Schwesig appelliert an Bürger, mit ihrem Verhalten Schüler und Lehrer zu schützen

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SCHWERIN. Manuela Schwesig (SPD), Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, hat die Corona-Schutzvorkehrungen an Schulen und in Kitas gegen immer wieder aufflammende Kritik verteidigt. Die Debatte über den Schulunterricht könne gegenwärtig nicht geführt werden, als gebe es die Corona-Pandemie nicht. Schule müsse als tägliche Großveranstaltung betrachtet werden, die besondere Schutzmaßnahmen erfordere, sagte Schwesig in einer ersten Regierungsbilanz zum Schulstart. Diskussionen hatte es vor allem um die Maskenpflicht an Schulen gegeben.

Verteidigt die Maskenpflicht in Schulen außerhalb des Unterrichts: Manuela Schwesig. Foto: Shutterstock.

In den Schulen Mecklenburg-Vorpommerns muss eine Maske getragen werden – allerdings nur außerhalb des Unterrichts. Die bis zu den Sommerferien geltende Abstandsregel in den Klassenräumen wurde – wie in den anderen Bundesländern, die bereits ins neue Schuljahr gestartet sind, auch – aufgehoben.

Die Rückkehr zum Regelbetrieb in Kitas und Schulen hat laut Schwesig in ihrem Land bislang gut funktioniert. Dazu gehöre das sofortige Handeln bei lokalen Infektionsherden. Damit sei es gelungen, für die überwiegende Mehrheit der Schüler den täglichen Schulbesuch zu sichern. Nach Infektionsfällen an sechs der 563 Schulen seien etwa 500 Schüler vorübergehend in Quarantäne geschickt worden. Das seien etwa 0,3 Prozent aller 152.000 Schüler im Land gewesen. «Für jeden, den es betrifft, ist es unangenehm. Aber wir garantieren mit dieser Strategie, dass für alle anderen – und das sind über 99 Prozent der Schüler – der Alltag weiterlaufen kann», sagte Schwesig.

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Bürger sollen mit ihrem Verhalten Schüler und Lehrer schützen

Sie appellierte erneut an die Bevölkerung, die Corona-Schutzvorkehrungen zu beachten und so die Übertragung des Virus zu unterbinden. Nur so könne es gelingen, den Schulbetrieb aufrecht zu halten und die Gesundheit von Kindern und Lehrern zu schützen. dpa

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

Immer mehr Infektionen: Läuft Experiment „Schule im Normalbetrieb“ aus dem Ruder?

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7 Kommentare
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Rotstiftprofi
3 Jahre zuvor

Ääääh… finde nur ich das reichlich schizophren? Aber immerhin, es gibt einen neuen Schwarzen Peter: wenn der Schulbetrieb nicht mehr aufrecht erhalten werden kann, ist die Bevölkerung schuld.

Gerhard Schoettke
3 Jahre zuvor
Antwortet  Rotstiftprofi

Ja, das ist der übliche Versuch der Disziplinierung der Politiker. Die Kinder müssen ihre Eltern und Großeltern schützen. Ins Ausland reisen ist ja auch nichts, danach mischt sich das spanische Virus mit dem Deutschen. Die Menschen, die nicht nur zur Arbeit gehen und danach allein zu Hause sitzen. Ganz lustig: Die Menschen gefährden durch private Feiern die Gastronomie, nun die Gastronomie lebt nicht von Menschen die ihre Feiern stornieren….soziale Distanz und Gastronomie funktioniert im Winter nicht. Aber die gesellschaftliche Schuldzuweisung ist ja längst da, die Guten bleiben zu Hause….dann gibt es noch die Anderen.

Andreas
3 Jahre zuvor

Wir Eltern appellieren an die KM, Lehrer und Schüler zu schützen !!!

AHA = ALLTAGSMASKEN HYGIENE ABSTAND auch in den Schulen!
Alltagsmasken = werden zur Pflicht gemacht, außerhalb der Klassenräume
Hygienekonzepte=sucht man oftmals vergebens, bzw. die Umsetzung ist nicht zu realisieren
Abstand = ist wichtiger Bestandteil der CoronaSchutzverordnung, wurde jedoch mit der ab dem 15.Juni geltenden CoronaBetreuungsVerordnung kurzerhand in den Schulen außer Kraft gesetzt, um Unterricht im Regelbetrieb nach voller Stundentafel mit aller Gewalt durch- und umsetzen zu können.
Man kann Schule nicht als „tägliche Großveranstaltung, die besondere Schutzmaßnahmen erfordere“, bezeichnen, gleichzeitig aber die wichtigste Schutzvorkehrung aufheben!
„Für jeden, den es betrifft, ist es unangenehm [].“ Eine solche Aussage muss jeder, bei dem die Infektion mit dem Corona-Virus einen schweren Verlauf genommen hat, als blanken Hohn empfinden. Und ob evtl. Spätfolgen einfach nur „unangenehm“ sein werden, wage ich persönlich zu bezweifeln.

mama07
3 Jahre zuvor

Für jeden, den es betrifft, ist es unangenehm. Aber wir garantieren mit dieser Strategie, dass für alle anderen – und das sind über 99 Prozent der Schüler – der Alltag weiterlaufen kann», sagte Schwesig.
Wie kann eine Frau – und Mutter-, die selbst eine schwere Krankheit durch gemacht hat, nur solch einen Schwachsinn reden!!!
Ich kann nur hoffen, dass zu ihr niemand gesagt hat: „Brustkrebs ist zwar unangenehm. Aber Hauptsache, für alle anderen kann der Alltag weiterlaufen…“

Gerhard Schoettke
3 Jahre zuvor
Antwortet  mama07

Ja, das ist so, warum sollte für Andere das Leben anders laufen, wenn Frau Schwesig Brustkrebs hat? Solche Dinge können alle treffen, die Welt bleibt nicht stehen. Es interessiert auch niemand, dass nun auf Grund von Lockdown Maßnahmen ca 10000 Kinder in Afrika im Monat verhungern, dass kein Geld für Hilfsprogramme mehr da ist.

Leseratte
3 Jahre zuvor

„Wenn ein Lehrer sich ansteckt und ins Lehrerzimmer geht, besteht bei allen anderen die Gefahr einer Ansteckung. Die Lehrer als Staatsdiener haben eine hohe Pflicht in diesen Zeiten.“

Quelle: https://rp-online.de/nrw/staedte/wesel/corona-kommentar-aus-wesel-vorsicht-gerade-auch-in-schulen_aid-52834351

Lehrer arbeiten ohne jeglichen Infektionsschutz und sind dann natürlich auch noch schuld, wenn es Infektionen in den Schulen gibt. Und man beachte den letzten Satz des Artikels. Da ist nur von Pflichten der Lehrer die Rede. Ein Recht auf Arbeitsschutz kommt da nicht vor. Auch keine Fürsorgepflicht des Dienstherrn.

Alla
3 Jahre zuvor

Sinnvoll wäre es dann ja auch, wenn jeder Lehrer beim Wechsel des Klassenraums das Pult und sämtliche Gegenstände darauf sowie das Klassenbuch, Türklinke, Lichtschalter, Fenstergriffe usw desinfiziert, um seiner “ hohen Pflicht“ nachzukommen.
Unser Lehrerzimmer darf nur noch von 10 statt 30 Leuten benutzt werden., wer keinen Platz mehr findet, soll sich “ woanders“ aufhalten. Infoweitergabe und Absprachen Fehlanzeige.
Das Telefon wurde abgebaut. Dienstgespräche nur noch über das Privathandy.
Alles Material bitte immer mit sich herumtragen.