Weil hält kommunale Regel für Maskenpflicht im Unterricht für denkbar

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HANNOVER. Im weiteren Kampf gegen das Coronavirus setzt Niedersachsens Ministerpräsident Weil auf ein örtlich begrenztes Vorgehen gegen Hotspots – notfalls auch mit einer Maskenpflicht im Unterricht. Das föderale Prinzip hält er in der Pandemie für durchaus angemessen.

Maskenpflicht im Unterricht? Möglich. Niedersachsens MInisterpräsident Stephan Weil. Foto: David Borghoff – Wahlkreisbüro Stephan Weil / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Bei einem lokalen Corona-Hotspot in Niedersachsen hält Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) die kommunale Anordnung einer Maskenpflicht im Schulunterricht für möglich. «Es ist im Rahmen des kommunalen Krisenmanagements durchaus denkbar, dass die Verantwortlichen vor Ort entscheiden, aufgrund der akuten Infektionslage eine Maskenpflicht für einen befristeten Zeitraum vorzusehen», sagte Weil der Deutschen-Presse-Agentur in Hannover. «Unsere Strategie besteht ja gerade darin, so gut wie möglich auf die Verhältnisse vor Ort einzugehen und nicht zu versuchen, alles über einen Landeskamm zu scheren. Klar ist aber auch, dass Land unterstützt vor Ort, trägt am Ende die Verantwortung und hilft den Kommunen.»

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Alle sind sich einig, dass es einen Regelbetrieb in den Schulen geben soll

Dass Nordrhein-Westfalen mit einer Maskenpflicht im Unterricht vorgeprescht ist, statt ein bundesweit einheitliches Vorgehen anzustreben (News4teachers berichtete), ist aus Weils Sicht kein Problem. «Unterschiedliche Infektionszahlen, werden in den Ländern – wie auch bisher – immer wieder zu unterschiedlichen Reaktionen führen.» Der Föderalismus habe sich im Kampf gegen das Coronavirus bewährt, dies zeige sich auch daran, dass Deutschland im internationalen Vergleich gut da stehe.

«Es mag immer wieder vorkommen, dass die Länder im Detail unterschiedlich agieren, es herrscht jedoch grundsätzlich Einigkeit und es gibt ein gemeinsames Schutzniveau. So erleben wir es jetzt auch bei den Schulen», sagte Weil. Alle seien sich einig, dass es einen Regelbetrieb geben solle, allerdings mit klaren Hygiene- und Schutzvorgaben. «Nordrhein-Westfahlen schreibt den Schülerinnen und Schülern eine Maskenpflicht im Unterricht vor, viele andere Länder – wie auch Niedersachsen – sehen diese in den Schulen nur außerhalb der Klassenräume vor und Sachsen wiederum verzichtet in den Schulen ganz darauf.» Welcher Ansatz sich bewährt, werde sich zeigen. dpa

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