten.

Im Wanken begriffen ist die Gesellschaft außerhalb der ÖD-Blase schon seit spätestens seit Mai. Und unser im Dialog zwischen Kultuspolitik und Interessenverbänden ausgeklüngeltes, vor Scheininnovationen strotzendes und inzwischen kollabierendes Bildungssystem ist ein Grund dafür. Kein Unternehmen könnte es sich leisten, so dermaßen am Bedarf vorbeizuoperieren.

Und es ist vor allen Dingen dies, was sich nun ändern muss.

Osman
3 Jahre zuvor
Antwortet  McZ

“ … Bei uns in der Schule ist die Zustimmung zum Regelbetrieb >90%. …“
Frei nach dem Motto – lieber tot, als nochmal die Kinder 10 Wochen daheim.

Sabine Szidlovszky
3 Jahre zuvor
Antwortet  klm

Also erst einmal, Dänemark hat den Abstand im Klassenzimmer längst aufgehoben. Sie haben vorbildlich, mit aller Vorsicht Schulen und Kitas geöffnet, zuallererst, so hätte es in Deutschland auch laufen sollen. Anfang/ Mitte Mai ist Dänemark zur Ganztagsschule zurückgekehrt. Ja, ich bin auch für kleine Klassen und Gruppen, liebe Lehrer, die GEW und der Lehrerverband verursachen nun ein Riesengeschrei. Warum habt ihr nicht die letzten Jahre alle für eine bessere Ausstattung und kleinere Klassen gekämpft? Auch jetzt ist noch Zeit dafür, doch nicht auf dem Rücken der Kinder, und auch nicht die Bildungsverpflichtung auf die Eltern abwälzen, dann das bedeutet Fernlernen bis einschließlich Klasse 6. Übrigens bedeutet das auch eine gesellschaftliche Umwälzung, zurück zum Alleinverdienermodell. Sind Sie sich sicher, liebe Lehrer und Erzieher, dass Sie das wünschen? Mit allen Konsequenzen? Denn genau an diesem Scheideweg stehen wir gerade, entweder die Kinder gehen nun wieder regelmäßig in Kita und Schule oder die Eltern mit Kindern bis 12/13 Jahren bleiben zu Hause. Das sind die Alternativen aus Familiensicht.

Stefan
3 Jahre zuvor

Endlich sind Sie mal politisch ehrlich! Also opfert man die Kinder…oder wie soll man ihre Einlassung verstehen?

Es gäbe auch ein Sowohl als Auch…ich habe von dem Modell in Dänemark gesprochen ( Drittelung ); nun Sprechblase von Ihnen ( kennt man aber von Politikern), Dänemark hat wieder Regelbetrieb. Ich spreche aber von dem Anfangsmodell von Dänemark, sie konnten es organisieren , weshalb Deutschland nicht. Sind denn die Politiker überall fähiger als hier? Trump tritt auch für den uneingeschränkten Regelbetrieb ein.
Dieses vorgeschaltete Modell sehe ich als Alternative zum Regelschulbetrieb wie vor Corona. Begreifen Sie dies nicht?? Damit wäre er die Berufstätigkeit der Mütter gewährleistet. Sie müssen jetzt kein Angstmache betreiben im Sinne: Liebe Mütter schickt die Kinder in die Schule , seit schön still, sonst findet ihr euch am Herd wieder.

Doppelter Schutz für Kinder
https://www.rtl.de/cms/thailand-oeffnet-nach-corona-shutdown-schulen-wieder-doppelter-schutz-fuer-kinder-4570487.html

Wie billig irgendwelchen Gewerkschaften die Schuld für das Bildungssystem zuzuschreiben. Es sind die Politiker durch die Parteien hinweg, die dies zu verantworten haben!!! Und scheinbar, wenn ich Sie so lese, auch nichts ändern wollen, sondern noch mit der Herdkeule drohen.

Verantwortungslos nenne ich es, da es Alternativen gäbe.
Es stimmt eben nicht was Sie schreiben!

Sabine Szidlovszky
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Doch es wäre längst Zeit für Veränderung gewesen, mein ältester Sohn ist 30 und meine Tochter 10, das Bildungssystem hat sich in dieser Zeit definitiv nicht positiv entwickelt. Wo waren die Verbände und Gewerkschaften in dieser Zeit? Was den Beginn in Dänemark betrifft, leider interessierte sich unsere Politik zu der Zeit für Shopping, Fußball, Gastronomie u.ä. Kinder existierten hier nicht mehr. Tja und irgendwann ist der Zeitpunkt verpasst für langsame Öffnung. Zusätzliche pädagogische Kräfte werden hier nicht bezahlt, das Geld geht nach Südeuropa……aber mal ehrlich, Ihre Schüler treffen sich nicht in der Schule zum Virentausch. Das erledigen die Kids in der Freizeit, heute am Baggersee hätte Herr Lauterbach einen Herzinfarkt bekommen. Fröhliche Jugendgruppen jeglichen Alters im sozialen Miteinander, quirlige Kinder am Sandufer…..so sieht es gerade überall in Deutschland und Europa aus, auch wir „Alten“treffen uns doch wieder mit unseren Freunden. Oder sitzen Sie nun zusammen in Haus und Garten mit 1,5m Unterschied. Oder isolieren Sie Ihre Kinder? Also meine Tochter genießt die Nähe zu ihren Freundinnen. Wir sind dann alle Rabeneltern, die ihre Kinder der Krankheit aussetzen….oder kennen Sie noch jemand, der sein Kind wegsperrt? Ich nicht, und ich habe nachgefragt bei anderen Eltern aus der Gegend, niemand kennt noch Kinder, die nicht zur Schule gehen. Waren Sie mal 15,16 oder 17 Jahre? Also ich bin mal ehrlich, Impstoffentwicklung dauert 5-10 Jahre, sollte evtl ein Impfstoff vorher zur Verfügung stehen, lasse ich ganz vielen Leuten den Vortritt. Hier will ich kein Versuchskaninchen sein, und mein Kind auch nicht. Aber vielleicht müssen wir einfach mit Covid leben, und ganz viele Menschen machen einfach das Beste draus.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mama53

Es gibt keinen Klassenraum, der den Mindeststandards genügt, der 80 Quadratmeter Platz bietet. Die Regelgröße ist ca. 8 m mal 8 m (Betonskelettbauweise, Rasterabstand des Ständerwerks 4 m).

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Das israelische Gesundheitsministerium hat 727 Infektionen dem Ort der Infektion zugeordnet…..und Schulen sowie KiTas an vorderster Stelle! Regelbetrieb ist also ein Garant für eine sehr hohe Verbreitung:
https://www.haaretz.com/israel-news/.premium-data-shows-where-israelis-contract-the-coronavirus-1.9005504?v=1595230203852

DataVisualization Verbreitung in Schulen
Für Diejenigen, die Informationen besser visuell erfassen können.
Sonnenklar, oder?

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat gestern im ZDF-Sommerinterview zur Öffnung der Schulen nach den Sommerferien eine neue Strategie angedeutet. Nach den kritischen Tönen aus der SPD ( Prof. Lauterbach) hat nun der erste Ministerpräsident die bisher verkündete Strategie des „Regelbetriebs nach den Sommerferien“ hinterfragt.
https://twitter.com/hashtag/DataVisualization?src=hashtag_click

Kinder werden nicht sehr krank durch Corvit und die Erde ist ne Scheibe…
Auch Kinder erkranken chronisch und haben monatelange Beschwerden.
https://twitter.com/ahandvanish/status/1284960268829818882

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Karl Lauterbach
@Karl_Lauterbach
Junge Amerikaner, die Covid-19 Symtome nicht loswerden, warnen jetzt ihre Altersgenossen. Das ist sehr wichtig. In Deutschland schweigen Betroffene eher. Nur weil wir bisher im Vergleich zu anderen Ländern weniger Fälle hatten ist das Virus nicht harmloser geworden…
https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1284976891498299392

Regelbetrieb im Angesicht dieser sich weltweit mehrenden Infos ist VERANTWORTUNGSLOS.

Illy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

@stefan: sehe ich auch so.

2020Aufbruch@gmx.de
….würse mich freuen wenn sie sich melden.

Saskia
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mama53

@Mama53
Klingt alles so herrlich einfach, was Sie schreiben.
Ich habe in den letzten Monaten unzählige Stunden damit verbracht, mich über Corona schlau zu machen, und je mehr ich las, desto mehr Aspekte öffneten sich.

Ihren Kommentar kann ich nur verstehen, wenn ich
1) alles dem Schutz von Gesundheit und Leben unterordne.
2) so tue, als wären Ihre oder Stefans Vorschläge zum Schutz vor Corona frei von Risiken und Nebenwirkungen.
3) annehme, dass sich unser Schulsystem von heute auf morgen „coronasicherer“ machen ließe durch Homeschooling einerseits und staatlichen Unterricht mit weniger Schülern andererseits.

Wenn alles so leicht zu bewerkstelligen und von anderen Ländern zu kopieren wäre, könnten wir vielleicht ad hoc sorgenfreier leben. Ich stolpere schon über die Frage: Wie viele Eltern sind überhaupt in der Lage Homeschooling zu leisten? Und das auch noch auf Dauer?

Als lautstark habe ich übrigens nicht die „risikobereiten Stimmen“ wahrgenommen, sondern die risikoscheuen. Alles ist eben eine Sache der eigenen Einstellung und Perspektive.

Mama53
3 Jahre zuvor
Antwortet  Saskia

Saskia,
richtig, alles ist eine Sache der eigenen Einstellung und Perspektive. Aber saßen jemals Lehrer oder Erzieher in Talkshows und haben sich darüber beschwert, dass für sie fast sämtliche Infektionsschutzmaßnahmen wegfallen? Wo gab es denn schon die Lehrer- und Erzieherdemos wegen dieses Skandals? Wenn ich da etwas nicht mitbekommen habe, könnten Sie mir das mitteilen? Ungeachtet des unkalkulierbaren Infektionsrisikos für diese Berufsgruppen haben aber schon unerwartet früh nach dem Lockdown Eltern für „Kitaöffnungen für alle, und zwar sofort“ demonstriert!

Wie viele Eltern sind in der Lage Homeshooling zu leisten, bzw. wie viele möchten das? Haben die Ministerien mal versucht das zu erfassen? Sie hatten 5 Monate Zeit dazu. Das Schulsystem hätte also nicht „von heute auf morgen Coronasicher gemacht“ werden müssen. Was ist in dieser Zeit in den Ministerien eigentlich passiert? Viele Eltern haben interessante Konzepte für die Beschulung ihrer (meist älteren) Kinder entwickelt. Sie haben dabei den Gesundheitsschutz, der ja wesentliche Voraussetzung für eine kontinuierliche Beschulung der Kinder ist, mit berücksichtigt. Es scheint nicht so als wäre davon irgendwas berücksichtigt worden. Die Situation von Eltern und Kindern, die noch vollständig betreut werden müssen, ist schwierig, aber ab dem 14/15 Lebensjahr, so habe ich das bei meinen Kindern erlebt, ändert sich das schon…Warum man nun auch Jugendliche und junge Erwachsene dem Regelbetrieb Schule aussetzen will, kann ich unter den gesundheitlichen Risiken für die Schüler, aber auch für die Mitarbeiter nicht nachvollziehen. Ein achtsames, differenziertes, pandemieangepasstes Beschulungskonzept kommt so für mich nicht zum Ausdruck.

Sie dürfen meinen Kommentar so verstehen, dass Gesundheit und Leben für mich ein sehr hohes Gut sind. Daher ist das einfallslose Hochfahren des Regelbetriebs Schule, welches selbst Risikogruppenzugehörige kaum noch berücksichtigt, ein absoluter Skandal. Ärgerlich vor allen Dingen, weil die Ministerien genug Zeit gehabt hätten, dieses differenzierter zu gestalten.

Bevor jetzt AvL mit seiner niederländischen Studie um die Ecke kommt, ich bevorzuge es mich über aktuelle Studien zu informieren, und warte deshalb auf die endgültigen Studienergebnisse der Hamburger Uniklinik, die sich mit dem Infektionsgeschehen um Kinder beschäftigt. Das ist eine sehr breit und groß angelegte Studie (bis zu 6000 Kinder).

Illy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mama53

Mama 53, genau so sehe ich das auch.

Unabhängig von diesem Forum:
Wenn Sie oder weitere Leser Interesse haben etwas gegen die geplanten Umstände in den Schulen zu unternehmen (wie den Regelschulbetrieb ohne Schutzkonzept und Arbeitsschutz) und sich austauschen möchten, können Sie sich unter 2020Aufbruch@gmx.de mit weiteren Lehrern und Eltern überlegen, wie wir vorgehen können.

kanndochnichtwahrsein
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mama53

Richtig!

Es wäre genug Zeit gewesen, Eltern, Lehrer, Schulträger und andere Beteiligte zu hören.
Und nicht nur pro forma, sondern ihnen zuzuhören!

Unglaublich vor dem Hintergrund finde ich die Vorwürfe aus den Ministerien, in den Schulen sei nichts geschehen, man habe in den Schulen/bei den Schulträgern die Zeit nicht genutzt!
Das empfinde ich als einen weiteren Angriff auf das Ansehen der Lehrer und als öffentliche Missachtung ihrer Arbeit – gerade jetzt, wo sich alle doppelt und dreifach schlagen, auch in diesen Ferien wieder, um etwas vorzubereiten, zu dem es keine brauchbaren Rahmenbedingungen gibt.
Wenn wir dürften, wie wir wollten, und wenn wir wüssten, auf was wir bauen könnten, wäre das System ein Besseres!

Man hätte – gerne digital – zum Zusammentragen guter Ideen aufrufen können.
Das wäre mal ein positives Signal gewesen, mit dem man den „Maulkorb“ der vergangenen Jahre offiziell zum Nutzen aller hätte zurücknehmen können.

Alle guten Ideen zusammen hätten in ein Konzept (bundesweites – denn die Pandemie ist keine Ländersache) einfließen können, hätten mit Personalräten und Vertretern der Beteiligten abgestimmt werden können…

Digitale Ausstattung ist zwar nicht alles, aber auch dabei ist nichts passiert. Wir arbeiten nach den Sommerferien sicher immer noch nicht datenschutzkonform auf Dienstgeräten.

Für mich steht außer Frage, dass jüngere Kinder und diejenigen, die (noch) nicht selbständig arbeiten können (Inklusion, Integration) oder die nirgendwo eine Betreuungsperson finden, in die Schulen kommen sollen.
Weil das sinnvoll wäre, müssten aber doch nicht alle Schüler jeden Tag und alle zusammen kommen und die Schulen voll machen.

Schade, dass die Zeit verstrichen ist.
Wir haben hier im März schon vorgeschlagen, dass man erstmal Zahlen erheben sollte.
Wie viele Kinder brauchen wirklich Betreuung?
Wie viele Eltern möchten ihre Kinder lieber nicht schicken?
Wie sehen die (älteren) Schüler das selbst?
Wie viele Kinder haben tatsächlich keine Möglichkeit, digital unterrichtet zu werden (auch mit gestellten Rechnern nicht, weil das Netz fehlt)?

Wenn wir Regelbetrieb ohne Schutzvorkehrungen wagen (müssen), werden (auch wenn ich hoffe, es kommt am Ende doch nicht so), bei erneuten Schließungen wieder diejenigen abgehängt, die auch bisher schon den Kürzeren zogen!
Dann ist gar nichts gewonnen in Sachen Bildungsgerechtigkeit!

Saskia
3 Jahre zuvor
Antwortet  Saskia

@Mama53
Ich habe nicht den Eindruck, dass in den Ministerien über 5 Monate hinweg nichts passiert ist. Dort wurde wahrscheinlich sogar fieberhaft beratschlagt und gearbeitet.
Vielleicht ist nur nicht genau das passiert, was sich jeder von uns in seiner persönlichen Corona-Rangliste an erster Stelle wünscht.

Eine Erfassung der elterlichen Bereitschaft zum Homeschooling wäre mir z.B. nicht in den Sinn gekommen, zumal man zusätzlich hätte prüfen müssen, ob die persönlichen Fähigkeiten der Eltern dazu ausreichen oder ob deren Berufstätigkeit das Homeschooling überhaupt und längerfristig zulässt.
Allein den guten Willen abzufragen, genügt nicht. Ein sog. bürokratisches Monster müsste geschaffen werden mit der Prüfung und Notierung weiterer Voraussetzungen für ein Homeschooling, das seinen Namen verdient und nicht nur auf den wackligen Beinen von Bereitwilligkeit steht.

Für mich kann Avl gern um die Ecke kommen. Seine Beiträge und Leseempfehlungen fand ich immer interessant. Die geballte Feindschaft gegen ihn habe ich darum nie verstanden, höchstens unter dem Aspekt, dass er als böser Spielverderber oder Störenfried gleicher Meinung empfunden wurde.

F. H.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mama53

Heute im „Focus“:
Kinderärzte-Chef wirbt für Öffnung: „Risiko, dass Schulen Hotspots werden, ist gering“

https://www.focus.de/familie/eltern/familie-heute/matthias-keller-im-gespraech-kinderaerzte-chef-wirbt-fuer-oeffnung-risiko-dass-schulen-hotspots-werden-ist-gering_id_12217761.html

Ich hoffe, dass ich jetzt nicht als ägerlicher Risikoverharmloser gelte, nur weil ich meine, dass man auch anderer Auffassung sein kann und weniger dramatische Stimmen ernst nimmt?

Alex
3 Jahre zuvor
Antwortet  F. H.

Wenn man den Artikel genau liest, steht da aber auch was von notwenigen Schutzmaßnahmen – auf genau diese wird aber verzichtet. Wer heute in der B..d ( oder auch an anderen Stellen) das Interview mit dem Chef des Bundeskanzleramts, Helge Braun, liest, findet dort erstmals den einzig ehrlichen Satz zum Thema Schulöffnungen: Schulen und KiTas müssen öffnen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu sichern.

Sabine Szidlovszky
3 Jahre zuvor
Antwortet  F. H.

Wenn sich Kinder und Jugendliche anstecken, dann wohl eher in der Freizeit, denn es wird wohl jedem klar sein, dass sich die Kinder treffen. Heute in BW an einem schönen, sonnigen Tag am Baggersee. Jugendliche in Gruppen von 10-30 Personen in fröhlichem Zusammensein. In BW kann man bis zu 100 Personen ins Zeltlager, Ferienbetreuungen, Judo, Fußball als Wettkampf….ALLES ohne Abstand. Warum soll denn die Schule ein Hotspot werden, wenn ansonsten auch oft kein Abstand gilt? Im Geräte turnen = 20 Kinder, die beste Freundin aus der anderen Schule, die Zweibeste aus der anderen Klasse, der Samstag auf dem Ponyhof= 50 Kinder? Reitstunde, Führen von Kindern….alles erlaubt. Und dann soll die Schule der Hotspot werden? Ich weiß nicht….

Ingrid
3 Jahre zuvor

Vielleicht sollten Sie nicht nur ARD und ZDF anschauen, sondern auch unabhängige Medien und Wissenschaftler zu Worte kommen lassen. Sogar die WHO berichtet, dass sogar Träger des Virus, die keine Symptome zeigen auch nicht Überträger sind. Hand aufs Herz…was ist mit den Pflegekräften, mit den Ärzten? Da kann keiner bei vollem Bezug zuhause bleiben, weil der Großvater bei demjenigen wohnt. Wie sähe die Angelegenheit aus, wenn die Lehrer für die Homescooling Zeit nur 50% Bezüge bekommen würden?

Lanayah
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ingrid

Wenn ich dafür auch nur die halbe Arbeitszeit hätte, würde ich das sofort machen. Leider gibt es dieses Angebot nicht.

Sabine Szidlovszky
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lanayah

Naja, also in Mathe bekommt meine Tochter in normalen Zeiten einen WP, Präsenzunterricht und noch ein paar AB. Zur Schulschließung gab es den WP und die AB auf Moodle, Präsenz fiel weg, neue Themen wurden im Mamaunterricht erklärt. Also das mit den 50% passt da schon. Aber es gibt auch andere Beispiele….halt nicht bei uns an der Schule….Klassenlehrerin hat sich bis zu den Sommerferien krank gemeldet.

Lanaya
3 Jahre zuvor

Also, ich habe im Homeoffice voll gearbeitet, würde aber wie gesagt, bei halbem Gehalt und halber Arbeit gerne wieder ins Homeoffice gehen, bekäme ich diese Möglichkeit, wegen des mangelnden Gesundheitsschutzes. Kann es sein, dass die vielzitierte krankgemeldete Klassenlehrerin vielleicht einfach krank ist? Das kann auch Lehrern passieren. Ich fürchte, nach den Sommerferien mit vollen Klassen ohne vernünftigen Gesundheitsschutz noch häufiger als jetzt.

Mama51
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ingrid

@ Ingrid
Wenn ich nur mal wüsste, woher Sie und „viele andere Nichtlehrkräfte“ so genau zu wissen glauben, dass von Lehrkräften im Home Schooling nur zu 50% gearbeitet wird …. Und wir daher überbezahlt seien … Ehrlich, das ist einfach nur frech! Wie sagt Dieter Nuhr: “ Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fre….e halten.“ (Siehe unten)
In keinem anderen Berufsfeld käme irgendwer auf solche Unterstellungen! Mein Sohn arbeitet jetzt seit 5 Monaten im Home Office, bei vollem Gehalt. KEIN Mensch kommt auf die Idee, dass er nur 50% seiner Arbeitsleistung bringt!

Ich kann diese Neiddebatten nicht mehr hören!

Japanisches Sprichwort:
Wenn es nicht deins ist, nimm es nicht.
Wenn es nicht richtig ist, tu es nicht.
Wenn es nicht wahr ist, sag es nicht.
WENN DU ES NICHT WEISST, SEI STILL!!!!!

Sabine Szidlovszky
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mama51

Siehe oben, es sind eigene Erlebnisse, nochmals: WP plus AB plus Präsenz bei normaler Beschulung, WP plus AB, bei Schulschließung…..es gab und gibt hier ein großes Spektrum, wie das Home Schooling gelebt wurde….das ist einfach die Realität.

dickebank
3 Jahre zuvor

Omg – für einen „Fernunterricht“ mittels digitaler Konferenztechnik fehlt jede rechtliche Grundlage. Warum sollte eine Lehrkraft, die ja als öffentlich Bedienste an Recht und Gesetz gebunden ist, ohne diese rechtliche Absicherung ihren Arbeitsauftrag annehmen.
Der Auftrag – zumindest hier in NRW – war für die Wochen der Schulschließung, die SuS per Email mit Unterrichtsmaterialien zu versorgen. Es sollten nur wiederholende Aufgabenstellungen sein, die den Stoff der vorangegangenen Epochen zum Inhalt hatten, um ein Selbststudium zu ermöglichen. Es sollten keine neuen Lerninhalte an dei SuS herangetragen werden, die sie sich im Selbststudium mit Hilfe ihrer Eltern hätten erarbeiten sollen. Die Bearbeitung der weitergeleiteten materialien war nicht verbindlich, es lag also im Ermessen der SuS bzw. ihrer Eltern, ob die Aufgaben bearbeitet wurden. Die Leistungen, die die SuS im „home-office“ erbracht haben durften nicht bewertet werden.
Eine Fortführung des Unterrichts im klassischen Sinn ist infolge der ersten Schulmails, die ja als Erlasse zu verstehen sind, ausgeschlossen worden.
Nach den Osterferien war dann vorrangig der Präsenzunterricht für die 10er und die freiwilligen Unterrichtsveranstaltungen für die Q2er, deren Präsenzpflicht ja mit Beginn der Osterferien geendet hatte, zu gewährleisten. Um diesen Präsenzunterricht gemäß der Vorgaben gewährleisten zu können, mussten die Lerngruppen den Raumverhältnissen angepasst werden. Dies führte im Regelfall in der SekI zu einer Drittelung mindestens aber zu einer Halbierung der vorhandenen Klassen. Die Notbetreuung von SuS, deren Eltern in „systemrelevanten“ Berufen arbeiteten, musste daneben fortgesetzt werden. In dieser Zeit wurden dann alle Lehrkräfte, die im Präsenzunterricht eingesetzt werden konnten bzw. als Angehörige einer Risikogruppe wollten, allein für den Unterricht eines einzigen Jahrgangs benötigt. Die Gruppen, die nicht im Präsenzunterricht waren, mussten zusätzlich mit Lernmaterialien auf dem beschriebenen Weg per Email oder Lernplattform, die so ganz nebenbei aus dem „Boden gestampft worden sind“, versorgt werden. Für die GS galten zu diesem Zeitpunkt für das „Lernen auf Distanz“ die zuvor genannten Regeln, mit Ausnahme der Entlassschüler*innen des vierten Jahrgangs, die ebenfalls wieder bei halber Klassenstärke in den Präsenzunterricht zurück geholt worden sind.

@Sabine Szidlovszky hören Sie bitte auf, über „Schulschließungen“ zu fabulieren. Diese hat es in NRW lediglich vom 19.03 bis zum Beginn der Osterferien am 03.04.2020 gegeben. Wobei „Schulschließung“ nichts Anderes als die Aussetzung des Präsenzunterrichtes meint. Was Sie hier synonym benutzen sind die Begriffe „Aussetzung des Präsenzunterrichtes“ und „Wegfall der kostenlosen Kinderbetreuung“. Diese beiden Sachverhalte subsumieren Sie unter dem Begriff „Schulschließung“.

Georg
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Präzisierung: Die während des Lockdowns gemachten Aufgaben durften durchaus positiv bewertet werden, die nicht gemachten Aufgaben jedoch nicht negativ. Das soll sich beim nächsten Lockdown aber ändern dürfen, was ich durchaus sinnvoll finde. Die Aufgaben können ja so gestaltet werden, dass sie mittels Buch, Smartphone und wrnig Datenvolumen lösbar sind, sprich im einfachsten Fall Buch Seite Nummer.

Sabine Szidlovszky
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Schulschließung bedeutet, meine Tochter darf nicht zur Schule kommen, weil die Schule geschlossen ist. Öffnung für Klasse 3 war der 15. Juni in BW. In der Zwischenzeit gab es WP und Arbeitsblätter, Themenhefte Einstern lagen uns vor. Unterrichten auf Basis der Vorlagen durften wir Eltern. Die Deutschlehrerin gab WP und Blätter auch mal für 3 Wochen aus. Ich bleibe beim Wort Schulschließung.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

@Georg – Danke für die Präzisierung bezüglich der positiven Bewertung der Aufgaben, die beim „Lernen auf Distanz“ zuhause gemacht worden sind.

Meine Feststellung (ich arbeite an einer Schule im gebundenen Ganztag) zum „Lernen auf Distanz“ sind folgende. Die SuS, die auch während der regulären Schulzeit ihre Aufgaben in den „individuellen Lernzeiten“ (Selbstlernzeiten) eigenständig organisieren und erledigen, haben auch zuhause an den Aufgaben gearbeitet und sich bei auftretenden Schwierigkeiten wie im normalen Schulalltag auch Hilfe bei Mitschüler*innen per Whatsapp, älteren Geschwistern, ihren Eltern oder per Telefon, Email oder über die ggf. eingerichtete Lernplattform geholt.

Die Nutzung des Schulbuchs (macht die Aufgaben auf Seite 37, Nr. 5 bis 8) ist das Hemmnis gewesen. Diese Form wiederholenden Übens („Päckchenrechnen“) zur Festigung von Lerninhalten ist im normalen Schulalltag dermaßen verpönt, dass sie kaum noch eingesetzt wird.
Wenn Referendare und Lehramtsanwärter in einem Unterrichtsbesuch Unterricht nur auf das eingeführte Lehrwerk gestützt und ohne zusätzliche ABs und sonstigen methodischen Aufwand gestalten würden, die kämen nie in den Schuldienst.
Die Nutzung eines Lehrwerkes zur NAchbereitung von Schulstoff, der im Unterricht bereits „durchgekaut“ worden ist, ist den SuS als Methode nicht geläufig. Deshalb der Weg zur Nachhilfe, die dann schrittchenweise mit den Delinquenten anhand des Buches die gestellten Aufgaben abarbeitet, damit nicht „selbst gedacht werden muss“.

uno
3 Jahre zuvor

@Sabine
Nur weil Sie es mantrahaft wiederholen, wird es nicht Realität! Bitte nehmen Sie endlich zur Kenntnis was „Homeschooling“ bedeutet! Und Ihre Annahme Lehrer hätten nur 50 % gearbeitet, ist eine Annahme in Unkenntnis dessen, was Lehrer noch so alles leisten müssen… außer dem, was Sie sehen.

Sabine Szidlovszky
3 Jahre zuvor
Antwortet  uno

Da werden wir nicht zur gleichen Meinung finden. Ich kenne übrigens eine Gymnasiallehrerin für Sport und Kunst, die hat zugegeben, dass sie bis Pfingsten nichts zu tun hatte bei vollem Lohnausgleich.

Mama53
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ingrid

Ingrid,
meinten Sie mich mit nur ARD und ZDF schauen? Wie kommen Sie darauf? Ich informiere mich über ARD über das RKI und über die Pressekonferenzen einiger Uniklinken, je nachdem zu welchem Thema, eine mir bekannte Klinik gerade forscht. Vielleicht haben Sie es noch nicht mitbekommen, wir leben während eines dynamischen Geschehens: Die Sars-Cov-2 Viren mutieren… und nicht nur Folgeerkrankungen geben Anlass zu immer neuen Fragen. Welchen Einfluss das UV-Licht und die sommerlichen Temperaturen auf die Virusaktivität haben, haben Sie darüber mal was gelesen…? Informieren Sie sich wie es ein dynamisches Geschehen verlangt, bevor Sie hier lospoltern. Um die Pfleger und Ärzte mache ich mir angesichts der Tatsache, dass wir jetzt im ganzen Land kleine Herde gestreut haben, schon Sorgen. Sollten, und ich sage sollten und nicht werden! im herbstlichen Klima die Viren wieder fitter werden und sich diese Herde in Hotspots entwickeln, was ist dann mit dem medizinischen Personal? Eigentlich wollten wir dieses vor einer Überlastung und vor Infektion durch Überlastung schützen. Also erst klatschen..und dann ab die Party bei gleichzeitig Regelbetrieb Schule ist ja nicht so richtig solidarisch.

Dietmar
3 Jahre zuvor

Mama53 stimme ich zu. Das digitale Lernen kränkelt immer noch vor sich hin. Die Lehrer werden nicht nur nicht geschult, sondern obendrein auch noch von Datenschützern verfolgt. Der Dienstherr, der zuerst keine rechtssicheren Möglichkeiten für digitales Lernen geschaffen hatte, verfolgt nun diejenigen Lehrkräfte, die sich Mühe gegeben und die SuS idR dort abgeholt haben, wo sie waren. Doch WhatsApp, Gmail usw. sind halt nicht safe.
Es reicht nicht aus, wenn NRW jetzt 350 Mio. für PCs ausgibt. Es müssen auch datenschutzkonforme Möglichkeiten für die Lehrkräfte aufgezeigt werden. Neben adäquaten Hygiene-Plänen braucht es auch Pläne, wie man ordentlich und vor allem rechtssicher digital unterrichten kann.

Attila Lüttmerding
3 Jahre zuvor

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie noch folgende Gedanken-Schritte berücksichtigen würden:

Corona-Erkrankte sind bereits 2 Tage vor Auftreten von Symptomen ansteckend. Kinder unter 12 Jahren zeigen praktisch – zum Glück – nie Symptome. Somit haben Kinder auch keine „präsymptomatische Phase“, und laut BZGA.de ist neben der symptomatischen die prä-symptomatische Phase gefährlich – aber nicht die asymptomatische.
Warum trauen wir uns, unsere Politiker und Wissenschaftler nicht die Abstands- und Maskenpflicht in Schulen bei Kindern aufzuheben und die Schulen bis 12 Jahre voll zu öffnen? Klar, Kinder bekommen auch das Virus, wie zuletzt immer wieder berichtet wird. Aber sie übertragen das Virus nicht. Das Gefährliche am Corona-Virus ist, dass er bereits kurz vor Ausbruch der Krankheit sehr ansteckend ist. Bei Kindern bricht Corona aber so gut wie nie aus, sie haben keine Zeit „vor dem Krankheitsausbruch“ und somit können Kinder das Virus nicht weitergeben.

Weitere Info zu obigen Gedanken:
In den Niederlanden wurde eine Studie im Juni veröffentlicht die zum Ergebnis kam:
„Eine aufwendige Studie aus den Niederlanden spricht jedoch dafür, dass Kinder das Virus nur selten weitergeben. In Auftrag gegeben wurde die Untersuchung vom niederländischen „Outbreak Management Team“, das die Regierung unter anderem zu Maßnahmen wie Schulschließungen berät.“
https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-welche-rolle-spielen-kinder-bei-der-ausbreitung-des-virus-a-69a24077-b902-4169-b8b4-a148272a29e7

Ähnliches wird aus Sachsen, aus Frankreich und Baden-Württemberg berichtet:
Sachsen:
„Ergebnisse aus Dresden zeigen, dass sich das Coronavirus unter Schülern und Lehrern in Sachsen kaum verbreitet hat.“
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/schulen-kinder-sachsen-corona-normalbetrieb-1.4965841
Frankreich:
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/kinder-covid-19-verbreiten-1.4918277?reduced=true
BaWü:
https://www.sueddeutsche.de/wissen/coronavirus-schulen-kinder-heidelberg-1.4938360

Und, ja ich habe noch keine Nachricht gehört wo ein Kind anderes Kind oder eine Gruppe Erwachsener angesteckt hat. Weder aus China, Italien, Schweden, UK, Iran oder Brasilien. Und sicher gab es auf der Welt Kontakte zwischen infizierten Kindern und nicht-infizierten. Das sind Tausende von klaren Indizien, dass Kinder das Virus nicht übertragen.

Ja, ich finde es wichtig die Sorgen aller Menschen ernst zu nehmen, aber man muss als Politiker und Wissenschaftler die Ängste der Bevölkerung – sowohl bei Eltern, Kindern und Lehrern – nehmen. Es ist echt schlimm zu sehen, wie auf Grund der einen viel zitierten Studie von Prof. Drosten alle Menschen in Deutschland glauben, dass Kinder genauso ansteckend sind.

Ich hoffe ich konnte Ihnen meine Gedanken etwas erläutern.
Bitte geben wir uns für unsere Kinder einen Ruck und setzen uns für die volle Öffnung der Schulen ein.

Papa51
3 Jahre zuvor

Mir zumindest konnten Sie Ihre „Gedanken etwas erläutern“. Ich bin, was Corona betrifft, allerdings auch nicht auf dem Panik-Trip. In der ganzen Welt grassiert nun mal das Covid19-Virus und alle müssen damit fertig werden, ohne die Schotten über Gebühr dicht zu machen.
Tod und Teufel pausenlos an die Wand zu malen und nur Artikel zu lesen, die schlimmste Erwartungen bestätigen, hilft ebenso wenig weiter wie totale Sorglosigkeit.
Die stelle ich bei Ihnen und allen Diskussionsteilnehmern, die weniger alarmistisch gestimmt sind, auch nicht fest.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Papa51

Es geht nicht um Panik. Nur wenn der Arbeitgeber als aller erstes die Aussage trifft, dass eine Infektion nur dann als dienstliche Erkrankung (Dienstunfall) anerkannt wird, wenn der Erkrankte (m/w/d) nachweist, dass die Infektion während des Dienstes erfolgt ist. Diese Aussage wurde im übrigen getroffen als vom Unterrichtbefreite Lehrkräfte, die einer Risikogruppe gem. RKI-Richtlinie angehörten, freiwillig unterrichten wollten.
Auch wenn sich mittlerweile die Verhältnisse verändert haben und alle wieder unterrichten müssen, die kein entsprechendes Attest eingereicht haben, das vom betrieblichen Gesundheitswesen auch anerkannt worden ist, ist das Thema „Dienstunfall“ – sprich Infektion während der Arbeitszeit – immer noch nicht zufriedenstellend geregelt, vor allem nicht mit Blick auf Langzeitfolgen oder etwaige Reha-Maßnahmen.
Ich bin übrigens tarifbeschäftigt, so dass die evtl. entstehenden Kosten zulasten der GKV gehen.
Nee, mein AG versucht sich freizukaufen. Er kann keine Schutzmöglichkeiten entsprechend der Vorgaben des Arbeitsschutzes treffen, aber er empfiehlt für die Rückkehr zum „Regelbetrieb“ die Aufhebung des Abstandsgebots und der Bildung fester Gruppen sowie die Aussetzung der Maskenpflicht, die ja gilt, wenn Mindestabstände betriebsbedingt nicht eingehalten werden können. Und obwohl es dadurch das Infektionsrisko erhöht, ist er dennoch der meinung, dass eine evtl. Infektion in erster Linie in der Freizeit bzw. im privaten Umfeld der lehrkraft erfolgt sein muss. Finde den Fehler.

Sabine Szidlovszky
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Also, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, hat das RKI alle Risikofaktoren, die vorher galten zurückgenommen, schon im Mai. Ein Risiko ist das Alter und eine aktive Krebserkrankung. Bluthochdruck, Diabetes, Schwangerschaft etc sind laut RKI keine Risikofaktoren mehr. Und ich glaube Berufsverbände orientieren sich am RKI….

Jan
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Das ist doch irgendwie logisch und trifft auf alle Berufsgruppen zu , z.B auch für Ärzte und Pfleger , die sich um ein Vielfaches häufiger infizieren als Lehrer . Wenn sich ein Arzt im Skiurlaub infiziert hat konnte er das auch nicht als Berufskrankheit anerkennen lassen, logisch oder? Die Anerkennung als Berufskrankheit setzt IMMER den Nachweis voraus, dass man sich im Job infiziert hat. Warum sollten Lehrer da (mal wieder?) eine Ausnahme sein?

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan

Ich habe doch nie gesagt, dass die Anerkennung als Berufskrankheit nicht ohne Nachweis erfolgen soll.
Bei Ärzten und Pflegepersonal kann der infektionsweg nachvollzogen werden. Folglich lässt sich feststellen, ob die Infektion in Folge des hohen Risikos am Arbeitsplatz erfolgt ist. Sonst wäre die Infektionskette im Augusta Krankenhaus in Bochum nicht relevant.
Andersherum der Fall Tönnies, hier wird davon ausgegangen, dass die Werkvertragsarbeiter sich ausschließlich und ursprünglich im Werk oder in den Sammelunterkünften infiziert haben können.
In Schulen wird a priori ausgeschlossen, dass eine Infektion am Arbeitsplatz stattfinden könnte, weshalb ja auf die Maskenpflicht und die Einhaltung von Mindestabständen verzichtet wird.
Die Flächenbelegung (qm je Person) in der Zerlegung bei Tönnies ist um ein Vielfaches geringer als die in einem Klassenraum.
Berechnung:
Mindesabstand zwischen einzelnen Personen 1,5 m, das ist der Durchmesser. Der Radius um eine Person herum beträgt also 0,75 m. Flächenbedarf bei Einhaltung des Mindesabstandes ist somit 0,75² mal 3,1416 = 1,77 qm.
Ein Standardklassenraum hat ca. 64 qm. Somit lassen sich bei dichtester Packung (Kugelmodell) 36 Personen in einem Raum unterbringen. Es gibt dann aber keine Bewegungsflächen mehr, und es darf auch kein weiteres Mobiliar wie Schränke oder Tische im Raum vorhanden sein und die erste Schülerreihe beginnt direkt an der Vorderwand.
Nur lässt sich so nicht unterrichten.

Der Grund für die Annahme, dass Lehrkräfte sich im Dienst infiziert haben könnten, liegt dann an verschiedenen Umständen:
1) voll belegte Räume und schlechte Belüftung;
2) hohe Aerosoldichte
3) hohe Wahrscheinlichkeit, dass es in diesem Milieu zu Infektionen kommt.
Ein weiteres Indiz wäre es aus meiner Sicht auch, wenn an einer Schule mehrere Lehrkräfte und sonstige Mirarbeiter*innen sich infiziert haben, der Infektionsherd „Schule“ also einen Cluster bildet. In solchen Fällen aber seitens des Arbeitgebers den anchweis im Einzelfall zu verlangen, ist dann schon „sehr sparsam“ – man kann auch sagen „ärmlich“.

Papa51
3 Jahre zuvor
Antwortet  Papa51

Doch, dickebank, es geht um Panik, wenn auch nicht bei Ihnen. Sie weisen nur immer wieder auf die nicht zufrieden stellenden arbeits- und sicherheitsrechtlichen Bedingungen hin.

Andere reden aber ständig von unterschätzter Lebensbedrohung, wochenlangen Qualen, schrecklichen Spätschäden… oder sicherer zweiter Welle, die schlimmer wüten soll als alles bisher Gekannte wegen der bevorstehenden kühleren Jahreszeiten, in denen „die Viren wieder fitter werden“.
Für mich ist nun mal Angst- und Panikmache.

McZ
3 Jahre zuvor

Er hat in seiner englischsprachigen Studie Prof. Dr. Drosten nachgewiesen, dass von 59.000 Propanden 3.800 mit Corona infiziert sind, und dass die U18-Gruppe mit <3% einen weit unterdurchschnittlichen Anteil daran hat, obwohl die Virenkonzentration im Rachen äquivalent war.

Daraus wurde die Schlussfolgerung gezogen, diese Gruppe wäre PRINZIPIELL genauso infektiös. Die geringe Beteiligung wurde mit der Möglichkeit der geringeren Exposition durch die Schulschließungen erklärt.

Beide Schlussfolgerungen finden sich in anderen Studien in der Realität so nicht wieder. Was nicht bedeutet, dass sie falsch sind, sondern dass man die Zusammenhänge nicht ausreichend versteht.

Dass es viel mehr zu wissen gibt, zeigt die Tatsache, dass von den drei in unserer Schule betroffenen und mehrfach getesteten Familien keine einzige komplett durchseucht wurde. Das RKI hat insgesamt keine aussagekräftigen Zahlen, wie überhaupt die Datenlage beschämend dünn ist. Es kann gar nicht gesagt werden, wie risikoreich individuelle Expositionen sind. Also nimmt man an, alle wären gleich schlimm.

Übrigens: 3.800 von 59.000 sind über 6%, und das war Ende April. Basierend auf diesen Zahlen übersteigt die Dunkelziffer die Zahl nachgewiesener Infektionen im Mittel um den Faktor 29. Der tatsächliche Reproduktionsfaktor lag effektiv bei R=2,4. Dies entspricht der natürlichen Reproduktion.

Daraus darf man gerne seine eigenen Schlüsse ziehen.

Stefan
3 Jahre zuvor

Was Sie noch nicht gehört haben…..ich habe es aber gelesen…..mehrfach!

Ältere Kinder sind hoch ansteckend, Ergebnisse der Korea-Studie !

Daten aus den USA auf Bundesstaatsebene deuten darauf hin, dass sich das Virus bei Kindern und Jugendlichen schneller verbreitet als bisher angenommen. Die Forscher haben sich bemüht, die Auswirkungen von Covid-19 auf Kinder zu verstehen, da Tests für Menschen mit leichten oder keinen Symptomen nicht allgemein verfügbar waren, wie dies bei vielen pädiatrischen Infektionen der Fall ist.

Coronavirus verbreitet sich auf jüngere Bevölkerung in LA County
„Im Moment werden junge Erwachsene mit einer bisher nicht gekannten Rate ins Krankenhaus eingeliefert“, sagte Barbara Ferrer, Direktorin für öffentliche Gesundheit im Landkreis, in einer Erklärung. „Egal wie jung Sie sind, Sie sind anfällig für dieses Virus. Ich fordere alle auf, kollektive Verantwortung zu übernehmen – bleiben Sie physisch getrennt von Menschen, mit denen Sie nicht zusammenleben, tragen Sie eine Gesichtsbedeckung, wenn Sie sich außerhalb Ihres Hauses befinden, aber bleiben Sie so oft wie möglich zu Hause. “

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Na im Gegensatz zu manchem Mitmenschen ist das Virus richtig schlau. Es wäre blöd für das Virus, wenn es ein „Wirtstier“ töten würde. Das Virus hat nämlich kapiert, dass wenn der Infizierte erst einmal gestorben ist, es sich nicht selbst reproduzieren kann. Folglich muss es sich anpassen, also mutieren, um seine Überlebenschancen zu optimieren. Dazu gehört eben auch, dass die Spezie Virus, die sich bei älteren Menschen eingenistet hat, es schwerer hat sich zu verbreiten, da diese älteren Menschen – um ihre Gesundheit besorgt – sich weniger in dicht gedrängten Menschenansammlungen aufhalten. Da die Mutationen des Virus, die sich in den Alterskohorten breit gemacht haben, die gerne Party machen, es leichter mit der Verbreitung haben, wären sie doof, diese „Wirtstiere“ zu meiden.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Die Haushaltsstudie aus Südkorea sagt aus,dass Übertragungen von SARS-COV-2 vorwiegend in den privaten Haushalten stattfinden und eben niht in der Schule oder an den Arbeitsstellen.
Die SARS-COV-2 Infektionsraten in den Haushalten liegen bei den Jugendlichen über 15 Jahren und den Altersgruppen darüber einschließlich der Hochbetagten um 18 %.
Lediglich Kinder unter 10 Jahren wurden nur zu 5,3 % positiv auf SARS-COV-2 getestet.
Und noch einmal: Symptomatisch erkrankte Erwachsene sind hochansteckend für alle anderen Altersgruppengruppen, Kinder und Jugendliche nicht.
Die Infektionsausbreitung geht deutlich mehr von Erwachsenen in Richtung zu den Kindern und Jugendlichen. In umgekehrter Richtung nimmt die Übertragung mit abnehemendem Alter ab.

mama 51
3 Jahre zuvor

NEIN!!! – einfach nur NEIN!

Mama51
3 Jahre zuvor
Antwortet  mama 51

Sorry, mein „NEIN“!!!! – Kommentar bezog sich auf den Beitrag von Herrn Attila Lüttmerding.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mama51

Wo sind wir hier eigentlich in der Diskussion angekommen !
Die Reaktionen der Schulöffnungsverweigerer sind schon heftig.
Krasser können die Gegensätze nicht mehr sein, wenn gegenteilige Studien und Beobachtungsprotokolle nicht mehr als ein Teilaspekt des viralen Ausbreitungsgeschehens akzeptiert werden.
Und dickebank, das Virus wird durch den Selektionsdruck verändert, weil nur die Mutantionen sich durchsetzen werden, die nicht zum Tod des Wirtes führen.
Der Wirt produziert, nach der Inkorporation der SARS-Virus-m-RNA und nach dem Andocken an die ACE-2-Rezeptoren der Gefäßwände diesen Virus, woraufhin Symptome auftreten, wie Fieber, Husten etc.
Bevor das Virus systemische Folgen auslösen kann, muss es erst über den Rachenraum in die Alveolen geraten, von wo es dann sich weiter systemisch ausbreiten kann.

Palim
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

„Wo sind wir hier eigentlich in der Diskussion angekommen !“
Genau da, wo Sie die Leute hingeführt haben!

„Die Reaktionen der Schulöffnungsverweigerer sind schon heftig.“
Das empfinden Sie so. Es ist eine Re-Aktion! Dem geht etwas voran.

„ Krasser können die Gegensätze nicht mehr sein,“
Die Gegensätze sind so groß, weil über das Ja oder Nein mit Begründungen argumentiert wird, nicht aber über einen Weg, über Bedingungen oder Möglichkeiten.
Es wird herausgestellt, dass Präsenzunterricht unbedingt notwendig ist, über die Möglichkeiten der Umsetzung liest man weit weniger.

Für alle dienlicher wäre es, wenn man genau da ansetzen würde. Zum Beispiel mit Aussagen, wie:
Präsenzunterricht ist uns sehr wichtig, deshalb ermöglichen wir ihn in geteilten Gruppen. Natürlich kann so nur weniger Unterricht erteilt werden, aber dies ist besser, als darauf gänzlich verzichten zu müssen.
oder:
Die allgemeinen Hygienemaßnahmen, die in Supermärkten und kommunalen Gebäuden gelten, sind auch in Schulen umzusetzen, bevor sie geöffnet werden oder wenn sie von Besuchern betreten werden. Dafür tragen alle Kommunen selbstverständlich die Verantwortung.
oder:
Natürlich ist uns Hygiene und Gesundheitsschutz auch an Schulen wichtig. Darum drücken wir nicht nur Broschüren zur Zahngesundheit, sondern führen Unterricht zur Zahngesundheit durch Fachkräfte durch. Ebenso vorbildlich sorgen wir für ausreichend Schutz für Kinder und Erwachsene im Schulgebäude, damit den Kindern wie Jugendlichen die Wichtigkeit der Maßnahmen verdeutlicht wird und der Schutz auch derer, die unsere Kinder und Jugendlichen betreuen oder begleiten eine Selbstverständlichkeit ist.
Dennoch erkennen wir an, dass Personen mit erhöhtem Risiko geschützt werden müssen und bieten über Distanzlernen und Homeoffice die Möglichkeit, den Verpflichtungen nachzukommen.

Mit allem, was man nicht ermöglicht, drückt man die geringe Wertschätzung aus.
Vehement auf etwas zu bestehen, ohne sich die konkreten Situationen vor Ort vor Augen zu führen und zu meinen, es würde sich alles von selbst und über Nacht regeln, weil man die Verantwortung auf andere schiebt, hilft da nicht weiter.

Illy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

Palim: Danke!

Emil
3 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

Danke, genauso ist es!

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

Einige Schreiber hier sind auf Ebene der politischen Ministerialbürokratie angesiedelt. Sie können mir glauben, ich weiß wovon ich spreche….somit darf man sich nicht über deren Einlassungen wunden, aber vielleicht hilft es besser zu verstehen, weshalb manche Kommentare so verfasst werden.

Noch Fragen zum Regelbetrieb:
Israel had 6 weeks or so at 0-5 new cases nationally before we opened schools. That is case suppression.

Now we are approaching 2,000 a day. More than double our peak in the first wave.

Selbst dem zukünftigen „Kanzler“ kommen Zweifel… oder ist er der Panik verfallen?

„Ich sag‘ Ihnen ganz offen, ich bin noch nicht so überzeugt, dass es einen ganz normalen Regelunterricht geben wird“ – mit diesen Worten dämpfte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder am Sonntag im Sommerinterview mit dem ZDF die Hoffnung auf eine Rückkehr zum normalen Vor-Pandemie-Schulbetrieb. Ist die Angst übertrieben?

Nach den Sommerferien sollen die Schulen möglichst wieder wie gewohnt starten. Doch eine aktuelle Studie weckt Zweifel an dem Konzept
https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-wie-sicher-ist-der-normale-schulbetrieb-nach-den-sommerferien-a-71fbffe3-9133-45ee-81f0-53d26c00188e?sara_ecid=soci_upd_wbMbjhOSvViISjc8RPU89NcCvtlFcJ

Mit der gewohnten Verspätung zu intern. Veröffentlichungen, aber immerhin:

Kinder im Schulalter übertragen SARS-CoV-2 im Haushalt häufiger
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/114850/Kinder-im-Schulalter-uebertragen-SARS-CoV-2-im-Haushalt-haeufiger

Kinder im Schulalter übertragen SARS-CoV-2 im Haushalt häufiger

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

Geringe Wertzschätzung drückte sich speziell hier darin aus, dass man andere Berufsgruppen mit Hähme wegen der beruflich selbstgewählten Infektionsgefahr mit einem „Augen auf bei der Berufswahl“ überzog, obwohl jedem Lehrer inzwischen bekannt sein sollte, dass man beim Kontakt mit Kindern eigentlich deren zyklisch auftretenden Kinderkrankheiten ausgesetzt sein muss.
Und obwohl Kinder bei SARS-COV-2, nachweislich durch mehrere größere Studien belegt, nicht wesentlich zur Infektionsübertragung auf Erwachsene beitragen bzw. selber nur zu 1 bis 2 % in den großen Kohortenstudien als Erkrankte vertreten sind und äußerst selten selbst schwer erkranken, widersetzt man sich, gegenläufige Erkenntnisse aus diesen größeren Studien wahrzunahmen.
statt dessen werden immer wieder Einzelfälle ztiert und auf eine Eben mit größeren Studien gestellt.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

Das Kultusministerium des Landes NRW hat beschlossen, dass sich alle 153.000 in den Kitas und die 210.000 in den Schulen beschäftigten Personen sich bis zu den Herbstferien alle 2 Wochen kostenlos auf SARS-COV-2 testen lassen können. Quelle Ärzteblatt. https://aerzteblatt.de/nachrichten/114836/Freiwillige-Coronatests-fuer-Lehrer-und-Erzieher-in-Nordrhein-Westfalen
Wir als betroffene Berufsgruppen im öffentlichen Gesundheitswesen wurden einzig im Kreis Güterslof und Warendorf auf SARS-COV-2 einmalig getestet.
Alle anderen Risikoberufsgruppen wie die Beschäftigten im Einzelhandel, im Gesundheitswesen, der Polizei , Feuerwehr etc. hatten nur bei einem dringenden Verdacht und Beteiligte einer Infektionskette wie jeder andere Mitbürger die Möglichkeit zur Testung.

Sabine Szidlovszky
3 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

Die Realität ist wohl, dass niemand pädagogisches Personal oder neue Lehrer einstellen will. Also wir können es drehen und wenden, wie wir wollen. Genau liebe Lehrer, hier ist das Ministerium gefordert! In diesem Forum wird versucht diese Verantwortung den Kindern und Eltern zuzuschieben. Da das Land kein Geld für Pädagogen und Lehrer und neue Räume stellt sollen Schüler auf Präsenzunterricht verzichten, ansonsten werden die Eltern als verantwortungslos hingestellt, die ihre Kinder gefährden und nur eine tägliche Betreuung suchen. Das ist unverschämt. Ich fordere, dass der Staat zu seiner Bildungsverpflichtung und zur Schulpflicht steht. Alles Andere müssen Sie mit dem Staat regeln. Sollte der Staat aus der Schulpflicht aussteigen sieht die Sachlage anders aus, dich sollte Ihnen klar sein, dass weit über 90% der Familien die Schulöffnung ihne Abstand wollen und begrüßen.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

@Sabine Szidlovszky – nur ist das Land für die von Ihnen eingeforderten Leistungen – abgesehen von der Lehrkräfteeinstellung – nicht verantwortlich.
Die Betreuung der Schülerschaft obliegt den Kommunen. Die einzige Ausnahme sind Schulen im gebundenen Ganztag, die in Deutschland aber mehrheitlich wegen des damit zwangsläufig verbundenen Nachmittagsunterrichts nicht auf allzu große gegenliebe stoßen. Bei Schulen im gebundenen Ganztag gibt es für den Ganztag zusätzliche Lehrerstellen, die auch vom Land finanziert werden.
Jedes Rütteln an den Klassenfrequenzen führt im Regelfall außer bei den betroffenen Eltern schulpflichtiger Kinder zu einem heftigen Abwehrreflex und dem Aufschrei:
„Früher (selbst noch in den 70er Jahren) waren wir mit 45 Kindern in einer Klasse.“
Btw wo wollen Sie all das zusätzliche Personal herbekommen? Es wäre ja schon schön, wenn Schulen die ihnen zugewiesnenen Stellen zu 100% abdecken könnten, von einer Personalreserve wage ich ja nicht einmal zu träumen. Und bei der Qualifikation und der Bezahlung des „pädagogischen“ Personals muss man sich auch keine Illusionen bezüglich des offenen Ganztages machen.
Denkbar wäre ein Zurück zu „Schulhorten“ mit ausgebildeten Erziehern (m/w/d), die wie Kitas gestaffelt nach der Höhe der Einkünfte Beiträge von den Eltern erheben, die sie frequentieren. Dei Idee, die Kosten für den eigenen Nachwuchs zu vergesellschaften, ist aus meiner Sicht purer Egoismus. Wer nicht verhütet, muss eben mit den Folgekosten rechnen und mit Kindergeld oder Kinderfreibeträgen leben.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Omg – ich habe nichts Anderes gesagt. – Nur die Mutationen, die nicht zum Tod des Wirtes führen, sind überlebensfähig. Nur habe ich das alles ohne ärztlich verbrämtes Geschwurbel geschrieben.

Sabine Szidlovszky
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

An dickebank….es werden jetzt mehr verhüten, vielen Dank für den Tipp, meine 3 erwachsenen Kinder planen keine Kinder. Die Perspektiven sind doch nicht attraktiv. Auch von weiteren Bekannten weiß ich, dass keine Kinder geplant sind, die Kinder haben keine Lobby hier. Keine Kinder – Keine Rentenzahlung. Die Achse verschiebt sich weiter. Aber wenn wir jetzt dann einen Knick bekommen, brauchen wir weniger Lehrer…..

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Die Rentenzahlungen bzw. die Zahlung von Beiträgen in die GRV hängt nicht von der Zahl der in deutschland geborenen Kinder sondern von der Zahl der in deutschland sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ab. Der beitragszahler muss keinen deutschen Pass oder Aufenthaltstitel haben, er muss nur in Deutschland beschäftigt sein und nicht schwarz arbeiten.

Der Satz „Kinder kriegen die Leute immer“ von Konny ist und war schon damals beim Schlachten des „Julius Turmes“ ausgemachter Blödsinn.

Die GRV basiert auf dem Prinzip der „kommunizierenden Röhren“. Das was im Moment reinkommt, geht auch im gleichen Moment wieder raus.
Einziges Problem ist doch, dass die Babyboomer nicht sozialverträglich früh versterben wollen. Die Masse der jetzt Geborenen oder bereits schulpflichtigen Kinder wird für die in den Ballungszentren wie dem Ruhrgebiet und in den FNBL einschließlich Berlins lebenden Rentner*innen überhaupt keine Zahlungen in die GRV abführen müssen. Bis die ans geld verdienen kommen, haben die Babyboomer den „Löffelabgegeben“.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

@Stefan
Sie zitierten die Studie aus Südkorea,die im Deutschen Ärzteblatt erschienen ist, und aus dieser Haushaltsstudie geht hervor, dass Kinder unter 10 Jahren nur zu 5,3 % sich mit SARS-COV-2 infizierten, während alle anderen Altersgruppen um 17 bis 18 % sich mit SARS-COV-2 infizierten.
Und natürlich sind die Kontakte in den Familien sehr viel intensiver als in einer Schule oder am Arbeitplatz ,mit der Ausnahme von feuchtfröhlichen Betriebsfesten !

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

@Stefan etc.
Hier ist noch ein Bericht über die unterschiedliche Infektiosität von Kindern und Jugendlichen erschienen im Deutschen Ärzteblatt vom 20.7.20 unter https://www.aezteblatt.de/nachrichten/sw/COVID-19?s=&p=1&n=1&aid=214792

stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Karl Lauterbach
@Karl_Lauterbach
·
18. Juli
Neue Südkorea Studie bestätigt (leider) grosse Bedeutung von Kindern für Coronaverbreitung. In Haushalten wo 1. Pat 10-19 J alt war haben sich die meisten infiziert.

Das zeigt: Kommt 2. Welle würden Normalbetrieb Schulen zu Hotspots für Eltern und Lehrer

Lauterbach ist Fachmann und sehr belesen, was die intern. Forschungsarbeiten angeht, da inter. mich das Ärzteheft nicht. Zumal dort Ergebnisse vermeldet werden, die ich Wochen vorher teilweise sogar in bestimmten Ländern in der allgemeinen Presse gelesen habe.

Wiederholung Lauterbach nochmals für Sie:
Das zeigt: Kommt 2. Welle würden Normalbetrieb Schulen zu Hotspots für Eltern und Lehrer

„Kinder im Schulalter übertragen SARS-CoV-2 im Haushalt häufiger“
Das Ärzteblatt berichtet.

Außerdem habe ich mehrmals die gesamtgesellschaftliche Dimension eines Regelbetriebes hervorgehoben, der evt. wie in Israel zu einer großen Virenverbreitung beiträgt und damit die gesamte Gesellschaft / Wirtschaft sehr gefährdet soiwe unter Umständen lahm legt.
Warum werden die Langzeitschäden hierzulande so unter den Tisch gekehrt?

Für die Ungläubigen:

Wir haben jetzt den Beweis, dass die Aerosolpartikel des SARSCoV2-Virus in der Luft tatsächlich infektiös sind. Wissenschaftler fingen luftschwimmende Mikrotröpfchen ein und testeten dann das aus der Luft stammende Virus, um festzustellen, ob sie sich replizieren und wachsen würden. SIE TATEN! Dies erweist sich in der Luft!
Einige Leute mögen den Begriff „in der Luft“ für komplizierte Semantik nicht. Aber diese stabilen Mikrotröpfchen-Aerosole, die viele Stunden in der Luft schweben können (in einer anderen Studie bis zu 16 Stunden in stagnierender Luft in einer anderen Studie), haben tatsächlich das Potenzial und die Fähigkeit, sich zu vermehren und zu wachsen.

Nur um das klar zu stellen, dies waren keine Aerosole, die wie einige Experimente von künstlichen Maschinen erzeugt wurden. Die Forscher sammelten die Aerosolpartikel aus einem Krankenhaus mit Patienten mit covid19. Und Aerosole <1 Mikrometer „demonstrieren die Voraussicht infektiöser replizierender Viren“

Angesichts auch dieser Forschungsarbeit Regelbetrieb nach den Ferien zu etablieren ist in hohem M. verantwortungslos!
Schule ist ein öffentliches Angebot. Weder für dessen Inanspruchnahme noch für dessen Bereitstellung dürfen daher absehbar Leben riskiert werden. In Kombination mit der Schulpflicht sind die fehlenden Schutzmaßnahmen in Schulen ein unglaublicher Eingriff in die elterliche Fürsorge. Und im Supermarkt um die Ecke der Schule gelten Schutzmaßnahmen, eine solche Verfahrensweise hätte ich früher Deutschland nicht unterstellt, da verliert man den Glauben.
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.07.13.20041632v1.full.pdf

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Ja Stefan, der Herr Lauterbach und die Einführung des DRG-Systems mit der für das Pflege-und Ärztepersonal so desaströsen Einrechnung der Pflegepersonalkosten in das DRG-Fallpauschalensystem.
Seitdem haben wir in den Kliniken auf Grund des ausgelösten Kostendrucks einen massiven Abbau der Pflegestellen erleben müssen, sowie eine massive Ausweitung der medizinischen Leistungen in allen Bereichen konstatieren müssen,weil der Anreiz zur Leistungsausweitung gesetzt wurde, um die Kosten durch die fallenden DRG-Werte wieder hereinzuholen.
Aber da ist der von ihnen so hoch angesehene „Kollege“ in guter Gesellschaft mit Herrn Busse, der aus meiner Sicht ähnlich einseitig gerichtet verquere Ansichten hat.
Gleichzeitig ging die Entwicklung immer mehr in Richtung von medizinischen Leistungen in Großkrankenhäusern.
Vielleicht werden diese später noch vergesellschaftet sein mit einer Angliederung ambulanterGroßversorgungszentren wie in Norditalien, von wo aus sich ein SARS-COV-2-Erreger wie dort geschehen noch sehr viel schneller und breitflächiger in der deutschen Bevölkerung ausbreiten könnte, so diese Träume wahr werden.
Da haben wir alle noch einmal Glück gehabt, dass sich die Kliniklandschaft sich noch nicht so weiter entwickelt hat, wie einige wenige sich das System in Zukunft vorstellen.

Kann aber alles noch wahr werden, und das DRG-System wird dazu führen, dass in den Flächenstaaten in der Peripherie medizinische Versorgung nur noch auf sehr große Entfernung möglich sein wird.
Kinderkliniken rechnen sich heute auch schon nicht mehr, weil deren Leistungen keine entsprechende finanzielle Anrechnung im DRG-System finden.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

@Stefan
Nachtrag zu meiner Person: Ich bin seit 1993 Facharzt für Anästhesiologie mit der Zusatzbezeichnung Notfallmedizin, und ich handele weder im Auftrag einer übergeordneten Behörde noch vertrete ich die Interessen irgendeiner Organisation.
Ich schreibe auf der Basis eigenen beruflichen Erlebens und der Basis angelesenen Wissen über den sich ständig erweiternden Erkenntnisgewinn dieser SARS-COV-2-Anthropozoonose.

Die Risiken für Lehrer in Deutschland in der derzeitigen Situation schätze ich bezogen auf Schüler unter 15 Jahren schätze ich auf Grund deren relativ geringer Kontaktfreudigkeit als relativ gering ein, das Risiko beim Umgang mit Schülern über 15 Jahren halte ich für ähnlich riskant wie den beruflichen und privaten Umgang mit Erwachsenen, weshalb ich eine Maskenpflicht in dieser Altersgruppe über 15 Jahren für notwendig halte, ebenso wie die Einhaltung kleiner Lerngruppen bei direktem Kontakt mit dieser Altersgruppe über 15 Jahren auf Grund der mit dem Alter zunehmenden überregionalen sozialen Kontakte dieser Altersgruppe.
Gleichzeitig steigt deren Risikobereitschaft sich auf Neues einzulassen.

Sabine Szidlovszky
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

@Stefan, @ avl also Kinder von 6-12 Jahren haben durchaus einen großen Radius, meine Tochter hat ihre beste Freundin in einer anderen Schule, sie besucht das Geräteturnen, Kinder von verschiedenen Schulen sind dort, morgens laufen Kinder Kl 1-4 gemeinsam zur Schule, mittags trifft sie Freundinnen aller Art….Nachbarskinder, sie reitet, alles ohne Abstand. Dann gehen wir ins Freibad oder See….dann mal zu den Jugendlichen. Lassen wir mal alle Forschungsergebnisse beiseite, ich war gestern schwimmen, da traf ich die anderen Gruppen des rollierenden Systems, beim Freibad – Schooling, an Badeseen das gleiche Bild, am Sonntag viele Gruppen von 10-30 Schülern am See, die Jugendlichen treffen sich bei schlechtem Wetter zu Hause, bei gutem Wetter draußen. Alles ohne Abstand. Und das seit Wochen. Wo sind die Infektions Hotspots? In Düsseldorf? Da ist immer rauschende Party, die Zahlen fallen gerade richtig ab. Unsere Kinder und Jugendliche trainieren in der Halle Kontaktsport bis 100 Personen. Infektions Hotspot? Ich kenne Locations, da treffen sich Jugendliche jede Woche zum Shisha Rauchen. Und dann haben die Schulen Angst vor Ansteckung? Ein bisschen weit hergeholt das Ganze. Ich verweise mal auf die Zahlen aus Neu Delhi, anscheinend ist jeder 4. Immun gegen Covid, dann hätten 6,6 Millionen die Infektion durchgemacht. Man sollte sich fragen, wie hoch ist wirklich die Sterberate? Auch in den USA sterben im Vergleich zur Infektionsrate wenig Menschen. Die Berichterstattung ist reißerisch, die Medien sind bemüht eine gewisse Angst stets am Kochen zu halten.

Anne
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Lesenswerter Kommentar, Frau Szidlovszky, besonders den letzten Satz möchte ich dick unterstreichen!

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Im Angesicht von weltweit 600.000 Toten an den Folgen einer SARS-CoV-2 Infektion, könnte ihr letzter Satz von Verschwörungstheoretikern stammen.

Dietmar
3 Jahre zuvor

Offensichtlich stochern hier alle noch ein wenig im Dunkeln. Umso wichtiger für den Fall der Fälle vorzusorgen und das digitale Lernen zu fördern: LuL und SuS benötigen Hard- und Software, entsprechende Online-Fortbildungen, Rechtssicherheit, Datenschutz…

Stefan
3 Jahre zuvor

Die Zahlen in Neu – Dehli….diese Zahlen werden von der Fachwelt nicht ohne Grund angezweifelt.
Mehr möchte ich dazu nicht aussagen.

Aber wenn andere Länder:
8 von 11 PädagogInnen haben sich bei einem(!) Kind angesteckt. Derweil hält man in Deutschland in Kita und Schule an alten, starren Mustern fest.
https://twitter.com/DrZoeHyde/status/1286221704654516224

Selbst hier in Deutschland immer mehr ein Thema, obwohl es anfänglich gänzlich ausgeblendet wurde, wie übrigens auch hier von einigen Kommentatoren.

Corona-Spätfolgen
:
Sie sind noch immer nicht gesund
Mancher, der Covid-19 hatte, ist noch Monate lang total kaputt. Selbst nach milder Krankheit bleibt eine bleierne Erschöpfung. Was steckt dahinter und geht es vorüber?
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-07/coronavirus-spaetfolgen-covid-19-infektion-fatigue-erschoepfung

Aussetzung geringer Virusmengen kann zu mildem/asymptomatischen Verlauf führen. Im Umkehrschluss führen hohe Virusmengen zu schwererem Verlauf.
Weiterer Grund Schulen anders als im Regelbetrieb zu organisieren.

https://twitter.com/AliNouriPhD/status/1285759726568046592

Wie sich Partikel in einem Klassenzimmer ausbreiten…
In geschlossenen Räumen steigt das Corona-Ansteckungsrisiko mit der Konzentration ausgeatmeter Teilchen an. Eine Simulation von TUBerlin-Forschern zeigt, wie schnell sich potentiell gefährliche Aerosole in einem Klassenraum verbreiten.
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/verbreitung-von-aerosolen-in-einem-klassenzimmer-16871645.html

Immer mehr Erkenntnisse machen klarer und klarer: Schule geht nicht „wie früher“!
Kinder und Erwachsene gleiche Virusmenge, wahrscheinlich gleich ansteckend. Schwere der Krankheit, z. B. Beatmung, hängt nicht von Virusmenge ab.
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.07.15.20154518v1

Studie über Covid19-Ausbruch in einer High School zeigt, dass eine Ansteckung in Schulen stattfindet, vor allem, wenn keine Masken getragen werden. Testung hat ergeben, dass 13,2 % der Schüler infiziert waren.
https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.29.2001352

Dass angesichts dieser Erkenntnisse die KMK vollständige Schulöffnungen im Regelbetrieb ankündigt, darf man wohl getrost als Himmelfahrtskommando bezeichnen, wenn man die evt. Folgen für die betroffenen Lehrer / Schüler vor Ort, als auch für die Gesamtgesellschaft berücksichtigt, da die Chane sehr groß ist, dass es zu einem größeren Lockdown mit ungeahnten Folgen kommen kann.

Trump drängt auf Schulöffnungen und Unterricht zu 100%. Sein Virus scheint auch einige Kommentatoren hier befallen zu haben, nämlich die, die für den Regelbetrieb eintreten angesichts der zahlreichen Erkenntnisse. Aber sie befinden sich bester Gesellschaft.

Sabine Szidlovszky
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Auch wenn es niemand glaubt, kein Land wird zum kompletten Lockdown zurückkehren.

Stefan
3 Jahre zuvor

Ich hatte zufällig ein Gespräch mit einem Vertreter des Hotel – und Gaststättengewerbes. Er erklärte mir die wirtschaftlich desolate Lage vieler Gastronomen und man habe Angst, dass mehrer großflächige
( nicht mal ein Komplettlockdown ) Lockdowns, ein AUS für eine sehr hohe Prozentzahl des Gewerbes bedeuten würde.

Insofern Ihre Äußerung absolut uninteressant ist, da mehrere großflächige Lockdown schon ein Wirtschaftssterben mit generieren werden. Deshalb müsste neben dem persönlichen Schutz der betroffenen Personen in den Einrichtungen, eben auch aus der Verantwortung für die Gesamtgesellschaft Schule anders, als im Regelbetrieb organisiert werden.

Aber Trump und seine Geschwister hier im Geiste wird dies sicherlich nicht überzeugen.

Osman
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

„… Aber Trump und seine Geschwister hier im Geiste wird dies sicherlich nicht überzeugen. …“
Nicht in der Verzweiflung auf Trump rumhacken, das könnte kontraproduktiv sein – denn der steuert gerade auf Maskenverwendung um und wird dafür gelobt:
https://www.gmx.net/magazine/news/coronavirus/fauci-lobt-trump-bewegung-positive-richtung-34920000#.homepage.hero.Anthony%20Fauci%20lobt%20Donald%20Trump:%20Bewegung%20in%20%22positive%20Richtung%22.3

Ich plädiere dafür, den Urlaub zu geniessen – es könnte der letzte Urlaub sein.

Donauperle
3 Jahre zuvor

Das will hier keiner und es glaubt auch keiner. Um so wichtiger ist es, sich an die AHA-Regel zu halten, auch wenn Sie das vehement ablehnen und selbst nicht einhalten.

Hermann
3 Jahre zuvor

Ich bin grundsätzlich dafür Lehrer mit doppelter Pension ,ab dem 50 Lebensjahr in Rente zu schicken .

Die haben das schon wirklich schwer die Armen .

Leider ist die Politik schuld.

Raimund
3 Jahre zuvor

Das ist mal eine gute Idee .

Aber das normale Ruhegeld was wir bekommen ,reicht völlig aus , ist schon schön , doppelt wäre ein wenig übertrieben ,aber vom Gedanken her schön .

Danke für Ihren Kommentar

Rotstiftprofi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Raimund

Genau, Raimund – endlich jemand, der uns versteht!
Nahezu wortgleich, insgesamt aber noch ausführlicher (und voll der üblichen Ressentiments) äußert sich übrigens ein gewisser „Peter“ im Kommentarbereich eines anderen Artikels… dieser Troll hat mehrere Aliasse, wie’s scheint. Bitte nicht füttern!

Uta
3 Jahre zuvor

Ich bin ziemlich froh ,den Beruf des Lehrers ergriffen zu haben .
Die Vorteile überwiegen, man sollte dann mal darüber nachdenken warum Sie nicht lehren wollten ?

Zum Glück war ich so schlau und freue mich auf ein schönes Pensionsgeld und all die anderen Vorteile ,die ich als Lehrkraft habe.

Und wenn wir nicht jammern bekommen wir auch nichts

Jeder ist seines Glückes Schmied