Karliczek sorgt sich um den Schulbetrieb – und fordert von Lehrern und Schülern „Disziplin“

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BERLIN. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hat erhöhte Anstrengungen gefordert, um den Schulbetrieb sicherzustellen. Sie mache sich «Sorgen, dass die Pandemie wieder den Unterricht in den Schulen gefährdet», sagte die CDU-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Noch sei die Zahl der Schüler in Quarantäne überschaubar, das müsse aber nicht so bleiben. Die Gesellschaft könne es verhindern, wenn weiter die Grundregeln zur Bekämpfung der Pandemie eingehalten würden. «Aber auch in den Schulen selbst muss von allen Beteiligten diese Disziplin unbedingt aufgebracht werden.»

Ermahnt Lehrer und Schüler – nicht aber die Kultusminister, die für den Corona-Schutz in Schulen verantwortlich sind: Anja Karliczek. Foto: Jan Zappner/re:publica/ Wikimedia Commons (CC BY-SA 2.0)

Karliczek warnte, die Entwicklung sei besorgniserregend, auch wenn Deutschland momentan noch weit unter den Ziffern in Frankreich oder Spanien liegen. Davon dürften die Deutschen sich nicht täuschen lassen. «Eine solche Entwicklung kann auch bei uns eintreten», sagte die Ministerin. «Es ist kein Naturgesetz, dass Deutschland auch in Zukunft besser als die meisten anderen Länder mit der Infektion fertig werden wird.»

Schüler und Lehrer sollen sich schnell testen lassen können

Wichtig sei, dass bei Verdacht einer Erkrankung die Schüler, aber auch die Lehrerinnen und Lehrer einen möglichst einfachen Zugang bekommen, um sich testen zu lassen. «Ich hoffe, dass die Schnelltests bald breit verfügbar sind.» Insgesamt müsse wieder mehr auf die Einhaltung der Regeln geachtet und diese auch durchgesetzt werden, wenn Appelle nichts nützten. Die Zeiten blieben weiter anstrengend und sehr fordernd.

Für den heutigen Dienstag ist eine Beratungsrunde von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten angesetzt. Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen und der gleichzeitig zu erwartenden Grippewelle in der Herbst- und Winterzeit schlägt der Bund den Einsatz von Fieber-Ambulanzen vor. Bund und Länder sollten zeitnah ein Konzept vorlegen, wie eine Überlastung vor allem von Krankenhäusern und Hausarztpraxen verhindert werden könne. Ein solches Konzept solle die Möglichkeiten von Fieber-Ambulanzen, Schwerpunktsprechstunden und Schwerpunktpraxen ausloten. Zugleich sollten sich gerade auch Risikogruppen vorsorglich gegen die saisonale Grippe impfen lassen.

Zur AHA-Formel kommt jetzt ein „L“ – wie Lüften

Gerade in der kalten Jahreszeit sollen zu der gültigen «AHA»-Formel für Abstand halten, Hygiene und Alltagsmasken zwei weitere Buchstaben hinzugefügt werden: «C» wie Corona-Warn-App und «L» wie Lüften. «Regelmäßiges Stoßlüften in allen privaten und öffentlichen Räumen kann die Gefahr der Ansteckung erheblich verringern», heißt es in der Beschlussvorlage des Bundes.

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«Angesichts der sinkenden Temperaturen, des vermehrten Aufenthalts in geschlossenen Räumen in der Herbst- und Winterzeit sowie der drohenden Grippesaison müssen wir jetzt besonders vorsichtig sein», heißt es mahnend in dem Entwurf. Dies gelte gerade im Bereich der Freizeitgestaltung und privaten Feiern, die sich zuletzt als maßgebliche Ursachen für regionales Infektionsgeschehen gezeigt hätten. Vorrangiges Ziel der Maßnahmen müsse sein, Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen im Präsenzbetrieb weiter zu betreiben und das Wiederanlaufen der Wirtschaft nicht zu gefährden.

Merkel hatte bei einer Videokonferenz des CDU-Präsidiums am Montag nach Angaben aus Teilnehmerkreisen vor einem deutlichen Anstieg der Corona-Neuinfektionen in Deutschland gewarnt. Wenn diese sich wöchentlich so weiterentwickelten, werde es zu Weihnachten 19.200 Neuinfektionen am Tag geben. Die Kanzlerin habe das hochrechnen lassen, hieß es.

Nach dem Schulgipfel: Karliczek schließt Schulschließungen in der Fläche aus

Nach dem Schulgipfel von Merkel und den Kultusministern der Länder in der vergangenen Woche hatte Karliczek sich deutlich gegen erneute flächendeckende Schulschließungen ausgesprochen. Wichtig sei, dass regional das Infektionsgeschehen im Griff behalten werde, sagte die CDU-Politikerin am Dienstag in Berlin. Das sei das Ziel. «Eine weitere flächendeckende Schulschließung kommt nicht infrage. Ist aber auch, glaube ich, überhaupt nicht nötig.» Der Schulgipfel blieb hinsichtlich des Corona-Schutzes in Schulen ohne Ergebnisse. Weiterhin gelten Maskenpflicht und Abstandsregel im Unterricht nicht. News4teachers / mit Material der dpa

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

RKI-Chef Wieler bestätigt, was Kultusminister verschweigen: Es gibt mittlerweile Corona-Ausbrüche an Schulen

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Jan aus H
3 Jahre zuvor

An den „Ermahnungen“ sieht man ja schon, wer dann Schuld ist, wenn doch zugemacht wird. Natürlich sind es dann nicht die KM mit ihrem vollkommen unzureichenden und widersinnigen „Konzept“, sondern es sind die LuL und SuS, die „undiszipliniert“ sind.

Ich frage mich, was so schwer daran ist, die Sache mit den Aerosolen zu verstehen.

Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor

Wie wäre es ausnahmsweise mal mit mehr Anstrengungen von seiten der Kultusminister?

Keine Luftfilter, kein Abstand, keine Masken, wenig bis kaum Lüften in viel zu vielen Räumen, kein Konzept für den Winter, nichts…

Was soll da die Forderung nach mehr Disziplin bei den Schülern? Im Klassenraum können die keinen Abstand halten – weil volle Klassen politisch als unverzichtbar formuliert wird.
Alle Regeln und alle Maßnahmen, die in jedem Bäcker, in jedem Supermarkt, bei jeder Behörde gelten – die gelten alle in der Schule nicht.

Was soll dann diese lächerliche Forderung nach mehr Diziplin. (Ich stelle mir die Frau grad vor, wie sie in einer Klasse pubertierender Schüler steht.. und gegen den Lärm „Diziplin“ kreischt..)

Die einzige neue Maßnahme ist, dass die Lehrer ein Papier in die Hände bekommen sollen, wie man richtig lüftet. Vielen Dank. Alles studierte Leute.. und man hält es für nötig, zu erklären, wie man ein Fenster richtig öffnet. Lächerlich.
Ganz abgesehen davon, dass das beste Papier zum Thema Lüften nichts an zugenagelten (weil Reparatur zu teurer) Fenstern ändert.

Geli
3 Jahre zuvor

Ich kann Ihnen nur zustimmen. Wenn man sich dann noch vergegenwärtigt, dass die vorgeschriebenen Lüftungsmaßnahmen und Intervalle – höchstens alle 20 Min. für wenige Minuten, Vermeidung von Durchzug während des Unterrichts bei niedrigen Außentemperaturen – nach wissenschaftlicher Erkenntnis die Ansteckungsgefahr durch Aerosole allenfalls halbieren, dann ist eigentlich klar, dass Schule derzeit ein nahezu vollständig ungeschützter Raum ist, egal wie man es dreht und wendet. Coronaparty unter Bildungsaspekten.

Matty
3 Jahre zuvor

Nach der letzten Beratung der KMK:

Der Vorsitzende des Bundesverbandes der Lehrkräfte für Berufsbildung, Joachim Maiß, sagte: „Bei Herbststürmen und Schlagregen kann man nicht stoßlüften, ohne die Klassenräume zu fluten und Erkältungskrankheiten unter allen Anwesenden Vorschub zu leisten.“ Die Kultusminister setzten Lehrkräfte und Schüler Gefahren aus, die auf offener Straße mit Bußgeldern belegt würden – „ganz so, als ob es das Virus in den Schulen nicht gäbe“.

Quelle: n-tv.de 24.9.2020

Geli
3 Jahre zuvor
Antwortet  Matty

Die Kultusminister haben angesichts solcher Beschwerden wiederum kein Problem damit, das Lüften einzuschränken. Dann haben alle es schön warm und werden nicht krank. Außer an Corona eben, aber man kann ja nicht alles haben. Im Zweifelsfall heißt das dann „Restrisiko“.

dickebank
3 Jahre zuvor

Wenn wenigstens Tissue-Papier genutz würde, dann könnte man die Papiere einer sinnvollen Verwendung zuführen, Amtsschreiben sind meist mehrlagig – sorry mehrseitig …

Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

mehrlagig – sehr gut.. *lach*

Markus
3 Jahre zuvor

Muss man immer nur aufjaulen, wenn jemand von oben etwas durchaus Richtiges sagt? Diszipliniertes Verhalten von Schülern war auch vor Corona schon ein Problem, das gern beiseite geschoben wurde.
Dass viele Kinder sich immer zimperlicher anstellen und weniger zusammenreißen können, ist kein Geheimnis. In Corona-Zeiten ist Disziplin nun mal besonders wichtig und dafür können Schulen, Lehrer und Schüler selbst etwas tun anstatt sich immer nur über tatsächliche oder vermeintliche Unterlassungssünden anderer aufzuregen.

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Markus

Frau Karliczek hat aber nicht „Schüler“ zur Disziplin gerufen – sondern „alle Beteiligten“.

Lehrer müssen bezüglich Corona zur Ordnung angehalten werden? Was machen Lehrer denn? Orgien im Lehrerzimmer feiern?

Georg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Sie scheinen keine Hofaufsicht führen zu müssen, weil sie sonst sehen würden, dass sich die jugendlichen Schüler ohne andauerndes „Maske“ nicht um selbige scheren würden …

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

??? Ich habe nicht bestritten, dass sich Schüler nicht an AHA-Regeln halten. Ich habe nur angemerkt, dass Frau Karliczek nicht (nur) von Schülern gesprochen hat.

Minna
3 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

Dieses Verhalten ist eine direkte Folge der monatelangen Verharmlosung durch Politiker und Presse, die ausschließlich die Folgen der Maßnahmen diskutiert haben. Ich habe mit Ärzten gesprochen, die „Ach, aber Schweden hat doch …“ von sich gegeben haben, als ich von der Erkrankung meiner 32- jährigen Schwester erzählt habe. In Schweden waren bis zu 150.000 Menschen länger als 10 Wochen krank (Novus). Meine Schwester zählt nicht mal dazu, bei ihr waren es zunächst 7 Wochen und jetzt ein Rückfall.
In Deutschland werden jetzt erst langsam die Langzeitfolgen diskutiert. Ersten Untersuchungen zufolge sind von Long Covid insbesondere Frauen mittleren Alters betroffen, was aber überhaupt nicht heißt, das andere Altersgruppen sich entspannen sollten. Es heißt aber schon, dass die Risikogruppe anders definiert werden müsste.

ABC
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Haben zum allgemeinen Verfall der Schülerdisziplin denn nicht „alle Beteiligten“ beigetragen?
Gerne verweise ich zusätzlich auf die sog. „Experten“ in Bildung und Erziehung, die seit Jahren ihre schönen Theorien zum Besten geben, die Politik vor sich hertreiben und die Lehrer zu Hampelmännern machen, die Schüler weitgehend tun lassen sollen, was sie wollen. Diese Freiheit, die von der Obrigkeit in Anweisungen gegossen wird durch Aufblähen der Schüler- und Elternrechte, fördert angeblich die Lernfähigkeit, Kreativität, das soziale Miteinander oder die vielzitierte Kompetenz auf allen möglichen Ebenen.
Was dabei rauskommt, ist längst klar und wird dennoch weiter angewiesen und propagiert, sehr zum Leidwesen vieler Lehrer, aber auch Schüler.
Ihre rhetorischen Fragen sind übrigens wieder mal reichlich billig.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Markus

Frau Karliczek soll einfach ihre Verlautbarungen einstellen – wegen eindeutiger Nicht-Zuständigkeit. Auch wenn sie Wajlbeamtin ist müsste sie trotz ihrer Berufsausbildung mittlerweile wissen, dass weder eine räumliche noch sachliche Zuständigkeit ihrerseits gegeben ist. Und ihre private Meinung interessiert vermutlich nicht nur mich nicht.

Lera
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Immerhin sagt sie zwischendurch auch mal was Richtiges – das können ihre Länder-Kollegen nicht von sich behaupten.

Matty
3 Jahre zuvor
Antwortet  Markus

Die Kultusminister haben vor den Ferien in allen Statements und Interviews gesagt, nach den Ferien in normaler Regelbetrieb. Von Hygieneregeln war nie die Rede, weil alle beruhigt sein sollten…

Daher hatten wir schon vor den Sommerferien das Problem die Schüler zum Abstand halten aufzufordern, weil nach den Ferien sowieso wieder alles normal ist. Bei den Betrieben und die Schulträgern trat dieses gebetsartige „Normaler Regelunterricht nach den Ferien“, der KMK auf Besorgnis.

Regina
3 Jahre zuvor
Antwortet  Markus

Ernsthaft? Als Mutter eines dieser „zu Disziplin Aufgerufenen“, kann ich da nur lachen. Wenn ich sehe, wie diszipliniert mein 11-jaehriger Sohn und seine Freunde erst Homeschooling und jetzt die Schule meistern moechte ich mal klarstellen, dass sich da viele Erwachsene eine Scheibe abschneiden können!
Fakt ist doch die meisten Schulen sind seit Jahren sanierungsbedürftig! Die Klassenzimmer sind zu klein um auch nur irgendeine Form von Abstand zu halten und allen die Maulen, das Lueften auch im Winter geht, die Schüler seien zu verweichlicht empfehle ich mal einen Tag bei 10 Grad am Schreibtisch konzentriert zu arbeiten.
Fakt ist für mich jede Infektion an Schulen geht auf das Konto des zuständigen KM. 26Wochen ist nichts passiert, weder an den Schulen noch Richtung digital, noch dass nur ein Schulbus mehr faehrt als vorher und jetzt wundert man sich dass die Zahlen an den Schulen hochgehen! Einfach nur lächerlich!

Bauklötzchen
3 Jahre zuvor
Antwortet  Markus

@Markus: Sie haben den wichtigsten Beteiligten in Erziehungsfragen ganz vergessen 😉

Markus
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bauklötzchen

Meinen Sie die Eltern? Früher habe ich mich auch ständig über sie aufgeregt, bis ich so langsam merkte, dass sie in einem ähnlichen Boot sitzen wie die Lehrer.
Zögen Eltern und Lehrer am gleichen Strang, statt sich vor Frust gegenseitig Vorwürfe zu machen, hätten sie viel mehr Macht gegen die Hauptverantwortlichen, gegen die Podiums- und Schreibtischtäter.

Habinomanda
3 Jahre zuvor

Ich habe es unfassbar satt, um Infektionsschutz betteln zu müssen. Gestern erst hat mich eine Schülerin ohne Maske angenießt…
Aber unter Druck setzen, oder „ausgrenzen“ darf ich ja niemanden.
Ich bin wirklich aus Überzeugung Lehrerin geworden, aber was uns zur Zeit von Seiten des Kultusminiseriums geboten wird, macht mich unfassbar wütend. Und am Ende ist es unsere mangelnde Disziplin, wenn es zu Infektionen in der Schule kommt…
Ich bin ehrlich gesagt fassungslos bei soviel Inkompetenz und Realitätsferne!

xy
3 Jahre zuvor

Warum lässt man sich so etwas bieten? Es gibt keinen Infektionsschutz für Lehrer und Schüler. Nicht einmal bei Tönnies konnte man dauerhaft mit Mitarbeitern so umgehen. Warum geht man in Deutschland so mit Kindern, Jugendlichen und deren Lehrern um? Es geht nicht um Disziplin! Es geht um fehlenden Arbeits- und Infektionsschutz! Macht endlich euren Job und die Schulen sicher!

Barbora Emilija K.
3 Jahre zuvor

Bald sind Ferien. Ferien – Retter aller Kultusminister

trotzki
3 Jahre zuvor

schließ mich an:
Und danach kommt der Sommer zurück. „Hurra“

oder

Nachdem das Virus ja nachweislich in den Risikogebieten war bzw. ist, hätte es eigentlich erstmal in Quarantäne gehen müssen, wenn es zu uns kommt. Aber anscheinend schreckt es die Bußgelder nicht wirklich ab.

Manfred Arnhold
3 Jahre zuvor

Hier geht es nicht um unsere Kinder und die bedauernswerten Lehrkörper.Wirtschaft ist das Zauberwort sie muss wieder brummen.Schulen zu und Kinder zu Haus bedeutet Elternteil zu Haus.Elternteil zu Haus bedeutet kann nicht zur Arbeit.Kosten für den Staat und Arbeitskraftverlust für die Wirtschaft.Kinder sind da nur ein Kostenfaktor .Trauriges Bild der Politfürsten die vergessen das Kinder unsere Zukunft sind und auch Wähler werden und diese am Futtertrog klebenden Politiker abwählen können

Georg
3 Jahre zuvor

Als ich habe Mitleid mit Frau Karliczek und den Ministern der KMK.
Woher sollten sie das wissen:
– Schulen sind in baulich schlechtem Zustand, daher sind viele Maßnahmen des Hygienekonzeps nicht umsetzbar
– Wir haben zu wenig Lehrer und wenn einige davon vulnerabel sind werden es noch weniger.
– Irgendwann kommt der Herbst.
– Im Herbst ist es kälter als im Sommer
Alles böse Überraschungen.#
Und dann wird ihr prima Konzept auch noch von den Bösen Lehrern sabotiert. Die weigern sich standhafte Räume größer zu zaubern oder sich zu teilen um dann in kleineren Gruppen zu unterrichten.
Das hat man nun davon, man ist selbst ein Genie und alles wird durch das unfähige Personal verdorben.

Trotzki
3 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

Hogwarts meldet: „Kein Problem“
Und wenn es in Hogwarts kein Problem ist, dann muss es doch woanders auch gehen.
Also etwas mehr Disziplin an den Tag legen, dann geht das schon:

Der Kurs: Wie zaubere ich kleinere Klassen findet ab sofort online statt.

Anne
3 Jahre zuvor
Antwortet  Trotzki

Wenn das so weitergeht, hilft nur noch mein Patronus.

Nina Karin
3 Jahre zuvor

Schämt die Ministerin sich eigentlich so gar nicht? Ich schäme mich für sie fremd. Das scheint alles nur eine Ablenkung von ihrer eigenen Unfähigkeit zu sein. „Disziplin, bitte! Das sollte man von ihr einfordern und auch dass diese Kultusminister auch endlich mal ihren Job anständig machen. Es ist so beschämend wie die ihre Köpfe in den Sand stecken und mit den Finger auf Lehrer und Schüler zeigen . Lesen die eigentlich mal solche Kommentare hier?

Lanayah
3 Jahre zuvor

Erschreckend, wie diese öffentliche Verdreherei der Tatsachen funktioniert, zu unsinnigen Anweisungen führt, zu falschen Schuldzuweisungen führt und auch noch teilweise von den Gerichten bestätigt wird. Neben der Gesundheitsgefährdung ist das was hier stattfindet eine öffentliche Demütigung von Schülern und Lehrern. Dass so etwas geht, macht mir allmählich mehr Angst als das Coronavirus selbst.

Steff
3 Jahre zuvor

…und des dazugehörigen Gehalts…
Lässt sich gut auf das „Fußvolk“ blicken…
aus beheizten Räumen, mit intakten Fenstern, „direkt“ am Schüler dran… vom Schreibtisch aus…(wollten angeblich schon immer Lehrer werden, diese Herrschaften), weite und helle Flure, die Kantine gleich nebenan…

Wie lange dulden wir das eigentlich? Gehts noch?

Was in der Wirtschaft “ Wirtschaftsverbrechen“
genannt wird, ist an den Schulen sträflich vernachlässigte Fürsorgepficht sowohl gegenüber Schülern und auch Lehrern. Auch das sollte strafbar sein…oder den Weg freimachen für kompetentere Personen auf Ministerposten.
Davon gibt’s ‚ ne Menge!

Stina
3 Jahre zuvor

Der Fisch stinkt immer vom Kopf zuerst!

Melanie Nennstiel
3 Jahre zuvor

Wie wäre es mal wenn wir endlich wieder zu den Kleingruppen zurück kehren.Auch die Lehrer/innen fänden es besser.Aber Unsere Politiker und Kultusminister wollen es einfach nicht.

Bauklötzchen
3 Jahre zuvor

So langsam fühle ich mich wie der Volldepp der Nation. Schuld an der nicht vorhandenen Digitalisierung: der Lehrer. Schuld an Infektionen in der Schule: Die mangelnde Disziplin der Lehrer. Dazu noch faul, überbezahlt und ohne Berufsethos…gerade wieder in einem „Welt“-Artikel und zugehörigem journalistischen „Kommentar“ zu lesen. Wenn ich dann noch einen Blick in die zu hunderten dahingeschwurbelten, von Lehrer-Bashing triefenden Beiträge im Forum werfe, kommt mir das kalte Grausen. Dann bekommt man noch die Dauermagenschwinger vonseiten der Kultusminister…wer kann denn bei dieser gebetsmühlenartigen Entwertung noch das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten und Leistungen, seinen Idealismus bewahren? Wenn ich mit meiner Berufsausbildung etwas anderes anfangen könnte – sofort würde ich in die freie Wirtschaft wechseln. Dann bedeutete Feierabend wirklich Feierabend, ich hätte Urlaubs- und Weihnachtsgeld, geregelte Arbeitszeiten, müsste nur den von mir gewählten Beruf ausüben (und nicht nebenher Sozialarbeiterin, Bürokauffrau, medizinisch-technische Angestellte, Reiseverkehrskauffrau, Psychologin, IT-Fachfrau, Raumpflegerin, Mutti…) und liefe in der Gesellschaft nicht mit einem Dauer-Fadenkreuz auf der Stirn herum. Ich könnte, wenn ich krank wäre, einfach mal zuhause bleiben und hätte kein unerträglich schlechtes Gewissen meinen Schülern und deren Eltern gegenüber und würde nicht diesen ständigen Notendruck spüren. Ich würde für meinen Arbeitsschutz und den meiner Schutzbefohlenen kämpfen können. Vielleicht würde ich dann auch Anerkennung für das bekommen, was ich leiste. Auf alle Fälle würde ich mir von einer erfolglosen Hotelfachfrau nicht sagen lassen, was ich alles falsch mache.

Covidas
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bauklötzchen

@Bauklötzchen

Danke für diesen Kommentar. Sehe ich genauso. Alles wissen es besser, wollen komischerweise unseren Job dann doch lieber nicht machen. Es ist unerträglich. Wenn ich könnte, wäre ich auch schon längst weg! Da ärgere ich mich schwarz, dass ich mich damals gegen ein Medizinstudium entschieden habe….

Bauklötzchen
3 Jahre zuvor
Antwortet  Covidas

Da hast du recht – ich würde, stünde ich heute nochmal vor der Wahl, wohl Richtung Forensik tendieren…

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Covidas

Ein Lehrstück darin, wie Bildung in einem Land zur Farce verkommt.
Man könnte Schüler und Lehrer schützen, will das aber nicht. Zu teuer, zu unbequem…
Und so tritt man die Zukunft des Landes und das Personal mit Füßen.
Die Ignoranz mancher Politiker ist unerträglich.
Der Lehrermangel wird sich verschärfen, da sehr bald eine Absatzbewegung stattfinden wird. Wer kann, wird schwanger, lässt sich freistellen etc. Niemand kann dazu gezwungen werden, sich oder seine Familie mit einem potentiell gefährlichen Virus zu infizieren. Das kann man weder von Eltern oder Schülern, noch von Lehrern erwarten. Nur bei der Mafia kann man Menschen dazu zwingen, Russisch Roulette zu spielen. Die Kultusminister zerstören gerade sehr viel Idealismus und Loyalität.

Trotzki
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bauklötzchen

Liebes Bauklötzchen,
vermutlich noch nie in der freien Wirtschaft gearbeitet (besonders nicht für das Gehalt eines Lehrers), denn dann würde man so etwas nicht schreiben. Im Endeffekt ist es die gleiche Denkweise, wie man sie der erfolglosen Hotelfachfrau vorwirft. (Woher sie auch wissen!)

Und ja, ich kenne beiden Seiten. Ich bin mit meinem Beruf als Lehrer vollends zufrieden, aber ich weiß auch, was es bedeutet, in der freien Wirtschaft zu arbeiten, besonders wenn man das Gehalt eines Lehrers beziehen möchte.

Jojo-Lehrerlein
3 Jahre zuvor
Antwortet  Trotzki

Lieber Trotzki, ganz so ist das nicht! Ich musste, weil ich mit meiner zu schlechten 1,4er Abschlussprüfung für 3 Jahre in Baden-Wü. auf die Warteliste. Ich habe bei einer Mineralquelle gearbeitet, in der freien Wirtschaft. In der Zeit habe ich zwar etwa 250 DM (damals noch) weniger verdient als anschließend nach den 3 Jahren (auch da wäre der Lohn gestiegen…) mit A12, hatte aber die Möglichkeit mitzudiskutieren, wenn es zu entscheiden galt oder Probleme gab, musste natürlich auch Überstunden machen, aber weit weniger als jetzt – und bekam die Überstunden auch mit korrektem Zuschlag ausbezahlt. Ich ging abends nach Hause und hatte den Kopf meist frei vom Betrieb und wirklich Feierabend (ohne die Sorgen um Schüler, deren Familien, Zusatzaufgaben aus der Schule, Vorbereitung für mehrere Lerngruppen zur Differenzierung, bis weit in die Nacht, …) und hatte deutlich mehr von meiner damals kleinen Familie, den Kindern und auch für Sport und Hobby. Ich konnte in der Nebensaison Urlaub machen und hatte weit mehr Freiheiten als jetzt – als Lehrer. Urlaub war damals noch Urlaub – und nicht z.B. Stundenplanteam, Planungsgruppe Hauptstufe und die anderen, bekannten Aufgaben) die in die Ferienzeit so fallen.
Nicht falsch verstehen: Ich bin leidenschaftlich gerne Lehrer und möchte auf keinen Fall einen anderen Beruf – auch wenn die Kommilitonen von damals (die mit schlechteren Abschlüssen als 1,7 überhaupt nicht eingestellt wurden und auch nicht auf die Warteliste kamen) , wenn wir uns treffen grinsen und zu uns zwei Lehrern sagen: „Was, für DAS Geld lasst ihr euch das alles bieten“? Aber: Geld ist nicht alles.
Aber was bei uns zurzeit passiert, ist entwürdigend – für Eltern, Schüler und Lehrer.

Bauklötzchen
3 Jahre zuvor
Antwortet  Trotzki

Lieber Trotzki,
auch wenn es Sie jetzt überrascht, aber seit meinem 14. Lebensjahr habe ich in jeder freien Minute in allen möglichen Bereichen gearbeitet, denn es gibt Lehrer, die nicht aus privilegierten Elternhäusern kommen. Klar, es war körperlich immer überaus anspruchsvoll und klar, es war teilweise auch kognitiv herausfordernd. Allerdings habe ich ein paar besonders gute Beispiele, die mich zu meiner Sehnsucht motivieren. Eines davon: Mein Partner ist (mit einem Hauptschulabschluss) in der Metallbranche tätig und arbeitet von 7 bis 15 Uhr. Dann ist Sense. Wenn er – freiwillig – Überstunden schrubbt, die allesamt vergütet werden, kommt er mit Urlaubs- und Weihnachtsgeld so etwa auf meine Bezüge in vier Monaten des Jahres. Was mich daran besonders neidisch macht, ist, dass er außerhalb seiner Arbeitszeiten von sämtlichen berufsbezogenen Verpflichtungen entbunden ist. Kein Druck, kein Stress.
Was Sie leider nicht verstanden haben, ist, dass es mir nicht um Geld oder die ach so sicheren Altersbezüge geht. Es geht mir nicht um Privilegien und Ehrbekundungen. Ich liebe meinen Beruf, ich liebe die Arbeit mit Kindern – schon ab meinem ersten Schultag war für mich klar – Ich werde Lehrerin! Nur haben sich gerade in den letzten Jahren und vor allem den letzten Monaten so viele Determinanten geändert, ich habe einfach das Gefühl, unter Dauerfeuer zu stehen. Und das ständig. Da zweifle ich schon daran, ob ich das noch 25 Jahre aushalte (aushalten will). Kann ja sein, dass Sie es bald hinter sich haben, es kommt auch darauf an, welche Fächer Sie unterrichten, ob Sie eine Klassenleitung haben, was Sie „nebenher“ an Projekten und Förderungen wuppen müssen und aus welchen Bereichen sich Ihre Schüler- und Elternschaft rekrutiert. Wenn die dauernde öffentliche, immer aggressiver werdende Missachtung Ihres Berufs und Ihrer Leistungen Sie kalt lässt – Glückwunsch! Ich bin leider (noch) nicht dazu in der Lage.

Inge
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bauklötzchen

Sie haben leider ein zu verklärtes Bild von der freien Wirtschaft. 25 bis 30 Tage Urlaub im Jahr, oft kein Weihnachts- oder Urlaubsgeld, Krank sollten Sie auch nicht sein, weil heutzutage die Angestellten mit der Arbeit auf Kante genäht sind und wenn Sie fehlen, bleibt die Arbeit einfach liegen oder Ihre Kollegen müssen die Arbeit mitmachen. Anerkennung bekommen Sie nicht unbedingt, denn Sie müssen funktionieren und gute Arbit leisten, das wird vorausgesetzt. Also nicht träumen. Und wenn es so toll in der feien Wirtschaft ist, warum gehen Sie nicht dahin? Na? – Eben!. (Ich war in der freien Wirtschaft und als Lehrkraft tätig, deswegen kenne ich beide Seiten. Lehrer jammern unfassbar-überdurchschnittlich viel, obwohl sie sicher verbeamtet sind und KEINE Ahnung von dem Druck der „freien“ Wirtschaft haben. Mich nervt das. Sie haben insgesamt drei Monate Urlaub im Jahr und viele finanzielle Vorteile.).

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Inge

Ich arbeite in der freien Wirtschaft. Seit März als Risikogruppe im Home Office ohne Diskussion. Ich würde mit meiner Frau nicht tauschen wollen! Als Ingenieur musste ich mich noch nie als unfähig oder faul von Politikermillionären wie Merz oder von Hotelkauffrauen im Einzelbüro beschimpfen lassen. Lehrer sind die Fußabtreter der Nation und können den AG nicht wechseln. Würde mich mein AG ungeschützt vor 30 Mitarbeiter ohne Maske stellen und mir mitteilen, dass ich doch lüften oder mir selbst FFP Masken kaufen könnte, hätte er am nächsten Tag meine fristlose Kündigung auf dem Tisch und einen Prozess wegen Verletzung der Arbeitsschutzgesetze am Hals.
Nur Lehrer kann man so behandeln und bekommt dafür auch noch Beifall aus der Bevölkerung.

Matty
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Danke für die Klarstellung hier! Wer sich jetzt in den größere Betrieben umsieht, sieht den Unterschied im Arbeits- und Gesundheitsschutz. Alle Arbeitnehmer, auch die Azubis und Praktikanten selbstverständlich, laufen mit Maske rum, wenn sie nicht mehrere Meter Abstand haben oder hinter Plexiglas sitzen. Über Desinfektionsspender und die Lüftungsanlagen sind bestellt, wenn es nicht ohnehin eine Klimaanlage gibt.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Inge

Wenn die „Arbeitnehmer auf Kante genäht sind“, dann vor allem weil es ihnen an sprachlichen Mittel fehlt. Aber als Beschäftigte mit „special needs“ sind sie tarifvertraglich besonders geschützt.

Anne
3 Jahre zuvor
Antwortet  Inge

Aus Sabine-Lena wird wohl gerade Inge.

Bauklötzchen
3 Jahre zuvor
Antwortet  Inge

@Inge – Genau Sie bestätigen das von mir Geschriebene ganz wunderbar in Ihren Klammersätzen. Beschäftigen Sie sich bitte im Vorfeld mit den Aufgabenbereichen eines Lehrers und knallen Sie dann Ihre unreflektierten Behauptungen in ein Forum. Zum Thema Urlaub von Lehrern: Wenn Sie in weihnachtlicher oder österlicher Stimmung schwelgen und saumselig unterm Weihnachtsbaum oder beim Eiersuchen abschalten können, korrigiere ich mindestens drei Sätze Klassenarbeiten a durchschnittlich 25 Aufsätze. Das selbe gilt übrigens auch für die Herbstferien – allerdings ohne Feiertagschichi. Ich weiß ja nicht, ob Sie das als Urlaub verklären wollen, wenn ich am Schreibtisch sitze und nur für ganz dringende Angelegenheiten mal aufstehe. Und jetzt gerne nochmal für Sie: Es hat Gründe, warum Vertreter der Exekutive verbeamtet sind, sein müssen. Sie können das gerne mal recherchieren…

Pit
3 Jahre zuvor
Antwortet  Inge

@Inge

„Ich war in der freien Wirtschaft und als Lehrkraft tätig, deswegen kenne ich beide Seiten.“

Wo sind Sie aktuell tätig?
… als Lehrkraft?
… in der freien Wirtschaft?

Melanie Nennstiel
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bauklötzchen

Ich bin froh das unsere Lehrer so tolle Arbeit leisten.
Das sage ich Ihnen auch immer wieder und ich ziehe vor jeden meinen Hut.Ich bin im Elternbeirat schon viele Jahre und von vielen Eltern wird nur gernörgelt aber keine möchte etwas tun.Schade eigentlich.
Schule ist eine Bildungsstätte und keine Betreuungsstätte.
Danke für die Arbeit

Jörg
3 Jahre zuvor

Soviel von den alten Politiker lüften im Winter die sitzen im warmen wie im Mittelalter Mal sehen wenn dann die ersten Lungenentzündung dazu kommen. Armes Deutschland Monate lang nur reden. Hoffe das die Eltern bald wach werden und sich nicht alles mitmachen sind unsere Kinder und nicht den en ihre

Matty
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jörg

Genau. Ich saß jetzt drei Wochen schon im Luftzug. Erste Lungenentzündung ist da. Nach den Herbstferien betrifft dies dann das ganze Kollegium früher oder später, dann ist die Schule auch so dicht. Vielleicht lässt dann der Hausmeister die Türen auf. Denn die Minister sprechen immer nur von geöffneten Schulen, vom Unterricht reden die sowieso nicht…

Yvonne Hoffmann
3 Jahre zuvor

Ich bin wirklich entsetzt! Es geht hier nur um die Wirtschaft und unsere Kinder und die Lehrer sind Versuchskaninchen, grrr.
Überall steigen die Infektionen, gerade auch an Schulen und es passiert nichts, ausser es muss gelüftet werden. Im Winter haben unsere Kids dann ne Lungenentzündung, aber nicht durch Corona….
Mein Kind hatte 5 Symptome, die auf eine Corona Infektion deuten konnte, aber getestet wurde sie nicht. Soviel dazu, daß mehr getestet werden muss!
Masken auf dem Schulhof auch von den Eltern… nicht einmal die Hälfte tut es, aber es wird von der Schule so hingenommen!
Obwohl ich es für schwachsinnig halte, auf dem Schulhof eine zu tragen (wir tun dies), denn Nachmittags treffen sich die meisten Eltern mit ihren Kids auf dem Spielplatz, ohne Abstand. Kopf schüttel!
Die Kinder und Lehrer tun mir leid!
Wir Eltern mussten dafür unterschreiben, daß unsere Kinder gesund in die Schule kommen… wer garantiert mir, daß ich mein Kind auch gesund wieder nach Hause bekomme?
Wochenmärkte, Fußballstadien, Restaurants, Hallenbäder, Jahrmärkte und bald auch die Weihnachtsmärkte finden wieder statt und nach den Ferien kommen wieder die Rückkehrer… aber wir müssen auf dem Schulhof Maske tragen.
Ich hab kein Problem eine zu tragen, aber ich verstehe die Logik nicht.
Die Politiker hatten genug Zeit und handeln, nach meiner Meinung nach, fahrlässig!

Covidas
3 Jahre zuvor

Es ist so absurd: Ministerpräsidenten wie Lachet & Co sowie die Bildungsminister sprechen sich ständig gegen Schulschließungen aus. Stattdessen sollen andere Bereiche „heruntergefahren“ werden. Lächerlich, wenn man bedenkt, dass ich mich beim Arzt oder im Supermarkt besser schützen kann, als im vollen Lehrerzimmer (60-100 Kollegen) oder in vollen Klassenzimmern (mindestens 5 Klassenwechsel pro Tag, jeweils Klassen mit 25+ SchülerInnen).
Dann finden so genannte „Schulgipfel“ ohne konkrete Verbesserungen des Arbeitsschutzes in Schulen statt und dann noch die dreiste Aussage von dieser Hotelfachfrau!

Schule geht sicher:
-Klassen teilen, denn dann hat mindestens jedes Kind einen Einzelplatz
– Die eine Hälfte der Klasse kommt von 7.30-10.30, die zweite Hälfte von 12-15 Uhr
– in der Präsenzzeit bekommen die SchülerInnen „Input“, womit sie Zuhause eigenständig weiterarbeiten
– während der Arbeitszeit zuhause, können die SchülerInnen jederzeit Fragen zu den Aufgaben stellen, die dann z.B. Von LehrerInnen beantwortet werden, die zurzeit nicht im Präsenzunterricht arbeiten können (so wird die Arbeit etwas fairer verteilt)
– Unterrichtsinhalte müssen reduziert werden, d.h. eher „unwichtige“ Themen werden gestrichen
– um den Schulalltag zu entzerren, werden einige Nebenfächer nur digital unterrichtet (z.B. Erdkunde oder Geschichte) – es schadet keinem Kind, wenn einige Inhalte für begrenzte Zeit mal etwas „kürzer“ kommen, dafür in den Präsenzphasen aber aufgrund der kleineren Gruppen intensiver gearbeitet werden kann
– aufgrund der längeren Präsenzzeiten vor Ort für unterrichtende LehrerInnen müssen Klassenarbeiten gekürzt werden und ggf. sogar von Kollegen korrigiert werden, die keinen Präsensunterricht machen o.ä./Korrekturen werden fair aufgeteilt
– Statt eines vollbesetzten Lehrerzimmers, muss das Kollegium in verschiedene Räume aufgeteilt werden (natürlich mit entsprechender Ausstattung wie Kopierer usw.)
– Konferenzen nur digital oder kleinem Rahmen
– Maskenpflicht und Abstand müssen genau wie auch in anderen öffentlichen Gebäuden verpflichtend sein
– Lüften geht im Winter nicht. Schon jetzt frieren alle Kinder und können sich nicht vernünftig konzentrieren —> es MUSS Luftfilter oder andere Lösungen geben – alles andere ist menschenunwürdig!

Und zuletzt:

Ich lade alle, die Lehrer für „ach so faul“ halten und meinen, die Schulen seien sichere Orte, gerne zu einem ganztägigen Praktikum bei mir ein. Und nein, es ist nicht um 14 Uhr Feierabend. Das Praktikum schließt auch alle weiteren außerunterrichtlichen Tätigkeiten ein! Masken müssen eigenständig angeschafft werden und bitte beschweren Sie sich nicht über die Kälte in den Räumen, das muss so!
Außerdem dürfen Sie keinen Schüler dazu zwingen, eine Maske zu tragen – auch nicht, wenn er/sie direkt vor Ihnen sitzt! Das wollen die Eltern bzw. Lena (Sprecherin aller Eltern) so! Richtig gehört: nicht die Lehrer sind die Experten, sondern Eltern, Ärzte und Hotelfachleute…Achja: Immobilienmarkler wissen auch ganz gut Bescheid, wie es in Schulen abläuft! Und bitte jammern Sie nach dem Praktikum nicht – das tun doch schon alle anderen Lehrkräfte!

Sichere Bildung. Das geht. Man muss es nur wollen, flexibel sein und Geld ausgeben wollen…aber das wird in dem „Land der Küchenbauer“ (Zitat Laschet) lieber für andere Dinge ausgegeben – Bildung ist aber so wichtig!!! Ups.

Lena R.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Covidas

Schreiben Sie das doch Ihrem zuständigen Kultusminister oder Schulamt.

Jojo-Lehrerlein
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lena R.

Nach den drei unbeantworteten Schreiben, die ich bisher geschickt habe, bin ich überzeugt, dass diese direkt in die große Ablage P, wie Papierkorb wandern. Ob gelesen oder ungelesen kann ich nicht beurteilen.

Melanie Nennstiel
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jojo-Lehrerlein

Dem kann ich nur zustimmen. Da nix zurück, weil Sie soviel zu tun haben

Dieter HEINRICH
3 Jahre zuvor
Antwortet  Covidas

Covidas – zum Einen:
die beschriebenen Dauerdefizite inkl. gröbster Imageprobleme werden letztlich nur über Wahlprogramme bearbeitbar – wenn sie die passende Anzahl Wählerstimmen bekommen. Wo bleiben die Lehrerverbände und ihre Pendants in der Elternschaft (inkl. der Internet-Initiativen) als Organisatoren koordinierter Proteste und Forderungen in der ÖFFENTLICHKEIT?! Am besten zusammen mit den KitaPäd. und ihrer Elternschaft!
Zum anderen:
EIn Schulleiter auf ZEITonline sagt es gerade heraus – vor Ort muss Schule selbst entscheiden, bei begründetem Bedarf auch über Regelungsgrenzen hinaus. Und dafür gibt es eine strukturell gesicherte Basis – die Vereinbarung eines schulspezifischen Schutzkonzeptes zwischen Kollegium – Elternschaft – Gesundheitsamt. Dagegen kann kein KM anmeckern, solange die Grundzüge der Landesregelungen erkennbar bleiben.

Ihre Aufzählung ist einleuchtend – braucht aber eine wesentliche Ergänzung: das Vorgehen bei Eintritt eines Infektionsfalles. Nach neuestem Stand kann die Inkubationszeit/kontrollierte Beobachtung auf 1 Woche begrenzt werden. Das GA braucht nur die Gewähr, dass in dieser Woche die Ausbreitungswahrscheinlichkeit verringert werden kann – durch
(a) Klassen-Dreiteilung mit Kontaktvermeidung zwischen den Teilgruppen (s.o.);
(b) 2 Teilgr im Klassenraum – GLEICHZEITIG, mit Dauerlüftung (auch im Winter), die dritte im Zelt/BüroContainer auf dem Schulgelände – evtl. wechselnd zwischen den drei Teilgruppen;
(c) MNS nicht am Sitzplatz und Draußen – nur bei Bewegung im Innenraum.
(d) Pool-Testung zu Beginn und Ende (= je 1 Test pro Teilgruppe) sowie Test bei beteiligten LuL
(e) Ständige Begleitung der Teilgruppen durch je 1 Lehramtsstudi (ersatzweise Elternteile im Wechsel) – LuL erteilen Gruppenunterricht.
(f) Die anderen Klassen arbeiten im >Regelbetrieb unter Coronabedingungen< – KEINE Schließungen!!! Bei weiterer Infektion in anderer Klasse = zusätzliches Beobachtungsarrangement.
ALLES NUR FÜR 1 WOCHE !!!!
Und Achtung – JETZT die Vorbereitungen/Absprachen/Vereinbarungen treffen – bevor der Akutfall eintritt!!

Covidas
3 Jahre zuvor
Antwortet  Dieter HEINRICH

Inwiefern die Verkürzung der „Quarantäne“ Sinn macht, weiß ich nicht. Einige Politiker / Virologen haben ja schon häufiger darüber gesprochen. Wenn es medizinisch sinnvoll ist und den selben Schutz gibt, warum nicht…das sollten dann die Mediziner mit den Gesundheitsämtern / dafür Zuständigen vereinbaren…
Insgesamt muss es auch viel mehr Transparenz geben und bei bestätigten Fällen sollten aus reiner Vorsicht lieber mehr Leute aus dem Verkehr gezogen werden. Man muss auch bedenken, dass Unterricht nicht statisch abläuft. Als Lehrkraft muss man auch mal zu einzelnen Schülern – sei es, um die Arbeit zu überprüfen oder auch um Hilfestellungen zu geben. Anders funktioniert es in Schulen nicht. An Unis und vielleicht auch bei einigen Oberstufenschülern mag die Kontaktvermeidung wohl gehen, aber nicht bei Jüngeren…

Allerdings sollte vorerst auch auf den Sitzplätzen eine Maskenpflicht gelten. Die Zahlen sind derzeit zu hoch. Und da ist es dann egal, ob es sich um eine ganze, halbe oder gedrittelte Klasse handelt! – ein Infizierter genügt. Darüber hinaus muss LehrerInnen dieser Schutz letzte „Schutz“ gewährt werden!!!
Wenn der Präsenzunterricht gekürzt wird, ist es auch nicht zu viel verlangt, wenn für 4 Stunden eine Maske getragen wird. Es sollte zudem großzügige „Maskenpausen“ geben!

Unsere Schulleitung ist sehr engagiert und es gibt bei uns schon viele interne Regelungen, allerdings gehen Ihre Ideen sehr weit und das kann eine Schule nicht einfach so entscheiden – noch nichtmals wenn es über die Schulkonferenz beschlossen wird.

Alle Verbände (Elternverbände, GEW usw.) müssten definitiv mehr machen, allerdings finden diese häufig auch kein Gehör bei den besagten Politikern. Das ist schade, da genau diese ja die eigentlichen „Experten“ für die Schulen sind.

Letztendlich wird deutlich, dass es viele Konzepte / Ideen gibt, die aber einfach nicht umgesetzt werden (WOLLEN).

Zudem ist es mehr als unverschämt, dass ein so wichtiger Bereich wie die Bildung weniger Beachtung findet als z.B. Weihnachtsmärkte usw.

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Covidas

„Allerdings sollte vorerst auch auf den Sitzplätzen eine Maskenpflicht gelten. Die Zahlen sind derzeit zu hoch.“ Sagen Sie das mal Frau Gebauer. Die hat gerade die Maskenregelung in der Grundschule dahingehend gelockert, dass Kinder im Klassenraum komplett keine mehr tragen müssen. Ich bin nur noch fassungslos!

Covidas
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Ich fühle mi Ihnen. Das selbe wird es dann demnächst bestimmt auch an den weiterführenden Schulen geben…

Wenn man bedenkt, dass in allen anderen Bereichen derzeit Maßnahmen verschärft werden sollen, ist das ein weiterer Schlag ins Gesicht aller Lehrkräfte….

Dieter HEINRICH
3 Jahre zuvor
Antwortet  Covidas

Covidas-Zitat: >allerdings gehen Ihre Ideen sehr weit und das kann eine Schule nicht einfach so entscheiden – noch nichtmals wenn es über die Schulkonferenz beschlossen wird.<
——————
Sie haben zwei Punkte übersehen, die zusammengehören:
Die Verkürzung der Beobachtungsfrist auf 1 Woche ist wichtig, um unverkürzten Präsenzunterricht beibehalten zu können – für ALLE.
Die stabile Kleingruppe ist von großem Vorteil für die Arbeit des GA: Testbasis (s.o.) sowie starke Verkürzung der Anzahl und Länge der Infektionsketten = Reduzierung des Infektionsrisikos.
Beides zusammen – die Vermeidung des Ausschlusses für mehr als das infizierte Kind (Kontakt-I-Kinder oder gar ganze Klasse vom Präsenzunterricht – UND die Zuarbeit für das GA, das ist die gemeinsame Basis für ein Verfahrenskonzept, das vom G e s u n d h e i t s a m t als Einzelfallanordnung in Kraft gesetzt wird – wenn der Infektionsfall eingetreten ist. Gegen eine solche Anordnung sind alle anderen Instanzen machtlos – es sei denn, es ruft jemand das zuständige Gericht an.

S.
3 Jahre zuvor

Wenden Sie sich bitte alle umgehend an die Landeseltersprecher und den Bundeselternsprecher und fordern Sie diese zum schnellen Handeln auf! Teilen Sie Ihre Befürchtungen und schlechten Erfahrungen per Mail mit und berichten Sie über die bedrohliche Lage in Ihren Schulen!

Pit
3 Jahre zuvor

„Zur AHA-Formel kommt jetzt ein „L“ – wie Lüften

Gerade in der kalten Jahreszeit sollen zu der gültigen «AHA»-Formel für Abstand halten, Hygiene und Alltagsmasken zwei weitere Buchstaben hinzugefügt werden: «C» wie Corona-Warn-App und «L» wie Lüften.“

Die kleine Anja K. live beim Kompetenzerwerb:
„Aaaah okay:
Da haben wir jetzt 5 Buchstaben: A H A und C und L …
Hhhhhhmmmm.
Herr Lehrer, Herr Lehrer, bin fertig!
Herr Leeeeehreeeer …. (Schnipps, schnipps, schnipps …)
Das Lösungswort ist „LACHA“! (leuchtende Augen)
Was soll ich jetzt machen?“

„Anja, du gutes Kind, kannste ausmalen.“ 🙂

Eisquelle
3 Jahre zuvor

Warum sollte der Souverän noch länger um irgendetwas betteln müssen?

Man kann fast meinen, man hätte es mit perfider Regierungsverweigerung zu tun.
Im Einklang mit Verleugnung von Tatsachen. Verleugnung? Ja, Verleugnung,
denn sie wissen um die Fakten. Zu alle dem kommt noch Geiz. Wieso sollte der
Souverän ein Interesse daran haben, Nachbarländer zu subventionieren **anstatt**
in die eignen Kinder? Glaubt hier tatsächlich noch jemand, dass freche Beschwichtigen und Leugnen und komplette Verweigern könnte gut gehen?

Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor

Lufthansa: einstelliger Milliardenbetrag.
Hilfe für Selbstständige und Unternehmen: Rekord-Neuverschuldung.
Kurzarbeitergeld – Spart Lohnkosten in Milliardenhöhe, bezahlt vom Steuerzahler.
Flüchtlinge seit 2015 und jetzt noch Bekämpfung Fluchtursachen: über 60 Milliarden. (
https://www.spiegel.de/wirtschaft/fluechtlinge-bundesregierung-stellt-milliarden-zur-bekaempfung-von-fluchtursachen-bereit-a-00000000-0002-0001-0000-000173216509 )
Corona-Hilfsfond der EU – dreistelliger Milliardenbetrag für den deutschen Steuerzahler.

Aber: Bei den Tarifverhandlungen sagen: Wir machen nicht mal ein Angebot und wenn ihr streikt, seid ihr schamlos und gierig.

Aber: Ein paar Luftfilter für die Klassenzimmer ( Kosten von etwa 10 Euro pro Schüler und Monat)? Nein! Kein Geld! Kostet Unsummen.
Geben sie einem AfD-Wähler (Ich persönlich bin keiner! Das ist für mich keine demokratische Partei.), warum die Kassiererin im Supermarkt Steuern zahlen soll, um all die aufgelisteten Dinge mitzufinanzieren – aber wenn es mal darum geht, ihr eigenes Kind in einer maroden Schule ein klein wenig vor diesem gefährlichen Virus zu schützen, ist plötzlich kein Geld da?

Mich kotzt wirklich an, wie die Politik grade die Menschen der Mitte ( Lehrer, Erzieher, Ärzte, Pflegepersonal, Angestellte im Rathaus, etc. etc.) den Radikalen und Spinnern in die Arme treibt.

Jojo-Lehrerlein
3 Jahre zuvor

Ich habe mich beim Hersteller eines geprüften Gerätes erkundigt. Da es sich um eine riesen Anzahl von Geräten handeln würde, können diese nicht vermietet werden. Der Kaufpreis beträgt ca 3000 € plus fachgerechte Aufstellung in der Schule. Das entspreche in einer 30 Schülerklasse 100 € pro Kind (allerdings nicht monatlich sondern als Einmalbetrag). Eine der Kultusministerinnen hat, was in der Presse nachzulesen ist, diesen Betrag bereits für zu hoch beziffert. An die hohen Folgekosten, wenn durch Infektion eines Schülers die ganze Familie samt Großeltern auch nur einer stationär untergebracht werden müsste, hat dabei aber niemand gedacht. Soweit zur Fähigkeit eine Abwägung der Kosten durchzuführen, bei den verantwortlichen Stellen.

Sylvia Tappmeier
3 Jahre zuvor

Hallo
Ich bin froh, dass ich mit meiner Meinung nicht alleine da stehe. Wenn ich alle hier gemachten Komentare so lese, dann finde ich in fast Jedem etwas, dass ich auch so unterschreiben würde. Ich bin auch Mutter von drei Kindern, die in einer Schule, in verschiedenen Jahrgängen gehen. Die Schule tut was sie kann. Denen mache ich keinen Vorwurf. Die Briefe vom Kultusminesterium wiederum sind eine Frechheit. Und auch das, was besagte Minister zum Besten geben. Beim Lesen der Beiträge ist mir ein Verweis auf den Bundeselternrat und des Landeselternrates aufgefallen. Ist glaube keine schlechte Idee, da dann auch wirklich mal hinzuschreiben. Wenn das Viele tun, könnten Diese dass vielleicht weitergeben?
Gruß Sylvia

Melanie Nennstiel
3 Jahre zuvor

Ich habe mal bei unserem Kultusministerium angerufen ,da wurde mir gesagt das sich Schulleitung, Lehrer und Eltern den ganz normalen Schulbetrieb wünschen.wenn Ich aber hier lese und auch auf andere Internetseiten lese ,lese ich was ganz anderes.
Ich hoffe nur das doch etwas geschieht. Habe auch an unseren Stadtelternbeirat geschrieben.
Unsere Schulen und Lehrer geben ihr bestes

Matty
3 Jahre zuvor

@Melanie N.
Tja, wünschen sich ja alle, dass das Virus weg ist.
Und die Kultusminister denken wohl, viel wünschen hilft.

Gabriele
3 Jahre zuvor

Frau Karliczeks Einlassung bezüglich „Disziplin“ ist ja sowas von daneben! Ich bin fassungslos, entsetzt.

Ihre „Forderung nach mehr Disziplin auf Seiten der Lehrerschaft“ empfinde ich sogar als ehrenrührige, zutiefst verletztende Beleidigung aller engagierten LehrerInnen mit hohem Arbeitsethos.
Der Tenor ihrer Äußerung ist unverzeihlich! Eigentlich eine bodenlose Unverschämtheit, absolute Frechheit.
Eine Entgleisung dieser Art lässt mich an Frau Karliczeks menschlicher und fachlicher Eignung für ihren Posten zweifeln.
Mit diesem billigen, fast populistisch anmutendem „Lehrer-Bashing“ diskreditiert sie sich zwar auch selber, doch um langfristig Schaden an ihrem eigenen Ansehen abzuwenden, bedarf es eigentlich, meines Erachtens, einer unverzüglichen ehrlichen Entschuldigung an alle LehrerInnen!

Saskia
3 Jahre zuvor
Antwortet  Gabriele

Tun wir doch nicht so, Gabriele, als schüttelten selbst wir Lehrkräfte nicht oft genug den Kopf über Kollegen, die sich um Disziplin wenig kümmern.
Ihre Empörung über Frau Karliczek grenzt für mich ans Groteske. Wäre ich böswillig, könnte ich die Vermutung äußern, dass Sie wahrscheinlich selbst Disziplinprobleme haben und sich deswegen so maßlos über Frau Karliczek aufregen.
Ich möchte aber ausdrücklich betonen, dass meine Aussage nicht ernst gemeint war!! Ich wollte Ihren Beitrag nur zum Anlass nehmen, um ein paar Schreiber hier im Forum auf ihre oft bösen Unterstellungen und Verunglimpfungen von Meinungsgegnern aufmerksam zu machen. Andere Meinung führt bei ihnen nur zu aggressivem Persönlichwerden.

Zu Frau Karliczek: Was sie gesagt hat, finde ich vollkommen richtig. Einer Bildungsministerin sollten die Worte zumindest erlaubt sein, wenn nicht gar geboten, besonders in Corona Zeiten.
Wenn schon viele Leute hier schwerste Ängste und Sorgen kundtun, weil die Schulen wegen der Ansteckungsgefahren ein besonders gefährlicher Ort für Schüler und Lehrer seien, dann sollte der ministerliche Aufruf an die Lehrer mehr als verständlich sein. Die Einhaltung der AHA-Regeln, die unbedingte Disziplin erfordert, ist doch unumstritten. Erinnerung daran kann nie schaden.
Warum sollte ein Firmenchef seine Mitarbeiter zu mehr Disziplin anhalten dürfen und müssen, nicht aber eine Bildungsministerin die Lehrer?

Sollte einer Bundbildungsministerin nicht erlaubt sein,

Fr. M.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Saskia

Sie schreiben mir aus der Seele, liebe Saskia! Ich verstehe die Mimosität mancher Lehrer auch nicht mehr.
Frau Karliczek geht es doch darum, durch möglichst strikte Disziplin in der Einhaltung der AHA-Regeln auch in den Schulen die Ansteckungsgefahr einzudämmen. Hier tun aber viele so, als wolle sie die Lehrer in die Pfanne hauen. Wie kann man nur auf diese Idee kommen??

Covidas
3 Jahre zuvor
Antwortet  Fr. M.

Frau M. in den Schulen gibt es im Unterricht keine Masken und keinen Abstand. Entweder wollen das viele nicht verstehen oder sie sind ungläubig. Daher hat der „Aufschrei“ viele LehrerInnen nichts mit der von Ihnen genannten „Mimosität“ zu tun. Wir wollen den gleichen Schutz, wie alle anderen Arbeitnehmer in Betrieben usw. – was ist daran verwerflich?

Und glauben Sie mir: die meisten Kollegien sind diszipliniert (was auch immer das heißen mag), bekommen von ihrem Dienstherrn aber keinen Schutz….

Matty
3 Jahre zuvor
Antwortet  Fr. M.

Kann ich ihnen sagen wie so. Alle Einwände, aber auch konstruktive Anregungen und Vorschläge seitens der Verbände und Gewerkschaften werden auch in den wenigen Gesprächsrunden konsequent ignoriert.
Es wird alles von den Kultusministern im Alleingang beschlossen. Die Hauptpersonalräte werden nicht gehört, die Schulträger nicht mit eingebunden, die Schulleitung nicht und engagierte Kollegen erst recht nicht.

Gabriele
3 Jahre zuvor
Antwortet  Fr. M.

Liebe Fr. M.,

Frau Karliczeks Mahnung steht ihr nicht zu, kann man als pure Amtsanmaßung interpretieren!
Denn Sie irren sich, Sie ist keineswegs, also n i c h t Chefin oder Vorgesetzte von BeamtenInnen oder Angestellten der Bundesländer!
(Föderalismus! Kultushoheit ist nur Ländersache).
Nur der/die jeweilige KultusministerIn des eigenen Bundeslandes ist folglich oberste(r) Dienstherr(in).

Kollateralschaden ihrer, ihr überhaupt nicht zustehenden, Mahnung ist aber beträchtlich: negative Aussage über die Lehrerschaft!
Frau Karliczek gehört dem Bundeskabinett an – ihre Aussage hat Breitenwirkung in der/auf die Öffentlichkeit.
Vielleicht können Sie den Unmut einiger LehrerInnen jetzt nachvollziehen.
Sie hat den Lehrkräften in der Bundesrepublik überhaupt nichts zu sagen, jedenfalls nicht mehr als Sie oder sonst wer.
Man kann einer Lehrkraft die Abwehr einer Verunglimpfung ihrer Arbeitshaltung und -einstellung, Demontage ihrer Arbeit, doch wohl zugestehen, oder?
Protest ist hier durchaus angebracht, legitim.

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Saskia

„Die Einhaltung der AHA-Regeln, die unbedingte Disziplin erfordert, ist doch unumstritten.„ Bei Lehrer schon, bei den Kultusministern leider nicht. Die legen nämlich fest, dass ich mich mit 30 Kindern stundenlang auf etwa 50 qm aufhalte. Zeigen Sie mir bitte, wie da alle jeweils 1,5 m Abstand halten sollen. Gut, wenn wir eine Zwischendecke einziehen würden, könnte es tatsächlich klappen…

Gabriele
3 Jahre zuvor

Liebe Saskia,

danke für Ihre freundliche Replik.

Generalisierungen sind meist nicht zielführend. Denn sie treffen zugleich stets auch die Falschen. Und die sind hier, so denke ich, zu Recht, „verschnupft“, äußerst verärgert.

Ihr ganzer Berufsstand wird durch die Äußerung von Frau Karliczek an die Adresse eines zentralen Pressearbeitsnetzwerks durch die Pauschalierung verunglimpft.
Hier mangelt es an Fingerspitzengefühl – und Weitsicht.

Außerdem ist sie (nur) Bundesbildungsministerin. Wie Sie vielleicht wissen, ist der Bildungsbereich Ländersache. Nur die KultusministerInnen der Bundesländer sind also die Obersten Dienstherren der LehrerInnen mit Weisungs- (oder auch (wie hier) Anmahnungs-) befugnis.
Zudem erübrigt es sich, einen (schulischen) Gemeinplatz wie „Disziplin“ in diesem Kontext zu thematisieren. Nur unbedachte, total überflüssige Effekthascherei.

Diejenigen Lehrkräfte, die sich nicht „Selbstdisziplin“ in der jeweiligen Sache unterwerfen, werden sich von Frau Karliczeks Mahnung auch an die LehrerInnen (neben den SchülerInnen gleich in einen Topf geworfen) schwerlich beeindrucken lassen.

Soziale Kontrolle durch die KollegInnen und Schulleitung, bei völlig beratungsresistenten „undisziplinierten“ Lehrkräften (notfalls, im äußersten Fall, auch disziplinarrechtlich; wir befinden uns immerhin in einer Pandemie!) ist vielversprechender, wirksamer.

Fazit:
Eine Güterabwägung zwischen Schaden und Nutzen ergibt, meines Erachtens, ein erheblich höherer Schaden für die Lehrerschaft durch die ausgelöste Rufschädigung in der Öffentlichkeit. Diese negative Wirkung ist kontraproduktiv.