Vier Tage nach Schuljahres-Start in Berlin: Corona-Fälle schon an acht Schulen

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BERLIN. In Berlin sind die Ferien kaum zu Ende, da hat die erste Schule schon wieder geschlossen. Schuld ist das Coronavirus. Insgesamt acht Schulen in der Bundeshauptstadt sind von Infektionen betroffen. Geht das jetzt weiter so? Viele Eltern machen sich Sorgen. Und die GEW verlangt, die Lerngruppen zu verkleinern.

Das Coronavirus macht womöglich doch keinen Bogen um Kinder. Illustration: Shutterstock

Für den Schüler einer Gemeinschaftsschule in Berlin-Lichterfelde ist der Unterricht nach den Ferien zu Ende gewesen, kaum dass das neue Schuljahr begonnen hatte. Er wurde gleich am Montag wieder nach Hause geschickt, nachdem er von Symptomen gesprochen hatte, die auf das Coronavirus hindeuteten. Der Test darauf war positiv. Inzwischen sind nach wenigen Tagen im neuen Schuljahr an acht Schulen positive Tests bekannt, ein Gymnasium wurde am Donnerstag vorsorglich geschlossen.

Drohen nun Schulschließungen auf breiter Front?

Dabei wollte Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) trotz der inzwischen wieder steigenden Infektionszahlen nach den Ferien zum Regelbetrieb zurückkehren – mit Unterricht in gewohnter Klassengröße, ohne Abstandsregeln und ohne Maskenpflicht im Unterricht. Drohen nun Schulschließungen auf breiter Front? Müssen Eltern wieder selbst unterrichten, wie im Frühjahr, als sämtliche Berliner Schulen wegen der Corona-Pandemie dicht waren?

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) sagte am Donnerstag in Berlin, Schulschließungen dürften nur das letzte Mittel sein. «Das ist für Eltern, Lehrer und Schüler keine leichte Situation, die wir unter allen Umständen verhindern wollen.» Deshalb sei es auch notwendig, dass in Schulen und Kitas die Hygienemaßnahmen beachtet und Infektionsketten schnell verfolgt würden.

Am Gerhart-Hauptmann-Gymnasium im Bezirk Treptow-Köpenick gab es drei Tage Unterricht, am Donnerstag blieb die Schule zu, nachdem eine Lehrkraft positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden war. An den sieben übrigen Schulen fielen Tests für jeweils einzelne Schüler positiv aus, wie ein Sprecher der Bildungsverwaltung sagte. Allerdings habe es in keinem der Fälle eine Infektion in der Schule gegeben.

Nicht die Schulen sind das Problem – meint der Innensenator

Das Gymnasium sei vorsorglich geschlossen worden, nachdem die Schulleitung erst am späten Mittwochnachmittag von dem Testergebnis erfahren habe. In den übrigen Fällen seien die Kontaktpersonen der positiv getesteten Schüler wie vorgesehen in Quarantäne gegangen.

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Bis zum späten Donnerstagnachmittag wurden 76 Lehrkräfte sowie 22 Schülerinnen und Schüler nach Angaben des zuständigen Bezirksstadtrats Bernd Geschanowski auf Sars-CoV-2 getestet. Die Ergebnisse könnten schon Freitagmorgen vorliegen, teilte er auf Anfrage mit. Das Gesundheitsamt des Bezirks werde dann über das weitere Vorgehen entscheiden.

Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) betonte am Donnerstag, nicht die Schulen seien das Problem. «Das Problem ist, wenn im privaten Bereich Hygieneregeln verletzt werden und dann Infektionen in Schulen getragen werden.» Das sieht auch Reinickendorfs Amtsarzt Patrick Larscheid so: «Wir haben ein Problem mit bestimmten Einzelpersonen, die auch die Schule besuchen. Aber wir haben hier keine dramatische Situation in der Schullandschaft.»

„Der Kontext Schule wird völlig überbewertet“ – sagt der Amtsarzt

Larscheid sprach sich dagegen aus, Schulen wegen einzelner Corona-Fälle komplett zu schließen. Die positiven Tests einzelner Schüler oder Lehrer würden hochstilisiert zu einem großen Schulproblem. «Kein Mensch redet darüber, dass diese Schüler zum Beispiel auch Mitglieder in Fußballvereinen oder und Ähnlichem sind. Der Kontext Schule wird völlig überbewertet.» Das sehen Virologen und die Nationalakademie Leobpodina allerdings anders – sie warnten in Stellungnahmen unlängst vor einem schulischen Normalbetrieb ohne Abstandsregel und in „Kohorten“, also großen Einheiten, wie sie die Kultusminister beschlossen haben. (News4teachers hat ausführlich und mehrfach über die Stellungnahmen berichtet – hier etwa.)

Die GEW fordert eine Milliarde Euro als Soforthilfe für die Schulen

Die Bildungsgewerkschaft GEW dagegen hatte schon vor Schulbeginn Kritik an der Rückkehr zum Regelbetrieb für Berlins rund 370.000 Schüler geübt und die Pläne mit Blick auf die Infektionsgefahren fahrlässig genannt. Berlins GEW-Vorsitzende Doreen Siebernik forderte am Donnerstag, vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie müssten die Lerngruppen unbedingt verkleinert werden. «Eine Milliarde Euro an Soforthilfe müssen her, damit wir so schnell wie möglich Personal einstellen, zusätzliche Räume und digitale Infrastruktur schaffen und für echte Hygiene an den Schulen sorgen können.»

Der Landeselternausschuss verlangt eine erneute Diskussion über die Maskenpflicht im Unterricht. «Natürlich war damit zu rechnen, dass es Infektionsfälle geben wird», sagte der Vorsitzende Norman Heise. «Die Frage ist: Sind die Hygienekonzepte der Schulen wirksam, oder braucht es eine Nachsteuerung?» Die Elternvertreter empfehlen, sich über den Mund-Nasen-Schutz im Unterricht, für den sich Senatorin Scheeres nicht begeistern konnte, noch einmal Gedanken zu machen. dpa

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

Leopoldina hält geplanten Normalbetrieb an weiterführenden Schulen für zu riskant – sie fordert kleine feste Lerngruppen

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45 Kommentare
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Ralf
3 Jahre zuvor

DAS SIND KEINE STEIGENDEN „CORONA-FÄLLE“, DAS SIND LEIDGLICH STEIGENDE POSITIV-TESTS! Und die sind ganz normal bei einer insgesamt steigenden Testzahl, wie selbst GM Spahn noch vor zwei Monaten im „Bericht aus Berlin“ warnte!
Das ist hier also mal wieder eine völlige Irreführung des Publikums – diesmal (erneut) auf dem Rücken der armen Schülerinnen und Schüler, die gerade in NRW tagtäglich mit Dauermaskenzwang gequält und einer ERHÖHTEN Gesundheitsbelastung ausgesetzt werden! (Durchnässte Masken, dadurch Feuchtmilieu, dadurch Brutstätte für allerlei Viren und Bakterien; Gefahr von Ekzemen, Gefahr von Atemnot usw.) DAS IST KRIMINELL!!

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ralf

IHR QUATSCH WIRD NICHT INTELLIGENTER, WENN SIE IHN IN VERSALIEN HERAUSBRÜLLEN. Was drückt ein positiver Corona-Test denn Ihrer Meinung nach aus? Dass ich Fußpilz habe?

Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Fußpilz – sehr gut 🙂

dickebank
3 Jahre zuvor

Lieber „Fußpils“ – also Pilsken-to-go:)

Ralf
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Nein, nicht, dass Sie Fußpilz haben. *seufz*

Der PCR-Test zeigt nur die Nukleinsäuren an, NICHT das Virus; er kann KEINE Infektion nachweisen. Der PCR-Test kann NICHT nachweisen, ob das Virus replikationsfähig ist, sich in dem Wirt tatsächlich vermehrt und ob der Mensch damit ursächlich krank wird. Wenn beim PCR-Test auf der Oberfläche des Abstrichs die Virus-RNA vorhanden ist, heißt das noch nicht, dass es in den Zellen drin ist und ob eine intakte vermehrungsfähige Viruslast vorhanden ist. Wie bereits geschrieben – aber das haben Sie wohl geflissentlich übersehen – hatte Spahn höchstselbst im Juni im „Bericht aus Berlin“ eingestanden, dass ein Positiv-Test NICHT automatisch eine Infektion bedeutet. Und ebendrum kann es zu solchen Schlagzeilen kommen: „Corona-infiziertes Kind zweimal negativ getestet – Grundschule in Graal-Müritz umsonst geschlossen?“ (BILD vom 12. August)

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ralf

Ah, neue Variante des Corona-gibt’s-in-Wirklichkeit-gar-nicht-Märchens. Wenn einmal eine Schule grundlos geschlossen wurde, weil eine Probe verwechselt wurde, gilt das natürlich für alle.

Auf der Seite des Robert-Koch-Instituts wird allerdings – umgekehrt – davor gewarnt , dass Infektionen durch Tests womöglich nicht erkannt werden: „Ein negatives PCR-Ergebnis schließt die Möglichkeit einer Infektion mit SARS-CoV-2 nicht aus. Falsch-negative Ergebnisse können z.B. aufgrund schlechter Qualität der Probennahme, unsachgemäßem Transport oder ungünstigem Zeitpunkt (bezogen auf den Krankheitsverlauf) der Probenentnahme nicht ausgeschlossen werden.“

Heißt: Die Zahl der Neuinfektionen könnte sogar noch höher sein – selbst unter den getesteten Schülern und Lehrern – , als offiziell verkündet.

Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Vorl_Testung_nCoV.html

Ralf
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Warum wollen Sie immer nur das Negative sehen…? Hängen Sie an der Panik, an der Hysterie, an der Angst; haben Sie sich so daran gewöhnt, dass Sie nicht mehr ohne auskommen, so dass Sie – offenbar schon fast verzweifelt – ständig nach Argumenten suchen, um diesen Status aufrechtzuerhalten, anstatt sich einfach mal mit den GUTEN Nachrichten und den GUTEN Zahlen zu befassen….?

(Und dafür sogar auch Kindeswohlgefährdung durch Psychoterror und durchgenässte Masken in Kauf nehmen….)

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Ich will keineswegs „immer nur das Negative sehen“. Ich sehe vielmehr, dass Deutschland bislang überaus gut durch die Pandemie gekommen ist – dank vernünftiger Vorsicht.

Ich will einen rationalen Umgang mit den Risiken – und keine Ignoranz der Gefahr, keine Kampfparolen wie „Psychoterror“, wenn’s nur um Masken geht, keine Fake News von Leuten, die sich nach Lektüre der Bild-Zeitung für die größten Wissenschaftler auf Erden halten, kurz: ich will Methode Merkel – und nicht Methode Trump im Umgang mit Corona.

abc
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ralf

Das Einzige was unverantwortlich ist, ist die Tatsache, SuS und Lehrer*innen zusammen in den Regelunterricht zu schicken. Und das ohne Abstand und in manchen Bundesländern ohne Maske!

Wie wäre es mit einem Praktikum auf einer Intensivstation mit Coronapatienten? Das würde den Blickwinkel wahrscheinlich verändern!

OlleSchachtel
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ralf

Trump ist der beste Freund von ihnen. Ser hat sich ähnlich geäußert.

Alla
3 Jahre zuvor

Wie können Hygienekonzepte wirksam sein, die auf sämtliche AHA- Regeln verzichten? Es geht ja auch nicht um Infektionsschutz, sondern um den Versuch, ein Infektionsgeschehen zu begrenzen.

Ralf
3 Jahre zuvor
Antwortet  Alla

Und das soll dergestalt geschehen, dass die armen Kinder den ganzen Schultag mit klatschnassen Masken da sitzen?? Haben Sie was gegen Kinder…?

abc
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ralf

Genau das Gegenteil ist der Fall!
Weshalb wollen Sie den Kindern und den Lehrern*innen den gleichen Schutz absprechen, der sonst überall gilt?
Nachgewiesenermaßen vermindern Masken das Risiko einer Infektion, wenn sie von allen getragen werden. Und dies gewinnt wohl noch mehr an Bedeutung, wenn bei vollen Klassen der Abstand nicht eingehalten werden kann. Das sollte sich jetzt aber nach der langen Zeit auch bis zu Ihnen rumgesprochen haben.

Ralf
3 Jahre zuvor
Antwortet  abc

Nachgewiesen? Wo? Gab es dazu neue Studien, seitdem Generalexperte (und gleichzeitig eigentlich der einzige…) verlautbaren ließ: „Drosten weist jedoch klar darauf hin, dass es keine wissenschaftlichen Belege für deren Schutz gebe.“ ?

Und: Masken sind KONTRAPRODUKTIV – und das sehr offensichtlich, und selbst wenn Sie’s nicht so empfinden, könnte es sich auch bis zu Ihnen rumgesprochen haben -, wenn sie DURCHNÄSST getragen werden (siehe dazu auch meine anderen Beiträge weiter oben und weiter unten); soweit ich weiß, wird empfohlen, sie alle 20 Minuten zu wechseln…

Hf
3 Jahre zuvor

Eine Milliarde Soforthilfe für mehr Personal, mehr Räume, und digitale Infrastruktur. Auf welchen Planeten lebt die Dame den eigentlich?
Besonders hilft das jetzt gar nichts. 5 Monate ins Land und immer noch planlos.
Kleinere Gruppen und AHA Regel ist ja gut und Recht und letztendlich wird das Risiko vielleicht geringer.
Aber anstecken kann ich mich immer noch, wenn ich mich lange genug in einem Raum mit einem Indizierten aufhalte. Das ist halt das Leben.
Und wenn der aktuelle Bericht hier zu unseren Tröpfchenwolken lese, wird es im Herbst nicht besser, egal ob im Klassenzimmer, im Lehrerzimmer, in der Wirtschaft, in sonstigen Veranstaltungen.
Und die Mär mit den geschlossen Lerngruppe endet spätestens an der Schultür.

Final hilft halt dann nur noch das Florians-Prinzip.

abc
3 Jahre zuvor
Antwortet  Hf

@ Das ist halt Leben
Ihnen ist aber schon klar, dass die Wahrscheinlichkeit sich zu infizieren bei 15 SuS in einem Raum eine andere ist, als wenn sich 30 Kids dort mehrere Stunden aufhalten?

Ralf
3 Jahre zuvor
Antwortet  abc

Die Wahrscheinlichtkeit, einem TATSÄCHLICH Infizierten zu begegnen, ist derzeit geringer, als von einem herabfallenden Dachziegel erschlagen zu werden.

abc
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ralf

Egal wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist: sollte sich nur ein einziges Kind infizieren, krank werden und eventuell Folgeschäden davontragen, würde ich mich schon fragen, weshalb vorher nicht alles getan wurde, um das zu verhindern.
Ich empfehle nochmals ein Praktikum auf einer Corona-Intensivstation.

Ralf
3 Jahre zuvor
Antwortet  abc

Und ich empfehle gesunden Menschenverstand: Durchgeschwitzte Masken ERHÖHEN die Gefahr, zu erkranken (sämtliche psychosozialen Aspekte und möglichen Folgen einer Gesichtsvermummung an dieser Stelle mal völlig beiseite lassend), da das so entstehende Feuchtmilieu eine Brutstätte für Viren und Bakterien aller Art ist. Dies KÖNNTE man eigentlich wissen – es ist sogar so offensichtlich, dass selbst ein Maisntreamsender wie RTL die bange Frage stellt: „Schwitzen wir uns in die 2. Welle?“ (https://www.rtl.de/cms/hitze-schweiss-corona-loesen-durchnaesste-masken-eine-zweite-welle-aus-4593550.html#Echobox=1597128405)

Mit anderen Worten: Wie hoch man auch immer eine Corona-Gefahr für Kinder einschätzen mag (zu dieser Frage auch diese Studie: https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/schulen-kinder-sachsen-corona-normalbetrieb-1.4965841); ob sehr niedrig oder aber doch sehr hoch: Masken sind kontraproduktiv! Und dies sehr offensichtlich.

Küstenkind
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ralf

Was ist denn mit Ihnen los? Sie schwurbeln hier permanent von „tatsächlich Infizierten“. Klingt ein wenig so, als bezweifeln Sie die Infektionszahlen und alle Infizierten sind in Wirklichkeit gar nicht infiziert.

Ralf
3 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenkind

Meinen Sie mich? Wenn ja, will ich Ihnen Ihre herabsetzende Ausdrucksweise mal nachsehen; warum sollten Lehrer in Zeiten, in denen Andersdenkende (resp. Menschen, die auf Basis derselben Datenlage zu anderen Schlüssen kommen) wieder unwidersprochen diffamiert und diskriminiert werden können, eine bessere Kinderstube zeigen als Politiker.

Erstens: Wie kommen Sie darauf, dass ich die Infektionszahlen bezweifeln würde? Wo habe ich mich entsprechend geäußert? Alles, was ich hierzu je geäußert habe, ist, dass man diese Zahlen in Relation zur Zahl der Testungen setzen muss – was für Lehrer EIGENTLICH eine klare Sache sein sollte (auch für NICHT-Mathe-Lehrer, denn ALLE Lehrer müssen ja z.B. Klausur-Durchschnitte u.ä. ermitteln).

Zweitens: Wo habe ich mich dergestalt geäußert, dass „alle Infizierten gar nicht infiziert“ seien? Alles, was ich hierzu schrieb, ist nur das, was vor zwei Monaten auch GM Spahn sagte (https://twitter.com/ARD_BaB/status/1272227228781285379) und was kürzlich auch Sandra Ciesek, Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie des Universitätsklinikums Frankfurt, erklärte: „Das Virus besteht jedoch längst nicht nur aus diesen Erbgut-Abschnitten, sondern zu einem Großteil aus Eiweißen, die der Test nicht erkennt.“ Der Test weist also nicht das ganze Virus nach und auch nicht, ob jemand ansteckend ist“, so Ciesek. Deshalb können schon kleine Fragmente des Virus ausreichen, um ein positives Testergebnis zu liefern. Und die Virenbruchstücke können sich über längere Zeit im Körper halten.“ (Quelle: https://web.de/magazine/news/coronavirus/corona-raetsel-mehrfachinfektion-34970188)

Osman
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ralf

„Die Wahrscheinlichtkeit, einem TATSÄCHLICH Infizierten zu begegnen, ist derzeit geringer, als von einem herabfallenden Dachziegel erschlagen zu werden.“

Stimmt. Hoffen wir, dass das auch nach den Schulöffnungen „im Regelbetrieb“ so bleibt! Warten wir also einfach ab, wer bis Ende des Jahres die richtige Prognose abgegeben hat?

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Osman

Eben deshalb werden die SuS ja auch bei Sturmwarnungen nach Hause geschickt, damit ihnen keine Dachziegel auf’s Haupt fallen.
Während der apndemie werden sie in die Schule geschickt, damit sie sich zuhause nicht infizieren können.

Alles klar?

Hf
3 Jahre zuvor
Antwortet  abc

Wie sagte schon der Stochastik Professor.
1000 mal zu würfeln und keine 6 zu bekommen ist unwahrscheinlich, aber dennoch möglich.
Letztendlich ist es vermutlich bei 45 min Unterricht bei schlechten und kalten Wetter entscheidend, ob sich in einem Raum ein Infizierter befindet, der ansteckende Viren verbreitet oder nicht. Da wird es vermutlich egal sein, ob es 15, 20, oder mehr Personen im Raum sind. Und die weitere Verbreitung findet dann halt außerhalb der Schule statt.
Also einfach wachsam bleiben, und hoffen das man verschont bleibt. Eine Sicherheit wird es nicht geben und der nächste Winter kommt bestimmt.

Emil
3 Jahre zuvor

2 Tage nach Unterrichtsbeginn in NRW – mehrere Schulen und viele Klassen schon wieder zu Hause.
WANN WERDEN DIE HERREN UND DAMEN KULTUSMINISTER ENDLICH WACH????

Küstenkind
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ralf

Ernsthaft? Sie versuchen Ihr Geschwurbel mit Hilfe der BILD zu belegen?

Pälzer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenkind

bitte verzichten Sie auf abwertende und hässliche Sprache.

Osman
3 Jahre zuvor
Antwortet  Pälzer

Was bitteschön ist „hässliche Sprache“?

omg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Wir haben Montag erst den ersten Schultag noch vor uns, drei Quarantänefälle, zwei davon mit deutlichen Symptomen, wurden mir aber heute schon weitergegeben.

Defense
3 Jahre zuvor

Test zum Schulbeginn.
1. Aufgabe: Was wissen wir über den Übertragungsweg von Sars-CoV-2?
Antwort: Aerosole spielen bei der Übertragung wahrscheinlich die größte Rolle.

2. Aufgabe: Wo sammeln sich Aerosole besonders schnell an? Antwort: in geschlossenen Räumen mit vielen Menschen.

3. Aufgabe: Welche Maßnahmen werden gegen eine Infektion in geschlossenen Räumen empfohlen. Antwort: Abstand halten, Maske tragen, für kontrollierten Luftaustausch sorgen.

4. Aufgabe: Nenne mindestens drei Fehler, die beim Unterricht in geschlossenen Räumen eine Infektion begünstigen. Antwort: Zu viele Menschen ohne Abstand, keine Maske tragen, unzureichend lüften „nach Gefühl“.

Letzte Aufgabe: Beschreibe mit einem Wort die Abschaffung der AHA-Regeln im Klassenraum bei steigenden Infektionszahlen.

Antwort: Unverantwortlich!

Quelle: https://www.zeit.de/hamburg/2020-08/chulanfang-2020-hamburg-schule-coronavirus-masken-hygieneregeln

Gerhard Schoettke
3 Jahre zuvor

Warum die Medien auf dem Thema Schulen so herumhacken frage ich mich auch. Jeden Tag liest man den Namen der Schule, an der es Einen! Fall gegeben hat, dann wird berichtet, dass es 100 negative Tests gegeben hat. Warum kommt nicht jeden Tag gleichzeitig in den Medien, im Unternehmen xy hat es einen positiven Fall gewesen, Abteilung ab wird deshalb getestet. @ Ralf hat das mit den positiven Tests richtig dargestellt, da gibt es nichts hinzuzufügen. Und er hat Recht, die Ansteckung erfolgt außerhalb und wird dann in die Schule getragen. Sollte das mit den Aerosolen zutreffen, bringt der Abstand definitiv nichts und die Kleingruppen müssen schon sehr klein sein. Die Maskenpflicht im Unterricht finde ich unerträglich für Kinder und Jugendliche. Hier wird Politik auf dem Rücken für Kinder gemacht. Das Bildungssystem ist marode gespart, nun müssen es die Kinder ausbaden.

Palim
3 Jahre zuvor

Die Abteilung AB wird nicht geschlossen, weil die Mitarbeitenden zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Büros, an unterschiedlichen Standorten oder im Homeoffice sitzen, damit sich Leute einer Abteilung möglichst nicht begegnen und das operationale Risiko klein gehalten wird.

Während diese Leute sich im privaten einschränken, weil sie erleben, welche Anstrengung im Betrieb läuft und dass sie isoliert werden, müssen sie ihre Kinder in den Regelbetrieb ohne Schutz schicken.

Leseratte
3 Jahre zuvor

https://www.google.com/amp/s/www.presseportal.de/pm/amp/30621/4676928
Wäre ja schön, aber eben weil die „Kohorten“ teilweise mehrere 100 Schüler umfassen, geht eben nicht nur eine Kleingruppe oder Klasse in Quarantäne. Da sind wir wieder bei kleineren Gruppen, wie sie auch die Leopoldina gefordert hat. Ansonsten wird es auch weiter Schulschließungen geben.

Leser
3 Jahre zuvor

Ganz ihrer Meinung Defense!

Die Erhöhung der Coronazahlen ist nicht unbedingt auf mehr Tests zurückzuführen. In der KW 27 waren 0,6% aller Test positiv, im Moment sind es 1%. Liegt mehr daran , dass die Mensxhen nachlässig werden.

Ralf
3 Jahre zuvor
Antwortet  Leser

„Die Erhöhung der Coronazahlen ist nicht unbedingt auf mehr Tests zurückzuführen.“

Nicht?? Worauf denn dann??? Wird mehr getestet, wird auch mehr gefunden – aber nicht ABSOLUT mehr, sondern immer RELATIV; ist denn das so schwer zu verstehen?!?

„In der KW 27 waren 0,6% aller Test positiv, im Moment sind es 1%. Liegt mehr daran , dass die Mensxhen nachlässig werden.“

Soso, eine Steigerung von 0,4% liegt als an einer beginnenden „Nachlässigkeit“, aha… (Und natürlich „nicht unbedingt“ auf einer Steigerung der Testfrequenz um 75%; is‘ klar.)
Wenn also jene blöden, „nachlässigen“ Menschen schon diese wahnwitzige Steigerung von 0,4% verursachen, wo landen wir dann erst, wenn die weitgehend masken- und komplett abstandslosen „BLM“-Demos in vielen Städten vor zwei Monaten erst mal auf die Statistik durchschlagen; die weitgehend abstandslosen und komplett maskenlosen Demos gegen die Grundrechtsbeschränkungen seit Monaten jedes Wochenende in vielen Städten und vor allem am 1. August in Berlin; die komplett masken- UND abstandslosen „Partys“ der „Eventszene“ in Stuttgart, Frankfurt, Hamburg, Düsseldorf (und weiß der Geier, wo sonst noch überall); oder – ach nee, Moment; das ist ja alles schon 14 Tage und länger her…. Mhhhhhhhh….. Komisch!

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ralf

Sie beschreiben keine Steigerung von 0,4 %, sondern eine Steigerung von 0,4 Prozentpunkten – was einer Steigerung von 40 Prozent entspräche (wenn die Daten denn stimmen – mit Quellenverweisen haben Sie’s ja nicht so).

Dazu kommt das Phänomen des exponentiellen Wachstums, das mit der Corona-Pandemie einhergeht – was das ist, kann Ihnen Herr Trump erklären. Er hat es auch lernen müssen.

Ralf
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Und Sie haben’s mit dem Lesen nicht so, wie‘ scheint.

DAS SIND DIE OFFIZIELLEN ZAHLEN DES RKI, wie ich bereits mehrfach erwähnte!!

Michael
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ralf

„Wird mehr getestet, wird auch mehr gefunden – aber nicht ABSOLUT mehr, sondern immer RELATIV; ist denn das so schwer zu verstehen?!?“

Offensichtlich.

Gustav
3 Jahre zuvor

Hallo Ralf.
Mit Interesse habe ich Ihre Ausführung gelesen. Leider blieben Sie bis dato die Antwort schuldig, warum 30 SuS, Alter z.T. zwischen 16-18 ohne Maske und Schutzmaßnahmen in einen Raum mit kaum Luftzirkulation gesperrt werden und die gleichen SuS, die 6 Stunden nebeneinander gekuschelt haben, beim Verlassen der Schule wieder Abstand halten sollen?
Wieso sollen die jungen Erwachsenen nicht auch beim Einkaufen von der Maskenpflicht befreit werden, wenn diese doch kaum gefährdet sind?
Sollte eine gesellschaftliche Verpflichtung am Schultor enden?
Ich bin gespannt auf Ihre Darstellung der Dinge.

Osman
3 Jahre zuvor
Antwortet  Gustav

Diese Fragen sind nicht zu beantworten, weil sie nicht zu beantworten sind.

Ralf
3 Jahre zuvor
Antwortet  Osman

Welche Fragen genau sollen nicht beantwortbar sein??

Ralf
3 Jahre zuvor
Antwortet  Gustav

“ Leider blieben Sie bis dato die Antwort schuldig“

Verzeihen Sie, aber wann und wo haben Sie mich das denn zuvor schon mal gefragt?? ich sah die Frage eben erstmalig – und, ich muss erneut um Verzeihung bitten, verstehe sie nicht recht: Was genau möchten Sie von mir dargestellt wissen?
Sowie mir das klar ist, werde ich gerne versuchen zu antworten!