Zwingt der Regelbetrieb Lehrerinnen und Lehrer aus Risikogruppen zurück an die Schulen? Kritik kommt von der GEW

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SAARBRÜCKEN/KIEL/HANNOVER/MÜNCHEN. Im Saarland sollen die Schulen ab dem 17. August ihren gewohnten Regelbetrieb wieder aufnehmen. Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) will dies möglich machen, indem auch die Lehrkräfte in den Präsenzunterricht zurückkehren, die bislang als Teil einer Risikogruppe im Fernunterricht tätig gewesen sind. Lehrkräftevertretungen in anderen Bundesländern fürchten mit Blick auf die Zeit nach den Sommerferien, um die Gesundheit der Lehrerinnen und Lehrer im Regelbetrieb. „Die Arbeit des betriebsärztlichen Dienstes des Bildungsministeriums ist geradezu eine Farce“, erklärt etwa der schleswig-holsteinische Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Bernd Schauer.

Lediglich 32 von 750 vorgelegten Attesten zur Befreiung vom Präsenzunterricht als Angehörige einer Risikogruppe habe die vom Land Schleswig-Holstein beauftragte Ärztin laut GEW akzeptiert. Foto: Shutterstock

Der im Saarland angestrebte Regelbetrieb nach den Sommerferien bedeute nicht, dass man in die Zeit vor der Schulschließung wegen der Corona-Pandemie am 13. März zurückkehren und so tun werde, als ob es das Virus nie gegeben hätte, versichert Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD). Das vorrangige Ziel sei, das Recht auf Bildung zu realisieren für alle Kinder und Jugendliche. Der Gesundheitsschutz, so Streichert-Clivot, solle dabei nach wie vor hochgehalten werden.

Gleichzeitig kündigt die Bildungsministerin jedoch an, dass der Regelbetrieb nur möglich sei, wenn auch genügend Lehrkräfte zur Verfügung ständen: Deshalb will sie für die 1,4 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer, die als Risiko-Gruppe bislang noch von zu Hause aus gearbeitet haben, den Wiedereinstieg in den Präsenzunterricht vorbereiten lassen. „Für uns ist das unabdingbar, dass wir mit der Situation auch klarkommen können“, sagt die Ministerin. Klar sei für sie jedoch: „Am Regelbetrieb führt für mich kein Weg mehr vorbei.“ Ihr Ziel sei es, nicht noch einmal landesweite Schul- oder Kitaschließungen umzusetzen.

In Fällen, in denen der Infektionsschutz im Präsenzunterricht „auch nach individueller Beratung der vulnerablen Lehrkraft durch den arbeitsmedizinischen Dienst nicht möglich ist“, sollen die Lehrkräfte allerdings nur eingeschränkt schulische Tätigkeiten übernehmen, wie die saarländische Landesregierung auf ihrer Internetseite informiert. Unter anderem sollen sie dann etwa neben „ihrer Heimarbeit für das Lernen von zuhause“ Aufsichten während Prüfungen und Leistungsnachweisen führen. Bei Tätigkeiten in der Schule seien für diese Lehrkräfte über das übliche Maß hinausgehende Schutzmaßnahmen zu treffen, wie erweiterte Abstände oder kontaktarme Wegeführung.

Kritik am Vorgehen in Schleswig-Holstein

Derweil kritisiert die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Schleswig-Holstein erheblich das Verfahren des Bildungsministeriums, das Lehrkräfte aus Risikogruppen durchlaufen müssen, um sich vom Präsenzunterricht befreien zu lassen. „Die Arbeit des betriebsärztlichen Dienstes des Bildungsministeriums ist geradezu eine Farce“, erklärt der GEW-Landesgeschäftsführer Bernd Schauer. Von sorgfältiger Prüfung sei keine Spur. „Weder gibt es eine Gefährdungsbeurteilung vor Ort noch werden die Haus- oder Fachärzte konsultiert oder Personalräte mit einbezogen“, so Schauer

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Statt einer individuellen arbeitsmedizinischen Untersuchung gebe es nur ein Telefonat mit den Betroffenen, in dem Gesundheitsgefährdungen abgebürstet würden. Laut Schauer haben 780 Lehrkräfte als Angehörige einer Risikogruppe fachärztliche oder hausärztliche Atteste vorgelegt, um aufgrund ihrer gesundheitlichen Situation vom Präsenzunterricht befreit zu werden. Davon habe die vom Land beauftragte Ärztin nur 32 akzeptiert. Sie lehne Anträge nahezu pauschal ab. „Wir fordern Bildungsministerin Karin Prien auf, diesem skandalösen Vorgehen endlich Einhalt zu gebieten“, sagt Schauer. „Schließlich ist sie für die Gesundheit von rund 28.000 Lehrkräften verantwortlich.“ Das Vorgehen der Betriebsärztin gefährde die Gesundheit vieler Kolleginnen und Kollegen.

Das Bildungsministerium weist die Vorwürfe zurück. Die Ärztin prüfe sehr sorgfältig jeden Einzelfall und entscheide dann, sagt Ressortchefin Prien (CDU). Dies geschehe immer auf Grundlage der schulischen Gefährdungsbeurteilung. „Und da ist ebenfalls zu berücksichtigen, dass das Infektionsgeschehen in Schleswig-Holstein deutlich zurückgegangen ist.“

Wenn sich eine Lehrkraft zu einer Gruppe mit höherem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf zähle, gelte wie für alle Landesbediensteten ein Erlass des Landes von Ende Mai. „Danach ist eine pauschale Befreiung vom Unterricht nicht mehr vorgesehen, sondern es sind eine ärztliche Bescheinigung und eine betriebsärztliche Bewertung notwendig“, so Prien. Das sei die Aufgabe der Arbeitsmedizinerin im Ministerium. Laut Prien soll es zu diesem Thema noch in den Sommerferien eine Information für die Schulen geben.

GEW: Lehrkräftemangel befeuert Selbstgefährdung

Die niedersächsische GEW-Landeschefin, Laura Pooth, weist auf ein weiteres Problem hin, dass sich in der Corona-Pandemie aus dem bestehenden Lehrkräftemangel ergibt: Von den 17 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer im Land, die laut der Bildungsgewerkschaft wegen Vorerkrankungen zur Risikogruppe gehören, arbeiteten einer GEW-Umfrage zufolge bereits im Mai nur sechs Prozent ausschließlich im Homeoffice. Die Lehrkräfte begeben sich mit dem Präsenzunterricht in gesundheitliche Gefahr, um ihre Kollegen nicht im Stich zu lassen, so Pooth.

Während ein Großteil der Bundesländer den schulischen Regelbetrieb nach den Sommerferien anpeilt, zweifelt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) angesichts der Corona-Situation in Teilen Europas an diesem Vorhaben. „Ich sag‘ Ihnen ganz offen, ich bin noch nicht so überzeugt, dass es einen ganz normalen Regelunterricht geben wird“, sagte Söder am Sonntag im ZDF-Sommerinterview. Er betonte: „Wir müssen uns auch Alternativkonzepte überlegen, ein abgestuftes System, für den Fall, dass es wieder schlimmer wird.“ Die Staatsregierung hatte zuletzt bereits angekündigt, sich für den Herbst mit mehreren Alternativkonzepten für unterschiedliche Corona-Lagen zu wappnen. News4teachers mit dpa

Umfrage: Jeder dritten Lehrkraft geht die Schulöffnung zu schnell; VBE fordert Plexiglasscheiben am Pult

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xy
3 Jahre zuvor

Meine Frau ist Lehrerin an einer Schule mit knapp 1000 Schülern in Bayern. Wir pflegen meine Mutter mit Pflegegrad und ich selbst gehöre zur höchsten Risikogruppe. Ab September wird es keinen Schutz mehr geben. Meine Frau wollte sich beurlauben lassen, das wurde wegen falscher Terminierung nicht zugelassen. Ich erwarte von diesem Staat als Höchsteuerzahler einen Schutz meiner Angehörigen! In jeder Firma muss der Arbeitsschutz eingehalten werden, warum nicht an Schulen? Sollte es zu einer Infektion kommen, werde ich klagen.
Niemand kann so eine Verantwortungslosigkeit akzeptieren. In Deutschland wird man die Lehrer einem gigantischen Feldversuch unterziehen, wenn man sie ohne ausreichenden Schutz in die vollen Klassenzimmer schickt. Ist das der schwedische Weg über die Klassenzimmer? Alle Lehrer sollten auf einer Gefährdungsbeurteilung bestehen.

z
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Ich gebe xy in allen Punkten recht. Aber auch die Schüler sind vollends von diesem Feldversuch betroffen. In allen anderen Bereichen herrscht weiterhin Mindestabstand und Maskenpflicht, nur in der Schule nicht. Das verstößt gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz! Warum haben gerade die Kinder kein Recht, gesund zu bleiben? Weil sie sich nicht wehren können? Wo ist die Fürsorgepflicht???

Sabine Szidlovszky
3 Jahre zuvor
Antwortet  z

Nun ja wir haben noch um die 5000 Infizierte in D, das sind 0,006% der Bevölkerung. Die sind aber nur positiv getestet, von denen haben die meisten nicht mal Krankheitsanzeichen. Also nehmen wir großzügig 2000 mit Anzeichen, richtig krank sind noch 1000. Eines ist sicher, Ihr Kind verunglückt eher im Straßenverkehr, bekommt Leukämie, oder eine andere schwere Krankheit….Jeden Tag verunglücken Kinder tödlich oder sterben an schweren Krankheiten, ein Kind unter 12 starb in Deutschland an Covid in den letzten 6 Monaten. Lassen Sie bei Ihrem Kind täglich Blut nehmen, aus Angst vor Leukämie? Also ich muss zugeben, die Corona Geschichte wurde von der Werbeagentur Scholz&Friends gut gesteuert. Die inzwischen fast 30 Millionen der Regierung sind gut angelegt. Die Bevölkerung ist im Panikmodus.

Küstenfuchs
3 Jahre zuvor

Wenn wir nur 5000 Infizierte hätten – nämlich die mit nachgewiesener Erkrankung – und diese 5000 alle in Quaratäne sind, wieso kommen dann täglich neue Erkrankungen hinzu? Nein, wir haben eine erhebliche Dunkelziffer an Erkrankten.
Wenn man etwa vom Zehnfachen ausgeht, dann ist an jedem dritten Gymnasium in Deutschland ein Infizierter.

F. H.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Ja, ich denke auch, dass die Dunkelziffer sehr hoch ist, weil viele ja gar nicht merken, dass sie Corona haben, und darum nicht getestet werden.
So werden wir langsam durchseucht und immunisiert, denn kein Staat der Welt kann seine Bürger restlos vor dem Virus schützen. Er kann bestenfalls die Ausbreitung verlangsamen.
Und wer weiß, wie lange ein wirksamer Impfstoff noch auf sich warten lässt.

Elke Hoffmann
3 Jahre zuvor

Und die Politiker fahren den Staat und die Wirtschaft gegen die Wand, weil….?

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elke Hoffmann

Nee, die Witschaften (Kneipen und Bars) dürfen doch wieder unter Auflagen aufmachen:)

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

„In jeder Firma muss der Arbeitsschutz eingehalten werden, warum nicht an Schulen?“

Weil Schulen keine Betriebsstätten im Sinne der Betriebsstättenverordnung sind.
Hinzu kommt dass die Räumlichkeiten und das Gelände einer Schule nicht im Eigentum des alndes stehen. Das Land ist nicht einmal ordentlicher Mieter des Gebäudes. Die Liegenschaft ist im Eigentum des Schulträgers. Der „Betrieb“ der Schule wird durch Personal, das das Land stellt, sichergestellt und nach landesrechtlichen Vorgaben organisiert. Die Schüler sind rechtlich gesehen keine Mitarbeiter, folglich gelten entsprechende Bestimmungen nicht für diese.

Gümnasiallehrer a.D.
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

„Ich erwarte von diesem Staat als Höchsteuerzahler einen Schutz meiner Angehörigen! In jeder Firma muss der Arbeitsschutz eingehalten werden, warum nicht an Schulen? Sollte es zu einer Infektion kommen, werde ich klagen.“

Dann klagte mal und weise nach, dass deine Frau sich ausschließlich (!) in der Schule angesteckt haben kann. Außerdem ist es ehrlich gesagt völlig egal ob du viele, wenige oder keine Steuern zahlst. Recht gilt für alle.

@Dickebank

Es gibt aber auch Verordnungen für Arbeitsplätze. So ist es zum Beispiel völlig egal, wenn Schüler in einen Raum mit 40 Grad Celsius sitzen (Temperatur ist ein Phantasiewert, kein Schüler wird das machen). Ein Lehrer darf hier aber nicht mehr arbeiten, weil es für Arbeitsplätze eine Höchsttemperatur gibt (Ausnahmen für wenige Arbeitsplätze wie Hochöfen, die aber für Schulräume nicht gelten). Der „Rettungswurf“ vieler Länder sind hier Regelungen zum Hitzefrei, weil die Schüler in der Theorie sonst auch bei hohen Temperaturen eine Anwesenheitspflicht hätten. So zumindest mein letzter Rechtsstand.

dickebank
3 Jahre zuvor

Nach meinem Wissensstand gibt es für den Arbeitsplatz keinen Maximalwert für die Temperaturen. Ab einer bestimmten Höhe hat der Arbeitgeber geeignete Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit (und leistungsfähigkeit) seiner AN zu ergreifen. Das kann der frühere Arbeitsbeginn, die Verkürzung der Arbeitszeit, die Verlegung des Arbeitsplatzes in kühlere Bereiche/Räume, die Bereitstellung von Getränken, Gewährung von Zulagen/Prämien etc. sein.
Nach unten hingegen ist die Temperatur, die in Arbeits-/Büroräumen unterschritten wird, festgelegt. Da gilt weniger als 18°C bei sitzender Tätigkeit für Büroräume als „arschkalt“.

Gümnasiallehrer a.D.
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Richtig, und weil eine Verlegung häufig nicht funktioniert (alle Räume sind voll) kann der AG gar keine geeigneten Maßnahmen mehr ergreifen- Ergo geschieht hier der Gesundheits-Schutz eben über Umwege.

Also direkt steht meines Wissens nach auch nur sehr wenig in den Verordnungen / Gesetzen für Lehrer. Aber letztlich finden sich über „Umwege“ häufig dann doch eben Regelungen zum Schutz.

dickebank
3 Jahre zuvor

Da ich an einer Schule im gebundenen Ganztag arbeite, kenne ich das so:
Erst wenn eine länger anhaltende Phase mit Temperaturen vorausgesagt worden ist, die bereits um 10:00 Uhr den Grenzwert knacken werden, sind die Eltern zu informieren und deren Einwilligung einzuholen, dass die SuS ab 11:30 Uhr nach Hause entlassen werden dürfen. SuS des 5. und 6. Jahrganges, die zuhause nicht betreut werden können, gehen dann nach 11:30 Uhr in die schulische Betreuung, für die Lehrkräfte abgestellt werden. Alle anderen haben „Hiztefrei“. Ausgenommen von der Regelung sind die SuS der GOSt (gymnasialen Oberstufe), die ja nicht mehr der Vollzeitschulpflicht unterliegen. An den Tagen, die wegen der sommerlichen Hitze vorzeitig enden, gibt es Kurzstunden. D.h. die Unterrichtsstunden werden um 20 Minuten auf 25 Minuten eingekürzt, damit die Stundentafel vollumfänglich umgesetzt werden kann. Doppelstunden werden de facto zu einer Einzelstunde – 2 mal 25 Minuten.
Hinzukommt der Schulträger, der die Schulen in seiner Zuständigkeit drängt, einheitlich zu verfahren, um den Schulbusverkehr möglichst kostensparend zu gestalten.

Bei durchschnittlichen Sommern wie diesem gibt es im Regelfall kein „Hitzefrei“. Selbst in den letzten beiden Sommern, die sehr heiß waren, hat es kein „Hitzefrei“ gegeben. Der Grund dafür liegt aber nicht im Arbeits- oder Gesundheitsschutz sondern in der vom MSB festgelegten Maßgabe einer verlässlichen Betreuung der SuS, die es den Eltern erlaubt, einer beruflichen Tätigkeit nachzugehen.
Der Aspekt des Gesundheitsschutzes findet sich allenfalls in der Anordnung, dass die SuS während der Unterrichtszeit keiner Sonnenexposition ausgestzt werden dürfen und deshalb Sport im Freien nicht gestattet werden kann. Also musste das Sportfest gestrichen werden und stattdessen Unterricht im Klassenraum abgehalten werden.

Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor

Die Grundlage für unbeschränkte Schulöffnungen sind
a) das geringe Infektionsgeschehen und
b) die Annahme, das Schülerinnen und Schüler das Virus weniger stark verbreiten.

Das geringe Infektionsgeschehen wird sich vermutlich nach den Sommerferien ändern.
Das mit den SuS ist Quatsch.
Der Spiegel schreibt von Studien, die sehr besorglich stimmen sollten:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-wie-sicher-ist-der-normale-schulbetrieb-nach-den-sommerferien-a-71fbffe3-9133-45ee-81f0-53d26c00188e

Der Dienstherr hat doch eine gewisse Verantwortung für seine Beamten. In BW machen die Lehrer der Risikogruppe (Attest vom Haus- oder Facharzt eeforderlich) Fernunterricht und unterstützen die anderen Kolleginnen und Kollegen (z.B. Korrektur von Vergleichsarbeiten etc.). Ich denke, das ist eine faire und ausgewogene Regelung.
Die Risikogruppe in volle Klassenzimmer, ohne Mundschutz der SuS, oft nur schlecht zu belüftende Räume, das ist für diese Gruppe echt fahrlässig. Evtl. macht die aklage nicht erst nach einer Infektion Sinn, sondern schon vorher. Evtl. hilft der Rechtsschutz der Verbände GEW bzw. PhV. Da sollte man dann aber Mitglied sein.

Leseratte
3 Jahre zuvor

https://www.google.com/amp/s/amp.tagesspiegel.de/wissen/corona-studie-aus-suedkorea-teenager-mit-erhoehtem-ansteckungsrisiko-bei-covid-19/26020920.html

Und dazu diese Erkenntnisse aus Südkorea… es ging ja die ganze Zeit meist um Schüler unter 10 Jahren, die weniger am Infektionsgeschehen beteiligt sein sollen.

dickebank
3 Jahre zuvor

Witzig – Ihre Sicht. Da gilt die Fürsorgepflicht nur für Beamte, also lediglich 80% aller Lehrkräfte. Also kein Wunder wenn die zahl der Tarifbeschäftigten weiter steigt.

Teacheress
3 Jahre zuvor

Die Fürsorgepflicht eines Arbeitgebers gilt natürlich auch für Angestellte. Die können sogar streiken. In den USA (Florida) läuft gerade eine Klage gegen die Rückkehr in den Schuldienst bei erhöhter Gefahrenlage wie sie aktuell gegeben ist. Die Gewerkschaften hier werden sich nach der Sommerpause damit beschäftigen. Eventuell muss es auch Musterklagen geben. Es muss Schluss sein damit, dass so bitter wenig in das Bildungswesen investiert wird. Es müssen Lehrer eingestellt werden, ohne dass sie verheizt werden, wie wir das bei so vielen Jungen aktuell erfahren. Im Interesse aller.

Steuerzahler
3 Jahre zuvor
Antwortet  Teacheress

Witzig das sie die USA erwähnen. Dort läuft es an Schulen anders, wegen Covid19 sinken die Budgets und entsprechend wird dort direkt die Anzahl an Lehrern reduziert (in den Schulbezirken). Würde das hier auch gelten (also der Staat würde wegen Covid19 seine Personalkosten senken statt Schulden aufzunehmen, auch eine mögliche Vorgehensweise) würden die Lehrer ganz andere Probleme haben. Dort werden je nach Schulbezirk wohl bis zu ~29% (Massachusetts, Pittsfield) entlassen (siehe Link unten).
Einfach mal Google fragen (erster Treffer bei News zu „teacher layoff“): https://www.edweek.org/ew/articles/2020/07/14/thousands-of-teachers-laid-off-already-due.html
Diese Vorgehensweise könnte man natürlich hierzulande mit Kurzarbeit umgehen (ich weiß, dass gibt es nicht für Beamte, die arbeiten einfach nicht und werden weiterbezahlt).
Übrigens kann man auch eine Schutzmaske (FFP2, FFP3, KN95…) tragen und ein Plastikschutzschild aufstellen. Ich würde mir übrigens mehr sorgen machen, dass die Steuerzahler von morgen vielleicht von den Lehrer gefährdet werden…

Lehrerberlin
3 Jahre zuvor
Antwortet  Steuerzahler

Steuerzahler: Die Schulen könnten ihre angestellten Lehrer entlassen und nur noch drei weitere Monate bezahlen (Kündigungsfrist)…
Dann wären viele Schulen (Brennpunkt) reine Quereinsteiger-Veranstaltungen nach Corona, weil sich die Lehrer die besten Schulen aussuchen könnten.
Erstens sind wir hochqualifiziert und zweitens Mangelware. Welcher Arbeitgeber kann es sich da leisten, uns feuern? Omg!!!
Und bei Kurzarbeit würden alle angestellten Kollegen von mir sofort kündigen.
Wie kommt man bloß auf so einen Quatsch? Purer Neid und Unkenntnis wäre meine Vermutung…
🙂

Steuerzahler
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lehrerberlin

Das haben die Lehrer sicher auch in den USA gedacht…
Ich habe aber nicht gesagt dass das amerikanische System besser ist. Der Vergleich mit den USA ist halt schwierig.
PS.: Die Lehrer sind in den USA sicher auch hochqualifiziert 🙂

Steuerzahler
3 Jahre zuvor
Antwortet  Steuerzahler

Als Ergänzung noch ein Denkanstoß: Auch Sie (vermutlich Lehrer(in)) wollen bezahlt werden. Das Geld dazu muss die restliche Bevölkerung und die Wirtschaft bereitstellen. Wenn dieses Budget einbricht, was aktuell bzw. demnächst durchschlägt (Umsatzsteuer, Einkommenssteuer…) dann müssen Sie entweder über Schulden bezahlt werden, die Steuern müssen angeboten werden oder aber die Budgets sinken. Das ist je nach Senkung gleichbedeutend mit Gehaltskürzung und/oder Stellenabbau (siehe USA). Ihre Argumentation von Mangelware zählt nicht. Übrigens ist das teilweise auch ziemlich lächerlich, der BR schriebt die Lücke für Bayern bei 1400 Lehrern liegt. Insgesamt gibt es 150.000 Lehrer, also unter 1%. Das ist doch kein Problem (außer für die Opposition, die ja irgendwas immer bemängeln muss).
Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/piazolo-kuendigt-teamlehrkraefte-an-und-erntet-kritik,S5TUi2C

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Steuerzahler

Die Bezahlung der angestellten Lehrkräfte könnte bei einer Corona bedingten Schließung der Schulen wie bei anderen Arbeitnehmern auch über die Agentur für Arbeit mit Hilfe des KuG erfolgen. Bei 100% Kurzarbeit stehen diese Kollegen und Kolleginnen aber auch nicht mehr für das „Lernen auf Distanz“ und sonstige Aufgaben außerhalb des Präsenzunterrichtes zur Verfügung. Unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen kann diesen angestellten Lehrkräften wie allen anderen Arbeitnehmern aus betrieblichen gekündigt werden. Die Länder müssten dann entsprechende Sozialpläne aufstellen und Abfindungen zahlen. Gleichzeitig müssten sie sich aber wegen des verstoßes gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz vor der Justiz verantworten. Es wird nämlich vor Gericht nicht nachweisbar sein, warum die Entlassung von tariflichen Kräften betriebsbedingt erfolgen muss, während die verbeamteten lehrkräfte weiterhin beschäftigt werden.

Wenn Sie dem BR bezüglich fehlender Lehrkräfte vertrauen, dann haben Sie den Unterschied zwischen Personenzahl und Vollzeitdeputatstellen „nicht auf dem Schirm“.
Nach außen verkünden die Schulministerien nämlich die Differenz zwischen genehmigten Planstellen in Vollzeit und den vorhandenen Lehrkräften unabhängig davon, ob diese Teilzeit arbeiten, in Altersteizeit, im Sabattjahr, im Erziehungsurlaub oder längerfristig erkrankt sind.
Es werden also regierungsamtlich Äpfel und Birnen verglichen. Was nutzt eine Lehrkraft in der passiven Phase der Altersteilzeit, die ja eine Planstelle inne hat, für die Unterrichtsversorgung? Gleichzeitig verkünden die Ministerien aber die Zahl der Lehrkräfte, die die Regelaltersgrenze für den Ruhestand erreicht haben, aber aufgrund der Bestimmungen erst am Ende des Schulhalbjahres, in dem sie die Altersgrenze erreicht haben, in den Ruhestand eintreten dürfen, als zusätzliche Lehrkräfte.
Wenn es um die berechnungen fehlender Stellen geht, unterscheiden sich die Zhlen der Schulleitungen vor Ort und die der für die Personalmittelbewirtschaftung zuständigen Regierungsstellen (Schulaufsicht) ganz erheblich. Nur die Zahlen der Schulleitungen unterliegen dem Dienstgeheimnis, die Verbreitung dieser Zahlen hat erhebliche disziplinarische Konsequenzen. Also vertrauen Sie weiterhin den Zahlen, die der BR nennt.

Lehrerberlin
3 Jahre zuvor
Antwortet  Steuerzahler

Steuerzahler:
Das ist alles Quatsch. Wenn man Ihren Vorschlägen folgen würde, bräche hier in Berlin das Schulsystem zusammen. Es gäbe noch mehr Umzüge in Bundesländer mit Verbeamtung usw.
Solche markigen Sprüche und Stammtischparolen in den Raum zu stellen, verprellt die Lehrer, was dann die Kinder im Schulalltag erleben. Dieser ist nur angenehm, wenn wir Lehrer sehr engagiert arbeiten. Falls Sie Kinder im schulfähigen Alter haben, sollten Sie dringend damit aufhören, Lehrer abzuwerten.
So etwas tut man nicht auscSpaß an der Freude! Einfach Kopf auf und Mund zu! Danke!
🙂

Palim
3 Jahre zuvor
Antwortet  Steuerzahler

Es ist das Privileg der Beamten, dass sie sich bei guter Wirtschaftslage belächeln lassen dürfen, dass die Arbeitsbedingungen schlecht sind, sodass viele lieber andere Berufe ergreifen und es einen erheblichen Mangel gibt, den niemand verantworten möchte,
und dass bei Rezession oder in einer Notlage bitte die Beamten alles auffangen, obwohl der Mangel und die schlechten Arbeitsbedingungen weiter bestehen.

Das ist doch kein Problem!

Das ist es erst, wenn an den Schulen der Unterricht spürbar ausfällt, weil nicht einmal Vertretungskräfte mit geringerer Vorbildung zur Verfügung stehen, weil Schulen außerhalb der größeren Städte seit Jahren ihre Stellen nicht besetzen können und 50% der notwendigen Lehrkräfteversorgung irgendwie überbrücken müssen,
weil die Arbeitszeit seit Jahren nicht angeglichen, sondern Aufgaben stetig erhöht wurden und jegliche Reserven gestrichen wurden.

Freut das den Steuerzahler? Oder hat er einfach nicht gesehen oder sehen wollen, was vor sich geht?

Palim
3 Jahre zuvor
Antwortet  Steuerzahler

Welche Beamte arbeiten denn derzeit in Deutschland nicht?

Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor

Für die Angestellten Lehrer trägt der Arbeitgeber natürlich auch Verantwortung.

Für seine Beamten hat der Dienstherr jedoch zusätzliche Fürsorgepfluchten, so wie der Beamte dem Dienstherrn gegenüber besonders verpflichtet ist.
https://www.dbb.de/lexikon/themenartikel/f/fuersorgepflicht-des-dienstherrn.html

Illy
3 Jahre zuvor

Hoffentlich lache ich mich als Risikopatient nicht schon vor dem Herbst bei diesen Entscheidungen TOT.

An alle die sich angesprochen fühlen (Lehrer, Eltern, Ärzte, Biologen, Juristen, Risikopatienten….alle)
Alle die gegen Schule ohne Schutz sind. Wir tauschen uns unabhängig von diesem Forum über die Möglichkeiten im kommenden Schuljahr aus. Vielleicht können wir gemeinsam etwas erreichen.
2020Aufbruch@gmx.de

xy
3 Jahre zuvor

@Gymnasiallehrer a.D.
Der Nachweis kann erbracht werden, da wir das Haus nur noch zu seltenen Arztbesuchen mit FFP3 Masken verlassen. Ich arbeite seit März im Home Office und wir lassen uns beliefern. Die Schule würde die einzige Infektionsquelle sein.
Ich leite mein Recht selbstverständlich nicht davon ab, dass ich hohe Steuern zahle. Das Recht gilt für alle. Es gibt keine weitere Berufsgruppe, die ohne Schutz für Stunden in aerosolgeschwängerte Klassenzimmer geschickt wird. Das ist eine Gefahr für Schüler und Lehrer. Eltern und Lehrer sollten solidarisch agieren, denn niemand möchte Kinder oder Jugendliche auf der Intensivstation sehen.

xy99
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Eine ungeschützte Berufsgruppe gibt es noch: Die Erzieher*innen in den Kitas. Volle Gruppenbelegung (25 Kinder auf 40qm – Mindestabstand???) Mundschutz braucht es selbstverständlich nicht, erschreckt ja auch nur die Kinder. Bleiben also Lüften, Händewaschen und natürlich das Arbeiten in festen Gruppen (damit nur die 25 Kinder inkl. Gruppenerziehern und deren Familien in Quarantäne müssen und nicht 195 Kinder + Erzieher und deren Familien). Und dann gibt es natürlich auch noch doch diese unglaublich aufschlussreichen Studien, die belegen, dass die Kinder sich während des Lockdowns kaum angesteckt haben. (was für unglaubliche Ergebnisse! Haben die Kita- und Schulschließungen also tatsächlich etwas gebracht???!!!) Summa summarum ist das ein super Konzept. Kein Wunder, dass das jetzt auf die Schulen übertragen wird. Und jetzt reicht es mit Ironie. Leider kann ich diesem Thema aber nicht mehr anders begegnen.
Anstatt Kita und Schule fit für die Zukunft zu machen, und da gehören im Bereich Kita sicherlich deutlich kleinere Gruppen, höhere Betreuungsschlüssel sowie eine Akademisierung des pädagogischen Personals dazu (was freilich eine gewisse finanzielle Investition bedeuten würde), geben wir Milliarden von Euro ausschließlich in die Wirtschaft (die sicherlich wichtig ist, denn ohne sie könnte der Sozialstaat nicht finanziert werden, das weiß ich auch) und schauen, dass wir im Bildungsbereich einfach so weiter machen wie bisher. Frei nach dem Motto: Augen zu und durch, denn unsere Kinder sind unsere Zukunft – man gönnt sich ja sonst nichts. Und da wundert sich die Gesellschaft, warum immer weniger Menschen in diesem Bereich arbeiten wollen? Ernsthaft?

stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy99

Auch bei den KiTAS müsste längst eine Innovation geschehen sein…laut der Entwicklungspsychologie ist das Alter von 3 bis 6 Jahren eine entscheidendere Phase für die kognitive Entwicklung als das Grundschulalter. Das ganze Bildungssystem bekommt immer neue Bürden aufgetragen ( Integration, Inklusion, Sprachförderung v. Migrantenkindern etc. ), aber dies schlägt sich nicht in einem erhöhten Stellenkegel zu Buche. Natürlich müsste auch bei Ihnen die Gruppengröße reduziert sowie der Personalschlüssel erhöht werden, dafür wird kein Geld bereitstellt, aber Milliarden für einen fraglich Militäreinsatz am Hindukusch…

Sabine Szidlovszky
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy99

Nein Schulschließungen haben nichts gebracht, in Skandinavien würden sie es nicht mehr machen. Dazu gibt es ein Video beim NDR vom 2. Juni, über das schrittweise Herantasten an den Regelbetrieb. Doch sollte man nicht hurra schreien, bei denen standen die Kinder an 1. Stelle, dieser Zeitpunkt ist bei uns verpasst. Entweder werden die Schule geöffnet oder unsere Gesellschaft wird sich wandeln. Das Alleinverdienermodell ist dann angesagt.

Stefan
3 Jahre zuvor

Schulschließungen haben nichts gebracht?????
Welch hanebüchener Unsinn Sie verbreiten….ich dachte hier seien mehr belesenere Schreiber unterwegs.

Forscher haben eine Liste der wirkungsvollsten Maßnahmen gegen COVID-19 analysiert und nach Effektivität gereiht. Schließungen von Bildungseinrichtungen stehen an erster Stelle.!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/oesterreich/2067848-Abstandhalten-und-Schulschliessungen-wirken.html

Zu einem ähnlichen Ergebnis kamen israelische Wissenschaftler.
Leitender Beamter des israelischen Gesundheitsministeriums:

„Der größte Fehler war die Wiederöffnung der Schulen“
Die Infektion in den Schulen „hat den derzeitigen erheblichen Ausbruch befeuert, der nicht mehr zu kontrollieren ist“

Studie über Covid19-Ausbruch in einer High School zeigt, dass eine Ansteckung in Schulen stattfindet, vor allem, wenn keine Masken getragen werden. Testung hat ergeben, dass 13,2 % der Schüler infiziert waren.
https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.29.2001352

geli
3 Jahre zuvor

Das „Alleinverdienermodell“ würde mir gefallen. Dann hätten viele Kinder wenigstens wieder ein richtiges Zuhause mit einem anwesenden Elternteil, das sich liebevoll um sie kümmern könnte.
Meiner Meinung nach hat das Modell, „beide Eltern verdienen Geld und der Staat zieht derweil den Nachwuchs groß“ kläglich versagt.

Gümnasiallehrer a.D.
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Selbst mit dem von dir genannten Punkten (Masken, Belieferung usw.) wird dir die Nachweisführung schwer fallen. Aber versuch macht Klug, wie so schön gesagt wird. 🙂

Teacheress
3 Jahre zuvor

Hier noch ein Link zu den Daten, die das israelische Gesundheitministerium für Mitte Juli erhoben hat: https://twitter.com/SimonRosner/status/1285116253309489152

ketzer
3 Jahre zuvor

Und schon wieder wird mir in den Kommentaren hier die berühmt berüchtigte „German Angst“ vor Augen geführt. Einer befeuert den anderen, eine Schreckensmeldung löst die andere ab und immer neue Erkenntnisse über die Gefährlichkeit des Virus werden fieberhaft ausgetauscht. Es scheint erleichternd statt bedrückend, wenn jemand neue Alarmtöne zu bieten hat.
Dieser Hunger nach Bestätigung und Wachstum der Angst hat etwas Surreales.
Virologen und Politikern wird zugestimmt oder auf die Schulter geklopft, wenn sie neue Hiobsbotschaften oder auch nur Worte der Besorgnis äußern, während jeder sofort als unverantwortlicher „Coronaverharmloser“ beschimpft wird, der sich traut, nicht wie ein Lemming den Posaunen der Angst hinterher zu laufen.

Lanayah
3 Jahre zuvor
Antwortet  ketzer

Nennen Sie es meinetwegen German Angst. Tatsache ist doch, dass Deutschland bisher mit den Vorsichtsmassnahmen relativ gut durch die Krise gekommen ist. Übrigens gibt es keine Studie, die hohe Infektionsraten in Supermärkten und Nahverkehr belegt. Nicht ein Supermarkt musste wegen Corona schließen. Trotzdem gibt es dort Maskenpflicht, German Vorsicht eben. Und German Vorsicht wümschen wir uns auch in den Schulen, von denen ja bereits einige aufgrund des Infektionsgeschehens zwischendurch schließen mussten. Ein Risikopatient braucht da auch keine Statistik. Für ihn kann ein einzelnes Infektionsgeschehen fatal sein.

ketzer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lanayah

Niemand hat etwas gegen Vorsichtsmaßnahmen, im Gegenteil, und niemand will auch Corona zu einem harmlosen Schnupfen machen.

Die Lust und Freude an der Verbreitung von immer neuen Angst- und Schreckensmeldungen stehen jedoch auf einem anderen Blatt und muten ebenso seltsam an wie die wütenden Reaktionen auf Personen, die Corona nicht gleich als Todesengel vor jeder Haus- oder Schultür stehen sehen.

Für Risikopatienten kann übrigens jedes „Infektionsgeschehen fatal sein“.
Das ist uraltes Wissen.

Lanaxah
3 Jahre zuvor
Antwortet  ketzer

Es reicht ja nicht, nichts gegen Vorsichtsmassnahmen zu haben. Sie müssen auch geplant umgesetzt werden. Wo sehen Sie das für Schulen im kommenden Schuljahr?

Barbora Emilija K.
3 Jahre zuvor
Antwortet  ketzer

Ihr Kommentar, „Ketzer“, ist lustig. Und so universell. Denn dreht man den Spieß um, dann sind die Lemminge diejenigen, die hinter dem Gedudel von laut schreienden gewissen Menschen mit dem Kochlöffel in der Hand (z. B. 🙂 rennen und „Gripeeeh, das ist wie Gripeeeh“ rufen. Und noch was – Kinder sind in vielen Sachen schlauer und vernünftiger, als so manche zickige Erwachsene. Just saying…

Sabine Szidlovszky
3 Jahre zuvor
Antwortet  ketzer

Verschwörungstheoretiker, Impfgegner, von links kommend, oder rechts, Coronaleugner, Bill Gates Hasser…..das sind sie heute bei kritischen Tönen. Oder bei Regierungskritik….oder als Demo Teilnehmer…..also ich habe mir ein T-Shirt mit“Verschwörungstheoretiker“ gekauft. Mein Aluhut müsste ich noch basteln. Also meine Tochter besucht ohne Maske und Abstand Grundschule, Vereinsturnen, Reiten, Freunde….alles gut…..

Stefan
3 Jahre zuvor

Für die Ungläubigen:

Wir haben jetzt den Beweis, dass die Aerosolpartikel des SARSCoV2-Virus in der Luft tatsächlich infektiös sind. Wissenschaftler fingen luftschwimmende Mikrotröpfchen ein und testeten dann das aus der Luft stammende Virus, um festzustellen, ob sie sich replizieren und wachsen würden. SIE TATEN! Dies erweist sich in der Luft!
Einige Leute mögen den Begriff „in der Luft“ für komplizierte Semantik nicht. Aber diese stabilen Mikrotröpfchen-Aerosole, die viele Stunden in der Luft schweben können (in einer anderen Studie bis zu 16 Stunden in stagnierender Luft in einer anderen Studie), haben tatsächlich das Potenzial und die Fähigkeit, sich zu vermehren und zu wachsen.

Nur um das klar zu stellen, dies waren keine Aerosole, die wie einige Experimente von künstlichen Maschinen erzeugt wurden. Die Forscher sammelten die Aerosolpartikel aus einem Krankenhaus mit Patienten mit covid19. Und Aerosole <1 Mikrometer „demonstrieren die Voraussicht infektiöser replizierender Viren“

Angesichts auch dieser Forschungsarbeit Regelbetrieb nach den Ferien zu etablieren ist in hohem M. verantwortungslos!
Schule ist ein öffentliches Angebot. Weder für dessen Inanspruchnahme noch für dessen Bereitstellung dürfen daher absehbar Leben riskiert werden. In Kombination mit der Schulpflicht sind die fehlenden Schutzmaßnahmen in Schulen ein unglaublicher Eingriff in die elterliche Fürsorge. Und im Supermarkt um die Ecke der Schule gelten Schutzmaßnahmen, eine solche Verfahrensweise hätte ich früher Deutschland nicht unterstellt, da verliert man den Glauben.
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.07.13.20041632v1.full.pdf

Maren
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Sie schreiben am Anfang: „Für die Ungläubigen:“

Ich musste schmunzeln, denn ich habe seit Wochen den wachsenden Eindruck, dass Sie und andere als glühende Missionare unterwegs sind, die zum einzig wahren Glauben bekehren wollen.
Die „Zeugen Coronas“ sozusagen, die Tod und Teufel predigen, wenn man nicht glaubt und den alleinig richtigen Weg zur Erlösung beschreitet.

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  Maren

Wie schön, dann treffen wir uns in der Mitte.
Wenn man dem politischen Kurs der Bildungspolitiker und einiger Befürworter dieses Regelschulbetriebs nicht folgt, wird die Keule: Frau zurück an den Herd etc. gezogen, wenn die Kinder nicht in den Regelschulbetrieb überführt werden.

Lieber Schreiber, dies ist doch die Masche der Zeugen.
Wenn Du meine Gebote nicht hältst, die dir von oben verordnet werden, dann nix mit Paradies.

Und hier: Wenn die Frauen sich weigern ihre Kinder in den Reglschulbetrieb zu schicken, dann könnten sie am Herd enden.
So in Kommentaren hier schon bei anderem Beitrag von den Regelbetriebsleuten formuliert.

Na, wer ist denn nun der wahre Zeuge Corona?

Ich will auch niemand missionieren, ich stelle nur den von Ihnen verfolgten Heilsweg des Regelschulbetriebs in Frage. Auch dies darf man nicht bei den Zeugen. Merken Sie eigentlich nicht selbst wo Sie stehen? Im Mittelalter hätten solche Leute mich sicher gerne auf dem Scheiterhaufen zum Schweigen gebracht.
Gnade der späten Geburt kann ich da nur sagen.

Sabine Szidlovszky
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

@Stefan, sorry, ich schicke mein Kind zur Schule, weil ich rechnen kann. Corona gefährdet das Leben meines Kindes weniger, als die sonstigen Gefahren wie Straßenverkehr, Krebs, weitere Krankheiten….in meinem Umfeld kenne ich 4 Kinder mit Krebs, eines starb, dann noch 2 Junge Leute mit Leukämie. An Covid starben bisher ein Kind unter 10, 3 unter 20. Also ich schicke mein Kind zur Schule, weil ich die Gefährdung nich sehe, dass es isoliert werden müsste. Ansonsten darf sie nicht im Verein turnen reiten, Freunde treffen, ins Freibad, zum Badesee, alles ohne Abstände….also diese Leute hier im Forum haben entweder keine Kids, gehen nicht raus treffen keine Freunde oder ihre Kinder fristen hinter Mauern ein einsames Leben.

Stefan
3 Jahre zuvor

In ganz Europa werden jetzt Rehazentren für Covid Patienten aufgebaut, wahrscheinlich aus Langweile, wenn ich so einen uninformierten Kommentar lese…
https://www.cdc.gov/mmwr/volumes/69/wr/mm6930e1.htm

xy
3 Jahre zuvor

Ketzer, das sind keine Lemminge. Von Angst bin ich weit entfernt, aber ich kann wissenschaftliche Erkenntnisse einordnen und habe Kollegen in Ländern, die eine Schulöffnung versucht haben. Selbst in Schweden wurde die Oberstufe online beschult. Swedish Angst?

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

… und erst die besonders ängstlichen Israelis.

Wer es immer noch nicht kapiert hat, niemand ist für die dauerhafte Schulschließung. Das, was wir hier in NRW vor den Sommerferien schon hatten, die Rückkehr der SuS in halber Klassenstärke in einem rollierenden System, wäre ein gangbarer Weg. Das, was jetzt als Regelbetrieb angestrebt wird, ist meilenweit vom chaotischen Normalbetrieb entfernt, da es an zu vielen Ressourcen mangelt. Es wird vermutlich immer wieder darauf hinaus laufen, dass um die 30% der SuS fehlen werden, weil ihre Familie unter Quarantäne gestellt wird, die Eltern der SuS diese wegen Angst um deren oder ihre gesundheit aus dem Unterricht nehmen, dass weiterhin corona-bedingt um die 4% der Lehrkräfte attestiert fehlen werden, dazu noch saisonal und den herbstlichen Erkältungen und Grippeinfektionen geschuldet weitere 7%. Im Schnitt werden also ab den Herbstferien ca. 10% der Lehrkräfte immer wieder temporär fehlen. Und das bei „klitschen“, die im Regelfall schon nur um die 90% der zugewiesenen Planstellen besetzen können. Im ganzen szenario habe ich noch nicht eingerechnet, dass evtl. eine Reihe von Lehrkräften der Gruppe ü60 entweder Stunden reduzieren oder als Beamte ATZ beantragen werden.
Die Schulleitungen werden in aller erster Linie damit beschäftigt sein, die Lücken in den Stundenplänen zu stopfen. Wenn dann noch Zeit ist, können sie ja noch an der digitalisierung weiter arbeiten.
Das System ist ähnlich marode wie die Straßeninfrastruktur – besser gesagt als die Rheibrücken. Im Grunde müssten beide – Brücken und Schulen – gesperrt werden, um Gefahren abzuwenden. Nur dann könnten die Arbeitnehmer die Steuer vermeidenden Unternehmen ja nicht mehr erreichen und würden als Steuerzahler für noch stärkeres Sinken der staatlichen Einnahmen zur Rechenschaft gezogen werden müssen.

Im Prinzip ist es jetzt schon egal, ob jemand an Corona verstirbt oder infolge des zukünftig zu erwartenden niedrigen Rentenniveaus ins Gras beißt. Irgendeinen Tod muss man ja sterben.

Spätestens nach einem erneuten Lockdown wegen Anstiegs der Corona-Fälle im Spätherbst werden die vielen zusätzlichen Arbeitslosen Eltern fragen, warum die Schulen unbedingt geöffnet werden mussten.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Die Mitmenschen verhalten sich nach wie vor sehr diszipliniert, und so man nicht, wie beim Postcorona-Feiern in Israel, derart über die Stränge schlägt und ausgiebig zu Hause und im Verwandten- und Freundeskreis feiert, so werden wir derartige Szenarien wie in Israel auch nicht erleben.
Außerdem werden sie, so sie es wünschen, im Abstand von 2 Wochen auf SARS-COV-2 getestet, und das erfolgt ohne das Vorliegen von klinischen Symptomen.
Mehr gibt es für ihr Klientel nicht, derartiges gab es auch nicht für das Personal im öffentlichen Gesundheitswesen, auch wenn nahe Angehörige , die im öffentlichen Gesundheitswesen positiv getestet wurden, so erfolgte keine Testung der Familienangehörigen. Die sollten sogar weiter zur Arbeit gehen, ansonsten sich aber unter Quarantänebedingungen zu Hause aufhalten.
Das kann ich an Hand einer Kollegin belegen, deren Ehemann als pflegerischer Mitarbeiter in einem Krankenhaus der Maximalversorgung positiv getestet wurde. Die Ehefrau, eine Mitarbeiterin, sollte weiter im Krankenhaus arbeiten, sie durfte aber ansonsten nicht die häusliche Qurantäne verlassen, außer eben zur Arbeitsaufnahme.
Das potentielle Kanonenfutter war und ist bei dieser Pandemie das Personal des öffentlichen Gesundheitswesen.

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Avl
Es war auch die größte Gruppe mit den höchsten Krankheitsausfällen. Keine Gruppe der Gesellschaft hatte soviel Arbeitsunfähigkeitstage aufzuweisen bis jetzt, als die Mitarbeiter im Gesundheitswesen. Dies gehört auch mal wieder zur Wahrheit und damit zu Ihrer einseitigen Darstellung.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Es ist lächerlich wie sie die Studie umdeuten. Da steht schwarz auf weiß, dass die Kinder unter 10 Jahren nur zu 5,7 % positiv auf SARS-CoV-2 sich in den Haushalten getestet wurden. Außerdem ist die Erkrankgsschwere, wenn diese dann erkranken sehr viel milder als bei Erwachsenen, und diese Gruppe unter 10 Jahren macht ebenso wie die Gruppe der über 10 bis 19jährigen weltweit in allen Studien nur 1 % aus.
Alle anderen Altersgruppen wurden nur zu 17 bis 18 % positiv getestet.
Die Studie hebt auch hervor, dass die meisten Infektionsübertragungen in den Haushalten stattfindenn und eben nicht in der Arbeit , in der Schule oder in den Kitas. https:/aerzteblatt.de/archiv/214792/SARS-CoV-2-Infektionen-Kinder-reagieren-auf-Viren-anders-als-Erwachsene
Ganz nebenbei, wenn man positiv getestet wird, bedeutet dies nicht gleich dass man erkrankt ist. Außerdem gibt es noch die Fälle der falsch positiv und falsch negativ getesteten.

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Für das mir bekannte Personal an Kliniken gab es zertifizierte Schutzklassen FFP2-3. Selbst in meiner Apotheke bedient man hinter Plexiglas, mit Maske und begrenzter Kundenzahl. Übertragen Sie diesen Standard auf Schulen und ich bin zufrieden.

mama 51
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

@dickebank
…. Und die sind dann genau diejenigen, die schon seit Mai für komplette Schulöffnungen laut „hier“ gebrüllt haben… (Bezugnehmend auf auf den Schluss Ihrer Ausführungen! …den Herbst betreffend.)
Insgesamt bin ich absolut Ihrer Meinung!

Hf
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Die arbeitslosen Eltern haben dann ja Zeit als Ersatzlehrer zu fungieren.

Ich bin ja auch für WLAN an der Schule. Aber ich kann mich auch gut errinnern, dass es die letzten Jahre im auch Kollegen gab, die auf die Gesundheitsbedenken wegen Elektrosmog hingewiesen haben. Finde intresant, das dieser gesundheitsgefährdende Punkt noch nicht thematisiert worden ist, zumal auch das Thema 5G zu Diskussionen führt.
Unser Kreistag hat die WLAN Anbindung diesbezüglich lange blockiert und hat erst in den letzten Monaten den Schwenk vollzogen.

Sabine Szidlovszky
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Hier in BW wurden meines Wissens nach keine Schüler zu Hause gelassen. Schule läuft seit 4 Wochen ohne Abstände und Gesichtswindel. Bisher kein Gras beißen der Lehrer und Schüler…

Emil
3 Jahre zuvor

Wissen Sie doch gar nicht. Sie wissen nur, dass darüber nichts in der Presse steht. Ebenso wie nichts über die zahlreichen erneuten Schulschließungen berichtet wird….

wolfgang hennig
3 Jahre zuvor

@Sabine Szidlovszky

lachhaft, diese ignoranz. ich kann Ihnen aus dem stehgreif mindestens 20 standorte in BW nennen, wo sich die gesundheitsämter/landratsämter genötigt sahen, einzelne klassen oder ganze schulen zeitweise zu schließen. leider wird da nichts an die presse weitergegeben, nur die betroffenen eltern wurden informiert.
die gesundheitsämter haben einen maulkorb und die daten, die ans rki gemeldet werden, sind von der allgemeinheit nicht exakt zu lokalisieren. bitte erst genauer nachprüfen, bevor Sie solche behauptungen aufstellen.

stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Italien schreibt aus: 3 Millionen Einzel-Bänke für Schulstart im Herbst. Erhalten jetzt über die EU Einigung auch Geld von uns. Seltsam nur, dass sie es hinbekommen Schule anders zu organisieren? Und sie haben die Schulen bis Herbst geschlossen…Italian Angst??….oder Voraussicht.

Italiens Bildungsministerin wehrt sich gegen Kritiker: „Einzelbänke sind Investition in die Zukunft, in innovativen Schulen gibt es sie bereits.“
https://www.repubblica.it/scuola/2020/07/21/news/azzolina_i_monobanchi_sono_un_investimento_-262529733/?timestamp=1595333094000

Prof. Lauterbach argumentiert vom Schicksal des Einzelnen aus, während der Virologe Streeck als Statistiker uns damit tröstet, dass die Menschheit nicht aussterben wird.
Entscheide jeder selbst, welche Argumentationslinie ihm humaner vorkommt

Osman
3 Jahre zuvor
Antwortet  stefan

Wer schaut schon gern über den Tellerrand hinaus, wenn ihm täglich gesagt wird, wie gut wir es hier haben? Die Italiener haben drei Monate Sommerferien, da war es kein Problem, die Schulen zu schließen. In Deutschland müssen „coronabedingt“ (ein Schelm, wer dabei an den Brexit denkt …) 10.000.000.000 Währungseinheiten mehr in den EU-Topf gezahlt werden. Da kann man nicht einfach zusperren und die anderen die Arbeit machen lassen. Nun reicht es eben für die eigenen Schulen nicht mehr – aber das ist schon wieder eine politische Meinungsäusserung, die hier wohl nicht erwünscht ist.

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  Osman

Osman
Am Ende, da stimme ich Ihnen zu, ist für alles Geld da, nur nicht für die Bildung im eigenen Land. Traurig!

Sabine Szidlovszky
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Und um den versprochenen Pflegebonus wird auch gestritten. Ja Bildung und Gesundheit soll den Staat nix Kosten. Für unsere Ganztagsschule gibt es sage und schreibe 250 Euro Materialerstattung vom Land….pro Jahr …

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  stefan

Ist doch gut zu wissen, dass die Menschheit nicht auf die „Rote Liste“ der gefährdeten Arten muss.

Wenn das Einstein zugeschriebene Bonmot, dass die menschliche Dummheit und der Weltraum unendlich seien, einen Funken Wahrheit enthielten, auch wenn Einstein bezüglich der Unendlichkeit des Weltraumes angeblich Zweifel geäußert habe, dann frag ich mich ja, warum es etwas Gutes haben könnte, dass die Klügeren immer nachgeben sollten.

Führt das letztendlich nicht zu einem Mainstream, der durch die Mehrheit der Dummen geprägt wird? ist also Schwarmintelligenz ein Höchstmaß an kognitiver Fehlleistungen, das sich darin zeigt, dass der Einzelne bis zum höchsten Grad seiner Inkompetenz befördert wird.
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwiYzPaX3uDqAhWDzqQKHeYyCmQQFjABegQIAxAB&url=https%3A%2F%2Fkarrierebibel.de%2Fpeter-prinzip%2F&usg=AOvVaw2yE_qerZDJ9P_xqqGaOnxJ

dickebank
3 Jahre zuvor

Neueste Fake News:
„Coronavirus breitet sich in Jugendlager in der Schweiz aus“
Mission impossible – das gibt es nach Überzeugung einzelner Foristen doch gar nicht, weil was nich kann sein, ja nicht darf sein.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-news-am-donnerstag-die-wichtigsten-entwicklungen-zu-sars-cov-2-und-covid-19-a-bae08a46-db5a-4d81-a9c1-448aa1fc1a75

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

„Neue Fake News“, die im Deutschen Ärzteblatt abgedruckt wurde: Das Coronavirus wurde bei Tönnies durch einen einzigen erwachsenen Super-Spreader und nicht in den Wohnunterkünften durch die Einwirkung von Kindern mit übertragen.
Das kann doch nicht wahr sein, so man hier vertretenen Protagonisten glauben soll.
Doch es sehr wohl möglich sein, dass Erwachsene die Hauptüberträger von SARS-COV-2 sind und Kinder unter 10 Jahre ganz als Überträger herausfallen, weil die Studienlage , auch die aus Korea dieses herausgearbeitet hat.
Der Nachweis von diesem einzelnen Mitarbeiter wurde mit gentechnischen Verfahren nachgewiesen. Quelle https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/114962

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Und warum macht sich dann ein Herr Laumanns stark dafür, dass den unter Quarantäne gestellten keine staatlichen Gelder für die Lohnfortzahlungen zustehen und sich dabei u.a. auf die Arbeits- udn Wohnsituation der Betroffenen bezieht?
Im Nachhinein ist ja jetzt nachgewiesen worden, dass die Wohnsituation nicht der ausschlaggebende Punkt bei der Weiterverbreitung des Virus gewesen ist.
In erster Linie ist die Umluftanlage in Verbindung mit einem Super-spreader für die Verbreitung in der Rinderzerlegung und eben nicht der Schweinezerlegung Ursprung der hohen Infektionszahlen.
Die gleichen Umluftanlagen sind ebi allen Mitstreitern in der fleischindustrie im Einsatz, da sie dem Stand der Technik entsprechen. Warum werden dei neuen Erkenntnisse nicht auf die anderen Betriebe übertragen?

Kurzum, sowohl die politisch Verantwortlichen als auch spezialisierten Wisenschaftler gewinnen täglich neue Erkenntnisse und können keine abschließende Bewertung der Ereignisse vornehmen und daraus abgeleitet „ewige Wahrheiten“ postulieren. Solange es nur ungefähre Konzepte gibt, wie der Ausbreitung des Corona-Virus am besten begenet werden könne, ohne dass das wirtschaftliche und soziale Leben vollends zusammenbricht, wird es Zweifel an den Konzepten geben.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Liegt es nicht viel mehr daran, dass in D Kinderarbeit verboten ist?

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

In einem Prager Nachtclub haben sich nach einer feuchtfröhlichen Indoor-Party mindestens 109 Personen mit dem SARS-CoV-2 angesteckt. Die Zahl wird noch weiter ansteigen.
Das sind alles sehr kontaktfreudige Personen, von denen das Virus weiter verbreitet wird. Wenn bei einer derartigen Feier ein Super-Spreader dabei ist oder auch in engen , schlecht belüfteteten Räumlichkeiten, dann hat man Verhältnisse wie in Ischgl.
https:www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/COVID-19?s=&p=1&n=1&8nid=114997

Lanayah
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Dieser Fall bestätigt doch, wie gefährlich die Übertragung durch Aerosole in ungünstig belüfteten Räumen sein kann.

Papa51
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Niemand streitet solche Vorkommnisse ab. Unterschiede und Streitereien ergeben sich nur aus dem, was daraus gemacht wird. Die einen sehen darin eine Bestätigung ihrer schlimmsten Befürchtungen, die anderen nehmen es gelassener.
Dass sich das Coronavirus auch in einem Jugendlager ausbreiten kann, wird doch niemand als Fake News bezeichnen. Dies zu behaupten, kommt allerdings Fake News gleich.

U. B.
3 Jahre zuvor

@Lanayah
Die Übertragung durch Aerosole ist nicht gefährlicher als eine Übertragung auf anderem Weg. Wichtig ist nur, die Ansteckungsgefahren nach vorläufig bestem Wissen und Gewissen so klein wie möglich zu halten.
Wir müssen nun mal mit dem Virus leben und können das öffentliche Leben, zu dem auch der Schulbetrieb gehört, nicht auf Dauer zusammenbrechen lassen, ohne dafür andere Katastrophen in Kauf zu nehmen, deren Auswirkungen von den meisten Menschen noch viel zu wenig bedacht werden.

Alex
3 Jahre zuvor
Antwortet  U. B.

„ Wichtig ist nur, die Ansteckungsgefahren nach vorläufig bestem Wissen und Gewissen so klein wie möglich zu halten.“ Genau das soll ja leider in den Schulen nicht geschehen. Kein Abstand, keine Masken, viele Menschen über lange Zeit auf kleinem Raum – also all das, was man eigentlich vermeiden soll. Aber wie Frau Gebauer so schön sagte: Man kann Infektionen nicht vermeiden, aber sie würden alles dafür tun, dass diese glimpflich blieben, indem ausreichend Intensivbetten und Beatmungsgeräte bereit gehalten würden. Na, wie beruhigend!

Papa51
3 Jahre zuvor
Antwortet  Alex

„..viele Menschen über lange Zeit auf kleinem Raum“
Bitte schlagen Sie dafür Lösungen vor, ohne dass die Unterrichtszeit zum Witz wird! Nur die Hälfte der Kinder in jedem Raum dürfte angesichts der Panikmeldungen über Aerosole ja auch schon erheblich zu viel sein.
Klagelieder, möglichst noch im Chor, sind zwar befreiend, helfen aber nicht.

Es gibt nun mal keine Sicherheit, auch nicht in der Schule und das Bemühen um größtmögliche Sicherheit bedeutet nun mal nur eine begrenzte Sicherheit mit weiterhin existierenden Risiken.
Was soll der Staat also noch tun, um Sie zu beruhigen?
Es gibt auch Eigenberuhigung. Dazu sollte man sich vielleicht nicht ständig das Worst-Case-Szenario ausmalen und begierig auf neue Hiobsbotschaften abfahren.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Papa51

Antwort darauf könnte eine Infektion mit dem Novo-Virus in einer Schulmensa geben. Das Novo-Virus ist behandelbar – also für Versuchszwecke geeignet. Klar, die Übertragungswege und Inkubationszeiten sind andere als bei SARS-CoV 2, aber dei ausbreitungswege ließen sich git nachverfolgen. Einzige Voraussetzung, eine Verknappung von Hygieneartikeln sollte eingerechnet werden, auf Schutzmasken kann hingegen verzichtet werden.

Lanayah
3 Jahre zuvor
Antwortet  Papa51

Der Staat soll mich nicht beruhigen, sondern Arbeitsbedingungen schaffen, die den allgemeinen Empfehlungen für den Umgang mit dem Coronavirus entsprechen.
Beispielsweise soll es ja Klimaanlagen geben, die von unten nach oben durchlüften und die Viruslast im Raum so kleinhalten. Die könnte man in jeden Klassenraum einbauen.
Auch für Schulen sollte in Coronazeiten mal Geld ausgegeben werden.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lanayah

Nein, nicht der Staat . der Arbeitgeber muss das nach Vorgaben des Staates regeln.
Gewaltenteilung:
Auf der einen Seite die legislative als Gesetz- und Verordnungsgeber und auf der anderen Seite die Exekutive als Arbeitgeber. Das sind zwei Paar Stiefel!

Lanayah
3 Jahre zuvor
Antwortet  U. B.

Genau, wichtig ist es, die Ansteckungsgefahren nach vorläufig bestem Wissen so klein wie möglich zu halten, und zwar in allen Bereichen.

meinealleine
3 Jahre zuvor

Soweit ich weiß bleibt in BW die Maskenpflicht in den Schulgebäuden, Klos, Pausenhof und wenn der Lehrer an den Platz kommt (beide müssen dann eine tragen). In unserer Grundschule wird das bei voller Klassenstärke seit 4 Wochen mit den üblichen Hygieneregeln praktiziert. Die Kinder kommen gut damit zurecht. Es ist zwar keine Plexiglasscheibe, aber ein Kompromiss. Lieber wären mir auch Einzeltische und halbe Klassen, aber nicht im rollierendem System. Bleibt ein Wunschtraum, den dafür gibt es weder Geld, noch Platz, noch Personal. Witziger weiße hat Corona noch dazu geführt das 4 Lehrerinnen schwanger sind. Das wird ein hartes Jahr.

wolfgang hennig
3 Jahre zuvor
Antwortet  meinealleine

@meinealleine
Ihrer ansicht nach besteht also während corona-krisenzeiten aufgrund von personalmangel ein schwangerschaftsverbot für lehrerinnen? törichter gehts wohl kaum noch..
die maskenpflicht ist in BW bei schülern im unterricht aufgehoben. nix mit aufsetzen einer solchen bei schüler und/oder lehrer/in, wenn sie sich im unterricht nähern. bitte bei der wahrheit bleiben. dass Sie geld, platz und mangelndes personal höher ansetzen als die gesundheit von kindern und lehrkräften ist in meinen augen bezeichnend.

Susje
3 Jahre zuvor

Was mich wirklich sauer macht ist, dass man als Risikopatient mit ärztlichen Attest nach einem Telefonat mit einer Ärztin, ohne Rücksprache mit dem Haus- oder Facharzt plötzlich nicht mehr gefährdet sein soll. Wie kann diese Ärztin das ohne Befunde entscheiden? Normalerweise entscheiden das Amtsärzte nach einer Untersuchung mit Befunden der jeweiligen Haus- oder Fachärzte. Das ist ein Skandal!!! Ich würde sofort dagegen klagen!

Lehrerberlin
3 Jahre zuvor
Antwortet  Susje

Susje:
Das ist wirklich wie aus dem Handbuch für Bananenrepubliken. 🙂