Schulpflicht: Darf der Staat Kinder in den Unterricht zwingen, wenn er dort den Gesundheitsschutz nicht gewährleisten kann?

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DÜSSELDORF. Die meisten Bundesländer pochen trotz der Corona-Pandemie auf die Schulpflicht – und bringen damit vor allem Familien mit Angehörigen aus Risikogruppen in eine schwierige Lage. Eine Mutter von zwei Schülern, die einen Herzschrittmacher trägt, will das Land Nordrhein-Westfalen deshalb jetzt verklagen. Darf der Staat Kinder in die Schule zwingen, wenn er dort den Gesundheitsschutz nicht gewährleisten kann? Ein Gericht hat diese Frage schon einmal verneint.

Was Vorrang hat – Schulpflicht oder Gesundheitsscbutz – werden wohl jetzt die Gerichte klären müssen. Foto: Shutterstock

In einem Anflug bemerkenswerter Offenheit ließ die nordrhein-westfälische Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) unlängst in einem Radio-Interview die Hosen herunter. „Wir können Menschen nicht davor schützen, an Covid-19 zu erkranken. Vielleicht muss man das auch nochmal sagen: Es wird immer Erkrankungen geben“, erklärte sie mit Blick auf die Schulen. „Wir können nur alles dafür tun, dass diese Erkrankungen so glimpflich laufen wie es irgend geht. Dafür haben wir Vorsorge getroffen, dass unsere Gesundheitsämter beziehungsweise unsere Krankenhäuser darauf vorbereitet sind, dass genügend Intensivbetten zur Verfügung stehen, dass genügend Beatmungsgeräte zur Verfügung stehen. Aber wir können nicht alle Menschen schützen.“

Kultusministerien sind auch für den Gesundheitsschutz in der Schule veranwortlich

Beatmungsgeräte als Präventionsmaßnahme? Britta Müller (Name geändert) kann über die Aussage einer Schulministerin, die nicht nur für den Unterricht, sondern auch für den Gesundheitsschutz von 200.000 Lehrern und 2,1 Millionen Schülern verantwortlich ist, nur bitter lachen.

Die Mutter von zwei schulpflichtigen Kindern aus Nordrhein-Westfalen gehört einer Corona-Risikogruppe an. „Seit Jahren bin ich Patientin mit Herzinsuffizienz (Herzschrittmacher), verursacht durch einen unerkannten und schwerverlaufenden Infekt. Ich habe zuvor normal gelebt, also viel Sport getrieben (3x die Woche Ausdauertraining), bin Nichtraucherin, trinke keinen Alkohol“, so berichtet sie. Ihre Perspektive, sollte sie sich mit dem Coronavirus infizieren: „hohe Wahrscheinlichkeit eines schweren Verlaufs von Covid-19 (dies belegen Daten und Vergleiche mit bereits Erkrankten mit gleicher Vorbelastung.) Dadurch das Risiko, zum Pflegefall zu werden.“

Keine Freistellung von der Pflicht zum Schulbesuch

Für ihre Kinder beginnt am Mittwoch die Schule. Eine Freistellung vom Schulbesuch gibt es für sie nicht. „Grundsätzlich sind Schülerinnen und Schüler verpflichtet, am Präsenzunterricht teilzunehmen. Es gelten die allgemeinen Bestimmungen zur Schul- und Teilnahmepflicht“, so heißt es auf der Seite des NRW-Schulministeriums.

Für Kinder mit Vorerkrankungen reicht formal eine Mitteilung an die Schule, dann werden sie freigestellt. Anders sieht es bei Kindern mit vorerkrankten Angehörigen aus. „Sofern eine Schülerin oder ein Schüler mit einem Angehörigen – insbesondere Eltern, Großeltern oder Geschwister – in häuslicher Gemeinschaft lebt und bei diesem Angehörigen eine relevante Erkrankung, bei der eine Infektion mit SARS-Cov-2 ein besonders hohes gesundheitliches Risiko darstellt, besteht, sind vorrangig Maßnahmen der Infektionsprävention innerhalb der häuslichen Gemeinschaft zum Schutz dieser Angehörigen zu treffen.“ Im Klartext: Betroffene sollen sich selbst dann halt zu Hause isolieren.

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Weiter heißt es: „Die Nichtteilnahme von Schülerinnen und Schülern am Präsenzunterricht kann zum Schutz ihrer Angehörigen nur in eng begrenzten Ausnahmefällen und nur vorübergehend in Betracht kommen. Dies setzt voraus, dass ein ärztliches Attest des betreffenden Angehörigen vorgelegt wird, aus dem sich die Corona-relevante Vorerkrankung ergibt. Eine Entbindung von der Teilnahme am Präsenzunterricht kommt vor allem dann in Betracht, wenn sich die oder der Angehörige aufgrund des individuellen Verlaufs ihrer oder seiner Vorerkrankung vorübergehend in einem Zustand erhöhter Vulnerabilität befindet.“ Britta Müllers Situation ist aber chronisch – sie fällt deshalb durch das Raster. „Ich werde durch die Schulpflicht in eine lebensgefährliche Situation gebracht“, sagt sie.

In Baden-Württemberg wurde die Schulbesuchspflicht ausgesetzt

Würde die Familie nicht in Nordrhein-Westfalen leben, sondern in Baden-Württemberg, dann hätte sie dieses Problem nicht. Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) hat entschieden, betroffenen Eltern in der Pandemie pragmatisch zu begegnen. Eltern, die nicht wollen, dass ihr Kind am Präsenzunterricht teilnimmt, können dies der Schule formlos melden. Dann müssen die Kinder aus der Ferne mitlernen. Eine Attestpflicht für Schüler besteht nicht. Eisenmann weist den Vorwurf, damit die Schulpflicht abgeschafft zu haben, von sich. Nicht die Schulpflicht, sondern nur die Präsenzpflicht habe man aufgehoben. Eine Attestpflicht würde nicht helfen, um Eltern zu schützen, die zur Risikogruppen gehörten, sagt Eisenmann. Die bisherigen Erfahrungen seien gut. Vor den Ferien hätten nur sehr wenige Schüler in den Schulen gefehlt.

Darf der Staat Kinder in die Schule zwingen, wenn er dort den Gesundheitsschutz nicht gewährleisten kann? Das Verwaltungsgericht Leipzig hat die Frage im Mai schon einmal verneint. Die „getroffene Regelung, nach der die Einhaltung eines Mindestabstands von eineinhalb Metern bei Schülern der Primarstufe der Grund- und Förderschulen während des Unterrichts im Klassenraum nicht erforderlich ist, verstößt gegen die aus Art. 2 Abs. 1 GG i. V. m. Art. 1 Abs. 1 GG folgende Schutzpflicht des Staates i. V. m. dem Gleichheitssatz gem. Art. 3 Abs. 1 GG und verletzt den Antragsteller in seinem Recht auf körperliche Unversehrtheit gem. Art. 2 Abs. 1 GG und auf Gleichbehandlung gem. Art. 3 Abs. 1 GG“, so heißt es in dem Urteil, das die Eltern von zwei Grundschülern erwirkt hatten.

Warum gilt außerhalb der Schule die Abstandsregel – und innerhalb nicht?

Die Begründung des Gerichts: „Es war im Rahmen des Verfahrens weder darüber zu befinden, ob die Einhaltung eines Mindestabstands zwingender Bestandteil eines jeden Schutzkonzeptes zu sein hat, noch darüber, ob ein Schutzkonzept, das einen Mindestabstand enthält, als grundsätzlich vorzugswürdig zu erachten ist. Dies zu beurteilen ist Aufgabe des Antragsgegners (also des Freistaats Sachsen, d. Red). Zu beurteilen war vielmehr, warum der Antragsgegner bei nahezu sämtlichen Lebensbereichen die Einhaltung eines Mindestabstands zum notwendigen und wesentlichen Bestandteil seines jeweiligen Schutzkonzepts gemacht und warum er hiervon bei der Wiedereröffnung von Schulen betreffend der Primarstufe der Grund- und Förderschulen abgesehen hat. Für diese unterschiedliche Handhabung hätte es eines sachlichen Grundes bedurft und ein solcher wurde weder vorgetragen noch war dieser sonst für das Gericht ersichtlich.“ Sachsens Staatsregierung nahm das Urteil seinerzeit zum Anlass, die Schulbesuchspflicht auszusetzen – für Grundschüler jedenfalls.

Britta Müller erwägt jetzt, gegen das Land NRW zu klagen. „Es geht darum, in einer Ausnahmesituation gerechte Regelungen zu schaffen“, sagt sie. Diese sollen mit Blick auf die Schulen in der Pandemie jeder Familie individuell ermöglichen, sich zu schützen. „Wenn ich weiß, dass ich bei dem Überfahren einer roten Ampel mich und andere gefährde, werde ich dies selbstverständlich vermeiden. Das Maß der Selbstgefährdung möchte ich im Rahmen des Schulbesuchs ebenfalls selbst bestimmen und nicht über die Schulpflicht aufgedrängt bekommen“, betont sie. „Das ist, als würde ich vom Staat dazu gezwungen, bei Rot über die Ampel zu fahren.“ News4teachers

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

Leopoldina hält geplanten Normalbetrieb an weiterführenden Schulen für zu riskant – sie fordert kleine feste Lerngruppen

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66 Kommentare
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Kyrillos
3 Jahre zuvor

Schulpräsenzpflicht muss in Zeiten der Pandemie ausgesetzt werden. Wenn die Exekutive das nicht kapiert, dann muss sie in einer Demokratie durch die Judikative korrigiert werden.

Janina Eickholt
3 Jahre zuvor
Antwortet  Kyrillos

Schafft endlich diese veraltete Schulpflicht ab und allen wäre geholfen!

Lisa
3 Jahre zuvor

Auch in RLP darf ich mein vorerkranktes Kind zu Hause lassen. Zwei Probleme dabei:
a) Wer versorgt das Kind, wenn ich als Lehrerin arbeite und
b) wie schütze ich mich (ohne Abstand und Maske im Klassenraum mit 28 Kindern),
damit ich mein eigenes Kind nicht unbemerkt anstecke?

Jule
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lisa

So geht es mir gerade in Berlin… Ich habe solche Angst, das Virus nach Hause zu bringen…
Ich finde die derzeitigen Regeln nicht sonderlich vertrauenswürdig und kann nur hoffen.

Sabine Ploetze
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lisa

Wir wohnen auch in RLP ..mein Sohn hat Diabetes und auch ich bin chronisch krank und gehöre zu Risikogruppe… mein Sohn bekam sogar ein Attest …die Schule akzeptiert das nicht und besteht darauf ,dass er zur Schule kommt am Montag … wir haben Angst . Was soll das ?? Obwohl Frau Hubig am 3.8. noch mitteilte das es geht ..

xy
3 Jahre zuvor

Auch in diesem Fall müsste es endlich geregelt werden. Niemand sollte in Präsenz unterrichten müssen, der gefährdete Angehörige hat. Ich spreche dabei von schweren Risiken wie bei herzkranken Kindern oder wie bei pflegenden Angehörigen, die sich bis jetzt isoliert haben. Das kann doch auch niemand aus der Elternschaft oder Politik wollen!
Für gefährdete Eltern oder Schüler ist die Schulpflicht absurd. Das muss jeder Familie selbst überlassen bleiben.

abc
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Vielleicht wäre eine solche Petition auch der richtige Weg für Bayern? Meines Wissens gibt es in Bayern noch sehr wenige solcher Initiativen. Bedauerlich!

https://www.openpetition.de/petition/unterzeichner/gegen-schule-im-regelbetrieb-aussetzen-der-schulpraesenzpflicht-angebot-von-digitalem-unterricht

Julian U.
3 Jahre zuvor

Oder/und die Kultusministerien müssen dafür Sorge tragen, vorgeschriebene Massnahmen (Abstand, kleine Lerngruppen, …) auch in der Schule für alle umzusetzen sind. Ansonsten bedeutet es einen Ausschluss der (aus welchen Gründen auch immer) „Vorsichtigen“. Die übrigens ihren Teil dazu beitragen, dass „Unvorsichtige“ durch geringe Infektionszahlen sich zu Veranstaltungen treffen und in den Urlaub fahren können.

Julia
3 Jahre zuvor

Es ist unglaublich, wie der Staat mit dieser Situation umgeht.
Vermutlich wird es nicht lange dauern bis die ersten vorerkrankten Angehörigen infiziert werden. Da nutzt es auch nichts, wenn sie sich in der Öffentlichkeit mit Masken und Abstand schützen, wenn zuhause( unerkannt) infizierte Kinder sind. So wird das Problem in die eigenen vier Wände verlagert. Vor dem Hintergrund klingt “ Entlastung der Familien“ wie blanker Hohn.

Osman
3 Jahre zuvor

Drei Kommentare, dreimal Angst.
Bitte etwas mehr Mut zum Risiko!
Sterben müssen wir sowieso alle.
;-(

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Osman

… und wer früher stirbt, der ist auch länger tot.

Es gibt eben eine ausgleichende Gerechtigkeit:)

Burkert
3 Jahre zuvor
Antwortet  Osman

Wenn Sie so mutig sind, schön für Sie. Ich will meine Gesundheit und die meiner Angehörigen nicht riskieren und werde mich daher für die Wahrung meiner Rechte gegebenenfalls unter Heranziehung eines Anwalts einsetzen. Es kann nicht sein, dass die Schulpflicht, die ja in Deutschland v.a. in der Nazizeit etabliert wurde, mir als freiem Bürger im 21. Jahrhundert oktroyiert wird.

Julia
3 Jahre zuvor
Antwortet  Osman

Bei solchen Aussagen muss ich immer an unseren damaligen Neuroanatomieprofessor denken:“ Wir stammen von denen ab, die sich vor dem Säbelzahntiger in Sicherheit gebracht haben, nicht von denen, die ihn unbedingt sehen wollten.“;)

Franz
3 Jahre zuvor
Antwortet  Julia

Wo hast Du studiert?
Das hat meiner auch gesagt. 🙂

Lisa
3 Jahre zuvor
Antwortet  Osman

Dann dürfen Sie das gern tun! Weder ich noch mein Kind möchten jetzt schon sterben und auch nicht mit Corona-Folgeschäden leben!

kanndochnichtwahrsein
3 Jahre zuvor
Antwortet  Osman

Klar, und ab morgen rennen wir alle über rote Ampeln und fahren ein Auto ohne TÜV… könnte ja gutgehen und sterben müssen wir alle…?????

Donauperle
3 Jahre zuvor
Antwortet  Osman

Es geht hier nicht (nur) um das Sterben. Es geht um Krankheit, die viele Erkrankte wochen- manchmal monatelang begleitet, dadurch – jenseits des Leidens der Betroffenen – die Gesellschaft stark belastet. Behandlungskosten, Rehamaßnahmen, Verlust oder Teilverlust der Arbeitskraft, daraus eventuell resultierende Arbeitslosigkeit, Frühverrentung oder Frühpensionierung, um nur Einiges zu nennen, müssen von allen gestemmt werden. Da ist es doch wohl nicht zu viel verlangt, wenn wir Arbeitsschutz auch in den Schulen einfordern und alle vorsichtig agieren.

Thomas
3 Jahre zuvor
Antwortet  Osman

Was soll denn die ein Kommentar? Mut zum tödlichen Risiko? Was für ein Müll…

z
3 Jahre zuvor

Vielleicht wäre eine solche Petition auch der richtige Weg für Bayern? Meines Wissens gibt es in Bayern noch sehr wenige solcher Initiativen. Bedauerlich!

https://www.openpetition.de/petition/unterzeichner/gegen-schule-im-regelbetrieb-aussetzen-der-schulpraesenzpflicht-angebot-von-digitalem-unterricht

Nm
3 Jahre zuvor

Wir sind in der gleichen Situation in Hamburg. Wollen auch klagen. Uns bleibt keine Wahl. Vater vom Kind zu isolieren gefährdet das Kindeswohl, Tod des Vaters auch. Vorerkrankte müssen geschützt werden!

Steffi Schreiter
3 Jahre zuvor

Wie zynisch ist das denn…Unglaublich!
Hoffentlich müssen Sie nicht nach Luft „japsen“,
wie bei Corona, und um Beatmung „betteln“.
Recherchieren Sie mal bei Betroffenen oder auf Intensivstationen. Vielleicht bremst das Ihre ,“lo- kere“ Einstellung zum Sterben.

Marie
3 Jahre zuvor

Ich wünschte wir in NRW hätten die gleiche Wahl wie die Eltern in BW.
Das jetzige Konzept der Kultusminister schützt weder Schüler noch Leher noch Eltern.
Die Präsenzpflicht muss für die Dauer der Pandemie ausgesetzt werden, alles andere ist verantwortungslos!

Andreas
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

verantwortlich mache ich in erster Linie Frau Gebauer. Sie ist diejenige die unsere Kinder in die Schulen zwingt. ich vermute das Ärzte,- Wirtschaftsiobby da mit im Boot sind. Vergessen darf man dabei natürlich auch nicht die nächsten Wahlen.Kein Wunder also das wir Eltern da nicht mitreden dürfen.Hoffentlich trägt das KM von NRW die Verantwortung wenn dies Experiment in die Hose geht.

O.
3 Jahre zuvor

Es fehlt eine gewisse Intelligenz bei der Lösung des Problems… Und eine gewisse Flexibilität bei allen Beteiligten. Man muss vom Ende her denken und den Weg gestalten.. Würde vermutlich die Kanzlerin so machen. Was ist also das Ziel? Keine Bildung mehr? Gesundheitsgefährdung? Wohl beides eher nicht…

Stina
3 Jahre zuvor

Ich möchte für die Hamburger noch einmal auf den offenen Brie der Hamburger Elterninitiative „Sichere Bildung für Hamburg“ hinweisen.

https://sichere-bildung-hamburg.de/offener-brief/

Andreas
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stina

es wird das wir auf die Straße gehen…

Illy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Andreas

Andreas :ja ich denke daß wir schon längst hätten auf die Straße gehen müssen.
Seit Monaten versuche ich die Trägheit der Masse zu überwinden.
Es sollte mit den kurzfristigen Hin und Her Ansagen der Frau Gebauer bewusst Intransparenz geschaffen werden. Ausserdem wurde durch diese Vorgehensweise der Klageweg erschwert. Alle können nun nur kurzfristig über Eilverfahren die Rechtslage hinterfragen.
Dazu kommt, daß bisher die Rechtsprechung die Aussetzung der Abstandsregel in den Schulen bestätigt.
Schule ist kein Kohortenexperiment. Sondern das Experiment Schule ist ein Großevent.

Es sollten über diese Vorgehensweise Fakten geschaffen werden. Jetzt war der Startschuss.
Zudem werden wir gerade medial darauf vorbereitet, dass es auch im Falle dass die Infektionszahlen durch die Decke gehen, es keine Schulschliessungen und sowieso keinen Lockdown mehr geben wird.
Mir wurde an anderer Stelle vorgeworfen ob ich sagen wolle, das Recht würde hier gebogen.
Mittlerweile sieht es für mich so aus.
Wie kann es sein, daß Eltern abgesprochen wird , selbst zu entscheiden, wie sie in einer Ausnahmesituation, die eine Pandemie ist, vorgehen wollen.
Alle Versuche rechtlich vorzugehen und den Arbeitsschutz einzufordern oder Risikogruppen zu schützen, oder die Teilnahme an diesem offensichtlichen Feldversuch frei zu stellen sind erfolglos geblieben.

Mittlerweile habe ich das www für mich entdeckt…. Meine Meinung muss nicht ihre sein. Aber ich bin kein einsamer Spinner. Deutschland ist voll von Eltern, die bereits Rechtsmittel eingelegt und verloren haben. Es schreit zum Himmel.

Wer sich vorstellen kann Frau Gebauer in Düsseldorf mal zu besuchen. Natürlich unter Einhaltung der gebotenen Abstandsregel! Wir sind dabei.
2020Aufbruch@gmx.de

Besorgt
3 Jahre zuvor

@Osman:
„Sterben müssen wir sowieso alle“????
Gehts noch?!?!?!?
Wegen einiger saudummer unsolidrischer Menschen sollen eventuell Lehrer, Kinder und Angehörige imfizieren und mitten im Leben stehend den Löffel abgeben????
Wir leben nicht mehr im Mittrlalter, wir können uns vor Krankheiten schützen. Nur scheinbar leider nicht vor der grenzenlosen Dummheit einiger Menschen….

Andrea Bruhn
3 Jahre zuvor

Ja hier bei dieser Diskussion sieht man mal wieder wie weit es um den selbstbestimmten Menschen bestellt ist..
Ich schicke mein Kind auch nicht zur Schule. Ich isolierr mich monatelang.habe keine sozialen kontakte mehr und soll dann der Gefahr ausgesetzt sein dass mein Kind das Virus nach Hause bringt. Nee, nee mit mir nicht.

B. Radestock
3 Jahre zuvor

Ich denke ,das es viel mehr nur um Politik , die Wahlen und Wirtschaft geht. Es wird gesagt Kinder haben ein Recht auf Bildung. Unsere Kinder kommen mit den Regeln bei Corona sehr gut zu Recht. Sie wissen Abstand halten , Maskenschutz im Gebäude und natürlich Hygiene. Nun sollen die Kinder draußen Masken tragen und im geschlossenen Klassenzimmer ohne Abstand ,ohne Masken und schlecht durchlüftigten Schulklassen , neben dem Tischnachbarn sitzen. Wer hat sich diesen gefährlichen Unsinn nur ausgedacht? Alles ist gegen die wichtigen schützenden Regeln. Es geht nicht um Bildung sondern um ……. Bildung braucht der jenige der dieses veranlasst hat. Muss es noch schlimmer werden? Unsere Kinder vertrauen uns . Sollen wir unsere Kinder belügen und sagen , in der Schule brauchst du keinen Schutz. Es wird dir nichts passieren. Ist das Bildung?

Sabine Szidlovszky
3 Jahre zuvor
Antwortet  B. Radestock

Müssen ihre Kinder dann Abstand halten zu den Freunden? Oder nicht mehr in den Verein? Meine Tochter musste in BW nur 3 Tage mit Abstand zur Schule, danach fiel ja der Abstand, Maskenpflicht gab es nie in der Schule. Da im Reiten, Verein, Schule alles ohne Abstand und Masken ist, ist der Einkauf mit Maske eher seltsam, sie hilft an Reitergeburtstagen, in Reiterferien….ohne Abstand. Freunde ohne Abstand, auch hier im Urlaub, Kinder ohne Abstand, im Streichelzoo, auf dem Hüpfkissen. Also ich kenne niemand der sein Kind isoliert….ein paar in den ersten Wochen bis Ostern, danach nicht mehr…..

Irene
3 Jahre zuvor

O meine Güte…immer die gleichen Fragen, die uns allen zeigen müssen, wie dumm wir mit unseren Forderungen sind. Überall wird normal gelebt, nur in die Schulen wollen wir Dummköpfe unsere Kinder nicht schutzlos schicken Bitte, buitte, liebe Frau Szidlovszky, begreifen Sie nun endlich, dass es durchaus Kindre gibt, die zu dieser Zeit NICHT in den Verein gehen. Und ihre Freunde nur nioch in einem sehr reduzierten Umfang treffen, und ja, draussen und mit Abstand. Wenn Sie es für sich anders entschieden haben, ist das Ihr gutes Recht. Wenn wir unsere Kinder und uns schützen wollen, ist das UNSER gutes Recht. Übrigens, wo bleibt Ihr härtestes Argument: Überall wird normal gelebt.passiert mit den Zahlen ist gar nichts?

Stefan Niklas
3 Jahre zuvor

Ich finde es nur witzig, dass sich die Lehrer jetzt so aufregen und Angst haben. Wir Schüler mussten aber schön Abitur schreiben usw(nein, war nicht alles soo sicher wie eigentlich versprochen!)… Aber wenn’s dann halt um einen selber geht ist das was anderes?!

Katinka26
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan Niklas

Meine Schüler wollten ihr Abitur sogar schreiben, stellen Sie sich vor. Außerdem ging das zufälligerweise auch nicht ganz ohne Lehrer… Die sind zu großen Teilen schon seit Ende April wieder im Präsenzunterricht und haben viele Prüfungen abgenommen. Aber da gab es noch Abstand, man konnte die Fenster offen lassen usw. – das ist was ganz anderes, nämlich für Schüler UND Lehrer und deren Angehörige, als jetzt geplant ist. Lehrer und Schüler sitzen im gleichen Boot (bzw. im gleichen Klassenzimmer), ich weiß nicht, was das mit „die Lehrer…“ wieder soll.

Manuela
3 Jahre zuvor

wir haben in Land Brandenburg die Wahl, wenn wir ein Attest vorlegen, das im Haushalt jemand einer Risikogruppe angehört…Aber das Attest zu bekommen ist schwer, ich habe Diabetes und habe es noch nicht…

mama07
3 Jahre zuvor

Es kann doch nicht wahr sein, dass den Corona-Leugnern das Recht zu demonstrieren (ohne Einhaltung der AHA-Regeln) per Gesetz zugestanden wird, wir Eltern aber per Gesetz gezwungen werden, unsere Kinder einem gefährlichen Gesundheitsrisiko (unter staatlicher Obhut) auszusetzen. An welcher Stelle unserer Verfassung steht das denn???

Sabine Szidlovszky
3 Jahre zuvor
Antwortet  mama07

Sind denn von den bösen Corona-Leugnern welche krank geworden? Und warum nennen Sie Menschen, die demonstrieren pauschal Corona-Leugner? Haben Sie sich mit den Menschen persönlich unterhalten?????

Bernd
3 Jahre zuvor

Sie können demonstrieren, weil andere für Sie die Seuche in Deutschland erfolgreich bekämpft haben. Und die werden dann von Ihnen beschimpft…

Man muss diesen Schwachsinn aushalten – das ist eben Demokratie, in der es keine Niveauuntergrenze für den Gehalt von politischen Bekundungen gibt. Man muss diesen Schwachsinn aber nicht kritiklos hinnehmen.

Yorck
3 Jahre zuvor

@ Sabine Ja, ich habe mich mit zwei Leuten persönlich unterhalten, die in Berlin demonstriert haben. Sie glauben an krude Verschwörungstheorien und wählen die AfD. Sie auch, Sabine?

A. Hentzschel
3 Jahre zuvor
Antwortet  Yorck

Schickt doch mal die Anhänger von Vershwöruungstherien einen Tag auf die internistische Intensivstation der Charité zum Helfen…
Dann werden die evtl. anders darüber denken!!!

xy
3 Jahre zuvor

Um für eine völlige Schulöffnung zu werben, erscheinen im Stundentakt Artikel auf Zeit und Welt. Dort werden die offenen Schulen in Schweden gelobt und nicht erwähnt, dass selbst dort die gesamte Oberstufe im Online Learning war. Ein anderer Artikel nennt Masken an Schulen unnötig.
Wir werden in Deutschland den schwedischen Weg gehen und haben den Schutz von Risikogruppen aufgegeben. Die Gröhler und Wirtschaftsverbände haben ganze Arbeit geleistet.

Mark Steinhoff
3 Jahre zuvor

Die Schulen müssen vollumfänglich geöffnet werden. Dazu gibt es keine Alternative. Panik ist bei der jetzigen Lage überhaupt nicht angebracht. Ein positiver Test heißt doch noch lange nicht, dass man schwer erkrankt oder stirbt. Das sind Einzelfälle.

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mark Steinhoff

Das sind aber ganz schön viele Einzelfällle. Weltweit 730.000, die offiziell gezählt werden.

Und wieso gibt es „keine Alternative“ zu „vollumfänglichen Schulöffnungen“? Die Leopoldina – einschließlich des Präsidenten des Robert-Koch-Instiuts – zeigt die Alternative doch ausführlich auf: https://www.news4teachers.de/2020/08/leopoldina-haelt-den-geplanten-normalbetrieb-an-den-weiterfuehrenden-schulen-fuer-zu-gefaehrlich-sie-fordert-kleine-feste-lerngruppen/

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mark Steinhoff

Mark, warten wir es ab. Mögen Sie Recht behalten. Die Schulen öffnen bereits und Sie können das Experiment aus Ihrem Einzelbüro oder Home Office betrachten.

Ogden Richards
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mark Steinhoff

@ Mark Alternativen gibt es immer. Home Office ist ja auch eine. Was spricht gegen Home Schooling, wenn es in der englischsprachigen Welt gut funktioniert?

xy
3 Jahre zuvor

@Sabine, ich kenne eine persönlich, man muss sagen, kannte. Anfang 50, empfänglich für esoterischen Wahn. Nicht zugänglich für Mathematik oder wissenschaftliche Fakten. Wodarg, Homburg Fangirl.
Versucht sich als Yoga Anbieterin. Sehr verständlich, dass so jemandem die Risikogruppen egal sind. Ihr geht es nicht um das GG, sondern um den eigenen Geldbeutel.
Worum geht es Ihnen?

mama07
3 Jahre zuvor

@Sabine Szidlovsky
Sind denn von den bösen Corona-Leugnern welche krank geworden?

Wissen SIE, dass es nicht so ist???????

Illy
3 Jahre zuvor

Kann gar nicht mehr aufhören zu lachen.
Mark Steinhoff, Sie sind bestimmt ein Comedian…und posten hier zum Spass um ihrer Lacherquote zu testen.
Also ich konnte sehr lachen:
3 Punkte für Belustigung
2 Punkte für Rechtschreibung
0 Punkte für Inhalt und Aussage…aber genau das macht es ja so komisch.
Intelligente Menschen, die mutig mit Ignoranz auftrumpfen sind die lustigsten Zeitgenossen.

Mary-Ellen
3 Jahre zuvor

Mama07, 10.08., 9:59 Uhr

GENAU dies war AUCH MEINE Frage des Tages!!!! 🙂

TAD
3 Jahre zuvor

@Sabine S: If you can read international news in English , you will discover that a lot of people who thought that Corona was harmless, actually caught it and died.
https://www.bbc.com/news/world-us-canada-52157824

Michael Mayer
3 Jahre zuvor

Ich bin auch Risikopatient, habe jetzt 5 Monate Kontakte reduziert, meine Kinder fast schon zuhause eingesperrt und nun soll das alles umsonst sein. Und ich schütze ja auch nicht nur mich, sondern auch andere wenn ich mich ordentlich verhalte und die AHA Regeln einhalte.
Ich überlege derzeit auch gegen diese Entscheidung des NRW MSB zu klagen.

Vor allem da Düsseldorf gerade konsequent die Waschbecken in den Schulen abschafft:
http://wb.michael-mayer.net/

Lucy
3 Jahre zuvor

Als Schülerin muss ich sagen ich kann kaum lernen. All diese Maßnahmen und die ständige Sorge um meine Familie rauben mir jede Konzentration. Der Unterricht besteht zur Mehrheit nur aus Händewaschen. Die Pausen sind verschoben so, dass wir teils über 3 Stunden am Stück verschiedene Fächer haben. Am Nachmittagsunterricht sollten wir, statt zu Mittag zu essen, dann eine volle Stunde in der prallen Sonne stehen. Klar viele Erwachsene müssen das auch, aber wir sind es nicht gewohnt und um ehrlich zu sein habe ich im homeschooling mehr geschafft mit weniger Stress.
Artikel mit „Schüler lechzen nach Unterricht“ sind eine pure Lüge. Keiner von uns bevorzugt diese Situation in der jede Regel sowieso vernachlässigt wird. 30 in einen Raum und noch dazu Durchmischte Klassen und Kohorten von 120 Leuten. Kein warmes Wasser, jeder dreht den gleichen Hahn auf und zu und das Desinfektionsmittel war auch schon leer und wahrscheinlich würde es verdünnt um Kosten zu senken. Gut 30 cm Abstand beim schlangestehen, selbstverständlich ohne Maske und nach dem Terror drängen sich alle dicht an dicht an die Bushaltestellen auch wieder ohne Schutz. Sobald die Lehrer weg sehen sind die Regeln vergessen. Jede Frage nach der Logik des ganzen wird von den „Erwachsen“ mit „Denkt nicht so viel darüber nach.“ Abgetan. Ich fühle mich einfach nur im Stich gelassen!
Natürlich habe ich mich dort in der ersten Woche gleich mit einer normalen Erkältung angesteckt, denn während der Inkubationszeit war es der einzige Ort an dem ich Zeit verbracht habe. Wo ich mir eine Erkältung hole, hole ich mir auch Corona. Diese Situation hätte ich an einem Gymnasium nicht erwartet und mein Bruder der auf eine Gemeinschaftschule geht hat es noch schwerer. Da mischen sich die Kohorten undendwegt und die ersten Coronafälle sind bereits da.

Es tut mir einfach nur noch leid die Lehrer und Schüler zu sehen, die selbst Angehörige der Risiko Gruppe haben.

Sascha Berner
3 Jahre zuvor

Diese Krise zeigt, dass wir ganz einfach sehr vieles verschlafen haben…und das nicht nur in der Schule. Dass ein solcher Fall eintreten wird, war klar vorherzusehen und es wurde stets davor gewarnt. Und es wird auch wieder passieren. Längst hätten Pläne für den Ernstfall gefunden werden müssen. Von jedem Unternehmen werden inzwischen Pläne für die Daten-Krise verlangt, aber die Pläne für eine Pandemie existieren nur rudimentär.

Gerade das Bildungssystem ist nur auf klassische Wege ausgelegt, alle Beteiligten wurden plötzlich allein gelassen und waren auf sich gestellt. Tatsächlich war ich begeistert, welcher Innovationssprung in vielen Fällen plötzlich gegeben war. Dies ist aber nur durch die Begeisterung und der Willenskraft von Schulleitungen und Lehrerkollegien möglich. Und sie hatten zum ersten Mal freie Hand.
Jetzt greifen alte Strukturen wieder. Wir werden in ein Korsett gepresst, das alle Beteiligten erdrückt, verängstigt und verärgert. Dieser Druck ist verständlich: Die Regierung muss handeln, denn unterschiedliche Interessenvertretungen fordern konträre Entscheidungen.

Aber eines ist ganz klar: Unser Schulsystem ist viel zu starr, als dass es zukunftsfähig wäre. Wir benötigen Alternativen. Und die meisten anderen Länder haben diese bereits genehmigt. Wir hinken nach.

Gerne würden wir als erste online-Schule für den Eltern eine Alternative geben. Unsere Schüler werden zu Hause unterrichtet, durch Lehrer im live Videochat und in kleinen Klassengruppen. Sie können in Pausen in Lounges zusammen sein und wir bieten ein persönliches Lernfeld mit vielen – virtuellen, aber echten – Kontaktmöglichkeiten. Wir unterrichten mit Lehrern an deutschen Schulen und halten uns an den deutschen Lehrplan (BW). Dennoch ist unser Unterricht unterschiedlich und viel moderner, da wir viel mehr Möglichkeiten haben.

Ich hoffe, dass die Krise uns endlich aufrüttelt und wir die Chance nutzen, Alternativen in der Schulbildung zuzulassen. Seit den Zeiten der Reformpädagogen hat sich da nämlich nicht mehr viel getan…und das ist gut 100 Jahre her.

Tobi
3 Jahre zuvor

Ich habe versucht beim staatlichen Schulamt, der Schulaufsicht im MBJS-Brandenburg und zuletzt direkt bei unserer zuständigen Ministerin meine Kinder von der Teilnahme befreien
zu lassen, bis jetzt habe ich nur erreicht dass ich mit fast jeder Abteilung schon verbunden wurde. Selbst der Hinweis das hier immanent Grundrechte bedroht werden scheint niemand
zu interessieren. Ich werde jetzt klagen und werde versuchen Strafanzeige wegen versuchter Körperverletzung gegen unsere Bildungsministerin zu stellen. Könnte lustig für Frau Ernst
werden, als Eidträgerin würde das ja Eidbruch beinhalten, sollte Verbrechenstatbestand sein.

Svenja
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tobi

Hallo Tobi, ich habe ein Kind (Pflegegrad 4), das Risikoperson ist. Momentan ist er noch von der Schule freigestellt, auf meine schriftliche Bitte hin. Wir erledigen die Schulaufgaben regelmäßig und ordentlich von zu Hause aus. Seine Betreuung ist sichergestellt, da ich meine Teilzeitarbeit gekündigt habe, um GENAU DAS zu machen, falls mir die Situation an den Schulen zu gefährlich erscheint. Ich habe auch ein Attest für ihn. Die Schulleitung sagte mir eben, die ADD würde Druck machen, ich MÜSSE mein Kind zur Schule bringen. Ich möchte mich gern mit anderen Betroffenen austauschen, auch gern mit Menschen, die Angehörige haben, die Risikopersonen sind. Auf welcher RECHTSGRUNDLAGE erheben sich die Schulleitungen/ADD/KM über Ärzte und ärztliche Schweigepflichten? Wieso haben nicht ALLE Bundes-Länder eine Befreiung von der Schulpräsenzpflicht? Was können wir betroffenen Familien tun? Alle schnell mal umziehen nach BaWü? Alle die Kultusminister/Innen des jeweiligen Bundeslandes verklagen? Wer betroffen ist und mir schreiben möchte: narzissmusberichte@gmx.de – vielleicht können wir uns irgendwie gegenseitig raten und helfen, in jedem Fall austauschen?

Silke Kraus
3 Jahre zuvor

Ich würde mich einer Strafanzeige gegen Frau Gebauer anschließen – vielleicht gewinnen wir noch Verbündete. Es wäre vielleicht auch möglich an die Presse zu gehen! Ich wäre sehr an Ausrausch interessiert!

Silke Kraus
3 Jahre zuvor

Sorry Austausch – nein im Ernst – anstatt an Strafanzeige zu denken, wäre Aufklärung und der sinnvolle Weg – wobei man dann mit Hilfe der Presse auf die Problematik von Risikopatienten aufmerksam machen muss!

Silke Kraus
3 Jahre zuvor

Der sinnvolle Weg wäre sich auszutauschen und aufzuklären – ggf. mit Hilfe der Presse

Isa Dochegal
3 Jahre zuvor

Angst –
-es ist nicht (nur) der Tod als endgültiger Verlust der Lebensfunktionen, sondern wie man stirbt und die Konsequenzen für die ganze Familie daraus
-es ist der Grund, wofür so ein Risiko -ist das wirklich noch zweckmäßig oder angemessen?
-was sagt das über eine Gesellschaft aus? Wir nehmen Dir eventuell Elternteil/e oder Geschwister weg, damit Du „normal“ zu Schule gehen kannst? Zur Schule die weder zukunftsorientiert eingerichtet ist, noch so arbeitet oder so unterrichten darf? Der mögliche Verlust des Elternteils ist für Dich als Kind/Schüler besser zu verkraften, hat weniger Auswirkungen für Dein Laben als einige Monate die Schulklasse nicht persönlich zu treffen?

Warum macht man den Menschen, die schon so viel Leid und Verzicht im Leben erfahren haben (Risikogruppe steht nicht für Buchstaben sondern Schicksale) noch mehr Druck, noch mehr Leid und Verlust?

Jessi
3 Jahre zuvor

Uns betrifft es als Familie mit mehreren Kindern ebenfalls, hier ist es unser 3 jähriger mit erheblichen Vorerkrankungen.

Ich wäre für eine Sammelklage.
Einen Anwalt haben wir bereits der unserer Meinung ist, ebenfalls das Jugendamt das auch die Meinung vertritt, hier wird nicht im Sinne der Familien gehandelt wenn einzelne Leben gefährdet werden.
Vielleicht finden sich hier oder über Foren noch mehr die sich uns anschließen wollen.

Wir sind sicher nicht die einzigen!

Illy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jessi

@Jessi: wie kann man Sie erreichen?

Jessi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Illy
Franz
3 Jahre zuvor

Der Text kommt im RLP-Hygieneplan fast wortwörtlich vor:

>Die Nichtteilnahme von Schülerinnen und Schülern am Präsenzunterricht kann zum Schutz ihrer Angehörigen nur in eng begrenzten Ausnahmefällen und nur vorübergehend in Betracht kommen. Dies setzt voraus, dass ein ärztliches Attest des betreffenden Angehörigen vorgelegt wird, aus dem sich die Corona-relevante Vorerkrankung ergibt. Eine Entbindung von der Teilnahme am Präsenzunterricht kommt vor allem dann in Betracht, wenn sich die oder der Angehörige aufgrund des individuellen Verlaufs ihrer oder seiner Vorerkrankung vorübergehend in einem Zustand erhöhter Vulnerabilität befindet.<
(Laut new4t Text aus NRW)

"Eine Entbindung von der Teilnahme am Präsenzunterricht kommt vor allem dann in Betracht, wenn sich die oder der Angehörige aufgrund des individuellen Verlaufs ihrer oder seiner Vorerkrankung vorübergehend in einem Zustand erhöhter Vulnerabilität befindet."
(RLP HP)

Im Übrigen müssen ganz viele med. Details der Schule im Attest mitgeteilt werden,
die ich DATENSCHUTZ-rechtlich für mehr als bedenklich halte.
(V.a. wenn man bedenkt, was be der Corona-App für Funktionen nicht verfügbar sind – gerade WEGEN Datenschutz bei Gesunden!
Kranke müssen aber auf Datenschutz verzichten, weil man den Kranken Unwahrheit unterstellt, wenn sie so viel nachqweisen müssen!)

Wer krank ist, der hat schon ein ERHÖHTES LEBENSRISIKO.
Da kann man nicht mit allg. Lebensrisiko kommen!

Svenja
3 Jahre zuvor

….“Dies setzt voraus, dass ein ärztliches Attest des betreffenden Angehörigen vorgelegt wird, aus dem sich die Corona-relevante Vorerkrankung ergibt.“ Moment: W E M muss das Attest überhaupt vorgelegt werden? Auf welcher Rechtsgrundlage? Informationen zum Gesundheitszustand einer natürlichen Person zählen zu den besonderen Arten personenbezogener Daten. Unbefugte und unberechtigte Personen dürfen die Patientendaten nicht einsehen können.

Birkenstock
3 Jahre zuvor

Liebe Redaktion,

könnte dieses Thema <> nach den Halbjahreszeugnissen nochmal hervorgeholt werden?

Sofern Schüler in Bezug auf das Corona-Virus relevante Vorerkrankungen haben, kann durch eine gesundheitliche Gefährdung durch den Schulbesuch die Teilnahme an Präsenzunterricht aufgehoben werden.
Eine Mitteilung soll genügen. Die Art der Vorerkrankung braucht aus Gründen des Datenschutzes nicht angegeben zu werden.
Bei diesen Schülern und Schülerinnen entfällt die Pflicht zur Teilnahme am Unterricht.

Eine wunderbar einfache Theorie.
Deckt sich auch nach fast einem halben Jahr nach Eröffnung dieses Themas leider nicht mit dem wahren Schulleben (Halbjahreszeugnis 2020/2021).

Seit wann haben Schulleiter medizinisches Fachwissen um über einen Schüler mit „relevanten Vorerkrankungen“ urteilen zu dürfen.

Liebe Grüsse