Nach 72 Stunden über 6.000 Quarantäne-Betroffene an Schulen – „Schulstart gelungen“

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DÜSSELDORF. In Nordrhein-Westfalen sind kurz nach Beginn des Schuljahres vergangene Woche vier Schulen vollständig und weitere 31 teilweise wegen Corona-Infektionen geschlossen worden. Innerhalb der ersten drei Tage im neuen Schuljahr kamen rund 350 Lehrkräfte und gut 5900 Schüler in Quarantäne, hieß es am Mittwoch aus dem Schulministerium. Für die Erhebung (Stichtag Freitag, 14.08.) wurden alle 4862 öffentlichen Schulen befragt, von denen knapp 4020 Schulen antworteten.

„Gut gelungen“: NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP). Foto: Martin Kraft / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0 DE)

In NRW gibt es rund 2,25 Millionen Schüler und etwa 187.000 Lehrkräfte (Stand 2019). Rund 99 Prozent der nordrhein-westfälischen Schulen hätten vor Ort unterrichten, so das Ministerium. «Die vorliegenden Zahlen zeigen, dass der Schulstart in Nordrhein-Westfalen gut gelungen ist», kommentierte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP). Die Entscheidung für den an Pandemiebedingungen angepassten Präsenzunterricht sei richtig gewesen und bleibe Ziel der Landesregierung.

Das Ministerium hatte vergangene Woche an Schulen und Eltern appelliert, konsequent, aber auch unaufgeregt und professionell mit dem Coronavirus und der Bekämpfung von Infektionsketten umzugehen. «Die Coronavirus-Pandemie wird weiterhin zu Infektionen in allen Lebensbereichen Nordrhein-Westfalens führen, und auch Bildungseinrichtungen werden davon nicht ausgenommen sein», sagte Schulstaatssekretär Mathias Richter (FDP).

„Corona ist auch im Schulsystem nicht zu vermeiden“

Die Landesregierung habe sämtliche Vorkehrungen getroffen, dass bei Corona-Fällen breit in Schulen getestet werde. Die zuständigen Gesundheitsbehörden verfügten über die nötige Expertise, Maßnahmen zu ergreifen, die verhältnismäßig und den jeweiligen Bedingungen vor Ort angemessen seien. «Wichtig ist, dass künftig nicht jegliche Infektion im Umfeld von Schulen automatisch zu einer kompletten Schulschließung führt, sondern die örtlich zuständigen Behörden auch mildere Maßnahmen prüfen», so Richter. «Corona ist auch im Schulsystem nicht zu vermeiden.» Wenn vereinzelt Schulen wegen Corona-Fällen zeitweise geschlossen werden, «muss man das in Kauf nehmen».

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Seit Anfang der Woche gibt es nach Medienberichten weitere vollständige oder teilweise Schulschließungen in Nordrhein-Westfalen, so dass mittlerweile Dutzende von Bildungseinrichtungen – auch Kitas – im Land von Corona-Infektionen unter Schülern und Lehrern betroffen sind. (News4teachers berichtet darüber ausführlich – hier geht es zu dem Beitrag.) Diese Fälle wurden vom Ministerium offenbar bislang nicht erfasst.

Einen Eindruck vom Ausmaß der Welle vermittelt eine Karte, auf der von Infektionen betroffene Kitas und Schulen, über die in Medien berichtet wurde, markiert sind. Bundesweit waren es gestern Abend (am 18.8., 20 Uhr) noch 222, mittlerweile (19.8.,. 15 Uhr) sind es bereits 258, die meisten davon in Nordrhein-Westfalen – Tendenz: stark steigend. News4teachers / mit Material der dpa

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

Immer mehr Infektionen: Geht das Experiment „Schule im Normalbetrieb“ schief?

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Mel
3 Jahre zuvor

Das ist alles ganz schön verdreht.
Erinnert mich irgendwie so an Trump… „Alles bestens! Probleme?? Es gibt keine Probleme!.
Und dann siehst du dir diese Karte mit all den betroffenen Schulen an und denkst, du bist im falschen Film.

Leseratte
3 Jahre zuvor

Diese Selbstbeweihräucherung der KM ist sowas von deplatziert… Keinerlei Selbstreflexion und Realitätsferne vom Feinsten.

Leseratte
3 Jahre zuvor

Und alle anderen Bundesländer, in denen der Schulstart noch bevorsteht, werden ebenfalls im Normalmodus beginnen. Für umfassende Umplanungen ist es sowieso zu spät. Und für Plan B, abhängig vom Infektionsgeschehen, ist die Lage noch nicht ernst genug. Laschet hat ja schon gesagt, Verschärfungen der Maßnahmen dürfen nicht die Kinder betreffen. Also werden die Schulen wohl noch lange so weitermachen…

dickebank
3 Jahre zuvor

Das sind 2,4 Promille der NRW-SuS – 6.000 von 2,5 Mio. SuS. Bei dem Promillewert kriegt das MSB keinen dicken Kopp.

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Na ja, binnen 72 Stunden – legen wir noch ein paar Hundert Stunden drauf, könnte das schon anders aussehen, weil irgendwann auch Eltern auf die Barrikaden gehen.

Emil
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Hoffentlich! Aber ich fürchte, die meisten Eltern sind froh, die Kinder betreut zu haben und der Rest ist zu bequem. Von einzelnen Ausnahmen, auch hier, abgesehen.

Jonas Kruse
3 Jahre zuvor

Wo sind wir denn gerade? Sind bereits die Hälfte der 11.000.000 Schüler im Präsenzunterricht oder erst nächten Donnerstag mit Niedersachsen?

Wie viele echte Erkrankungen sind bei den ca. 5.500.000 denn bisher dabei?

Astrid Harbring
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jonas Kruse

Was ist denn bei Ihnen eine echte Erkrankung?

Stefan Lennier
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jonas Kruse

Ja, dass ganze ist doch nicht mehr zu ertragen…. Maskenpflicht für Schutzbefohlene über Stunden bei über 30 Grad… Die sollten sich was schämen so etwas ins Leben zu rufen. Das hätte man leicht und praktisch lösen können mit Plexiglasscheiben zwischen den Schülern und Visieren, gut lüften und kein Ko d müsste nach Luft schnappen… Ein Skandal ohne Worte für mich!!!!!!

BrickTop
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan Lennier

Ihre Maßnahmen klingen für mich überzeugend…für die Schulträger klingt das nach Kosten…für Alltagsmasken gibt der Schulträger genau 0€ aus.

Lange wird hoffentlich diese Sparpolitik im Bildungswesen nicht mehr gehen.

Stefan Lennier
3 Jahre zuvor
Antwortet  BrickTop

Da haben Sie vollkommen Recht, es geht hier mal wieder nur um Kosten. Besser sparen als Kinder gesundheitlich zu gefährden…. Wir wissen alle wie schädlich es ist stundenlang den nassen Siff einzuatmen und dauern nur Co2 zu bekommen… Und unter diesen Voraussetzungen soll man dann noch ordentlich lernen… Ich frage mich was in der Kindheit schief gelaufen ist bei Frau Gebauer.

Emil
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan Lennier

Alles!

Forkids
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan Lennier

Dauernd nur CO2 atmen? Blödsinn. In Asien fällt keiner um, obwohl sie in Vietnam und China seit Jahren Masken tragen. Aber nun zur Schule :in MV tragen die Kinder nur bis zum Klassenraum die Maske und es funktioniert seit 3 Wochen. Erst 2 Schulen hatten einzelne Fälle

Becker
3 Jahre zuvor

Tja wenn die Politiker älter sind interessiere sie sich nicht für unsere Kinder sind also doch Versuchskaninchen solange es nicht denen ihre kinder sind hoffentlich geht das nicht alles nach hinten los

Julia
3 Jahre zuvor

Tja…..abzusehen war das.
Man hätte es den Eltern einfach freistellen sollen, ob sie ihre Kinder diesem Risiko aussetzen möchten oder nicht- offensichtlich gibt es ja einige, die das befürworten.
Dann könnten diese Eltern arbeiten, der Staat würde seiner Bildungspflicht nachkommen, man hätte die Daten, die Virologen und Mediziner derzeit an Schulen über das Infektionsgeschehen sammeln und alle wären zufrieden.
Meine jüngste Tochter hatte vor dem Lockdown einen Unfall und war zuletzt Anfang Februar in der Schule. Die Tatsache, dass sie diese Woche sowohl zur Klassensprecherin gewählt wurde als auch problemlos alle Aufgaben in der Schule bewältigt, zeigt mir, dass der Schaden durch zeitweilige Nichtbeschulung weder im sozialen noch im intellektuellen Bereich gravierend sein kann.

mama07
3 Jahre zuvor

https://www.wsws.org/de/articles/2020/08/19/vert-a19.html?s=08

Da passen die „niedrigen“ (gemeldeten, weil durch Test bewiesenen) Infektionszahlen ins Bild.
Und damit das so bleibt, werden Kontaktpersonen nicht getestet, sondern nur in Quarantäne geschickt…

Anne
3 Jahre zuvor
Antwortet  mama07

Wie schon an anderer Stelle geschrieben: bei uns werden bei Kindern noch nicht mal Verdachtsfälle getestet, solange die Kinder „fit“ sind. Wenn sie 48 Stunden symptomfrei sind, dürfen sie wieder zur Schule/ KiTa. Wo kein bestätigter Fall, da keine Kontaktpersonen, keine Quarantäne – ergo keine Klassen- oder Schulschließungen… Dann kann man auch mit ruhigem Gewissen von einem gelungenen Schulstart sprechen.

Mama08
3 Jahre zuvor

„Mit 350 Lehrkräften und 5900 Kinder in Quarantäne gut gelungen“ – ein offensichtlicher Hohn; was ist daran noch ein Normalbetrieb? Man sollte Frau Gebauer verbieten, uns Eltern so unverblümt ins Gesicht zu lügen! Nicht zuletzt im Hinblick auf die Gefährlichkeit des Virus.

Hf
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mama08

Kommt immer auf den Standpunkt an. Ziehen Sie doch einfach die Werte von absoluten Zahlen ab.
Dann sind es immer noch 2,25 Mio Schüler und 186000 Lehrkräfte die unterrichten In Prozrntzahlen und gerundet sind das nahezu 100%. Aus dieser Sichtweise kann man dann schon von einem gelungenen Start reden.

Für die Betroffenen ist das sicher nicht schön. Und die Maßnahmen dienen ja auch zum Schutz.
Aber ich gehe mal davon aus, dass sich Corona nicht ausrotten lässt (man spricht ja nur von Eindämmung), also muß einen Weg in eine neue Normalität mit Corona finden.
Und auch hier wird es immer wieder Härtefälle geben. Dass läßt sich nicht vermeiden.

A.H.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Hf

Bin mal mit Mitte 20 Influenza-Härtefall gewesen. Kaputtes Immunsystem nach einer Krebserkrankung und schon hatte mich die „Normalität“ am Wickel. Die meisten anderen Patienten im Krankenhaus waren im Rentenalter. Seit dem verbessere ich meine Gesundheitschance mit der jährlichen Grippeimpfung, falls ich nicht durch andere Infekte daran gehindert werde. Letztes Jahr war das mal wieder der Fall. Mein ältester Sohn hat uns alle angesteckt. Am Ende waren vier von fünf Elend krank, bis auf den Jüngsten. Ich hoffe sehr, dass wir weiter Vorsicht walten lassen, bis ein Impfschutz kommt. Normal darf dieses elende Sterben unter Beatmung uns nie vorkommen.

Luise
3 Jahre zuvor

Was lügen die hier rum, dass ist doch kein gelungener Schulstart!!! Erinnert mich an trump und seine Reden,, man solle sich Desinfektionsmittel spritzen“. An meiner schule wurde ein ganzer Jahrgang geschlossen und viele Lehrer beurlaubt und das bei Lehrermangel, also ganz ehrlich!!

Luise
3 Jahre zuvor
Antwortet  Luise

Wir werden ja schon nachhause geschickt, wenn wir kurz mal wegen den Fusseln niesen oder bei darmschmerzen wegen einer Unverträglichkeit, sowie bei bein Schmerzen

Julia Krauß
3 Jahre zuvor

Man hätte die Gesundheit der Kinder an erster Stelle setzen müssen und nicht die Schulplicht.Wer soll später die Renten zahlen?Besser abwarten, bis der Virus weg ist.

Hf
3 Jahre zuvor
Antwortet  Julia Krauß

Wie lange wollen Sie denn warten? Corona wird so schnell nicht verschwinden. Der Impfstoff ist noch nicht sicher, und wenn doch einer kommt, werden sich vermutlich auch nicht alles impfen lassen. Außer man macht es verpflichfend für die Schulgänger! Und sollte das so kommen, ist das der noch größere Feldversuch, bei den aktuellen Entwicklungszeiten.

Anna C. Bauernfeind
3 Jahre zuvor

FDP – Economy first!

Aber Ihr habt sie gewählt.

It is me
3 Jahre zuvor

Ich würde auch sagen,dass unsere Kinder als ‚Versuchskarnienchen‘ herhalten. Nicht nur das! Ich bin von unserer Regierung dermaßen enttäuscht!!! – Es fühltvsich für mich als Elternteil total verkehrt an,mein Kind dahin schicken zu müssen,wo es offensichtlich erkrankt und mich,als Risikopatientin obendrein ansteckt. – Ein Professor,der die Corona Infektionsstudie an den Schulen vorantreibt,sagte vor wenigen Tagen,dass er es niedlich fände,dass die Mädchen um das Wohl ihrer Angehörigen bangten!!! – Das grenzt an ein Verbrechen,und was ist daran zumutbar,wenn Kinder krank werden,Angst haben ihre Eltern anzustecken??!! Wie soll ein Kind damit umgehen,wenn ein Elternteil,Angehöriger,Freund an Corona schwer erkrankte oder stürbe??? – unverantwortlich!!!
Mein Arzt bestätigte mir,dass ich,bedingt durch mein chronisches Krankheitsbild einen schweren Coronaverlauf erleidete und diesen vermutlich nicht überlebte,wenn ich kich ansteckte und dennoch setzt mich die Schule unter Druck,muss mein Kind schicken,das weinte,weil es Angst hat,mich anzustecken,leidet – In anderen Ländern schützt man die Kinder und läßt sie,seit der Krise online lernen! – Ich verstehe die Welt nicht mehr…..zum Wohl des Kindes,tssss!

mama07
3 Jahre zuvor
Antwortet  It is me

Aus genau diesen Gründen geht unser Sohn (7. Klasse Gymnasium NRW) nicht zur Schule!
Und das können und dürfen Eltern zum Gesundheitsschutz ihrer Kinder entscheiden

quidproquo
3 Jahre zuvor
Antwortet  It is me

Es sollte doch jedem klar sein, dass das Projekt Durchseuchung über Schule unter dem Vorwand der Bildung in vollem Gange ist. Wirtschaft vor Leben, ich könnte kotzen

Thomas Stüber
3 Jahre zuvor

Also ich bin positiv überrascht, dass nur +/- 1% der Schulen betroffen ist. Ich hätte mit mehr gerechnet! Nichtsdestotrotz hätte man meiner Meinung nach mit 5 – 10 % leben müssen können bzw. leben lernen müssen. Denn wir Europäer sind in den letzten 50 Jahren von solchen Seuchen verschont worden, die beengten Lebensverhältnisse in vielen Metropolen und die weltweite Mobilität von Personen und Waren werden immer wieder solche Pandemiegeschehen auslösen.
Die Gesellschaften sollten sich daher überlegen, ob sie weiter an diesem Geschehen teilhaben wollen oder ob der Vorteil einer kompletten Abschottung (vlg. Nordkorea) nicht größeren Nutzen hätte. Wenn es in unseren Demokratien aber eine überwältigende Mehrheit für Offenheit und Globalität gibt, dann muss die Minderheit diese Entscheidung auch mittragen. Der Staat kann natürlich durch sorgfältige Einreise- und Importkontrollen zu einer Minderung des Risikos beitragen. Die Gesellschaften müssen sich dann aber im Klaren sein, dass das zu deutlichen Preiserhöhungen führen wird. Denn Flugmangos und Tk-King-Prawns wird es dann nicht mehr zum Discountpreis geben. Und auch bei den Flugreisen wird die Allgemeinheit nicht auf Dauer Coronatests und perspektivisch Qurantäneeinrichtungen an den Flug- und Kreuzfahrthäfen finanzieren wollen.

Alla
3 Jahre zuvor
Antwortet  Thomas Stüber

Und welche Fächer waren das jetzt, die da am Strand unterrichtet wurden?

Cathrin
3 Jahre zuvor

Gut gelungen…Die blanke Ironie.
Wie lange soll dieses Russisch Roulette noch gespielt werden? Auf wessen Kosten?
Frau Gebauer hat m. E. den Blick für die Realität komplett verloren. Sie hat wohl auch keine schulpflichtigen Kinder(mehr) denen sie das alles erklären muss.
Gesundheit vor Schulpflicht, in jedem Fall.

Jonas Kruse
3 Jahre zuvor

Direkte Rückschlüsse auf das Infektionsgeschehen lassen der aktuelle Anstieg der Fallzahlen und präventive Schließungen bzw. Kohortensperrungen allerdings kaum zu, da zuletzt auch die Zahl der durchgeführten Tests immens erhöht wurde.

Waren es nach RKI-Daten in der Kalenderwoche 31 vom 27. Juli bis 2. August noch rund 578.000, lag die Zahl zwei Wochen später schon bei mehr als 875.000 Testungen.

baaaal1
3 Jahre zuvor

ach der herr kruse…
nach Ihrer rechnung hätten dann nach erhöhung der testkapazitäten auch die nachgewiesenen infektionen prozentual im gleichen verhälnis zunehmen müssen.. dem ist aber leider nicht so.. die erhöhung der nachgewiesenen infektionsfälle ist dazu im gegensatz exponentiell angestiegen.. eines bildet eine gerade ( anstieg der tests ), die neuinfizierten eine stark ansteigende kurve.
was sollen diese falschaussagen? gehören Sie zur gruppe der „beauftragten schönredner“ ?

quidproquo
3 Jahre zuvor
Antwortet  baaaal1

Korrekt, eine Erhöhung von Testkapazitäten hat erst einmal null mit der Steigerung von Infizierten zu tun. Der Mann wäre bestimmt ein Trump-Anhänger, könnte jetzt lachen oder weinen

Jonas Kruse
3 Jahre zuvor

@baaaal1

Es macht sehr wenig Sinn für mich, mit Menschen zu diskutieren, die einen R-Wert von ca 1, 1 in den letzten Wochen für eine bedenkliche, exponentielle Steigung halten.

Reisen und Nachlässigkeit haben die Werte erhöht. Weniger Reisen und wieder mehr Infektionsbewusstsein werden dies auch wieder senken, da ist Schönreden mehr als unnötig.

Habibian-Fard
3 Jahre zuvor

Vor etwa 40 Jahren,Ende der 80jer Jahren, sind Schüler auf die strassen gegangen um weniger Schüler als diese genormte 28 schüler Pro Klasse, wobei nach Bedarf sogar bis 32 und darüber hinaus aufgestockt würde und wird, vor 20 Jahren gingen die Schüler wieder mit den selben Forderung auf die strasse.
Vielleicht sollte man jetzt wo es zum Digitalisierung und Unterricht aus Distanz geht, auch darüber nachdenken, was man als Jugendliche gefordert hat, und jetzt wo bei digitalisierung eine Klasse mit 28 schüler zu gross ist, da geht es nur noch darum, schüler zu beaufsichtigen, da ein sinnvolle Unterricht nicht möglich ist, die Klassen auf 20 schüler zu reduzieren, vielleicht sogar weniger, brauchen wir nur nach Finnland zuschauen, wobei auch inklusion nicht zukurz kommt.
Also fordert doch 20 schüler Pro klasse, dann kann man sogar noch was machen.

Habibian-Fard
3 Jahre zuvor

Leider wird keine klasse mit 20 schüler geben, Argument wird wieder finanz und fehlende Räume, fehlende Lehrer sein. Dies ist zwar richtig bezogen auf den jetzigen Lehrpläne und forderungen, wenn man aber von digitalisierung redet, muss unterricht in alle Fächer ab grund stufe umgestellt werden, also hat man auch genügend zeit lehrer und schulen innerhalb von 4 bis 5 Jahren auszubilden bzw. Bauen.
Alte Schulen mit kaputten toiletten, mit alte fast überlastet Strom Kreis läufe und Verwaltungen die nur auf ihre soll Erfüllung ausgerichtet sind, sind nicht die Antworten für Zukunft.
Derzeit ist Politisch nur die Wille für Aufbewahrung der Schüler vorhanden, damit Eltern wieder arbeiten und nicht laut werden.
Vielleicht sollte irgendwann mal auch die wirkliche Wille dazu kommen, die Kindern eine besseren Bildung zu beschaffen.

baaaal1
3 Jahre zuvor

@ herrn kruse..
auch wenn Ihr Reproduktionsfaktor R 1,1 ist (er ist stand heute aber höher ), bleibt dennoch ein exponentielles wachstum:
nehmen wir an, ein infizierter steckt am tag 1,1 personen an, so sind dies nach 30 tagen schon ~17.., nach 60 tagen bereits über 300 und nach 90 tagen über 5000 infizierte.
logischerweise nennt man dies ein exponentielles wachstum..
mir wäre wohler, wenn R wieder unter 0,5 sinken würde..

quidproquo
3 Jahre zuvor
Antwortet  baaaal1

Das KM kennt sich mit solchen Algorithmen entweder nachweislich nicht aus. Das Experiment Durchseuchung mit Vorwand der Bildungsproblematik läuft auf hochtouren

Jonas Kruse
3 Jahre zuvor

Da schiebe ich bei ca. 83.000.0000 Deutschen soll schnell keine Panik.

Wir haben ca. 11.200 Gemeinden. Es würde noch lange dauern, bis jede Gemeinde im Schnitt pro Tag einen Neuinfizierten hat.

Natürlich wünsche ich auch ihrer Gemeinde keinen neuen Fall.

Rennachim
3 Jahre zuvor

Gestern Abend hat der Physiker Christian Kähler das Risiko, schwer an Covid 19 zu erkranken und Folgeschäden davonzutragen plastisch in Zahlen verdeutlicht.
Das Risiko liegt derzeit bei 1 zu 100.
Im Folgenden hat er ausgeführt, wann man für gewöhnlich Risiken von 1 zu 100 eingeht.
Das macht man beim einem Flug zum Mars oder als Soldat im Irakkrieg.
Zum Vergleich: Beim Fliegen liegt das Risiko bei 1 zu 70 Millionen.
Ich denke da braucht es keine weitere verharmlosende Diskussion.

abc
3 Jahre zuvor
Antwortet  Rennachim

Frau Dr. med. Jördis Frommhold (Chefärztin der Abteilung für Atemwegserkrankungen und Allergien, Fachärztin für Innere Medizin und Pneumologie, Notfallmedizin an der Median Klinik Heiligendamm) spricht bei Markus Lanz (Sendung vom 19.08.2020) über Langzeitfolgen.
Auch jüngere Menschen sind betroffen, ebenso Personen ohne Vorerkrankungen!

„Auch Personen mit vermeintlich milden Verläufen, die ambulant behandelt wurden und nicht stationär aufgenommen wurden, entwickeln ein „Post-Covid-Sydrom“.“

Auch Prof. Christian Kähler ist hier zu sehen:

https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-19-august-2020-100.html

Es ist unverantwortlich SuS und Lehrer*innen diesem Risiko durch Regelbetrieb mit vollen Klassen auszusetzen!

quidproquo
3 Jahre zuvor
Antwortet  Rennachim

Zuerst einmal kommt das, was man hören will. Die Realität steht ganz weit dahinter. Ist doch Strategie, bis das Experiment schule eskaliert…

Schneider
3 Jahre zuvor

Wieso dürfen ELTERN nicht entscheiden ob sie die eigenen Kinder in die Schule schicken oder nicht, aber eine Rechtsanwaltfachangestellte/ Immobilenhändlerin ohne eine Hochschule besucht zu haben JA???
Immer diese Pflicht hier. Wir überlegen schon deswegen auszuwandern den nur hier gibt es eine Schulpflicht. Und das für einen System das total veraltet ist. Die Kinder lernen sowieso nichts außer falsche Freunde, Neid, Streitereien, Alkoholkonsum, rauchen und im schlimmsten Fall Drogen nehmen. Leider muss ich meine Söhne krankmelden und lügen. Das heißt aber nicht, dass die Kinder keine Bildung bekommen. Anders wird man leider nur bestraft und wie ein Verbrecher behandelt. Schulpflicht Abschaffen!!!!!!!!

Stefan Lennier
3 Jahre zuvor
Antwortet  Schneider

Sie brauchen nicht zu lügen denn meine Tochter geht auch nicht zur Schule. Ich habe der Direktorin gesagt das ich diese wirren der Politik und die Kindesverachtenden Maßnahmen von Frau Gebauer nicht nachkommen werde. Mein Anwalt sagte mir ich hätte nichts zu befürchten, da eine Schulpflicht hier unter diesen Bedingungen nicht mehr greift, da Gesundheit über der Schulpflicht steht. Hier handelt es sich klar um Kindeswohlgefährdung und Körperverletzung. Daher wird meine Tochter erst nach Beendigung dieser Maskenpflicht wieder im Unterricht erscheinen, wie auch schon andere Schüler. Heute ist übrigens eine 16 jährige Schülerin in der Schule meiner Tochter bewusstlos vom Stuhl gefallen und mit dem Notarzt abgeholt worden… Hoffe es geht ihr wieder besser…. Herzlichen Glückwunsch Frau Gebauer, Sie können richtig stolz auf sich sein… Weiter so…..

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan Lennier

Vor unserer benachbarten Gesamtschule hält auch täglich der Notarztwagen, weil die Jugendlichen (deren Kreislauf wegen der Pubertät teilweise eh nicht so stabil ist) bei den aktuellen Temperaturen und mit Maskenpflicht rund um die Uhr zusammenklappen. Wie lange wollen sich Eltern das noch gefallen lassen?

Jonas Kruse
3 Jahre zuvor

Schleswig-Holstein macht uns doch Mut und man zieht dort auch entsprechend insgesamt eine positive Bilanz:

Nach drei Wochen Unterricht auf den Nordseeinseln und zwei Wochen im Rest des Landes resümiert man dort: An den 951 Schulstandorten gab es nur 25 Fälle, bei denen eine oder mehrere Kohorten kurzzeitig zu Hause bleiben mussten. Diese Fälle waren im Wesentlichen auf nicht bestätigte Verdachtsfälle zurückzuführen. Man kann also eindeutig sagen, jeden Tag waren mehr als 98 Prozent der Schulstandorte im geregelten Präsenzbetrieb für alle Schülerinnen und Schüler. Das ist doch ein durchaus erfreuliches Ergebnis. Aktuell gibt es dort an sechs Schulen sechs bestätigte Corona-Fälle – vier bei Schülern und zwei bei Lehrern. Man erkennt nach wie vor in Schleswig-Holstein ein niedriges Infektionsgeschehen.

Wäre sicherlich zurzeit daher völlig überzogen, auf Hybrid- oder Homeschooling zu wechseln.

Palim
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jonas Kruse

Woher nehmen Sie denn die Zahlen?

quidproquo
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jonas Kruse

Selten so laut gelacht, langer Text voller unhaltbarer Behauptungen und Zahlen. Ich sag mal wieder gute Nacht Deutschland

Jonas Kruse
3 Jahre zuvor

Diese Zahlen sind doch jedem leicht zugänglich, unter anderem berichtet der NDR darüber.

quidproquo
3 Jahre zuvor

Bin ja mal gespannt, ob die Unwissenden im KM wenigstens dann zur Vernunft kommen, wenn erste Elternteile oder Kinder entweder Tod sind oder die bekannten Auswirkungen der Infektion zu spüren bekommen. Denen scheint das wohl geradezu scheissegal zu sein. Die Situation macht uns doch immer ungehaltener…

Jonas Kruse
3 Jahre zuvor

@quidproquo

Eines Todesfall will wirklich keiner. Aber sollten Sie diesen hier vermelden, dann weisen Sie bitte auch nach, dass die Ansteckung nicht vom so gut wie abstandslosen Kontakt der Schüler nach 13.00 Uhr während Freizeit und (Kontakt-)Sport kam.

Ich verstehe auch Angriff auf die offiziellen Zahlen aus Schleswig-Holstein nicht. Die können dort doch nichts dafür, dass deren Schulen Corona bisher nicht verbreiten.

abc
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jonas Kruse

@ Jonas Kruse

„abstandsloser Kontakt der Schüler nach 13.00 Uhr“.

Was nicht passt wird passend gemacht.
In meiner Lebenswirklichkeit sieht man zuhauf Jugendliche, die sich in der Freizeit ohne Abstand auf der Pelle hängen. Aber es soll ja auch Paralleluniversen geben …

Palim
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jonas Kruse

„ Eines Todesfall will wirklich keiner. “
Nicht?
Ahh, deshalb wird auch alles Erdenkliche zum Schutz der Mitmenschen getan und gerade in SH werden die Lehrkräfte mit Risiko zu einem schweren Krankheitsverlauf geschützt.
In allen Schulen sind die gesetzlichen Regelungen zum Arbeitsschutz umgesetzt und es gibt 14tägige Testungen in Gemeinschaftseinrichtungen und auch SuS und ihre Angehörigen werden geschützt.
Dann muss ich das andere wohl geträumt haben.

Jonas Kruse
3 Jahre zuvor

@abc.

Abstandloser Kontakt ist doch Kontakt ohne Abstand. XD

Und es ist das, was ich hier schon mehrfach ansprach: Die Schule sollte nicht auf Homeschooling setzen, und am Nachmittag teilen die Kids Eis und Zigaretten und lästern über ihren chilligen Vormittag im Bett
ab. Dann teilen Sie kurz per Whatsapp ihre zugeschickten Aufgaben.

abc
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jonas Kruse

Genau deswegen sollte man im Klassenzimmer in kleinen Gruppen Abstand halten, um die vernünftigen Kids und die Lehrer*innen zu schützen!

Jörg
3 Jahre zuvor

Es sollte doch eigentlich jeder gemerkt haben, dass es nicht klappt.
Alle Lehrer und Schüler werden in Gefahr gebracht und vor Ort kann von Regelunterricht keine Rede sein. Frontal, 1/3 der Zeit für Händewaschen weg usw.
Andere Lösungen sind aber nicht erwünscht. Bauliche Verbesserungen sind zu teuer. Online-Unterricht! Da wäre auch Geld fällig um Schüler auf den erforderlichen Level bezüglich der Endgeräte zu bringen.
Außerdem gibt es eine große Menge Eltern (und Wähler) die ihre Kinder trotz der Gefahr verwahrt (nicht unterrichtet) sehen wollen. Offensichtlich sind die gesundheitlichen Risiken besser zu ertragen wie der Gedanke sich zeitweise selbst um die eigenen Kinder kümmern zu müssen.
Insgesamt ist die Wahl also leicht. Man spart mit etwas Schönfärberei Geld und stellt einen relativ großen Wählerpool zufrieden. Da nimmt man von Seiten der Landesregierungen doch gerne Erkrankungen und eventuell ein paar Tote in Kauf.