Gebauer: Luftfilter für Klassenräume wären gut – sind aber zu teuer

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DÜSSELDORF. NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hält Luftfilter in Klassenräumen gegen das Coronavirus zwar für eine gute Lösung – aber: für zu teuer. Die Geräte würden bei rund 3000 Euro Kosten pro Klasse «Unsummen verschlingen», meinte sie. Gebauer erklärte, bislang habe es in NRW an keiner Schule einen unkontrollierten Corona-Ausbruch oder gar einen «Hotspot» gegeben.

„Unsummen“: NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer. Foto: Martin Kraft / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0 DE)

Ein Team vom Institut für Strömungsmechanik und Aerodynamik an der Universität der Bundeswehr München hatte einen Raumluftreiniger untersucht, mit dessen Filterkombination selbst sehr kleine Aerosol-Partikel zu 99,995 Prozent aus der Raumluft abgeschieden werden. In einem 80 Quadratmeter großen Raum könne die Aerosolkonzentration in sechs Minuten halbiert werden. Weil die Aerosole rausgefiltert werden, würden die Geräte auch nicht zur Virenschleuder, hielten die Forscher fest. Sie empfehlen Raumluftreiniger etwa für Schulen, Büros, Geschäfte, Wartezimmer, Vereinshäuser, Aufenthalts- und Essensräume (News4teachers berichtete über die Studie – hier geht es zu dem Beitrag).

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Grünen-Landeschef Felix Banaszak forderte die Landesregierung auf, die Kommunen bei der Anschaffung von Luftfiltern für Schulen zu unterstützen, «bevor im Herbst und Winter Erkältungs- und Grippewellen auf geschlossene Fenster treffen». dpa

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

Unterschätzen Kultusminister die Gefahr durch Aerosole? Warum spätestens im Herbst viele Corona-Infektionen in Schulen drohen 

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53 Kommentare
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Jan
3 Jahre zuvor

Wichtig ist, dass der Raumluftreiniger eine thermische Filterdesinfektion hat. Dann wird der Filter alle x Stunden auf 100C erwärmt, was Viren im Filter zerstört. Ohne so eine Funktion wird das ganze zum russischen Roulette, denn dann muss man die Filter oft wechseln. Das birgt ein großes Infektionsrisiko und zudem auch das Risiko, dass der Filterwechsel schlicht vergessen wird oder zu teuer ist.

Ansonsten sind 3000 Euro pro Klasse etwa 100 Euro pro Schüler. Das ist billiger als ein Coronatest – anders gesagt, es ist billiger, so ein Ding zu kaufen als eine komplette Klasse durchzutesten (zumal man das ja eigentlich zweimal tun sollte). Noch billiger ist natürlich, wenn man Kinder mit Symptomen einfach nicht testet oder die Hürden so hoch legt, dass es nur wenige tun (siehe Parallelthema).

Bastian
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan

Hepafiltersysteme (H13-H14) , diese Filtersysteme können Vieren und andere Partikel bis 300nm filtern. So kann man die Vierenkonzentration und andere Partikel im Raum gegen Null minimieren . Man kann solche Systeme im Handel für Wohnungen kaufen sie kosten ca. 350 € (80qm)und nicht 4000€.

Friedhelm Schnitzler, Internationales Gesundheitsmanagement
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bastian

Mit den 350€ wäre ich sehr sehr vorsichtig… diese Geräte sind schlichtweg nicht empfehlenswert…alleine Materialkosten eines zertifizierten! HEPA Filters sind höher bei einer solchen Grössenordnung Wiese fürKlassenräume gefedert sind… und die meisten Bilig – Geräte kommen dann auch noch aus China … Da heisst es dann irgendwann: Hurra Hurra die Schule brennt

Friedhelm Schnitzler, Internationales Gesundheitsmanagement
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan

Man kann die Rechnung noch etwas modifizieren: Gerätekosten mit einer Abschreibung von 10 Jahren ca. 300€/Jahr, Filterwechsel ca. 700€/Jahr- ich danke das ist hoch gegriffen da es bei Grossabnahmen andere Zahlen geben wird. Damit sind wir bei 1000€/Klasse/Jahr. bei 190 Schultagen sind das 5,30€/Schultag/Klasse, bei 25 Schülern/Klasse sind wir also bei 21cent/Schüler/Tag…. Für das Geld bekommt man derzeit keine Einweg Maske

Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor

Richtig, wenn man es auf die Zeit runterrechnet, ist das wirklich keine große Investition mehr.

Leider sind auch diese Cent-Beträge wohl für die Gesundheit von Lehrenden und Lernenden zu hoch!

mama07
3 Jahre zuvor

https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Schlaglichter/Corona-Schutzschild/2020-03-13-Milliarden-Schutzschild-fuer-Deutschland.html

Aber die Schulen benötigen ja keinen „Schutzschild“!!! Da ist sofort von „Unsummen“ die Rede, die für den Gesundheitsschutz von Schülern und allen anderen am Schulbetrieb Beteiligten natürlich nicht zur Verfügung stehen.
Gleichzeitig zwingt Frau Gebauer aber die Eltern, ihre Kinder in die Schulen zu schicken, in denen sie den Gesundheitsschutz nicht gewährleisten kann und – wie man hier lesen konnte – auch nicht will!
Spätestens jetzt sollten ALLE Eltern sich fragen, ob ihnen die Schulpflicht über die Gesundheit ihrer Kinder geht.

Anita Jackowski
3 Jahre zuvor
Antwortet  mama07

Ich bin auch Mutter und wollte mich weigern mein Kind wegen den fehlenden ausreichenden Gesundheitsschutz in die Schule zu schicken.Beim Gespräch mit der Lehrerin warnte sie mich davor,den ich könnte ins Gefängnis kommen,wenn ich mich weigern würde.So viel zu der Entmündigung und Bedrohung hier in meinem Land als Deutsche durch obere Instanzen.

Heinz
3 Jahre zuvor
Antwortet  Anita Jackowski

Ironie:
Ist natürlich sehr wichtig für ihren Beitrag, dass es ihr Land ist, und sie Deutsche sind.

Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor

Y.G. sagt es also ganz offen.. 100 Euro pro SuS für einen Luftfilter sind zu teuer!

Ich kann nur noch mit dem Kopf schütteln. Das Versagen der Politik ist so himmelschreiend. Wieviele Luftfilter hätte man für das Lufthansa-Geld kaufen können?

Zig Milliarden werden im Rettungspaket rausgehauen.. für einen Schüler gibt es nix!

Lauren
3 Jahre zuvor

Kommt wir schmeißen zusammen, ich zahle die 200 Euro für meine Kinder aus eigener Tasche.

s.l
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lauren

Ich schließe mich dem an.

Idee
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lauren

So sieht die Finanzierung im Bildungssystem schon lange aus – Eltern zahlen:
Kopiergeld, Kunstgeld, Klassenkasse, Lehrwerke „Verbrauchsmaterial“, Weihnachtsschmuck…

Danke für Ihren Einsatz aber so langsam sollte die Politik handeln und die Kosten nicht weiter auf die Eltern abwälzen. Verantwortung übernehmen ist nicht gleichzusetzen mit Kosten übernehmen.

Lanayah
3 Jahre zuvor
Antwortet  Idee

Nicht nur Eltern, auch Lehrer zahlen viel aus eigener Tasche. Und ja, auch ich würde meinen Hunderter dazu packen.

Lanayah
3 Jahre zuvor

Mit einer Ausgabe von ca. 100 Euro pro Person wären alle erheblich besser geschützt. Das kann doch nicht zu teuer sein.

Leser
3 Jahre zuvor

Deshalb wird ja auch keine Klasse durchgetestet. Das ist noch billiger. Nebeneffekt….es gibt keine Corona Hotspots in den Schulen. Sehr effektiv.
Da fällt mir nichts mehr ein.

Palim
3 Jahre zuvor

Für Schulen ist immer alles zu teuer.

Demnächst bringen wir Stövchen und Briketts mit, dann ist es wenigstens unter dem langen Rock des Fräulein Lehrerin schön warm, wenn die Fenster im Winter geöffnet bleiben.
Ob man so die Aerosole ausräuchern könnte?

Judith Jakob-Kerschbaum
3 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

Ehrlich gesagt, darauf warte ich noch, dass wir im Winter einen Rüffel von oben kriegen, weil natürlich die Heizkosten steigen werden, wenn ich alle 15 min (dann ist die Aerosolkonzentration schon wieder zu hoch) alle Fenster aufmache zum Querlüften. Als Nebeneffekt kriegen wir alle Dauerschnupfen und Husten, weil Querlüften bedeutet ja nix anderes, als dass man minutenlang im Durchzug sitzt. Wenn man das gegenrechnen würde, wären die 3000 Euro pro Klasse vielleicht doch nicht mehr so unzumutbar für unseren Staat.

Gunter Heinrich
3 Jahre zuvor

Wir bieten seit Jahren saubere Luft, welche die Aerosole direkt am Entstehungsort beseitigt. ‍♂️ Verstehe ich nicht warum bei Ionisation und aktiviertem Sauerstoff noch ein Filter benötigt wird. https://gs-dahlhausen.de/index.php/da-sind-wir/die-luft-in-unseren-klassenraeumen

Jörg Wisotzki
3 Jahre zuvor

Überall bleiben Schutzmaßnahmen bestehen (Arzt, Öffentliche Verkehrsmittel, Supermärkte), nur in Schulen soll nun plötzlich diese Regel fallen… Es ist nicht schön mit Maske zu unterrichten und unterrichtet zu werden, jedoch ist man fast sechs Stunden, manchmal auch länger zusammen in einem Raum… Im Supermarkt benötige ich max. 30 Minuten… Ich finde es unverantwortlich, nun die Maskenpflicht fallen zu lassen.

ALAWIEH
3 Jahre zuvor

BIN AUCH DER MEINUNG DAS DIE GESUNDHEIT UNSERER KINDER AUF SPIEL GESETZT WIRD.ES MUSS MEHR SICHERHEIT GEGEBEN WERDEN SO EIN LUFTFILTER FÜR ZU TEUER zuhalten finde ich unfassbar. Soll unsere kind trotz schwerst kranken Angehörigen zur Schule schicken .Es heisst schulpflicht trotz einer Pandemiesituation.Bin hilflos.

Eduardweber
3 Jahre zuvor

Coronatest kosten Geld.
Masken kosten Geld.
Filter kosten Geld.
Quarantäne kostet Geld.

Wenn die Erkältungssaison kommt, werden auch „Unsummen“ für Tests ausgegeben.

Sollte sich jedoch heraus stellen dass Luftfilter in Schulen verschiedene Krankheiten, ob durch Viren oder gewöhnliche Luftschadstoffe (z. B. Feinstäube) verringern würden, wären die Investitionskosten sicherlich (Gesamtgesellschaftlich gesehen) schnell wieder eingespart.

Präferieren würde ich jedoch die Ausstattung der Klassenräume mit Luft-Luft Wärmetauschern. Einfach ein Fenster gegen ein solches Gerät austauschen und schon wäre nicht nur das Corona Problem verringert, sondern Schüler und Lehrer hätten Frischluftzufuhr ohne extrem höhere Heizkosten. Sauerstoff schadet dem Konzentrationsvermögen meiner Kenntnis nach übrigens nicht.

Jan
3 Jahre zuvor
Antwortet  Eduardweber

Ich denke auch, dass Luft/Luft-Wärmetauscher und damit Zufuhr von Frischluft in großen Mengen eine gute Idee sind, aber der Einfluss auf die Heizkosten ist nicht zu vernachlässigen:

Wenn wir von einem Klassenzimmer mit 50 Quadratmetern ausgehen und 3m Höhe annehmen, dann sind das 150 Kubikmeter Luft. In den meisten Publikationen liest man von 10 Luftwechseln pro Stunde zur sicheren Herabsetzung der Virenkonzentration. Das wären dann 1500 m^3/h, was übrigens auch in etwa der Durchsatz der Filtersysteme für solche Räume ist. Gute Wärmetauscher haben einen realen Wärmerückgewinnungsgrad von etwa 80% (auch wenn in den Datenblättern meist etwas mehr steht). Bei draussen 0C und drinnen 20C hat man damit einen Wärmeverlust von 2176W (ohne Wärmetauscher wären es 10,88 KW). Je nach Alter des Schulgebäudes kann das leicht die Heizkosten verdoppeln.

Dazu kommt, dass man ein gutes Konzept braucht, um Frischluft und Fortluft sauber zu trennen. Letztere ist ja dann potentiell mit Viren belastet und darf auf keinen Fall so abgeführt werden, dass die Lüftungsanlage irgendeines Raumes sie wieder ansaugt, und zwar unabhängig von Windrichtung und -stärke.

Frischluft muss natürlich in jedem Fall zugeführt werden, aber dazu reichen geringere Mengen. In Einfamilienhäusern geht man von ca. 25m^3/h pro Person aus, wären also bei 30 Personen 750 m^3/h nötig, also etwa die Hälfte dessen, was man zur Aerosolverdünnung braucht. Ich bezweifele übrigens, dass die meisten Klassenzimmer auch unter normalen Umständen einen solchen Luftdurchsatz haben.

Eduardweber
3 Jahre zuvor

Nachtrag: Ich wage hiermit die Behauptung, dass selbst die Investition in die teureren Geräte (also Luft-Luft-Wärmetauscher mit Filter) eine gute Investition wäre.

Pi mal Daumen. 100000×10000 von mir aus auch das Doppelte.

Ich erspare mir die Auflistung der Dinge für die in den letzten Jahrzehnten weniger sinnvoll Milliarden verbrannt wurden.

sabrina kraus
3 Jahre zuvor

Wir sitzen seit Samstag 29.8 in Quarantäne da mein Sohn kontakt person ist von einem Corona postiv getesteten Klassenkameraden/in. Meine Tochter ist in der Selben Klasse, sie muss nur in Quarantäne weil wir in einem Haushalt leben. Der erste Test wird bei uns am 11.09 gemacht wenn unsere Quarantäne vorbei ist! Es wird nur ein Test gemacht am Ende der Quarantäne wegen der Inkubationszeit von 5bis 14 Tagen das Gesundheitsamt geht von dem Tag aus wo die das Positive ergebnis bekommen haben! Es wird auch nicht die Ganze Klasse in Quarantäne geschickt sondern nur die nahen kontakt Personen, was ein absoluter Witz ist. Auf die Frage ob nicht jetzt ein Test bei mir gemacht wird da ich kontakt zu Älteren Menschen habe wurde mir gesagt es sei nicht nötig da ich ja nicht mit der Positiv getesteten Person kontakt hatte!
Es sei zu teuer und unnötig uns jetzt schon zu testen. Es interessiert auch niemanden am Gesundheitsamt das meine Tochter am Mittwoch Halsschmerzen hatte und sich übergeben hatte, wenn sie jetzt keine Beschwerden mehr hat ist doch alles gut wurde mir gesagt! Die Schule hat sich glücklicherweise entschieden die ganze Klasse in Quarantäne zu schicken, weil das Risiko und die Verantwortung zu groß ist.
Ich finde es traurig das unsere Kinder die Lehrer und Erzieher als versuchs Kaninchen benutzt werden.
Wenn ich jetzt daran denke das ich meine Kinder wieder in die Schule schicken soll verzweifel ich da ich damit rechnen muss das wir wieder jeden Tag in Quarantäne geschickt werden können.
Nur der Gedanke belastet mich jetzt schon!
Wo ist das recht auf Unversehrtheit der Kinder Lehrer Erzieher u.s.w
Meine Kinder fragen wie es weiter geht ,wie oft müssen wir jetzt in Quarantäne. Wir haben doch nichts falsch gemacht wir waren nur in der Schule.
Es kann nicht sein das Kinder so was zugemutet wird, weil Die Politik beschließt das 30 Kinder in einem Raum sitzen sollen, ab 1.9 dann ohne Masken! Das ist in meinen Augen eine Kindeswohlgefährdung!!!
Danke an die Lehrer die uns Eltern bei stehen in der Situation
Dann liest man hier Filter sind zu teuer was sind 100 euro für die Gesundheit unserer Kinder Lehrer und Erzieher.

„Danke“ Frau Gebauer

Depe
3 Jahre zuvor

Vielleicht sollte man die Geräte in den Digitalpakt einschließen. Der Geldfluss könnte umgehend stattfinden, da man dafür sicher kein pädagogisches Konzept braucht und der Distanzunterricht unwahrscheinlicher wird. Wenn die Wirtschaft Milliarden bekommt, müssten die Schulen als systemrelevante Unternehmen des Staates ebenfalls entsprechend berücksichtigt werden. Wenn es hilft, nutze ich gern meine privaten Geräte noch eine Weile weiter und erfreue mich an einem Lüftungsgerät in meinem überfüllten Klassenraum.

Nicole Leci
3 Jahre zuvor

Schon Abartig, zu Teuer, sind unser Kinder Versuchs kaninchen? . Das Schulsystem ist für den Arsch, die Gebäude sind Marode. Die Kinder und deren Familien werden in Gefahr gebracht. Vielen Dank dafür, Hauptsache ihr Gehalt stimmt

AndyN
3 Jahre zuvor

Ich finde es wirklich befremdlich zu lesen die Luftschutzfilter in Klassenräume einzubauen wäre zu teuer. Deutschland ist ein Land wo Menschenrechte an oberster Stelle stehen. Wir nehmen Geld in die Hand für die Wirtschaft, für Banken, für Flüchtlinge die verfolgt werden. Für unsere Kinder sind 3000 Euro pro Filter zuviel.
Es ist beschämend, dass hier Eltern anbieten sich an den Kosten zu beteiligen.
Ich denke das Geld ist da, wir bräuchten es nur abzurufen. Zu sagen es ist zu teuer und alle Schüler ohne Abstand und Maske in einen Raum zu zwingen ist das ausser Kraft setzen der gültigen Pandemie Regeln für uns alle. Keiner von den Verantwortlichen möchte selbst unter solchen Bedingungen arbeiten müssen. Wir Eltern können nun jeden Tag darauf warten, bis sich unsere Kinder anstecken und damit das Virus nachhause tragen. Politik hat hier völlig herzlos reagiert und ihre Arbeit im Vorfeld (Schulferien) nicht gemacht. So etwas halte ich für verantwortungslos. Auch Masken im Unterricht nach einer gewissen Zeit wieder wegfallen zu lassen ohne Alternativen dafür zu bieten ist nichts anderes.

SW
3 Jahre zuvor

Wundert es noch wen, wenn Politiker dann angespuckt werden?

Es ist schlicht das gleiche Niveau an Argumenten!

ABER: Wir sollten uns nicht mit denen gemein machen – nicht auf deren Niveau herunter ziehen lassen!

Sylvia Beverungen
3 Jahre zuvor

Das geht auch günstiger – Stadt Hanau setzt auf UVC-Luftentkeimer. Man sieht, es geht doch.

Jan
3 Jahre zuvor

Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich billiger wäre. Je nach Leistung muss die Luft mehrere Sekunden (bis zu 25) dem UV-C Strahler ausgesetzt sein. Dieser wiederum darf auf keinen Fall so montiert sein, dass Menschen dem Licht ausgesetzt werden. Letztlich muss man das also entweder im leeren Raum machen (in der Schule eher unpraktikabel, zumal man dann garantieren muss, dass es nicht angeschaltet werden kann, wenn jemand drin ist) oder aber die Luft durch eine Konstruktion fördern, aus der das UV-C-Licht nicht nach draußen dringt, in der die Luft aber die genannte Zeit verweilen muss (industrielle Geräte sehen darum auch wie ein Rohr aus… an einem Ende wird angesaugt, am anderen ausgeblasen und in der Mitte sind die UV-C-Leuchtmittel). Wenn man das ernsthaft tun will, gelten die gleichen Grundsätze bzgl. des Luftdurchsatzes wie für den Filter. Man bräuchte also 1500 m^3/h. Da sind wir dann schon bei Industrie-Profigeräten, von denen man dann zwei oder drei bräuchte. Preise habe ich keine gefunden, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das dann wirklich deutlich günstiger wird als bei einem Filtersystem. Zudem sehe ich bei unsachgemäßer Handhabung ein deutlich höheres Gesundheitsrisiko… für Haut und vor allem Augen ist das nicht gerade unschädlich.

Geräte, die einfach an der Decke hängen und die Luft desinfizieren, die da von alleine zufällig vorbeikommt (sprich, in das Gerät reinkommt, denn das UV-C-Licht darf ja nicht frei rausgestrahlt werden), dürften bestenfalls dem Verkäufer nutzen, weil so in keinem Fall 10 Reinigungen pro Stunde für alle Luft im Raum garantiert werden können.

Hast du Details, was die Stadt Hanau da genau verwendet?

Michael
3 Jahre zuvor

3000 €/Klasse – das sind statistisch für die 1,9 Mio. SchülerInnen in NRW zwischen 192 Mio und 230,4 Mio € (Klassenstärke 30 bzw. 25) und somit für die 5.500 Schulen grob zwischen 35.000 und 42.000 € je Schule. Da liegen die Heizkosten höher.

J.H.
3 Jahre zuvor

Ich finds toll, dass jetzt wenigstens mal über mögliche Maßnahmen gesprochen wird! Ich erwarte jetzt nicht, dass etwas davon umgesetzt wird, bevor nicht der Sohn oder die Nichte von irgendeinem Verantwortlichen betroffen sind (oder die Mutter oder der Vater von einem der Herren und Damen Kultusminister). Ich arbeite seit einigen Jahren in einer Grundschule und das erste, was einem auffällt, wenn man in einer Schule anfängt, ist der unglaubliche Muff und der Dreck und der Staub überall. Das ist schon seit 100 Jahren so und es wäre viel zu teuer, jemanden zu bezahlen, der dort ordentlich sauber macht, Lüftungsanlagen einzubauen, die eigentlich bei keinem Neubau fehlen dürfen, genug Personal, dass man Lerngruppen bei Bedarf auch mal verkleinern könnte oder wenigstens ausreichend Vertretungskräfte da wären, die sofort einspringen können…
In einer Kita hab ich nach dem Studium ein paar Monate gearbeitet. Ich hätt auch gern Erzieher gelernt, weil mich der pädagogische Aspekt des Lehrerseins auch vielmehr reizt als das Unterrichten und Notengeben, aber von einem Erzieherlohn kann ich kein Haus bauen. Am besten wäre es, man könnte Kleingruppen bilden, um so die Kontakte gering zu halten. Lasst uns mal schnell nachrechnen und überlegen, wie wir die Gruppen dann machen müssten… mhh.. Oh?! Haben wir etwa viel zu wenig Erzieherinnen und Erzieher? Mist!! Warum hat uns das niemand bei einem Warnstreik gesagt? Und warum sind das zu wenig? Wir bezahlen die nicht richtig? Aber die passen doch nur ein paar Stunden auf Kinder auf.. denen können wir unmöglich mehr bezahlen!

Zum Glück haben wir genug Betten auf Intensivstationen.. ((„Ja, Chef.. das stimmt schon.. aber es sind immernoch nicht genügend Pflegekräfte da“ – „Bist du ruhig!“))

Nun gut! AHA -und dann wird das schon! Achso, das gilt ja jetzt garnimmer.. mh.. naja die Kinder werden schon nicht dran sterben, oder? Vielleicht im hiesigen Altersheim eine Straße weiter, aber HIER stirbt schon niemand. Außer vielleicht die Risikogruppenleute, die jetzt alle wieder in die Schule kommen sollen. Werden deren Familien dann entschädigt, wenns tatsächlich zu einem Fall kommt? Gibts da schon Pläne für?

Also ich würde darauf bestehen, dass augenblicklich alle im Umfeld getestet würden und man nachschauen muss, wer wem die Sache übergeben hat (das kann man herausfinden, wenn der Test gemacht wurde). Dann könnte man auch das entsprechende Kultusministerium auf Schadenersatz verklagen, denn es wäre ja während der Unterrichtszeit passiert, die ja verpflichtend ist. Und wenn das ein paar Leute gemacht hätten, dann würde man sagen: „Was kosten diese Filter nochmal?“

OMG
3 Jahre zuvor

Nu ja, da irrt Frau Gebauer aber. Denn, auch wenn es Unsummen kosten sollte: Die Regelungen des Arbeitsschutzes (hier Vorrang technischer Lösungen, darunter auch Maßnahmen zum Luftaustausch) gelten in Schule unmittelbar. Hust.
Kennt die Dame die eigenen Formulierungen zum Arbeitsschutz nicht?

Biene
3 Jahre zuvor
Antwortet  OMG

Leider gilt der Arbeitschutz in den Schulen nicht, haben die Frau G. und Kollegen doch so schön beschlossen. Ein Hoch dass alle Personen, die in diesen Bereichen tätig sind, zu Versuchskaninchen degradiert wurden.
Spätestens zu Weihnachten fliegt uns alles um die Ohren und ich werde meine Familie bis Ostern (?) des Folgejahres nicht mehr sehen. Einen herzlichen Dank an die Politik und die wenigen Idioten, die für eine erneute Verschärfung der Regelungen sorgen.

Omg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Biene

Die koennen das gerne beschließen. Aber sie kommen rechtlich nicht, daraus. Immerhin gibt sie ja zu, was wirklich. Grund dafür war

mama07
3 Jahre zuvor

DÜSSELDORF. NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hält Luftfilter in Klassenräumen gegen das Coronavirus zwar für eine gute Lösung – aber: für zu teuer. Die Geräte würden bei rund 3000 Euro Kosten pro Klasse «Unsummen verschlingen», meinte sie. Gebauer erklärte, bislang habe es in NRW an keiner Schule einen unkontrollierten Corona-Ausbruch oder gar einen «Hotspot» gegeben.

@omg
Und damit hat man als LehrerIn jetzt die Möglichkeit, per Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die KMin Gebauer vorzugehen, weil sie beschlossen hat, aus Kostengründen den Arbeitsschutz (und somit den Gesundheitsschutz) in den Schulen auszusetzen???
Wenn dem so ist, macht sich jede/r LehrerIn selbst schuldig, der/die nicht gegen dieses rechtswidrige Vorgehen der Frau G. die entsprechenden Schritte einleitet…

mama07
3 Jahre zuvor

Hat zufällig jemand gestern Abend „Mario Barth deckt auf“ gesehen???
Wie viele Milliarden € an Steuergeldern wieder mal zum Fenster rausgeworfen wurden?! Insbesondere das Verkehrsministerium hat sich mal wieder besonders hervorgetan.
Kein Wunder, dass für die Bildung kein Geld zur Verfügung steht…
Wann fangen die hier Verantwortlichen endlich an, ihre berechtigten Forderungen durchzusetzen?!

Hf
3 Jahre zuvor

Stellen wir uns mal vor, es würde der Beschluss gefasst, ja wir schaffen die Geräte an!
Wie lange würde es dauern, bis die in den Klassenzimmern wären.
Phase 1: Was beschaffen wir den nun genau! Was gibt der Markt den her?

Phase 2: Wer beschafft dann die Geräte? Ups, bei der Menge und den Preisen müssen wir europaweit erst mal aussschreiben. Und ja, den Bürokratismus gibt es und es wird niemand eine Bestellung durchführen, wenn er die Gefahr sieht, das er dann vielleicht irgendwann dafür nachträglich zur Rechenschaft gezogen wird oder das Geld dafür wirklich hat.

Phase 3: Hurra, die Geräte sind da. Wer baut sie ein? Passt das überall mit dem Stromnetz, dem Brandschutz, der Statik (falls man sie an die Decke hängt). Man darf ja auch nicht einfach so ein Kaffeemaschine hinstellen.
Wo stellen wir die Lüfter in den doch zu kleinen Klassenzimmern hin, dass sie effektiv arbeiten, wirken und nicht stören.
Ich habe zwei Lüftentfeuchter bei mir privat, wenn die laufen sind sie so laut, dass das immer stören wird. Ist vielleicht nicht vergleichbar, aber wenn im Unterricht der Beamer die ganze Zeit durchläuft, geht das Geblässe auch ganz schön auf die Nerven, wenn die Schüler sich still beschäftigen (Leistungsnachweise).

Also kann sich rückwirkend mit Blick auf Baumaßnahmen und IT Beschaffungen betrachtet jeder selber ausmalen, wie schnell solche Maßnahmen umgesetzt werden könnten.

Auf die Zukunft gesehen wäre es sicherlich eine Überlegung wert, aber man sieht ja an allen anderen baulichen Maßnahmen, wie hoch der Sanierungswillen ist. Mit Sicherheit würde es Monare dauern, bis sie da wären und es in der aktuellen Situation nichts helfen. Solche Maßnahmen setzen m.E. eine langfristige Planung und Strategie vorraus. Und da ich vermute, dass die Planungen und Anstrengungen nur bis zum Einsatz eines möglichen Impfstoffes gehen, weil danach ja alles wie gehabt weiterlaufen soll, wird es eine langfristige Planung nicht geben.

Peter Grenz
3 Jahre zuvor

‚Richtiges Lüften‘ (Stoß- und Querlüftung; nicht Kipplüftung) kann höheren Energiebedarf und kühlerer Raumluft im Schulraum entgegen wirken.
– mit dem ‚richtigen Lüften‘ geht auch ein Austausch der feuchten Innenluft einher. Feuchte Innenluft ist wärmeleitfähiger und 23°C Raumtemperatur zu 37°C Körpertemperatur, bei feuchter Luft können als kühl empfunden werden.
– ‚Erkältung‘ ist nicht richtig ursächlich mit Kälte in Verbindung zu bringen. Der Volksmund sagt es so, aber zumeist weil er nach der Infektion ein Kälteempfinden auf Grund der Schwächung eintritt. Ursächlich ist dann doch die Infektion, insb. die Aerosolübertragung, die auch schon in der Vergangenheit aufgrund der schlechten Luftqualität in Schulräumen aufgezeigt wurde.

Luftfilter, z.B. HEPA13 oder besser HEPA14, können helfen Aerosole aus der Raumluft zu filtern und somit das Risiko der Aerosolübertragung zu verringern.

Nach meinem Verständnis kommen in der Kürze der Zeit nur mobile Geräte in Betracht, die für die passende Luftmenge ausgelegt sein muss und sinnvoll positioniert werden sollten, um effizient zu arbeiten.

Andreas
3 Jahre zuvor

Ich würde das Geld für die Luftfilter ausgeben. Voraussetzung ist aber das genug Platz im Keller vorhanden ist, um die Lüfter neben der Digitalausstattung zu lagern.
Nur mit der Anschaffung ist es nicht getan!

quidproquo
3 Jahre zuvor

Es ist immer wieder lächerlich, wie viele Leute sich hier aufregen und halbe Aufsätze schreiben. Hier hört euch niemand! Petitionen, Verbund, Widerstand adressiert an den richtigen Stellen… nehmt euch ein Beispiel an den Maskengegnern usw. laut schreien, dagegen vorgehen… solche Leute werden gehört. Es reicht schon, wenn die Guten nichts tun, damit das Böse siegt.

mama07
3 Jahre zuvor
Antwortet  quidproquo

https://www.news4teachers.de/2020/09/trotz-attest-wollen-lehrer-auf-eigenen-wunsch-praesenzunterricht-erteilten/

Stimmt!!!
Und dann kommt solch eine Meldung!
Aber wem nicht zu raten ist, dem ist halt auch nicht zu helfen …
Die Lehrer ducken sich hier einfach nur weg.

K. Debus
3 Jahre zuvor

Guten Tag,

der Gedanke ist richtig, es wird auch schwer zu finanzieren sein in der Fläche. Es gibt auch gute Geräte für Haushalte im Bereich für rund 300 Euro. Da könnte man zumindest mal Tests mit machen in Räumen, die schwer zu lüften sind.

Wir bieten bei Soehnle ein von Stiftung Warentest mit „gut“ getestetes Gerät (Pollen, Schadstoffe und Gase) für rund 300 Euro an (zweitbestes im Test). Dieses kann mit Filter und UV-C Licht auch die Virenlast reduzieren, benötigt aber sicherlich länger als die Hochleistungsgeräte für mehrere tausend Euro, ist dafür aber auch leiser betreibbar. Ggf. stellt man zwei rein.

Aktuell sind wir für Tests mit wissenschaftlicher Begleitung der Wirkung bei Luftzirkulation in Klassenräumen offen.

Viele Grüße
K. Debus
Senior Brand Manager
Kontakt gerne per: info@leifheit.com

Marie
3 Jahre zuvor

Und dann liest man bei ntv das hier: „ Im Kampf gegen das Coronavirus will die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen künftig auf technische Lösungen wie etwa Luftfilter setzen. Eingesetzt werden könnten diese zum Beispiel in der Gastronomie oder im Einzelhandel.“ Ich fasse es nicht! Warum geht das für die, aber in Schulen nicht??

Leseratte
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Wollte ich auch gerade schreiben. Von den ach so wichtigen Schulen ist natürlich keine Rede.

Hf
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Wer muss den die Geräte bezahlen? Die Antwort ist die Antwort darauf, warum nicht von Schule geprochen wird.

Leseratte
3 Jahre zuvor

„ ‚Wenn wir verhindern wollen, dass sich die Schulkinder im Winter alle mit dem Coronavirus infizieren, brauchen wir in jedem Klassenraum einen mobilen Luftfilter‘, sagte Lauterbach der ‚Rheinischen Post‘ .“

https://www.new-facts.eu/lauterbach-fordert-luftfilteranlagen-fuer-jeden-klassenraum-394691.html

Spielen Kinder in der Pandemie womöglich doch eine größere Rolle als immer gesagt wird? Und von den Lehrern ist gar keine Rede. Von ihnen sind viele über 60 oder haben Vorerkrankungen und sind damit sicher wesentlich mehr gesundheitlich gefährdet als die Kinder. Allerdings können ja Kinder, die oft keine Symptome haben, das Virus unbemerkt in Familien usw. weiterverbreiten. Insgesamt ist natürlich alles willkommen, was ein etwas sichereres Arbeiten in den kleinen vollen Räumen ermöglicht.

Kritischer Dad
3 Jahre zuvor

Nun haben wir fünfstellige Infektionszuwächse täglich und NRW hält am Präsenzuntericht mit Lüften fest.
Auch die Bereitstellung eines 50 Mio. Euro Sonderprogramms für Lufthygiene an NRW-Schulen ist ein Weg in die richtige Richtung.
Dabei wird allerdings die Praxis der Bürokratie vergessen. Mit einer Lieferung geeigneter Geräte in erforderlicher Menge wird man, so denke ich, im Frühjahr 2021 rechnen können.
*
Kein Ton wird darüber verloren wie es in der Zwischenzeit weitergehen soll.
Das Prinzip Hoffnung auf ein Gerät am Tage X löst die Tröpfcheninfektion und die Aerosole in der Zwischenzeit jedenfalls nicht auf.
SuS würde man höchstwahrscheinlich Naivität mit solch einer Argumentation bescheinigen.

dickebank
3 Jahre zuvor

Wozu überhaupt die Aufregung? Von 54 Landkreisen und kreisfreien Städten sind doch noch ganze 4 Landkreise (SO, PB, HX, MI) unter einer 7-Tage-Inzidenz vom 35. Unter einer 7-Tage-Inzidenz vom 50 sind 2 Lkr. (ST und EU) und die Stadt Münster.
https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/corona-daten-nrw-100.html

Das Gute ist aber, dass lediglich private Veranstaltungen und Feiern die Pandemie begünstigen und somit Arbeitgeber, öffentliche Veranstaltungen, der ÖPNV, Gastronomiebetriebe und das Beherbergungsgewerbe sowie öffentliche Verwaltungen und Schulen außen vor sind. Wenn also lediglich Privatpersonen schuld sind, dass sie postiv getestet werden, dann ist doch alles gut und das MSB muss auch keine Luftreiniger zur Verfügung stellen.

Sind die Menschen doch selbst schuld, wenn sie einatmen und ausatmen, zwingt sie doch keiner.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Aus ihrer Sicht haben also die zahlreichen verschobenen und im September /Oktober nachvollzogenen Groß-Hochzeitsfeiern sowie die zahlreichen privaten Feierlichkeiten der jüngeren Generation sich nicht in der Weise auf die Ausbreitung von Covid-19 ausgewirkt, wie die Statistiken des RKI und der Gesundheitsämter diese als Primärherde auswiesen.

Wie soll man also ihre Deutungen lesen?
Entstanden nun die zahlreichen Clusterherde etwa nicht primär als Folge von Reiserückkehrern aus Risikogebieten und deren Gefolge auf derartigen Feiern, sodass die Schulen sekundär in das Infekktionsgeschehen eingebunden wurden?
Sie verwässern die vorliegende Datenlage, zünden Nebelkerzen der Verschleierung, damit im Dunstkreis des Konfusen die Schulen plötzlich als Ursprungsherde aus dem Nebel der Verzerreung sich herausheben und als Corona-Hotspots auftauchen.
Das waren die Schulen bezogen auf die Gesamtzahl aller Schulen aber nicht, und auch in den Clusterketten wurden diese sekundär in das Infektionsgeschehen einbezogen.
Ganz zu schweigen von dem laut RKI-Statsitiken zu vernachlässigendem Risiko für die Schüler.
Außerdem wurden die Risikogruppen der Lehrer bereits vom aktiven Schuldienst freigestellt, sodass dies nur noch beratend tätig werden, ohne dass diese in einen direkten Kontakt mit Schüler treten.
Alle werden sich an den Vorgaben des RKI orientieren, diese so möglich umsetzen und private Feiern und Urlaubsreisen in Risikogebietre werden mit empfindlichen Regelwerken behandelt.

Kritischer Dad
3 Jahre zuvor

Die Argumente von @dickebank zur Ursächlichkeit teile ich teilweise nicht.
Auffallend nur dass die gewerkschaftlichen Streikpartys ab 8.10.in etwa in dem Zeitraum der möglichen Ansteckungsphase liegen vor dem starken Anstieg der Inzidenz.

Die Zahl 50 je 100.000 Einwohner scheint eigentlich auch nur Makulatur, da selbst bei 4-fachem Wert in NRW außer kommunales abwarten und beobachten nicht viel passiert.
Da würde ich lieber die Berchtesgadener Bergluft atmen.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Kritischer Dad

Aber die Lehrkräfte streiken doch derzeit gar nicht, sie sind doch im TV-L tarifiziert und streiken somit erst nächstes Jahr.

Was die Ursächlichkeit angeht – manchen muss Ironie oder Sarkasmus vermutlich erst vorgetanzt werden.

Apropos BGL. Vergleichen Sie einmal die Anzahl der kreisfreien Städte und Landkreise in BY und NRW. Darüber hinaus sollten Sie die ermittelten Werte in Relation zur Bevölkerungszahl setzen.

Wenn Ihnen die Grundsätze der proportionalen Zuordnung annähernd im Gedächnis geblieben sind, dann googeln Sie bitte noch wie viele Einwohner der Lkr. BGL hat und wie viele Angehörige der Bundeswehr derzeit daran beteiligt sind im Auftrag des Landrates die Infektionsketten nachzuverfolgen. Anschließend setzen sie die ermittelten Werte in Relation zur kreisfreien Stadt Köln. Kleine Hilfe, im Lkr. BGL, der um die 105.700 Einwohner hat, stehen dem GA des Landratsamtes 40 Mitarbeiter in Fleckentarn zur Seite. DO hat 586.000 Einwohner, nur habe ich nicht gehört, dass dort 220 BW-Angehörige eingesetzt wären.

Ich_bin_neu_hier
3 Jahre zuvor
Antwortet  Kritischer Dad

@Kritischer Dad: „Auffallend nur dass die gewerkschaftlichen Streikpartys ab 8.10.in etwa in dem Zeitraum der möglichen Ansteckungsphase liegen vor dem starken Anstieg der Inzidenz.“ – Correlation is not cause.